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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 25.07.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010725020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901072502
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901072502
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-07
- Tag 1901-07-25
-
Monat
1901-07
-
Jahr
1901
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Diesel Blatt wird den Lesern von Dresden und Umgebung am Tage vorher bereit- als Serugsgebühr: Abend-Ausgabe «Inttlivirll» s Mk v> dur» tik Los, , Nt. Di» .Dr»tim»r Nackirichtn,' niüt»mn, »t,IIch Vior»»»«: dic Beiirtz«« in Dretdkn und der nach tim Um,«Nun,, wo diesiuttaaun, durch eiocue Bolen oder-ommiilivnäre eriolnl. erd»«»» da» Blatt a» Wochenlaac». di« nicht aui Loun oder Keierlaae ioluen. ln iwei rheilausaabcu «»eud« und zuaeüeül. tzür Riickaade etnaciandter Tchriil- ilüüe leüic Beriniidlichkil. bernivrcchanichluk: Amt l R». tt und «r. LllvS. lelearamm Adrelle: «achrtchlru Lre-dea. zugestelli. wahrend eS die PostAbonnenken ar.t Morgen rn einer Gesammtausgabe erhalten. ^ureigen tam. L8LH Verlag von Liepsci, L Reictzardt. Di- Annadwe non Anti,Ich a,mi»n enolat indki vaunincichiioii den '7!cdenan»LdmkilrlIrn m Tr»>7 -- d>°. Nochinitlaao 3Udr Eonn u d»i,na»-> nur Maricnmai - ^ . Uin-MiUin l ipaiiioc »>iu »riir >ra » Salmn isi Bl. liuchiaunacn NUI i>klPuv,in,n- . " L°. P» die SgillNinc .MN o ..Linaciundl' «dir ani c.o Bi» I» viummrni noch Coim und .^oier lnncn i bk, 2iva>»»' Gnmd»c>iku ou, «2 dc,. tzo und M Biu. nad, dclvndcikm Laut. Auöwärliar Ainima» nur uesen LorauvNoiaiiinnli. Biilsdlüllcr winde» mit l2 Lii. brrmnici. Usenet »nt Ne. tzliis. L. rtoiULLd«» Ilslssr». ^slt-LnsstaUttox l'krris 1900 Qir»»Ä I*rlx (bvebst» ^.aLroietwrms). Lmpllsdlt: u. <Zr0,v1ii 8vl>««r«a. L. »Mlrek. »l>Merk. 8olingen, Fabrik kvLllstvr r. , ^ lodLdcr verscLüeck. golävoor- 8ta»t8Mv<Iaittvi». , , - lüvpkiehlt: tI LÄU l^V1^ÄT6ü, kaecknues-jer n. Nastr ?abrL-»eVV Llarße. r-,i,.M°i.e-ri«IIt!^SiI-». III. MlitlMttlk. 7. ^ Delepkonr ünit 1, Ho. «83. Uiogstrnj?. sm 13. lluni 1731. Delspdan: >mt I, so. 683. Xo88knücker, Rork/.lelieo. LU-nZv-L-u-sittrdnitznnr. Nr. 204. KMel: Äieuesle Drabtberichle. Zalülinaseinstclluiige» in Sachlcn, Radfahrerbnndestag. Biorienbrücke. Eirlns sti'cnz, Vortrag hadert Kochs i > London. Den Schwiegersöhnen, Tochtcr-.üuttus in Amerika. Neueste Drahtmeldnngen vom 21. Juli Berlin. Mittheilung des Kriegsministeriunis ülier die Fahrt der T ru pp entra n sp ort > ch i f s e; „Ar, adia" trifft in Bremer haven voraussichtlich am 1. August, die .Palatin" am 8. August ein München. Bei der Prämiirung gelegentlich de,- 8. inter nationalen Kunstausstellung in München erhielten Medaillen 1. Klasse in Deutschland: Peterlen. Zimmcrmann. Echllcr, Sani beiger, Exter. Küsrner. Bacr, Maiion — Alle in München, und Reiniger in Stuttgart. Plauen i. B. In Folge der wolkcudriichartigen llsegengüsse ist im Elstergebict .