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Dresdner Nachrichten : 01.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189606011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-06
- Tag 1896-06-01
-
Monat
1896-06
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.06.1896
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Dresdner Nachrichten «»».ea i H '«>" « »W ' vn lanknime Sinndicht« (wenn « aerade nicht bei Sinne» war. dichtete er Unsinn) har vom Mai aemnyen: ^Dieser Monat ist ein Kuh. den der Himinrl gicbt der Erde: Daß Nr ietzv eine Braut — eine Mutter später werde." Die'es Jahr war'S aber rin recht feuchter Kuh und den seht glück- lich verabschiedeten Mai zu besingen, wäre kein Dicht« berusener aeivese» als der selige Fe» ch terst eben, denn wie viele H'Hliriiii'i dm ein. In der 6. Stunde wurde beschlössen, mit derBertbkllnng zu beginne». Die -rindert niit der Bertheilung beauftragte» Per sonen konnten gegenüber der ungestüm andrängenden Menge nicht ich nett geling dr in Bündel vereinigten Gaben vertheilen: ii. den engen Zügen zwischen den Schaubuden entstand ein furchtbares Gedränge, welches unter dem Nachdrängen der nach Hundert- lamenden zählende» Menge von Augenblick zu Augenblick wuchs , . und eine schreckliche Zahl von Opfer» zur Folge hatte. Man bürte I Wonnemonde er auch niitgeinacht haben mag — er konnte keinen herzzerreißende Schreie und Seufzen, bis es endlich den Koiaken s ench lerr» e r>e b e». Und auch teiiir» tühlerrn. Diebekann- gelang, einen Theil der Menge vom Platze zn drängen. Viele ten älteste» teilte ko»»Ir„ sich schon wieder einmal nicht erinnern, Lausende kehrten >cho» zeitig und bis Mittag von panischem an Pfingsten gebeizt z» haben. Aber geheizt habe» sic darum doch schrecken «griffen in die Straßen der Stadt zurück. Durch die — diesmal nämlich und iven's nicht trvr, der wurde wenigstens Straßen der Stadt >ah nian bis zum späten Nachmittag Wage» nah. Len» nachdem er schon seit Ostern gar nichl mehr anfgehürt de> Feuerwehr und Arbciiswagen langsam hinziehen. welche die hatte, leine Schleulen zu öffnen, war'S. als ob derHinniicl zn Reichen nach den Hosen der Hospitäler und die Kranken nach de» Pfingsten rasch noch ein paar neue Gießkannen sür die von Falb Howikcheru brachten. Die Veiunglückten sind meistens Frauen P prophezeite wasserreiche Sominrrsaiion ausprobiren wollte. So auch zahlreiche Kinder sind verungluckl Von anderer Seite wird waren denn die diesjährigen Pfnigstreisendcn aus die bei Stndiren- de» so beliebte „feuchtiröhliche" Stimmung angewiesen, in welcher cht-ssel so Unsterbliches geleistet hak. Aber daß feuchte ie Pfingsten gerade auch fröhliche wären — das war den die Zahl der aus dem EhodvnSlvselde und dessen Umgebung kam de» so be oirciiden Menschen aus über eine halbe Million angegeben. Tic Viktor S Menge glaubte, die Bertheilung dcrSpciien habe bereits begoimen., Pfingsten ... oiirde ungeduldig und aulacregl: Alle wollten zuerst an die Reihe wohleingepterchlen Insassen der Eztrazüge nicht gerade vorn Gesicht lonimen, ni» Nichts zu versäumen. ES entstand ein furchtbares abzulesen. Viele, die schon nahe daran waren, nach der Vergnüg- Dreiigen und Stoßen. Die Menge drang in die Zelte ein und' ungSnachtfahrt de»Geist anstugeben, gaben wenigstens dieWeitcr- 'lürzte sich aus die