Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.02.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188102120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-02
- Tag 1881-02-12
-
Monat
1881-02
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.02.1881
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kr. 1» werden mit Pfui»! begleitet, lieber betteln alt »in reicher N»de » - S«a»»tz»»S, 6« L», ?vl>nur >M. . er sich a» einen lein! i Bravo. Lachen). 'Wenn sich die T«,er» gegen die Hamm, dettantta aebbri verwanttr» Engländer vettbeidtgen, wtetztelmehr »üssrn ' -w-----» » unsere Eristenz gegen bie Bebrobung durch die 2 oertvribigenk Die „Voisischc Zeitung" ist nv et»ei tunte, die ivre Ehre uu die Juden verkauft hat. Achats, lieber deutscher Michel, Var «Uem die Iuidenblütter ub. Lass sie vurck, de» Schinter verbrennen! D'vl« gehören sie! «Stürmischer Zuruf!» Die Juden sollen arbeiten sowie wir und nicht-los mir Hoien dandcln und ankeren Gingen schachern, bis sie Millionäre sind. Wir Deutschen sind die Zerren im Haust. Wir sage» nicht: Hinaus mit den Juden and den, Laube. son dern. sie solle» nur nicht weit über ihren Procentlatz hinaus uiu seren Staat verwalten. In der Mark Brandenburg sind kB -K aller '»lichter Juden-, bei zwei Richter» iminer einer, oit Beide. «Staunen', link dabei beten wir Preusiku allsonntagilch i» der Kirche «ür die christliche Obrigkeit. Wie viele Juden dienen den» >u der Armee? Ist nicht ein großer Unterschied zwischen einem 'achshchen Gartereiter und rtnrin Juben? «Lange». schallendes «Vclächtcr». Wir Deutschen müssen unsere Ideale Eristenz vcr- tdeidige» und Geletzt schasse» gegen Uedcrwuchernng beö Juden geistcS Wapit nur tüchtige Männer inö Parlament! Die«rchup- geuue koinmcu daiiu.scho»! «MinutenlangerBeiiallj. Dle gegen wärtige Bewegung läßt sich im Volke nicht unterdrücken Ihr Juden, merkt leuch daö: reizt uns nicht: Mit den 7M.00O Jude» in Denkst'land werden wir schon noch fertig werten. Harten Kanin wirdo kosten, nicht mit den Juden, sonder» mit unserer deutsche» Phtlistcrhattigkcit. Wen» Toleranz und nationale Ehre in Konflikt kommen, steht mir eie Ehre höher! Glücklicher weise »ehe» an unserer -pitzc Fürste», am die wir bauen rönnen a!S Hüter der Ehre Deutschlands. 'lledner schloß mit einem Hoch aus Sc. Mai. den König Albert. GS war ei» eigener Anblick, wie da 2«xx> Männer elmnüthig emporranschten. ihre Anne auöttreckteu und unter donnernden HurrahS mit den Hüten schwenkten. Zum Worte über ben Bortrag meldete kick e t gewesen er. ev« er der«tue» uvsKla unv n sein neues ioeiu» »egen gern «u» der tz für sbn die kleine Meile nach Sa eine Schulden durch zweijährige» In, tu machen >ie er dann «ich »üemuiid Herr Pinkerk gab noch mehrere Beispiele, daß die Frechveit des hiesigen Judenblattcö soweit gehe, die heutige Ber- iammlung als eine ..unreifer Burschen" zu bezeichnen. GS wur de» Begrüßungs-Telegramme von Hamburger Seeleuten, Berliner Studenkeu u. s. w. herlesen und ein Telegramm an den Fürsten BISmarck abgeiandt: .,2«x><> der besien Einivohnerickait Dresdens '.»»gehörige sprechen Gw. Durchlaucht die Zuversicht aus, baß unter Ihrer bewährten Heilung dle Rückkehr besserer sozialer Berl'älknisse in unserem lieben Paterlandc angebabnt iverde". '.'