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Dresdner Nachrichten : 23.12.1877
- Erscheinungsdatum
- 1877-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187712230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18771223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18771223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 23-24 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1877
-
Monat
1877-12
- Tag 1877-12-23
-
Monat
1877-12
-
Jahr
1877
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.12.1877
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A «r. 357. »«tenllr,»« I». «don. «»«»!»»»»>» »ieNeljlUir. ««»»I-rkOo »I,e. durch »I, V«l» » M,r« 7b Vke. Ttntkl.Nummern lvPl,d. 3200O »Idl. Für dir NU»,»de ^n»»» findter Manulcriyt« «»ch» sich die Redacti»» «tcht »erdtndltch. Foleralkd-Annalimc «a» wdrt»ch«alrnn,l«un» »»«Irrtntzduidurg. ver« Un. UNcN. L,id»I,. Valel, vrrllüu.gmiiksurl a M., — Nud.VÜ«N« In Vrrlln, Lrtpjt,. VN«», tzamdur,. Frankfurt a. Mün- che, — »and« » ««. <» Jrankkurt a. M. — Ur.B«»,« In lltzeninl».— Lara», l^Itt«, Ualltar ch 0«. In Pari». Sonntag» den SS. Deeemver. Tageblatt für Politik, Ilnterhaltung, Heschästsverkehr. Börsenbericht «nd Kremdenlike. Druck und Eigenthum der Herausgeber: Liepsch Reichnrdt in DreSdm. Verantw. Redakteur: Ernst Nkpskh in DreSdm. XXII. Jahrgang. MItredatteur: Vr. Lmtl Für bas Feuilleton: tznierat« wrrden Marlrn- Llrake >, b>« Rd. » Ui,r «»genommen. Sonntag» dl» Mtita,« » Udr. IS» Nruftadt: groß« Nlafter »alle i bl» Nachm. 4 Uhr. — Der Rauml einrr ein IValtiarn Pkliltrttr kollrl dü Psge. ii>n,klandt LI« Z-!l- Lü Pjge. Otn« «aranile lur da» » ü ch>U l ä»i g> Sescheinen der 2n>rrati wird atjch>! ,rge,ble/n. »u»«L,rt,e Annoncen. Lultröge von uu» undr- kunnten Humen und Per. Ionen internen wir »ur »ege» Präiinmrrando- A»i>lu», durch Blies» Marien oder Pollelnjal,. lung. Acht Sildc» lolien lb Plae. Inlerate Illr di« Montag». Nummer »der nach einem geiliag« die P-Iikjole 2Ü PI,,. Dresden» 1877. Abonnement. schauer gegenüber. Der Antheil der französischen Nation an der! grohen Kulturarbeit der Menschheit ist ein viel zu bedeutender, > ^ als dab nicht ieder (Acblldetc mit voller Sympathie Zeuge iein> Die geehrten auswärtigen ^.i.s>.r dcr „Dresdner Nachrichten wie dieses Volk nach langem Ringen wieder eine daucr« kitten wn, das Abonnement sur das erste Quartal 1878 baldigst! verbell,ende Gestaltung dev staatlichen Lebens und damit die un- crneuern zu wollen, damit mir die Nummern ohne Unterbrechung! erläßliche Basis seiner civlltiatorischen Ausgabe zu finden scheint, weiter liefern können. Sämmtliche Postanstalten des deutschen Reichs und Ans tandes nehmen Bestellungen auf unser Blatt an. In Dresden abonnirt man (inel. Vringcrlohn) vierteljährlich mit 2 Mark 50 Pfg., bei den kaiserlichen Postanstalten in Sachsen mit 2 Mark 75 Pfg. Extra-Abonnement auf die Abends 5 Uhr erscheinende Bürsen-Bcilage 1 Mark. Expedition der Dresdner Nachrichten» Marienstr. IS. Politisches. Allerorten sind die Abgeordnelen nun in die Weihnachtsferien gegangen. Verschiedenartige Gefühle bewegen ihre Gemüthcr. Auch unsere sächsischen Landboten kehren nicht mit „ungetheilter Freude" an den