Bierfässer, von denen bald mehrere zertrümmert wurden AuS dem Gewühl vernahm man hieraus Hilferufe und Jammergeschrei, viele Personen wurden zu Boden geworfen und rodt getreten oder schwer verwundet. Tie inzwischen verstärkte Po- warf üch nun mit Aufgebot aller Kraft in daS Gewühl, um re nnug herzustelleii. und wurde hierin von deni deformeren Theil de-, Menge untersucht. Auch militärischer SuccurS kam zur Stelle »nd Ambnlanzwagen der HilsSvereine wurden geholt. Aber erst nach I Stunde war es möglich, die Verwundeten und Tobten aufs die Wagen zu bringen und sortzuschaffen. Trotz des Unglücks 'iromte aber die Menge bald wieder zu den Schankzellen. Tie teilte wurden weiter mit Speise» bewirthet, Bier aber wurde nicht mehr ciusgeschönkt. Alsbald kam das Publikum aus Moskau auf den Fett platz gefahren, auch die Großfürsten, Minister und Gesandte erschienen Sodann kam der Lzar mit feiner Gemahlin. T«^„ L l ervol'-.e.meiiter i,l verzweifelt er versuchte einen Selbstmord. ^ Die haupttachUchste schuld an dem Unglück wird den niederen Beamten zuge'chrieben. ganncn, bevor ,enden Mcnge bekainrn verloren den Kopf fahrt in die nahe sächsische Schwei; auf. Tenn von den sonst so reizenden Elbhöhen her hallte eS traurig: Aus Wetter kein Verlaß, Der Himmel Regensaß, Sommerfrische naß. Bett feucht — kühl Gelaß. Psingströslein siech und blaß, Stimmung grau und kraß, Vom AuSsichtSthurm durch's GlaS, Sieht man nicht dies und das. Trüb' Wein und Bier vom Faß, Kalt' Supp' und sonst'»« Fraß — TaS geht doch über'» Spatz! Und blos mit der Aussicht aus Fremdenzimmer, von denen »erber wünscht, daß sie ihm ewig fremd geblieben wären, in'S Graue hinciuzurcisen — das ging freilich Vielen über Sic thalen vielleicht am besten die mit der V„„,ei„ma der Meichenke bk dm Spaß, Sie thalen vielleicht am besten daran, hier Halt zu i üch einaesuiwen lä te 'Kor d« cnistur macheii, denn an den P,i»gNtagcn^,at kein Memch in der lüchsi- ki. ", d.,n«-,,s!d'P-üi'KSKT^'MÄiiSL "mw"D7,i! im NW? Liatl die Becher hinzureichcn, warten nc die- ^ , an swn und dcn'klechie Bcheii^e'elwn haben I 6,80 be; 7,80 Mrk.I. Im klebrigen kann Ihnen jede hiesige h ne n und wurden bald ielbsi niederaerinen ^°Uel. der toll äsii groi.eil uns ocn^ tieniei, Lare,, gc!cvcn yav«l, > 2Z„ck>bandI»nn weitere Lebrbück,er für UI,re Amecke nenne» Unpassendes gehabt, wen» Sie. falls S„:."-achte ^lr chn del Ihnen vorhanden war. ihm freundlicher geantwortet und schließlich erlaubt hätten, sich, zunächst an einem dritten Orte, mit Ihrem Herrn Vater bekannt zu machen. NichteMarie. «Muß ich mir alle möglichen Schimpf namen, wie Schaf. Ochse, Esel re. von meiner Meisterin gefallen lassen ? Selbige behauptet: «Ja." Ich habe aber schon ausgelernt »nd arbeite sür Geld, wenn eine Kleinigkeit mal falsch ist. wie e» dein, Schneidern manchmal vorkommt, w gebraucht sie alle mög lichen Namen — DaS Betragen ist ein Spiegel, in welchem Jeder lein Bild zeigt. Ob nun Tamino aus der „Zaubnflote" angesicbts des geistigen Portraitö Deiner zu zoologischen Ver gleichen sich heftig hiiiaeroaen fühlenden „Meisterin" entzückt aus- rufen würde: „TieS Bildlich ist bezaubernd schön!" möchte ich dahingestellt sein lassen Zur Höflichkeit ist zwar nach eines sehr bedeutenden, philosophisch angehauchten Dichters Niei»a»d per- pslicht« und es erscheint ihm die Grobheit