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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030502011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903050201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903050201
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-02
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.05.1903
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ablehueu zu lasse», ist bisher unwidersprochen aeblieben. Auße Reu« ä. L. hätte Preußen von allen Bundesstaaten o»r noch Bayern aus seiner Seite. Warum Bayern für die Aufhebung 1 * I , »r s * 2 ^ - ^ US «Z NZ L «« r» « 6^- . m si, ließe, ist von jeher der gewesen, oa» Bayern am ReichS-Jesuiteu- gejetz nicht interessiert sei, da die Jesuiten dort nach teilweiser oder völliger Aushebung des ReichsgesetzeS ebenso wenig zugelasseu iverden wurden wie vor 1872. Aus dieser Auffassung zog Bayern die Schlußfolgerung, daß tue bayrischen Stimmen im Bundesrat entsprechend der Haltung deS größten BundeSskaateS abgegeben iverden könnten — AIS 1872 im BundeSrat über daS Iesuitengesetz abgeslimuik wurde, erhob sich nur eine Stimme dagegen, das war Reuß ä. L. Dieser BuildeSstaat bleibt also kvniequent, wenn er gegebenenfalls für die Aushebung des 8 2 stimmt. Bayern denkt: Macht Ihr im Reich, was Euch beliebt: über die blau-weißen Grenzpfähle dürren uns die Jesuiten doch nicht kommen. Also auch Bayerns Verhalten Härte eine innere Berechtigung. Nur Brennen als führende BundeSmacht hat sich rückhaltlos von — Neun ä. L. bekebren lasten! A» die Erklärungen des preußischen Ministers des Innern Zreiherrn v. Hammerstein über die Korpsstudenten in der Verwaltung bat sich auch außerhalb des Abgeordnetenhauses eine lebhafte und -uni Teil recht scharfe Erörterung geknüvst. Man erinnert daran, daß der verstorbene Kultusminister Dr. Bosse, gleichfalls Korpsstudent, ein ganz anderes Urteil über bas Korps- leden gefällt hat. dem er eine ungünstige Wiikung ans die späteren Leistungen von Beamten in der höhere» Verwaltung zuichrieb Er sagte, es sei richtig, »daß die Korps an die Lebenshaltung ihrer Mitglieder ieyt An'orderungen stellen, die schon finanziell für nicht >ebr reiche Väter kaum erschwinglich sind: daraus ergibt sich dann leicht eine Gewöhnung an materielle Genüsse und eine Summe van äußeren Ansprüchen, die »eben sittlichen und materiellen Ge fahren auch aut das wistenschastliche Leben »»günstig znriickwtrkeii müssen.- ES scheine die Besorgnis nickt unbegründet, »daß die tonangebende» Kreiic »nserer akademischen Jugend Wege gehen, welche die Bewahrung der traditionellen Tüchtigkeit uniereS Beamtentums ernstlich nr gesghiben drohen." Selon Tunt Bis- marrk, alter Göttinger.Korpsstudent, ließ einen Brief, den er gm 2i. April 1881 an den Jntendanturrat Zander in Voten geschrieben hatte, veröffentlichen, in welchem cS hieß, er «ehe in den Ueber- treibungeii des KorpslebenS eine» der Gründe für die W >hr- iiehmung. »daß diejenigen Studenten, welche Mangel an Mitteln oder an Neigung vom Korpsleben zurückhielt, in der Regel für das viaktnche Leven ans dem Gebiete deS Wissens gründlicher vor bereitet sind. Es ist dies ein Ergebnis, weiches unserer staatliche» Zukunft nickt znm Vorteil gereicht." Wir sind überzeugt, schreiben die „Bert. N. N". daß