heimischen Herd. Lastet doch der Druck der materiellen Roth zu schwer auf dem Erwerbsleben unseres Volkes, um einen frohen Blick in die Zukunft wagen zu dürfen. Größtmöglichste Sparsam keit! Um Gottes Willen keine unnöthigen Ausgaben! Keinen Pfennig als für das Unentbehrlichste! Dieses Motto leitete die Herren von allen drei Parteien gleichmäßig bei ihren Bewilligungen und Abstrichen. Gewiß ist die Beschränkung der Ausgaben in klammen Zeilen nicht blos eine Tugend des Privatmannes, sondern auch de- Staates. Wir reden keiner Verschwendung dag Wort. Aber ist es nicht ein trauriges Zeichen der allgemeinen Stimmung, wenn in einer Volkskammer die Baukosten für ein unentbehrliches neues Seminar abgelehnt werden, blos aus Ersparnißrücksichten'? Eine solche Auffassung der Sparsamkeilötugcnd ist geradezu er schreckend. Gerave dem Staate liegt in Zeiten stockenden Erwerbs lebens die Wicht ob, durch Unternehmen von großen Bauten die feiernden Hände zu beschäftigen. Aber wenn unsere sächsischen Ab geordneten mit gemischten Empfindungen in ihre Wahlkreise heim kehren, so ist die Stimmung, in welcher ihre preußischen Eollegen den Staub Berlins von ihren Füßen schütteln, nahezu katzenjämmerlich. Die „Franks. Ztg." malt Grau in Grau also: „Der erste Lbeil der Session deS Landtags, die selbst nach dem Urtbeilc der genügi.imste» Parlamentarier wie keine vor ihr mit Unfruchtbarkeit geschlagen in, liegt hinter uns. Der Etat Ist sertig» bald errig eines der beiden Justizgcsetze, alle andere» Vor lagen. die daö Abgeordnetenhaus in Arbeit nahm, brachten den hippokratischen Zug ichon mit zur Welt und werden wahrschein lich schon in den Commissionen das Zeitliche segnen. An Debatten bat eS nicht gefehlt, aber baden sie die verzwickte Innere Lage auch nur zu klären vermocht? Im Gcgcntbcil, die Verwirrung und das Dunkel sind nur stärker geworden und im Dunkeln kappt der Lankbote nicht minder, als der Bürger. In den Zelten deö offen ausgesprochenen AbiolnttSmuS konnte man nicht ungewisser und ängstlicher den Entschlüssen der Regierung entgegcnseben, alS dies letzt geichicht; um die Ministcrkriien rankt sich gerücht weise daS Schlinggewächs deö Klatsches von Palast-Jntrtgucn so üppig, wie nur je in den Tagen, da das Verlangen nach ReichSständcn alö Anmaßung und Uebcrhebung deö beschränkten Unterthanenverstandeö angesehen wurde. Ans der parlamen tarischen Bühne kleinliches, uniruchtbareS Gezänk, kein srctes Wort über die großen, daö Land bewegenden Fragen wagt sich hervor, hinter den Scheuklappen der Opportunität verzichtet man auf's Mitrathen. wie man aui's Mfttbatcn schon längst verzichtet bat. Wie groß erscheinen neben dein Zwcrggcschlecht der jetzigen Par lamentarier die Gestalten eines Waldcck und Twestcn. wie lehnt man st» sogar nach einem Vincke zurück, wenn im Landtage immer wieder die eintönige Melodie der Klagelieder über Mangel an Fühlung zwischen Regierung und Volkövertretung abge leiert wird." Fürst Bismarck hat Oesterreich, um ihm seine politische Lage zu erleichtern, bekanntlich die gewünschte Verlängerung des Handels vertrages mit Deutschland um ein halbes Jahr bewilligt. Die deutsche Nation wird dem Reichskanzler dafür Dank wissen. Zu oft haben beim