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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 17.12.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021217029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902121702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902121702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-12
- Tag 1902-12-17
-
Monat
1902-12
-
Jahr
1902
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Dirk» Watt »Kd d» L^m» vo» DreSdeo und U«-edu»g a« Tage vorher dem» al» Abeird-Ausgabe zugestevt, während et die Post-Abonnenten am Morgen in einer GrsammtauSgabc erhallen. Serugrgedllbr: ^ «MN »ulkrum «kt«, r«l»«r««»->dr»»>«: »«chrtch«,» »r,»v«» HegvürrdeL 18LV V«r?tag von AßrpsUr L Netetiavdt. Ureigen calii. Umilldm- Vvu ,I>. t>>» NückiMlilaai- - U! , 'kN!- uns ^ rr>» II KtA,Ukk r.« r>r»!U»»v»ri.!i». c«ile !cL » «n^en .0 . Li ründwunoen cuv tu -Lnnoi'eilc c-ltr 2» Pi» : b>« rwoltweel>- .t'„. ouMidt ' Oder om Lkt! ul« 20 V>, 8» Nummern »net, 4mm und gen- «a,u> > du L'dal.ixe atruud.ulr l so «o de, uv UNÜ Sl, 4>ia :>as> de iimdeiem Lli„ l>,uk>ouru«e Nu' troee nur u«nen Boiuui>d«jnd>u>,u rkklegblulter weide» nni >§ Ll». de.rtlne! Sernlvleilanichlud^ ««, I Slr U und «r WW. Lodert Lödmo juo. mp °d LIoiüor8loüo i» rröWter Illmsli!. LvorAplLtr 16. ä?tz» 4^8 i»vtsosl. Venezuela. Neueste Drodtbericsite. Hosnachrichtrn. Gciommirnlhssttzung, Verein für Volkskunde, Geweröeverel'n, TPIlGlt.Gnichisoerhandlungen „Der G wiffenswunn", Mvrartoc,cin Mittwoch, 17.Te;em!ler Neueste Drahtmetdunqen vom L6 Dezember Venezuela. London Im Unterbaute tüdrt Baltour aus. das, die Schwieiiakeit der venezolanischen Frage in der gewalt- ihäriaen Werie liege, in welcher die Regierung Venezuelas gegen die Rechte britffcher Seeleute und Schisrücheber vorgegangen »ei und dir englirchen BorstrUungen kaum einer Antwort gewürdigt Kode. E» bade sich eine unenragliche Lage derausgesielll. die ein .l-orgeden enoiderlich gemacht habe. Redner deureitei. daß dieieS tztzageden ungerrchtierllgt und voreilig sei. Welcher Verbündete würde geneigt sein, mit uns aui der von Campbell Bannerman gewünschten Grundlage vorzugeken? Soweit finanzielle Ansprüche ,n Betracht kämen, lei drr Regierung bereit gewesen, m rin Schiedsgericht zu willigen, durch das die Forderungen genau feft- geslellk würden T>e Rraiemng der Beiernigten Staaten bade kernen Vorschlag hinsichtlich eines Schiedsgerichtes gemacht. Rach »einen Informationen sei der Wun'ch einer schiedsgerichtlichen Entscheidung von Venezuela durch Vermittelung der Vereinigten Staaten auSgewrochen worden Valsour ichtteßt: „Eui letzt. wo wir in Feind'eligseitrn bcgrissen smd. drängt sich der venezolanischen Regierung plötzlich der Gedanke eines Schiedsgerichtes aus Ich kann noch nicht lagen, od der Gedanke gut oder schlecht iei. and mich deshalb noch nicht tür oder gegen ilm aussprechen. Der Gedanke kommt nicht von der Regierung der Verein gien Staaten sondern von der Venezuelas." Beresiord smgt wer der Dtensrällere wäre, der deutsche oder englische Admiral. Balsour erwidert, die Flog« deS DrenstalierS komme nicht in Betracht Es sei kein Zweitel, das, dir beiden Admirale mit einander derathichlagen. aber in erster Linie sei jeder der beiden Admirale verantwortlich sür sein Vorgehen und in zweiter Linie seine Regierung. A Een sprach sich geilem Abend zwar nn P.inriv sür die Fortsetzung des AusstandcS aus. doch ließen „ch viele Manne-Re-ewiften in Lilien der Handelsmarine eintrogen und man glaubt, daß der ^ Ausstand bald sein, Ende meichen wird. Die