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Dresdner Nachrichten : 14.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188202141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820214
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-02
- Tag 1882-02-14
-
Monat
1882-02
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 14.02.1882
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ck«a IZ. r»dn»r 1882 — SM, » — ten Quelle» geschöv dä§ «r"um"denÄen Bewett der Wadrhett KtfUhrkN, tttverntcht die durch Vorladung der betreffenden ZMgen^orderlichen Mittel besitze. Herr Rechtsanwalt vr. Kunath, Vertreter Lange'S, plaldirte rrte nur, ich r. Ex bedauerte ^ ..r»kr Lange'S. pla bme darauf, daß sei» Klient durch die belegte, siips" öffentlich blarnirt und an feinem Kredit gefcha erkennung einer möglichst empfindlichen Strafe. Dal guna de g bemüht gewesen sei, die W che» erkannte demarmä WM., die imUneinbring! bereaten Das de» Herm Amtsrichter v. Kyäiv erachtete setzte Beleidigung deS Klägers kür erwiesen, en Schmidt'» an, daß die Angrr eschehen seien, S. vielmehr vor geive,en sei, die Wahrheit griindli erkannte vemaemäß in erster Linie auf eine ilichkeitösalle mi17T unter Bezugnahme Artikel im „Sh, ' digt sei, die Zue Schöffengericht unter »war eine schwere f> lichuna bemüht untz.eS erkannte demae, abri agen Ha sse gegen L. er VerSjsent- zu erforschen, eldstrase von ........ . iu sühnen ist. ageSordnung derl. Kammer, heute Mittag 12 Uhr. Bericht Über den Etat des Departement» deS Kultus und öffentl. Unterrichts, sowie iiber die Umwandlung der Realschule in Wurzen in rin Gymnasium. — 2. Kammer, Min. 12 Uhr. 1. Schlußberath- ung über die GehaliSverbältnisse der Mitglieder deö Oberlandcs- aerlcktS. 2. DeSgl. über die Petition der Gemctndevorstände Görne und Ltndner, die Abänderung des Gesetzes vom 28. August 1876 betr. 3) DeSgl. über die Petition des Leipziger Musikervereins. — Landqerichl den 14. Pebrciar. Slralkamnier lll. c> Hacunverhandiung neai'i, den Mtiblenbeftrer gael ffri'dstch gUrchlraott Lodle tn «buciebaa, >»el>en Unter« l»Iaaci«a und Untreue. ,0 gegen den DelornliiniSmiiIer Sari tzkcar Ln» aus Raden«»!, inte»! >» Berlin. n»d deffen iidekrou Unna Lonlle Selma Otto ged. Laiitzich ou» Dre4d«n. juiedt in Welchen. weg«« Betrug» und bej. Beitstisc dazu. N gegen den Lchudmgchergeiellen Uran, S»ut« v»renz in Dresden wegen Vornahme unsichtiger Handlung»» mit Person«» unter l« J-dren. Slrailammer V. <«er»kungcn1. u Laudtderhandlun» ln Liraliachen gegen den üidntngenieur Jullus üerdlnand »!h!er urid Len ötedatteur lpusiav Adolph L cd nicht hier wegen Beleidlgung von Behörden und veamten. w gegen den rchloller griebrtch Ütulta« Mlitte hier wegen Körperverletzung. Wh- gegen Pen tkulmoim Heinrich lidmund Vlelle wegen Veleldtgnng. Il gegen den rchmled Friedrich «ngusi «tnlelmann hier wegen Korperveeletzung. Ith, gegen den echnhmachrr grledritt, Wilhelm Melchlc aus Kviligstein wegen Diedslahl» und Peinig« — -I in >»iScholl«»> ge >lchl den l«. Jedruar. Hanplverhandlungcn in Sirgs- iachen gegen orantlaiitt, Krehlchmar. Leopold. Mein, dir Lichlch. Lehmann, Tpindler. o>e Deichen,. Dalkenberg, Weicheet und lpenossen. Boigi.Mlnichc, Ttntz undltzenoilen, die Äeuner, die kttiniier, Svan». Jenne. Barth, Albeechi und tn Privatllagiachen l>r. Diltrich gegen Aildrü. Meteorotogtsche rveobaetzrvngrn »er deutlch« ««»war« ln Hamdur, am >2. stebruar um 8 Uhr vlortzv». 