Abschluß von Handelsverträgen politische Gesichtspunkte zuungunsten der deutschen Industrie den Ausschlag gegeben, als daß man nicht wenn die politischen mit den commerciclle» und industriellen Rück sichten Deutschlands zusammenfielen. Gleichzeitig richtet der deutsche kl til ssl Ill/V skllll-P PlQlt»Nlth>Pls1l)^»I HU flll^kl» lU/ktlll« Mögen die Franzosen die geplante Welt-Ausstellung von 1878, aui welebe sich iortan ihr Sinnen und Trachten In erster Linie richte» wird, mit all' der Pracht, die die Königin der Städte zu eniiciltcn iähig ist. zur Auösüvrung bringen, Deutschland, dessen Erzeugnisse in Folge der bcrmaligcn Ungunst unserer wirtv- schaitlichcii Lege von diesem Wettstreite der Industrie der Welt ierngehaiten werden, wird neidlos aus dies Wert deS Friedens binübcrblickcn." Der Schwager des Sultans, der unselige Mahmud Pascha, ist aus Konstantinopel entfernt worden und der populärste Staats mann Midhat kehrt dahin zurück. Dieser Scenenwechsel hat sofort einen vernünftigen Entschluß gereift: Die Türkei zieht die Feld armee, die in dem Festungsviercck Nustschuk-Schumla-Silistria und Varna keinen rechten Sinn mehr hat, nach Numelien zurück, um dieses und seine Hauptstadt Adrianopcl vor den über den Balkan vordringcnden Russen zu vertheidigen. Der Rückzug der Türken erfolgt theils auf dem Seewege, theils über den Balkan. Suleiman wird sämmtliche Armeen in Numelien zwischen Sofia und Adrianopel führen. Es giebt noch Frauen in Europa, nachdem die Männer ihrer Pflicht vergessen haben, und das Auftreten der Königin von England ist beschämend genug für den schalen Optimismus einer geisteshohlen Diplomatie. Eine Frau ist es, welche des ernsten Verständnisses der Orientfrage sich fähig erweist, welche über kleinherzige Krämerpolitik hinweg das Schwert der Gerechtigkeit schwingt, welche der Gefahr eines türkisch-russischen Separatfrieden« mannhaften Widerstand entgegensetzt. Nicht umsonst nahm die Königin Victoria den Titel einer „Kaiserin von Indien" an. Noch schwankt die öffentliche Mcinuirg in England, aber die Gefahr der russischen Erfolge liegt zu nahe, als daß noch fernerhin die elende Krämerpolitik das große Wort führen dürfte. Locales and Sächsische-. — Den kgl. Bczirkoärzien ist alS solchen der Rang tu der 4. Klasse der H ot ra n g o r d n un g verliehen worden. II. KK.HH. Prim und Prinzeß Georg beehrten gestern Mittag den Weibnachts-Bazar deö Handwerker-Vereins im Tivoli mit ihrem Besuch, um verschiedene Einkäuie zu machen. — Dem SchciststcUcr Ernst von Weber in Dresden ist daö Ritterkreuz I. Elaste des AlbrechlSorteng verlieben worben. — Vorvergangene Nacht ist bereits, bei einer Kälte von 11°, beziehentlich >2" R., das Eis oberhalb Herrnskretschen, auf den sogenannten reichen, zum Stcbcn gekommen. Auffällig Beweis, der Frost stc die schnelle Bildung von Grundciö, ein kül,s ist dieses Jahr daß die Erdrinde bereits tief avgcküblt war. noch ehe eintrat. In und beiDresdcn war infolge der in der Nacht von Freitag zu gestern elngctretcne» höheren Kältegrade, die sich stellenweise mit 13 und sogar 14" R. bezifferten, die EISVecke des Stromes an der Albcrtbrücke bis zu den Strompseilcrn 0 undv von den beiderseitigen Uicrn bcr vorgerückt, während