Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1919
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19191230016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1919123001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1919123001
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-30
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 30.12.1919
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
—»—,,,e «an,rrtt;ien - - Dienstag. 50. Dezember ISIS ^skNtk 4 tzvgDerer «»»sprach« «mr-e etnftlmmlg Itzlg««-« »«» schließ« ng gefaßt: Dt« in Dresden oersamnrelten Schnldtrrktoren er» heben erneu, den schärfsden Einspruch gegen die Be ' sttmmun-g in S » des Uebergang.schulgesetzes, wonach dt« jetzt im Amte stehenden Schuldirektoren nach Ablau einer dreijährigen Frist sich zur Wiederwahl stellen sollen Diese Bestimmung enthält eine unerhört« Rechtsver letzung. Sie steht im schroffsten Widerspruch zur Reichs Verfassung, die die wohlerworbenen Rechte der Beauxten als unverletzlich bezeichnet, im Widerspruch zur Knnd- gebun« der RevolutionSregierung vom lü. November 1VI8, im Widerspruch zum sächsischen Zivtlstaatsdiener gesetz und im Widerspruch zu der amtlichen Anstellungs urkunde. Durch diese sind die jetzigen Schuldtvcktoren eben als Direktoren für die belresfende Schule ver pflichtet nwrden. Die Forderung, daß die Direktoren, wenn sie zum Schulleiter nicht wiedergewählt werden, an ihrer Schule als Lehrer weiter tätig sein sollen, setzt sie in der öffentlichen Achtung herab und bedeutet für sie eine Entr-'chtung und Demütigung, die im schreienden Widerspruch steht zu dem Begriff von Treu und Glauben. In der weiteren Bestimmung, bah ein nicht zum Schulleiter wiedergewählter Direktor zwar in den Ruhestand übertreten kann, dann aber nicht den höchsten Ruhegehalt erhält, liegt für alle Direktoren eine schwere w i r t j ch a s t l i ch e Schädigung, für die jüngeren aber der wirtschaftliche Zusammenbruch. Die Behauptung, das, die Direktoren in keiner Weise ge schädigt würden, ist irrig. Mit dem an ihnen begangenen Wort- und Recht-^hruche droht auch dein gesamten Beamt"Ntum eine schwere Geiabr, die dort bereits be greiflicherweise die gröstte Beunruhigung hervorgerufen hat. Der Verein iächsiich-r Schuldirektoren bekämpf! Liefe Rechtsverletzung und fordert, das, iene Bestimmung in 8 v ausgebvben und die Regierungsvorlage wieder hergest-'lli werde. Vertrererverrammlnng -es Sächsischen Vehrervereins. In der 3. Sitzung am gestrigen Montag vormittag sprach Zuerst Kluge-Leutzsch tLeipzig-Land) über „Stoffe fürdle sittliche Erziehung in der weltlichen Schule". Ausgehend von dem Satze, das, Beispiele meist besser wir ken als blof,« Lehren, erläuterte 'Redner einen vorgelegtcn Stoffplan für den geplanten Unterricht, aus dem ersichtlich ist. das, alles, was im bisherige» Religionsunterrichte als sittlich bildend erachtet wurde sGebotc, Bäte»unser u. a.i, in dem neuen Plane erhalten und in den Mittelpunkt ge stellt ist. Der Plan erweitert jedoch das Stoisgebiet wesent lich und sieht auch Sie Einbeziehung aller gesiun^r.göbiiden- den Stoffe ans den übrigen Unterrichtsfächern der