>öochwasscr eingelrelen. Die unteren Stodttheite PlauenS sind üderichwcmmt. Dir Feuerwehr wmde 'Morgens zu RettungSarbeiten alarmirt. Soweit bekannt, sind bis licht Ilnglüässkllc mchl vorgckommen, aber der durch das Unwetter verursachte Schaden ist groß. Ter Perkehr wird durch Wagen vermittelt. In der Dobeuaucrstraße stürzte die Fm.-ade eines Hauses cm. Der Regen lüßt nach, das Wasser steigt nicht mehr. Ludw i g sl> a s en. Wegen Peransgabung falscher Zweimark stücke wurde der Schlosser Huber aus Kaiserslautern verhaftet. Bei einer Haussuchung in seiner Wohnung in Mannheim wurden eine vollständige Fa l> ch m ü »terw erkstü tke. sowie viele fertige Zweimark- und Thalerstucte vorgesmrden. Die Zweimark stücke tragen das Bildnis; des Groscherwgs von Baden »nd das' Münzzeichen „0.", dic Dhalerstück': das Bildlich Kaiser Wilhelms I. j und das Münzzcichcn „1i. -I". > Eis leben. Wie die „Eislebener Ztg." meldet, hat dcr^ Bergmann Karl Schreiber liguts-Morgeii scinc Frau und sein Kind mit dem Beil erschlagen. Bonn. Gestern Abend schlug ans dem Rhein lliilerhalb von Riederhölsdorf ein Kahn mit vier Insassen um, von denen drei ertranken. Rach dem „Bonner Genera!«»;." sind dies der Lind. im. Roenk aus Pvvpelsdon und zwei »»bekannte Damen. Der vierte Insasse tonnte sich an dem umgeschlagenen Kahn fest- halten, bis ihn; Rettung gebracht wurde. Danzig. Ter Handelsminislcc Möller reiste heute Morgen in Begleitung ocS Geh. Ddcr-RegierungSrathS Lüsensk» nach Elbing ab. Dic Hauptpunkte der Lagesordnung der in Elbing slattnndendcn Kontere»; sind: ttcbernabmc des Hafens seitens des Staates. Beschleunigung der Kaiialisirinig der Nogat, Holz. Getreide, Kohlen, dic EinbcziclMig Elbings in den Sce- hascntaris. Pose n. In Grcmblowo bei Grach schlug der Blitz in einen Hauten Dominialarbcitcr: zwei Frauen und ein Kind wurde» gctödtct, vier Arbeiter betäubt. Madrid. Sagasta erklärte, zu den Arbeiten, die dic Regier ung während der parlamentarischen Ferien zu unternehmen ge denke, gehöre dic Aufstellung einer Grundlage zur Rcii'chan-^ ung eines Geschwaders und zur Pachtung von Arsenalen. Laudon. „Tail» News" verzeichne» das Gerücht, dop in zum i^pscr siel, sind t>> Personen umgekommen. darunter der Kapitän Edgar Dir. neun Manu von der Besatzung und rin SliiissShändlcr. Nach der eingeleiteten llnterinchniig scheinen die Zollbeamten unfreiwillig dicEwplosimi verursacht zu haben, als sie die Deckel zum Lagerraum nach der Visitation wieder zunegeln wollten. Bon den freigemachtcii Peltolcumgascn. die mit dem Lichte in Verbind»«« samen. kam die Ei pIosiim. Der Brand tani, noch tagelang dauern und solange bleibt auch die Gefahr für die Nachbarschaft und andere Theile des HciicnS. Der Schaden wird momentan ans eine Million Kronen geschätzt. Wenn der Dampfer „Moriiüig light", das auch heute Nacht aiigekommcne norwegische Schiss, nicht sofort aus dem Hafen gebracht worden wäre, hätte der Schaden unabsehbar werden können, weil „Morning light" mit 10 000 Donnen Petroleum beladen war. Aon der Besatzung des norwegischen Schines sind der Steuermann »nd drei Leute vor Schrecken wahnsinnig geworden. Man sicht noch hier und auf dem Wasser Lcichenthcilc