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Dresdner Nachrichten : 22.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192608228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19260822
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19260822
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-22
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.08.1926
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— )tuch.ilyten" — §v»ltttnH, A-b-F »v^o Hiiiiergrunde des Gebäudezuges der vttttaukerieschule aus dieser Lette steht. Im ehemaligen Mannschastohaus 0 der Kaserne 177 wird die Lebrkvmpaiile für die Wafsenschüler be herbergt werden. Wer die Kaserne »ach in ihrem sritheren Zustande gekannt hat, staunt hier ob der Belebung, die die Gänge und Raume durch die mutige Verwendung kräftiger mit verhältnismäßig geringen Mittel» er Anilrichsarbeii sahren haben, ländlich ist der Reitanstalt im Raume der »irchbachkascrne au der König-Georg-Allee zu gedenke». Sluch hier ist das meine Vorhandenes. Der Kaserne wird noch ein Geschoß auf gesetzt: im Hintergründe werden zwei geräumige, auch architektonisch gelungene Reiihänser ansgefitlirt. Eine Land, steininancr umfaßt den Raum der Insanterieschule an dieser Ltelle. Im ganzen sieht sich die Infanterieschule demnach als ein nnversälschtes W erk d e n t >' ch e r 'Notzeit an. ES ist eine Lache der Weltanschauung, wie man sich zu der Sparsamkeit stellt, die darin so vielsttlkig zum Ausdruck kommt. Wir sagen ost, die Kraft eines Volkes liege i» seiner Jugend: wer aber daneben das nicht ininder begründete Wort stellt, das, die Kraft eines jeden Volles in seiner Wehrmacht liegt, der hatte hier und da gewiß lieber ein Mehr gesehen Aber solcher Bedenken ungeachtet, ist die Insanterieschule ein Werk, dessen die Dresdner Bevölkerung sich zu freuen Anlaß hat. Das gilt zumal siir die Neustadt, die eigentliche Militärstadt non Dreodcn. Die Zahl der Wassenschiiler kann gewiß keinen Ersah bilden nir die Regimenter, die wir verloren haben, und deren Verlust zumal in der Neustadt Zimmer- vermieter, Gast- und Lnei'eliansbesiyer, Handwerker und Geschäftsleute schwer empfinde». Aber einen erfreulichen Zu wachs bedeute» sie doch, lind man muß hossen, daß ihre An wesenheit auch in unser Gescllschafislcben hinein Belebung trägt. lieber allem aber steht der Gedanke an das, was auf dieser Lcbnlc geleistet werden soll. Wir suhlen uns hin reichend als Gönnst,,,städter. um zu wünschen, daß eS das Beste znin 'Besten unser aller sei. Eingedenk des nm- gewandellen Lnrnches: Die Krast eines jede» Bolkes, das ist seine Wehrmacht! 0. 6. Die diesjährige Iahresschauwoche wird am Mvniag, den 23. August, mit Preisspielen sVogel- sthienen, Schubkarre».Renneni eröffnet, Um 0 Uhr beginnen die Rettertttteie. wobei ein Blnmenkorio gefahren wird mit vier Logearis, Fahrschule. geritten von vier Damen und Herren. Reiinbtetlnng von zwölf Herren, Geschicklichkcits- fahren, Quadrille, geritten von acht Herren. Die kleine sechs jährige stlosemarie Landeskröner wird ebenfalls ihre Reit künste vorsnhren. In der Zeit von 3 bis 8 Ulir nachmittags nnä a bis 10 lllir abends werden die einzelnen Spiele im Ver gnügungspark wie Rutschbahn, Kasperletheater, Schcrbenkilchc, Wursbnde, Scliiesthalle. Ententeich usw„ zur unentgeltlichen Be nutzung freigegeben. Im Parktheater gastieren erstmalig nachmittags 