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LMII'Msloi , me Gesell lnklage gegen Der >ent deS Norddeutschen Llttid noch nicht schlüssig geworden sei, ,o> man eine Ankla»^ Der Schaden, der dem französischen Dampfer zugefügt worden sei werde vom Lloyd getragen werden. Als Ursache des Brand« den Lootsen erheben wolle, ob oder nicht. randes Anker der Gerste und wird Selbstentzündung der Baumwolle angenommen. Baumwolle halte der ..Bmbarossa" 10,OM Bnshel 87,000 Bushel Mais an Bord. ** Zur Verhaftung d.s Schriftstellers Joachim Gehllen wird aeschricben: Mit der Festnahme Gehlsen's ist endlich eine Persön lichkeit aus dem öffentlichen Leben der Stadt Charlottenburg verschwunden, die sich in den beiden Blättern ..Charlottenburger Stadtlaternc" und „Wochenblatt" als eine wahre Geißel der Bevölkerung bcthätigt hat. Die „Laterne" des Verhafteten glich nur in ihrem Aeußeren ihrem bekannten Borbilde, der Rochesort- schen „Lanterne". Denn trotz des tönenden Mottos auf dem hcll- rotben Umschläge der für 20 Psg. zum Verkauf gclangendcir Zeit schrift: „Der Reaktion Trutz, der Arbeit Schutz. Feind allein Schmutz", war dieselbe ein Erprcsserblatt schlimmster Sorte und wühlte beständig im Schmutz herum. Behörden, össentliche Institute, Banken, Geschäftsleute und Private, alle ohne Ausnahme, so weit sie einer Schröpfung werth erschienen, wurden von Herrn Gehlsen auf das Korn genommen und i» gemeinster Form an gegriffen, lediglich zu dem Zwecke, für seine Person Geld heraus- Zuschlägen. Bekanntlich hat Gehlsen schon i» den siebziger Jahren ,n seiner damaligen Zeitschrift „Die Rcichsglvcke" derartige Geschäfte betrieben und namentlich durch seine wüthenden Angriffe ans den Fürsten v. Bismarck Aufsehen erregt. Cr wurde dafür auch zu mehriähriger Gefängnißstrafe vcrnriheilt, der er sich ,edoch durch die Flucht nach England zu entziehen wußte. Die allgemeine Amnestie beim Regierungsantritt -rasier Friedrichs verichafstc auch chm. wie so vielen Anderen, die Möglichkeit der Rückkehr nach Deutschland. Im Jahre 1897, erschien er in Charlottcnburg und suchte dort die Erlaubnis; zum Aufeulhalt nach. Der Magistrat der Stadt sträubte sich allerdings mit Händen und Fiche», Gehlsen die Wiedererlangung der durch den Aufenthalt in England ver wirkten Staatsangchörigleit zu ermöglichen, da man sich seines erpresserischen Treibens gegen verschiedene Charlottenburger Rotabel» aus den siebziger Jahren her wohl erinnerte. Allein durch unbekannte Einflüsse gelang es Herrn Gehlsen dennoch, die Staatsangehörigkeit wieder zu erlangen, und der Erste, der durch die Elaborate der „Laterne" zu leiden hatte, war der Magistrat Charlottcnbnrgs. namentlich aber der verstorbene und allgemein beliebte Oberbürgermeister Fritsche. den Gehlsen zum Gegenstand der cynischstc» Angriffe machte. Daneben ging er vvrnchmlich den CharlottcnburgcrBankinstitiiten, Aktien Gesellschaften, dem „Theater des Westens", Bauunternehmern, Gws;kauslcnte». Weinhändlcrn, Justizbeamten und Rechtsanwälte», sowie begüterten Privaten zu Leibe, so weit sic ihm bei seinem erpresserische» Treiben nicht zu Willen waren. Bei seinen Operationen bediente sich Gehlsen zahlreicher williger Zuträger und Hintermänner, unter denen sich verschiedene untergeordnete Magistralsbcamte, kleine