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Dresdner Nachrichten : 01.03.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188703016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870301
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-03
- Tag 1887-03-01
-
Monat
1887-03
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.03.1887
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m sinI"« . Revam« da» !l'itt »t« wird mchi aeaeixn. «u»- ,e Jnieilwiid-AulirdP: ac«n amnaiido-ablun» durch Anei- s-->.,n od. iljoüeimoklun«. Anleroie L,en iämmilichc r«n«mmzrle An- w,,c<n<ttdkd>ii°»rn ,,i. Yur Ruck- ci»»«'. Maiiuicnpte km« <j«» biiitlichkü. Tageblatt für Uolittk, KikchMml«. S<M;,tt«ch. MseiHmcht, Iremimlile. L«os» 4«r L.8.1»oä«K-I^tt«rio, -Siebnox tllassv ruo 7. imä 8. LlLrr, io Tbll- ttwilün ä >/,«. >ch, >/, ullä '/> vorrütkix bei Ssor§ 7aeodr, »a, I. Sk. 8alm, Kmir- m» Me-Kiillall. I L^utl-^udrik ««»rü^ior mul ^umwiriar 8i«^I-. kaokat-Varaodkl»»- mrä ' 8e>,utri»»rll«„, PI««» t>. ve., Il»Itr«»t». 17. i-ebohjiktal«»»!: vr«»«t»i>, U»ri«»»1e. S.! Lu eok. Nsacbtunx xr»d«>> ^U»V»KI von 8!,,ir-8ck»8Ion»tt i» Lwb, N<-4,'N« ! ,m>1 Xai'sor, °»vi» »»«7 ümdiuxon Aa«i>s<»rl>st»n»pel UN» Kt»,n»,1> Apparat», mui INilc »ioi, »>r ^»-Mbnin< vn» 8ravtr»Ard»lt» soilar Lrt 6<«i«u» «mpkodlsu. »>>61 8«ck,I ^ vLk.LrakItli'akt-^ssckinenkLftuno ^opsriLlksnüIunci kitn LoniofbtzltLi'k.^A SVI»4rI»«ineI«i», ILrszx«», M»>»«2el»«ttei», ei»«inl«et«, iwuvütv?a«/on8 D. I LL t-> r-i, !2l4»«I«,,»tr. w «i. p»rt. «. I. kt. wvnivNt,«;« «r. >z Lksmpsgnoi'-fsdi-ilt, V. k. 8vvgvn, vre8>I«».^t»A. IbttMti-M« )i>. II ewpüeiilt 8vill« rvisstsrliott pr»n>«rt«n LI»ttINP»jxttvr, ill tzunlitüt «utkli fl-Ln/ü^iü.ön-n Isliirlceii rrlsioli, /.u 2—4 »Ir. illg r'ln8otio. vitttttzlbsn ?ieiso il» clsu Nisäsrlugsn. «r.«0. ->"°h-g.ÄLLL^«^> ^7-..-«. 1887. Dienst«». 1. Miin. tzermiwottüiber Skdakieur für PoltttscheS vr. Lmil «Irre» in Dreiiden. I» 62 Wahlkreisen, also in mehr als dein 6. Theile Deutsch lands, liehen Mittwoch den 2. März die Stichwahlen vor sich. IM gab'S gar 97 Stichwahlen, also nahezu der vierte Theil des Reichs wußte erst »achl dem zweiten Mahlgänge, durch welchen Mann, durch welche Partei er an den Geschicke» und Gesehen des Vaterlandes Mitarbeiten half. Mit ruhigem Gewissen, mit ge hobenem Gefühle gehen die nationalen Parteien dem entscheidenden Ltahlkainpfe des 2. März entgegen. Wohl wissen sie, daß ihnen iniolge unnatürlicher Wahlbündnisse eine Relhc trüberErsahrungen nicht erwart bleiben werden, aber das Schlimmste wurde dock am .'l. Febr. abgewendet — kein noch so widriger Stichwahl-Ausfall kann das Vaterland um die sichere, patriotische Bolksvertrctungs-" Mehrheit trügen, die ihm der 2l. Febr. verschafft hat. Wir haben bereits eine Mehrheit für das Scptennat, sie kann nicht mehr zur Minderheit werden, sic kann nur noch wachsen. Und sie soll statt lich wachsen! Im Sieg selbst liegt etwas Hinreißendes, den ge schlagenen Feind Lähmendes, seinen ferneren Widerstand Brechendes. l)n vielen Kreisen fragen sich die am 21. Februar geschlagenen Gegner entlnnuthigt, wozu noch viele Anstrengungen, um unhaltbare Positionen noch zu verthridigen? Wenn sich z.B. in Dresden viel «ozialdenwkraten von der Unmöglichkeit eines Sieges überzeugten und deshalb am 2. März den völlig nutzlosen Gang