4 Ubr die H a r t e n st e i n c r P u p p c n s p i e l e, Ter 'Beginn der Iabresschauwvche wird nachmittags 9 Ubr mit einem großen Trachte n z n g angekündigl, der von der I-cld- 'chlößchenbrauerei durch die Stadt fährt und in der Ausstellung endet. Im Anschluß hieran findet vor und in Obcrbanern eine B a n e r n h v chzeit mit Festtafel statt. Anschließend dliran iverden Taine und Kinderbelustigniigen geboten, das 'Braten eines Iungichweines am Spieß uiw. Ein große.s A bend f e u e r w e r k wird den Tag abends 10 Uhr beenden, Für Dienstag, den 21. Angnst. sind hauptsächlich musi kalische Genüsse vorgesehen. Sie beginnen mit einer Erstauf führung im P a r k t h e at e r nachmittags 6 Uhr. wo der Mo- zaniche Einakter ,,'Bastien und 'Bastienne" aufgesührt wird. Um 7 Uhr abends findet ein Elitekonzert unter Mitwir kung des Dresdner L e h r e r g e s a n g v e r e i n s im Hgnplrestgurant statt. Am gleichen Abend gibt cs als be sondere Ileberraschnng ein großes P r o m e n a d c n k v n z c r t, und zwar in der Zeit von 10 bis >2 Ubr abends auf der Her- knles-Allee, Die Tanzstätten Libelle und Savoy be ginnen dann gleichzeitig den Reigen ihrer Svndcrvcranstaltun- gen mit einem „A bend in Flvrid a". Der Miuwoch s2ä, Angnsti ist un'cren Kleinen Vorbehalten und steht unter dem Zeichen eines K i n d e r k o st ii in s e st c s. Das Kinderfest beginnt 1 Uhr nachmittags mit einem der be liebten TageSs e » erwcrk e. Anschließend hieran mar schieren die Kleinen unter Munk in das P a r kt hea t e r, in den, unentgeitlich eine Vorstellung der Hartcnsteincr Puppen- spielc skatt'indet. Von dort ans geht der Zug wieder ans den Kandclaberplatz, wo Spiele mit Preiövcrteilung abgchalten werden und wobei anch die Prämiierung der im K o st ü m e r s ch i c n e n en Kinder vor sich geh!. Es sollen nor allem die Kinder prämiiert werden, die als Kostiimsigiiren ans den „Deutschen Märchen" erscheinen. Kostümierte Kinder haben an diesem Tage freien Eintritt in die Iahresichau, Das Fest wird abends durch einen Fackelzug aeichloffen. Gleichzeitig gastiert abends 8 Ubr im Parktheater die in Dresden be kannte Tänzerin Luise v, W estc rn ha ge n. und zwar wiederum unter Scheinwerlerbeleuchtung, Welch großen Reiz das Parltheater in Abcndbeleuchtung bietet, wird den Be suchern des Gastspieles von Scnt M'ahesa noch in bester Er innerung lein Die P a r k k o nd t t o r e i G u ck hat für diesen Tag eine Lvndcrvorstcllung ab 4 Uhr nachmittags vorgesehen unter dem Titel „Ein Blumenscst in Helitro p". Am Donnerstag, den 28. Angnst, ist ein großer Blumen- Iorso für Eanipagcn und Personenkraftwagen a»> der Herkules-Allee vorgesehen, der um 5 Uhr seinen Be ginn nimmt. Die Ialiresicha» hat zn diesem Korio besondere Preise gesti'tei, Im Parktheater findet an diesem Nach mittag. 4 Uhr, die zweite Vorstellung der Hartcnsteincr Pupvenipielc statt, während ab 8 Uhr eine Wiederholung des Tanzgastspieles L uiie v, Westernhagcn vorgesehen ist. Als besondere Ueberraschnng gibt cs am gleichen Tage im Hanptrestaurant zwei Gastspiele der Wiener Deni > ch m e i st erka pc I l e, »nd zwar von 4 bis 8 Uhr nach mittags und von 7 bis 10 Uhr abends. Gleichzeitig von 7 bis >0 Uhr wird auch das zweite P r v m c n a d e n k o n z c r t ge boten, im Viktoriabans soll der „Rheinische Abend" die Reib-' der Veranstaltungen sortietzcn, Freitag, der 27, August, steht