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Kt. Jahrgang. ZL SVS. Freitag, 7. November UN». DraVi-rV. «achAchw» r»^d«^ >«a«»«ech»r-Sam««>im«m«r: LüLLI. Rur tür Rachtggpräch«: LttOU. »ter««II»d,ttch «„ Dl«,»«» ,n» «„««,» da »et»lLl>««, Z»N»»,n, k»» »«t ed»- Bezugs- isevuyr n,-»,«- zu»«»»,,»»,»»«,<»»»« «m«»-«»»«,« »..»«««»r.« «. Dt« «tn»»,I»m »7 mm dmtt« z«tt« « Vs. «et »,p>«n »nlk. St«II«». u»d Anreiaen-Breiie. «-»»»»emn»,« sntp«»!,««»- ,<»» v,r«L»i« 2» >-». i-m r«<t. 0 v ^ > >„««Lrni>, Nustii»« »>»>» D««»»»»»>^I. Ltnj-Iprei, d«» v«rLdl»«kl»U,» U> Vt- V^tnuk ma ml> d«uM»n O»»IIe»»n^d- k.Vr«»»»er riechr."» p-ILtsto. — Umarl»»,«, Sqnftpltck, «n»rn nicht »ufdtwetrt. <chrffa«itung and SauplgeichSft»st«ll»; Martenbrab» «t/4» De»« » «eriaft von «tevich ch «eicharV » Drmb«. V»I1ch«<r-jtonlo lvsvs Wilson will den Friedenrvertrag znrüüschillen. Amerika verweigert die Natlfizlerung. kNtgner Drahtbericht der „D r c S d ». Nachrichten".! Berlin. S. Nov. Wie das „Echo de Paris" ans Saftziugto» meldet, sind die E i n i g n n g ü v c r h a n d- l»»gen zwischen Demokraten und Republikanern ge scheitert. Es gilt als sicher, das, Wilson und die amcri- Üvnische Negierung den Kricdeuüvertrag nach Paris g»rückschicken und daß in diesem Jahre keine Abstim- «»»- im Senat stattsiudru wird. Englische ZuqeftSndnisse an Irland. sswigurr Drahtücricht der „D r e S d ». Nachrichte n".1 Amsterdam, g. Nov. ?lns London wird gemeldet: Es wird versichert, das, die zur Prüfung der irisct>en Frage eingesetzte Ncgierungskommiksion demnächst das Resultat ihrer Untersuchungen dem Parlament vortegcn wird. Eon unterrichteter Seite wird behauptet, das, der Vorschlag der Kommission daraus hinauslause, in Irland zwei ge trennte Parlamente zu errichten, eins für Ulster und ein -weites sür das übrige Irland. Eon diesen bei den Körperschaften svll der Rat nvn Irland, der aus 4V Mitgliedern bestehen soll, gewühlt werde». Die Funt- Ltonen dieses Rates werden ziemlich begrenzt. Er soll ein Symbol der Einheit Irlands sein und wird den grünten Teil der Arbeiten, die jetzt in der Hand des Londoner Parlaments liegen, zn erledigen haben. kttmeuceaus Stratzburger Programmrede. Straßburg. 5. Nvv. Elömenceau hielt gestern hier die angekündigte Programmrede, in der er vor allem die Notwendigkeit eines seilen Zusammenhalts der Fran zosen unter sich betonte. Rur so werde daS Land den An stürmen voir inncir und äugen erfolgreichen widerstand bi«teu können. Er trete sitr den sozialen Ausgleich ein, doch solle sich dieser durchaus innerhalb des (Gesetzes ent wickeln. Hinsichtlich der Finalizresorm erklärte Elömen- eeau, daß durch Schaffung des Ausgleiches im Enügcl Frankreichs Steuern sitr alle Erfordernisse herangezvgen werden mühten, Zur Wiederbelebung der Volkswirtschaft müsie in erster Linie die Tpansporlkrisis behoben, die land wirtschaftlichen Erzeugnisse gesteigert und dem unseligen Zwiespalt zwischen Kapital und Arbeit ein Ende bereitet werden. Die Forderung des Genosse,ischaftswesens zur Beschaffung gesunder Wohnitätten, sowie die Bekämpfung von Tuberkulose und AltvhvliSmus seien erstrebenswerte Ziele. «W.T.Vi Strastburg. 5. Nov. In seiner Strastburgcr Programm- rede wies E l <'-m c u c e a u nceh aus die Niederlage des preußischen Pt i l i ta r ism uö und den Wieder beginn der wirtschaftliche» Mitarbeit des Elms, mit Frank reich hin. Tie Wiedergutmachung sür Frankreich findet Elömenceau „knauserig" l!