Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 17.01.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188901175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18890117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18890117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-01
- Tag 1889-01-17
-
Monat
1889-01
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 17.01.1889
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
fr> doch nie recht zur lveltung kam. die» Jahr abgesehen. »>a de- Herzogs von Etollendors bot doch a« zu — In der setzten Sitzung des Ausschusses de-Verein- deutscher Eisenbahn-Verwaltungen 'ist Angrlraenbeilen de- Personenverkehr- isl über den beantraaten Eintritt der Schweiterischrn Transport« Anstalten in den Vereins-Rundreise-Verkehr Beschluß- rassuna rEolat Da- Ergcbniß ist. daß mit dem 1. Mai d. I. die schweizerischen Effentalnien. drr Dan.piichisss chrtö-Gekellichakten aui dem Untersee und Rbrin. dem Vierwaldstädter und Anger See. dem Tbuner und Brienzer See in de» Rundreise-Verkehr de- Verein- drulscher Eiieubab» - Verwaltungen einbezogen werde». Vom 1. Mai ab wird hiernach da- dem Rundrcüe-Verkelir angrdörende Gebiet umfassen : iäwmtliche drulscke und österreichisch ungarffche Bahnen. die rumünffchkn Bahne», die bolländischen uud belgischen Bahnen, die >chwe>zerffcve» Transport-Anstalten und indirekt die dänischen Veikrhrsanttatten. iür welche im Anschluß an cambinirtc Ruridieffe-Billels de- Verein- besondere BillctS niit Prci-ermäßl- gung und gleich langer Giltigkcitsdauer vrralnolgt weiden. — Tie Gemeinde Swllendvis mit Lffezrlhau'en wird man zwar am den Landkarten des Königreichs Sachsen vergeblich suchen; sie stellt weder mitee cineni AmiSliauptman», »och getimt sie zu irgend einem Wahlkreise, glcichwvbl wurde in ihr am 1'». Januar e!» Fnsteiimaikt abgebalte». der van über 500 OrlSbewoknem und fremden, znm Tbeil au» Iveitrr Ferne, besucht war. DaS ging so ru. Da» malerisch in der Ebene zwischen Puna »nd Meisten an dem Elbmer gelegene Städtchen ivar van der löbliche» Kunst ge il o i > e n > ch a i i znm Schanplatze des dieswinierlichcir Faschings- vergnügens erkoren waide». Tamil halte sie eine» gute» Griff gclhan. einen glücklicheren ied>in»llS, als wenn sie den Mummei'.ichain wre sriilier in das poetische Gebiet de- Märchrns adcr der Renaissance verlegt halte. War doch hierbei der Hmnor vielfach zn kurz gekomirreu! Schien doch von dein Prunk slilgc- rechter Trachten jene ileffe Vorirclunlieit unzertrennlich zu sei», die Nne Schwester der Laiinweitigkeit ist! Indem jedoch die Kunst- ae"o»e»lchast dirsmal ein Stuck eigenen Volkslebens vorinlirtc. cr- icdlos; sie damit de» r,isch.cn Jiwc.bruiinen unsprüngliche» Behagens. Es kommt wsorl Stimmung iu's Varize, ivenn sich Jedes bei einem Feste gleich znrechlsiiidet und sich nicht erst in rine andere, loa. höhere Spliäie zu verirtze» h>,k. in der man dann glaubt, es koriime vor Allem am Pracht und Würde an. Allerdings ein Vor- behalt muh dabei >ci>i:eiii Faschinasfest dar' nicht die nmnittetbare Gegenwart ziiin Gegenstände Wahlen, leine Thcilnenmer müsse» m gnberen Gewänden, als den sog. Ge>ell>chaftS-To>letten. Proine- naden-Anzugen und Bummel'öcken erscheinen. So war denn die Acit. z» welcher da- Grineiiideamt SloUcirdoci scinen Fnsleirmarkt ausaeichriebe» Halle, in das erste Viertel dieics Jahihundcrks ver legt worden. Tamil erzielte man das Stelldichein von Gestalten, welche die Aclicsieii von »ns noch von ihren Krnderiahren her kennen. Ter Hon, a!er >?ot!e»ioll!. der trotz seiner 86 Jahre sich »och munter in das JaTmiiiklsgewübl milchte, konnte sich in seine Knabe» und süug!i»g.'