Übrigen Arbeiter- nicht beadsichligi, von der Bahn der bisherigen .Handclsvertrags- poluck adzuweihen Welche lchrosien Sätze der neue Toris auch eirtbäll und wie sehr dieser auch agrarische Inkreise» vertritt, jo würde trotzdem die Annahme durchaus irrig sein, daß Deutlchland veriragsieindlichc Tendenzen zur Geltung bringen wollte. Die deutsche Regierung Kat wiederholt z.i Gunsten langsristigcr Handelsverträge Stellung oenommcn. Wir haben daher kein Recht, zu zweifeln, dah die deutsche Reichsregierung ebenso ge neigt und bereit ist, einen Handelsvertrag zu schließen. wie uiffere Regierung. Bei Prüfung der Aussichten des Hondclsvcrlrogs müssen wrr besonders zwei Momente in Betracht ziehen: In erster Reih« unseren Viekexvort. Wir haben Grund zur Annahme, daß die Lchwie -'eilen betreffs unserer Biehausfuhr zu be seitigen sein wer.. . und dah der deutsche Markt unserem Export auch weiterhin geöffnet bleib«. Guter Wille ist in dieser Bezieh ung bei der deutschen Regierung vorhanden Andererseits wird es unserer Regierung m>, größter Behutsamkeit und weiser Ae- rücksichtigung der gegenseitigen Interessen gelingen, die Verhand lungen zu fordern Was unsere Gerstcaussuhr betrifft. so müssen wir in der» t-Markzoll ein sehr starkes Hindernis, erblicken. Unsere Bedenken werden nur dadurch verringert, daß der Motiven- bericht des Zolllariss eine Unterscheidung zwilchen Brau- und Futtergersie für nicht undurchführbar erklärt. Wenngleich nun die Vertragsverbandlunpen out große Schwierigkeiten stoßen dürften, io und dieie doch nicht derartig, daß wir nicht die Mög- lichtest einer Vereinbarung als ausgeschlossen betrachten können. Der Artikel ichlietzt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß cs der bewährten Umsicht und Sochkcnnlniß des Ministerpräsidenten v. Szcll gelingen wird, in diesen außerordentlich schwierigen und verwickelten Verhandlungen die vitalen Interessen Ungarns mit den Ansprüchen der anderen in Betracht kommende» Faktoren nach Recht und Billigkeit in Einklang zu bringen. Marseille Eine Versammlung von Ml» Marine-Rcicr- B u ka rc st. Eine Abordnung der Kammer uberie cbie gei.'> >> deni !» önig die Antwort aiff die Thronrede Ier Kümo i nbml > dabei dos rumänische Bürgerlnum. das m den letzten drei Jovi i männiglich die schweren durch die Umstände dem iianoe auwe bürdeten Lasten getragen habe Der lchwierigUe The»! de» Werte sei letzt beendet, das, beweise der Stand der Finanzen „W werden von der Entschlossenheit," tagte der Honig, „nicht ab- lassen, bevor nicht die Finanzen aus einer geiundcn und une'.- schütterlichen Grundlage aiiigebant smd." H on,lan Iin o p el. D>e Pforte hat ihre Vertreter bei der sechs Großmächten mit einer heule abgegangenen Eireulornoic beauftragt, die Regierung, bei denen üe beglaubigt Und, ober die Lage in Makedonien auiznklären. msbeiondere die gege die Emil- und Militärverwaltung gerichteten Angrv-e zurucl. zuweisen und die aus Bulgarien kommenden Banden, iowie die tchwächlich« Haltung der ehrgeizigen bulgarischen Regierung den Komitees gegenüber als allein verantwortlich hinznuellen. Ti Pforte bittet die Großmächte gleichzeitig uni geeignete Boi i'icllnngen in Sofia. Hilmi Pascha hat iem In'pcktionswerk i Vilaiel Hossowo bereits m Angriff genommen. zu übernehmen. Dem Ersuchen <Hxnchse>ffchasrcn erhielten eine Anfiorderung, die Aibcit wieder auizunebmen Die Frage deS Geiammtanssrandes soll von den, Ergebnis; deS Referendums abhängig gemacht werden. Aurilloc. Gestern Abend fand in einer Kohlengrube bei Ehampagnac eine Ervlosion schtagender Weiter statt, wodurch 3 Arbeiter getödtet. 