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SerugrgedM: leilaxlsadeii. -^!«M bdruck aller g«i nur ade anivrüLe bleib«, u taat- r»r anivruLe kleide» u»dem,8>lbi?-i: !lw«ts. Mqnuimvte mivcm nicht auidcwadn. relear»mm-ilbre11e: Rachrtchteu Dresden. SegrSlldet 1858. SvvUvr, llpsrüsn. Va1l8lr. IS vwptistllt in ^usvlüü: OtZlvN uu^ »er«»«, N«»« ^üvNvii-unä Haupt-Geschüffsstell«: «artenstr. 38. Mreigen-c-rft. Dn>adm, von »ntt»dt,u«,«» Ns aachmitta,» s Ubr Sonn- und 8««n»st nur MarienAabe « ve» U bib '/,l Ubr Die t IpalNaeBrund- »Ue (ca. s Silben) « W».. An- llindiaunpen aut der vrivatlriie Seil« « Nt« : die ripaltipeSeil« als ^i„- aelLiidt" oder auf Lertieile so Dl,. In Nummern nach San» und fteier- lagen I- de, sipallipe Lrundzeilen so. « de, so und so Ni, nach de- ionderem Larii. iluLwürii,e Aul- trä,e nur ,eaen vorauSbe-abUm,. Beleadlütier werden mit toNi,. berechnet. Sernlvrechanlchlu«: «Mt l Nr. und Nr. 20S0. llslur. »ssvrs I^VVVI'tl'AV »«Ar. lerer, IivberlrAilemuki«» DM" Vors-rnil uaek LU8«ürt8. -MH llolspotdekk, Vrs8äell. Ssoresutor. Malrelps.5 ezsr tt- feinste Klacke ru ^'/r-10?f. pf.8tiick.- Orösstv» le»8vrl VorrUxlickstv (Zuxlititr» ru k»krikpr«i»«» io »ckw»rr oclee rolk Qummi, »uek io tt»v5 uaä ttoak Uummirt. UN-/ 0a>/n«- /iadatt. Reinkarclt Qeupolt, Ores6en.^.,'"""."p"o^°„ WlcMm i.eiiei'WSl'Li,. MM Mtsr M«« §In!i>üsI' Einheit, bkr-Hvbiiburgiiche» Alonarchie. Hasnachrichten, Zur Wablrcchtsreform, Deutsche Städtcausstellung, Vermögenssteuer, Humberlprozeß. (Verichtsvelhandlungcn. ! Freitag, 14. Anglist 1803. Die Einheit der habsbnrgischen Monarchie. Ms Kaiser Franz Joseph kürzlich eine Abordnung des Dragoner-Regiments, dessen Chef er seit sechzig Jahren ist, empfing, sprach er im Hinblick auf die kurze Spanne Zeit, die ihm noch zum Leben 'bcschiedcn ist, die Erwartung ans, das; sich das Regiment in altösterreichischcr Treue und Tapferkeit bewähren möge. Es klingt ans diesen Worten ein elegischer Ton der Resignation, des schmerzlichen Verzichts auf die gedeihliche Lösung einer der .Hauptaufgaben, die sich der Träger der habsbnrgischen Monarchie gestellt hat. An seinem Lebensabend, nach einer Herrschcrlanfbahn, die sich über fünf und ein halbes Jahrzehnt er streckt. muß der greise Monarch zu der herben Erkenntnis kommen, das; ihm das Lebenswcrk des Ausgleichs mit Ungarn nicht ge lungen ist. Bei dein Regierungsantritte des Kaisers Franz Joseph loderten in Ungarn die Flammen der Resolution; die Magyaren halten sich von Oesterreich losgcrisscn, und nur noch mit Waffen gewalt. und zwar mit Unterstützung Rußlands, konnte das Land der habsbnrgischen Dynastie wiedergewonnen werden. Heute bildet zwar Translcithanicn auf Grund des Ausgleichs von 1867 eine der beiden Staat Hälften deS Donaurciches; aber jenseits der Leitha ist wie vor fünfundfünfzig Jahren der Gedanke „LoS von Oesterreich" wieder ein herrschender Machtfaktor geworden, der sich allem Anscheine nach nicht mehr bewältigen lässt, nicht aus dem Wege der Vcrsöhnungspolitik, geschweige denn mit Gewalt, wie in der Revolutionszeit. Tic Sorge um Ungarn und den festen Bestand des Gesamt- reiches hat den Kaiser Franz Joseph von der Thronbesteigung bis zum heutigen Tage umschwebt. Sie ist wohl zeitweilig in de» Hintcrgrund getreten, verlassen hat sie ihn niemals ganz, aber jetzt hat sie wieder eine Gestalt angenommen, daß es nur allzu begreiflich erscheint, wenn sich das Gemüt des Monarchen um dustcrt und er voll banger Zweifel in die Zukunft schaut, besonders in die Zukunft, die über seine Lcbcnsfrist hinanslicgt. Als im Jahre 1867 der Wiener Hof, damals der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe, mit der ungarischen Nation