-;eit verletzt glauben! Man wird de» Trachten, wie sic in den ersten .wei Jahrzehnten Mode waren, genüg nicht, was das Maleri'che, Kleid'ame uiid Zweckmässige aulnngt, den erilcii Sckön- Veilsbrris zncikennen wolle»: aber sie erheben sich doch über das irami'.e Einerlei »nicier beuiigen Trachte» >o hoch, wie die Bastei iiber die benttintc Lerirziger Proiiieriaden-Warze. TieFest- rheilnehiiier gaben in der Tbar eine nahezu vollständige ilebecsichl der Trachten »merer Urgroßväter und -'.viiitler wahrend und »ach den Belieiiiiigc-kriege». und dies mino wirtr»iasvoller. alS ein guter Tbeil der Gewänder sich von Geichlecbi ,u Eicicblcchl iui Familre»- bksitz roitererbt batte und »ni, ans Grojsinülicrchcus Handkördche» licrvorge'vchi ivorden war. So irrigen beiwielswcisc die Tochter des Pro'. Schot; n»d die Frau Prater Krause die Brautkleider ihrer — Großmütter, die große Zahl von Hüte» nicht zu rechne», die. i wahre Ungelhnme, die Köv'e vieler anderer junger Schonen bc- > deckten. Ter Schauplatz des Festes war in Bach s Säle». Sie waren in einer Wetze geschmückt, die den Eintrclcnden ausnahmslos ' einen AnSriff der Bewunderung adlockte. Ten großen Tanzsaal > baue .Bofllicatermatcr Rieck in rine gciadczir entzückende Winter- § Mitglieder nnd deren Angehörige. Wie immer Exveriinental-Vor- landschgit nmgrivandclt. Tie breite Fläche der Hanvkwaud zeigte; trüge eine ganr besondere Zugkraft am Mitglieder wie Gälte aus rin lier eingeschneites Bauerndori: ticie winterliche Oede batte sich '----- >- . . . über dasselbe nicdergesenkt: aiis kliizeinen Schornsteinen stieg >pär- j lrcher Nanch empor: eine Ersslüctie breitete sich am Fuge des Tön AVer der Auf« orlrltt Uner" rvthrückigen Bännützen-HeibgäKe bewegt« sich nämlich der Herzog mit seimin Hofstaat, bestehend au- drin Finanz« und Krieg-minister, dem Hofnarren und dem süß lichen tzofpoeten. einer der köstlichsten MaSken, dem Beicht« bäte«, dem Keller-, Ha»-bof« und Crremonienmristrr. mehreren Höflingen und Haiducken durch den Saal nach einem Podium. ES waren die- sämmtlich prächtige Erscheinungen, und das Jacobi'iche Geschüst, au» dem diele Trachten nebst viele» anderen hervorgegantze» waren, leerte damit de» vollglltlgen Beweis seiner Lelflungs'ähigkeit dkl »glich Kostümkunde und Geschmack ab. Nachdem der verzog niit seinem Hoistaat Ausstellung genommen, sollte eine AuSIbetlung von Brezriorden an besonder« verdienstvolle Männer erfolgen. Es geschah die- auch, aber leider unter dem fortlaufenden Brffall der Jabniiarkt-besucher. Niemand verstand die Schenchen. die Pros. Hnltzich bei der Verleihung der Ariszeich- mmgrn flüsterte, svdaß zuletzt Niemand mehr der Jcierllchke.t bei wohnte. Das. was wnfl bei einem Kostüntzcst de» Glanzpunkt bildet: eine einheitliche, planvoll durgeffilirte Handlung, welche die Gesanrmtbert der Zuschauer mit in Bewegung setzt, fehlte völlig N>cht einmal ein charakteristischer Tanzrcigen war einstlidrrt worden! Tie schöpferische Ader kann doch nicht versiegt sein? Der Vorstand der K»»stgenossk»schait überließ rS den Jcstgenvssen durchaus, si-h nnicreinander »nd mit eigenen Einfällen zu eilulligeri. und diese machten bei den kreislichen Gabe», welche Küche »nd Keller de« Wirths. Herrn Bach, baten, an den Tafeln und mit frohen Tänzen denn auch von dieier Crlaubiiiß bis zum wiche» Mo,gen Gebrauch. — A» Stelle des au» seinem Amte arisacichiederie» Beisitzer- bei dem Schiedsgerichte wir die Betriebe der Kiinigl. Sachs. Staatseiienbahnverwaltung rc..Exk>editoii-l»l'-arbeiler- Tbnde in Greiz und de» gleichfalls ausgeichiebcnc» l. Stellveitrc- ters Nanairvo-mannS Stern in Leipzig ist der zeittierige 2. Stell vertreter Vorarbeiter Karl Hermann Roßberg in PannSdori nach