>. jedoch am Enderfolge der Versprechungen zweifeln hie he Frankreich Unrecht tun. Dieses müsse gegenüber Deutschland aus seiner Sicherheit bestehen, ,ch>S Deutschland sich zur Zivilisation bekehre" l!!s. Uebe: die Wah Ire form in Frankreich sagte der Mini sterpräsident: Ist denn jetzt der Augenblick gekommen, ans einer Zusammcnhanglosigkeit der Stimmen, wie inan sic noch nie gesehen hat, ein Wahlsystem zu schasse», das ein- aestandenermaßen dahingeht, die Mehrheit zugunsten reu Minderheiten zu schwächen, von denen einige eine vollstän dige Umwälzung anstreben? Weiterhin sagte Est'mcnccau: Seine Reform könne die Regierung schrecken. Der Land arbeiter möchte nicht -um Paria einer Industriewelt wer den. an deren Vorzügen er nicht teilnchmc. Tie Bolsche wisten stellten der Republik die Mackstsrage, denn sic ver lausten die Freiheit sür sich, wollten aber anderen die Dikta tur anfcrlegcn. Der Redner schloß: Das Elsaß bringt Fmrnkretch gute» Willen entgegen, den dieses steigern muß. sW. T. B.t Gens, V. Nvv. C käme nee an sprach am Montag in Zaber». Er ging. Straßburger Blättern zusotge aus die Ursachen des Weltkrieges ein, für die er den Deutichcn Kaiser in erster Linie verantwortlich machte. Um das Elsast in Zukunft besser zu sichern, werde der Kammer eine Milliarde »Vorlage sür den Van-von Beseiti gungen zugchen. Im Elsaß wurde ein Zwangskurs für die Mark mi: IS Ets. cingeführt. Die Aranzoieirherrschaft im befehlen ESebiet. Wie dem .Nierst Lok-Anz." ans Mannheim berichtet wird, wurde unlängst aus der Rhcinbrücke von Ludmigs-- basen der Geh. Kommerzienrat Fähig, der i» LwdwigSHasen eine Fabrik betreibt, von den Franzosen verhaftet und nach Saarbrücken geschasst. Dann hörte man nichts mehr von ihm. Jetzt wird bekannt, das, er dieser Tage dort wegen angebiillstr Lter hei Mischung be schlagnahmter Vorräte zu einer längeren Freiheits strafe verurteilt worden ist. Ui»Hrokzüsttge» französische- Nnternehmerfyndikat. Paris, 5. Nov. lHavasI Der „Matin" meldet: Unter kr Bezeichnung „Eonfödcration de la Production Fran- «aise" hat sich ein Unternehmcrsynüikat gebildet, das die Vertreter aller großen französischen Industrien nmsaßt, die tu 21 Gruppen organisiert sind. Die Statuten des Syndi kat» bezeichnen als selncn Zweck die Hebung der französische» Produktion und der Ausfnhr- krasst sW. T. B.) Holland gegen da- Militärbündnis mit Belgien. Haag, E N»v. In ihrer Begründung des ersten Ab schnittes des Staatsbudgets teilt die niederländische Regie rung mit, daß sie von Anfang an gegen den Plan eines militärischen Bündnisses mit Belaten ge- wesen und in ihrer Haltung durch den vorläufigen Bericht noch bestärkt wvrdeu sei. (B.T.BI Sie Hetze zum politischen veneralstrett. iE lguer Drahtbericht der „D r c S d u. Nachricht«»".! Berlin, «. Nov. Ungeachtet des Ausrufs der Mehr- heitssozialistcn gegen die neue Generalstreikbcwegung. be schlossen gestern abend die radikalen Betriebs, und Arbeiter räte Grost-Sterlius, de« Generalstreik iu allen Betriebe» zu proklamieren und die Verhandlungen mit den auswärtigen radikale» Organisationen sortzusetzen. um den Generalstreik zu einem allgemeinen deutsche« Generalstreik auszudehnco. In einer radikalen Eisenbahner-Versamm lung in Eharlottenburg wurde gestern mitgctcilt. daß der Anschluß der