Volks schulen vor. Der neu auSgcstaltete Unterrichtszweig erhält den Namen sittliche Lebenskunde. Der Stoffplan lag ge druckt vor: er formuliert die Grundsätze zur Aufstellung eines Lehrplans für die sittliche Bildung wie folgt: „Die gesamte Schularbeit steht im Dienste der sittlichen Bil dung der Ingens Reben Sie sittliche Gewöhnung, die auf das Kind dauernd und nachhaltig, besonders in der zur Arbeitsschule umgestaltetcn Schule einwirkt, tritt die sittliche Unterweisung. Alle sittlichen Unterweisungen haben die Ausgabe, das Kmü zur sittlichen Einsicht zu sichren und aus Gesicht und Witten zu wirken, »m so zur Scibsterziehung ini Sinne einer sittlichen Lebcnsgestal- tnng zu sichren und zu' bingebcuder Pflichterfüllung im Dienste der Gesamtheit zu erziehen. Zu diesem Zwecke sind dem Kinde die sozialen Beziehungen der menschlichen Lebensgemeinschaften in Vergangenheit und Gegenwart auszuzeigcn und ihm so das Verständnis für seine Stellung in der Gemeinschaft zu er schließen. Alle sittlichen Unterweisungen sind Anschauungsunter richt. Sir müssen in engster Verbindung mit den Erfahrungen und Erlebnissen des Kindes stehen. Stoffe aus Literatur, bilden der Kunst, Tonkunst und Geschichte müssen die den Erlebnissen innewohnenden sittlichen Momente ln anschaulicher Weise ergän zen und vertiefen. Besonderer Wert ist aus Beispiele aus dem Leben und der Lebensarbeit solcher Persönlichkeiten der Mensch heitsgeschichte zu legen, die aus das Kind als Vorbilder sittlicher Lebensführung starken Eindruck machen können. Vom ersten bis sechsten Schuljahre finden die sittlichen Unterweisungen nicht in besonderen Stunden, sondern bei den sich bietenden Gelegenheiten statt. Dadurch gliedern sich die sittlichen Belehrungen den anderen Unterrichtsfächern, deren eigene sittliche Werte außerdem mehr als bisher «usziiwerten sind, organisch ein. Aus das erste bis vierte Schuljahr ist eine Wochenstunde, ans das fünfte und sechste Schul jahr sind zwei Wochenskiinden für solche Belehrungen in die Zeit einteilung zu freier Verfügung des Lehrers einzurechncn. In den beiden letzten Schuljahren tritt eine zusammcnfassende und ver tiefende Lebenskunde auf. Für diese sind wöchentlich zwei Stun den anznsetze». Die sittliche Lebcnökundc muß dos Verhältnis des Menschen zu den verschiedenen Lebensgemeinschaften (Familie, Schule, Heimat, Volk, Menschheit) behandeln und daraus die sitt lichen Pflichte,, ablciten, die dem Menschen gegen sich und die anderen erwachsen. Besonderer religivnSgeschichtlicher Unterricht wird nicht erteilt. Tic reUgionSgeschichtlichen Stoffe werden den anderen Unterrichtsfächern, z. B. der Erdkunde, der Literatur, besonders aber dem Geschichtsunterricht zugewiesen, dem des wegen mehr Zeit als bisher zur Verfügung zu stellen ist. An die religiösen Probleme iUrsprung und Sinn der Well und des Mcmchcn, sein Verhältnis zum Leid u. a.j wird das Kind gegen Ende der Lebensknnoe herangefiihrt. Die sittliche Bedeutung religiöser Persönlichkeiten wird auch in der sittlichen Lebenskunde Berücksichtigung finden. Lcbenskundc wie Religionsgeschichtc müssen auch in den an die Vvllsschule anschließenden