!och erwähnte Pinkett, daß bis l80«z die weile sächsische Gesetz gevuug verhindert habe, daß eine Masse» - Einwanderung der Juden in Sachsen stattnnde. Die Bersammlung trennte sich iokann unter einem dreifachen Hock Pinkert'S au« den glorreichen Heldciikaiscr r!-.U'hcIm. Buch hierbei war die Begeisterung der Bersammlung sehr groß. - Die geiler» Bvrmitiag unter dcm Vorsitze des Herrn Amköhauhtiiiäii» h.Mel'fch im «Sasthoie zuLoickwitz slattgel'gdtc Bersammlung der rcckkc-eihisckc» Der« und OrtSvörst indc und Interessenten «ür den L v > ch >o i tz - B la«c >v > bc r B r ü ck c n - hau war ir ohl von >.',«> Periouc» besucht und l at die'.»»sichte» und Aussichten des Projekts wesentlich geklärt und gefördert. Allgemein anerkannte man die sachgemäße und taktvolle Leitung cs Herrn v.'.Ne«»ch und cmhiand dankbar daö Ent,«egemommeii der Regierung. Das Projekt der Brücke erheischt an Baukosten '.und I,200,«xg> Mk.. die ein Konsortium, lür das Herr O.ueil malz bestätigend raS v'-Sorc crgri«f, vcriügiich zu habe» erklärte. Der pauplsitz der Geldkraite ist >» Berlin zu suche». Darnach «oll de» der Resttciizstraße zu Blajcwitz a» ihrer Munduug mit der Naumauiistc.is.e. also gerade da, wo ch! die bette» Obst und Gemüiebuden uchc», durch das Tauicl'cc'sche und Elb icke «ncundstück die Zugangc-slrauc cur »'rücke geben. Diese beginnt oblhaib der Biascwitzer Bateanstalr. also weit unterhalb der rkamr'lfähre, letzt «über die Elbe n dein Ob'igaucn nnterbalb des Deinnik'ichcn :>!estaura»ls und eiwa »> Bieter unter Haid der Loickwitzer Dampiickin.Landebrücke. Bon dort auS geht sie in '.ent'picchendcr '. ehe alo Handdrücke durci' mehrere Gärten und Gedöste zu der Platzstcile, wo die Restauration zum unteren Burgberge «an der Losänritz-Pillnitzerttraßei liegt uud erzielt hier daö Niveau tcc Straße, wo der Platticitweg > im Wecken Hirsch, die Lctcrgane und der Stadtweg sich be rühren. Hier «ei'lt cs nun ganz an entshrechciitcii Zugangs ür'ßen; und diese zweite Seite der Sache, wer die Straßen- bcrbceiierung bi> hinaus bei Pillnitz zu tragen i'abc, war ebenso wichtig zu wine», wie. wer die Million Brüc'enbaukosten her- geren werde. Dlaiewin ist, Dank der ianglährigen »«iiihen des OrtSvor' .iiites Hrn. Tan'ckcr, durchweg mit genügend zuknnitS- bieitcn Straßen versehen, «über Losthwitz, Povritz, W«a>hirltz «c. liege» im Argen. Du haben kenn kiele sämmliichcn Orte sich a de» regierungsseitig geforderte» Onein a» Liraße» sehr ver- «luutig und entgegenkommend gc-cigt. «dinige Industrielle, wie -gr. Säuieir v. Harolc-feid, zeichnen ION» P!ark, die Brücken- nulcrüchmer inSgciammk io Proc. dcc Slraßcnkosicn, und so 'Mini denn endlich die Sache in benem Jahrwasscr, da auch d-.e Regier".».« resh. der ZiskuS d.iS Jiwe kinin «vollen. Die 'Krücke eri'äit e rcchtö- uud liuksu'rig einen Vandvieilcc n»d nur ei neu Stromhicilcr, auf «vclchcm das zierliche, »ach untc» auS- dogeude Giieiigiktcruerk rui». BSie die vorgclegtc Ansicht und taS Proni zeigen, »eit ne die lantschaitlichen Reize der Gegend ni.,i. >ondern 'chivebt recht leicht uni) geiältig über dem Strom. «ecr'de ieiZ, wo der Berkchr über nnd durch das «Hs wieder so cmhluiciich gc»öcl «rar. herrscht unter de» Jnbustriellci« wie de» '.gudie.ileii, deren ganze. Bccdienst sich !» Dresden konzentrirt. der ici)ha»ene Hgunich, t.