Eisenbahner au die neue deutsche General» streikbewegnng unter allen Umständen dnrchgcsührt werden müsse. Im Lause des gestrige» Tages sind in Berlin t!t Strcikagitatoren ans Grund des Noskescheu Ttreikerlasses sestgcnommen worden. Berlin, tt. Nov. Am gestrigen Abend wurden vor den Fnbrikbetri-ebcn Handzettel verteilt, i» denen die revolutio nären Arbeiter ausgcsordert werden, sich am 7. und 8. No vember an den Dcinvnstratio-nSzügen des Berliner Prole tariats zu beteiligen. In Spandau forderten gleiche Hand zettel die Arbeiter und Arbeiterinnen zur Wicderbesitz- ergrcifung der Spandau er Staatsbetriebe >auf. die im November INI8 bereits einmal von den Arbeitern in Selbstverwaltung genommen waren und in acht Monaten mehr als 20 Millionen Mart Staatszuschlisse beansprucht hatten. Die Munitionierung der rkommnnisteu. (E tan er Draütbcricht der „DreSbn. Ät a ch r > ch l e u".s Berlin, 0. Nov. Infolge festgestellrer geheiuier Mas se » t r a n s p o r t e aus Mitteldeutschland auf dem Wasserwege wurden in den letzten Tagen Untersuchungen der Schisse durch Polizciorganc vorgeiiommen. Es sind zahlreiche Sendungen beschlagnahmt worden, die ans kom- innnistisch-em Besitz stammen und unter falscher Deklaration an Berliner Adressen geleitet wurden. Ro»kr- Licherhrit-«atznahmeu. (Eianer Trabt bericht der „DreSb». Nachricht« »".s Berlin, ti. Nov. Der Nrichswehrmiuister hat Befehl gegeben, daß die gesamt« Reichswehr im Reichsgebiet vom 7. bis 8. November zur Verfügung der Zivil- behördcn zn stellen sei zwecks Ansrechterhaltnng der öffentlichen Ordnung und Sicherheit. Einsicht in Bra»,„schweift. iB o n unserem S o n d c r b c r l ch t e r st a t t e r.s Brannschwcig, v. Nov. I» der entscheidenden Vollversammlung der Arbeiter- und Angcstelltenausschüsse wurde der von einer großen Arbeitnchmervcrsammlnng »»ter dem Terror der Kommunisten beschlossene »nd am 7. November im ganzen Frcistaate Braunschweig zu prokla mierende Generalstreik mit tiberwältiacnder Mehrheitabgclchnt. Gegen den politischen General streik stimmten diesmal sogar auch die Unabhärmi'en, weil sic von einer solchen Teilaktion sich keinen Erfolg ver sprechen und der Generalstreik ihrer Ucberzengung nach unter den jetzige» Umständen sür die Arbeitnehmer ver loren gehen müßte. Mannheim, ü. Stov. Die Angestellten der Mann heimer Metallindustrie lehnten den Schiedsspruch des Schlichtimasausschusscs, der ihnen Gchaitsaufbesie rungcn von sth. yh und 2k» Mk. bewilligte, ab und stimmten zu etwa 85 Prozent sür den Ausstand, der sür Angestellte und Beamte morgen früh beginnt. kW. T. B.) <» DaS Befinden HaaseS. Laut „Berl. Tag-ebl" lassen die bereits gemeldeten Pcr- gistungs- und Bcreitcrungserscheiuungen. die sich beim Abgeordneten Haasc bemerkbar machen und eine Ge nesung beinahe ausfchließen, die Möglichkeit eines plötz lichen Ablebens minmehr in nächster Nähe erscheinen. Haasc ist völlig teilnahmslos und schläft fast ständig. Der Nachschub sör die Baltentruppen. (Draht m cldunguiisrerBerltnerSchristlcituiig.i Berlin, 0. Nov. Gestern wurde ein durch Berlin kom mender Nrla-nbertrupp der Eisernen Division, der unter der Führung eines Leutnants stand, hier verhaftet. Die fest- genommencn Mannschaften machten beim Verhör weit gehende Angaben über die gegenwärtigen Verhältnisse im Baltikum. Nach ihrer Schilderung kamen bis vor wenige» Tagen täglich