Schulgattun- gen. für den größten Teil der Jugend also in der Fortbildungs- schule, eine Fortsetzung erfahren." Nach einer längeren Aussprache, die im allgemeinen Zu stimmung ergab und nur geringe Abänderungen wünschte, wurden di« Wahlen und die R«ste der Tagesordnung von Sonntag erledigt. Der geschüftsfübrend« Ausschuh (Gleiß- herg, Häntzschel und Schmidt. Dresdens wurde einstimmig und der übrige Vorstand mit großer Mehrheit wteder- rcrvählt. Mit der am ersten Tage erörterten wirtschaftlichen Sage der Lehrer soll sich ein Landesgehaltsausschuß befassen, der nicht nur irrige Ausfassungen bekämpfen, sondern auch ruf Mittel zur Besserung der Wirtschaftslage der Lehrer schaft hinarbeiten soll. Bon den eingereichten Anträgen verdient einer aus Seipzig-Siadt hervorgchoben zu werden, der angenommen wurde und folgendermaßen läutet: Der Sächsisch« Lehrerverein bittet die Regierung, unverzüglich jedem BolkSschullchrer auf Grund seines Abgangszeugnisses ohne jede Einschränkung dteBerechtigungzum Universitäts- siudium zu erteilen. Diese Bitte ist um so mehr berechtigt und bringend, als seit dem lv. September ISIS Preußen allen seinen Lehrern die Universitäten geöffnet hat. Bei dem hohen Ent- »icklungsstand der sächsischen Lehrer- und Lehrerinnensemtnare, die Lberdtes eine siebenjährige Ausbildungszeit kennen gegenüber iechsjähriger in Preußen, können irgendwelche Bedenken nicht in Frage kommen. Nach Entgeg«nnahme verschiedener Berichte fand die Versammlung gegen 2 Uhr ihr«» Abschluß. Zwischenplan für -le Sladlsleuererhebung. Mit Rücksicht awf die einschneidenden Veränderungen, di« die Steuergesetzgebung des Reiches für die Finanz- verwalturg der Stadt mit sich bringt, hat der Rat beschlossen, das Rechnungsjahr der Stadt nach dem Vorgang« des Staates Sachsen vom 1. April 1S20 ab auf die Zeit des Reichsrechnungsjahres, d. i. von, 1. April bis 31. März, zu verlegen. Für die Zeit vom 1. Januar bis 31. März ISA) soll ein Zwischenplan ausgestellt und erhoben werden: -ei der Stadtgemeinde: di« Stadtetn kom mensteuer in Höhe eines Viertels der im Jahre ISIS erhobenen Steuer N30 Prozent des StaaiSeinkommen- stene-rsatzes und Zuschläge von 10 bis 100 bez. 150 Prozent) am 15. Februar IVA), di« S ta dtq rnn d st eu« r in der im Jahre ISIS erhobenen Höh« von 2 vom Tausend des gemeinen Wertes, mit dem am 1. März ISA) fällig werden den halben Betrag«. -et der Schulgemeinde: die Schuleinkom- menstener in Höhe eines Viertels der im Jahre ISIS erhobenen Steuer i7v Prozent des Staatselnkomnrensteuer- satzeS) am 15. Februar ISA), die Schulgrundfteuer in -er im Jahre IBS erhobenen Höbe von N5 vom Tausend des gemeinen Wertes, mit dem am 1. März 1S20 fällig »erdenden halben Betrage. Dt« Z*K»»f t «»s«r«O Z»» bildet« dar, einzigen Punkt auf der Tagesordnung einer für den gestrigen Montag «intzeruseven anßeror-ovt- llchen General Persammlung der Zoologische» Garten-A..