zur Urne unterließen, so wäre dieser Gedankengang ganz begreiflich. Ebenso auch, daß die Führer Kopf und Kragen voran setzen, die wankenden und spitzenden Reiben ihrer geschlagenen Genossen doch noch einmal zur Urne zu führen. Sei man versichert, es wird Nichts verabsäumt werden, die Niederlage Bebels möglichst gering erscheinen zu lasse»! Pei Stichwahlen verdoppelt ohnehin der Unterlegene seinen Eifer: ihn stachelt der Ingrimm über die Niederlage. Er wirbt auch aus remde» Lagern Bundesgenossen. Ihrer gegenseitigen Hilfe dürfen ohnehin die aus dem gleichen Boden der Vaterlands- und Meister- lvsigkclt erwachsenen Freisinnigen und Sozialdemokraten gewiß sein. Aber widernatürlich ist eS, wenn gläubige Katholiken mit diesem Zwillingspaar ein Bündniß eingehen, wie ». B. in Zittau. Giebt is schroffere Gegensätze wie die unfehlbare Autorität des geistigen Lehramts der römischen Kirche uud die geistige. Zuchtlosigkeit und Kirchenteaidichast der Urasturwartei und ihrer veutichfreisinnigen Porhut? Wie es ein katholischer Wähler der Lausitz mit seinem Gewissen vereinbaren kann, dem freisinnigen Kandidaten Buddebcrg Vorspann zu leisten, ist einfach unverständlich. Ter nationalliberalc Häbler ist dort um so viele Hundert Stimmen voraus, daß wenn unsere Freunde in der Heranziehung säumiger Mhlcr nur gehörig ihre Pflicht thun, sie auch die durch die Sozial demokratie verstärkten Deutschsrcisinnigen mivedingt schlagen müssen. Um die Zittauer Sozialdemokraten zu gewinnen, haben sich die dortigen Freisinnigen einen Berliner Advokaten dahin verschrieben: es ist der in Berlin selbst mit Glanz durchgefollcne Dr. Greiling, ine den Berliner Sozialdemokraten am meisten verhaßte Person. IUe>er hat die Ziltauer Sozialdemokraten, die vo» den Berliner Geichichlen wenig Keinitniß haben, vermocht, sich ^snst" einstimmig 'ür Buddcbrrg zu erklären. Einige Zittauer Sozialdemokraten irauten allerdings dem Berliner Rattenfänger Grelling nicht über den Weg und mit Recht finden sic darin einen lächerlichen Widcr- oriich. daß die dciitschsrcisinnige Partei zugleich an der Brust des Kapitalismus liegen »no die große Masse des Bolks für sich ge winnen will Einem Theil der Lausitzer Sozialdemokraten ist die himuihuiig ziemlich stark, nunmehr einem Deutschtreisinnigen seine LÜmmc geben zu sollen, dessen Partei in Berlin den Sieg der Sozialdemokraten erschwert hat. Ein Theil der Zittauer Sozial demokraten dürfte also am 2. Mär; zu Haufe bleiben. Die Wähler Klbst aber sollten sich fragen: was hat denn Bnddederg bisher ge leistet? Verdient er seine Wiederwahl ? Nun, man hat zusammc»- o.estellt. daß dir Reichstage der letzten drei Jahre 30 Namensaus- iulc hatte»: 8 Mal schwänzte Herr Buddeberg unentschuldigt, 22 Via! hat er aber gegen die Regierung gestimmt. Er war gegen Alles, Ivas die Reichsregierung zum Wohl des Vaterlandes Vorge ichlagen hatte. Man kann gewiß über den Werth einzelner Regie- nuigsmaßreaeln verschiedener Meinung lein; aber daß ein Staats mann und Patriot wie Bismarck jahraus, jahrein nur Schlechtes, lau ter Getährliches und Unheilvolles vorschlüge — Das ist koch nicht an- jmiehiiicn. Vuddebrrg also mußte eben, er mochte wollen oder nicht, im Geiolge Engen Richters, der Parteitnrannei zu Ehren, sich jeder Ent wickelung des Reichs wider,etzeu. Die Deutfchfreisinnigcn bleiben aber dabei, durch