zunächst im Zeichen der Son- dorveranstaltungen des Restaurants „N o s e n h o f". der P a l m c n t c r r a i l c und des T e c h a u s c s, Im Restaurant „Roienhol" gastiert non 4 bis 8 Ubr die Wiener Deutschmeister« fapclle und von 7 bis 40 Uhr findet an gleicher Stelle ein K^'nzert unter der persönlichen Leitung von Hofball- Musikdirektor Johann Strauß statt. Auch dies mal wird der „Roscnhoi" für diele Veranstaltuna besonders geschmückt werden. Tie Palmenterrasse hat „Ein Fest unter Palme n" vorgesehen, während man im Techaus« nach „?) osbiwar a" versetzt sein soll Im Parkt heater wird nachmittags 4 Uhr die große Filmschau Leder wird gefilmt" wiederholt werden. Hierfür hat diesmal die Ialircc-schau die Kosten übernommen, so daß auch hier der Eintritt und das Filmen unentgeltlich sind, Bon 7 bis 10 Uhr gastiert letztmalig die Dcutschmeisterkapelle Wien im Hanptrestaurant. Am Abend dieses Tages findet dann die bereits angekündtgte Gesamttllumination der Iahresichau statt, in einer in Dresden bisher noch nie gesehenen Pracht und Ausdehnung. Sonnabend, der 28. August, beginnt nachmittags 4 Uhr mit lustigen Rabsalirspielen ans dem Kandelaber- platz. Im Parklheaier ist lür 4 Uhr das dritte Gastspiel der Ha r t e n st e t n e r P n p p e n s p I e l e angesetzt und für 6 Uhr die erste Wiederholung von „Bastien und Nastienn e". Von 7 bis 9 Uhr gastiert H o f b a l l m u s i k - dtrektor Johann Strauß im Hanptrestaurant. wäh rend das -ritte Promen ade» ko nzert von 10 bis Was bringen die Kinos? Prinzeß-Theater. „Der siebente Junge*. s..Dte tote Tante" aus Leinwand.» Das war eine freudige Ueberraschung. und -ie Abonnenten de» Schauspielhauses schmunzelten: „Ah. Alfred Meyer!" Ader auch hier kein« Rede davon, daß der von den „Fliegenden Blättern" bis Kurt Götz als honorarergtebig geschätzte Stand sich verletzt oder auch nur gezeichnet fühlen könnte! SS ist kein Protest zu erwarten, wie von den Portiers beim „Letzten Mann". Eher könnte von einer Boshaftigkeit derer gesprochen werden, die in der Schule nicht», tm Leben einiges galten. Max Ferner schaut, vergnügt und graziös aus balanciert auf de» Schultern Götzen» stehend, weiter hinaus über das grenzenlose Meer -es HumorS. an dessen User sein Vorgänger lustige Kringel erregte. Er wirbelt die gesamte geistige Verwairbtschast der „Toten Tante* durcheinander, lädt ftlmruhmbekränzte. befreundete Schwankmotive zum tollen Karneval und erreicht durch seine herzhafte Mischung von Satire. Schwank und Lustspiel, daß keine tote Stelle entsteht. Hierbei wird wieder einmal der Unterschied zwischen Film und Bühne deutlich. So aktsüllen- die Komödie war: für einen Film ist derselbe Stofs zu wenig, weil er nur den Humor, wie er im Bild, nicht auch, wie er tm Dialog sich prägt, brauchen kann. Ein Film wird also nie tn die Tiefe dringen können, notwendigerweise veräußerlichen, aber ander seitS auch verlebendigen. Erfreulich, wenn, wie hier, glücklich Erfundenes zur Ergänzung hcrangezogen, aus. und mit- einander kunstreich entwickelt wird, statt Bar und Jazz zu be mühen. Wie ost wünschte man anderen Filmen einen veri- tablen Aktschwund. der ihren dünnen Witz zur kräftigen Soße konzentrierte! — Hier schlägt M. Ferner eine elegante Brücke vom 7. Jungen, für dessen Eintreffen 3000 Dollar dem tüchtigen Gatten und Bater verlockend winken, hinüber zur Liebe einer Duvdezprinzcssin. zur