0« Kopenhagen . . . < Llottiwlm . , . > haparaaha .... St. vetergdurg . . Malta» vuu.durg .... Memel Pari» VNlnchm. . . . Lelpzlg . l . . . Verlin Wien Artslau lt Abend» Nedel. Ucdrrllcht der 7vö 2° 7(IS ffg 7»S Zß ?nr 7Ü0 ^ ^ 702 Kd 7L8 7Ü» 7Ub 7Ü7 707 7ÜS 7SL r? ».-in nere srv rvurv n 8» srv 8SV, ov 8 so «tn». leicht leichi leicht leicht iltll leicht lchioach stttt leicht liiN ichwach liill Hill «»»«er. Dunst ^ Nebel dedeckl j dedettt I dedettt ^ Dnnlt dedettt>> > wollig ! wolieillo» wolkcnlo» wolkcnlo» , wollenlo» ^ wollenlo» v 0 — 10 o l - - l. L - ö Z welche sich gelier» wenlich Wilternng. Die Deprcjsion. , ... . .. »on Irland zeigte. Ist ln zwei Thcile zeriallcii. von denen der eine nordosiwarl» iml lchreirend an der nordwesilichrn ttlliio llarlc Züdwindc bedingt, während der andere mit liidöltlichcr Bewegung »II illdliche» tzranlicich beträchtliche Megcnsälle zur Folge Natie. Die Drmpcrainr ist a>» Irland mit stark steigendem Barometer erheblich ge- lnnlcn: ebcusv am botinischen Billen und ln Däucinart und Umgebungen. Von stordleaulreich bi» Hannover ist es iiidesicii wärmer geworden. In Deuiichland Dlldi " >>eii Iijch.il schwache Südostwinde mir nicln heilerem Weller Glbhöhe in Dre-den, 12. Jcbmar, Mittags: 130 Cent, unter 0. ridts. Bei seiner vrotokollaristhen Demehmung darüber gab er an: „er könne die Majestät deS Kaisers nicht anerkennen." Wie man erfährt, ist der Rekrut ein bereit» mehrfach beftraster Mensch, der e» verstanden bat, sich bi» zu seinem 31. Lebensjahre der Mtll- tärpfiicht zu eilttieden, vor Kurzem aber i» Berlin ergriffen und am 4. d. zur Elnstellung in da» 20. Regiment nach Wittenberg transportirt wurde. Vorläufig ist er zur Beobachtung seines Geist«-' zustande- in da« Miiitär.b'azareth untergebracht. Oesterreich. In Wien langten mit der Südbahn unter tarker Eskorte sechs grobe hagere Männer mit glatt raftrten Ge- ichtern an, welche auf Fuhrwelenswagen gefesselt nach dein West- lahnhos ttanSportlrt wurden. E» sollen gefangene Boccdesen lein, welche nach einem unbekannten JnternirungSort gebracht werde» sollen. Bor Kurzem wurde berichtet, daß Kaplan Amschl durch da» Absrngen eine- Liedes vor seinem Hause zudem von so traurigen Folgen begleiteten Schüsse gereizt wurde. Wie man aus Kiagenfurt schreibt, hatten die gesungenen Verse eine direkte Be ziehung auf den Kaplan. Kaplan Amschl hatte nämlich in Tainach nicht nur einen Männer-Singverein, sondern kürzlich auch einen Jungsrauenverein gegründet, dessen Konventikel den Witz der jungen Burschen herausforderte». Wie bet anderen Anlässen war denn auch diesmal sehr bald ein „Gstanzel" im Munde der Bauern, und dieses war es, welches in jener Nacht vor dem Fenster des Kaplans gesungen wurde und ihn so sehr in Wuth versetzte, daß er sich zu dem Revolverschub Hinreisen lieb, der seinen besten Freund tobt Boden streckte. Die erwähnte Strophe lautet: ,D>er Tainacher Kaplan — .Hat alle Dianblen allan, Dirn' oder Tochter von Haus, — Er tobt kane mehr aus!" Ungar». InTcmcSvar ist man in der Finanz-Tlrektion mein groben Unterschleis aus die Spur gekommen. Die veruntreute Summe soll sich auf 10- bis 14.000 fl. belaufen. Die Veruntreuung, nur durch Zufall entdeckt, wurde seit einem Jahrzehnt systematisch betrieben. — Ferner wurde die Aimaser Post ousgeraubt und der Postillon