die Wahl Bnddebergs dem Reichswagen einen Knüppel zwischen die Speichen zu schleudern. Ihr neuestes Stück chen ist, daß sie den Lausitzern vorstellen: „Das Septennat ist ja gesichert, der Friede bleibt infolgedessen erhalten, deshalb macht cs tcine» Wildschaden, wenn nun der Bnddederg hinetzikommt". Welche Niedrigkeit der Gesinnung muthen doch die Freisinnigen den Wähle,u zn! Also sur die Wehrkraft des Reichs, für die Sicherheit des Vaterlands, für die Erhaltung des Friedens haben m die Konservativen und Nationalliberale» hinreichend gesorgt — da können es. nach dem wunderlichen Lockmittel der Freisinnigen, deiit'che Wähler schon riskiren, einen Feind des Reichs nach Berlin zu senden — der Herr wird ja doch keinen Schaden anrichtcn! Eine trübseligere Rolle, die einem Freisinnigen als Abgeordneten zu,redacht ist, läßt sich kaum ausfindig machen! I Nun denn, es muß mit aller Deutlichkeit den Wählen, zum Bewußtsein gebracht werden, daß cs keineswegs gleichgilitig ist, ob die Mehrheit, aus die sich küuitig der Kanzler zur Durchführung der kaiserliche» Friedenspolitik stützen wird, st oder 30 beträgt! 3hr Wähler in >stadt und Land — beobachtet nur einmal den Eindruck, den die Wahl der ScptennatS-Mehrhcit auf das Aus land erzeugt hat I Unsere Feinde in Ost und West sind entmuthigt, ,M»zoien wie Russen sagen sich: nunmehr, da Deutschland seine Äehrkrast verstärken und der Kaiser Wilhelm sich auf eine feste Neick-stagsmehrheit stützen kann, ist Deutschland so stark, daß wir « nicht angiesten dürfen — wir müssen Ruhe halten. Jeder Zu wachs. den die Stichwahlen den nationalen Parteien bringen, steigert und befestigt die Aussichten. daß wir den Frieden be- Lalten; icdcr Wahlsieg der Freisinnigen und der Demokraten macht unsereu Feinden neuen Mutt, und beeinträchtigt die moralische Tragweite der Kundgebung des deutschen Volkswillens am 2l. Februar. Niemandem, der cs mit sich wohl und mit dem Baterlanse aufrichtig meint, kann die Entscheidung am 2. März 'chweriallen: verstärkt also die Bürgschaften des Friedens. Ans die unbedingten Anhänger der Sozialdemokratie wird das leinen Eindruck machen, das wissen wir. Aber an die Einsicht lma bmsy, PoWchichten wendrn wir uns. die ohne klare Er- kenntniß der Endziele der Soz.-Demolratie, dock, mit dieser lausen und stimmen. Die Bedrängten, die Ursache haben, mit ihrem Schicksal unz»sneden zu sei», schenken den Vorspiegelungen der Sozialdemokratie nur gar zu leicht Glauben. Wüßte» sie, daß die sozialen Fragen nur de» Deckmantel bilden für die politischen revolutionären Pläne^ einer Handvoll ehrgeiziger, herrichiüchtiqer Führer. so würden sie sich gar bald der Partei anschließe», die aus dem Boden der kaiserlichen Botschaft ernstliche und dauernde Verbesserungen der Lage der arbeitende» Klassen i» Angriff nimmt. Auf die Führer der Sozialdemokratie hat ihre Nieder lage am 21. Febmar betäubend gewirkt und es ist nur ent weder ^gekünstelter Muth oder Verzweiflung, wenn sie jetzt noch ihre Schaaren anfeuer». 