an der AugustuSbrücke nur der dritte und vierte Bogen auf Alt- städtcr Seite vom feststehenden Eise frei blieben. Zwischen st und 10 Uhr gestern Vormittag stand die Flußrinne sogar in der Slähe der neuen 1Iicrbi.schm:g unterhalb Antons scst. und wenn nicht immer neue Massen von starkem Treibeis Luit geschaffen hätten, würbe die Elbe an jenem Punkte vielleicht schon beute vollständig zugcirorc» gcwcsen sein. Die Dampf- und P r a b mcni ä b r e n mußte» außer Dienst gestellt werden. Die liebertahrt von Wagen und dcrgl. kann daher z. Z. nichl crioigcn, dagegen werden Personen. Insoweit d e Stroinverbältnisse es zu lasten, mit der Schaluppe übcrgcietzk. Die Auimaucruna an den Zugangstreppen zur Albcrtbrücke ist schon seit vorgestern Nachmfttag eingestellt; die Erdni testen an der Hochnierstraße und an den Ouaiö jedoch werde» in rüstigster Weise iortgcsetzt. — Die kgl. Wasscrbaukircction meldet: Dg seit gestern die Elte stark mit Eio gebt und die Sch fsiabrt infolge dessen ein gestellt ist. so werden von jetzt ab Veröffentlichungen über die Fg hrwa s s e rti eien nicht mehr crkolgcn. - Vom Abg. Günther geht uns folgende Erklärung zu: „Um Mißdeutungen zu begegnen, die durch den Leitartikel gen zu begegnen, die durch den Leitartikel der . . „Dresdner Nachrichten" bezüglich meiner Haltung bei den Vcr- einmal es mit besonderer Freude empfinden sollte,! bandlnngcn der 2. Kammer über die Steuerreform entstehen könnten, erlaube Ich mir zu erklären, daß ich in der Debatte c.ne Vermögenssteuer zwar als eorrcctio, die Mängel derEinkommcn- - . w ... . ^ , . - ... .. . stcuer für die Dauer als kaum vermeidlich, die Elnlübrung der Handelstag an die Reichsregierung das Ersuchen, über die Lage der Vcunögcnostcuer gegenwärtig aber cstö nicht wohl durchführbar deutschen Industrie eine amtliche Enquc-te zu veranstalten. Tie über wiegende Mehrheit der deutschen Handelskammern hat dies und nur die Handelskammern in den Seestädten oder wichtigen Handelsplätzen, wie Leipzig, sind egoistisch oder kurzsichtig genug, einer solchen Untersuchung zu widersprechen. Dieser Ruf der deutschen Handelskammern nach einer Erforschung der Uebelständc, an denen unser Erwerbsleben krankt, zeigt, wie tief man die Schäden deS Freihandelssystems fühlt. In dm Handelskammern dominirt der Kaufmann über dem Fabrikanten, der Gütcrhändler über dem Gütererzeuger. Aber der Handelsstand ist bereits durch die Jndustrie- krisi« in Mitleidenschaft gezogen und so verwendet er sich für die Enqudte. Die Forderung erscheint nicht ungerecht, daß beider Untersuchung über die Beschwerde der deutschen Zollgesetzgebung nicht blos die Industriellen, sondern auch hervorragende Kaufleute, Landwirthe, Arbeiter, Eisenbahn- und Schifffahrts-Interessenten, Sachverständige im Bank- und Münzwesen und Vertreter des kunst gewerblichen Unterrichts gehört werden. Frankreichs Stellung als Weltmacht ist durch die Befestigung seiner republikanischen Einrichtungen gekräftigt worden. So erfüllt sich doch deS .LochverräthcrS" Arnim'S Prophezeiung, daß eine Re publik der stärkere Nachbar Deutschlands sein würde, als ein von monarchischen Parteien zerklüftetes Frankreich Deutschlands sieht daher mit sauersüßen Blicken auf die Wendung der Dinge in Paris. Würdiger ist die Anschauung der „Börs.