<v. in Dresden, auf der 18 Aktionäre mtl «7 StUn- men vertreten waren. Der Vorsitzen-« des Aussichtsrates Major Vüttnrr-Wobft wies daraus bin. daß die T euerbetzörben den Zoologischen Garten genau wie andere Unternehmungen mit den neuen außerordentlich Hoven Stenern belegen können, da dt« reln« Grmelnnützigvrit der Gesellschaft bisher nicht genügend nach auhen hin gewahrt worden sei. Der FiSkuS habe aus den den Aktionären statu tarisch zustehcnden Vergünstigungen «ine 7prozenttar Ver zinsung errechnet, wählend bei gemeinnützigen Gesellschaften nur eine solche von -t Prozent zulässig sei. Wenn die Ge sellschaft nicht unter den drohenden Stcu-rlasten zusammen brechen solle, io müsse man den 8 3 des (veseit schaftöver träges, der dem Unternehmen gemeinnützigen Charakter zu spricht. mit den 88 5 und 6. dir den Aktionären verschiedene Vergünstigungen gewähren, in Einklang bringen. Zu diesem Zweck schlug der Aussichtsrat vor. den Aktionären künftig bei Lösung von Dauerkarten auf jede Aktie 6 Mk. jährlich anzurechnen. Der Direktor des Gartens Professor Brandes schilderte noch einmal die bekannte Notlage des Gartens, der noch immer besser dastebe. als die Unter- nehmen gleicher Art in Frankfurt a. M.. Halle. Düsseldorf, die bereits vcrstadtlicht se'en. Leipzig werde in Kürze Nach folgen. In allen diesen Städten seien die Aktionäre ihrer sämtlichen Anrechte verlustig gegangen. Wenn jetzt die Aktionäre aus ihre bisherigen Soiidervergünstiguiigiu ver- 'lchten würden, so sei dies nur eine Wiederholung der Be- kchlußsassung von l»17 in Berücksichtigung der steuerlichen Laae. Der Ratskommt,far Stadtrat Dr. Krumbiegel er klärte. der Rat zu Dresden sei von der Gesellschaft ersucht morden, die gesamt« Untcrbilanz des Jahres in Höhe von rund 75 Üvv Mk. zu übernehmen. Die Stadt werde gegen wärtig von allen möglichen gemeinnützigen Vereinen außerordentlich stark in Anspruch genommen. Das Kura torium der Hcpke-Stistung sei in Kürze in der Lage, die Zinsen a»S der hochherzigen, sehr bedeutenden Hinterlassen schaft erstmalig zu verteilen. Redner wolle beantragen, daß für dieses Jahr daS gesamte für gemeinnützige Zwecke vorgesehene Zinsenviertcl in Höhe von S5 000 Mk. dem Zoologischen Garten znr Beifügung gestellt würde. Be dingung fei allerdings, daß der gemeinnützige Charakter dev Unternehmens voll und ganz in der beantragten Weise gewahrt werde. Stadtverordneter Bösenberg riet den Iktionären, das vom Ratsvertreter verlangte Opfer des Verzichtes auf den freien Eintritt zu bringen. Nach länge rer Aussprache erklärte sich die Versammlung gegen zwei Stimmen mit den Vorschlägen des Aussichtsrates ein ner st a n d e n. Äaushatt und Wirtschaft. Verteilung von Ruslandömargarine in DreSbe«. Am Freitag und Sonnabend werden die LandcSfett- karte der Stadt Dresden „Dezember <>" mit SO Gramm Auslandsmargarine, der Buttcrbezugschein für Großver braucher mit 50 v. H. mit Jnlandsmargerine beliefert. Der Kleinhandelspreis betragt für Auslandsmargarine 7,lss1 Mark für l Pfund und l.37 Mk. kür SO Gramm, für In landsmargarine 5^55 Mk. für 1 Pfund. Nährmittelverteilnng in der AmtSH. Dresden-Altstadt. Es werden beliefert: Abschnitt 31 der Nährmittclkarte Z m>t >25 Gramm Grieß und 250 Gramm Kindergerstenmehl, der .Karte 8 mit 125 Gramm Perlsago und < Suppen würfeln, der Karte 6 mit l25 Gramm Grieß und 2 Suppen würfeln und der Karte 11 mit 250 Gramm Grieß. Anmel dung am 2. und 