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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 22.01.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050122022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905012202
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905012202
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-01
- Tag 1905-01-22
-
Monat
1905-01
-
Jahr
1905
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Liest« Blatt wird drn Ltlkrn von Dresden ) ^ 4 H ^ M HO ^ /G /H /G -ngrstcltt. wührend es die Post. Abonnenten «U> Umgebung am Lage vorher bereit« al» ^ Vv am Morgen in einer Gesamtausgabe erhalte». verugsgebW: «InIchShrU» n>» b«I,L,lI« »«tmallaer Auteaaun« durch untere vom, ««»«»»» und »»»»cu«. an Lun»- inid Mvniaaen nur einmal» »Pt »«Pt. dund auS»vürii,k«om. mlMontr» » Ml bei. » «!k 50 M. Sei rinmaliaer Autiellun, durch die V-«i»Mt. lodnevettellaeld». im«u«. land mit »nlivrechentem Aulchlaae. Si »«druck aller «rittet u. Onamal- Mitteilunaeu nur mit deutlicher LaeUeaauaabel.DreedHachr.') »ILM,. Rachnäallch« Honorar- au'vküche bleiben unberücktichnit: linvrrlanale Manulkrivte werde» nübt auldewabrt. »elearamm-rldrelte: M»chrtch«e» Lr,»d«» Verlag von Kiepsri, S Reirliardt. S/'/eo' e//r«/>a Rr. 22. §,jtttl: Nnrekgen-kM. »mmllme von Slntlindlaunacn di» imchinilia,; s Utn Laim- und VeienasS nur ivlarieuslraßc »« von U di« '/>t Nlir. Die t ivalilaeArmw- »eile ica. « Kilben» « P«,.. Äi. künk ianuaen aut derDrivattetie Kelle L-Ptli : die rwaillve Zeile u»t Leu »eile M Pt, . ul« tkinaelankr KeN- «ü Pi» In Uiummern nach Asm: Mid tzcir, lagen Ilvaliige GrundirNe Lü Pi,, aui Prioaüeite »o Pta. atvatnge Zeile auf Leriieite und als Singc'Mldt «Pi,. lüutwSrll,,'lllu'- nace nur gegen Bci,ausve,al>luiui, Lieiegdlauer werden mit tv Pi,, bereckmek. fternivrechanichkuß: lilmt l Rr. U und «r. UNSL Gesotz/- F//7F0. Neueste Drahtberlchte. Hosiiachlichte.t. Obeilehrer Dr Neisch 4. BelcinSnachrlchten. Gcrlchtsvelhaiidliingen. Petersburger Anschlag. 'Betgatt eiternusstan». „Tie gledcttiiau»". Taiilniistlrrverei», Phiihaimonic. Sonntag 22. Januar 1W5. Neueste Drahtmcldunaen vom 21. Januar. Deutscher Reichstag. Berlin. sPriv.-Tel.) Reichstag. Auf der Tagesordnung Nicht zunächst die Interpellation r>. Normgnn betressend den Stand der Handclsvertragsoer Handlungen mit Oester- reich-Ungarn. Staatssekretär Graf PosadowSkn er- klärt,auf Befragen des Präsidenten: Wie bekannt, sind die öfter- reichisch-ungarijchen Unterhändler noch in Berlin anweiend. Die Verhandlungen sind bisher zu einem endgültigen Abschlüsse nock nicht gelangt. fHört, hört! rechtü.f Es würde daher weder den sachlichen Interessen entsprechen, noch von seilen des Reiches dem diplomatiichen Gevrauche, wenn wir zurzeit Mitteilungen über noch schwebende internationale Verhandlungen machen wollten. Aber im Laufe der nächsten Woche wird die Inter pellation beantwortet werden. tzHeiterkeil.) Ter Präsident er kört damit den Gegenstand für heute erledigt. Das Haus styl dann die Besprechung der Interpellation Aner und Genossen belr. den Bergarbeiter streik im Rnhrreoier fort. Prcustischcr Landing. Berlin. sPriv.-Tel.) Das Abgeordnetenhaus nahm heute die^ zweite Lesung des Giletzentwur'S über die Be teiligung des Staates an der Bergwerke-Gesellschaft „Hiber- nia" zu Herne vor. K 1 der Vorlage ermächtigt die Regie rung. von der Dresdner Bank zu Berlin Aktien der Bergwerks- Gesellschaft „Hibcrnia" im Nominalbeträge von insgesamt 27 652 800 Mark zu erwerben und zu diesem Zwecke einen Be trag bis zu 69,5 Millionen Mark zu verausgaben. Die Aom» neten v. Ehnern inat.