unter Umständen sogar als unbedingt geboten. Aber eS läßt sich für einen Tadel in dem bon Dir nngesuhrte» Falle cnlichicden eine weniger „viersüßiae" Form finden, als die von der Kleiderkimstlerin ou llliot gewählte, Die genannten Bezeichnungen brauchst Du Dir, selbst wenn Du fürchterlich geprudelt hast, nicht bieten z» lassen. Deinen Eharakter greisen dieselben weniger an. als Deine Begriffs- und Leistungs- sähigkeit. Es kann Jemand furchtbar dumm und ungeschickt und dabei doch ein durchaus gitter, ehrenwerther Mensch sein. P-, H.. Strauß. Holzdors Bez. Halle (40 Pfa.). „ES sind im Grundbiiche zu Poettin oder Schweinitz von 1828 ein getragen hhpothekarisch 25 Gülden Meißner Gülden), Dieselben sollen letzt gelöscht werden durch Zahlung. Was hatten dieselben damals sür Werth »ach heutigeni Gelder" — Ein Meißner Gülden galt damals '/s Tdlr : nach letzigcm Gelde 2,207 Mk. »'P L a » g j. A b. l l Mrk.» „Bitte mir ein Buch zu empfehle», nach welchem ich das Maiirerliaiidwerk soivie daS einfache Baufach sliidiren kan». Es handelt sich zniii Theil um Konstruktionen von Fachwerks , sowie massivem Mauerwcrk, um Anfertigung bez. Ausführung von Treppen. Stuben (GtwSdecken :c.) n s. w. Tesgl. auch um die Berechnung der Tragfähigkeit und insbeson dere wie man nach dieser Richtung bin einfache Zeichnungen an- zufcrtigen lernt?" — Für Ihre Weiterbildung ist zu empfehlen: H, Tieiener, Architekt. „Tic Baukonstruktioiien des Maurers" Preis i, >5 bez. 5 Mrk >, sowie „Tie Baukonstruktionen des Ziimiierniailils" (Preis 5,40 bez. 6 Ättk.i. ferner von demselben werden. Afrika. Wie ein amtliches Telegramm ans Praetoria mit- hciit. find alle Gefangenen frcigclaffcn worden, mil Ausnahnie non den vieren, welche zum Tode vcrurtheilt sind und deren Fall '! 'ler in Erwägung gezogen wird, sowie von Lampion und Da- pies welche kein Bittgeiuch eingereicht batten und über deren Fälle uchr berachcn worden war. Tie Geldstrafen und die im Nicht- zaliinngsialle lestgeietzien Freiheitsstrafen bleiben bestehe», ebenso i leiben die Verbännungseitticheidnnge» in Krall, werden jedoch litt dicieingcn Geiangenen in der Schwebe belasse», welche sich ver p,Uchte», nie wieder ncb in die politischen Verhältnisse von Trans vaal einznmpchen 'Wiederholt!. jzur Erde konnte, sollen ans den berühmtesten AnSsichtS- lhürinen höchstens hier nnd da Zweie nach dem Tritten zum Skai schast, rin wenig zu viel in daS große und kleine Glas zu gucken! d,m, d.1-, „«!. ,w« »m „,ch„, «, «<I>, 'LWL"»,« »»,1 L « ? siisammeiikomnlt. Man kommt zum Skat aus allen Wegen, Am meisten aber »och bei Regen, Und N!'ta>»'i„> ausgerechnet bis TienStag nach Pfingsten solches Wetter. Aber wie nnd wo iininez die Menschen sich zilsaminenfanden. da lam die seuchksrohilche Stimmung lehr bald zum Durchbruch. Ter Philosophisch angelegte söhnt sich nämlich lehr leicht mit seinem Unglück aus, spricht getrost bon seinem bekannten „Pech", prahlt sogar damit: „TaS kann nur mir palsiren", schickt sich mit Galgenhumor in s Mißliche und steckt sich wie der Blumenzüchter, der keine Auszeichnung ans der BlnmenauSslclluiig bekommen hatte, zn freundlicher Erinnerung daran eine Pechnelke in s Knopfloch, haften Zustandes beseitigen, dies wäre hier ^ II. der heißt: Es wird sorigetrunke». Tann wird knrirt mil kühlender Salbe, erst dann nützt die Saibc vielleicht! Nichte Grctche ». „Ich mochte mich gem um An- war,.