«st der Bau recht halb in Angriff ge nommen werte. - I» der ichlcu Bezirksausschuß»«'»»», der Ainiöhaurt' m.uiinchast vr »erb a ch unter Borns des Herr» AnitShanvtma»» ron Poie», ivardc wegen des nachaeivieicncii hochgradigenNokh- »andcS »i einigen Gcincintcn der Jal keiistein er Gegend eine iintcrslüBing von «',oo :«>kark aus Bczirkömittcln bewilligt, daran ward aber, eben m Anbetracht des dortigen 'NotbstandeS, die Bedingung gcknühit, da««, io lange cö die AmtShauhtina«»«- a a«k im Interesse dernothlcikendcnLZebecbevölkcrnng sürnötbig lalle, in jenen Srlen jede Tanzmusik in öffentliche» Lokale» aus« »t, die Polizeislunde in aUci« Schaiikslätkeii von Nachts 12 au» '.»bendS lo Uhc verlegt und der Kleinbandel init Branntivcin anN.nr AbendS ». schon .Nachmittags » Ubr geschlossen wird. Bezüglich teö TletleliresenS »nt gleichfalls energische amtSbaupt- manu' l aniiche '.»iiortimugcn getroffen, bie wohl geeignet sein d ücnen. der gewerbsmäßigen 'Bettelei in dieser Gegend ein Ende iu ma.hcn, daun unter andere» Besltmunuigcn über die Ber- abreichung des Drtcgcschcnkcs an wirklich bedürftige Reisende » ergl. ist ta>> '.'ilmosengciväbreu an Unbekannte unbedingt verboten und trink Deniculgen. der gleichwobl durch Verabreichen vru «zsabeu an ber.utige Personen, beien gemeinschädlicbes Trei be» «örtert, eine Geldstrafe bis zu «>«» Mark. - Obichon das lcfttc Jahr dein säch'ilchen und speziell dem L o in >»er We > nba u «vcnig günstig war, da auf den Hektar nur I' i hio U't «etr. Trauben und I2<> bis I«««) Liter »Nost kamen, wäbcend man t^7^ pro Hektar 2ä bis ä^z «cw. Traute» und «'üo bis 2»«x> Liter «Most gewann, io hebt sich der Weinbau und namentlich die Anerkennung der Reinheit und des Wohl- schmackcs der Lvßnißer Weine — wie die reger gewordene Nach- «caic bewein — erfreulicherweise mehr uud mehr. Die vorzüg liche» Weine, die die Jahre 1>B2, 1^72. 1x7». IX75> und lx78 ergaben, werden Jedem, der ne kennen lernt «inan bezieht «ic außer i»r König!. Kussenbause auch in ccr Papprii, «chen Weiuhii»eiu»c« au« der Scheffelstraßc», zeigen, daß sie vielen iinterc» 'BSeiinorien vom Neckar, Mosel ec. wobl an die Leite zu »teilen slub. - Wer, der s. i. «nlt der bekannte» Damvffähre der hiesigen Schiffer guiumg m der Gegend der Aivcrtbrückc die «Abc übcr- «uhrc». hatle ai iicn können, wohin dieicö ilieführte noct> komme» würde. Nach cnicr Aiigabe lur ,.Schiff" «st dicie Fähre icxt In Gngluiid aus der Ti'emie thätig. «' In änßcr,t rassinirter Schwinbei. Bor we nigen Tage» bat zu Berlin ein Kaufmann <5antoriohn «Aha!s, der jetzt von derBchörde «teckbrleffich verfolgt wirb, einen Schwin- del ganz eigener Art auögetübrt. G., ker sich In seinen Bckann- ^ teukrcisen das'Ansehen eines mohlbabenben lungen Bianneö zu Siäde des Gasthosö, in cincin «fflaceebanbschuh versteckt, 17 sorg- geben wu'cke, sprengte überall kaS Gerücht m«S. baß er einen ^ faltig mit einem cingefalieten Leimvandstreiscn umwickelte Zwel- «chr reiche» SociuS gesunde», bereits großartige Lokalitäten zur iiiarkstücke ausgefundci«. deren sich der CSauner wäbrcnb des nächt- »»«öffn'.mg eines DamcnkonicktionSgcschä'tS gemietet habe unv lichen Transportes entledigt hatte. Nachschriit k. »icd.: Sv- !m»elke blimen Kurzem eröffnen werke. Gtncs Tages wendete eben wirb uns auch and Rabenau ein bleiernes Zweiinarkstück zweiiährlge» vvli bezahlen wolle, zu regulire». DerAg in der ?hat »ür einen braven Mensche» hielt, erklärte sich hierzu bereit und G. übernahm fnzwischrn