seither manchen Uebelkreibungen abgeiiolsen worden ist. und daß das Kowsleden zweifellos auch seine sehr guten Seiten hat. Daß es aber irgend weichen wirklichen Vorzug Nlr die Laufbahn der höheren Verwaltung mit sich dringe, ver mögen wir durchaus nicht einzniehen. In der lehren Sitzung der Handelskammer in Bielefeld triste der Präsident mit, er bade bei Gelegenheit deS letzten Handets- tages auch mit dem Eisenbaknmlnister Budde über de» V eri onentaris gesprochen. Der Minister babe sich ablehnend verhalten zu der Anregung. Schnellzugs- und Perivnenzngs-Fabr- larien znm gleichen Preiie zur Verfügung zu steilen. Er sei eher dafür, zwar dieselben Fahrkarte» gelten zu lassen, wdoch für die Benutzung der Schnellzuge einen mäßigen Zuschlag zu erbeben. Im übrigen befürwortete der Minister die Abichasinng der Rück fahrkarten. dafür aber die Eimäßiguna des Preises für einsache Fahrkarten aus die Hülste des letzigen Niickmbrkartenvreiics. „Genosse" Psus ist. wie erwähnt, kürzlich mit zwei anderen sozialSemokrali'chen Lcmdtagsabgeordneten in Dessau ans einem parlamentarischen Abend des anhaltischen Slaatsmuststers v. Dall witz erschienen und bei dieser Gelegenheit vom Erbprinzen i» die Unterhaltung gezogen worden. Herr Pöus hat hinterher das Be dürfnis gefühlt, sich bei seinen Eacstnnungsgeiwssen wegen seiner Berührung mit dem Hofe zu entschuldigen und fuhrt er zu diesem Zwecke im „Volksblatt für Anhalt" ans, „daß die Fürsten zweifellos noch aus absehbare Zeit wesentlich mitbeftiiN' inende Faktoren in unserer ganzen spzialen und politischen Ent Wicklung seien, und es der Sozialdemokratie daraus ankommen muffe, aus diese Fürsten Einfluß zu gewinnen". Ungarn. Im Abgeordnetenhause erklärte Franz Kossuth, er müsse vor Eintritt des budget losen Zustandes seststellen, daß die Verantwortlichkeit iür diese Bersassuiigsverletznng nicht seine Partei, sondern die Regierungspartei und das Kabinett treffe. Ministerpräsident o. Szell erwiderte, er suhle gewiß die Verantwortlichkeit, doch würde diese größer sein, falls er die Kundgebung des Willens der Majorität hindern wurde. Der Ministerpräsident fuhr fort: Ich erfülle meine Pflicht wie der Tammwächtcr, der im Falle eines Dammbruches auf seinem Posten ausharrt und unter dem Vorbehalt, Rechenschaft abznlegen, alles anfbietet, um größere Gefahren abzuwendeu. lLebhafter Beifall rechts.j Szell erklärte, er werde unter der Psticht der Verrechnung und unter Kontrolle des Staarsrcchnmigsbo'es im Rahmen des Budgets die Staatsgeschäfte weiterfiiyre». Die Ver antwortung für den Eintritt dieses Zustandes muffe er der Ovosiston znschieben. sLebhafter Beifall rechts, ironische Zurufe links.) Natkau lKoffuthparteij beaittragte. die Beratungen anfzn- heben. da es kein verantwortliches Ministerium mehr gebe, und fordert oen Präsidenten aut, aus der Regierungspartei auszn ireleu, da sein Verbleiben in dieser eine Billigung des Vorgehens der Regierung bedeuten würde. Präsident Graf Apponyi erklärte, daß der Ox lox-ZiislanV an der Anpassung seiner Pflichten nichts ändere. Die Auffassung, daß keine verantwortliche Regierung erisliere, müsse er zurüctweisen. Tie Verantwortlichkeit der Re gierung Werve im Ox lox-Zustande noch erhöht. sLebhafter Bestallst Frankreich. Präsident Lonbet wurde auf der Reede von