-Ztg." Ur Deutschen stehe» dieser Lösung, soweit sie als Auö »enS unseres Nachbar bezeichnet habe, weiter, daß ich die Berechtig»»» brr Mebrbesteue- rnng deö Grundbesitzes gegenüber kein Gewerbe anerkannt und ein Vcrbäliniß der Steuersätze von 1"/» : 1 vorgcschlagen habe ldie Forderung der Regierung ist noch höher). Ich bade aber noch mehr alö diese Höhe der Forderung, die Ungleichbelt der Vertheilung der Steuern für Grundbesitz beklagt, die durch Bei behaltung der unrichtig gewordenen Steuereinheiten entstehen muß und nur durch eine von mir ledbaft gewünschte Neuavschätz- ung des Grundbesitzes zu beseitigen Ist. Ferner bade ich lcbbalt bedauert, daß die vorgeseblagene Progression 1'/» bis 5'/-, selbst sür schnldcnircie Grundstücke (bei verschuldeten noch mebr). be tragen wird, ein Vcrbäliniß. da» den mittleren und größeren Grundbesitzer, deren Erträgen unb namentlich auch deren Ein kommen aus Zinsen und Renten gegenüber, außerordentlich hoch trifft, ich habe aber ausdrücklich hinzugcsugt. baß ich wett davon entkernt sei, den kümmerlichen und mühsamen Erwerb kleiner Grundbesitzer hoch besteuern zu wollen. DaS letzt so gerühmte System habe ich übrigens bereits vor ea. 12 Jahren als die damals einzig erreichbare Rciorm (nach Altenburger Muster) empfohlen, bin aber damit an dem Widerstande der Vertreter der Großindustrie gescheitert. Jetzt halte ich dieses System bei wesent lich veränderten Verhältnissen und nach den bei bcr Einkommen steuer gemachten Erfahrungen sür nicht mehr ausreichend. Aba. Günther." - Wir brachten vor einigen Tagen die Mitthrtlung, daß in der von deutschen Brauern In Berlin abgebaltenen Versammlung Die Revtilicnvrcste ^ ein Antrag von 4 von uns genannten Brauereien eingevracht! „ ^ wurde zur BI e rbe r e I t u n g n u r a u ßc r W a s s e r alz ' Kopien und Hefe zu verwenden, von der Majorität abgelebtst worden sei. Heute iheilt uns nun die Betriebo-Direc-^ tion derl. C »ImbacdcrActten - Erport - Bierbraue - rci In Euimbach mit, daß auch sie in jener Versammlung eine abgegeben, sich also mit dem fraglichen Anträge vollkommen ein verstanden erklärt bade, was wie hiermit gern der Oeffrntttcvkett übergeben. Ueberties dürste aber auch noch die große Beliebt- beit deS Gebräues der I. Eulmbachcr Actien-Erport-Bterbrauerei dafür sprechen, daß man eS mit einem Produkte zu thun bat, bet dem Surrogate ausgeschlossen sind. — Wie wir hören, weilt der Oberstlandtruchseß von Tirol und k. k. Kammerberr Graf Künigl gegenwärtig in unseren Mauern, um unö in Bäide ein Dresdner Kind alö Gattin in sein Heimathlanb zu entführen. Die Erwählte ist ein Fräulein T. und ist die Verbindung schon sür allernächste Zeit bestimmt. — Mit Rücksicht aus den Chrtstmarktverkebr ist beute von 11 Uhr ab allen Handel- und Gewerbtretbenbcn diesiger Stabt daö Offenhaltcn ibrer Verkauiöläbcn und Geschälte gestattet. — Wie alljährlich, batte auch die gestrige, von der Armen- vcrsorgungbbkhörte veranstaltete Weihnachtöbescherung sür arme Kinder in den Sälen deS GewerbchauicS eine außerordentlich zahlreiche Menge von mitempfinbenden Tbeilneb- mcrn. Punkt 5 Uhr erschien I. M. die Königin