herumschwinrmcn. Petersburg. Im Gouvernement Dambow rin Bezirk Schätzt vernichtete ein starkes Hagelwetter die Saaten im Umkreise von L0 Werst. Tic Schloszen wogen bis zu 3 Pfund. Drei Menschen und viel Pich sind nmgckommcn. eine ganze Schafherde mit de» beiden Hirten wurde vom Wasser wcggctiagc». Port Said. Ans der Fahrt durch den Kanal wurde die „Gera" von einem entgegenkommende» sraiizvsöcheii Diiibpen trnnspvrtschiss mit Hurrah und Fansaren begrübt, die die „Gern" lebbas! erwiderte. Gestern 'Abend fand an Bord zu Einen des italienischen Lberstlentnants Ehanrand u»d les italienischen Haupt mannS Jerigo ein Mahl statt. Beide waren dem Oberkommando zngctheilt und werden von Port Said duckt nach Rom reisen. Waldersec brachte einen Trinkipruch ans das Wohl der beiden Scheidenden ans. diese gedachten dankbar der Ehre, dem Ober kommando «»gehört zn haben. Um Mitternacht tras die „Gera" in Port Said ein Im Lause des heutigen DageS werden Kohlen eingenommen. Voraussichtlich wird die „Gera" in Malta nniegen. Oertliches nud Sächsisches. London Verhandlungen zur Herbciiührung des Friedens in Südafrika stattsmden — Die „Times" melden aus Krügers dorp vom 22. d. M.: Oberst Alleubn berichtet, vor einigen Tagen hätten etwa 1 00 0 Buren Kromdran bei Kriigersdorp vassirt. Auch ans den Erzählungen von Buren, die sich ergeben habe», werde bestätigt, das; alle Bärenführer sich noch einmal zn einem Vorstvs; nach cüden anschicken. London. Der „Standard" meldet aus Shanghai vom M d. M.: Das englische Kriegsichist „Woodlark" und das sran- zosiiche Kanonenboot „Döeidse" seien nach Nnisching am Pojang ^cc ,n der Provinz Kiangsi abgcgangcn, da c-s dort zwischen katholischen und protestantischen Chinesen zn cr trg.i l igle itc» gekommen sei. London. Einer Depesche aus Suez zufolge ist der ösler- reichiiche Dampfer „Teresa" dort angckommen und bringt dic Meldung, daß er Sonntag Nachmittag mit dem Dampfer „Numrdia" der Anchor-Linie, der. wie früher gemeldet, bei der nördlichen Brüderinlcl ini Rothen Niecre mifgelauscn ist, gesprochen habe. Der Kapitän signnlisirtc. das; das Schiss sinke, dic Halste j der Mannschaft schon gelandet sei. und das; er Beistand ablchnc. i Stockholm. Bei der Evplosions-Kntnstrophc., der der amerikanische Ticimaster „Louise Adelaide" bei Gaeddvigcn > Kunst nnd Wissenschaft. -s'Die König!. Sächsische Gesellschaft der Wissenschaften hat die Professoren 'Arthur v. Oettingcn in Leipzig nnd Ernst Abbe in Jena zu ordentlichen Mit gliedern der mathematisch-physischen Klasse gewählt. 7* Die BaNreuthcr Iubilänms - Anfsührungcn nahmen gestern mit einer Pariisalvorstcllung ihren Fort gang. die ganz vorzüglich verlief unter der trefflichen Leitung von Dr. Muck. Herr Blaß sang stimmgewaltig den Titurel. Herr Schütz verköcherte in ausgezeichneter Weile den Amfortas. Frau Vrttich gab dic Kundry und kam damit der genialen Leistung Roia Suchec's völlig gleich. Edel in Ton und Haltung war Herr Knüpfer als Gurncmanz. Der vornehme Parstfal va» Dock s ist bekannt. Dic zuletzt genannten drei Künstler bildeten am heiligen Duell ein herrliches