mehrere E i s e n b a h n z ü g e mit Mannschaften und Material aus Deutschland an. Die Zahl der im Baltikum versammelten Truppen wird von ihnen als sehr hoch angegeben, und ans den Be kundungen geht hervor, daß in der verflossenen Woche mel). rcrc TranöportzÜgc neuer Geschütze ans Essen dorr angelangt seien. Die Ntaniischasten ivarcn vollständig un- orieutiert über die durch das Freischärlerwesen geschaffene Lage. Als man sie darauf aufmerksam machic, das, die En tente ihre Zurückziehung unbedingt verlange, erklärten sie, man habe ihnen mitgctcilt, daß Amerika die baltischen Operationen mit Mitteln »nd Material unterstützte, da sie sich gegen die Bvlielxivisten richteten. De Leute behaup tete» weiter, das, ihre Offiziere ihnen «inen Ausspruch dcö Majors Bischof bekannt gegeben hätten: Wenn die Dulschcn uns die Lebensmittelzufnhr auS Deutschland abschneiben, so holen wir die Nahrniigsmittcl mit Waffengewalt aus Ostpreußen. Die i'ileralltterte Militärwisflon im Baltikum. Berlin, 6. Nov. Die von der Entente in das Balti kum entsandte interalliierte Militär Mission setzt sich wie folgt zusammen: Präsident Gxüicral Niesiel. Frankreich Mitglieder Drigadogeneral CHeney-Amerika. Brtgadegeneral Tuerncr^Lnaland, Brigadegeneral Ma- rtctii'Statten. Generalrnator Dackaredare-Iapan. lW. L. B.j Sie NotwenbiMt des Ualerseeboottrieaes- lDrahtmcldungunsrerBerlinerSchristlettnnas Berlin, tt. Nov. Sachverständiger Gesandter v. R»«-- I berg: Gras Bernstorfs stand ans dem Standpunkte, daß ! Wilson uns verhältnismäßig günstig gesinnt sei. während jin Berlin das schiverste Misttraucn bestand. Ich habe den Eindruck, daß zwischen der Botschaft in ; W a s h i ii g t o n „nd der Zentralstelle in Berlin j in dieser wichtigsten Zeit nicht immer die notwendige Verständig»»- ^ bestand. Das lag an den Bcrkchrsschwierigteiten. Wäre ^dcr Botschafter nicht in der Lage gewesen, einmal noch . Deutschland zu reifen oder wenigstens einen Beamten der ! Botschaft nach Deutschland hinübcrzuschickcn? Gras Bernstorfs: Unser einziges Kabel war zerstört wor- >den. Sä»itliche Schisse mußten iu England einlanfcn. So ! blieb uns nur der drahtlose Weg. Die amerikaii'iche Regie rung Hai sich zu Anfang November ans den Standpunkt gc- i ncl'.r, daß die drahtlose Station vor Sem Kris,ge nicht Zu vollem Betriebe war »nd daß sie nach den Be stimm in Igen der Haager .Konvention nicht erweitert lverixn dürste. Auch verlangten die sranzösischeu Mitbesitzer sv- sorr die Schließung der Station. Tie amerikanische Regie rung nahm darauf die Station selbst in, Berwalinng und ! verlangte, daß sie von allen Telegrammen Kenntnis erhielt. jWir durften chiffriere», mußten ober die Ehisser ln:i der j amerikanischen Regierung depoieren. Diese kannte «nso de« !Inhalt unserer Demschen, der allerdings der Enieiue ver- ^ heim licht werden follte. Ob eö ivirklich der Fall war, kann ich natürlich nicht beschwören. Es bestand di« Abi ich!, tzep jetzigen Unterftaatssekrrtär Albert aus dem Unterseeboot „Dcntschlaud" nach Berlin zn schicken. Diese Reise scheiterte aber an Lein Ein- sprnch des Kapitäns König. Ich selbst konnte es natürlich nicht wagen, die Entente würde mich nicht dnrch- gelasseii haben. Tic amerikanische Negierung hat den Ver hältnissen im gewissen Sinne Rechnung getragen, indem sie Gcrard »ach Amerika berics. Staatssekretär a. D. Zimmermanu: Ich