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muH/, i» ' -H' i>.-!^/. « n'm r:s 'Ilj ! -.E U» rn?!/ Iü L-lü I UnttrlMU ulld GesMSMkchr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. Anzeige« i. dies. Blatte, da« zur Z«tt M SVVV ulcheiyt, Knden eine r^ol-rtickt Verbnilung» M«. . Mittwoch, delt 13, AuM 1862. Dresden« den 13 August. — Se. Majestät der König hat genehmigt, daß der Ober forstrneister zu Tharandt v. Cotta das von Sr. Hoheit dem Herzoge, pon Sachsen-Altenburg ihm verliehene Comthurkreuz zweiter Elaste ches Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens annehme und trage.' — Se. Mai. der König hat Höchstseinem Flügeladjutan- ten, Major v. Threlau, das Annehmen und Tragm des ihm von Sr. Hvh. dem Herzoge von Sachsen-Altenburg verliehenen Comthurkreuzes S. Elaste des Sachsen-Ernestinischen Hausördens genchmigt. L/^.LHre k. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin beehrten, gestern wiederholt die akademische Ausstellung auf der Brühlstche« Kerraff? mit einem längern Besuche. »W.'PLKL I fort in der Presse weitere gläubige Verbreitung fände. So brachte jüngst die „Berliner Kreuzzeitung" aus Dresden die Mittheilung: dem nächsten sächsischen Landtag stehe eine Vor lage, die Trennung der Justiz vyn der Verwaltung betreffend, bevor, und in Folge dessen würde unser Minister v. v. Behr das Justizministerium abgeben undder jetzige Finanzminister Frhr. v. Friesen dasselbe übernehmen, Heute finden wir diese Nachricht in fast sämmtlichen Zeitungen, und selbst sächsische Blätter haben dieselbe gedankenlos nachgedruckt. Die Trennung der Justiz von der Verstaltyng ist nämlich in Sachsen »n der obern und mittler« Instanz seit 1856 bereits vollständig durch geführt, eS könnte sich gegenwärtig also nur um die Trennung beider auch in der untersten Instanz handeln. Nun ist aber in letzterer Beziehung seit der neuen Behördenorganisation von Seiten der Stände auch nicht ein einzigesmal ein Wunsch laut geworden, das gegenwärtig noch bestehende Verhältniß, das über dies den Gewohnheiten der Bevölkerung Rechnung trägt, gelöst zu sehen, und von einem Eonflict zwischen Regierung und Ständen, der möglicherweise eine Ministeränderung im Gefolge haben könnte kann demnach gar nicht die Itede sein. Möglich, daß di« Frag? der Trennung der Justiz von der Verwaltung in der untersten Instanz rm Schoost« des Ministeriums neuer dings in Ertvägung gezogen worden ist; wie aber auch daselbst dst Entscheidung darüber ausfallen möge;, dessen darf man sich versichert halten, daß dadurch ein Wechsel .»« der Leitung des Friesen (1849 bis 1853 Minister deS Innern) aber hat früher nur im Verwaltungsfach gearbeitet, und wird, ganz abgesehen von der Frage der Befähigung, schwerlich Lust haben sein De partement, in das er sich mit Lust und Talent eingearbeitet hat, und der die allgemeinste Hochschätzung genießt, mit einem andern Ministerium zu vertauschen 7-^ selbst wenn ihm die Berliner Blätter das Kriegsministerium anbieten sollten — Die deutsche Jndustriezeitung, ein in Chemnitz erscheinendes Fachblatt, läßt sich über die österreichische Zolleinigung am Schluß eines längern Artikels also vernehmen: „Der österrei chische Antrag erscheint nicht allein aufrichtig, sondern auch ent schieden vortheilhaft für Deutschland; er ist so unzweideutig und klar, daß kein ernster Widerspruch erhoben werden kann, dem itze abgebrochen W«m« Mnnte Vollzieht sich diese ttttM Zöllemigung, so,H auch Hl die Herstellung der poli tischen Einigung ein Schxm weiter geschehen, der die gegneri schen ProjeHe vereitelt, und rückwirkend auf Oesterreichs Ver hältnisse im Innern und seine Machtstellung nach außen nicht ohne heilsamen Einfluß bleiben kann." ^ — Eine ganz besondere Rührigkeit, eine kleine Wallfahrt Vergnügungsreisender zeigte sich vorgestern von früh 7 Uhr an am Tharander Bahnhof , indem an diesem Tage die Eröffnung der Tharand-Fteiberger Eisekbahn stattfand. Be kanntlich war von etlichen Dresdner Bürgern in diesen Blättern ein Aufruf ergangen, der ersten Fahrt nach Freiberg womöglich^ , eine rege Theilnahme zu schenken. Sofort erschienen in unserer , Expedition Theiluehmer aus allen Ständen, die freudiger Zeuge sein wollten von diesem schönen Ereigniß. Im Verlauf eines Tages war ein ganzer Schreibbogen mit Unterschriften gefüllt, Hunderte sagten mündlich zu, und in einer am Sonntag Vor mittag abgehaltenen Conferenz hatte man die Perspective auf wenigstens 800 Theilnehmer. Man beschloß ei« Musikchor mitzunehmen, Lokomotive und Wagen festlich zu schmücken Md den Frauen zu Freiberg einen Riesenblumenstrauß mitzubringen. Bereitwillig flössen zp diesem Zweck Geldbeiträge, es bildete sich ein Festcomito und nach, Vorschlag einiger Herren, die in Frei berg eine Begrüßungsrede halte« sollte«, wizrde der Schriftsteller und Redactem: Theodor Drobifch als Sprecher erwählt. Am Montag früh wogten Tausende von Menschen am Bahnhof auf und ah, darunter Familienväter mit Frauep und Töchtern,. die um ein Fahrbillet kämpften mrd das, Lasienlocal wahrhaft Justizministeriums nicht herbeigeführt werden wird. Am mei, mit Sturm belagerten. Der Abgang verzögerte sich um eine sten mag durch jene Nachricht der „Kreuzzeitungs' Wohl'unser ' ' ^ >- - - - ' L ^ .. ... , —. PÄtMmd«; dann aber in das. Brausen der Lokomotive Finemzminister. Frhr, v Friesen, überrascht worden, sein. Well „Glückauf" ertönten die Mnge der Militärmufik und der Zug, uns«;, > gegenwärtiger Justizminister, 0. v. Behr, früher das auf welchny vorbxr Hayd ein Theil der Fahrgäste dichtgedrängt Portefeulllxder Finanzen hatte, so meint der Correspondent sn Personenwagen, Packwagen und aus LowrieS saßen, eilte der .Kkeuzzeitung" wahrscheinlich daß da- Nnanzministerium unter dem JHelruf der am Bahnhof versammelten Menge naturgemäß der LorbereitungSposten für dm Justizminister sei; vpn dann«». Ungeduldig harrten jetzt hie anderen übrig, .. d«m. HM Mtzsi Hrund weshalb Herr v. Friesen daL Ju- gebliebem.» MM, ^ ZM«». Da bfkM stlzmm»stettum Üb«;nehPen sollte, vermag man hier rsichtoWu- dte WM Mkon»r«ve. auf und zehn Minuten nachher gmgen sindm. Herr V». Bthr w« vor seinem Einttitt ins Finauzm»- wiederum 83, dichtgeMte Wvgm nach Freiberg ab. Pn im JMfach thGi M pißMd«,