Trio und schufen eine Scene von weihevollster Erhabenheit. Dekorativ gelang nicht Alles wie srüher, ohne daß dic Stimmung jedoch wesentlich dadurch beeinträchtigt worden wäre. Donnerstag geht „Der Ring des 'Nibelungen", das eigent lich mbilircnde Werk, in Scene. -c* Der berühmte Cellist Alfrcdv Piatti ist in seiner Billa bei Bergamo gestorben. Piatti besah einst einen Welt rühm und wurde durch zahlreiche Eonccrte auch in Deutschland bekannt. Seit vielen Jahren trat er nicht mehr öffentlich aus: sein letztes Eonccrt gab er gelegentlich der grossen Doiiizctti-Jcste in Italien. 7* Dic wiffciiichastlichc Welt steht noch ganz unter dem Ein druck der von Robert Koch ans dem Tuberkulosen-Kongreß zu London vublizirten Ergebnis; seiner iünasten Forschungen, daß Thicrtuberkulose und Menschentuberkuloie völlig verschiedene Arten von Krankheiten sind. Für das praktische Leben wird diese neue en von außerordentlicher Bc- von Entdeckung nach vielen ^Richtungen deutung werden. Vor Allem wird die Welt von einem or .. Theil der Bnzillenfurcht befreit werden, dic durch das Auffinden von Tiiberkelvazillen i» der Kuhmilch, in der Butter rc. immer neue Nahrung erhalten hatte. Man kann jetzt wieder ungekochte Milch ohne Furcht vor den etwa darin enthaltenen Tuberkelbazillcn trinken, man kann ebenso in GemütbSrnhe Butter und rohes Fh mit und ohne Bazillen geuiekrn, wenngleich es im Hinblick das rasche Sauerwerden der Milch in der Sommerhitze und Dresd-ckii. 21^ Juli. —* Am 2l. d. M. fand die Ueberführuna der irdischen Hülle der Fürstin PamrIavon S cd ö n b u rg - W ald cnb urg in das fürstliche Schlot; in Lichtcnstein statt. Dic Beisetzung er folgte am Montag Vormittag 11 Ilhr unlcr dem Geläut der sämm!- lichen Kicchcnglocken in der fürstlichen Grnftkapellc. Nach dem Ge- iaiiac des Liedes: .Lasst mich geli'ii, das; ich Iesum möge scli n vollzog Suvcrior PfarrerSchmittmann ans Leipzig niste, Aisislen; der Kaplänc Linke ans Leipzig nnd Katzichmann ans OclSnitz i. E. dic nochmalige Einsegnung nach katholischem 'Hit» , welcher sich der Gelang des Liedes: „Unter Lilien jener Freuden sollst Tu weide»" nnschloß. Tie Trauerrede hielt der lutherische Geistliche Diakonus v. Kienbusch aus Lichtenstcin. nach welcher eine grosse Anzahl unter dem Schönburgischcn Patronat stehender Geistlichen kurze Abichicdsworle sprachen. Mit Kollekte und Segen nnd der unter Leitung des Kantors Reuter vorgetragciicn Motette von Rink: „Selig sind des Himmels Erden" endete dic Traiicricier. Im Anstrage Sr. Mai. des Königs hatte Kammcrherr v. Schimpf» einen Kran; abgegeben. —' Welchen Einstns; dic Bankbrüchc in S a ch s c n ichvn im Juni d. I. aus die Zahl der in diesem Lande cinactretenen ZahluugscinstelIungcn licrvvrgcrnfcn haben, geht aus der Konkursstaiisti! hervor. Darnach sind nach dem „Lcipz Tagcbl." im Juni 132 Zahlniigseinstcllnngen in Sachsen eröffnet worden. 21 mehr als im Po,monak nnd 37 mehr als im Inn! des Vor-1 jahres. Auch in den weiteren Vorfahren ist der Juni mit weienl ' lich niedrigeren Zahlen in den Konlurslistc» verirrten: so wurden! in den Jahren I>">3 bis 180!