Marseille von den Offizieren des amerikanischen Geschwaders begrüßt. Sobald die „Ieanne d'Arc" Anker geworfen hatte, be gab sich. der Admiral der amerikanischen Flottendiviiion, mit den Kommandanten der vier amerikanischen Schiffe an Bord, um den Präsidenten Lonbet zu begrüßen. Der Admiral gab in einer Ansprache seiner Freude Ansdruck, vom Präsidenten Roosevelt beauftragt zu sein, die herzlichsten Wunsche der amerikanischen Nation und ibres Präsidenten für die Wohlfahrt Frankreichs und das persönliche Wohlergehen des Präsidenten Lonbet zu über- bringen. Präsident Loubet erwiderte, er sei tief gerührt von dieser Kundgebung, deren Wert Frankreich zu schätzen wissen werde. Nachdem die amerikanffchen Offiziere die „Ieanne d'Are" verlassen hatten, begab sich der Präsident Loubet an Land, wo er von einer großen Menschenmenge lebhaft begrüßt wurde. Präsident Loubet reiste abends nach Paris ab. Spanien. Tie Angestellten sämtlicher elektrischen Straßen bahnen in Madrid haben den Generalstreik beschlossen, falls die Gesellschaften nicht die Löhne erhöhen. Die Gesellschaften " lehnten Lle Forderung ab. . sei weit davon ent- ^emerungg zu kristsierrii schloß: Wir beabsichtigen nicht, fernerhin" noch aus^stglienischem Gebiet zu operieren, obgleich wir die Unterstützung, welche un» von der italienischen Regierung zu teil geworden ist. völlig an erkennen. Unsere Politik geht dahin, die Küstenlinie zu behaupten und di« Stämme, mit denen wir durch Verträge verbunden sind, zu schützen. Wir beabsichtigen nicht, das Land, welche- wir jetzt besetzt s ' Ver tär! zützen. Wir beabsichtigen nlcht, das Land, welches wir letzt t halten, zu verwalten und uns durch Entsendung großer ärkungeu schwere Ausgaben zu machen, wenn auch vielleicht Verstärkungen entsandt werben, um di« Posten, für die es nötig ist. zu halten. Aber nur Posten defensiven Charakter» für den au? den Bänken der Opposition.s Fernere Operationen werden von den Nachrichten abhängen, die von General Mannina ein- gehen iverden, der jetzt in Galadi ist. General Mannina, Oberst Cobbe und die abessiniichen Strcilkräfte stehen jetzt in günstigen Stellungen, um das Begonnene durchzusnhren. Nach weiterer Debatte wurde der Antrag Hobhouse mit 233 gegen 118 Stimmen abgelehnt. Rußland. Die Umwandlung des GroßjürstentumS Fin land in ein russisches Gouvernement läßt nichts mehr zu wünschen übrig. Eine kaiserlich« Verordnung vom 26. Marz gab dem Gencralgonverneur Bobrikow Tiktaturgewalt. und am 15. April kam die Verordnung, die dem Äeneralgonverneur gestattet, zeit weise Hotels, Buchhandlungen, Geschäfte usw. zu schließen, private Versammlungen jeder Art zu verbieten und Personen auszuweise». ES wurden durchweg hochangesehene Männer von dem Aus weisungsbefehl getroffen. Dem Grafen Mannerheim, der sich darunter befindet, kann man es offenbar nicht verzeihen, daß seine Gattin, die eine geschätzte Sängerin ist. vor etwa Jahresfrist der Polizei zum Trotz ein privates Konzert gab. Der Willkür ist nun in Fiiiland unbeschränkter Lauf gelassen. Für die Zensur hatte Bobrikow von jeher besonderes Interesse. Jetzt hat er in seiner Eigenschaft als oberster Aufseher der Presse das Recht, Bibliotheken, Leyriäle und Buchdruckereien zu schließen. Vor allem kann sich das siiusche Schulwesen freuen, das nun