Maßgabe van z Z7, Absatz 6 des Nnlallversichcrimn-gesetzc- zum S'ersitzer ansgerückt und sind der Zimmcrmann Johann Friedrich Wilhelm Hammik'ch in Rieia alß erster und der Sweckenzimmer- niann Friedrich Hermann Haselbach in Chemnitz als zweiter Stell vertreter aewälilt worben. — In der am vergangenen Dienstag abgehalteiien Hanptver- sgmmlung des Allgemeinen Dresdner Handwerker- Vereins dielt Herr Conrcktor Pros. Tr. Kümmel vom Nenüädtcr kr«b»roth wann, durch da- beschriebene Verfahren ihr« «»male Farbe wieder erhalten, nnd auch zu Einreibungen de« Gesichte- hat er «S u. A. bet Schauspielern mit gutem Erkolq angewendet. , — Im bengchbarlen Löbtau hat sich au- allen käsigen Vereinen und Innungen ein Comite« gebildet, die Feier des 30. Geburtstag» de- deutschen Kaikrs, an, 27. Januar, würdig zu be gehen. Ebenso hat der dasiar Gemeinderatb belchlossen. diesen Tag offtziell zu feiern und zu diesen, Zwecke eine Summe bewillig» Auch bildet sich au- der Gemeindevertretung rin Comitee. Am letzten Montag bat eine Br»schmel»nng eine- Comitee- mit einem solchen der Gemeindevertretung stattgennrdrn. Dieke Bereinigung wäbllr Herr» BUrgeimrister Kvllbabe »um Vorsitzenden und Herrn Kunstgärtnrr Friedrich Richter zum SchriWtiikrer. Das Fest soll als Vorfeier aus dem Saupe'irhen (früher Rolilrder'schen) Saale in Fori» eine- Commerses abgebglten werden, bei dem Hrrr Schul direktor Ublig die Festrede batten wird. DaS MusikcorvS der frei willigen Fcnerwchr sowie die iäniintlichen Löbtauer Gesangvereine werden den Abend veiichönern Helsen. Sonntag früh wird seitens der Gemeinde durch Ncveille das Fest eingclciter. — Nach ruolgter Einverleibung de» Vorortes Angcr- Crottendorf in den Stadtbezirk Lwvzig ist von leiten de« PolrzeiamtS zum Zwecke der Einregisteirung in die städtischen Ein- wolinerlisten eine Nenansiiahnic der gesammten Bevölkern» z dieic« Stadtiheils vorgenoininen »nd mit dieser zugleich eine Valkszäli- l»»g verbunden worden. Hie bei bat sich ergeben, daß in Leipzig- Anger-Erotteiidvrf gegenwärtig 7»ü9 Pcrjoncn in 105 Häusern wohnen. Fortsetzung des örtlichen TtzcileS Seite v. TasieSsikschichte. Deutsches Reich. An» der Tagesordnung der BundeSrathS» sitzunr am Dvnncrstgg befindet sich eine Vorlage, betreffend da» gerichtliche Verrohren gegen Gesfcken Es soll eine Veröffentlichung von Schriftstücken auf Besicht de- Kaisers er'vlgen, aus Grund eine» Berichtes des Reichstmzler« vom 13 Januar. Die Voilage ent hält ». A. die Anklageschrift nebst Zeugenansiagen. Die kolonial- politische 'Vorlage vefindet sich noch nicht aus der Tagesordnung dieser Buiide-ralliSsitzlnig. Ter Kaiser ist in Bückeburg am 15. Januar Abends 6 Uhr eingclroffcn nnd am Balmhoic von dem Fürsten Adoll v. Schaum- burg-Lipp^. dein Erbprinzen, den Prinzen Otto und Adolh sowie ibens aus. Tie eine Schmalseite des Saals sctzte in reizender Weite durch Wandmalereien sie wintcrlichc Szenerie toct: die beioen anderen Seiten waren »Heils nut Baciernhänicrii. Iheits Mit Jahr marktsbuden bedeckt — Beide mit vetzch»eiten Tcichcrn und Lein- wandplanen. Umio Wähler iühlte man sich in dem trauliche», von der wiiileüichen LanLschait eiiigeichlosjencn Festiaal. Der Bach'icke Speiie'aal zeigte die Gaffe eines Jahri»a>kte§, dem keine »einer Herilichkciten ieblie. Man iah da zunächst das Zeit deS Herzogs, vor dem alle^'ncuiischc Leibgcndisten u> Bäreiimntzeii Wache hielten, sowie eine Schichbude, an welcher eine Abtheilui'g >schützen in erbten, aus der Lanntz berichricbene» Uniiorinen den Ticnst ver richteten. Bnumeistcr Ko»»»letzcr stanü einer Thierbilde vor. welche ganz wunderbare Tinge enthielt: den in Freiheit drestirten Eicvban- ten Jumbo, eine leider von Kalte