dessen ioerttetnng ln dem erwähnten Weißivaarenlager. Der Agent hatte inkeß Berlin kaum verlassen. al- «<. Hab ganze ihr» anvertraute Lager vcr- sä'lenderte. Schon bei dem ersten GeschättSbause in Sachsen, bei ivelchem der gutinüthige Agent behuiö Regelung der G'schen Berbaudlungen vorsdraä'. mußte er erfahren, daß er düvirt sei und daS Hauö »ic mit einem Eautorioi'N gearbeitet habe. Nicl'tS «Wirtes ahnend, eilte er soiort uack' Berlin zurück. Gr «and das ihm anvertraute Waarenlager. ivelched eine» Werth von etwa 12—lü.oooM. repräsentirte, vollständig ausgeleert. «Arntoriohn ivar verschwunden u.bliebe» alleBeinüdungcnderBchörde, dieses auSgeicimtc» Sck'wlndlcrs habhalt zu werke», bisher eriolglov. - Der Boriland des i'lcsigcn Deutschen Fortichrittü-BertiuS wird am lü. Februar, dein loohihrigr» Tokcötage des gro,ien Gottiold lZvhraii» Lesiing, eine Gedächtnißieirr I», Saale des Tivoli vcrausialte» vcl ivelcher Herr Rechtsanwalt «Anti Lehmann den Hauptvortrag üdcc Lcising s Wirken unv Schaffen halten wird. Sein diesjähriges Stiitniigöicst «eiert der „Allge meine Turnverein ' zu Dresden heute 'Abend von x Uhr an im Tivoli. — Obgleich Wetterpropdrirn »och ei» strenge» Winter- Regiment erwarten, so ichcint doch zuweilen ein warmes Lüft chen, et» kleiner, naseweiser Frühlingsbote uns zu »ecken und ren Pelz, wie die warmen Kleider verdrüngen zu wolle». Wenn die Sonne so hell und freundlich, wie Inden letzten Tagen »iercr'cheliil und den großen WandlungSproze«« der 'Natur be schleunigt. denkt auch der Mensch daran, da»« es wohl Zeit werde, ein anderes Gewand anzuicgcn, eamlt es dem «rische» Schmuck dcS Lenzes nicht allzu «ehr nack'ffehr Dieser Gedanke erweckt jedoch auch oftmals tu einer zahlreichen Familie verinehrte Sor gen. GS ist nicht immer möglich, für alle Töchter neue Früh- jal'rökleider anzuschaffeu und die soigigme Penelope de» Hauses sinnt unk sinnt und rechnet, bis sic zu dem Entschlüsse kommt: die vorjährigen Kleider werken wieder ausgearbeitet, mit einiger Sorgfalt isr viel zu ersparen: Den also denkenden sparsame» HauSmüttcrche» durste die Notiz willtomnien sein, daß daö Ge schäft vo» G. W. Dicv,PiUni«-erilraßc. Gcke der Glrcuöstraßei «ctt Jahren alle Zuthate» zu Damenkleidern billig uud in vor zügliche» O.ualitärcii licierr. Dieses Lob gebührt ebenso den wilden Futterstoffe», wie ccm z»m Aushutz bienenden Atlas, Sammet ic. Knöpte, Seite, Zwirn, S-pipen. Rüsche», Bänder, kurzum Alles ist bei Dictz z» haben u»b bie Dame» der Pirnai- scheu wie der Johann Borsisdt bade» aus er der Zeitersparnis,', die ihnen die '.«jähe dcö «'seschaits bringt, nock« de» Borthcil, bei Ginläufen bon I Pik. an f>" ,> Rabat- zu genießen. Der F a ui i l icn-A b e»d vcs pikagogisck'e» Vereins vcrlle« vorige Mittwoch in den Säle» des Gewerbchaujcs i» angcnchmstcr Weise. Gediegene musikalische Vorträge: feiu- «tutirte Mämicrchbrc und Seit, tüchtige Lclslunge» aut Violine, Pianvtvrte, Harmoniui» u»b Blechinstrumente» wurden ebenso, wie mchvcrc prächtige humorl'iiiche Darbictnngen, ja sogar ei» anmuti'iger Reigen, ein Winzericst > im Kostüm' darstellend, aus- »chlicickich von Berenic-inlrglietkni nnb deren Fauiilienangeheligen ausgeiüi'rt. Die an» crvrdentllcl> zahlreiche Bersammlung süblte sich den Veranstaltern kicicS schöne» Familien Abendö »ick't iniutcr, alS de» Vortragenden und'AuSsübrende» zu