3. Januar. Die Erhöhung der Brot- »nd Mehlpreise, die nn Vorabend-Blatt dieser Nummer bereits erwähnt wurden, betrifft eine Bekanntmachung des Ge mein de- Verbandes Dresden und Umgegend in dieser Nummer. Niedersedlitz. AuslanbSmargarine statt Butter bei den bekannten Verkaufsstellen heute, Dienstag, 8V. Dezember. — De» Heldentod fand am 24. September 1S18, wie nun mehr sestcht, der Kaufmann Paul Find eisen von hier, Sergeant im 13. Jäger-Bataillon, Inhaber des E. K. — Todesfall. Am Sonntag verstarb hier im Alter von 73 Jahren der Studienrctt Professor Dr. phtl. Richard Gustav Heger. Der Verschiedene war bis vor etwa zwei Jahrzehnten Oberlehrer am Wettiner Gymnasium und be kleidete gleichzeitig das Lehramt eines Honorarprofessors kür Mathematik an der Technischen Hochschule, das er bis vor zwei Jahren ausgeübt lmt. — Der Verkehr bei de« sächsischen Sparkassen i« Ok tober ISIS. Bei den 368 Sparkassen des Landes erfolgten 253 220 Einzahlungen mit 70 776 011 Mk. und 247742 Rückzahlungen mit 82 484 61S Mk — Di« sächsische» Gefangenen in Rnßland. Nach den beim Nachweisamte für Kriegervrrlustc vorhandenen Unter lagen sind, wie Wolffs Sachs. Vandesdienst meldet, von den in russische Gefangenschaft geratenen sächsisch« nHeeres- angchörlgen bisher etwa S50 noch nicht tu die Heimat zurückgekehrt. Trotz tätiger Mitwirkung auch der Roten-Kreuz-Sdellen im In- und Auslande konnte aber bisher nicht festgestellt werden, ob diese Soldaten fick noch in sibirischen Gefangenenlagern- oder aus -er Flucht nach der Heimat befinde», oder ob sie in der südlichen Ukraine sich angcsiedelt haben oder, durch Not getrieben, in russische Dienst« getreten sind. Di« Nachforschungen werden in gewissenhafter Weise auch fernerhin fortgesetzt. — Kündigung des Bergarbeiter-Lohatarises. Die Be zirksleitungen Lugau. Oelsnttz und Zwickau des Verbandes der Bergckrbcite; Deutschlands haben in einer Sitzung mit den bestehenden Lohnkommissionen die Kün digung des Lohntarifes beschlossen. Es soll mit den Berg- nerwaltungen zwecks Abschlusses eines neuen Tarlfes in Verhandlungen eingetreten werden. — Kriegermöbelfürsorge. Dem Frauendank 1S14 wurde vom Rat für di« von ihm betriebene Kriegermöbel fürsorge ein weiteres Darlehen von 100000 Mk. auS der Kriegsanleihe zu den bisherigen Bedingungen bewilligt. — Die städtisch« Grundrenten- und Hqpothekenanstalt Depots«elle. Vom 1. Januar ab übernimmt auch die Grund renten- und Hnpothekenanstalt die Verwaltung und Ber- wahrurg von Grundrenten- und Pfandbriefen der Anstalt und von Schuldscheinen der Stadt Dresden, sowie d«r vor- maligen Dresdner Straßenbahn und der Deutschen Siraßevbcihrgefellschaft in offen« Depots — Der Bezirksonsschnh der «««»tzanpimanuschaft Dresden- Nenftndt trat Montag nachmittag unter dem Vorsitz de? Regte- ruugSrats Dr. Stempel zu eißer öffentlichen Sitzung »usam- men. Zunächst ivurdrn eine Anzahl Scho nk konzesst on»- zesuch« erledigt. Genehmigung fanden die Gesuche de» Brau, mcister» Franz Otto Order ln Naundorf, de» Bäckermolster» Friedrich Wilhelm Baum in Niederlöhnttz ltrilivetfr), der Lina Paullne BSrnert um Ncbertragung Im Grundstücke König» Weinberg