erstarnc ttoa constrietor, eine Rieienschildkröie, von der aber nur das Schild zn sehen war, dieweil die reizende kleine Kröte ivozicren ging. Ein Orchener mit vbrciizerreißeiiden! Lünne mniiciltc vor der Thierbuoe. Daneben bc>ka»itc der Skadipseirer Blasius ans Acvlshauicn Hainionikas nnd andere Pn'silii>sil»mciitc: der P'cffcrlüchlec Buvnik ails Puls nitz. den Banmeiner Mirus in köstlicher Maske nnd mir den drolligsten Eimcillen vonnhile, hielt zum Beilen des Untelnehiiicns Honigknchcn und gndece Süszigkeiien teil. Ten Glanzpunkt bildete die von Frau Protz Rcntzscb bewirthschaskele Knnstbnde. Sic ent hielt ausgezeichnete Knnstgegensiünde, deren Erlös evenialls dem 'Feste zn Gute kam: Gm sbüsten von Prof. Rentzsch, scherzhatie Gupsfignre» des Bildhauers Bl oller, iowie eine groize Zahl von Llgnarelle», Zeiclmimgeii und Oclgcniüldcn dcrAralcr „ritz Diethe, Bcmzer. Eiandins, Tacgce, Schlegel, Türk und Panie. Auch ein Porzellan'.kinalde Leoitzmrdi s konnte man kaulen. Ter architek tonische Au'ban der Proipelte nn Tanzioal und der Buden im Svcvclaa!. iowie das vcrdienslliche Markiplatz ivllle sich raich. Es war eine ziemliche Eüihcitlichkelt der Tracht»» erzielt woiden. Uebrrwiegeiid kam jene Francullacht zur Elschrlimng, die Jedermann von dem herrlichen Gemälde Giimnasium einen höchst fesselnden Vortrag über da- Thema:! vo» den Spitzen der Behörden cmpsa»geil worden. Der Kaffer mn- " ' ^ ' " ' " armte nnd küßte den Fürsten und fuhr mit demselben durch die prachtvoll illiiniinirtc Balmhossstraße nach dem Schlosse, woseibjt um 8 Uhr das Galndincc stattiand. Der Fürst dankte m einer Au- svrache dem Kaffer sür den Bestich und schloß mit einem Hoch aui Allerhöchstdensclben. Se. Majestät erwiderte etwa Folgende-: Er danke >'ür den herzlichen Empfang. Er verehre >n dem Fürsten einen der älteste» Freunde und Kameraden Seines hachielige» Herrn Großvaters «nd bitte den Fürste», er möge auch Ihm dieselbe Ge sinnung bewahren. Ter Kauer »bloß mit einem Hoch aut den Fürsten und das sürstlichc Hau». Nach dem Tiner iand ei» Fackelzng statt, an wclchcm die Büigenchast. Vereine. Schule» und Fabriken tücil- »ahme". Als der Fackesing im Innern des Schloßho'es niigclmigt war. erschien Sc. Majestät mit dem Fürsten und der Fürstin aui dem Balkon. Ter Obeibürgermeister hielt eine Ansprache und brachte ein Hoch au» Se. Majestät ans, in welches die Versamm lung begeistert cinstiniiilte. Die Stadt ist aus das Glänzendste illu- minirt. Am 16. fand eine Jagd auf Hirsche im Schaumblilgcr Walde statt- I» parlamentarischen Kreisen werden die einander widerstrei tenden offiziösen Nachrichten in Bezug aul einen 'Nachtrag zum Milttürclat (Vermehrung der Artillerie) daranf zucüclgetührt, daß »sitzende.' M>'inn»asvelschiedc»hciien zwischen dem Eber des Gevcralstabs Vereins- Grafen Waldcrscc nnd dem Kriegsminister Bronsart von Schellcn- dort sich geltend gemgcbl haben. Wäbcend Giaf Wildeisce aus ^ Einbringung eines solchen Nachtrags bestehen soll, soll der KriegS- üben batte sich auch zu dem vlimikalffch-natuiwiffenschastlichen l minister denselben für weniger dringlich erachtet haben, in E>in»e- Ei'verinicntal-Vortrag über Sgnerstosi- »>lid Wasserstoff-Gas von! rnng inSbrsonderc auch an seine vor dem Reichstag im vorigen Herrn P. Kellner rine außerordentlich zahlreiche Zuhörerschaft eingc- Jahr abgegrbene» Erklärungen, mit neuen Militäckordcrungcn sür iniirrsn sliik«,k? Vcri-Ii ZNrrisi'^rt.inisn die iiäcbste -Zeit an den Neicbstaa nicht wsider berant-t'it'n II» An- den Tage» von Jena »nd Anerstädt."