1884 gingen die Sozialdemokraten ganz anders in'S Zeug als 1887. Durch Nichts ist seit 1884 das Selbstgefühl der sozialdemokratischen Partei im Lande so sehr gehoben worden, als daß ihr damals 24 Mandate zufielen. Jetzt läßt sich inrt Bestimmtheit aniiehmen. daß die starken Verluste ihrer Mandate in der umgekehrten Richtung wirken. Nicht die er träumten 36 oder gar 50 Sitze hat mi ersten Anlauf die Sozial- Demokratie erobert, sondern nur 6; 19 bat sie cingebüßt. Es würden ihr auch jetzt nicht so viel Stimmen zugesalleu sein, hätte die Partei solche Niederlagen ahnen können. Das Volk hat jetzt die große Schwäche der Partei erkannt: ihr Nimbus ist abgestreift. Um diesen Prozeß sortzusetzen, ist es nöthig, daß die Sozialdemokratie in Dresden nicht blos einfach, sondern glänzend geschlagen wird. Siegte Chemnitz mit 18,000, Leipzig mit 19,000 Stimmen über die Männer des Umsturzes, so muß die Landeshauptstadt ihre» Stolz darein setzen, mit 20,000 das Haupt der Partei zurückzuweisc». Noch ein Wort über den Eindruck des deutschen Wahlsieges aus Franzosen und Russe». Die Franzose» warteten vorsichtig erst das Wahlcrgebniß vom 21. Februar ab, und als damit das Sep tennat bewilligt lvar, athmetcn sie erleichtert aus: sic können setzt ihre Revanchchelden zur Ruhe verweisen, denn nunmehr wäre ihre Niederlage, wenn sie uns angrifscn, von vornherein besiegelt. Die Russen aber platzten mit ihrem Unheil voreilig heraus. Als vor dem 21. Februar die Revolutionsmänner aller Länder den deut schen Sozialdemokraten Geldmittel schickten, als die Teutsch- neisinnigen eine unglaubliche Agitationskraft und -Kunst ent wickelten, als die päpstlichen Briefe von den deutschen Katho liken höflich, aber entschieden zurückgewiesen wurden — da war's für die Russen ausgemacht: Bismarck geht einer schweren Nieder lage entgegen — das Septennat fällt abermals durch. In dieser Annahme hetzten sie die Franzosen zum Kriege — Deutschlands ehrkraft geichivächt und jm Jauern "ortei-errij-rn... da muß Deutschland tanzen, wie Rußland will. In solcher Vi ZorauSsetzung waren die Hetzartikel russischer Zeitungen geschrieben. Da brachte ihnen der 21. Febr. eine mrchtbare Enttäuschung. Das falsche Gerücht von dem bevorstehenden Siege der Opposition hatte auch die vorsichtige Politik des Zaren irregeleitet. Jetzt, als es ganz anders kam, mußte schleunigst Contredampf gegeben werden und wir hören daher von der Newa wieder eine ganz friedliche Sprache. Die Deutschseinde in Rußland haben vorzeitig ihr Spiel Verratlien und uns hinter die Evulisse, in ihre tiefste Seele blicken lassen. Was folgt sür die Stichwahlen des 2. März daraus? Bietet dem Auslände den Anblick eines einigen, starken, friedliebenden Volkes! Wählt reichstreu, dann zähmt Ihr, wie Ihr gesehen, die Friedens feinde m Frankreich und Rußland. Betracht zu ziehen. Der Ausschußbericht sagt, philosophische Theo rie» und gute Absichten politischer Moralisten gehören nicht in daS Gebiet der Gesetzgebung. UebrigcnS wüßten alle aufrichtigen Geister, daß Frankreich entschieden den Frieden wolle. — In Tonking waren im Januar zwei Expeditionen gegen Schwarrslaggen und Chinesen nöthig. wobei die Franzosen M Tobte und Verwun dete hatten. (D Paris. Bei den gestrigen Ersatzwahlen zur Deputirten« kammer in den Departements BasseS-Pnrences und Avemon wur den die republikanische» Candidaten Vignancourt und Nodat gewühlt. London. Deutschland sagte seine Betheiligung an der von England angeregten internationalen Konferenz über Znckerpräniien zu. Berliner Börse. Die Spekulation war anfangs sehr rci'ervirt. Es fanden geringe Kursschwniikimgeil statt. Eine be stimmte Tendenz war nicht erkennbar, -später war die Haltung vorwiegend fest. Banken und fremde Renten waren belebter, Eisen bahnen vernachlässigt, Bergwerke wenig beachtet. Im Kassaverkehrc waren deutsche Bahnen schwächer, österreichische behauptet, Banken still. Für Industrien bestand wenig Interesse, österreichische Priori täten waren gut behauptet. Privawiskont 2V» Prozent. S»«u»s»rt a. M.. 28. Februar, ckrebil 216,1». Siaatlbab» —. «»»- »arben 70,«0. Galizier —. ««»»«er 71,6«. «»rar. Unaar. «albreut« 77,6«. rnico»n> 187,4». 