in W a ch w > tz (bedingungsweise), de» Gas»hoc»besitzer» Ludwig Ramm ln Zaschendorf, der Parkhotel-'Gesell schaft m. b. H. Weiher Hirsch um Uebertragtzng -er Er laubnis zum Betriebe der Gastwirtschaft, zum A-bhalten von Lang, reunlon» bl» nacht» 12 Uhr usw., Elemen» Theodor Schäfer» in Losch wltz und de» Bäcker» Oswin Höhne In Klotzsche. Gr- nehmlgt w»rd« ferner «Ist l. Nachtrag zur Vervaud»sotzung für den Demelnbrverbrnd für da» Realgymnasium tu der "Shnttz. D'e Bewllllaung «Ine» Beitraac» von KE Mk. de» BezirkSverbanSe» zu dem durch die ^Tätt"kett de» Arbeiter« -ind Soldatenrate» G r o ß-D r« v de n'vor dem 1. April ISI9 verursachten Aufwand« soll dem nächsten Bezirkstage emp föhlest werden. Tine Aufforderung de» ZweigauSIchnsse» für Den« sch e Jngend-erder-en in Sackte» »ur E«vrr»««a t«, Mtt»ll«zichak« ««de ohgekehn«..»»»»«» f»e di« »nF«r^ bringung erholu«g»b«dv rPt Iger Kt«-rr luder Schweiz der «etrag von 1LE Mk. in 'den Hgulholipl«, der Beztrl»verwalwng eingestellt. - «i, »ezlrktta, der «»tshontztmonnlchaft DreSden-Wll»«»« fand Montag nachmittag von k» Uhr an tm Ditzun^saalr der Rmtahauptmannfchast statt. Den Verhandlungen wohat« «ret«. bauptmann Dr. Krug v. Nidda und v. Falkenstetn bet. Der Vor sitzende GewerklchastSierretar Bölkrl erüssnetr dt« verhou». ungen mit einer begrüßende« «»sprach«, tu der er besonder» den Kre »hauptmaan wtlUomme« hieh. Zunächst beschästigt« sich der Bezirkstag mit der neuen Geschäftsordnung für bi« Br» ztrk»v«rsawmlung. zu deren Vorberatung in etner der letzten Vtztrk»au»schuhsihun«en «in besonderer AuSfchuh gewählt worden war. Der BezirkSauSschutz hatte In seiner letzten Sitzung beschlossen, dl« Geschäfitordnung dem Bezirkstage zur endgültigen Zustimmung vorzuschlagrn. Mit rtntgen redaktionellen Aende- rnngen fand dies« nach längerer Aussprache anch Annahme. Ferner verabschiedet« der Bezirkstag die ebenfalls bereit» vom Bezirks ausschuß genehmigten H a u s h a l t p l ä n r für den WvhlfahrtS- pslegebezirk, sür die tzlrztrkSairstalten und sür die vrztrk»kass« auf da» l. Vierteljahr IS20. — Frcmcnbnnd -er Deutschen Solonlalgefellschast. Am Sonntag, den 21. Dezember, hielt die Abteilung Dresden im Frauenklub eine Weihnachtsfeier mit Bescherung für ihre hiesigen Kolonialsamilien ab. Für 65 Personen, Frauen. Männer und Kinder — meist Farmer und Beamtenfamilien — die zum Teil schon seit Kriegsausbruch in der Obhut des Vereins stehen, teils erst im Laufe deS letzten Jahres vom Feinde aus Afrika ausgcwlesen wuk- den — waren die Tische bereitet. Frägkein LukaS sang zuerst mit schöner Stimm« einige WeihnachtSlicder, dann hielt die Vorsitzende nach Vorlesung des WeihnachtSevan- geltums eiqc kurze Ansprache, woraus die Eingeladenen an die mit nützlichen und schönen Gegenständen bedeckten Tische geführt wurden. Zuletzt wurden di« Gäste noch reichlich mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Die armen Kölonialdeulschen schiede» mit dem beglückenden Gefühl, daß in der alten Heimat ihrer mit Wärm« gedacht und für sic welker gesorgt wird. Beitrittserklärungen zur Gesellschaft sind zu richten an Stiftsdame v. Hollebcn, Näcknitzstraße 13. 