-lib.) gegen die Dr.'Sdw r Bank, von 'eiten der Dresdner Bank sowie der Deutschen Band und der Handels gesellschaft stattgefunden bot, auf den Tisch des Hauses nieder. Die Beisehunasfeierlill,leiten in Weimar. Weimar. Die Residenz hat anläßlich der B cisetzuna der verewigten Gr 0 st Herzog i n ein Traueracivand an gelegt: besonders die öffentlichen Plätze und Gebäude zeichnen sich durch würdigen Schmuck äus. Ans dem Wege zum Fried- Hofe brennen Fanale aus schwarz drapierten Postamenten. Ans der Umgegend strömt bei klarem Ianuarwetter die Landöcvölke- rnng in d:e Stadt. Gestern hielt Superintendent Gcrhold aus Greiz, der die verstorbene Grosthcrzogin koisiirinicrt hat, einen Trauergvttesdienst ab. Weimar. Um Ms. Uhr versammelten sich die Fürstlich keiten und geladenen Gäste in der Hoi- und Garnisonkirche, in der der Sarg mit der Leiche der Groschen zogin inmitten einer Gruppe von Blattpflanzen, bedeckt mit zahlreichen herrlichen Kranzspenden, ausgestellt war. Der Grosthcr.-.og unk die übrigen Fürstlichkeiten nahmen zu Inst des Sarges Ausstellung. Hast Prediger DiltheN hielt eine kurze Traneranwraehe. Rach Schluß der Andacht wurde der Sarg-Katafalk auf den Lcichcnwaacu ge- hoben. Te»ts«s»-Südwcstafrila. Berlin. Amtlich. Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Paul Gandzik, früher im Infanterie-Regiment 5l. wurdx in der Nacht vom 1t. zürn 15. d. M. auf dem Bahnhöfe Swakopmund. wo er Gepäck bewachte, von einer Zivilperson durch einen Flesichschnst in den rechten Oberschenkel ver wundet. Reiter Remigius Nägele, früher Feldartillerie- Regiment 15, ist am 18. Januar in Stainvriesioiitcln plötzlich verstorben. Bern«» beitcrnusstnnd. Bre s l a n. 'Der „Brest. Ztg." wird anS Oberschlesien Preisen bezahlt. Die letzten Angebote waren direkt limitierte zu Preidsätzcn, die 7l) bis sty Prozent über normal lauteten. Zum rnssisch savanischen ttrie» rchanahai »rt Arthur vom London. „Morn mg. 2E d. M.: General Slvssel erklärte, olZ Po kapitulierte, sei es höchstens noch fünf Tage vcrteidignngs- säkng gewesen. Die Russen patten keine genügenden Geschütze gehabt, um die Angriffe abzuwciien, auch »eien ihnen nur drei Granaten für jedes gröstere Geschütz geblieben. Die von den Japanern Vorgefundenen Granaten seien meist für kleinere Kaliber gewesen. Bei der Zurückweisung der einzelne» japa nischen Angriffe seien oft mehr als eine Million Patronen ver schonen worden. Die Pferde Hallen kaum zum Transport der Geschütze genügt. ——. Berlin. Die aus Anregung Sachsens nmer Prenstens Leitung begonnenen Verhandlungen unter den deutschen Regie rungen wegen Beseitigung der Umleitungen '. m Güterverkehr sind gestern im preustischen Arbeitsmini- slerinur infolge Entgegenkommens aller Brlciliglen glatt und befriedigend verlaufen und beendigt worden. Am 1. Juli d. I. sollen die neuen Verkebrsleittingen bereits in Kraft treten. verstorbenen Grostherzogin von Sachsen nach Weimar gereisi und wird von dort heute obend 7 Nyr 15 Min. nach Dresden zuriickkehrcn. — Die Königin-Witwe lieh durch den Königs. Gesandten in Weimar. Dtrkl. Geh. Rat von Reitzenstein. ani dem Sarge der Grostherzogin einen Kranz mit Schleife niedev- lcgen. —Ihre Majestät die K önigin - Witwe besuchte gestern abend den im Bewein sur Erdkunde veranstalteten Vortrag des Kapitäns Berlrand im Konzertsaale des Zoologischen Gartens. —* Die