gleichfalls dem General gouverneur unterstellt ist Mit rührender Fürsorge wird darüber in der neuesten Verordnung gesagt: „Dem Generalgouverncur lieg! die allgemeine Aussicht über sämtliche Lehranstalten Finlands ob. Der Generalgouverneur soll dahin streben, das Unterrichtswesen dahin zu leiten, daß der Jugend Hingebung für Se. Majestät den Kaiser und Rußland beigebracht wird, ferner hat sich der Generalgouverneur persönlich oder durch die von ihm unterstellten Beamten zu vergewissern, ob Unterricht und Erziehung in den Schulen in gehöriger Weise vor sich gehen." Türkei. Außer der Ottomanischen Bank ist in Saloniki der deutsche Klub zerstört worden: drei Mitglieder desselben wurden verwundet, eins ist tot. auch soll der deutsche Konsulats- verweser leickt verletzt sein. Das Petrolenmdepot der Bahn und die deutsche Schule wurden mit Bvmben beschossen: letztere, ohne großen Schaden. Die Explosion des französischen Dampfers ist ebenfalls d'e Folge eines Äombenattentats. Amerika. Der russische Botschafter Graf Cassini in Washing ton batte beute eine längere Unterredung mit dem Staatssekretär Hay, bei der, wie verlautet, die ganze Mandschureifrage mit voller Offenheit in freundschaftlichster und befriedigendster Weise besprochen wurde. Kunst und Wissenschaft. s Die Königl. Hofoper gibt heute „Der Bajazzo" unl „Sizilianische Bauernehr e". Ms Eanio gastiert Her: Tänzler aus Berlin, als Turiddu Herr Otto aus Berlin. An sang halb 8 Uhr. Im Königl. schauspielhause geht Gustav zrcntags Lustspiel „Die Journalisten" in Szene. Anfang k Uhr. st Im Residenzthcater wird heute und die so Tage das Schauspiel „Alt Heidelberg" gegeben. Di der „Käthie" spielt Frl. Margot Hendrrchs. — Sonntag nach- mittag 3>2 Uhr gastiert noch einmal der Königl. Sächj. Hos- schaistpieler Herr Albert Paul in dem Schauspiel „Das ver- Ä " ' ' Paradies". Äm nächsten Freitag beginnt dann das deS Herrn Joseph Kainz. Iorene Gastspiel ! st Veiver in der Kreuzkirche. nachmittags 2 Uhr: t. Präludium und Fuge für Orgel in .4-molI tBaird H der Peterssche» Ausgabe) von Fob. Sed. Bach. 2. ,,ckut>lluts vso", fUiissltmmige Motette von Ioh. Kaspar Aiblinger <1798 —>8,>7). 8. Zwei Sologelänge sur Sopran, vor- gettnnen von Frau Hildegard Börner, Konzert- und Oratoriensängerin aus reipzin i u) „Aus starkem Fitlige schwinget sich der Adler stolz". Arie aus der „Schöpfung" von Joseph Haydn, d> „Mache mich selig, o Jesu", geiit- liclics Bed <or>. l07, Nr. t> von Oskar Wermann. 4. Cbaconne fürSolo- Pivline von I. S. Bach, gespielt von dem Königl. Kanimermusikus Herrn Adolf Eismann. 5. „Die Hinunel erzählen die Ehre Gottes", Psalm 19 iür sechssliinniigen Chor von Heinrich Schütz <st 1872). stMotette in der Frauenkirche, Sonnabend nachmittags i llhr: I. Jntrodullion und Passacaglia (Finale aus der 8. Orgetionate ll-moll) von Gustav Merkel, op. 178: 2. ..Silvum kao regem" für ilhor von Moiitz Hauplmann, op. 9 : S. zwei Sologesänge für Tenor und Orgel, gesungen von Herrn Georg SstcharvS: u> „So Ihr mich von ganzem Her ze» suchet". Arie aus dein „Elias" von MenvelSiohn. k) Reciiativ: „Ge schrieben üebt von Moli« Hanb" und Arie: „Selig sind, die Frieden hal ten" au« bei» Orcuoriiim „Der Fall Jerusalem«" von Marlin Biumner: 1. Vorspiel zu dem Ehoral: „Herr, wie Du willst- von Woltgang Richter; 