großem Dank verpflichtet, sowie darüber hocherfreut, baß der pädagogische Verein auch über soviel künstlerische und gesellige Talente zu verfügen Hai. - Durch einen Konimiisiouaii In in letzter Zeit >» hiesiger ^tatl cin Posten Mehl zum Bcrkant gekonnuen, welches anscheinend mit Sand oder Schwerivath vermlsci't iii. Seitens der Gesniidhcitöpolizci sind deshalb bic criorderliche» Erhebungen wiort in «Ning gesetzt wi rken. Ei» Leipziger Tücherhändler zog sich geslern ivegen Be tiicbeö eines n n v e rst o n e r tc n Handels im llmi'crzici'cn amt lichcs Giiischreltcu dagegen zu. — BilaiiiiNich bcnoht »nier de» dcutickk» Eigarrcn- Fabrikankcn die löbliche Sille, alle Sone» von Eigarrc», auch Psälzer Deckblatt »nt Kartoffclfrant-i'inlage, mit Habana oder sonstige» hochtönenden Etiketten in den Handel z» bringt». Ein Eigarrc»-Fabrikant bat nun nculich die Leipziger HandclS- k iminer crsncl't, sich bei ker ffieiclicregurnng kai'i» zn verweilte», da'i dcntiä'e Eigarrc». und Tabakö-Fablikate künitig nicht »ichr mlt anSlänkiscben Etikette» versehen «verte» dürfen, sonder» deutsche Etiketten mit der Firma des Fabrikanten tragen sollen. Die Kginmer hat die Gelegenheit ,ür eine gesetzgeberische Behandlung noch nicht reif erklärt. P v t i z c i b e r i ch t. Einem hiesigen Hausbesitzer «rar während der letzten 4 Wochen wiederholt ci» »icht unbedeutender Schaden durch Beschmutzen und Beschreiben der mit Malerei versehenen Treppe»«!»! zugenigt worden. Durch aufmerksame Beobachtung sinv nun jetzt die Urheber dicjeö Unfuges in zwei Uüährigcn Bursche» crmittctt worden, «reiche in dein Hauie vor übergehend Verrichtungen halten. Aus der Schuigutstraße, der Marichaliallee und der gr. Ziegelsiraßc hat am x. b. Bi. ein I»jähriger Knabe mit einem Handbeil eine große Anzahl vo» Dachrlniicii-Abiallrobrc durch- und bcz. a n g c h a ck t. 'Aus Vor halt entschuldigte sich der Knabe, „er habe «ich »ichtö dabei ge. dacht!" Die Urheber der in dein gcsirigeu Polizcibcciebtc er wähnten Wildprctdicbslählc sind schon am Donnerstag durch die Anzeige eines Händlers, bei welchem daö Wildprct hat verkauft werden sollen, erinittcik worden. Ein Reh und drei Hasen, sowie vier Fasanen «inv wickercrlangt. Gegen len seinerzeit «regen Meineidö - Verdachteö inha«ttrte» Straßenbauuntcrnchmci Friedrich August c-ternitzkv sind die Erörterungen eingestellt nnb ist Sternitzky seiner Hast entlassen worden. - Lock «ritz, w. Febr. Nachdem bereits seit längerer Zeit in hiesiger Gegend Fa l s i si i a t e von Thalern unv Zwei - Markstücke» auögegcden worbe» waren, gelang eS gestern Avcnd, einen dieses saubere Geschält betreibenden Gauner in Lockwitz auf frischer That zu ertappen uud dingfest zu machen. GS «rar ein gut gekleideter längerer Plan», der in zwei Fleischer läden sich eine Wenigkeit von Flcischwciarc» und bei drei Karn- leuttn Eigarrc» gekauft und überall ei» »cucö Zweimarkstück hin- gegeben und daraus entsprechende Beträge zurückerhalten batte. Da kam er zuletzt — eS war bereits 8 Ubr vorüber — in das Produktengeichäit von Ernst Protze, erbat sich auch hier einige Eigarrc», zahlte ein Zweimarkstück und erhielt den Ucberschuß heraus. AlS nach einiger Zeit Protze kaS ihm etwas eigenthüin- lich verkommende, gut geprägte Geldstück näher untersuchte, er kannte er bald an der Weichheit desselben» daß eö ein Falsiftcat war. Er