männlichen Ertüchtigung des Prinzen und anderem. Die Bombenwirkung der längst erwarteten Sctitußpointe. harmlos-satirische Ingredienzen, Fluß, Leichtigkeit des Geschehens, knappe Milieuzeichnung sind die Etappen ans dem breiten Weg des Erfolgs. — Ferdinand Martini mit wallendem Tcutonenbart. ein Hermann der Eheruskcr der Kemenate, übertreibt nie. bleibt voll Würde, die dem Privatgclehrten des Hermann Pfanz die Pantolfel- herrschaft der Gattin ramponiert hat. Else Aultnger gut, aber unsere Salbach ist besser. Maria Minze nti, aus Oklobcrfest, in Nymphenburg springlebendig, voller Ueber- mut. Witzige Titel treiben die lustige Stimmung des Publi- kums aus Gipfelpunkte. — „Der F t l m k o b o l d", eine neue deutsche Lustspielidee, die Deulig-Woche und allerdings kristallklare Ausnahmen von ByrdS Nordpolflug mit einer durch Fvrscherehrgeiz und Naturgcwalten erzeugten tarkcn Dramatik ergänzen. U.-D.-Lichtspicle iWaisenhauSstraße». Erlesene Schauspiel- kunst, anfgewandt für ein Stück, das seine' Qualitäten har, kann man jetzt täglich bewundern in dem siebenaktigcn Film- drama „Seine Söhne". Ein schlichtes Lebensbild, fast eine AlltagSgeschichte ist eS. die hier von einem alten ehr samen jüdischen Handelsmann, der mit seiner Familie aus Rußland in Ncnnork eingcivandcrt ist, vorgetragen wird. Aber wie greift sie ans Herz, wie kündet sie's in jeder Szene: so ist das Leben! Die fabelhaft echte Wirkung dieses Familienstückes ist aus zweierlei zuriickzuführen: einmal auf die Verdienste des merkwürdigerweise ungenannten Manu- skriptverfasserö, der folgerichtig und seelisch vertieft seine Handlung entwickelt: zum andern aber auf die unvergleich liche Kunst, mit der Rudolf Schild kraut, der einstige Matador der Berliner Reinhardt-Bühnen, diesen südlichen Familienvater zu einem — nehmt alles nur tn allem — Menschen gestaltet. Wie Schildkraut sich identifiziert mit diesem am Glauben seiner Väter und an der alte» ehr samen Familientradttivn sich klammernden Vater, der den Schmerz erleben muß. baß sein LtebltngSsoh« sich seiner schämt und um einer reichen Heirat willen ihn energisch verleugnet, während sein zweiter Sohn den alten jüdischen Familiennamen beiseite wirft und — al» Melsterborer — sich einen Künstlernamen zulegt; wle er — e«n zwetirr Vater Isaak — unwissentlich den Sohn segnet, sür be» er sein Lebelang nicht allzu viel übrig gehabt hat; wie er zuletzt tn gerecht abwägendrr Väterlichkeit den bisher verschmähten, aber ihm kindlich treu ergebenen Sohn an» Her» drückt. — da» muß man gesehen haben; beschreiben läßt sich'» nicht. Ltne ge. fällige Ergänzuirg zum Hciuvtftlm bietet, wie immer, die neue U s a. W o ch e n s cha u, die u. a. Aufnahmen von ber Hundert- jahrseter auf Helgoland, von der Kanaldurchquerung durch dt« kühne Schwimmerin Ederle und von Htndenburg» Teilnahme an der Einweihung der Stolper großen Kampfbahn zeigt, sowie eine recht hübsche Affendressur-Komüdte: «Schnucki aus der Schatz inlel.