6 oerletzr wurden Angers. Auf der Bahnstrecke zwilchen Angers und Rovant enk gierst« gestern Abend ein Venonenzug Drr Zngiüdrer wurde geiädtet, ein Heizer lebensgesährlich und zahlreiche Reisende leicht veiletzt. . Rom. Der König empfing heule Nachmittag den bisherigen Botschafter Grasen v. Wedel in Abschiedsaudienz. Ter Em- piang dauerte langer« Zeit. Der König unterhielt sich herzlich mit dem scheidenden Botschafter. Madrid Der König vvu Portugal ist heute nach Lissabon zurückgereiit. Auf dem Balmbose pecabjchiedcte er sich in herzlicher Weiie von dem König von Spanien Barcelona. In der Nähe von Berga umd aus einem t Quadrat-Kilometer großen Londgcbiete ein Erdstoß siatt, durch welchen mehrere Häuser vernichtet wurden Die Bevölkerung flüchtete sich Man nimmt an. daß die Kaiastrovhe au» die durch nahe gelegene .Kohlengruben verursachte Unterwühlung des Bodens zurück,»sichren sei. Bern. Der Bundesrath theüte heul« dem Nationalrath mit, daß die Unterhandlungen über den freihändigen Rückkauf der I u ra-S > m p l on b a h n einen baldigen günstigen Abschluß erwarten lassen, sodaß der Vertrag vcrouäsichtlich im Mäk, 1903 der Bundesversammlung zur Genehmigung vorgelegt werden könne. London. Die .Times" melden aus Shanghai, der Bice- König Tschangtschirunu habe eine Denlschiiit an den Thron ge richtet. in der er sich dagegen auSiprichi, daß der Thron seine Zu stimmung dazu erlheiie, daß Rußland in der Mandschurei von dem Seezollinwektorat unabhängige Grenz,ollämter errichte. In der Trnkichrist werden die gefährlichen Folgen auseinander geletzt, die eS haben könne, wenn irgend ein Vorgehen zugelassen werde . - - ^ das nicht Chinas volle SouocränitälSrechle anerkenne — Aus Aussicht ver künftigen HandckSvertraAoerhandlungen und schreibt. Tokio erfährt daS genannte Blatt, daß nach Meldungen des Aus den Erklärungen an leitender Stelle des Deutschen Reiches Gouverneurs von Formosa die Verluste der Japaner bei den und unter Berücksichtigung der wirthjchastlichen Verhältnisse i Operationen gegen die Aufständischen in der Zeit vom 14. Oktober Deutschland- können wir den Schluß avleitcn, daß Deutschland l bis 2. Dezember sich auf 19 Tobte und 71 Belwundete beliefen. der italienischen Nnterthancn wurde sofort gewillfahrter. Berlin. Zur heutigen ArübslückStaiel beim Kaiser paar waren geladen der Gouverneur von Ostasrika Gros Götzen und der Benediktiner Bischof Caisian Spieß, der sich nach Dar-cs- Salaam begledi Der Kronvrin» ist heute KLH 7 vhr 29 Minuten nach Oels abgercist Stuttgart. Der ü önig hat an den Reichskanzler Grasen Bülow nachstehendes Telegramm gerichtet: „Angesichts des großen Erfolges, den Ew. Excellenz durch Annahme der Zolltarif- Vorlage errungen haben, kann Ich Mir nicht Verlagen. Ihne» Meinen wämmen Giückwumch ans,»sprechen. Wilhelm ' Hamburg. Heute Vorunllaa brach aui dem „Hamburger Dom" (Jahrmarkts aus dem Heiligen Geistteldc Feuer aus. das 5 Buden, darunter die des holländischen Wafielbäckcrs Veld- kamp und 2 Wagen zerstörte Das schnelle Eingreiscn der in her Nähe befindlichen Feuerwehr verhinderte ein weiteres Um- sichgreisen deS Feuers, das sür die riesige Budensladt hätte un- hcrlvoll werden können. Frankfurt a. M Der Redakteur Dr. Joses Stern von der .