^ Anhaltender Bestall nnd Tanksagc »cilens des Vorsitzende» lohnten dem Vorsiagende». Herr Kttnipnernieister Borkman» führte hieraus eine Reihe von KnflccmaschiN'n vor und eiklarte deren verichiedenltiche Vortheile. Tie vorge'übrten Apparate stellten gewissermaßen eine chronologische Reihenfolge der Eritwickelnngsge'chichte der Kaffeeberrituiig dar nnd die verabreichten Proben ließe» verschicdrnlliche Bcreitniigsvorthciie erfenne,,. Tie Veisammlnng beschloß, am Faslnachtsdicnstaa ein Kostünffest abitttialte». — Von d-n verschiedenen Ausstellungen, welche die Kunst - gewerbehalle von Zeit zu Zeit veranstaltet, bat namentlich die alliätirliche Vorführung von kunstleri s ch gusgesülmeir F rauen- arheite» eine besondere Anziehungskraft anSgcüdl. Au h in dieirm Jahre wird der Tameinvelt Gelegenheit geboten, ilir Können aus diesem 6>ebje,e zu zeigen, da die KunstgewcrbchaUe soeben wieder zur Betheiligung an einer derartige» Ansstellnng, diesmal mit einer beionderen Gruvpe sür künitlerffch anSgcsührte Färber, einladet. Ta die Ausstellung erst am 15. März brS 15. April statisindet. ist noch hinreichend Zeit vorhanden, besondere Arbeiten sür dies. lbe anzusert'ge,,. — Tie vorgestiige erste diesjährige Versammlung des .. Vcrei ns G ew erb t r e i b c n k e r" erösfrictc der Vorn He r Hcinze. n>it einen, herzlichen Ncnjahrsgruß an die " die nächste Zeit an den Reichstag nicht wieder herantreten zu wollen. Die Reichstags-Commission für das Altcrs-^und Jnvaliden- »nnden. Die immer glückenden Exverimenle boten des Interessante» viel und sanden allgemeine Anerkennung, die sich durch Beiiallsbe- zeuguiigen änßerte. Herr Voislnnd Hcinze schloß die Verigmmlung „ ... . . mit dem Hinweis, daß Mittwoch, den 6. Februar, der diesjährige! Versichcrungsgcsetz trat Montag Abend in die Svezialbcrälkung Vereiiisniaskenball stotisiuden werde und lud zu dessen Bethciiigung der Vorlage ei». Zn A 1, welcher den lliiirang der Vcrsicheriing alle Freunde des Vereins ein. ! behandelt, liegen folgende Abänderungsanträge vor: Po», — Ter heutigen Nummer ist alS Sonderbeiiage ein Lchrbcricht Abg. Gebhard (nationallih.). der in der Hauptsache daraus nbzielt. VL». UIU.' vh'l OUVEI1 UN oer ^ wl'uiiciwer, m oen die ganze Ausschmückung desFcsl'chonvlotzcö war iiuolge der Anrregung, die ihn Werk dcs Hcccu Banmeislers Schroth. T er j lallen Kai, am Nervenfieber ei sicd raich. Es war eine rieniücbe Einbeiilichkeit! — aZnraosior» kr>,!> Königi» Lulle her lennt. Es gab wohl ein paar Dutzende von Königinnen Luise: diejenige, welche die junge Gattin eines hicsigcn Beamten bot, Halle bei jecer Konkurrenz sicher den Schön- hcitspreis erhalten, zuinat da die Gesichkszüge eine Aehnlichkeit niit denen zener edlen «ru.jt-.n zeigten. Wer von den Mädchen und l L e iba m te Mtatcrnfftrgße 17)verfallenePiänderziirVerstcigcrilng. Frauen eure dücgeiliche Gestalt bomilnle, zeigte ,ich in kurzer — Wegen Reinigung der Geschä'tsraumc ist da- städtische Taille, die ein bclliarbiges Band oder Schteiie von den glaitcn ! L c i h a m t in der Okeustadt morgen und übermorgen geschlossen. des Landes, namentlich von Seiten der dcs Techiiiku m s Mittweida (Sachsen) beigegeven — Seit Beginn un>ercr Zeitrechnung ist noch keine Milli arde Minuten vergangen; es »ehlcn daran noch 7,061,800 Minuten. Auch an der Schwelle des 20. Jahrhunderts, in der Snlvestcrnacht zwischen I!»«.>0 nnd l!)Ol wird die Milliarde »och nicht ganz vvll sein : cs weide» vielmehr bis dahin erst !>!)!»,105280 Minuccn vergangen sein. 