« erösinet 72. 83. i><7 Ol. ,3, ZM nnd W ZahlunaSeinstellungen. Ani die KrciShanptmamnchast Leipzig! entfallen 20 'gegen 23 im Vorinhrcl ZablungSeiiistellungen bei acht 'Amlsgccichtcn. Weiter kommen ans d,e Kieishanotmami- schastcn Dresden 37 »tio, Bautzen 10 7«. Ehemnil; 30 2'ü. zu sammen mit Zwickau, und Zwickau 20 Zahlnngscinstellnilgs' vcrsahrcii. Tie stärkste Zunahme entfällt alw auf das Erzgebirge dic Brechdurchfälle der Kinder immer noch rathsam ist, ;»m! menschlichen Genus; nur gekochte Milch zu verwende». Bo» gan; besonderer Tragweite wird aber die Koch'schc Entdeckung für die Landwirthschaft werde», zumal bei der Aufzucht von Kälbern, jungen Schweinen :c. mit Kuhmilch. Für uns Deutsche ivird cs endlich eine stolze Befriedigung gewähren, dass in dem von allen Nationen anfgcnonimenen Wetters« zur Bekämpfung der Schwind sucht cS wieder ein deutscher Forscher ist. der einen so bedeutsamen Schritt zur Aufklärung der inrmcr noch in Dunkel gehüllten Ent stehung ver Lungenschwindsucht gethan hat — An den Vortrag schloß sich eine längere Debatte. Prof. Li st er sagte. Kochs Ausführungen über die Nichtübertragbarkeit der .Krankheit von tuberkulöse» Rindern aus den'Menschen seien ziemlich überzeugend, doch handle cs sich um einen so wichtigen Punkt, das; er eine weitere Untersuchung für nöthig halte. Er glaube, daraus, daß die Tuberkulose der Menschen sich nicht auf Rinder übertragen laste, folge noch nicht, daß die Tuberkulose der Rinder sich nicht onf den Menschen übertragen laste. Mehrere andere 3,'ebner sprachen sich ebenfalls für eine weitere Untersuchung aus, einige für eine staatliche. tz* D c n Schwiegersöhnen! Wenn ku'lig Ihr im Frcundcskrei'e Dic S ch w i c g c r m ü t i c r bahnt und kränkt, — Ob nicht wohl eine Stinune leite Euch mahn» das; Ihr der Jugend denkt. Wo Ihr mit kinolich reiner Liebe Zu Eurer Mutter ausgcblickt, Sic oft, in unverstand'nem Triebe, Recht zärtlich habt an Euch gedruckt? Wie lang' isi's her ? — Die Jugeirdiahrc Sie schwanden wie ein Traum so schön, Ihr führtet selig zum Altäre TaS Weib, das Ihr Euch auserleh'n! Und als im Iiibelrcmich de» Glückes Die „zweite Mutter" Ihr geküßt, — Gedachtet Ihr de» Augenblicke». Daß sic mm Schwiegermutter ist? Und sagt: W»rn' «» Euch nicht verletz»» Wenn Sure Gattin, lieb und werth, - Nicht Eure Mutier würde schätzen, Wie Ihr dt« elg'neMüter «btt? Donnerstag,^5. Juli 1W1. und das Vogtland, welche Landeslhcile 03 P'roz. mehr Zaiilung- einstcllniigen Nachweise» als im Juni 100o. Verniittblich ivird dc lausende Monat ein noch weiteres Anwachsen der Ziffern bringen 18. Deutscher R » d fa hrc r b n n d cs t a g. Ten Schluß der festlichen Veranstaltungen bildete gestern ei» in seinen, ersten Theile wenigstens von bestem, wenn auch über Gebühr heißem Wetter begiiiffüaier Ausflug mittelst dreier Tcwivic, nach der fächfiichen Smwei z. Zunächst führte nm o IU,r früh die .Auguste Victoria" der Sächf.-Böhm. Dampjchiffjahr's- ge'ellichasl mit einer Eivilkapelle an Bord einen Theil der Fest, theilnehmer nach Schandau, von wo aus eine Wanderung nach dem großen Wintcrbelgc über das Prebncbthor nach Herrnskreffchen unternommen wurde. Zwei nm o' Uhr abiahrende Tann."