eilte soiort ans daö Tor« hinaus, um möglicher Weise re» Betrüger noch ausfindig zu machen. Ein glückliches Ungefähr ließ ihn denselben auch bald aut der Siraße entdecke». Gr ging ihm eine Weile nach, saßte ihn schließlich intt kräftiger Faust am Arme nnd geleitete den Betrüger so I» den oberen Gaslbo«', wo gerade eine Anzahl Herren beim Billarbiviel versammelt i waren. Hier machte sich min der Sistirtc ans verschiedene! Weise verdächtig, so daß die Ainveienten sehr bald erkannten, daß man cö mit einem abgefeimten Gauner zu tbun habe. Da kein Gemeindebeamter zur Stelle zu beschaffen war, so wurde unter zablrelcherBegleitung und Ucbcrwackmng der glücklich «An- gciangrne in die Wohnung dcö Gcmclndcalteffcn Adam geleitet und nach dessen erfolgter Rückkehr von Dresden in der l l. Stunde im Oitogetängnlß untcrgcbracht. Nock« während der Nacht «rar Meldung an die Dresdner Königliche Pvlizeitirektlon und den in Strehlen stattonirten Gentarmcrle-Brlgarlci: criolgt und heute Vormittag wurde der Gesungene von Gendar men und dem Ortö - Polizeldlcncr Otto geicsscit nach rcSdcn tranSportlrt. 'Am Morgen hatte man noch In der üverbracht. welche» vmnuthllch v«> bemsrldrn Gauner »Um d«. tigen Bäcker Bühl, verausgabt «erde. - »stpiig. io. »<»rm,r. Gewiß wirb e« zum »ttiWe Leipzig» d,kt«,geu. wenn eS in weiteren Kreiiea bekannt «vier, baß ber „Zwelgverein we HaubelSgeographie und kür SSebnunu deutscher InteMen tn> AltSkand" in seiner irtztrn «itzung aut Antrag feinet «ersitzende», ve» Direktors Happe, der zuvor über dl« jüngsten poNttschen Greigvisse an der Westküste Südamerikas, arik Gamoq und tl» TranSvaallauve gesprochen und bikAukmerk- saniktit beiouder» auf vie wachsende Agitation in Holland und England zu Gnnsten der «oer» gelenkt batte, den «lnstlriiNtigen Beschluß gefaßt hat, dcm betreffenden Agitation-komttee in Lon don, an dessen Spitze Earl Vlinv steht, folgende Resolution zügelten zu lassen- „Der Leipziger «erein tnrHandelSgeographic beglückwünscht dle niederdeutschen Kolonisten in Transvaal zu ibren heldenhaften Bemühungen, ihre politische Selbstständigkeit auirecht zu erhalten." Dagegen hat es der „Reimovrrelu «ür Sachic» in seiner vorgestrigen Versammlung trotz eine» aus- sührlichcn uud mit i» These» auSgrstattetc» Referate» des Pros. 'Biedermann über den UnsallvcrsicherungS-Gesttzeatwurs nickt weiter, als bis zu der lamvarmen Resolution gebracht: „Die Veriauuniun»« vegrüßr die Absicht veö Gesetzes, die Arbeiter arge» bie Folgen vo» Unfällen in auSgievigerer Weise alS biobcc sicher zu stellen, mit Freuden und erklärt, indem sie die lchwer- wlegenken Bedenke» gegen vie Auöiührung desselben nicht ver kennt, cs «Nr die Pflicht der liberale» Mittelparteien, bei der Verwirklichung lener Absicht mit zu wirken." — Das Beste, was das „'Neue Leipziger Tageblatt" >» seiner Konkurrenz gcgeu bas alte „Tageblatt" geleistet l«at, in der Nachwelo von ein Paar Böcke», welche bie Gelehrten dev Letzteren kürzlich acichosse» haben. Dasselbe hatte nämlich In einem Referat seines vor nehmsten Berichterstatters über einen Bortrag tm kaulmännischrn Verein daö Gedicht von Lucrez über die Natur der Dinge In allem Grnst zu der ..altgc«manischen" Poesie gezählt und weiter von einem germanischen Dichter Gottlicb von Straßburg erzählt. Die ieveriertlgen Herren habe» ihre schlechte Ernsur »u littorH natürl'ch