den Frieden des oerfastungsmässtgen Ausgleichs schloß, geschah cs in der zuversicht lichcn Erwartung, daß nunmehr alsbald in Ungarn der Groll gegen das angestammte Herrscherhaus schwinden und dort die loyalen Elemente, die im wohlverstandenen Interesse des eigenen Volkes oie völlige Aussöhnung mit der habsburgischen Dynastie herbei- sehnten, dauernd die Oberhand gewinnen würden. Diese Er wartung hat sich als irrig erwiesen, obwohl der Aus gleich, die Befriedigung Ungarns im Rahmen einer höheren Reichs- eiichest, unzweifelhaft aus einer tiefen staatsmännischen Einsicht entsprungen war und sich auch, was immer seine Gegner ein zuwenden haben, insofern bewährt hat, als durch ihn die jetzige Machtstellung des TonaurcichcS begründet worden ist. Trotz dem hat der Ausgleich in Ungarn den stärksten Wider sprich gefunden, in wachsendem Maße: die magyarische llnabhängigkcitsbcwegung besitzt heute wieder eine Stärke, daß ihre Vertreter im Parlament, obwohl zur Zeit in einer numerisch schtvachen Minderheit, ein Schrcckcnsrcgimcnt errichtet haben, dem der parlamentarische Mchrhcits- wie der Rcg:crungswille ohnmächtig gegcnübcrstehen, vor dem die Krone und deren offizielle Ratgeber durch Willfährigkeit kapitu lieren. Der Versuch, die verfassungswidrige, antiparlamcntarische Mindcrheitswillkür der Obstruktion durch Energie, statt wie vorher durch abwartcnde Passivität, zu brechen, ist im Keime erstickt: ein Kabinett, das diesen Versuch wagen wollte, war überhaupt nicht zu stände zu bringen, und nun ist auch das Programm des Grasen Khuen-Hedervary gescheitert, das in seiner Schwäche und Nach giebigkeit bereits jenseits der von den Lebensinteressen der Ge- samtmonarchie gesteckten Grenzen lag. Gelebt hat dieses Pro gramm nur vierzig Tage, diese Zeit aber auch nur auf dem Papier, das i» Fetzen gerissen wurde, als der erste Schritt zur Pciwirklichung getan werde» sollte. Der Sieger ist die Obstruk tion, der revolutionäre Gedanke mit seiner Parole .Los von Oesterreich!" Die Einsicht, daß die habsburgische Krone um der Ungarn willen der Opfer zu viele und große gebracht hat, daß sie in Nachsicht und Milde zu weit gegangen ist. kommt heute vielleicht schon zu spät. Freilich frägt es sich, ob eine andere Politik, als die der Nachgiebigkeit und Versöhnlichkeit, des Verzcihens und Vcrgcffens, gegenüber dem stetfnackigen trotzigen Chauvinismus der Magyaren am Platze gewesen wäre; jedenfalls hätte die schroff entgegengesetzte Politik der unerbittlichen Härte und strengen Gewalt sicher nicht zum Ziele geführt. Man muß mit der Eigen artigkeit der Parlamentarischen Verhältnisse Ungarns, die mit denen Eisleithaniens nicht zu vergleichen sind, rechnen, um die Schwierig keit der Stellung der Krone zu ermessen. In Ungarn hat sich, im Gegensätze zu Oesterreich, das parlamentarische Rcgierungssystem hcrausgebildet: das bis zur höchsten Empfindlichkeit und Reizbarkeit gesteigerte Nationaigesiihl und Selbstbewußtsein der Magyaren lassen es als selbstverständlich erscheinen, daß autokratische An wandlungen der Krone dem Parlamente gegenüber nicht nur der einmütigen und ernsthafteste» Abwehr begegnen, sondern sogar die ia die Opposition, die heutige Obstruktion, niemals ein Hehl daraus gemacht hat. daß sie entweder die ganz rücksichtslos bis zu ihren äußersten Konseyuenzen durchgeführte Personalunion, wie sie etwa gegenwärtig in Schweden-Norwegen besteht und so wenig erbauliche Früchte zeitigt, oder die völlige Trennung von Oester reich besürwvrtct und nnstrebt. In der Wiener Hofburg ist seit dem Ausgleiche die Möglichkeit des Entschlusses, die Ungarn im Widerspruch mit den Grundsätzen des streng parlamentarischen Regiments zu