- swllliiig als Telephonistin oder auch Telegraphistin bemühen. An ! wen habe ich mich liier mit einem derartigen Gesuch zu wenden ?" ^ , > — Nu» selbstverständlich an die Direktionen der betreffenden Kaiser!, zeitliche j ,-niker. Ucbc Dich immer in: „Hier Amt l!" „Bitte rufen!" „Kann Sic nichl verstehen!" ^ > lll»llst und Wnseilschast. b König! Hv'over. Znm fünfzigjährigen Gedenktage — der ersten Ausführung nnd zum Besten der p'ortzing'schen Erben S ging vorgestern „Ter W a s s e n f m m i e d" in Scene. Nach dem . - . - ^... . - Verklingen der Ouvertüre sprach Herr Oberreginenr Earl lieber-Nun hat er wgar noch eine gute Ausrede, wenn Anderen rrtwas lwn: . als Zeitgenosse und Bübneickollege Leitzing s, den stir die j'» s Knopfloch 'iiegt. und kann sagen: Natürlich, ich habe Pech ^ Feier vcriaßken an die>cr Stelle bereits gestern verösientlichten j v rin — ^chlieizlich bleibt doch allemal Lieger, wer nie um eine 07 Prolog Tor rnbrendc Inhalt der Dichtung, die Wärme n„d! gute AnSrede verlege» ,st. Ta Hort ich zum Benviel. wie neulich " " tzt die natürliche Schlicht-! '»i dicksten Psingsttriibel am dem .>.iaiivtbahnhoi Einer einen Be- kannle» anrief: „Das ist mir aber iicv, daß ich Sic treffe. Sie beriprachen mir doch die hundert Marl wieder zu geben, wenn Sie bon Pirna znrnckkämcn!" „Allemal", gab der Andere mil lüßeni Miiiitten warten! Herzlichkeit dc-Z Vortrags nnd nicht znlctz heit des ganzen .Huldigung-Sattes entsprachen nicht nur der liebens würdigen Beicheidenheit des Heimgegangenen Meisters, dem Herzens zuge seines W-elenS. daS bei allem Elende von Hochherzigkeit und . edelmüthigem Empfinden «füllt war. die echt und wahr gefühlten VS orte schlugen auch zündend im Publikum ein nnd «zielten dem Prologe die allgemeinste Antlicilimhine. Herr Ueberliorst bewies dazu den 'einen Tat! und Geschmack, den langanhalkeiiden, leb haften Vei'all, der leincni Prologe folgte, als Huldigung Lortzing'S gelten ;n laben und Man bat diesen Zug >»tzc Pin j Lächeln zur Antwort, „aber ich bin >a wildem gar nicht in Pirna ! gewesen —: für so verrückt werden Sie mich doch nicht halten." ! Lvrach'S nnd verdnstete unter VeifallSgelächt« im Gcwnhle. Ein j anderes Zwiegcivräch belauschte ich aus dem mit Rippenstößen ge- b'lasterlen Wege zu einem Vorortsbilletichalter: „Sehsti Sic 'mal vor der Rampe nicht wieder zu «sch'enicn. jvuttenmang dort den Rechnung-Srath Siebenmal) mit ieincii säniint- vornelimer Bescheidenheit mit groß« An i lichen Töchtern, Ob der sich einbildet, daß hier in dem Gerudere erkennuiig im Znichanclrnumc zu schätzen verstanden. Dem Prolog Einer hängen bleibt ?" „Keine Gefahr: der Herr Rath hat auf schloß sich sofort die Ausführung des Werkes an. Tie alten, ewig! dem letzten Harnionieball seine Her m mi c, die Pa mine. die lingcn m lofort die vlnwuhrung de-S Werkes an. Tie alten, ewig! ^ , 'tz'etodien, die Trolene der musikaii'chcn Jlllistrationskniist. 