^Frankfurter Zeitung" ist heute früh gestorben Wien. Dos „Fremdenblait" sagt in einer Besprechung der Mitthciluna de» russische» „Regierunasbolen", das Vorgehen L esterreich-Ungariw und Rußlands habe der Türke, und den kleinen Balkonstoaten wieder einmat gezeigt, daß die beiden Mächte in den Balkansragcn pari Vorgehen, was sich schon oster alS werthvoll sür die friedliche Entwickelung im Orient er», »niesen Hai und auch in den jetzt vorliegenden Fragen eine Bürg. > schuft sür den Erfolg biete In keinem Falle dune geouldet wer- den. daß von Sofia oder Belgrad ans Unternehmungen des make donischen Komitees offen oder unter der Hand begünstigt werden oder daß in andere: Weise die Ruhe aus der Balkanhoioinsel ge stört werde. Budapest. Der „Magyar Remzet" beschäftigt sich auö An- laß de» Zustandekommens d« deutschen Zolltarifs mit der Oertliches >md Sächsisches. Dresden. 16. Dezember. —* Nach zwei vollkommen siebelsrcicn Tagen >'! am 1ä. De zembcr Abends bei Sr. Maseslät dem Könige wieder eine Temperaturerhöhung bis 33.8 Grad cingetrcten. Se. Majeilö: muß. da auch der Husten noch lästig ist, das Bett hüten. —* Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde be'uchl. gestern das Geichast des König!. Ho»-Korbwait)ers .Heinrich ^churig und bewirkte Einkäufe. — Derselbe Besuch wurde dem Galanterie- und Sviclwaarenhaus B. A. Müller. Pragersttoßc Nr. 32, zu Theil. — Der Prinz von Schwarzburg- Rudolstadt besuchte die Luxuspapier- und Ledcrwaarenhand- lung von Rudo!» Jahn, Prayerslraße 3, und bewirkte in dn Weihnachts-Ausstellung größere Einkaute. — Die Frau Erbarm zeisin von Schönburg-Woldenburg bewirkte »m Spezia! Gcichätt für Edocoloden, Eonnlurcn. Honig und Lebkuchen vor E Berger Nächst. Pragerjiraßc 34. und in Ser kunstgewerblichen Ausstellung seiner Lederarbeiter» von Adolf Räter, Praaeistre»- Nr 26, Einkäufe: m letzterem Geschärt erschien zu gleichem Zweck auch die Prinzestrn Element,n« von Coburg —* Die Prinzessin Heinrich XIII Reutz uns Prinzessin Auguste Reuß trafen gestern hier ein und nahmen im Hoiel Continental Wohnung. —* Se Maienäl der Kastei verlieh dem Rechtsanwalt beim Reichsgericht, Herrn Dr. Auanst Brau hast», den Charakter als Iustizialh und genehmigte, daß die Reichsgenchtsrätlle Herren Weller und Ewald die ihnen von, Gwßberzva von Hessen verliehenen OrdensanSzeichmmgen. und zwar Erslerer das Kvmlhurkieuz 2. Klaffe und Letzterer das Ritlerkreriz l. Klaffe de Verdienstordens Philipps des Großnulthigen nnnchmen und nagen —* M rttyeilunyen aus Ser außerordentlichen Gesa in in tra t k S-S itzn n g. Die Stadtverordneten haben H vom Rathc beschioffciie Begründung der Siclle eines lurrsii- schen Direktors bei der Städtischen Svarkaiie ab oelcknt, sich jedoch mir der Beanmüuim einer herausgchobenei- Assefforenstclle cinversiande» erklärt Mtt der einstweiligen Ve» Wallung der herausgehobenen Affcffvrenstellc wird Stadlichreibei Affeffor Dr. Rltthaltten beauftragt. Die Verwaltung der Stab! ichreiberstellc wird an deffcn erteile dem Rothsasseffor D- Matth cs bei dem Bauomr II1 übertragen und Ratksoffeffm Nrcdner bei dem Äaupolizeiomtc in dos Bauamt ,4. I I per letzt — Der gegenwärtig bei dem Rath« unentgeltlich thäiige Affeffor Dr. Klomroth wird als inristischer Hstrsorkeitcr unter Verleihung des Titels „Rothsasseffor" angeslellt. Als Amt? thicrarzt der stävtiiche» Schlachtvieh- und Fleffchbeschau wird der proklffche Thierorzt Dr. Hosmann in Dresden gewählt - Der Raih beschloß, den 4. Nachtrag zum Regulativ sin. d'- Sparkasse erst am 1. Juli 1993 in Kraft treten zu laiien Weiter erklärt sich der Roch inst dem Ausbaue der Südseite der Ringstraße zwischen Sec- und Manenstraßc einvcr standen. - Nach Abschluß der umsaffenden Versuche, die am Anregung desAusschuffesfür die Bescitigung dcr Fäkaliei und Abtallstosse mit vcr llnterlaffung der Desinfektion in der bisherigen Wasicrklosttonlagen und