2., oder an Fräulein Josephine Sputh, Lipsiusstraße 10. 2. — Volkstümliche Bortcäge. Heute, Dienstag, j^8 Uhr hält im Saale deS Haussrauenvundes, Wtnckelmnnnslraßc 4, Frl. Ada v. SanderSleben die zweite Halste ihres Vorträge» „Erleb nisse al» Rote-Kreuz-Schwester tm Osten und Westen" mit über lvtl Lichtbildern. Eintrittskarten an der Abendkasse zu SS Psa. — Die Ortsgruppe Dresden des Htlssbuudes sür di« Elsaß- Lothringer im Reich hält zweimal in tedein Monat tersten und dritten Montag, 7 Uhr abends) bei Kneift, Große Vrüdergaffe, Zusammenkunft ab. In der letzten Bersammluna gedachte der neugewühlte Vorsitzende, Rechtsanwalt Rene Bodenhetmer, früher beim Oberlandedgerickt in Eolmar t. E., der großen Ver dienste der srüheren Vorsitzenden, Krau General Pechmann, «nd zweier weiter ebenfalls auSgeschicdcner Mitglieder des Vorstandes. Es svlgte dann ein auSsührlicher Bericht de» Vertreters der Ort», gruppe Dresden ans der VandcStonscrenz in Leipzig am 18. und 14. Dezember, deren Ergebnisse eine wertvolle Grundlage sür weiteres er»olgrelches Arbeiten abgeben werden. Im Anschluß hieran ging der Vorsitzende insbesondere ans die Frage der Ent schädigung der vertriebe neu Elsaß-Lothringer und auf die enttäuschenden und verbitternden Wirkungen der un- verantwortlichen Verschleppung der Frage durch die maßgebenden Stellen ein. Die Versammlung mar sich darüber einig, baß e» für den Erfolg der Bestrebungen deS Hilssbundes in erster Linie auf eine Einigung und treuen Zusammenhalt aller derer ankomme, die durch den Feind aus ihrer Heimat Elsaß-Lothringen vertrieben oder sonst durch die Besetzung zu deren verlassen gezwungen oder an der Rückkehr dorthin verhindert worden sind. Aber auch alle Freunde Elsaß-Lothringens, die früher Land und Leut« schätzen und lieben gelernt haben, sind zum Beitritt und zur tätigen Hilfe hochwillkommen iJahredbeitraq bis aus weiteres 1 M >. Einen gröberen Raum nahmen schließlich die Bcsnrechungcn über di« ge plante WeihnachiSseicr ein. Ein Ausschuß wurde mit den Vor bereitungen zu dieser Feie« beauftragt und, vorbehaltlich der be hördlichen Genehmigung, die Veranstaltung einer öffentlichen Sammlung beschlossen, deren Ergebnisse in Gestalt einer Weih nachtsbescherung vor allem den Kindern der Vertriebenen «nd den allcrärmstcn FlstchtlinossamiUen zugute kommen sollen. — Tarrasanls Dezember-Scklager gelangen heute DienStasi zum vorletzten Mole zur Aussührnng. Die Sensationen des Varietö-Programms. di« durch Komik und. Humor ausgezeichnet sind, werden ergänzt durch die originelle Ausführung des Märchen- soiels „Schneewittchen" in der Darstellung durch die kleinsten Schiusoielcr der Welt. Morgen. Mittwoch, finden nochmals zwei Vorstellungen statt, es tst die letzte Nachmittagsvorstellung, die »er Jugend de» Besuch de» Märchcnspicls ermöglicht. — Chemnitz. Am 1. Januar 1S20 werden nicht weniger als vier Gemeinden des ehemaligen Bezirks der Amts hauptmannschaft Chemnitz Vereinigungen cingehen und nur noch zwei Gemeinden bilden: zunächst in der nächsten Nach barschaft der Stadt die Orte Siegmar und Stelzen- do>rf. dann aber noch die etwas entfernter gelegenen Dörfer Psaffcnhain und