2Lilhclin , n c - kiirziim alle ,eine, Minen wringen lancn, .... oh»? patz die geringste Vcrlohung pa'iilt wäre!" diew ganze herrliche Begabung nicht einmischen, sonst Hütte ich geiagtZ dem Mann kann geholfen der Schatz volk-Sthüinlichcn Frohsinns, brr in eitiiachen, harmonstchen Linien, Vortzing s, die ihn zum Größten unter den Kleineren macht und > zu einem der aiiserleiencn Lieblinge der deutschen Nation, wurden auch vorgestern wieder voll gewürdigt und mit ganzer Gunst ent- gegengenomme». Mögen akademischer Zunstdünkel und gelehrte Pedanterie sich auch achselzuckend abwenden von diesen reizvollen, die >, Factur de-S Autodidakten nicht verleugnenden Gebilden, der Meister Vieser Melodien und dieses Humors rührt und erhebt uns nichtsdesto- werden, Im Juli haben wir m den Angler Kongreß: da brauch! er doch nur unter die Angler zu gehen, nachher müssen schon ein paar Kameraden — anbeißen Unter Anglern ist das ia ganz egal. Es ist übrigens noch nicht der ichlechtesle Einfall, daß die A ngler nach Sachsen kommen, da werden sie Zn Angel sachsen nnd können auf eine große historische Vergangenheit zurückblicken, was sich bei einem Kongreß immer gaiiz gut macht. Tie lieblichen Töchter unseres anglo-amerikanischen Viertels wer den den Gästen gewiß sehr siiinvalhisch entgegenkommeii. eine anglikanische Kuckie haben wir ja auch — und trau, schau, wem! Vor trübem Wetter brauche» die Herren Angler auch leine Angst zu habe», den» daß hier auch im Trüben gesucht zu weiden pflegt — davon haben wir Beweise genug. Auch daß die Apo theker sich hier im Sommer kongreßlich versammeln, hat seinen guten Grund: sic haben gehört, daß cs hier da-S ganze Jahr mit weniger von ganzem Herzen, nnd wenn er auch mit uns nicht liinunkersteigt i» die Tiefen der Seele, wenn er auch nicht mit Kühnheit und Wildheit spielt, die von ewigen Naturgesetzen vor- '.e'chriebenen Formen nicht in Stücke zerschlägt, w geleitet uns sein Genius dafür iu anmuthige Thal«, zu Blüthen und Blumen, e.wc» Dult und Zand« uns noch heute in gleichem Maße «frischen, nie sich die Alte» daran erbaut und erauickl haben. Ehre seinem Angcdcnle i nnd Preis seiner Knnst. — Um die Vorstellung machten - .. nch. wie bei den früheren Ausführungen, die Herren Nebnschka dein Pslast er hapert, es sind gute Leute, und wenn wdcr lein Lindiiiger Schcidemantel lEonrad). Erl (Georg , die Tarnen ! Pstnstcr mitbringt. jo kann die Sache sehr zum Legen Dresdens Vobeiihergcr Mari« und Löffler >Jrinentrmtt> verdient. Einige! cmsichlageß. »nd die Herren Pflastertreter, die sonst u»i diese "selegenl ettsstroohen, die aus die Feier ahzielt«, nnd in den Vestam Jahreszeit der Nendcnz den Rücken kehren (wahrscheinlich wc,l er ..Das war eine köstliche Zeit" ansklangen, wurden sehr beifällig!da am staubigsten zn ,cm pflegt), werden voraussichtlich diesmal ausgenommen U. 8t. > eine Ausnahme machen, nn Lande bleiben nnd sich im Redlich — TaS K onigl. Hosschauspiel bringt heute Abend im Haus nähren. Tasür werden alle Strolche und Spitzbulwn AltstSdter Hauie Shakespeares „S o m m crnach ts tra um" in Trcsden ,cnisreißcn aus Angst vor dem ihnen gräßlichen . V-c Tchlegel'ichcn Ucb«seb»ng und Bühiicnbearbcilung mit der der Krinnnal-Polizci« - und dam, wlcd. was auch der Barv Vc'nsik von Felir Mendelssohn-Bartholdt) heraus. Im R e i id cnz t h e a t cr sinder heute Abend die Premiere deS vieraktrgen Schanspiels ..Tie Mütter" statt, welches im Herbste des vorigen Jahres bei feiner Erstaufführung im „Teitt- 'chen Thea!