5. der 1(X> Plalm „Jauchzet den, Herrn alle Wett" für Chor und 8 Solo stimmen von Mendelssohn. Orgel: Herr Wolfgang Richter. Leitung: Herr Kantor Paul Schöne. f Heute, Sonnabend, findet im Musenhause das „Pianola Konzert" statt. Es hat sich außer der Konzertsängerin Fräulein Doris Walde noch Herr Johannes Fleischer sVioloncello) bereit erklärt mitzuwirken. Die Cello- und Gejangsvorträge werden von Herrn H. B. Schaad auf dem Pianola begleitet. H Herr Kapellmeister v. Haken beginnt beule, Sonnabend, nach- mittag« » Uhr, in der Kesangsschule von Frl. Gertrud Gliemann einen Zyklus von vier Vorträgen über den „ N i b e l u n g e n r i n g " uon N. Wagner mit Erläuterungen am Klavier. Der Zyklus ist auch wei tercn Kielten zugänglich. -h Tie vorgestern im Saale der hiesigen „Numismatischen Gesellschaft- unter Leitung ihres Präsidenten des Herrn Geb. Hofrat vr. )uv. Erdstern abgehaltene Versteigerung der »lene» Abteilung der oofrat Engel bardischen Münzsammlung, »»isaffeiw über I«1 Stück Münz- und Mcdaillengepräg« der lächsiscben Kurfürsten Georg III. und I' 49 Jahren bedeutend zahlten Preise üderft 80 Prozent zurückgegangenen SilbenverteS sehr erheblich bte gezahlten Ver- stergerungspretir der Jahre >888, 1889, !870 und l87li. Gegen S« Münz- sreunde. Sammler und Händler wann bet der D ersteigern iw anivesend, unter dielen IS Ersteher. Der Ertrag der Versteigerung bezifferte sich aus über 8480 Mark. Zeit seiner Dlrektlonssühruna fallen die beiden i Berliner Theater in den letzten zehn Jahren . nen batte, die Gewinnung der Stücke „lieber unsere Kratz . .. .Alt Heidelberg", von denen dieses fül dir Kasse, jene« für den künstlerische« Kredit deS Theaters an der Ebarlottenstraße von größter Bedeutung war. ß In der Aula der Universität zu Madrid fand, vorgestern die feierliche Schlnßsitzuna deS Aerztekonaresse« statt. Prä- sident Calleja hielt eine herzliche Aoschiedsreve, worauf dir frem den Delegierten mit DankcSworten antworteten. Der nächste Kongreß wird 1006 in Lissabon stattfinden. 7 Leopold Saar, et» geborener Dresdner, seil Jabren eines de, st«, lieblest«» Mitglied« de« Rigaer Stadtlbeaters, bat ein drelasttges Schau spiel „Johanna Köhler- vollen"«», das im Manuskript von der Rigaer Direktion für die nächste SpielzrU zur Aufführung angenommen worden ist. Während de« Druck« etugegangenr Drahtmeldungen vom 1. bez 2. Mai. * Stuttgart. Aus Anlaß des Besuche« de« König« von Sachsen fand heute nachmittag 6 Uhr im Königl. Resid«»«- schlosse Galatasel statt. Außer den Majestäten waren an, wesend alle hier wellenden Prinzen und Prinzessinnen de« Königl Hauses, die Minister, die Hofwürdenträger. die Generalität, viele Offiziere, Oberbürgermeister Gauß u. a. Im Laufe de« Diner» brachte König Wilhelm folgenden Trinkspruch au«: „Ew. Majestät wollen Mir gestatten, am heutigen Tage Ihn«» in Meinem, Meines Hauses. Meiner Hauptstadt und Meines ganze» Landes Namen einen herzlichen Willkommengruß entgegen zu bringen. Ich darf zugleich den Dank dafür verbinden. Ew. Maje stät bei Uns als Gast zu sehen und hierin den erneuten Beweis der freundschaftlichen Gesinnung zu erblicken, di« Ew. Majestät für Uns beseelt. Was an Mir liegt, soll immer geschehen, um die Gefühle herzlich zu erwidern und daS treue nachbarschaftliche Ver hältnis zwischen