Seifersdorf, die setzt der Amtshauptmannschaft Stollberg zugeteilt sind. — Das Mitteilungsblatt der Kommuni st ischen Par tei Deutschlands sür den Jnduitricbeztrk Chemnitz. Erzgebirge un- Vogtland ist vom Befehlshaber auf fünf Tage verboten worden. Bereiuskalender für heute. Dresdner Miinnergesangvercin: Probe, Uhr. Dresdner Daanhäuser: Probe, 8 Uhr. Kynologilcher Berel«: Jahrcsvrrlamml., ö Uhr, Zoolog Garten Vorschläge sür den Mittagstisch. Silvester: Gemüsesuppe: bunter Salat mit Ei. Sporinachrichken. Wintersport. Zwecks Hebung und Verbreitung de» Winter sport«» hat der Dresdner HauptauSschuß für Leibes übungen ein« Wintersportgruppc lvorsttzendcr Oberlehrer Fritz Eckardt, Bernhardstraße 88, gegründet, die sür den lausende» Winter Wettkämpfe ausschreibt, nämlich Skiwrttlausen am ll. Fan. unter Leitung des SktverbandeS Sachsen, Sr. Ost-Srzgeb. IHerr Barthel, Westcndftr. 22), voraussichtlich auf den Höhen von Plauen und Räcknitz: Kunstlaufen aus bemEise am 18. and 2S. Januar und am l. Februar unter Leitung des Dresdner EiS- lauf-Bereins tHerr Srcidl, Reichenbachstraße k>8>. Die Preise, deren Zahl nach der Stärk« der Beteiligung bei jedem Wettkamps festgesetzt wird, bestehen in Ehrenurkunden deS Dresdner Haupt- auSschusseS sür Leibesübungen. Die Anmeldung «rsolgt unter Hinterlegung eines NenngeldeS spätestens bis Mittwoch abend vor jedem Kampftage bei Herrn S. Renner, WaisenhauSstraß« 4. — Der PalatSteich im Großen Garten, der I« diesem Jahre Pacht- kret geblieben ist, wird für ble Tage, an denen Eisläufen möoltch ist, in dankenswerter Weis« von der Gartendirektion dem Rate der Stabt übergeben, der die unentgeltlich« Vergebung der Winter sportgruppe übertragen hat.' Dem HauptauSschuß zugehörig« Vereine, höhere Schulen und Elnzelläusct bzw. Kunstläufer können schon setzt im voran« die Bahn aus bestimmt« Tage gegen ein« Etnschreibegebühr im Geschäft de» Herrn E. Renner, WatsenbauS- straße 4, belegen. Daselbst stehen bi« näheren Bestimmungen zur Einsicht. Skiknr» in Altenberg. In Anbetracht der unsicheren Wetter- vcrhältntsse hat der Neu« Dresdner Skiklub feinen Ski- kur» in «ltenberg (Hotel zur Post, Zentralheizung) aus die Zeit vom 2. biS 7. Januar verlegt. Anmeldungen un- Auskünfte.' Baumeister Klette, Dresden, Ioscsstraße »0, 1. Dermischles. ** Beschlagnahmte Schieberware. In Nürnberg sind 17 Waggons Heeresbranntwein, dt« nach Nord- Leu!schlank» verschoben werben sollten, beschlagnahmt wor den. Der Wert beS Gutes betrügt etwa drei Millio nen Mark. ' ** Großzügige Eiubruch»plLne tz, Ra Muser, Post ämter, Reichsbankrebenstellen un- andere öffentliche Ge- -bäube, sowie in Schlösser und Villen, ble biß ins kleinste auSgcarbetict waren und bei bereu Ausführung «ich Handgranaten verwendet werben sollten, würben durch di« Berliner Kriminalpolizei durch Aufhebung «icke- >in- breckernesteS ausgebeckt und vereitelt. Das Haupt der drei-' cköpftgen Stnbrecherbanbe war ein wiederholt Ichwer mit Zuchthaus vorbestrafter Einbrecher Wilhslm Ham- bürge r, der au» dem Zuchthaus zü Gvrli-tz entwichen «av un- von den Strafbebvr-en gesucht wn-r-c.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)