Königin-Witwe besuchte in Begleitung der Hofdame Grästn Rcuttner v. Wen! den Kunstsalon Emil Richter lPragrr Strastes, um oie Ausstellung der Werke von Alster. r.!l» und Karlt Sohn-Nckhel, sowie von Walter Wr.enlig lDresdcnl zu besichtigen. —* Eine Epis 0 de auS dein LebenKönig GeorgS. welche den Eharakler dieses Fürsten außerordentlich warst,», kcnnzcichnet, wurde bei dem Zusammensein der Kombattanten der 8. Kompagnie des 1. iLeib-jÄreiiadier-Negiinelus Nr. 10>) am Donnerstag abend ausgesri'chi. Sergeant Pappritz der er- ivL-nlen Koiiipagiiie ivar bei Sedan durch eine Kugel den Tod für das Vcueriaiid gestorben, und alsbald nach seinem Ende traf die Nachricht ein. dast ihm die silberne Militär-St. Hein- richsBNedaille verliehen worden war. Da nun Sergeant Pappritz ein anstcrordcnilich enter Sohn gewesen und sich die Unter stützung 'einer in Scrkowitz lebenden alten Mutter förmlich vom Munde abgedarbt hatte, bemühte 'ich der damalige Kom- vagnicches und wittere Generalmajor Freiherr v. Friesen, der Mutter die mit der Medaille verbundenen 25 Taler zu ver schallen. Tie Auszahlung derielben wurde aber durch die Be slinimungen über den Srden unmöglich gemacht, und jo lu gab sich Haiiplmaiin Freiherr v. Frieden zu dem damaligen aus zuverlässiger Quelle geschrieben: Seit einigen Tagen hinnen sich die Nachfragen nach Wahlen zu schleunigster Ab ladung aus dem wcstsälischen Industrie-Revier. Nicht nur HauSorandkohlen, nach denen schon anfangs der venlossenen Woche von seiten des Großhandels Nach'rage war. sonder» auch Industriekohlen werden i» dringender 'Weise aus dem schlesischen Kohlenrevier noch dem Westen hecanzuschafscn gesucht. Die geringen Mengen Kohlen, die gegenwärtig abgegeben werden können, werden von den rhcinisch-wcstiäliichen Fabriken mit hohen der der rnhianng im Interesse der Republik »nd des Vaterlandes not wendig iei, wird in den Kreisen der Deputierwn ziemlich lebhaft erörtert. Einzelne wollen darin ein Anzeichen erblicken, dast Loubet , die Absicht habe, den bisherigen Finanzminister R 0 ilvier mit der Bildung des Kabinetts zu betrauen, dem zum mindesten ein dissenlicrender Radikaler und vielleicht auch ein gemästigter Republikaner angchören würden. Dis Republikaner bemerken zu der Acustcrung des Präsidenten, dast dies seine ge wöhnliche Sprache sei und keinen Fingerzeig enthalte über icine Anschauungen hinsichtlich der Loiung der Ministerkrise. Immer hin verlautet gerüchtweise, dast Loubet heule vormittag den Finanzminister Rouvier zu sich berufen werde, nm ihm die Bil dung des Kabinetts zu übertragen. Von radikaler und iozia'i- stsicher Seite wird noch immer ein Kabinett Sarricn-Clemenccau befürwortet. Paris. Präsident Loubet Hai den bisherigen Finanz- minister Rouvier heute vormittag zu einer Besprechung ins Elyst'e berufen. Paris. Präsident Loubet ersuchte Rouvier, die Kabinettsbildung zu übernehmen. Rouvier antwortete, er werde mit seinen Freunden sich bewrechen und seine Antwort baldmöglichst dem Präsidenten mttteilen. Petersburg Nack amtlichen Angaben baden hier bis gestern abend in 17! Fabriken, industriellen Etablissements »ns Druckereien etwa Ü 6 0 0 0 'Arbeiter die Arbeit eingestellt. Tie Zeitungen sind heute nicht erschienen. K 0 n st a n t i n 0 p e l. Die Lage in deinen ver schlechtert sich täglich. Auster dem Hauptort Sana ist auch die Garnsion von Muhcle van den Aufständischen bedroht. Tie ein- getrosienen Verstärkungen verweigern den Abmarsch nach einer 'Angabe wegen Sv.ldrückstäiideu