Unseren Landen zu hegen und zu pflegen. Die allerbesten Wünsche für eine gesegnete Regierung Ew. Majestät möchte Ich zum Ausdruck bringen in dem einen Wunsche, daß Gott Sie lange erhalte zum Segen Ihres Volkes und Ihres Landes. Se. Majestät der König von Sachsen lebe hoch, hoch, hoch!" — König Georg erwiderte: „Gestatten Mir Ew. Maje stät. für die liebenswürdigen Worte, welche Sie soeben an Mich zu richten die Güte hatten, Meinen wärmsten und tiefgefühltesten Dank auszusprechen. Außerdem drängt es Mich ganz besonder«. Ew. Majestät auch zu danken für die Ehre, die Sie Mir erwiesen haben durch die Ernennung zum Chef Ihres Regimentes „Alt- Würtlemberg". Es ist Mir diese Ernennung eine ganz besondere Freude, einmal, well Mein verehrter Bruder jahrelang Chef des Regimentes war, aber auch ganz besonders, weil Ich dadurch Mich zur württembergischen Armee rechnen kann, zu der Armee, mit der wir an den denkwürdigen Tagen vor Paris, bei den Ausfälle» bei Villiers und bei Ehampigny am 80. November und 3. Dezember Schulter an Schulter kämvften. Ich erhebe das Glas auf das Wohl Ew. Majestät, Ihrer Majestät der Königin und Ihres ganzen Hauses. Se. Majestät der König von Württemberg. Ihre Majestät die Königin und das gesamte württembergische Haus leben hoch, hoch, hoch!" * Wie n. Während der heutigen Maiandacht in der Stefans- kirche trat, wie die „Nene Freie Presse" meldet, ein junger Mann neben den Priester an den Altar und feuerte aus einem Revolver mehrere Schiisse in die versammelte Gemeinde. Der Gymnasial professor Juratschek wurde rötlich verletzt und eine Frau von einer Kugel gestreift. Der Täter ist irrsinnig. Die Stescmskirche, worin eine Panik ansbrach, wurde, nachdem sich die Gläubigen entfernt hatten, geschloffen. * Paris. Nach der Vorstellung der zum Empfange des Königs von England erschienenen Minister und Würden träger fuhren König Eduard und Präsident Loubet nach der eng lischen Botschaft. Auf dem ganzen Wege vom Bahnhöfe bis zur Botschaft wurden der König und Präsident Loubet von der über aus zahlreichen Menge lebhaft begrüßt. An einzelnen Stellen ertönten Hochrufe auf die Republik und das Heer. Nach der An kunft in der Botschaft verabschiedete sich Präsident Loubet von dem Könige, der sich alsbald in seine Gemächer begab. * Paris. Der König von England begab sich nach mittags nach dem Elvsee und empfing nach seiner Rückkehr von dort in die englische Botschaft die englische Handelskammer. * Saloniki. lHavas-Meldung.) Am Donnerstag wuchen wiederum 8 bis 10 Bvmben geworfe ». Mehrere Personen wurden getötet. Die Panik dauert an. Viele Personen wurden verhaftet. * Washington. lReuter-Meldung.s Staatssekretär Hay richtete an den russischen Botschafter Grafen Cassini eine M»te, worin er den Empfang der Erklärung Rußlands über die Ab sichten bezüglich der Mandschurei, sowie die Zurückweisung mlauterer Pläne gegen die Integrität jener Provinz bestätigt und ein Bedauern darüber ausspricht, daß eine auch nur zeitweilige alsch« Auffassung der Absichten Rußlands obwalten konnte. Hay dankt der russischen Regierung für die offen« und befriedigende Darlegung ihrer Grundsätze. 