«" zu Berlin den umgen Tickst« Georg Hirfch- ' oId mit ciiiem Schlage zum Helden des Tages machte. Tic beiden Hauptrollen werden von zwei Gästen des Hamburger Ttadltheatersi Herrn Earl Wagner und Frl. Lotlc Witt iRobert Freu — Marie Weil/ geipielt werden. DieJubiläumSvorslellimg des Lortzin g'Ichcn „Warfen- > ch in i ed e s" im neuen Opernihcater zu Berlin, welche am Vonnabend auf besonderen Wunsch des Kaisers, wie an verschiede nen anderen Bühnen, zu Gunsten der Hinterbliebenen des Kom ponisten stattsano. erzielte einen materiell sehr günstigen Erfolg. Um dos künstlerische Gelingen machten sich die Damen Weitz Marie »ich Pohl lJrmentrauk. sowie die Herren Mödling« Slading«) und Bulß «Eonrad) und der Chor besonders verdient. Nur das Orchester stand nicht auf der Höhe seiner vollen Leistungs fähigkeit. Wie der Telegraph aus Florenz meldet, liegt Erncsto )( oIi - in PeScara, während einer Eisenbahnfahrt von Triest nach Florenz vom Schlage getrosten, seit vorgestern Abend im Sterben. Am letz ten Tonnerstag verabichiedete sich vom Leipziger S tnd t th ea te r in dem lustigen „Heirathsncsl" von Gustav L.avis der bekannte österreichische Bonvivant von Lenor in der Rolle des Obersten von Grodicki. deren meisterhafte Aus gestaltung 'einer Zeit einzig und allein den Erfolg des sonst nicht gcr.rdc bedeutenden Stückes ausmachte. Ter Verlaus der außer ordentlich gut besuchte» Vorstellung war ein glänzender und ließ es a» den lebhaftesten Beifallsbczeiigungcn für den scheidenden Künstler nicht fehlen, dessen Weggang einen bis aus Weiteres gar nicht wett zn machende» Verlust für das Emcmble des Leipziger Stadttheaters bedeutet. Leider hat cs sich die Tirektion Stäge- mann nicht angelegen sein lassen. Herrn v. Lenor zn halten, eben sowenig wie Frl. Jmmiich und Herrn Eißfeldt. zwei der besten Stützen des Ensembles, die gleichfalls mit Ablauf Res« Saison das lrheater verlassen. und der Thermometer dazu sagen mögen, ein heiterer Geometer- Kongreß den fröhlichen Beschluß bilden — vorausgesetzt, daß unter den Herren Geometern sich rin tüchtiger Geo—nuutro äv xluisir befindet. Briefkasten. . Zaghafte Nichte (1 Mk.). „Es war ei» „Sonntag" hell und klar, ein selten schöner Tag im Jahr", als das Dampfroß mich wieder nach Dresden brachte. Ans ein« größeren Station stieg ein Herr in's Ncbeneoupce I. Klasse, der dann, wie auch ich, meist zum Fenster hinausiah »nd sich wohl auch an der herrlichen Natur ergötzte, denn „die Lerche sang und Sonnenschein lag schimmernd über Flur und Hain". In Dresden angekvmme», be merkte ich ledoch, daß lener Herr mir folgte und schließlich in der Pierdebah» mich ansprach und mich bat, ihm ein Wiedersehen zu gestatten. Ich bin jedoch von Jugend an in dieser Beziehung »»>»« so schüchtern gewesen und auch jetzt noch, im gesetzten Alter, weicht diese Schüchternheit nicht von mir. Dann that cs mir ja leid, daß ich so nnfreundlich war ... doch dann war's zn spät. Nun möchte ich Dich, den „weisen" Onkel bitten, niir Deine mir maßgebende Ansicht mitzutheilen, ob es ein Verstoß gegen -die gute Sitte gewesen wäre, wenn ich lenem Unbekannten ein Wieder sehen gewährt hätte? Oder wie hätte ich mich benehmen sollen?" — Ich bewundere besonders, daß Sie auch „bemerkt" haben, daß der betr. Herr Sie in der Pferdebahn ansprach. Die Frauen sind eben oft ungeheuer rindig. Was die Bitte des in plötzlicher An betung für Sie Entbrannten anbelangt, so war sie ja nach den Begriffen der wahrhaft guten Gesellschaft etwas überraschend und es ist begreiflich, daß