ermordet. Der Betrag des geraubten Geldes ist noch nicht cruirt. zu batte seither immer nur den Wunsch geäuhert, Gott möge ihm Muth geben, als ungarischer Held zu sterben. Aus dem s)i>rrich- tungsplatze bielt KecSieS eine längere Ansprache an seine Kameraden. Die Hinrichtung vollzog der Scharfrichter aus Wien, Willendacher. Frankreich. Der Vicomte de ia Panoule, dessen Ver ehelichung mit der bekannten Sängerin der groben Oper, Made moiselle Heitbron», seiner Zeit so großes Aussehen machte, ist ver schwunden. Der Vicomte hat sein ganzes Vermögen und mehr als dieses im letzten Borsenkcache eingebübt. Bei seiner Verbeirathung besaß er ein Vermögen von 3 Millionen Franken, wovon er eine Mllion seiner Galtm verichrieb und versicherte. Mitte Januar bat Vicomte de la Panouse sich die Million von seiner Gattin zurück- cedircn lassen und sie dazu verwandt, um seine Börienoperationcn aus Ende des Monates zu verlängern. Der Zusammenbruch ist dabei noch kläglicher gewesen. Ter Vicomte bezahlte Ende Januar allcin an zwci Bvrscnagenten O0O,vM Franken, löste einen Wechsel mit Verfalltag am 15,. Februar ein und verschwand unter Hinter lassung von Verbindlichkeiten im Betrage von 2'/-- Millionen. Vieomtefse de la Panouse, die ini höchsten Luxus als große Welt dame gelebt hat, verwandelt sich wieder in Madame Heilbronn, mitgethei bert, Go Tastesgeschichte. Tcutfeiics Sketch. Ter türkische Botschafter Sadullab Pascha, isl in den letzten Tagen vom Hose und vom Fürsten Bismarck durch besonders freundliches Entgegenkommen ausgezeichnet worden. Kürz lich lud Ilm auch Moltkc zum Besuch und zur Besichtigung des Generalslnbsgebüudcs ein. Tie Besichtigung, unter persönlicher Fübrung Moltke's dauerte etwa drei Stunden. Sämmrliche Viircanx des Generalslabcs blieben aus diesem Anlaß bis 4 Ubr Nachmittags in Thätigkeit, wübrend sonst derTienst nur bis 2 Ubr dauert. Ebenso berichtet man aus Konslantiiiopel, daß für den Empfang der Deputation, die den schwarzen Adlerorden bringt, von einem Balle die Rede ist, der in Doima Bnadsche slnttsinden soll und der erste wäre, der jeuulls von einem türkischen Souverän ge geben worden ist. Auch hört man, daß vor einigen Tagen Juwe liere nach Jlldis Kiosk berufen lind mit Anfertigung von Dckora- ttoiien sür den Chef und die Mitglieder der Mission betraut wurden. Nunmehr ist auch der zweite, von dem Füselier Werner an der Jnvalioensäule in Berlin angeschossenc Knabe im Lazaretbe g estoibe ii. lieber die verwegene Flucht eines Hoci> staplers und die unter zufälligen Umständen glücklicherweise wiedererfolgte Ver ballung desselben wird der „Hess. Morgenztg." geschrieben: Ter ebc- mnlige Regieningsasscssor und Rescrvelientcnant Baron v. Freitag, welcher wegen mebrerer großartiger Schwindeleien zu längerer ^uchtbausstrnse verurtbeilt worden ist, welche er zur Zeit in Fiens- bnrg zu verbüße» bat, sollte per Scbul> nach Marburg transportirt werden, um dort vor den Unterttichungsrichter gellllwt zu werden, wie man sagt. Die Reise ging bis Kassel auch obnc Zwischenfall von Sta te», wo man am 8. Abends gegen 10 Ubr einlraf. Um N Ubr wurde daran» die Reise mit dem Frankfurter Zug fortgesetzt. Zwi schen den Stationen Wilhclmsböhe und Guntersbausen ist nun der grope sog. Zwebrcner Damm, wo der Zug in Folge der liier bc- sinolichen ganz erheblichen Steigung scbr langiam fahren muß. Diese günstige Gelegenheit