'Vollendet wird die Milliarde erst icin am 28. Avril 1002 Bvrmittags um 10 Ilhr nnd lOMinuten. — Tie Arbeite» zur Anlage des Fernsprecher- in Meißen und Umgegend schreite» rüstig bvlwärts. — Neuheit. Bei der herrichende» Mode, baß unsere Damen eng anliegende u d selten bis zur Hand reichende Aermel in den Kleidern tragen, ist das Anziehen von Jngnels oder Mänteln meist mit dem Uebelstande verbunden, daß bei Aermel des Kleides nicht si'stgehaiten werden kann und sich in Falten schiebt. Sehr will kommen erscheint daher eine „ st n m m c Zofe", welche diesen Uebelstanv verhindert. Sic besteht in einer Metallklammer, welche mit einem Guss an dem Aermel befestigt w>»d. und einer seidenen Schnur, mit welcher man den Aermel am Ziiiammenschiebcn ver hindert. — Die Mordthat der Schach' scheu Eheleute hat nun auch noch ein zweites Opfer, wenn auch indirekt, gefordert. Ein im Hauie der That wohnender, in de» -lOcr Jahren stehender Piivattelner »t nach Bekanntwerden der Mörder be- erkrankt und a» demselben verstorben. Vorgestern früh verunglückte rin bei einem Spediteur stehender Güterhoden,»beiter auf dem E e n t ra l d a h » h o f e da durch, daß er beim Fvrlbewegcn eines Güterwagens zwilchen diesen und die Lade-Ramve mit dem Oberkörper gekommen ist und am linken Arme besonders, aber auch am ganzen Körper schnrcrzhgste Quetschungen und Verletzungen cclitlcn hat. — Vom 18. bis mit 26. d. M. kommen im Altstädter Röcken nbhvb; mit gepufsie» Acrmeln und entweder eine ansgebaute Hobe Fnicic affen Nagend oder dieie Faisur bedeckt mit eaeiien, hohen, phanlai! scheu Fedcibütcn. Ein bekannter Kupferstich »uhrk in dieier Tiacht die unvelgepliche Schroder-Tevrienl vor. Tiefe Fraucnirachk. von der mn» nicht gerade sagen kan», daß sic beion- ders ichö» sei. llcidet schlanke Gcstalten am Vortheilhcfftesleii. Freilich, was stünde einer schönen Mädchen- oder Fcauciigestntt überhaupt nickt ? Namentlich wnren die Erieminnng-'ii beispiels weise der jugenbiciichen Frau Hoirath Schuch, der Gattin und Töckter des Pro,. Schilling, der Frau Hoskcipcllmeitier Hagen nnd der Frau Hoffiiwelier Jacvbh besonders reizend. Die Männer welt ließ sich betreffs ihrer Trachten in birst große Gruppen theiien: das Hotgcwand, das Bürgeckleiv und der Soidatenrock. Gaiü aus gezeichnete Vertreter des ke-metze» Bürgc'ktiums von altem Schrot niid Korn boten die Herren Hoikipellmeiiler Hagen, Kainmeriäuger Scheidcmantel und Erl, K»in»irr»»liikuS Medesind. Pros. Pnuweis und Hoirnth Graff: die militärische» llntzormcii zeigten das ganze buntscheckige Bild der Soldaten der Bcsieinugstriege. Lützvwrr Jäger, 'Retter m» schweren TickackoS und cllcntangen Fedrrffützeii. Zn dieien Olrupven paßreu Gestatten, wie sie z. B. Hoirath Schuch als Student der Univenität Krakau und Opcrniängcr Decarti als Fuhlhc» aus der »gute» alten Zeit" höchst cha>ukte>ist»ch vortühr- tcn. ganz misgkzeichiick. Sehr beliebt waren Gestalten aus dem WaidmannSgcwcibe: hier rniigc» Professor Schilling und Lohn, Maler Levuliardi, Proi. Hauschild »in den Preis. Dieie Förster und Jäger, sowie de, Geueraldirektor Grahl als Berghauplmann bildete» den Urbeigang zu der großen Masse von Schultheißen, Bauern nnd Bäuerinnen. Davon iei »ur die Operii'äilgcrlu Fri. Jahn als bitdsauberes ickwäbttches Blitzmädele und Hviichaujpieler Pony ncbil Gattin, weiche als schwäbische Bcw.ersleut' auttraten, sowie die Gattin eines Rechtsanwalts erwähnt, die in ihren reichen Silberichmuckbehängen eine Bäuerin aus dem Berner Oberlande trefflich versinnbildlichte. Von icemdcn Gästen verdient rin juiiaer Engländer, der Masicus Francis, Erwähnung, der. als Iavanesin gekleidet, allen Frauriiaugcn ungemein wohtcz-fiel. Alle diese und noch unzählige andere Gestalten bewegten sich in frohem Treiben, das durch polnische Hausner und den Verkauf eines ichrrrdasten Stadt- und Lund-KalendciS, worum sich Frau Jacoby »ehr ver dient machte, gesteigert wurde. Sinn erwartete man aber eine Vor führung der Kniistgenvssenichntt. Sie velchränktr sich leider auf