8l«kv KUvIl evblriicv Depeschen. König Georg in München, Hofnachrichten, Ordnung für die Spalierbildung. Erdmann-Jubiläum. Berliner Leben. Wetterbericht des Kgl. Sächs. Meteorolog. Instituts ln Chemnitz vom 1. Mai 8 Uhr morgens (Temperatur nach CelsiuS). Wetterlage in Europa am 1. Mai 8 llln lrüb: . Johann . «bracht« auf« neue ven leit etwa , der kurlächfilchen Gepräge. Die ge- mblten Preis« überstiegen trotz de« in den letzten Jahrzehnten um nahezu Stotton«, Rem« Richtung u. Stärke «etter LtaNan«.i"« Richtung u. Stärke G« des Winde» I da» Winde« st Im Anschluß an die von uns bereits erwähnte Vorlage wegen Erhöhung der Eintrittspreise der Leipziger Ver einigten Stadttheater ist den Stadtverordneten vom" Rate zu England. Im Unterhaus« »ragte Gibson Bowles skons.s, -> ob im Hinblick auf die im Artikel 9 der Haager Konvention »mchaltene Empfehlung, daß internationale Streitigkeiten, die einer verschiedenen Würdigung von Tatsachen entspringen, einer internationalen Unterslichuiigskominiision zu überweisen seien, die Regierung erwägen wolle, ob es sich empfehle, der russischen Re gierung vorzuschlaaen, daß die schwebenden Fragen, betreffend die Mandschurei. Persien, Afghanistan und dis Dardanellen, der Entscheidung des Haager schsiedshoses . unterbreitet werden. Premierminister Bastour erwiderte hierauf: Die englische Re gierung hegt zwar den Wunsch, sich die durch d>e Gründung des Haager Schiedshoses für die internationalen Beziehungen ge schaffenen Vorteile aufs äußerste zu nutze zu machen, wir glauben aber nicht, daß irgend welch« der gegenwärtig zwischen uns und Rußland schwebenden Fragen von der Art sind, welche der Schiedshos erjprießlicherweste behandeln könnte. Bei der Bc- latung der Forderung von 6875 OM Pfund Sterling für das Heeresbudget beantragte Charles Hobhouse llib.s einen Abstrich als Protest gegen das Voraehen der Regierung im Somali- iand. Unterstaatssekretär Eranbornc erwiderte, wenn England seine Stellung im Somalilande ausgcbe, würde seine Stellung in Abessinien ernstlich in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Regierung habe die Operationen nur unter großem Widerstreben vorgenommcn. diese seien aber unvermeidbar gewesen. Kriegs- minister Brodrick erklärte, die Regierung erkenne die herzliche Mitwirkung, die ihr von Italien zu teil geworden sei, durch aus an. England habe aber nicht ganz die Unterstützung er halten, die cS bezüglich Mudugs aus seiten Italiens vorauszusetzen Grund hatte. Zweifellos seien aber seit der Besetzung von Mndug Schwierigkeiten entstanden, welche die italienische Regierung nicht gl< gleich eine Vorlage wegen Erhöhung der Gehalte der Dheaterorchestermltglieder zugegangen. Bon dielen Mit- gliedern hat sich ein Teil, namentlich Inhaber von Stellen der 2. Geige, mit oer Bitte an das Stadtverordnetenkollegium ge wendet, für die in Betracht kommende Gehaltsklaffe die Gehalts- tafsel etwas höher zu bemessen. Die Eingabe wird mit der Theatervorlaae zusammen zur Erledigung kommen. st Nach den offiziellen „Berichten aus den Königl. Samm lungen" für das Jahr 1902 sind für das Königl. tzistorische Museum 41 Erwerbungen zu verzeichnen, die zum Teil aus mehreren Gegenständen bestehen, und wovon 38 aus das Historische Museum, 3 auf die Gewchrgalerie entfallen: es befinden sich unter ihnen 6 Geschenke und 7 Ueberweisungen. Als einer bedeutungsvollen Bereicherung des Museums ist vor allem jener Gegenstände zu gedenken, die auf Befehl Sr. Majestät des Königs der Sammlung zur Aufstellung unter Vorbehalt des Eigentumsrechts überwiesen wurden und alle aus dem Nachlasse wccland Sr. Majestät des Königs Albert stammen. Es sino: 1. Tie Kette -um Militär^St. Heinrichsorden, zum 50jährigen Militärdienstjubiläum l24. Oktober 1893s von der Armee aewid- »nict. 2. Der von Sr. Majestät Kaiser Wilhelm II. und 3. der von den Offizieren der Maasarmee gestiftete Feldmarschallstab t. der JnterimS-Feldmarschallstab. 