benutzte der Transporlirte, um aus deni Zuge ai eiug uwgen Auf welche WeiD er das Wagniß bewerkstelligte, ist non» nicht genau bekannt gewaiden — genug, er entsprang, obnc auch nur den geringsten Schaden zu erleiden. Er schlug seinen Weg nach Kasse! ein, wo er sich gegen 3 Uhr vor dem Bahnhofs gebäude berumleicb. Der Gepäckträger Ebert bemerkte rhn hier: Freitag seng denseiben, ob er nicht in der Gepückexpcdltion ein Telegianu. schreiben könne, was dieser bejahte. Dem Ebert fiel nun liier erst beim Lampenichcine das verdächtige Aeußerc des Frem den ans, welcher sich für einen Burschen des Hauplinamis v. Bülow aus Haniwu. i ausgab. Alk Freitag merkte, daß man Verdacht schoptte, ließ er die D peiche im Stich nno entipraiig; er kam jedoch nur bis an die Bahnbvisireppr, denn liier hatten ibn die Gepäckträger Eben und Becker schon beim Krage». Im Laufe der Nacht traf denn mich der Austebei wieder liier ein, dem Freitag entsprungen war. Der venoegene-Flüchlling wurde abermals mit starken Ketten gesessen und deute Lattllis per Lclmd weiter befördert. Die Depesche war an Verwandte gerichtel, die ibm jedenfalls Hilfsmittel einschickcn wüten. Fzeitag stammt angeblich ans einer reichen und angesehenen Familie. Ein Rällstcl erscheint es, daß Freitag sich seiner schweren Fejscin entledigen konnte. Seine Lokalkenntniß in hiesiger Stadt une llmgegend schreibt man dem Umstande zu, daß er srüber längere Feil sich hier in Kaiiel ausgebalten bat, wobei es an verschiedenen Prellereien ebenfalls nicht gefehlt haben soll. 2 ica st bürg. 1!. Fl br. <D rig. Korresv.) Heute kam folgender Aatlagdl sAbg.Wi.ilerer nrBeraiimng: „DcrLanvesausschutzwolle be schließen. inik Rücksicht aut die Unmöglichkeit für eine große Zahl von Mitgliedern des Landesausschusses unter der Herrichall der Bestimmungen drS Neichögeietzes vom 21. März 1881. welche den Gebrauch der sranM. Sprache im Lanvcsauösckuß vom l. Mär; l>82 ab ' untersagen, ibr Mandat im Landcs- mlsschttß zu erfüllen, die Regierung zu ersuchen, sie wolle die ge eigneten Schritte zur Abändening dieser Bestimmungen des Reichs« aeietzes vom 2l. März 188> tbun." Unterzeichnet war er von :!3 Mtg'iedern. Er fand einstimmige Annahme, nachdem der Staats sekretär Hvsmann ei klärt Halle, daß dieser Ankrag für die Regierung unannehmbar sei. Schluß der Session findet wahrscheinlich Mitt woch den 15. Februar statt. Ein aus einer angesehenen «stetige» Familie Preußens stam- minbei ehemaliger Seetadet, Namens »- Wangenheim, welcher >eit langer Zell durch singirte Verl reche» sich freies Logis in ven Gefängnissen z» erwerben gewohnt isl und hierbei auch aus Zwangs- leisen ipet.stirt, die mit ibm behufs llcbersübruiig nach weit ent warne,l Anstalten, aus denen ec entsprungen sein will, angestetltzu werden pflegen, batte aus Aerger darüber, daß man ibn schließlich zu Zuchlbnussirase wegen diewr Streiche vernrtbellte. ein ll»n zu- 'wnesttes Reichvgerichtserkeniitiiist »lit den gröbsten Maiestälsbelei- digcmgeil besudelt, dies einer Schenertruu zur Besorgung anvertraut und ferner cbeiisalls von Genieinbeiten «rotzende Korrespondenz« karten «in die Berliner und Potsdamer Potizeipräsidentui v. Madai und v Engelcke geschickt. ,l»r Veramwoiliing gezogen, »wtiviirc ^ tzns v.ckoiiimene Subjett sein Tbun damit, daß es lediglich seine .ramilie habe tc nipioinillireii wollen und ernlete für diesen Aus druck seiner niedrigen Gesinnung eine einiäbrige Gesangnistsirase. F» Wiltenberg verweigccle am 6. d. ein beim preußischen! Jns.