80er Ruffeu —. Meckicnduraer —. Fest. WI « n. 28. Februar. «»»>« 27».»». Slaaetibabu ÄS.»«. Lambarbr» 88,7». «arbweftb. 1»8H». Marln-Ie» 62.77!-. Nu». Credit 2R.5«. «eserbirk. «a rl a.28. Febr. eaiutz. «eute 7S.b». »ulelbr 108,02. IlaNruer »6,1». S«a»t«babn 18»,»». Lambarbeu IS2,6». b». Briorilileu —. «»»»1er 62,76. GaObtrr 361,0». Ott»«»»en 187,0». bleue «»leibe —. Türken —. Fest. bau»,». 28. Februar, «arm. N Uhr 1» VN». Cautal» !»»>>/„. 1873er «ufirn S2- «. ZiaNeurr M/4. Lombarden 7»/.. San». Türkeu I3«i„. Ivrac. ivndirte Nwertkanrr 13l>/«. Iproc. Unaar. «albrnele 76''.. Oesirrr. Gal», reute 86. «reu». Siosol» 102>i>. Cab»«» 71-/». »lene «abbter 21- 4. «araett. CabVter 98-/.. Lttomandank Suez - Nette» 78-/4. «»»Itter 62>/4. — Sttwm»»,: »lublg. — Wetter: Nachtfrost. ««»»««», 28. Februar, »lach«. 1 llbr. <Grrreibe«»rkt>. rsttze» »über, loe, 168-163. »». »»rtt-Mai 164.0». »r. Mai-Amii 166.6«. N°a»e» »rbaupte«. lac, N8-I23. »r. «bril-Mai I2LH0. »r. Mal-Jmtt 126.0». Rübbl fttll, »r. «bttl-vtai 46.0». «Vitt,»« mail, loe» 36M. ,r. Februor 37,1». »r. »prU- viai »r. Juitt.J«» 38.8». veeraleu« loe, 11.1». « re » I » » . 28. Februar, Nach«. IGrtrridemarlti. «»tritt,» »r. Febnear »6.»«. »r. «brU-viai 36.2». J»l>.«»,us> 38,6». «»,,e» »r. «»ril-vla« >27.«». »r. VI«i>J»»i 124.»», Juli-Auauft 132,06. «üböl »r. Februar 16H6, tzr. «brN-Mai 46.6«. lstuk 14 gesarbert. - Wetter: Schön. «mfterbam, 28. Februar. Produlteu <«chlu->. Seize« »er >I«i 218, »«Me»». «,,,r» »er v»rz 122. »er Mal 124, matt. S » » » » » . 28. Februar. «Probutte«, Schluti. Getreide ru»i», »eijen «raarft, schmier«, »erköufltch. Mehl, kleiner Mai», Mahl,erste, Hafer V. «ch. tilliaer, U,beiges anvrröubcr». — Wetter: Nachtiroft. Neueste Teleurumme der ..Dre-dner Nuckr." vom 28. Febr. Berlin. Der Kaiser konierirtc Nachmittags mit dem Fürsten Bismarck. — Zu des Kaisers Geburtstage treffen ferner hier ein: Der König von Sachsen, sowie als Vertreter des Königs von Ita lien der Herzog von Äosta. Fast alle europäischen Höfe werden durch Gesandte vertreten sei», die meist Mitglieder regierender Fa milien sind. — Die „Norddeutsche" veröffentlicht eine Zuschrift des Reichskanzlers, welche besagt, die Zahl der dem Fürsten anläßlich der Reichstagswahlen zuaegangmen Kundgebungen sei so sehr an- gcwachsc», daß die Beantwortung im Einzelnen nicht möglich sei. Der Fürst Reichskanzler spreche daher ans diesem Wege für die ihm zngeganaenen Beweise wohlwollender patriotischer Gesinnung seinen verbindlichen Dank aus. — Der Bundcsrath berieth heute die Wiedervorlegniig der Militärvorlage, ferner den Gesetzentwurf, be treffend die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statlfindendcn Ge richtsverhandlungen, den Servistaris. Klasseneiiitheilung der Orte. — Das Ministerium ordnete die Auslösung des Landesverbandes der rMsischen Gesangvereine