in dem durch vierzehn große und schöne Tanncnbäume, wie durch fünf mächtig lange, wrlßgcdeckte und mit woblgeordnet aufgelegten Geschenken bedeckte Tateln, festlich geschmückten Saale. Es war wiederum ein rührender Anblick, die Kinder unter den Klängen des MannS- feldt'schen Orchesters eintreten und glänzenden Augeö in die rünen Bäume und ihre Hunderte von Lichtern blicken zu sehen, tach einem gemeinsamen Gesang dielt Herr Pastor Keller eine entsprechende Anrede unb die Kinder langen daraus daö alte fromme Weihnackstölied: ,.O, du fröhliche, o. du selige" und darnach packten sie ihre hübschen Gaben In die mitgebrachten Tücher, Säcke und hier und da auch Kopfkissen rin, die Ver sammlung sang noch einen Vers gemeinsam und wiederum mit Musikbegleitung zogen b e Glücklichen, denen durch die Nächsten liebe so vieler unserer Milbürger nnd die eitrige Tätigkeit t«r Armenversorgungöbcbörbe eine wirklich „gnadenbringenbe Weih nachtszeit" geworden war, wieder beim, dort sich mit tenJbrlgcn weiter zu freuen. ES wurde 400Kindern beschert: 214 Mädchen und 186 Knaben; 338 von diesen Allen waren Tonstrmanden. Aus den r astln lagen unter Anderem IW wollrneMLdchenröckr. 120 Mädchenbemten, 59 Knabenhemren, 51 Paar Stieiein. 63 Paar Knadcnschube, 64 Paar MSdchenschuhe, 118 Cordhosen, 21 Paar Tuchhosen, 29 gcw. Knabenjacken, 39 Gesangbücher u. s. w. DieS Alles sind Geschenke. Der Ertrag der Sammlung iür die Be scherung hat diesmal 3380 M. — inel. 375 M. Vom AönigS- hause - ergeben. Von Herrn Kapellmeister MannSieldt ist, wie seit mehreren Jahren, die musikalische Dienstleistung wieder un entgeltlich übernommen worden. Das Vermögen deö Cbristbe- scherungöiondo besteht in 2864 M. 81 Pi. Kapital: eö sind davon jedoch noch 898 M. Ende 1876 verbliebener Vorschuß zu decken. — Um die Noth der Wittwe und der 5 Kinder des ehemali gen Postbeamten, der sich in diesen Tagen in Cotta erschossen bat, in Etwas zu lindern, ward uns vorgestern von Stammgästen des Triebe' schen Restaurants aus der Hauptstraße die Summe von 15 Mark zur gern versprochenen Weiterbeförderung über geben. Außer diesen 15 Mark konnten am gestrigen Tage an bet uns eingegangenen Liebesgaben der armen Frau noch 56 Mark übergeben werden. Die Wittwe ist durch den Tod ihres Mannes mit ihren zum Theil kranken 5 Kindern wirklich dem ärgsten Mangel ausgesetzt, überhaupt ist hier eine Noth, die der Linder- una dringend bedürftig ist. Die Frau wohnt in Cotta, Gärtner gasse 7. — Weihnachten. Aus daS Bequemste, dicht bei einander, findet man im PalaiS Gutenberg Geschält an Geschäft, von denen jedes nicht nur eine große Auswahl in den von ihm gebotenen Waaren auiwcist, sondern auch sich durch solide Preise und coulante Bedienung vorkhellbait anSzeichnet. Da ist außer der Ausstellung von Süßigkeiten im (Lass König, daö reich haltige Lager von Hüten, Schirmen und Pelzwaaren von C- H. Fischer, welches die neuesten Artikel enthält; die Glavwaareu- und Wctnbanblung von Oökar Kramer. die io manches für jeden Weihnachtstisch passende Geschenk bietet; bann locken di: seinen Zuckcrwaaren und Cbocoladen in allen nur denkbaren FayonS, die bei L. Much zu baden sind. Von der Promenade auö gelangt man in die wohlassortirte