« „Habsbnig" und „Hvhenzollcrn" führten ihre Passagiere nach Wehlen zu einer Wanderung durch den Uticwalder Grund nach der Bastei. Der Abstieg erfolgte ttieils ans direktem Wege, rbeils durch die Schwcdenlöihcr nnd den Amjclarniid nach Rache». Von hier kehrten am Spätnachmittag die Ausiinglcr dieser 'Ablheitung mit den Dampfern nach Wehlen zurück. Das freundliche Elb flädtchcn hatte es sich nicht nehmen lasten, wie 'choi, uicttach bei ähnlichen Anlaste», auch den dcnticheii Radlern nnd Rndlcrinnen ein Marktsest zn bieten. Eine »»angenehme Störung ccliti die Veranstalt»»« leider dadurch, das; gerade in dem Augenblicke, all sich gegen o UI» die beiden Dampfer Webten näherten nnd vor Anker zu gehen im Begriff waren, ein mächtiger stiegen mit Btil. nnd Donner niedcrging. Obgleich die meist nicht „beschirmten" Ausflügler bei ihrem Gange an Land nnd zum Theil schon vorher aus den Schiffen stark naß geworden ivinen, ließen sie sich in ihrer frohen Stimmung, die den Ansiln« bo» Anfang an beherrschte, nicht beeinirächiigen, im Gegentheit. der Humor kam bei deni Rcgeinvetter in den drolligsten Scene» erst rech! zum Durchbruch und als das schwarze Gewölk sich wieder theillc und dcS Himmels Blau wieder durchblickle, zog Alles nach dein Markiplatzc, der mit zahlreichen Birlcnbäumchen bepflanzt war. und von dessen ihn um gebenden Häusern, dic Festichmnck angelegt hatten, sich Schnüre von Wimpeln in allen Farben herüber und hinüber zogen. Hunderte von Tischen, Stühlen und Bänken luden zum Sitze» ei», doch bedurfte es zunächst noch fleißiger Hände, um sie benutzbar zn machen. Inzwischen tummelte man sich unter allerlei harmlosen Scherzen aus dem Platze oder rislirtc ans dem etwas schwanken Boden einer imvrobisirien Tanzbühne rin. Tänzchen Na.bdem sich dic Ausslüalcr einigermaßen rcstanrirt batten, betrat Her Bürgermeister Schanke Wehlen einen erhöhten Platz in der Mitte des Marktes nnd hielt an die Fcsttheilnchmer eine henliche Bcgrüssungsanlprache, die er in einen, dreifachen Hoch an, König Albert ansklingen ließ In Vertretung des Vorstehers de:-T re-dner Stadtbciordiietenkollegiunls rief deffcn Viecoorstchcr Herr Rechts, nnwalt Dr. Häckel Namens der Stadt Dresden den Radlern nnd Rodlerinnen einen berzlichen Abichiedsgriis; zn nnd gab seine, Fronde darüber Ausdruck, das; dic Radler cs verstanden haben, neben dem ernsten Ringen auf der Rennbahn und den ernsten Kämpfen in den Verhandlungen des Bundestages auch dcn Humo: zn wahren und zu pflegen. Mit dem Wunsche, daß das ruinier so fein möge, brachte er dem Deutschen stindfahrerlninde ein dreifaches „All HeilduS alsbald mit einem cbcniolchcn aus den Redner crwidert wurde. Halb o Uhr rüstete man zur Heimfahrt und unter den ttlängen munterer Weisen der Schützrnlavclle. welche beidc Schiffe mit sich genommen hatte», wurden die beiden Dampfer bestiegen ; der dritte Dampscr von der oberen sächsischen Schweiz war in Folge des RegenwctterS, das seine Passagiere ans ihre; Wanderung überrascht