mit der Einrichtung dm Unaft und Wissenschaft. DaS große WohlthätiakeitS-Conccrt zum Besten der Arbeitslosen. Sonnabend, den 29 Dezember, im Königl Ovemdause, steht letzt zweifellos inr Mittelpunkte deö Inieieffrs der dabei betheilioten Personen. Fast täglich sinden tm König! Odern ha nie unter Leitung der Herren Professoren Prell unb.Knehl. der He ren Maler Benvmr und Kianie. sowie unter veriöniicher Mit wirkung Sr. Excellenz des Herrn Grafen Serbach. des Herrn Geh Hofrach« v. Schuch und de« Herrn Hos.oths Dr Mener Proben zu den lebenden Bildern und den sonstigen künstlerischen Darbietungen statt Für Mittwoch Mittag ist die erste Kostüm probe zu den lebenden Bildern anae'etzt. Die bereits gemachten Angaben über die in den lebenden Bildern mitwirkcndcn Persönlich- krsten haben insofern eine Abänderung eriohren, als Ihre Ercellenz Frau Generalin v Schulz nicht im zweiten Bilde, sondern im ersten mitwirkt, während zu den Dkcilnchmern in» zweiten Bilde nicht F,ou Hauptmann v. Kvppeniels. wildern Frau Finanzratli v. Kovpcnikls ged. v Hartmann gehört Ferner ivirken in dyn zweiten Bilde außer den schon Genannten mit: Frau von der Wense-Einsiedel, zwei Komtessen Münster, Frl. v. Ftnck und Fra» v Beulwitz — Nunmehr steht auch daS Broaramm sür die iolinisch mitwirtenden Künstlerinnen und Künstler fest. Frau Äedckind singt Recitaiiv und Arie sür Solo mit obligater Flöte auS l- u>!eisro ll Lsninoro von G. Fr. Händel. DieViolinvirtuosinIrl. Elia Wagner wielt a> Riverievon Bieuxtemvs. h) Mazurka vo» Wientawski. Frl Tberrse Malten fingt Recitativ und Arie aus „Armide" von Gluck »Nd Herr Kammersänger Scheide in antel mehrere Lieder. In der Burleske „Ein Universalgenie" wirken außer Herrn Hofovernsänger Greder. der die Hauptrolle spielt, die Herren Kammersänger E e I und Hoffchanipieler Gebühr mit. — Die Zeichnungen <n»f BiiletS bei den Komiteemftgliedern für den 1. Rang, das Parquet und die Parqaetlogen sind io zahlirich eingegangen. daß nicht allen Wünschen enttorochen weiden kann, und werden alle cheneeen Rellekianten gebeten, ihre Bestellungen sür andere Plätze bfs auf Weiteres nach Iodannesallee 12. 2. «unter der Aufschrift »VodlkhStigteiis-Voniellung betr.') gelangen zu lasten Mittheilungen aus dem Bureau der Königs. Hof. theater. Im schaufpielhause wird Donnerstag, den 18. Dezember, außer Abonnement das dreioktige Schauspiel ., Monna Banna" von Maurice Maeterlinck, deutsch von F v. Opvcln^Bronikowski in nachstehender Beietzung zum ersten Male ausaeführt. Guido Colonno: Herr Blankenstein: Marev Eolonna: Herr Müller: Giovanno: Frau Salbach: Prinzwolli: Herr Wwcke: Tnvulzio: Herr Wiene: Borio: Herr Eggcrth: Torello: Herr Deitmer; Vcdin: Herr Huts Die vierte Volksvorstekluna, in der das Traucnvicl „Maria Magdalene" von Fr'edr Hebbel zur Auffükrung kommt, wird nicht, wie geplant war, Sonntag, den 2l Dezember, sondern erst im Januar stattsinden. — Die im dieSwöchentlichen Spiel plan sür Sonnabend, den 20. Dezember, Nachmittags 3 Uhr, an gekündigte Aufführung des Gocrner'ichcn Mä'chens „Aschen- brödcl" ist aus eaonntag, den 21 Dezeinber. Nachmittags 3 Ukr, verlegt worden. r* Maurice Maeterlinck wird der M Aufführung seines Dramas „Monna Vonna" im Dcuttchr» Theater zu Berlin beiwohne». Die Generaldircktivn der Könial. Hostbealer hofft aus diesem Anlaß, den Dichter auch in Dresden begrüßen z» können und hat ihn telegraphisch eingeladen, entweder der Erstaufführung seines Werkes oder der erste» Wiederholung im Königs. Hosschguspiel beizuwoüncn. s* Rkfidrazcheater: „Der G'wiffenswurm" von Ludwig Anzen- aruber. Die