Sie bei Ihrer angeborenen Schüchternheit mit einer schroffen Ablehnung herausplatzten. Es kommt ab« für den Richter in dieser Sache sehr daraus an. in welcher Art und Weise die Frage gethan nnd die Ablehnung gemacht worden kft. „Die Liebe ist ein heil'ger Götterstrahl, der in die Seele fällt und blitzt und zündet'" Dem von einem solchen himmlischen Strahl Geblendeten darf, wenn er sich nicht gar zu wunderlich benimmt, von einem edlen Franenherzen immerhin einige Wunderlichkeit ver ziehen werden, »nd ein feiner Takt weiß sehr wohl, eben diese Wunderlichkeit von beleidigender Zudringlichkeit zu unterscheiden. Unfreundlichkeit ist nur in letzterem Falle angebracht, Es hätte, einem seinen, gebildeten Manne gegenüber, der ja nicht um eine Zusammenkunft unter vier Augen, sondern nur um ein Wiedersehen «bnhanpt bat (hoffentlich hatte er sich vorher vorgestrllt!) nichts sollst thut man hochzritSleisendc Allerhand Zick-Zack. Der Mai. der Mai — Ist Gott sei Tank vorbei! sich was mit dem wonnige» Mai, namentlich Paare — und Dichter. Schon der alte Logau, „Lic muiscii „Schluß!" T - M. L „Von welchem Jahrgänge datirt der Anfang der Königl sächsiichcn Briefmacken, und bis zu welcher Zeit sind die selben i'ni Verkehr gewesen ?" — 1850 kamen die ersten sächsischen Briefmarke» ans, und seit 1808 hörten sie auf zn kiirsiren. <*« Stammtisch „2 tadtTreSdc »" in Brainba ch. „Haben wir Recht, wenn wir behaupten, daß Ende April, Anfangs Mai in Dresden Hochwasser war? Wie hoch war das Wasser »der Normal ? Für Deine Freundlichkeit versprechen wir Dir, Dich beim nächsten Hl«h«ko»imeii mit Leiterwagen n»f de» Kavellen bcrg znm Sonnenaufgang hinaiifzuzieheii." — DaS Hochwasser Ende Avril und Anfang Mai «reichte einen Stand von 4,32 Meter über Null normal!) und verdiente diesen Namen mit vollem Rech! Eure Stammtisch Biecbänche würden Ench beim Ziehen des Leiterwagens wah! etwas sehr im Wege sein. PF- W. P. K. (20 P'g.). „Würde es sich empfehlen, mit 20 Jahren die GartcnbanichiUe in Dresden noch zu beiuchen ? Was würde gegebenen Falles ein Kursus kosten und wie lange daueit derselbe ?" — Tie Gartenba»schille des Garteiibaii-Verbandes für das Königreich Sachsen, Dresden, Hciss'cstratze l, bietet auch älte ren Gärtnern Gelegenheit zur weiteren Ausbildung und wird auch vielfach Gebrauch davon gemacht. Ter Kursus ist zweiiährig zn ic 2 Semestern und kostet sür sächsische Gärtner oder solche, welche in sächsischen Gärtnereien gelernt haben, 120 Mk, pro Jahr, sür Nichtsachieii 210 Mk. Für dicienigen Gärtner, welche nicht die ganze Schule durchwachen wollen, ist Gelegenheit geboten, als Hvsvitanlcn cinzutrete». Dieselben können sich die Unterrichts stunden, welche sie besuchen wollen, wählen und zahlen (als Sachsen) 1.50 Mk. pro Stunde und Semester, als Nichtsachsen 3 Mk. pro Stunde und Semester. Bertha Graf, Freiberg <50 Pfa.). „Ich bin im Besitze zahlreicher weißer, baumwollener Strümpfe, die ich nicht mehr trage und die ich gern aufziehen lassen möchte, 1) um einer hiesigen älteren Frau etwas zn verdiene» zu geben und 2) um aus dem Garne unter Hinzunahme eines neuen, soliden SchlußiadenS Handtücher weben zu lassen. Es fehlt mir aber an der Adresse eines zuverlässigen und vertrauenswürdigen WebcrS. der solche Arbeit anfertigt." — Wer brillante Erfahrungen beim Verweben lassen bon „Ansgeribbeltem" zn verzeichne» hat. der melde sich fremidlichst bei der Einseiideriii. PF. M. S. (50 Psg.) „Es zeigen sich aus meinem Kopse ,etzt einige große kahle Stellen, und zwar so ausfallend, daß ich es wirklich mit der Angst zu th»n bekomme! meineil Sie, daß ich die so oft in Ihrem geschätzten Blatte annoneirte EreSeentia einmal versuche?" — Auf diesem Gebiete wird so viel gesündigt, daß Sic wohl nicht verlangen könne», ich soll Ihne» ein oder das andere » 6vn Mittel als gut cmpsehlen: EreSeentia soll zwar, wie wir wiederholt Kongreß versichert, für derartige Leiden, welche im Entstehen sind, ein ganz 'c Barv-! vorzügliches Mittel sein. P» Stani inttsch Leisn > g (50 Psg.) „Bei einer Dis kussion über die mangelnde Furcht der heutigen Verbrecher vor dem Znchthaiise wurde der sogenannte Willkomm, d. h. Stockhiebe beim Eintritt in die Anstalt, als wünscheuSwerth erachtet. Es wurde behauptet, derselbe bestünde noch und würde beiden Ge schlechter» beim Eintritt in die Anstalt verabfolgt. Ich für meinen Thell bestritt dies, da Prügelstrafe nur bei besonderen Vergehe» Entscheide und an Frauen überhaupt nicht mehr angewandt würde. Du?" — Ihre letztere Ansicht ist die richtige! E. B- „Mit wahreni Vergnügen lese ich. daß sich Jemand gefunden, der solche Ucbclstände. wie in Ihrem Blatte geschildert (das Rauchen aut dem überfüllten Perron der Pferdebahn) rügt! Ich schließe mich dieser Rüge voll an, und cs wäre zu wünsche», wen» in Ihr geschätztes Blatt solche Ungehörigkeiten, die sich bis zur Rüpelei steigern, gehörig gerügt und geaeiselt würde», dies würde icbciifalls mehr fruchten als ein polizeiliches Verbot. Wer entschädigt de», dem die Kleidung verbrannt ist, was gewöhnlich zu spät erkannt wird ? Mit einer Bitte an solche Gliminsritzcii, den Stengel weg zn legen, kommt man schlecht an." — Den Direktionen der hiesigen Straßenbahnen diesen allseitigen Wunsch, der das Rauchen wenigstens auf dein fast immer überfüllten Hinterperron untersagt, wiederholt an'S Herz zu legen, daran soll es nicht fehle». **» A. Z. 1000. „Welchen Namen führt der Erbauer des Nord-Ostsee- oder Kaiser-Wilhclm-Kanals?" — Excellenz Wirkt. Gey. Rath Baensch. PP Land, ungc in N. „So gut. wie es Neffe F. R. D in Dresden hat. haben wir es auf dem Lande freilich nicht, um Englisch perfekt sprechen und schreiben zu lerne». Derselbe geht einfach mit seinem Anliegen zum Onkel und im nächsten Brief kästen kommt die Antwort, daß er in Tbe Berlitz School gehen soll, dort wird er genügende Ausbildung erlangen. Aber wir armen Landratten können in keinen Privatunterricht ober in ein Institut gehen: denn ans dem Dorfe fehlt es gewöhnlich an geeigneten Persönlichkeiten, die sich mit solchen Sachen befassen. Bitte daher mir ein gutes Buch zur Erlernung der französischen und englischen Sprache, sowie eines guten Rechenbuches durch Selbstunterricht zu neunen?" — Für Ihren Zweck speziell geeignet, um durch Selbst unterricht gewünschte Kenntnisse zu erlangen, ezistiren folgende neuere Bücher: Englische und französische KonverjationS- und Korrespondenz-Grammatik für den Selbstunterricht von E. Bach mann. sowie richtig Rechnen durch Selbstunterricht von M. Ucbelacker, Preis gebunden » 3.50 Mk. und vorräthlg in Emst Weise'S Buchhandlung neben Casv Köni»
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