batte, an der rechtzeitigen Abfahrt in Herrnskrcttchcn verhindert worden nnd erreichte den Anichtui; crn water in Dresden. Unier mächtigen Kanonenschlägen, die i» den Bergen hundertfach Widerhall!e», einer festlichen Uferdclenchtnng. zum Theil mit Feuerwerk verbunden, ging die Fahrt bei sröbüchstn Stimmung der Theilnehmer, die die vielfachen licht und effen vollen Ucvenaschungen der Fahr! imt lauten All Heil Rnien be grüßten, glatt von Statten. Tic Vorübersahrt an der Koni«! Sommcrrcsidcn; Pillnitz, die ebenfalls in magischer Beleuchtung crstrahllc, und ans dessen elbicitigcm Balkon König Alherl nn: Umgebung Platz genommen hatte, gestaltete sich zu einei de gcinctten Ovation inr den Monarchen. Nichi enden wollende All Heil-Rust durchschallten die abendliche Stille nnd weihevoll tönten dic Klänge der Sachscnhvmuc über die Landschcfft. slin;' Bedenket, daß in mn'rem Henen Ei» Wcien leb«, bek» und liän . Drm» laßt das Hahnen, laut da. Sckerren lind — svollcl nni' rcr Mn > Icr nicht! Thurm, 1. Juli. Iran Frieda Müller ' «in den „Zw. N. N.". Tochter-Kultus in Amerika. Tic „M. A. Z." übersetzt einen in einer NewZfforlci Zeituna erschienenen Aufsatz über die Stellung und Bildung des Mädchen-- in Amerika, der n»S einen interessanten Blick in dic Kultur dc: Landes gewährt „Amerika ist, io schreibt de; unbekannte Vc, sasscr des Artikels, das einzige Land der Erde, wo ein Mädchen bei seiner Geburt mit Jubel begrüßt wird Während man es in 'Asien als Unglück, in Afrika mu als einen Tamcharli'el für envas wirklich WiilffchenSwcrthcs und in Europa als eine lästige Bürde des Hauswesens ansieltt, ist es in Amerika vom eisten nhwachcn Lcbenstchrci an die iinbcstritlene Herrin de-:- gan;c» Hauics Kcinc Phase niffcrcs nationalen Lebens ist origineller oder intcrcisaiiscr als dieser Tochter Kultus. Alle Schichten der Be völkerrnra sind davon durchdrungen. 'Man findet ihn i»r Pala'k des Millionärs, der Tag und st,'ach! arbeitet, um Millionen am Millionen zu hänfen, lediglich »n, die Launen seiner angcbctenen Gwcndolin zu befriedige», wie im bescheidenen Hänschen de Tagelöhners, wo die ante alte 'Mutter die gelammte Hansarbe' bcrnchict und selbst dasGeichirr ivüscht. damit Maricchens Händchen weich und weiß bleiben, und wo die Tochter daSBcste von Allem als ihr angestammtes Recht in Anspruch nimmt. In unserem Lande trägt das^ junge Mädchen. Juwelen, mich! die Schwiegermutter. Umere Sohne müsse» sich s im Bureau sauer werden lassen, während unsere Töchter ans die Universitäten oder auf Reisen geschickt werden, und cS ist in ein und derselben Familie eine häufige Erscheinung, das; der Sohn blaß, ichmach und engbrüstig vom ewigen Gcbncklsitzc» im Bnrcaii ist. wäbrend dic Tochter ingendfrisch »nd tannciffchlank, ein Bild blühender Gcinnd beit, in Folge von Sport und Bewegung im Freien dnstelsi Ta: Ergebniß dieses Svstems ist das großartige amerikanische st.ll idckie». eine Bereinigung von Hebe und Minerva, selbstbewußt »nd bereit, den Erdkreis zu erobern, wahrend andere Mädchen ihres Alters
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