Einzelne Truppenteile, angeb lich drei Bataillone, erklärten, dast sie zur Bekämpfung der Auf ständischen zu schwach und ungenügend ausgerüstet seien. Die Dazwi'chenkunft der höheren" Befehlshaber blieb erfolglos. Nach Angaben von türkischer Seite fand keine Meuterei statt, iondern nur eine Kilndaebiing: die Rübe iei jedoch wiederber- gestcllt. Ter nächste Minist errat wird die Lage in deinen bc-. raten. Die Abscndung der verlangten Versiärlungen von 24 j Bataillonen schein» noch nickt beschlossen zu sei». Das Gerücht , , . . ^.. - .. von einem englischen Ultimatum bezüglich der Streitfrage der j Wahl. Am Tl. Iaiinar IM» ersolgte dann die Er»wc>»!Ng Grenzregnlieri'ng des Hinterlandes von Aden und Nomen wird Flitters als stadsiat nnd^Veilreter des Bürgeimeisters. Bald hier von englischer Seite für falsch erklärt. i> bestimmungen am keinen Fall verletzt werden dürften. Kaum war aber Freiherr v. Friesen in seinem Quartier angelangi, so erschien der persönliche Adjutant des Prinzen, Herr v. Ehren- stcin, bei ihm und überbrachte 25 Taler aus den Privatmittel!! des nochmaligen Königs Georg mit dem Aufträge, dast die Summe der alten Mutter Pappritz übersandt werden sollte. Er wüisichte aber ausdrücklich, Last niemand erfahren sollte, Last die Wohltat von ihm asisging. In diesem Vorkommnis zeigt sich nicht nur das warme Herz König Georgs für seine Sol dateu und deren Angehörige, sondern auch sein hochentwickeltes Gefühl für die peinlichste Auirechterhaltuna gesetzlicher Bestim mungen, das seiner Regierung den vornehmsten Stempel anf- gedrnckt hat und für groß und klein ein leuchtendes Vorbild sein fall. Heute vor 25 Jahren begann in Meerane Herr Oberbürgermeister Geheimer Fi »an trat Beutler sei ne Laufbahn im kommunalen Ver waltungsdienst 'Am 6. November 1879 wurde der damalige Referendar Bentler a»S Waldkireben i. L. zum i»ilslsichen Stad!- rat und Stellvertreter des Bürgeimeisters grivählt. Dieser Wahl wurden aber sowohl vom Stavtrat zn Meerane als auch von der Kreishanplinaiiisichait Zwickau ans Gmnd einer Generalverordnung der ehemaligen Kieisdiictiio» zu Zwickau vom 8. Mai 1868 inso- fern Schwierigkclte» bereitet, als der Reserendar Beutler damals weder das zweite Staatsexamen gemacht, noch bei einer verwal »inasiichtt'rstcken oder Justizbehörde erster Instanz mindestens ein Jalsi lang beichäfttgt gewesen, daher auch nicht zur vollen Stell- ' ° Tie St'"" Vertretung des Bürgermeisters berechtigt iei. Sladtveivrd cr dl . , neten behauten jedoch bei ilncr Wahl, "e bestritten, dast die Geneialveroidiinng hier anwendbar sei. Die Angelegenheit wnrdc dem Ministerium nnterbreitet und Vieles bestätigte die LertlichcS imd Löchfislhcs. Dresden. 21 Januar. —* Ze. Majestät der König ist heute früh 7 Ukir 18 Min. in Begleitung des Generals s l-r .-mite Generalmajor von Altrock und des Drdonn<»izosnziers Hanptmanns Richter vom Nenstädter Dabnhose ans zn den Beisctziingsfeicrlichkcrten der ^ darans wnibc Beiillec als Bnrgenncsiter von Meerane gewählt. Nm ihn in Meerane zn balle», erfolgte seine Wahl aus Lebenszeit. Tocb lchon im Mai 1885 ging Bentler als Bürgelineister nach Freiberg, später in den Staatsdienst, um dann an die Spitze der Verwaltung unserer Residenz zu treten. —2 Genern nachmittag ist. wie bereits kurz mttgckeilt, Herr Stadtverordneter Scminaroberlchrer Dr. Adolf Benjamnr Netich an den Folgen einer L peration verschieden. Der Ver storbene war am 7. Juli 1814 in Qberknnnersdors bei Laban geboren und widmete sich