regieren, kaum jemals ernstlich in Frage gekommen. Seit 1867 haben die Liberalen ununterbrochen über die parlamen tarische Mehrheit verfügt und daher die Regierungspartei gebildet. Der Krone ist es in dieser ganzen Zelt niemals eingefallen, ein Kabinett ans Ruder zu berufen, das zu dem herrschenden Liberalis mus in Gegensatz trat. Man könnte hiernach glauben, daß in der gegenwärtigen Ministcrkrisis die Krone eigentlich nichts anderes zu tun brauchte, als solchen Männern die Regierung zu überlassen, die über das volle Vertrauen der liberalen Mehrheit verfügen. Indes hat sich die Krisis in Ungarn, von deren Verlauf überdies die Ge- samtintcressen des habsburgischen Reiches bedingt werden, so schwierig und kompliziert gestaltet, daß dieses einfache Verfahren ohne weiteres gar nicht geübt werden kann. Der Einfluß des obstruktionistischcn Chauvinismus hat es zu Wege gebracht, daß sich der Liberalismus im Zcrsetzungs- und Auflösungsprozesse befindet, daß er die Regicrungssähigkeit zurzeit völlig cin-gcbüßt hat und nicht mehr die Kraft besitzt, der Opposition zu wider- stehen und sie zu besiegen. Herr von Szell muhte demissionieren, obwohl er der liberalen Mehrheit ncch sicher wstr, und Gras Khuen-Hedervary geht wieder, ohne daß es zu einer parla mentarischen Machtprobe, die sonst in der Regel in streng par lamentarisch regierten Staaten über das Dasein eines Kabinetts entscheidet, gekommen ist. Bei der Neubildung des ungarischen Ministeriums ist nur die Frage entscheidend, ob ihm der Ob- struktionswillc das Leben vergönnt. Was das zu besagen hat, erhellt sofort, wenn man sich vergegenwärtigt, um welchen Preis sich Graf Khuen-Hedervary die Lebensfähigkeit als Ministerpräsident zu erwerben gedachte. Die Kosten sollte das gemeinsame österreichisch- ungarische Heer tragen, diese weitaus stärkste und wertvollste Stütze der habsburgischc» Monarchie. Die Konzessionen aber, die der Obstruktion auf militärischem Gebiete gewährt worden sind, erweisen sich um so verhängnisvoller, als sic sich nun nicht mehr rückgängig machen lassen: sic sind erteilt, ohne Gegen leistung; denn die Opposition hat ihr Versprechen, um dieser Kon zessionen willen die oppositionelle Taktik cinzustelleu, nicht ge halten, das aber, was sie kostenlos erreicht hat, das Zugeständnis nämlich, daß die Krone für die Forderungen des nationalen Radikalismus hinsichtlich der Selbständigkeit eines ungarischen Heeres kein unbedingtes Nein mehr hat, kann kaum wieder zurück- genommcn werden, wenn nicht die Krisis noch weiter ins Unab sehbare verschärft werde» soll. Mit seiner Stärke ist die Begehrlichkeit des magyarischen Chauvinismus gewachsen, und für dieses Zugeständnis der Krone haben sich bereits auch die Liberalen engagiert. Dos Opfer, das den Inhalt des Programms des Grasen Khuen-Hedervary bildete, ist umsonst gebracht; mit dem Wege der nationalen Konzessionen in der Armcefrage ist die schiefe Ebene betreten, die zur völligen Trennung nicht nur der Hecrcsgemeinsamkeit, sondern auch der wirtschaftlichen Gemein schaft Oesterreichs und Ungarns und schließlich zur Auflösung der habsbnrgischen Rcichscinheit führen muß. Rhein gelegenes Grundstück im Werte von 81000 Mark für cm darauf zu errichtendes Krankenhaus, sowie die zum Bau erforder liche Summe von 100000 Mark. Altena. lPriv.-Tel.j Beim Herannahen eines Automobils scheute das Pferd eines mit verschiedenen Personen besetzten Breaks, wobei letztere in den Graben stürzten. Sämtliche Per sonen erhielten mehr oder minder schwere Verletzungen. Das scheugcwordenc Pferd raste hierauf mst dem vorderen Teile des Wagens in ein starkbesetztcs Gartenrestaurant, dortselbst eine wahre Panik verursachend. Mehrere Personen wurden schwer verletzt, ein kleines Mädchen derart, daß es bald darauf verstarb. Hannover. sPriv.