-Reg. Nr. 20 eingestellter Retrul die Ableistung des Fabnen Speiniängcrin: eS gilt als fraglich, ob sie ein Haus im Werlhe von 500,000 Franken, das sie in ihrer Künstlerlausbahn erwarb, für sich und ihre Tochter retten kann. Ter Sturm hat natürlich nicht nur aus den Höben gcivütbet. In der Rue Montmartr^ sah man gestern Morgen eine Menge Menichcn, Männer und Frauen ans den unteren Standen, vor dem geschlossenen Laden eines Wechslers stehen: ss waren die »»glücklichen Opfer des durchgebrannte» Ladeninbabcrs, dem cs gelungen war. denselben über 200,000 Franken abzuncbine»: auch die Kaution seiner Commis ist verschwunden. Sel>wciz. Es ist die Absicht der Bundesbehörven, zur Thell- nabme an der Feier der Vollendung des Gottbard-TunnelS u. A. die Mitglieder des deutschen Reichstages einzuladen. England. Die K aiserinvvn Oesterreich ist zu den Fuchsjagden eingelrossen und die größte Anziehungskraft für die Grafschaft Ebesinre. Die Kaiserliche Jägerin setzt wieder ihre Jagdgenossen durch die gewagtesten Sprünge in Erstaunen: nur wenige Kavaliere haben den Mutb, derartige Hindernisse zu nehme». „Aufregende Rennen" sind jetzt an der Tagesordnung ugd die österreichische Majestät kehrt nach jedem glücklichen Run mit dem Scbweisbusch des unglücklichen Meister Rcinecke als Sieges trophäe Heini. Amerika. Washington Das Repräsentantenhaus nahm einen Gesetzentwurf Machenden für un Diese Vorlage, weF, . , , „ .. Vertreter von Utah, dessen Wahl angefochtcn wird, auszuschließen. Asien. Wie die „B ' " tische Missionär Vrieur, eingcdrungen ist, auf 2 auch seine Leiche verstünnne ^ Arabien. Eine Abtheilung der Rebellen in Ueme» zieht gegen Mekka, um dort die Absetzung deS Sultans und die Errichtung eines arabischen KiialifatS zu proklamiren^ Die Rebellen führen eine grüne Fabne, in deren Mitte ein rothes Schwert prangt. Aentllcivtt. 1 Heute Abend concertirt Maurice Dcirgremont ten Male im Rcsidenztheatcr. Am «w schon Conecrt folgt, ebenso sehr wie je zuvor. Aber trotz des Sonntag war das Haus nicht voll besucht, spendete indes» dem >er stürmischen Beifall und er revanchirte sich durch e! Es wäre undankbar, nicht gleichzeitig der,aller liebste letzten Male im Rcsidenztheatcr. Am Sonntag, bei seinem ersten dortige» Auftreten, ward der junge berühmte Virtuose mit Beifall förmlich überschütte!. Tie heutige Vorstellung ist zugleich Benesi^sür Dengremont und spielt er heute u. A. auch die nielo- drichc Sivori'sche Troubadour-Phantasie. Zwci einaktige Schwante werden viel Heiterkeit erregen, der höchst amüsante „Monsieur Her kules" und eme Novität „Auf der Zarin Gebot". -j- Maurice Dcngreinont gefiel bei seinem elften Auf treten rm Rcsidenztheatcr, dein heute sein Abschieds- und Benesiz- ^ ^ ^ " """" llotz des Sonntags dem jungen Künst- sich durch einige Zugaben. ..»ui. >,.