da- Durstigste. Mit Recht hatte nran von emem Festspiel, da- — Aus allen Thcilen , Landwinhe wird geklagt, daß infolge mangelnder 'Niederschläge sich immer mehr die Anzeichen einlreteiiscn Wassermangels gel te»» macken. Mit Ausnahme der beiden Weihnachtsteiertagc ist jrit den ersten Novemdcrtagen nicht eigentlich ein durchdringender fliegen ,» verzeichnen gewesen. Die Wasscrläure. Gräben und Backe sind auf ein Minimum rcducirt, der Ackerboden ist trocken durch und durch, und aus den Straßen lagert Staub. Tie Land- wiitlic, die Besitzer gewisser industucllcr Anlagen, insbesondere die Besitzer an Wasserläusen gelegener Mühle» u. s. s. hoffen sedittichst baldigen Wandel herber und sehen ausgiebigen Niederschlägen entgegen. — Ein Mittel gegen das Aufspringen und Roth- werden der Hände wird namentlich jetzt in der rauhen Jahres zeit aewiß Vielen erwünscht sein. Ter Wobltkäter, der das ncuc Mittel entdeckt bat. ist der berühmte Pharmakologe der Berliner Universität, Prof. Dr. Liebreich. Das Verfahren selbst ist folgen des: Nachdem die Hände mit leicht schäumender lcentrifugirter) Sette gründlich gewaschen, gut abgeipütt und möglichst sorgfältig getrocknet und, wird die Hand, speziell der am meiste» in Mit leidenschaft gezogene Handrücken, mit einer kleinen Menge Lanolin ringcrieben und der liebe,schuß desselben mit einem Handtuch wieder entfernt. Den unangenehmen Geruch des Lanolin (es wird bekanntlich aus Schafwolle bereitet) kann man durch Zuiatz von Vanillin »nd Rosenöl leicht verbessern und zwar in der Weise, daß man zu 50 Gramm Lanolin ein zehntel Gramm Vanillin und einen Tropie» Rosenöl letze» läßt. Jcd-r Apotheker nnd Drogist kann diese Salve sofort Heistellen. Die genannte Einreibung ist so auszufübcen, daß das Lanolin möglichst vvllständig in die Haut einbringt. und »e muß andauernd nach jeder Waschung wiedccholt werden. Aus den Handtüchcrn und brr Wäsche ist da- Lanolin leicht wieder zn ent'ernen. Tie günstige Wuknna deS Lanolins ist wahrscheinlich daraus zurückzuiübre», daß es sich mit Wasser zu milchen vermag, wodurch die »ach dem Waschen der Hände noch ungenügendem Trocknen auf der Hunt zulückvleibende Flüffialcsts- nirnge in das Lanolin ausgenommen wird und die Hände mit einer sitt die raube Lust undurchgängigeii geringen Fettschicht über zogen werden: durch die letzteren beiden Umstände sind sie denn ivohl auch vor den, .Auffpringen- und .Rothwerden" aeschützt. Wie Dr. George Meyer in der neuesten Nummer der »Berliner vinischen Wochenschrift" mtttheilt. haben Hände, die seit Jahren die HauSgewc,betreibenden, hinsichtlich deren der Regie,ungSent- wu,s die Beschlußfassung über ihre Zugehörigkeit zu den Ver sicherten Vorsicht, von vornherein de», Geictze zu unterstellen mi die Berechtigung zu freiwilliger Versicherung in dar Gesetz cm- intührc». 2) Antrag Stiuckmann (natlib.), der die bcioiiderc Alters versicherung beseitigen und nur die durch Alter herdeigesülntc In validität alS GiUiid zu», Rciitenbezug bcibehalten, sowie die weib lichen Ticnslbvtc» nuS dein Bereiche deS Gesetzes eufftrncn will. Antrag Grn» Adelmaiin (Eriitinm), der dgrauf nuSgeht, die Möglichkeit z» schassen, dgsz der Bundesrath auch sür den Umkreis einzelner Velsichcru»gSg»sInltcn den KiciS der zu versichernden Personen erweitere und ferner für kleine Betrieb-Unternehmer. Haiisgewerbet>eibe»de „. s. w. das Recht der freiwilligen Versiche rung ciniühre. 1) Antrgg Fürst Hatzscld-Trgchcnberg (RcichS- partci), welcher statt des 16. LebensiahreS das 14. als Beginn der ! Versichcrungspsl.cht zu bestimmen vorichläat. 