Angestellte und Unzufriedene in großer Zahl befanden. Seine Geldgeber gehören den verschiedensten Berusszwcigen an. Gegen einen der selben. einen sehr reichen Rentier, schwebt übrigens auch ei» Crnnttcluugsvcrfahren, ebenso ist gegen verschiedene Helfershelfer anderer Art die Untersuchung eiugeleilet. Gehlsen's Methode war au und für sich einfach. Er suchte seine Opfer zunächst anzupumpcn. oder, wie der fachtcchnüche Ausdruck bei sinn lautete, sie „für die Sache der Ordnung und gute» Sitte zu begeistern", und wenn ihm dies nicht in der gewünschten Höhe gelang, jo erfolgte die Bloß stellung der Betreffenden in der „Laterne". Meist fanden sich auch noch einige „alte Sachen" und mit diesen versehen, rückte der Verhaftete sic dann in den Lichtkreis seines berüchtigten Organs. Was Gehlsen mit dieser Methode für Unheil angerichlet hat, wird wohl nie ganz ausgedeckt werden. Die Bolksstimmc bezeichnet ihn ganz offen als den Mörder zahlreicher Existenzen. Ta aber die Gerupften aus naheliegenden Gründen schweigen, ist die Unter suchung bisher kehr erschwert. Wie sicher sich der jetzt Ol jährige Gehlsen übrigens bis zum letzten Tage fühlte, geht u. A. daraus hervor, daß er sich noch am Mittwoch, dem Tage vor seiner Ver haftung, in seinem von London mit herübergebrachten charakteristi sche» Kostüm: Nanking-Beinkleidern. hohem, grauem Cvlindcr. weißen Gamaschen re. ans einem Motorwagen neben dem Vor sitzenden des Vereins „Charlottenburger Gastwirthe" in der Bcrlinerstraße seinen durch die inzwischen erfolgte Verhaftung wie von einem Alb befreiten Mitbürgern zeigte. Die Kotzan'schc Gntienmord-Affnire zum zweiten Riale vor dem Schwurgericht in L»ck tOstPr.f. Wie noch erinnerlich sein dürste, wurde im März ds I- der Baucrngutsbesitzer Franz Kotzan aus Glitten, Kreis Lotzen, nach zweitägiger Verhaudlnng vor de» Geschworenen schuldig befunden, den erstell Ehemann seiner Frau ermordet zn haben, während seine Mitangeklagte Ehefrau srei- gcjprochen wurde. Kotzan erklärte nunmehr, daß er ein Geständnis; oblegen wolle. Er erklärte, daß er niit der mit ihm im gleichen Alter stehenden Frau bereits zu Lebzeiten de? schon älteren ersten Mannes, bei dem er als Inspektor thntig gewesen war, ei» Liebes Verhältnis; gehabt habe, und daß er auf Änstisten seiner Geliebten dazu geschritten sei, den einer völligen Bereinigung im Wege stehenden Ehemann zu ermorden. Seine Frau sei diejenige gewesen, die ihn zur Ausführung der grausigen That getrieben habe. Dieses Geständnis; rief damals um io größeres Aufsehen hervor, als die Ehefrau Kohau infolge des einmal gefällten Spruches der Ge schworenen freigesprochen und frcigclasfcn werden mußte. Aller dings wuide sie sofort von Neuem verhaftet und in Untersuchung gezogen. Frau Kotzan leugnet auch heute noch hartnäckig ihre Betheiligung an dem Verbreche» nnd bezeichnet die Bezichtigungen Kotzan's als Lügen. Sie wird sich nunmehr am 7. und 8. ds. M. zum zweiten Male unter der Anklage der Anstiftung znm Morde, aus welches Verbrechen auch wie beim Morde wlbst die Todesstrafe steht, zu verantworten haben, und es tritt der wohl einzig da stehende Fall ein. daß ein rechtskräftig znm Tode Vernrtheilter als Hauptbclastungszeuge gegen seine Enefrau anstritt. Aus den Ausgang dieses Prozesses