>,»1^...», ^r allerliebsten Cinattcr zu gedenken, in denen Frl. Lina Bendel und Herr Schwarz cxeellirten „Das letzte und allerletzte Fensierln". D Morgen Mittwoch findet im Börscnsaale daS Quartetteoncert der Sängerinnen statt, die unter der Führung der Frau Anna Regan-Sckimo n die feinereLieverliteratur diesesGenrcs pflegen. Nach den Berliner und sonstigen Erfolgen der Künstlerinnen darf man echten Genüssen enlgegmichen, die ja eigentlich durch Frau Regan, die man als eine der zartest aufsastendcn Liedersängeriimen nicht vergessen bat, gewährleistet sind. F Das schon erwähnte Eoncert unserer heimischen Klaoier-Vir- tuosin Ncargarethe Stern-Herr ist auf Montag den 23. d. festgesetzt. b Unter Herrn F ü n g st 's vorl^esslccher Leitung hat der Dresd ner Männergeiniigvercin riltinilcche Fortschritte gemacht und macht sic noch. Der Gastabenv am 12. Februar war dessen Zeugniß, denn die Ebö-e von sskeßier, die stimniungsschönen altdeutschen Lieder von Jüngst, die Chöre von Engecsberg und ein ganz allerliebstes schwäbisches Lied von Friedrich Reichel, wurden maßvoll schön nüancirt (nicht, wie das jetzt Mode wird, unbörbar ppp. l> vor-- getragen. Nicht »icnder erfreuten Klavier-Vorträge und Banston- Lieder der Vereiiismitglicder Herrn Eb. Schumann und des prächtig ftiinmbegcllsten Herrn Nkeinhold. Als Sängerin zierte eine junge Polin, die liier zur oigmatischen Sängerin sich ausgebildet hat, Frl. Carola Bolhe, mit tragkräftigeu, geichmackvollen Sopraii-Dor-' trägen das Programm und eine Deklamatriee, Fräul. Vcichaelis, Schülerin der vielgeschätzten Fr. Silvia Brand. Letztere bat eine längere Krankheit glücklich überstandcn und war als Gästin deü Vereins in diesem Eoneerte anwesend. b Einen interessanten Einblick über die in der letzten Finanz« Periode bewirkten sachlichen Vermebrnngen der Dresdner Ku n st- > a m i» l u n g e n gewährt der betr. Deputalionsberichl der 2. Kammer. Für die Gemäldegalerie wurden 23 OAgemälde und ein Miniatur bitdniß >nn zusammen für 127.013 M. 30 Ps. angekaufl. Davon baden die Gemälde von Kurzbc»»r und Vautier re. bereits durch lalerte zur Ehre gereichen. Weniger dürste man dies von dem lemälve deS Luca« Cranach des Jüngeren behaupten. Das Kupfer- ich« und Handzeichnung«. «adinet ist ziemlich bedeutend bereichert wrden. Es vermehrte sich UI» 76 Aquarelle, 443 Kupferstiche und tadtrungen, 39 Holzschnitte nur deutscher Schule, 20 Blätter Farbendrucke und Lithographie» und 108 Blätter Photographien. Für dieselben wurden IchMt M. 2l Ps. verausgabt. Das Museum der Gyp-abgüsse füllt serne wesentlich ausgedehnten Räume unaus- , .^m; sür die antike Abtheiiuna wurde» H4 und für die mittel- altertiche und modeme Adtbeilung 08 Objekte um 83I0M. erworben. Das Hauptobjekt blldetrn 43 Abgüsse der in Olympia ausgearabenen Antiken. Das historische Museum hatte keine Gelegenheit, seine allerdings großen Schätze weiter zu vermehren. Die Äntiten- Sammluna wurde lediglich um eine egupliiche Jnschristspiatte durch den deutschen Konsul ln Kairo, Herrn Travers, bereichert. Eine groß» Anzahl von Objekten, welche namentlich noch vorhanden gewesene Lücken aussüllen. wurde sür die Porzellan- und Gesäß- Sammlung erworben und für 92 Stück 9435 M. verausgabt. Dem Wunsche, welchem tn der 2. Kammer Ausdruck gegeben wurde, der Sammlung namentlich bezüglich der Meißner Porzcllansabrikation in Hinsicht ihrer Entwickelung größere Vollständigkeit zu gebe», ^ Manufaktur die hei vor- . Brühl'schcn und Mar- die vorzüglichsten Erzeug nisse der neueren Periode der Sammlung cinverleiven läßt. Das Grüne Gewölbe hat nur geringen Zuwachs erhalten. Ter berühmte Stern des Ordens der Sachsilchen Rautenkrone, dessen 264 Stück Brillanten seither nur auf einer Wachstasel aufgelegt waren, wurve gefaßt, wodurch dessen Werth noch leuchtender ycrvorstrahlt. Tie