* Kammer »Lichtspiele. „Pal und Patachon al» Polizisten " wurde» wieder vorgesucht. Bon damals, al» den beiden Landstraßenschnecken thr Letnwandruhm zu Kops gestiegen war. Sie. die nie Polizisten auch nur sehen konnten, ohne Kribbeln im Leib und Elle in den Beinen zu kriegen: sie bäuchten sich auf einmal würdig, dem behördlichen Apparat der öffentlichen Aufsicht anzugehören. Ober sollte e» nur eine neue Mystifikation gewesen sein, wollten sie an ihren Erb feinden nur eine Lustspielrache nehmen, gewisse Gestalten der dänischen Dorspolizei parodieren? Aeynlich sähe eS den Schelmen schon. Was sind die Titel ihrer Ftlme — als Mil. ltonäre, Schwiegersöhne, tm Prater, im Zirkus — anderes als Themen zur möglichsten Verspottung einiger von den Be- sitzenden geschätzten Kulturcrschetnungen? Die ewig Besitz, losen, auS Verachtung des Geldes, nicht auS Unvermögen ldenn als Nutznießer ihrer glänzenden Idee lachen sich Madien und Schenström ins Fäustchen), rächen sich an der Sattheit und Einbildung. Direkt von Chaplin, dem sie ähneln, von Shaw könnte das sein: auch sie entkleiden polie rende Helden ihrer phrasenreichen Toga. Dieser Film ist be- sonders reich an köstlich - satirischen Szenen, sicher tn der Heimat der beiden Humoristen noch mehr gewürdigt, weil dort die Urbilder herumlaufen. Der mit Berbrecherfallen gespickte AmtStisch des Herrn PoltzeitnspektorS. sein« aufreizende Siegerstellung, herablassende Amtsmiene gegen Pat. wenn er ihn zum Poltzeileutnant ritterschlägt: al» Spiegelbild dazu, wenn er mitten tm schönsten Regieren von seiner volumi- nöseren Ehehälfte gemaßregelt wird: all da» ist absoluter Bildhumor. noch nach Jahren frisch und kräftig. Gr wird denn auch recht fröhlich und herzhaft belacht. — Trianon. Woche, die Groteske „Sefs entspringt* ei» wissen, schaftlicher Film .Li »selten und ihre Verwendung* und der Rhünsegelflug 1028 ergänzen. Olympia-Theater. „Herbstmanöver* wirb um eine Woche verlängert, der gute Besuch der Erstaufführung halt unvermindert an. Militärsilme sind beliebt — ein bedeut- sameS Zeichen der Zeit. Allerdings müssen sie gut setn wie dieser von Lüthge und Reff als Regisseur, bte Scherz und Ernst, wie er sich aus dem Militärbereich zwanglos und wirk- sam ergibt, an zwei Herbstmanöver binden, gut zu Bild bringen und außer bekannten auch neue, unerprobte Darsteller ln ihnen gemäßen Rollen Herausstellen. Manches bislang noch nicht entdeckte militärische Humorifttkum ist gewonnen und erweckt stille und laute Heiterkeit, je nachdem einst der Zuschauer selbst mehr oder weniger schmerzhaft beteiligt war. Nur über den bitteren Schluß ist man erstaunt. Daß doch den Deutschen ein glücklicher AuSgang so wenig im Blute liegt! Immer muß die Loreley irgendwo hereinklingen. — Im Bei- programin stehen die neue Deulig-Woche, die amerika nische Groteske „SnobbyS Hochzeitstag* und ein Landschaftsfilm von der dalmatinischen Küste. 12 Uhr abends auf dem Kandclaberplatz stattfinkxt. Im großen Saal des Haupirestauranls ist für diesen Sonnabend unter Leitung von Hofballmusikdirektor Strauß ein Kvstüm- ball „Alt-Wien" angcsctzt. Kostüme sind erwünscht hier zu, aber nicht Bedingung, Ihre Mitwirkung für diesen Abend haben zugesagt: Liefet v. Schuch, Kammervirtuos Seifert, Johanna Schubert, Otto Marlö und Georg Wörtge als Ansager. Am Sonntag, dem 28. August, findet al» Krönung der ganzen Woche ein großes Volksfest statt, wofür auch in diciem Jahre auf dem großen Platz vor Obcrbayern ein ge schmücktes Tanzvodium errichtet wird. Tie Trachtenverbändc Bayern, Erzgebirgler, Sachsen-Altenburger, der Bogtländer, die Schwäbische Liedergruppe und der Dresdner Volkslied chor werden ab nachmittags 1 Uhr hier in bunter Reihenfolge ihre Lieder und Tänze zeigen. Im Parktheater findet nachmittags 4 Uhr die letzte Aufführung der