ijt man sehr gespannt. Erwähnung ver dient noch, daß Kotzan vor seiner Vcrurlheilnng versucht hatte, den Verdacht des Mordes auf feinen eigenen Vater und später auf einen jüngeren Bruder zu lenken. Eine Trösterin. Ein Leser der „N. Fr. Pr." schreibt dem Blatte: Vor Kurzem reiste ein zehnjähriger Schüler von St. Paul nach Hause, um dem Begräbnisse seines Vaters bcizuwohnen. Auf deni Bahnhöfe in Amstettcn überkam den Knaben der Schmerz nnd er weinte; eine Dame, die in einem Coupb 1. Klasse reiste, erblickte ihn und ließ ihn durch den Kondukteur zn sich bringen. Nachdem sie während der Wciterfahrt den Kummer ihres kleinen Reisebegleiters erfahren hatte, tröstete sie ihn mit freundlichen Worte» und verwies ihn auf ihr eigenes Leid; sie habe auch schon manchen Schmerz erdulden müssen, vor einigen Monaten sei ihr die Mutter auf einer Reise in Gens auf gewaltsame Weise entrissen worden. Der Knabe fand bei den freundlichen Worten der Dame Ruhe und Trost und erfuhr am Ende der Reise, daß seine thell- »nhmsvollc Reisegefährtin die Erzherzogin Marie Valerie ge wesen sei. Im Atelier des Zahnarztes Dr. Hegcdus in Pest ist die Gattin eines Agenten während einer ZahiioperaUon, die unter Anwendung von Lachgas vorgcnvmmen wurde, gestorben. Sächsisch - Böhmische Dampfschifffahrt. iGiliig vom 14. Mat KO »Nt M. Juli NM.» AblahrNn von Dresden »ach Waidschlößche»: K M, 7, 7.2», S.M, K M, lk, IK.M, 11, U M. 12, 12.2», I, I M, >, 2.2», !>m, I, 4M, I>, SM, k, KM. 7, 7.M, — -Saloppe: K.M, 7.M, «.:>», K.M, 1V M, II, 112», 12.2», I M, 2, 2.2», 2, 2.2«, 4, 4.M, K.M, k 7, 7.M — roichmw: k, K.M, 7, 7 2V, 8, K.M, k, !>.M, I», IU.2U, II, li.M, 12, 12.30, I. 1.M, 2, 2.2«, 2, 2.2», 4, 4 M, s, s.m, k, «,m, 7, 7.M, 8, 8.2», 8, ».2», iv.lü. — Blatzwltz: k, K.M, 7, 7.2», 8», 8, 8.80,8. S M, IN, 10.2», II, II 1»>, II.M, 12. 12,8», 1, 1.M, 2, 2.2», 8, 3.M. 4, 4.2», k, K.M. », « 2», 7, 7.M, 8, 8 2», 8, 8.2», IK.lS. — Wachwt«: K, K.M, 7, 7.2», 8, 8.2». 8, 8.M, I», I».S», II, II.SN, 12, 12,2», 1. 1.80, 2, 2.80, 8, 8.M, 4, 4.8», k, K.M, «. K.M, 7, 7,M, 8, K.M, 8, S M, I» IS. — Tollen»,: K.M, 7, 7 M 8.2», S.M, I», 1« m, II, n.m, 12, 12.2», 1, IM, 2, 2.80,2, 2 8», 4, 4 M, L, S.M, », U M, 7. 7.2». 8, 8.8». — Mederpouri«: 8, « 2», 7, 7.2», 8, KM, 8. S.M, 10, 10 M, li. II.M, 12, 12 2», 1, 1.2», 2. 2.2», 2, 8.2», 4, 1.2», k, K.M, «, 8,20, 7. 7.M, 8. 8.8», 8, 8.2», ,0,1k. — eaudeaasi Holk ' — " S.M", l», IU.M, 11, 12, I2.M, I, I M. 2, 2 8», 2, 2.M ' Slur Wochentags. »r-W«tldahn «oschwl«. ««ther Hirsch. «n srtl» « pyr 4» RI», »t» «dends 1, U»r « vlcn, ,,,« l» MimN-u. »mtt LslL.1 ÜWlLIII'SIlt Z Harearvlkvadaa 2 o ZZrvockvn-Ss., 8 D VMMKMWW« 7S. I. vts-L-vt« Mode ulul LsNvr vorrüßfUed! 8 Inh: Vvot. Hantelte. ZtsLdrsr- rmä lmdiLL-ÜAlls kartrsre. Hausfranen! Geld sparen! Kaufe» Sie folgende Waareu nur beim KlMMen UM Ilüffkö gudlsunt. Spuelslitst. AmMIn llittl ^aeemni . ÜUN8t-«iMd8SI'8Sst Ksml8etlt8 ^Sl'M8lSl!8 ff. 8sfiN8N-ÜLl:sll ff. ffafks-Lseso fiLfu'-Lsosü. gal'. M . . ff. l!8U8!lslt-l!kllll:oIalf8. mn s kfunü 87 ?f. » » , » » » » »» i» >» »» »» »» »» »» Bei Einkauf von 30 Pf. an l Tafel Chocotade gratis. - I SvSs «»S>iir der am »1. Mai 1800. -Letivn. Conrsfähigcs Deutsches Geld M. 28.8N.AÜ — Pf. 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