habe mich auch mit Holland darüber unterhalten, ob cs nicht möglich wäre, ein größeres Entgegenkommen herbeizusühren. Gcrard erklärte, daß seine Regierung die Neutralität nach außen hin wahren müsse. Es könne von der Entente nicht unbemerkt bleiben, wenn mir zu häufig von dem amerikanischen .Kabel Gebrauch machten. Sv waren wir verpflichtet, irnsere Korrespondenz mit dem Botschafter möglichst zu beschränten. Der snnkentelcgraphische Berlehr war sür geheime Nachrichten durchaus ungeeignet. Wir hatten das Mißtrauen, daß unsere chiffrierten Depeschen sofort der Entente bekanntgegeben mntdc». Ein anderer umständlicher Weg über verschiedene neutrale Stationen konnte nur in den äußersten Fällen benutzt werden. Ein persönlicher Meinungsaustausch mit dem Botschafter oder eine Uebermittlnng persönlicher Ein drücke aus der Botschaft wäre uns sehr erwünscht gewesen. Die Heimfahrt des Geheimrats Albert scheiterte, weil die Gesellschaft, der das Unterseeboot gehörte, sich nicht Unan nehmlichkeiten mit der amerikanischen Regierung aussetzcn wollte. Daraus erfolgte die Bernehmung de- Admirals Koch, des ersten Mitarbeiters des verstorbenen Ehcss ücL Ad miralstabs v. Holtzendorss. , , Vorsitzender Warmuth fragt: 1. Was bestimmte das Drängen nach dem rücksichts losen Unterseeboot-Kriege? Welche Gesarutlagc schie« dies erforderlich z« machen? 2. Was rechtfertigte die Zuversicht in die Leistu»- des rücksichtslosen Unterseeboot-Krieges? 3. Was war die Ursache, daß dieser mit Sicherheit angenommene Erfolg ansblicb? Schließlich wird noch die ilnter frage gestellt: Wie war technisch eine Möglichkeit gegeben, den ciirmal in» Leben gesetzten rücksichtslosen Unlerjeeboot-Krieg wieder rückgängig zu machen? Admiral Koch: Es ist Ihnen allen bekannt, daß die eng lisch« Flotte vom Kriegsbeginn an sich dauernd von Deutsch lands Gewässern fenihielt. Abgesehen von einigen Vor sichten in die Deutsche Bucht war nichts von ihr -» sehen. Wider Erwarten verzichtete England aliv aus eine See schlackst, denn es selbst konnte wohl nicht crnnehmen, daß die schwächere deutsche Flotte de» Feind a» seiner eigenen Küste aussiiche» würde, was unter taktisch ungünstigen Be dingungen hätte geschehen müssen. Wir mußten ««nehmen, daß das übermächtige England uns aussuche« würde. England ging auch nicht zu einer völkerrechtliche» Blockade über in -cm klaren Bewußtsein, -aß. wenn eS dies getan haben würde, cs damit einen großen Teil seiner Flotte im Blockadcdicnst verloren haben würde. Letzten Endes wäre es doch wohl gezwungen gewesen, seine Schlackstflottc cinznsctzeii. England bemühte sich statt dessen, feine Kriegssckstssc lwm Kriegsickzauplatze zurückzuImUcn. sie in sicheren Häfen aufzubcwahreii und statt eine Blockade nach internationale» Regeln ein« solche zu eröffnen, die allem Völkerrechte Hohn spricht. Cs tonnt« mit leichten Slrcltlräslen und Hilssfahrzcugen aller Art die Zugänge zur Nordsee absperren und durch wirtsckiaflliche und physische Aushungerung des deutschen Volkes den Frieden erzwingen unter gleichzeitiger Vergewaltigung von Neutrale». Ans diese Weise entstand die sogenannte Hungerblockade, die unserem Volke so schwere und entsetzlich« Leiben geLrvcht lmt, in deren Ausführung sich di« englische Brndalität and Mißachtung jeder völkerrechtlichen Regelung zeigt«. Eao. land setzte sich mit souveräner Mißachtung ievea «««»