Hartcnstetner Puppempielc statt, während für abends 8 Uhr ein Gastspiel der bekannten Sängerin Helga Petri angesetzt ist. Im Abendkonzcrt des Hauptrcstaurants wirkt dtc Dresdner Volks singakademtc mit. Gegen 10 Uhr abends wird ein prächtiges Feuerwerk den Tag und die Jahresschau woche beschließen. In der gesamten Jahrcsschauwochc werden keine er höhten Eintrittspreis« genommen. Jeder soll viel mehr die Möglichkeit haben, an den vielseitigen Darbietungen ohne besonderen Kostenaufwand teilzunehmen. Die Jahres schauwoche soll in diesen Tagen der Treffpunkt ganz Dresdens werden, — Bauernhochzeit >a „Oberbayeru". Wie an» dem heutigen Inserat ersichtlich, veranstaltet bas Etablißemcnt „Oberbayern" in der Ausstellung anläßlich der IahrcSschaunwche eine Bauernhochzeit. ES sind alle Vorkehrungen getroffen, um dieser Veranstaltung ein besonders festliche» Gepräge zu geben. Dem Zuschauer entrollt sich ein farbenprächtiges Bild der in Nalionalkostüme gekleideten HochzeitSteilnchmer. Als Einleitung erfolgt ein Umzug durch die Stadt, dem sich nach Rückkehr eine Hochzeitstafel, auf dem eigens hierzu errichteten Podium im Freien, anschließt. Für fröh liche Unterhaltung durch allerhand Tänze und Belustigungen, an denen sich das Publikum beteiligen kann, ist bestens gesorgt. Zur Unterhaltung der Kinder sind allerhand originelle Spiel« vor gesehen. Das gesamte Etablistement prangt >m festlichen Schmuck, der am Abend durch clne prächtige Illumination erhöht wird. — Ortsausschuß Dresden der deutschen Ingendoerbänd«. Ti« Mitglieder der angeschlagenen Organisationen können sür die Vor stellungen der .Hartcnsteincr künstl. Handpuppcnspicle" im Jahrcs- schau-Parkttieater am 28. und 29. August, nachm, 4 Uhr. bedeutend er mäßigte Eintrittskarten erhalten. An der Kage nur bei Ausweis der Zugehörigkeit zu einer dem Ortsausschuß angcschlosscncn Organtsa. tion. Ad Montag mittag auch im Sekretariat de» E. B. I. M., Annnonstraßc ft, Fugcnds-krctarlat des A. D. G. B., Ritzenberg, straßc 1 I,, Verband der S. A. I., SIrehlener Str. Ift, l. — Städtische Bücherei »ad Lesehalle, Dre-den-A„ Theaterstr. 11. Vielseitigem Wunsch entsprechend wird die Vücherschau zur modernen Kunst bi» einschließlich Sonnabend, den 28. August, verlängert. — Betriebsunfall. Ein SiZähriger Arbeiter geriet am Freitag bend ln eincr in Lcubitty-Reuestra gelegenen michi'ittch-n Seile-ei mn dem rech'e» Arm in eine im Gang befindliche Maschine, webet ihm der Arm vom Körpcc obpecrennt wurde. kleine kirrWck'e Nachrichten. — Sreuzkirche. Oberkonsistorialrat Superintendent O. K ö l tz s ch nimmt nach der Sommerpause seine biblischen Unterredungen in der Kreuzkirche wieder aus und wirb Montag, abend» >L8 Uhr, die Frage behandeln: Hat IeluS gelebt? — Lt.-Petri-Kirche. Kirchenmusik am 13. Sonntag nach Trinitatis, vormittag« 9 Ubr: Bach-Schüler-Monat: Fuge in B-Dur für Orgel von Johann Philipp «irnberger l1721 bis 1788j. Orgel und Leitung: Kantor Hermann Klemm. — Weinböhla. sSchwercs Radler-Unglück.) In der Nacht zum Donnerstag fuhren ans ber Morttzburger Straße der von Moritzburg noch Meißen fahrende Kupfer- schmted Zschetle aus Meißen und -er hier wohnhafte Arbeiter Willy Hoyer mit ihren Rädern heftig zusammen. Die Fahrer stürzten, Zscheile vlteü besinnungslos am Boden liegen. Die ärztliche Feststellung ergab schweren GchLdelbruch und schwere Gehirnerschütterung, so daß die