öffentliche Bibliothek vermehrte sich abermals uni 5695 Werke, das jtünzkabinet um eine große Anzahl von Goldmünzen. Die neue» erbringen sür das zoologische Museum erforderten einen Aus Der mathematisch - physikalische Salon ver- 12 Objekte. Leipzig sehr geschätzte üoskavcllineister in ^ Schmidt, ist am 11. Februar gestorben, cboren am I. September 1816 in Weimar, studcrte derselbe An fangs die Rechte. Seine Neigung zur Tonkunst veranlaßte ihn aber bald, sich in Leipzig und Weimar zum Musiker auszubildcn. Er sungirte als Opernkapcllmeister in Brün», Würzburg, Hechingen, Wiesbaden, Frankfurt a. M. Im Jahre 1861 übernahm derselbe unter der Theaterleitung deS Herr» von Witte die musikalische Direktion der Leipziger Oper. Von seinen Opern kamen „Prinz Eugen" und „La Rtzole" wiederholt zur Aufführung, wahrem) ein anderes Werk „Die Weiber von Weinüberg" unbekannt blieb. ft Die Wiener Allg. Ztg. schreibt: „Mit dem Falstaff, den er als zweite Gasnolle gab, hat Herr Fifcker aus Dresden in der Gunst des Publikums einen entlchiedenen Schritt vorwärts gcthan. Es ist erstaunlich, was der Sänger mit seinen »ich! gerade hervor ragenden physischen Mitteln ducch den kunstgerechten Gebrauch ver wand von 12F87 M. mehrte seine Sammlung um ^ ft Der früher in Leipz, aimsiadt, Gustav Schm gerungenen Töne noch deS Künstlers hielt die Gauner inne; inan mußte den Letzteren nicht gram sein." ft Tie H. Minde'sche Verlagshandlust HanS Hopfen „D,e Einsame", Novelle in 2 grimm deS jungen Dresdner Verlegers ist froh feinem neuen VerlaaHopfeii'SNamen cuwerlcil .. glücklicher Schritt. Tas Buch selbst besprechen wir spater. ernrhmlich und klar heraus. Ter Falsiass angemessene Mitte zwischen Kavalier und Elfteren respettiren und konnte dem >g publizirt soeben: Bänden. DaS Pro- » genug, bte, ttt fedensaU und daß ee s ein Vertraute Ihr Keiner Lolin aus Gott? Zeugin: Ich glcw aber Gott nahm ihn zu sich. Leiehenbeschauer: Sie glaube» daß er wegen Mangels an Vertrauen verloren ging. Z Nein: Gott hielt eS für angezcigt, ilm zu sich zu nehme» Vermischtes. * I» England cxisiirt eine religiöse Sccte, deren Mit glieder sich die „sonderbaren Leute" tpoculiar peaplo) nennen und die in Krankheitsfällen ärztlichen Ratli verschmähen und nur auf die Hilfe Gottes vertrauen. Unter den Umständen kommen sehr oft Todeställe unter ihnen vor, die leicht hätten vermieden werden lönnen, wenn ein Arzt zu Ralhe gezogen worden wäre und nicht seiten haben sich darum die Hinterbliebenen der Versioibenen wegen fahrlässiger Tödtung zu verantworten. Ein ähnlicher Fall beschäf tigte vieler Tage das Leichenschaugericht llir Kent. Ter 8jährige Sohn eines Arbeiters Namens Jih i Morby in Plumstead bei London war an den Pocken erkrankt. Stall einen Arzt kommen zu lassen, ließ Morby einen Acltesten der Sccte bol n welcher, als er kam, seine Hände auf den Knaben legte und inerünsiig zu Gott betete, daS Lcben^ deS Kindes zu rette». Wenige Stunden später starb das Kind. Im Laufe der Verhandlung entspann sich zwischen dem Leichcnbescharicr und der Mutter des todten Knaben folgendes Zwiegespräch: Leichenbeschauer: Warum nahmen Sie keine ärzt liche Hilfe in Anspruch? Zeugin. Wir glauben nicht daran. Wir vertrauen alleinig aus Gott. Leichenbeschauer: Wenn Ihr Kind einen Arm bräche, würden Sic nicht einen Chirurgen rufen? Zeugin: So lange ich mein Veclrauen auf Gott setze, wird er