dem Lehrerbernse. und zwar mit so Kunst und Wissenschaft. Bureau der Königl. Hof: s e wird Dienstags den 24. Ion. " mit t§crrn Bnrrian Frau Burk-Berger und Fräulein Nast 's* Mitteilung aus dem Ihr ater. Im Opernhau Verdis große Qper in 4 Aklen „Aida" tRadamösl., Herrn Maschke lAiiionasrol. stlitzat, Fräulein 0. Ehavanne lAmncrisl u»o crrau>rr» »<a,r fPriestenn) ansgesiihrt. An diesem Tage wird die Qper zum 108.' Male gegeben. — Im !S cha >r > p i c! h a v. i e rindet Donnerstag, den 26. Januar, anher Abonnement die Urauf führung des dioiiysifchen Schwankes „Jahrmarkt in PulSnitz" von Walter Harlan statt. Herr Ti. W. Harlan, der bereits zu den Proben hier eingetrofsen ist, wird der Urauf führung seines Werkes beiwohnen. Die Besitzung ist die fol gende: Astmann: Herr Müller. Charlotte: Fra» Salbach, Nöthner: Herr FsiMr, Röschen: Iran Bleibtreu, Tr. Heitcr- krin: Herr Rens, Sänrich: Herr Stahl, Lemansky: Herr P. Neumann, Kathinka: Fräulein Schcndlcr, Li: Iran Pichler. W0chen°Spiclpl 0 n der Königl Hostheater. Opernhaus. Sonntag: „Die Zanbcrilöte." Montag: ^Un dine." Dienstag: „Aida." Mitttvock: Ns» eiiistiidicrt: „Der König Hai'S gesagt." Donnerstag: „Samson und Dalila." Freitag: 4. Sin- tonie-Äonzerl. Solistsiche Mitwirkung: Herr Jean Gerardy. Sonnabend: „Lohcngrin." Sonntag l29.1: nachmittags 3 Uhr: ,,'Großmüterchen' erzählt." „Die Puppensee." Abends 7 Uhr- „Der König hat's gesagt." — Schauspielhaus. Sonn tag: „Der Verschwender." Montag: Zur Nachfeier von Lcisings Geburtstag: „Minna von Barnyclm." DienSiag: „Brand." Mittwoch: „Die große Leidenschaft." „Das Schwert des Tamo- kles." Donnerstag: Zum 1. Male: ^Jahrmarkt in Pulsnitz." Freitag: „Sapvho." Sonnabend: „Brand." Sonntag M.j: „Jahrmarkt in Pulsnitz." 7* Königl. Ho,'»per. In der gestrigen Vorstellung der »Fledermaus" gastierte, als Vert.eter des unpäßlichen legitimen Hofopern-Eisenstein. Herr Stur miels vom Lcip- ziger Staditheater. Er gab den eleganten Lebemann flott und lebendig, anfangs sogar etwas zu lebendig, n», nicht zu sagen, überstürzt, und, im musikalischen Tci'c, über das Tcmvo lchicstend, aber er berührte im allgemeine» Loch sympathisch, befriedigend in der Darstellung und lobenswert im gesanglichen Part. Seine stimmlichen Mittel abzisicbätzen lmtte im gegebenen Falle keinen Zweck, denn wo fände sieb ein Qvercttentenor, der. zwilchen die Diven und .Halbgötter eines ersten Operisinsclnblcs gestellt, gleich diesen bestehen konnte. Immerhin Kat Herr Stsirmsils auch in dieser höchsi schwierigen Lage sich ehrenvoll bewährt, und es hat ihm an Erfolg nicht gefehlt. Das ist mehr, als man er warten und verlangen kann. Eine brillante Vertreterin der Rosalinde war Frau Abendrot b, gewandt und sesch im Spiel, sehr geschickt in der Beherrschung der »tüchtigen, zarten Rhythmen, elegant in der Pointierung des Leichtlebigen und Sorgloien. Wer sie nur kennt als heilige Norma, rachcdurchglichte Toska. oder holicitsvolle Königin der Nackt, wird ihr eine so pikante, durchaus ont den wienerischen Lokalton gestimmte Fra» Eisenstein 'chnsir- sich Zutrauen. Warum aber brachte sie uns, von dem E^ardas nicht z» iprechen, im ersten Finale um daS Hobe E, das Ltranst dem Abschluß als glänzendes Licht anssctzt und das man von seiten einer lo hervorragend begabten Sänger,», wie Fr. Abendroth, die es sozusagen anS dem Acrme! schütteln kann, nicht csirn mißt. — Ganz im Bilde war Frl. N a st als 'Adele. Wie alles, was Frl. Nast anfastt, Scisick und Geschmack, Talent und