ruhig einsteckcn müssen. — Daö Tagesgespräch ist jetzt das Auitrrtcn der Komponistln und Kapellincistenn Adellne Bio in den Schützenhausconcerten. Aber weniger wegen beS durch schlagende» Erfolge», den sic als solche davon trägt, als well all gemein da» Gerücht geht, sie sei irentilch init der einstigen Leiterin der iamosen, verunglückten Dachauer Bank. Woher da» Gerückt entstanden ist und ob ihm ctwaö Wahres zu Gruiidi liegt, darüber vermag irellich Niemand Auskunft zu gebe», selbst der Leiter des SchützenhiMsc» nicht. Aber Anzlehungokrait übt eS ans. Ein eklatantes Beispiel vom Kreiviaus der Dinge lernte ci» Ginwovner Zittan's kennen. Er besaß vor längerer Zeit ei» gar nicht Übel aussebcnbcö Pierd, wclchcö indessen weder In ««tüte noch durch Schläge zum Reiten oder Ziehen gebraucht werte» konnte und vcrkauite es endlich um ein Geringes. Der neue Besitzer warb dev störrischen ThiereS auch nicht sroh und verhandelte cs gegen «> Schöpse an einen böhmische» Bauer. 'Nun «rar daö vkie Pierd aus Zitiau'S Gaue» verschwunden. Da kauir ietzi der «Angangöcrwähnte auf einem böhmische» Vierte markte e!» stattliches Pierd für i7<> Thaler, aber - als cr s I ciuibrinit. reiht sein alter Kutscher erstaunt die Augen aus und nnt kopfschüttelnd: Ja, taö isl ja der Racker, die Blässe, bie nickt zieht! - Er hatte den böse» Gast wiebcrkaiint und wie sich zeigte, war er noch rde» so störrisch «vie früher. Der in der HainSberger P u p ic rf a v ri k beschäi- tigtc 'Arbeiter Tbeodor DIepc ans Somodor«, -io Jahre alt, vcc- l'cllaii'et und Vater von «', Klütern, wurte vo» einer eiiernc» 'A.relic criaßt, hcrumgeichlcudert und so gctödtct. Eine Verschul tu»g soll viiemandc» treffe». - Der Volkoschullchrcc ««suslav Hermann Füge in Hai nichen war beschuldigt worden, mit seinen Schülerinnen un züchtige Hiindlnngen vorgenommc» zu haben. GS «and nun dort eine Hauptvcrhantiiing statt, zn deren Vornahme sich die Strai kammer vcs Freibciger Laudgerichlö dorthin begeben batte. Dle Verhanblungc» »ahme» über ein nnb eine» halben Tag ein mit wurte» nl Lchulniädchc» vernoinincn. Füge warb mit »Jahren Gelang»!«« und .'.jährigem «'-hrenrecht-verlust bestraft. - 'Am it. t. M. verstarb der Fabrikarbeiter Schenk I» Gommer», woran« sich soiort raS Gerücht verbreitete, der Tob sei, wenn nicht durch böswilliges, so doch durch höchst fahr lästiges Gebühren eines anderen Mitarbeiters mit Salziäurc i'crbeigciickrt worden. Die königliche Staatöanwaltlckait erhielt 'Anzeige und ordnete die Sektion a», die am st. dS. vorgcnolinnc» ward und, wie cs scheint, bas Gerücht nicht ganz unbeglüntct gelassen l at, ta tcr 'Beschuldigte i» Arrest gebracht worden Ist. Im Frankcnberger Tageblatte erläßt et» dortiger Plant- leihcr an a: e Bcgüterle die Aufforderung, ihm Kapitalien zu x Prozent zu licicrn, „damit er sei» Geschält im größere» Sihlc alS il lu iciue beickcitenc» Mittel bisher erlaubten," betreibe» könne Was werden NIM ta die Armen an ihn für Zinsen zahlen müsse» e - In Frankeiibcrg hat am Dienstag cin abgcwieienec Bettler aus Rache Feuer angelegt. Einer armen Wittwe, sowie einem Schlasstclien-Jnhaber ist die ganze unversicherte Habe verbrannt. S e l bst in o r de. An« st. d. M. hat sich i» dem Andrec- schcn Kascrncngcväudc in sttochlitz der Gefreite Uhlcinanu von her k>. Escacro» erschossen. De» gleiche» Tod hat sich i» einer Schluck't