Buchhandlung von Weise in der die prächtigsten Gaben iür Geist unb Gemütb Derer war ten, denen sie Freude und Belehrung bieten sollen: daneben finden wir die gediegene Tapctcnbandlung von Beyer und die in den Kreisen der Feinschmecker längst bekannte und wohl-accreditirte Handlung seiner Flelichwaaren und Conierven von Hübner. In welcher Welse der Inhalt Vieler Geschälte für den Weib- nachtsbedari zweckdienlich unb hochwillkommen werden kann, darüber Ist wchl kein Wort zu verlieren. - In der inneren Stadt findet man weiter ein besonderes Lager iür Festgcicbenke in dem rcnommirtcn Tavlsscriegcicyäit von Hnbcr unbSaam. vor- malS Ed. Roßbach, Schloßstraße, vis-ä-vi» dem köntgl. Schlosse. Sowie bicicS solide Geschäft iür die Damenwelt höchst empieblbar ist, so sind eS auch die vorzüglichen, namentlich in der eleganten Damenwelt gekannte» Spitzengeichätte von A. O. Richter, im Parterre der Sächsischen Bank, und von Rob. Bluth, Pra- gcrsiraße 30; erzgrbirgifche und namentlich Annabcrger. Auch- boizer unb Sckmccberger — nicht Schnupftabak, sondern prächtige Spitzen mit den tcinsten Points und alle sonstigen Arten dieses zarten gewerblichen Produttes trifft man in überraschend starker Auswabl und zu den civllsten Preisen an. Auch das Messer- scknniedgeschStt von RobertKunde. Ecke der WiiSdrufferstraße und deö Postpiatzes, verdient gleichfalls die vollste Beachtung, denn auch da werden sich sehr viele besonders iür Herren passende Geschenke vorfinden, als: ieinsie englische Meller, Bestecke re. Etwas wabrbast Sebendwertbeo ist gegenwärtig der in aangSpunkt eines ungestörten inneren Gedeihens unseres Nachbar- rci in Euimbach mit, daß e liinbcS betrachtet wrrden kann, al» aufrichtig wohlwollende Zu-'schriftliche Erklärung im Sinne der vier genannten Brauereien der 1. Etage der Saazer Hopienblütbe gelegene Saal, in welchem die diesige KünstiergeseUschait „Mappe" <Bildhauer und Maler), daS im Kleinen verstellt, waö im Großen der berühmte „Malkasten" in Düsseldorf ist. in reizend künstlerischer Weise daö elfte Jahrhundert hat auiersteben lallen. Am Mittwoch beging der Verein das „Cbristiest aui dem hoben Hechtsteine" lHecht beißt bekanntlich der Wirth der „Saazer Hopienblütbe'') und dazu schmückte man daS Lokal In echt künstlerischem Sinne. Ein Bankctsaal, vollständig im Style deö 11. Jahrhunderts, ist auö dem modernen Biersaal geworden, auSgestattct mit Allem waö dazu gehbrt: ringsum an den Wänden stehen und bangen alter- thümliche Gerätschaften. Schilder unk Waffen, Helme unb Har nische, Krüge unb Humpen, und selbst die Tische, Sessel, Trink- krüae, Maße. Gabeln und Teller waren treu mittelalterlich auS- aemhrt. Die Mitglieder deS Vereins „Mappe" traten an jenem Abende in diesem Raume, der einen romanklichen Anblick mit leinen Kirchcnicnstern in Glasmalerei gewährt, im Kostüm des genannten Jahrhunderts zusammen und pflegten in liebens würdiger Wclic Ernst und Scherz. — Wie unö mitgetbeilt wirk, betrifft der gestern erwähnte Vorfall in unser,» Nachbarorte Strehlen nicht die Lo t ter eines Gutsbesitzers, sondern deS GastboisvesitzerS daselbst, Mutter, Tochter und Hebamme sind gefänglich cingezogc»
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