Intelligenz verrät, so stellte sie auch als 'Adele eine Icbeisiprübende Figur ant die Buhne, das Prototyp eines Kammerkätzchens, so nett und niedlich, Last es Herrn v. Eisenstein nicht zu verübeln wäre, wenn er zeitweilig ein 'Anas für die Grazie und Anmut seiner dienst baren Umgebung übrig bätte. Den Gesängiiisdirektor Frank Hane diesmal bas Hosichauspiel in Herr» F ischc r gestellt. Alle Achtung!. Mächten die Hosoperniänger drüben im König!. Schauspielbauie gleich brav lind wacker bestehen, wie dicker Fischer in der Hofover es tat. Allerdings wird man bereitwilligst abseben, ihn musikälsich ans Herz und 'Nieren zu prüfen: eS wäre auch grausam, von einem Ebaraklerkomiker zu verlangen, daß er wie Bnrrian oder Perron singt. Hauptsache ist. daß er mnstkassich aciillgt. wenn er nur sonst ein ganzer Frank ist. Und das war Hcrr Fischer — ein ganzer geist- und hniliorvoller Lebemann, der nötigenfalls auch als waschechter Marquis Renard balle gelten können. Frl. Schäfer. Frl. v. d. Oste n, die Herren Hild e- brandi und Erl traten in den aenwbnten Rollen des Qrlossky, der Jda, des Alfred und Frosch aus. Die Vorstellung leitete sorgfältig Herr Musikdirektor v. Schreine r. II, 8t, s'" Ter zweite Ailssührungsabrnd des Tsnknnstler-Vercins. der gestern wieder den großen Saal deS Gewcrbchauses bis ans den letzten Platz gestillt hatte von einem musikalischen Publikum, wie man es nur in diese» Konzerten findet, brachte als Novitäten zunächst „Zwei Marienl-cder'' ans dem Spanischen von Paul »cyse. mit Begleitung von Bratschen, Violoncellen. Kdiitra- dässe» und Pauken l»r>. 64) von Adolf Jenscn. Die Kompo sition, die zu den jüngsten Arbeiten des trefflichen Liedc» komvonisteii gehört und die weiteren Kreisen bekannt gemacht zn baden ein schätzenswertes Verdienst des Tonkünstler-Vereins ist, besticht durch ausgezeichnete kontrapunktiiche Behandlung der orchestralen Begleitung, reizvolle Erfindung der im ersten Liede mcbr schlichten, im zweiten Stücke dramatisch belebten Melodie und schöner Führung der Singstimme, der keine leichte, abcr dankbare Ausgabe m beiden Liedern zufällt. Dargebvten wurden die Novitäten unter Leitung des -Herrn Hoskavellmeisters Hagen in einem ganz ausgezeichneten Zusammenipiel der mit erste» grösten uriicrcr Königl. Kapelle besetzten Instrumente, deren vorwiegend dunkle Färbung vom Komponisten in wirk samsten Kontrast zu dem ple-in ai>- der Singstimme gebracht ist. Als Sänger der Lieder erschien Herr Kammersänger Gießen, der den Intentionen des Komponisten in jeder Hin sicht gerecht wurde, die ihrem Stimmunysgehaltc nach grund- vei-schiedenen Gelänge gleich stilvoll interpretierte und, glänzend bei Stimme, sich namentlich mit dem „Tu Stern der See, du Port der 'Wonnen" einen großen Erfolg erlang, der stürmischen Beifall onslöste. sodaß der Künstler wiederholt aus dem Podium er'cheincn musste. Das zweite Werk, das am dem gestrigen Pro- granun mit den, Verwert „Zum ersten Male" erschien, war eine alte Sonate tür Violine und Viola mit Pianosorte von Jean Marie Leelarr <1687-176-1), ein liebenswürdiges Werk, das nicht nur historisch, sondern auch musikalisch als 'ehr wertvoll zn gellen bei und in tadello>er Ausführung durch die Herren Vor as, Rotohl und E!Snsi-nn nicht ohne nachhaltigen Eindruck blieb. Erössnet wurde der Abend durch Schumanns „'Andante und Variationen" sB-ckur, e>p. 46) für zwei Klaviere, mit deren recht gutciil^ --------- -- - und graim»Z
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