-Tel.j Beim Eisenbahnunfall bei Lcinhausen sind 11 Wagen total zertrümmert oder schwer beschädigt worden. Sämtliche Züge in der Richtung Bremen und Köln trafen mit Verspätung in Hannover ein; so auch der Zug des Königs Eduard von England, der heute früh 4 Uhr 86 Min. auf der Reise nach Marienbad hier durch Hannover fahren sollte und die Unfallstclle passieren mußte. Seit heule mittag ist der Verkehr wieder frei. Frankfurt a. M. fPriv.-Tel.s Das Kriegsgericht ver- urteilteden Unteroffizier Heinrich Scherer vom 84. Infanterie- Regiment wegen Mißhandlung, vorschriftswidriger Behandlung und Beleidigung Untergebener rn 205 Fällen zu O/r Jahren Ge fängnis und Degradation. Paris. Bei der Trauerfeier für die Opfer der Stadt- bahnkatastrophe hielt Ministerpräsident Combes eine Rede, in der er sagte, er entbiete den Toten, an deren Geschick ganz Frank- reich Anteil nehme, den letzten Gruß der Regierung. Mi- Neueste Drahtmeldnnqen vom 13. August INacbis einaeliende Devesche» befinde» fick Seite S.» Berlin. lPriv.-Tel.j Der Kaiser empfing heute mittag den Reichskanzler Grafen Bülow zn länaerem Jmmcdiatvortrag im Neuen Palais. Bocher hatte Graf Bülow in Berlin eine Besprechung mit den Ministen: der Finanzen, Landwirtschaft, des Innern und der öffentlichen Arbeiten. Berlin. Der Krön rat findet erst morgen statt. Wie cs heißt, dürfte es sich dabei vorwiegend um eine Aussprache über rein technische Fragen handeln zur wirksamen Verhinderung von Katastrophen, wie sic diesmal über Schlesien und Posen herein- gebrochen sind. — Der bisherige Sekretär bei der Gesandtschaft in Stockholm, Freiherr v. Hein he-Weißcnrode, ist zum Minister-residenten für die Republik Cuba, mit dem Amtssitze in Havanna, ernannt worden. — Aus dem Regierungsbezirk Marien- werder ist ein Hochwasserschaden von rund 1 Million Mark angemcldct worden. Berlin. lPriv.-Tel.j Bei den diesjährigen Kaiser- Manövern sind die Generäle v. Mitzlaff und v. Plüskow zu Schiedsrichtern ernannt worden. Der Kaiser wird auf dem Paradefelde bei Erfurt einigen Regimentern neue Jahnen ver leihen. Berlin. lPriv.-Tel.j Der frühere Direktor des Damcn- Villa jeims Otto Kur he ist in seincr zu Neubabelsberg wegen haftet worden. Die Gescttjchatt Danienhei!» vcsttzt mehrere ar _ Grundstücke und wählte vor fast zwei Jahren Kurtze zu ihrem Direktor, und zwar, wie sich jetzt herausgcstcllt hat, auf Grund gefälschter Empfehlungen. Außerdem hat sich jetzt ergeben, daß Jahren 1896 und 1897 wegen Betrugs und bereits 1896 und 1897 wegen Betrugs mit Zuchthaus bestraft worden ist. ^ ^ öln. Kommerzienrat Ludwig N öll und Frau schenkten Gcsakr des offenen Widerstandes drraufbcschwören würden, zumal > der evangelischen Kirchengemeinde in Mülheim am Rhein ein am iurtzc in den Wechselfälschung sichtsmaßregeln beobachtet worden seren, aber man müsse dos Ergebnis der eingclerteten Untersuchung abwarten. Es stehe zu hoffen^ daß diese grausame Lehre gute Früchte tragen werde Jedenialls werde sich die Regierung bemühen, alle nur wögst * Maßnahmen zu treffen, um das menschliche Leben gegen dre fahren, die der Beruf mit sich bringt, zu schützen. Paris. H u m bcrt-P ro z eß. Die Sitzung wird nach- mittags wieder ausgenommen. Ter Graphologe Hofgard sagt ans. die .Handschrift Daurignacs weiche von der auf den Schriftstücken, die mit „Erawford" unterzeichnet sind, ab. Hierauf wurden wieder einige Geldgeber verhört. Easaux der den Humberts 1200 000 Francs gestehen hat, erhebt Einspruch gegen die Bc- schuidigung des Wuchers, die gegen die Geldgeber erhoben wurde; er sagt aus, er habe das Geld