nicht dulden, daß mein Kind einen Arm bricht. Leichenbeschauer: Gesetzt, Einer Ihres Glaubens würde überfahren oder bei einem Eisenbahnunsall verletzt, was dann ? Zeugin: Wenn sic auf Gott vertrauen, wird er sie vor Unfällen bewahren. Leichenbeschauer: Vertraute Ihr kleiner Sohn aus Gott? Zeugin: Ich glaube es, ^ "''"' en nickst, Zeugin: .... ... ..... , ..men. Die Geschworenen erkannten schließlich, daß der Vater des Kindes sich der fahrlässigen Tödtung schuldig gemacht habe und John Morby wurde vor die Aisisen verwiesen, gegen Eautionsstellung aber auf freiem Fuße belassen. * In Stokesley stand der Viear von Carlton in Cleve land, eines wobl seltenen Verbrechens angcschuldigt. vor dem Poiizei- gcricht. Er toll Abends in seiner Kirche die Vorhänge bei der Orgel, die Matten re. inil Paratsinöi bestrichen und dann Feuer angelegt haben, das in der Nacht zum Ausbruch kam. Die Motive der Tyat liegen nicht zu Tage. Jndeß war der Pastor seinem übrigenLebenswandcl nach ein recht rnwurdPes Mitglied seinerKirche. * Tauch er arbeiten in einem Schachte dürften zu den Seltenheiten auf bergmänni chem Gebiete gehören. Im Victoria- Schachte bei Brüx, im nordwesiiichen Bobme», wurde jüngst durch daS Versehen eines Pumpenwärters ein Ablaßventil otfen gelassen, das Walser stieg im Schachte und die Pumpen versagten, als es den Drucksatz erreicht hatte. Es blieb Zomil nichts übrig, als das Ventil unter Wasier schließen zu lasten. Der 197 Nieter liefe Schacht stand bereits auf 00 Meter und das Ventil nicht weniger als 23 Meter unter Wasser. Zur Ausführung dieser Arbeit wurde ein Taucher engagirt. der außer seinem Apparat 40 Kilogramm schwere Schuhe un! Bleiiöble», ferner aus Brust und Rücken 25 Kilogramm im Wasser trug und trotzdem beim ersten Versuche wie der aussahren mußte, um noch mebr Gewicht zu nehmen. Das zweite Mal war der Taucher 6 Ministen unter Wasser, hiervon 4be Minuten beim Venlil, wobei es ihm gelang, dasselbe zu schließen. Bei der Ausfahrt wurde er einige Male ohnmächtig, blutete aus der Nase, erholte sich aber nach ungefähr einer halben Stunde wie der vollständig. . » . Für Schiffbrüchige. Der letzte Gedanke eines Kapi täns, der Schistbruch erleidet. istAn, der Regel, seine wecthoollsten Papiere in eiste irbchvmjcgelte Flasche einzriichließen und diese'M dem Meere anzrirerteanci!. Was geschieht mm mir dieser Flasche? Bald zerschellt sie an einem Fe.sen, bald verschlingt sic er:« Hai fisch; nur in de» seltensten Fällen wird sic ansgcsundcn. Ilm nun den Seeleuten, welche von Schisllruchsgcsahr bedroln sind, die Möglichkeit zu bieten, Rachriäst von sich zu geben, bat die englische Adinirnlitüt 'eiiie Art bermetlsch verschlossene: Vege anferligen lassen, mit welcher jedes Schiss versehen und die bestimmt sein wird, die bisher übliche Flasche zu ersetzen. Kürzlich wurde mit diesem Appa rate im atlantischen Oeean ein Versuch gemacht. Man warf die Boje ins Meer; n» Innern befände» lick, Briese der Offiziere an ihre Verwandten, in welchen dunen mitgetheili wurde, daß sich an Bord Alles wohl befinde un? daß man eben einen Versuch gemach! habe. Die Boje wurde an der dänischen Küste anigenscht; 'sie war süicllmdzwanzig Tage im Wasser geblieben und halte eine Strecke von 42s> Meilen znrnckgelegr. Abends e!»getroffene Börsen. (ProdullrM. >». gcruair. cTmluLn Mai
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