5) Antrag Lehren (Renhsparteis. der das 12. Lebensjahr enticheidend sein läßt, und i<> Antiag Oechclhällscr (natlib ), der de» ersten Tbeil des Antrages Gmi Adelniaiin (A»sdelmii»g der Alters- und JnoaliditätS-Ver- sicherung für Hauc-gcwrrbktreibcnde in einem einzelnen Bezirke) be seitigen will. An de, cingcheildcn Verhandlung bechelligten sich als Vertreter der verbündeten Regierungen Ltaatsmiilistcr v- Boctkichcr, Direktor Bosse und Geh. Rath Lolunann. P,it welchen Mitteln gewisse demokratische Blätter obersten, davon zeugt e», in seiner Art fast kvnii'chcr Borrall. der aus Karls ruhe initgelheilt wird. Der demokratische »Badische Landcsbote" brachte da« von Sr. Majestät dem Kaffer a»S Anlaß dcs letzten 'Neniahrsiestes an den Herr» Reichskanzler gerichtete Schreiben in folgender Fassung: »Lieber Fürst! Das Jahr, welches uns so sehr in Verlegenheit gebracht hat, geht zu Ende." Wie sich „»sere Leser erinnern werdr», lautete der wirkliche Text: »Lieber Fürst! Das Jahr, welches »ns w schwere Heimsuchungen uud unersetzliche Ver luste gebracht hat. geht zu Ende." Bald nach diese, PMikalion ertvlgte, aber wohlgemerkt au einer wenig in die Augen fallenden Stelle, die leicht übersehen werde» konnte, eine Richtigstellung dieses Textes i» dem gedachten Blatte mit der Motivirung, dntz sich ei» »linncntstellciidec Druckfehler" cingeschlichen habe. — Die Suineiitstellnng ist allerdings so augeiffülllg. daß ein Setzer sie sicher nicht begangen hat. Unter den nencn Eintragungen in das Berliner Handelsregister findet nian auch eine neue Handels- und Koloniialionsgrscllichait mit dem Sitze zu Berlin, welche eine offene Handelsgcsellichast mit stillen Mitgliedern bildst »nd zunächst 10.060 Anthestscheine zu je lOO Mk. ousgiebt. An der Begründung hat sich eine Reihe von adeligen Heiren aus Süd- und Nordveutschland bethrillgt; als Präirdent steht an der Spitze der Geiellichast oer Grat R. Fugger in Nürnberg. Die neue Gesellschaft, welche sich »Deutsche Han dels- uud Kolonffationsgesellschatt" nennt, will nicht nur die unter den deutschen Schutz gestellten Kolonialgeviete. besonders Acst- asrika, durch den Handel mit den dort erzielten Robprodukten. sowie durch den ElCvort von deutschen Fabrikaten und Waoren der verschiedensten Gattung auSnutzen. sondern auch in dieie» Gebieten Plankageiwau von tropischen Gewächsen und landwirthichastlicke» Anlagen verichiedcuster Art betreiben. Die Unternehmungen der Geiellichast ivllen aber nicht aus die deutschen Schntzgctncte be- schranit werden, sondern auch dort zur Ausführung kommen, wo nut Sicherheit auf entsprechenden Gewinn zu rechnen ist. Die erste Expedition zur Begründung einer landwirthschastliche» Station ioll de». Vernehme» nach schon im nächsten Monat unter Leitung des Freiherr» v. Stcinäcker in Liegnitz. dem sich mehrere andere an der Gründung der Gesellschaft bethklligtc Herren anschiießen wollen, nach Westgirika abgchen. Ein entsetzliches Jagdunglück hat dem Holz- «nd Kohlen händler Ernst Müller in Elberfeld ein jähes Ende bereitet. Müller batte nut zwei Jagdtreunden », der Gegend von Mettmann und Erkrath der Jagd abgelegen, und alS man Nachmittags, aus dem Wege nach Bahnhof Erkrath begriffen, die Gewehre entladen wollte uud Müller sich ansch,ckle, einem Jagdgenossen, weichem die Ent ladung nicht gleich gelang, hilfreiche Hand zu leisten, sank er, von der ii» lelbe» Augenblick losgchenden Ladung in Leib und rechten Ober'chenkel tödtttch getroffen, zusammen. Schon nach ein« Stunde gab der Unglückliche den Geist auf. Der BevolkerurigSzustand der Vorstädte und Vororte Ham burgs hat die halbe Million nunmehr überschritten. Die EM' wohnerzahl beläuft sich aus 516,070 Personen. DaS bedeutet gegen 1887 ei« Vermehrung uin 28,552 Verionen (4.78 Prozent).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)