bcraegeben infolge von gericht lichen Urteile» und Verfügungen in der Crawsord-Angelegenheit, und auf die Behauptung von Langlois, der die zur Erbschaft ge hörenden Werte gesehen hätte. Schotmans erklärt, er habe 2 Mill. geliehen, weil er sich von dem Vorhandensein der Erbschaft über-l zeugt habe. Er habe keine Zinsen beansprucht. Therese Hum-' bert antwortet, sie habe niemals an Täuschung gedacht, und ver sichert von neuem, daß ihre Gläubiger bezahlt würden. Nach der Vernehmung noch anderer Geldgeber wird die Sitzung unter- ' brvcbeu. Paris. lPriv.-Tel.j Eine heftige Fehde ist zwischen der Be triebsleitung der Metropolitan-Bahn und dem Personal ausgebrocheu. Den Angestellten waren die Bezüge gekürzt worden; auch sind sie durch ein strenges Strafgeldersystem unwillig ge macht und so enthüllen sie jetzt alle Schäden des Materials und Reglements der Ltadtbakmgcsc-llschaft. Paris. sPriv.-Tel.i „Matin" schreibt eine Preis- be Werbung von 5000 Frcs. für die richtigste Voraussage des Ausganges des Humbert-Prozesses aus. Die Antwort muß das Urteil für die vier Angenagten und das Strafausmaß augeben. Marseille. Das Zuchtpolrzeigericht hat zwei am Sonn abend bei der Kundgebung gegen den Ministerpräsidenten Combes verhaftete Personen nur wegen Tragens verbotener Waffen zu 1 Francs Geldstrafe verurteilt. In der Urtcilsbegründuirq wurde ausgesührt, da Combes nach Marseille gekommen sei. um seine Politik auseinandcrzusetzen. habe jeder Bürger das Recht gehabt, ihn anszupfeifcu. Rom. Der Papst machte heute vormittag einen Spazier gang i»r Garten des Vatikans. Die Gemächer Leos XIII. wur den beute geöffnet. London. lPriv.-Tel.j Nach Privatnachrichtcn aus Lissa bon verleiht die Koirzcssion, die Prinz Hohenlohe zur Er- richtung eines Sanatoriums aus Madeira von der vortugtcsifcheu Regierung erwarb, dem Prinzen u. n. auch das Recht, die dor- ligeu Goldiuiuen auszubcrttcn. Diese Minen sollen große Mengen kostbaren Erzes ausweilen. Prim Hohenlohe hat 20OM Pfund Sterling für die Konzession bezahlt; diese wird mit Hilfe eines Kapitals o» 2000000 ausgebcutct werden, wobei mehr als die Halste vo» - -Obleuten gezeichnet ist, die früher- mit Cccil Rhades i» siiiauzicllcr- Verbindung standen. Cccil Rhodes war der erste, der diese Erze aualysiercu ließ; er versuchte damals vergeblich, eine Konzession von der portugiesischen Regierung zu erhalten. London. lPriv.-Tel.j Ter „St. James Gazette" zufvlge wird für das Jahr 1907 eine Internationale Aus stellung in London geplant. — Seitens der Direktion der hiesigen tl n te rgru n d b a h n wurden bereits gestern Arbeiten in Angriff genommen, uni die Beleuchtung der Untergrund bahn von der elektrischen Kraftlcitung unabhängig zu machen. Stockholm. lPriv.-Tel.j Der Dampfer „Frithjof" mit der AntarktisAen Entsatz-Expedition an Bord verläßt Sonnabend Stockholm. In Bremerhaven wird der Prvviant, der vom Lieferanten der Deutschen Südpolar-Expcdiiion geliefert wird, ausgenommen. Konstantinopcl. lPriv.-Tel.j Auf der russischen Bot- chaft ist man über das Schicksal des Konsuls Mandel st am beunruhigt, der zu Pferde auf die Nachricht von Rostkowskys Er- elangreicher Unterschlagungen zugunsten des Hcrrcnklubs ver- morduiia sofort von Prizrcnd nach Monastir eilte und von dem man ^ G esellschaft Damcnheii» besitzt mehrere große seitdem keine Nachricht hat. Belgrad. lPriv.-Tel.j Die hiesige Zollbehörde ver urteilte die bulgarische Regierung zu 21000 FrcS. Strafe, weil ie 8 Waggons mit Waffen und Munition als Papier deklariert hatte. Belgrad. Der König hat die Demission des Kabi netts angenommen und den bisherigen Ministerpräsidenten Awakumowitsch mit der Bildung eines neuen Kabinetts betraut.