wegen Förderung der Bestrebungen der Patriotenliga an. ferner erfolgt die Auflösung aller derjenigen Ver eine, welche allen Deutschen statutengemäß oder notorisch die Auf nahme verweigerten, nächster Tage, wie denn überhauvt eine strenge Handhabung der Beremsgeietze cintreten soll. Das Gleiche gilt von der Frcmdciipolizei. Die Maßregel, welche kürzlich gegen Ange hörige der sranzösischen Armee ergriffen wurde, nach welcher solchen nur gegen jedesmalige besonders eimuholende Erlaubniß und nur für kurze Däner der Ansentbalt iin Lande gestattet werden kann, wird auch auf Civilpcrsonen ausgedehnt. Auch sollen im Prinzip keine Jagdscheine mehr an Franzosen ausgegeben werden. Weitere Maßregeln zur Beseitigung ocs französische» Einflusses sind bevor stehend. — Die mit Sichtung des Materials der Enguete über die Sonntagsruhe betraute Kommission, hat ihre Arbeiten soweit be endet. daß jetzt der Bericht darüber in Angriff genommen werden wird. Die Ausarbeitung des Berichtes beansprucht einige Wochen, woraus die Vorlage dem Reichstage zügelst. — Deni Reichstage werden bald nach seinem Zusammentritt Vorlagen über die Unfall versicherung der Seeleute und der Erdarbeiter bei Bauten zugrhen. — Die nltramontaiie Presse bekämpft fortgesetzt in scharfer Weise die neue kirchenpolitische Vorlage, obgleich dieselbe im Einverständ- niß mit dem Vaiikan ausgestellt ist. Der ultromontane „Westsäl. Merkur" sagt: Der Papst erwarte vielleicht Bismarcks Unter stützung in Fragen, die mit der inneren deutschen Politik nicht zu- iammcnhängen. Aber die thcilweise Auslieferung der katholischen Kirche Preußens an Bismarck dürfe nicht das Objekt der Gegen leistung sein. Berlin. DaS Abgeordnetenhaus nahm unverändert den Staatshaushalt sür 1887.M an. D Breslau. Der Geb. RegierungSrath Pros. Dr. Stenzler ist gestern gestorben. Halle Gesteni Nachmittag wurden in der Herzog!. Schachtan lage von Rathmannsdorf dei Lcovoldshall 4 Bergarbeiter durch Wasserstoffgase getödtet, mehrere betäubt. D Wien. Die Dividende der Oestcrreichischcn Creditanstalt ist auf 13 Gulden festgesetzt worden. Paris Die Beziehungen zwischen Flgurens und Boulangcr erscheinen äußerst gewannt wegen eines Briefes Boulangers an den Zaren. Die BlattrrSBoulaiigerS verlangen den sofortigen Rücktritt tzlourcnö. Die Kammer beräth beute Boyers und Passvs Ent- wcHiMgöantrag. Der Ausschuß beantragte die Anträge nicht in Lokales und Sächsisches. — Se. Majestät der König nahm gestern Vormittag die üb lichen Vorträge der Herren Staatsminister und Departemeiltschess entgegen. Abends beurchten Ihre Kgl. Majestäten das Couccri des Vinceiitiilsverenis. — Die beiden Kammern unseres Landtags treteir bereits heute Nachmittag zu Sitzungen zusammen. Die 2. Kammer nimmt um 5 Uhr die Berlooiung in die Llbthcilungen vor. woraus sich die Fraktionen konstituiren werden, um sich über die Wahl des Präsi diums zu einigen. Die Wahl findet jedenfalls noch an, Svätnach mittag oder Avend statt. Mittwoch Vormittag legen die Präsidenten beider Kammern in die Hand Sr. Ma>. den Eid der Treue ab. Die feierliche Eröffnung des Landtages findet hieraus voraussichtlich Nachmittags 2 Uhr statt. — Ter Geiammtausichuß für die Wiedensahl Hartwigs, darunter ein Theil des christlich-sozialen Vereins und der gelammte deutsche Resormvercin hat in seiner Soiinabeiidsitzung