am rothc» Berge bei Werdau ein zur Zeit neck« Unbe kannter gegeben. DcrKopi desselben war vollständig zerschossen, so daß ein Erkennen nicht möglich war. - I» der gestrigen Abenksttzluig der Strafkammer III. wurte ber «Ujährige Schuhmacher Friedrich August Noack aus Hütten bei Könlgstei» wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen, verübt a» zwei Mädchen unter 14 Jahre», unter Ausschluß milkcrubcr Umstände zu 2 Jahren ZncktbanS vcrurtbetlt. Die Staatsanwaltschaft vertrat Herr JuMzrath Rrlche-EIsensluck. - Lantgcrlch t. In de» letzte» Monate» vorigen Jahres fanden wtckcrl'vlt i» der Residenz EinbrnchSbicbstähic statt, welche die Krunlnalpolizci aut tle Verinuthung brachten, daß Spitzbuben aus derRclchShauptstadt hier opcrlrten, denen eö aus einleuchtenden Grünten gefährlich erschien, in den Gasthöscn vtcr Horclü Dresdens zu übernachten. Mau hielt vielmehr ein Nächtigen der T häter in hiesigen Bordells iür wahrscheinlich und aus dieicm Grünte ianben «ortgcsctzt zur 'Nachtzeit in bc» von der äomi momlo occupirten Lokalen Seitens mehrerer Polizei, beainten Revisionen statt, bei denen sich in ber Regel nuck« Herr Krimiualkonimissar Paul belheillgte. Letzterer begab sich In der Nacht zum 4. Januar, begleitet von zwei Gen darmen. in daö von den heutige» Angeklagte», der Möbei- logis-Vermictherin Johanne verwittwete Liebe und dem Hutmacher 'Anton Richard Schllmpert bewohnte Haus au« der Fischergasse, besten Oessnung erst nach einiger Zeit erfolgte. Die Beamten schritten zur Durchsuchung der inneren Räume. Der Herr Eounnlssar entdeckte bald eine sehr schmale Wcntcl- lrcppc, deren Auögang jedoch durch eine Fallthüre abgespcrrt war und «and bei dem Versuche, die Thüre aulzuheben und »ack oben zu gelangen, starken Widerstand, ta sich Jemand zweiielloo auf der Fallthüre postirt h..tte, uin ein Auiheben derselben un möglich zu mache». Obwohl der Beamte wiederholt unter Hinweis aus seine Eigenschaft laut den Einlaß verlangte, rührte sich Obiger dennoch nicht von der Stelle nnd erst nach einer anßcrordentllckc» Anstrengung cs dem Kommissar, eine enge Ocffnv.ng zu erzwin gen und durch dieselbe den Oberkörper zu zwänge». Hierdurch war jcbvch der Herr Beamte in eine mißliche Situation gekom men. denn tcr heutige 'Angeklagte Schlimpcrt, welcher eben gus tcr Fallthüre staut, drückte nach wie vor mit Anlbietmig seiner Kräfte die Fallthüre nieder und vcranlaßte schließlich de» Beau« le». tcr noch jetzt inioiae der Affairc vo» Kopjjchmerze» hciu:- gesuckt wird, laut uu, Hille zu ruicn. Erst nunmehr stellte tcr 'Angeklagte tcn Widerstand ci» und richtete hieraus, nur im wollenen Hemde betteltet, treistcn Tones die Frage an P.. wie er sich unterstehe» könne, hier einzudringcn. Wege» Witcuimid gegen hie Staatsgewalt nnt. waö die verwittwete Liebe bc- trifft, wegen Kuppelei vor tle Straskonuncr uiitcr Vorsitz tes Herrn Landgerichtvdtrektor Trummlcr vcrwlcscn, hehauple« Schlimpcrt eincSthcllS. nicht gewußt zu haben, daß er cs mit Polizei zu thun halte und anbrclicito bestritt er de» offensiven Widerstand mit dem Bemerken, er habe sich vieS taraus beschränk,, de» Riegel vorzuschlebc». Fra» Lieve ihrerseits gab de» That bestand der Kuppelei z», und veantragte Herr StaatSanwaii Weicher bie Vcrurtheilung beider Angeklagte». In Rücklicht auf
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)