5. Ein goldener, reich emaillierter Lorbeerkranz, 1871 von der Stadt Dresden, 6. ein ilbcrner Tafelaufsatz, von den Militärvereinen zum silbernen Ehejubiläum 1878, und 7. eine Jnschrifttafel auS Bronze von der Universität Leipzig zum 70. Geburtstage 1898 überreicht. st Mar Bruch hat soeben ein neues Werk für Sopran-Solo, Chor und Orchester vollendet, dessen Titel lautet: „Damajanti", Szenen aus der indischen Dichtung „Nala und Tamajanst". stPa »l Lindau hat voigestern die Direktion des Berliner Theaters niedergelegt, die er nur drei Jahre lang tnne hatte. In die Stornow. vlackwd L-risl,an<d Haparand Lkude-nüül Ltockbolm kovenhag. Mcmel Lwtnem. 2 Lkagen Sylt Hambg. 1 oso leicht bedeckt Still balbbed NNO mäßig Nebel Ls starr molkig 0 mäßig bedeckt kl leicht bedeckt S6 Xklzv tercdt Nebel S» 8VV «eicht Nebel 7ÜL vt b? ü, 68 63 Still bedeckt Still wolkig 080 schwach halbbed' 541080 leicht wolkig »n 4 8 ck «- til «lder cill, »Niiittir 4 v«ttn Karierutz« Girant», j». M»» « P-B« t» München » Rom Rt„» l> «llieinntt 7 Ein« Depression mit einem Minimum von 747,8 M»n. üb« b« letschen See bedeckt die briiiuvcn Inseln, boher Druck erstreckt sich sowohl »o« Norden des Erdteil« nach dec Standinavischen Halbiwel wie ,om Süd- onen nach der südlichen Osiiee. linier leichten, vielfach südSsilichen Winden Et allmMtche Austlarum, mit weiterer Wärme,»nähme eingetreten. Nieder- Ichtnge finden nur ver,ni,el> statt «Munster». Prognose sürden 9. Rias. Wetter: Trockenheit, günstig Temperatur: Uebernormal. Wind- Ursprung: Süvosien. Barometer: Ties Witterung i» Sachse» am 80. April. rc»q>. wind Station See- »ü». a> Lem», Hi! Dresden i!ei»,I, Loidl, Bautzen ? tttau Chemnitz lt» N7 ldo rm »7 „4 in.r l»4 N.t I», >or 9.» 9t^ ll.7 : 9.» »IO tt.« 9 9 V I nrv r rv 4 iVttVV l «w l sw r 899 er» »oo 7N 77, I«, tt^ tl.4 n 7 »0 l oso » vsv , ^7 » W » »4 11 1.« I» streidera SNmeeiera LN,« RNenbera Reitzenhain iychlelberq Am 80. April fanden bei leichten südwestlichen Winden vtelfach Nieder schläge statt, doch trat nn Lause de« Tage« meist heiteres Wetter «in. Dl« Mmnna der Tenwe>arur bliebe» zwb»«n 3 Gr. jFichielderg» uns N >r. <lre«de»>, die Mittelwerte waren >.b—z «r übernormnl. da« büchst« Marmmm betrug 18,8 Gr. (Leipzig). Schneetief« am Fichtelberg ffenti- meier. Dresden, t. Mai Barometer von Optik« Eduard Wteaand vorm. v«k «bsold). Wallst,«sie z. Abend« « Ubr: 74« Millimeter, > ge. allen. Therinometrogravb nach Celsiu«. Temperatur: bbchste SO Gr. Wärme, niedrigste S.8 Gr. Wärme Letibt bewblkt. Südostwind. Wasserstau» der Elbe and Moldau. Bndwels Prag Pardubtst Meinst Leitmerttz Dresden 30 April -st 16 -st-38* ck- 67 -4-60 -st-36 - K7 Mai -st-18 st-86* -st- 61 -j-45 -st-82 —68 » vtaumaffer am Pe,«l infolge »usftt'tim, he, Lroiaer Gehre».
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