emmüthig beschlossen, den Hartwig'schen Wählern dringend anzurathen, bei der Stichwahl ihre Stimme ausschließlich dem reichstreuen Kandi baten HuIhsch zu geben. So sehr man einen solchen Entschluß bei so patriotischen Männer» zu erwarten berechtigt war, so gereicht er doch durch die Unzweideutigkeit und die Art seiner Begründung den Herren nur zur Ehre. Die Reformer und der sich bisher abge- trennte Theil der Christlich-Sozialen, endlich die persönlichen An hänger des Herrn Baumeister Gustav Hartwig stellen das Vater land über die Partei, die Sache über die Perlon und, obwohl im früheren Wahlkampfe manch herbes Wort gefallen ist — sic ver zichten aus diese Streitigkeiten, um ihre» Gesinnungsgenossen zuzu- rusen: jetzt ist das Nothwcndigste, Dresden vor einer svzialdemo kratischen Vertretung zu bewahren. Bei dem Eifer, den die Hart- wiaiancr zu entwickeln verstanden haben, ist daher zu erwarten, daß nicht blos sie in der Zahl von 4700 Stimmzettel sür Hultzsch ob geben, sondern auch noch viele Andere veranlassen, das Gleiche zu thun. — In mehreren Wahlkreisen, so in Lübeck. Königsberg, Magde burg, Pinnebera haben die Freisinnigen in lobenswerther Selbst verleugnung beschlossen bei der Stichwahl gegen die Kandidaten der Sozialdemokratie mit den Ordnungsparteren zu stimmen. In unserem Dresden, dessen Bevölkerung morgen wieder vor die Wahl gestellt ist. ob sie sich durch einen Reichstreuen oder einen Um nürzlcr im Reichstag vertreten lassen will, hat die freisinnige Partei bis jetzt in keiner Weise geäußert, welche Stellung sie zu dieser be deutsamen Frage cinnehmen will. Weder Herr Stadtrath Linakc noch sein Wahlkomitee hat sich zu einer Erklärung, wie sie im In teresse unserer Stadt liegen würde, auffchwingen können. Nicht sämmtliche Mitglieder der freisinnigen Partei in Dresden verhalten sich in dieser Frage so indifferent und impatriotisch. So wird z. B. Herr Tr. Döhn, ein angesehenes Parteimitglied, welcher den freisinnigen Wahlversammlungen präsidirte, für den Kandidaten der Ordnungsparteien eiiitreten. mit ihm eine Anzahl Gleichgesinnter. Man erwartet in der Bürgerschaft auf das Bestimmteste, daß das freisinnige Wahlkvmitce, wenn auch erst in letzter Stunde, gleich falls in diesem Sinne eine Erklärung abgeben wird. — DaS amtlich scstgcstelltc Resultat des 23. Wahlkreises (Plauen) lautet: Oberstaatsanwalt Hartmann 12.615. v. Stauffen- berg 1191 und Kaden 4945 Stimmen. Diele Feststellung weicht von den bisher gemeldeten Ziffern insofern erheblich ab, als die selben 17,390. 2176 und 9278 lauteten. — Die Zittauer „Freisinnigen" treten vollständig «n die Spuren der Sozialdemokratie. Als vorgestern in LindnerS Saal in Zittau eine nationalliberalc Versammlung stattiand, suchten die Freisinnigen dieselbe in empörender Weise zu stören, sogar bei dem aus Se. Mai. den Kaiser «ilsgcbrachten Hoch wurde gefohlt und gepfiffen! Den besonnenen Theil der Wählerschaft des Zlttauci Kreises können derartige Vorgänge nur bestimmen, ihre Stimme am Wahltage dem Kandidaten der OrdnmrgSpartei zu gebe«. — Auch aus Dresden wird uns nachträglich noch em rühmlicher Fall von Aufopferung in der Ausübung des Wahlrechts gemeldet, wie wir deren bereits mehrere mit Gcnugthnung konstatirenkonnte». *r>SL 'L rriv 5rU,,h-L'rp.«riu4sg V r;,pv,l,S8
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