Ueberführung de- Schwerverletzten ins LanükrankenhauS nach Meißen erfolge» mußte. Schuld an dem schweren Unfall sind beide Radfahrer, da sie ohne Licht gefahren sind. — Frcital. sNoch ein SittlichkettSverbrecher.) Nachdem kürzlich erst, wie berichtet, ein Arbeiter im Stadt teil Birkigt wegen schweren SittlichkeitsverbrechenS festgenom. men worden war, hat am Freitag die Kriminalpolizei einen Ge. schäftStnhaber verhaftet, weil e» 11- bis ISjährtge Kinder mißbraucht hat. — Thalheim. iW eite Reise.) Im hiesigen Rabus. walde wurde eine Ballonhülle mit angehängter Postkarte auf gefunden. nach der der Ballon anläßlich eines Ballonwett- bcwerbes in Antwerpen abgelassen worden ist. — Lugan. <M o t o r r a d u n fa l l.) Ans der hiesige» Bahnhofstraße wurde ein achtjähriges Mädchen von einem hiesigen Motorradfahrer, der ein neues Kraftrad etnsuhr, überfahren und dabei so schwer am Kopfe verletzt. Latz an dem Aufkommen des Kindes gezwetfelt wird. — Zwickau. sVom Auto getötet.) Am Mittwoch nachmittag lies ein fünfjähriges Kind in Ober-Hatzlau i» einen aus Oelsnitz kommenden Personenkraftwagen hinein, wurde vom Kotflügel ersaht und zu Boden geworfen. Das Kind erlitt so schwere Schädel- und innere Verletzungen, Laß es bald darauf verstarb. — Leipzig. (Notstandsmaßnahmen.) Zur Be schaffung von Arbeitsgelegenheit für eine größere Anzahl von Erwerbslosen wurde beschlossen, eine Reth« von Not- standSmaßnahmen auf Grund des ArbeitSbeschaffuttgSpro- gramms der Neichsreglerung -mit Hilse von Zuschüssen und Darlehen aus der produktiven Erwerbslosenfürsorge durch» znführen. Es handelt sich dabei um mehrere Schleusen, und Straßenbauten und um dte Erweiterung der Gleisanlagen an der städtischen Großmarkthalle. — Leipzig. Nach dem Genuß eines PtlzgertchtS erkrankte in Cradefeld bei Tanchau die Familie des Arbeiters Walther Me hl Horn. Die Erkrankungen traten so heftig aus, daß der Arzt die Ueberführung MehlhornS, keiner Frau, seines Schwagers Nitzschke, seines dreijährigen Sohnes und seiner zweijährigen Tochter inS Leipziger Krankenhaus anordnete. Man hofft, die Familie am Leben zu erhalten. Besonders gefährdet ist infolge eines Herz leidens der 28jäl>rige Arbeiter Nitzschke. — EhrcnsrtcdcrSdorf. sNnsstellung über Gesund heitspflege.) Dem Bestreben, weiteste Kreise zu selb, ständigem, hygienischem Denken zu gewinnen, veranstaltet der Rat der Stadt im Zusammenwirken mit dem Deutschen Hyglene-Museum, Dresden, vom 30. bis 25, August eine AuS. stellung über GesundbeitSpflege. Die Ausstellung behandelt in großen Umrissen die folgenden Gebiete: Körperbau. Lebens- Vorgänge, persönliche Gesundheitsvflec,e, Ernährung, Kinder krankheiten, Säuglingspflege, Tuberkulose, Geschlechtskrank heiten, Arbeitshygiene erste Hilfe, AlkoholiSmu», Entwicklung des Menschen. Eine Eröffnungsfeier, bei der Bürgermeister Dr. Löffler In einer längeren Begrüßungsansprache aus die Ziele der modernen WohlfahrtS- und Gesundheitspflege hin wies. fand am Donnerstag unter starker Beteiligung von ge ladenen hiesigen und auswärtigen Gästen statt. ttsumann stst» aucki vorrsli? ,m /Uivmckvpol kWl-»pMlll «u 0r«»ck«o, ^nnonitr. 14 b«rn»pr.L>1S2 0»> Krokv Klsrrsr N«um«nn-Vuck» iNv 8»Il«n, Sl», zddlxiuny«, »etitN «ö»r <i«e „in, »toxINkti, von «,» bien» l.uan'ta N«un«»nn « «»., »Pen« vnep «I irr -uxl «r»oLo bo»»«r>« ««all«».
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