schlicrseer stecken sich diesmal ihr Ziel ganz besonders hoch: sic treten nicht nur >» den landesüblichen Bauernkomödicn auf, sondern verstichen sich auch an Anzengruber und seinen Volksstüaen. deren gesunder Realismus und gemülhliche Herzlichkeit für Naturjchausvicler etwas Verführerisches an sich l>aben mag. Damit treten die lieben Gölte aus dem Banerland m eine gewisse Konkurrenz mit unserem Hoffchauspiel. das sich unter dem neuen Regime — ein leuchtender Rahmest tel! — ja gerade um die Neubelcbung Anzengruber's aus der Bühne gar nicht hoch genug cinzuschätzende Verdienste erworben hat. Ver gleiche haben immer etwas Mißliches, zumal im Theater, da da« Dort vom ersten E-ndruck, der am besten ist. hier mehr als irgendwo anders Giftigkeit hat. Ein» ist aber sicher: In der Darstellung der Schlierseer schleicht sich bei der Aufführung ernster Stücke eher ein unechter Ton. eine falsche Note ein, als in den dcrb- lustiaen Stücken. d>e ernstere Situationen höchstens vorübergehend einschicben. Im Einzelnen ist natürlich Manches echter; nament lich die Elnhcftftchkeit des Dialekts und der bäurischen Allüren überraschien gestern au» das Angenehmste, ja unterstützten die äußere Wirkung des Ganzen erheblich Das Zuiammenip'et lieg, dagegen hier und da die rechte LIeigenina das Hinarbetten am gewi'ie Höhepunkte vermissen, die so glücklich Farbe und Beweg »ng in die dramatisch gedachten Scene» zu bringen im Stande sino. Daiür gelang das Evffodiiche den Schlierieern iait durchaus Hefter, als uu'ereu Hostchauinieler»: so machte z B die Emganas scene dc'S dritten Akte? mit dem Strumpseouolet, das nomentl'üi Verl Riedermeier lPvitners iehr komisch vonrug, ebenia wie da« Auftreten des Fuhrkuechrs Leonhardt lWilly Dirnberaerj ,-,ne,- wunderbor echten Eindruck, der im Nenstadter .Haute sich in de> gleichen Stärke nicht konitatire» ließ. Die Träger de, Haup> rolleu iuaren dagegen mit einer Ausnahme, bei uns :n Spiel und Rede eindrucksvoller, als gefteru de» den Schlier'eeru Wedei inöchie nion Frl. Scrda durch Anna Denag. noch Herrn 3rai, durch Joseph Meth ersetzt sehen, sv liebenswürkia und irftch i,> ihre Figuren auch verkörperten, tzeiaudere Anerkennung verdienen librigenS die!« beiden treistichen Mitglieder der Smlierieer 'nr di famo'e Ausführung deö gesanglichen Paris ihrer Rallen Ein nach jeder Richtung h u e'uwandsreie Leistung bo> Daver Terojal, dessen Grillhoser icd,'» Augenblick hoftheatersälng werde» könnte, so geschossen in der daritellerffchen Wirkung, so treffsicher in der Charakteristik war die ganze Figur, während dei Dufterer Mich! Denga a reicher in der Nuaiiciruug hätte sein müssen, »in die norddeut leben DaiUteller dieies därstict'en Duck mäiiiers — „beiipückmäittfl" Friedman,, oder Bonn - vergessen zu machen. - Jedenfalls bedeuici Alles in Allem trotz mancher Ausstellung auch dieser Abend einen künstlerifärrn Gewinn, der uns der Darstellung des „Meineidbauern" durch die Schftencer mit Interesse entgegen scheu läßt. >v. 7* Der Mozart-Vcrci« hatte sür sein gestriges E-ncert (Lei- mnshausj Herrn Pros. Dr. 2k ei mann als Gast erbettn. Der Berliner Orgekmeistcr steht noch in bester Erinnerung von iciner letzten Mitwirkung an gleicher Ltältc, als einer der betten Kenner und Virtuosen seines Instruments. Diesmal boi er uns Neues mit dem von Johannes Brahms nachgelassenen Werke Choralvor spiele aus »p. j22 Zu diesen Vorspiclen meint Max Kalbeck u. A.: „Es unterliegt tur uns keinem Zweifel, daß Brahms die Ehoralvorfpicle im Gedenken und zum Ge-
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