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Tageblatt stk Srsch. tägl. Mora Unterhaltung und Geschäftsverkehr. (Tonnt, bis L ll.) angenommen —^ Durch die Kgl- Post vierteljährlich : rse°i>»r Dr° slf«. " "l>-. «EMM, ^ 35. Sonnabend, den 4. Februar 188«. Dre-den, den 4. Februar. — Das Finanzministerium macht bekannt, daß mit dem 1. Oktober v. I. der Schluß der Landrentenbank erfolgt ist und mit diesem Termine die Ausfertigung von Landrentenbriefen geschlossen worden ist, sowie, daß künf tig die Amortisirung der Landrentenbriefe nicht blos im Wege der Ausloosung erfolgen wird, sondern daß auch die bei Rentenablösungen durch Capitalzahlung oder in folge Ankaufs an die Landrentenbankkasse gelangten Land« rentenbrirse successiv dazu mit verwendet werden sollen. Die Nummern der in letztgedachter Weise amortisirten Landrentenbriefe werden hinter den ausgeloostrn seiner Zeit besonders mit bekannt gemacht werden. — In der letzten Stadtverordnetensitzung beschäftigte sich daS Collegium zunächst mit Feststellung deS HauS- haltplaneS auf daS Jahr 1860 und eS kamen dabei die Pos. 37 bis mit 42 des Ausgabe-Etats zum Vortrag (Ref. 0. Stübel). Mit Ausnahme von Pos. 41 wurden sämmtliche Posten in der von dem Stadtrathe stipulirten Höhe ohne Debatte einstimmig genehmigt und nur bei Pos. 38 vom Stadtv. Ackermann eine Frage an den Re ferenten gestellt. — Stadtv. Jordan besürworrete hierauf im Aufträge der Finanzdeputation die Restitution deS für, bei dem Brande der Feldschlößchenactienbierbrauerei ver dorbenes, größtentheils halbfertiges Bier bereits entrichte ten Malzsteuerzuschlags, nachdem auch Seiten des königl. Hauptsteueramtes diese Rückgabe für begründet erachtet und gewährt worden sei, und das Collegium beschloß, dem Anträge des Stadtrathes gemäß diese Restitution deS entrichteten Malzsteuerzuschlags an 81 Lhlr. 12 Ngr. 5 Pf., jedoch nach Abzug der bereits den Officianten ge- währten 5proc. Tantieme zu bewilligen. — Hierauf be richtete im Aufträge der vereinigten ReclamationS- und BerfassungSdrputation Stadtv. Adler über die von dem Hrn. DrechSlermstr. Lorenz gegen seine Wahl zum Stadt- verordnetrn-Ersatzmann eingereichte Reklamation, welche bedingungsweise für begründet erachtet wurde. Bei dieser Gelegenheit rrcapitulirte der Vorsitzende einen Beschluß des Stadtverordnelenkollegiums auö dem Jahre 1853, nach welchem Reklamationen gegen die Wahl aus Ge sundheitsrücksichten nur durch eine bezirksärztliche Beschei nigung als nachgrwiesen erachtet werden sollen. — Schließ lich verwilligte das Collegium seinem Erpeditionsprrsonale eine kleine Gratifikation auf das Jahr 1859. — Eine ge heime Sitzung folgte der öffentlichen; (Dr. I.) — Die Straßenbeleuchtung der Residenz wird auch in diesem Jahre eine bedeutende Erweiterung erfahren; sowohl in der inneren Alt- und Neustadt, als auch in den Vorstädten, namentlich in der Antonstadt, sollen die GaS- laternen vermehrt werden, so daß die Straßenbeleuchtung einen Zuwachs von 320 Gasflammen erhalten wird. — In letzterer Zeit ist vielfach und mit Recht über die Qua lität des Leuchtgases geklagt worden, und eö dauern diese Klagen auch gegenwärtig, wo die den Betrieb vielfach störende Erweiterung des Röhrensystems vollendet ist, noch immer sott. Das Stadtverordneten-Collegium hat des halb einstimmig beschlossen, den Stadtrath zu ersuchen, die geeigneten Vorkehrungen zu treffen, damit daS Leucht gas künftighin in der dem Preise, welchen die Consumen- ten dafür zahlen, entsprechenden guten Qualität geliefert werde. (S. Dfz.) — Im Monat Januar d. I. sind 2697 angemel- dete Fremde durch das hiesige Fremdenblatt veröffentlicht worden. — Gestern Morgen bewegte sich ein militairischer Lrauerzug durch unsere Stadt nach dem LrinitatiSkirch- Hofe. Man bracht« die Leiche eines österreichischen Haupt- mannS vom k. k. 34. Linien-Regiment, Hrn. H. v. Gärt ner-, zu Grabe, eines Mannes, dessen Wunden in dem italienischen Kriege so nachhaltige Leiben schufen, daß der wackere Soldat die Heilung derselben, unterstützt durch die Pflege seiner Angehörigen, in Dresden suchte, dennoch aber vor wenigen Lagen den Folgen seiner Verwundun gen erlag. Eine Abtheilung der Brigade Prinz Georg und deren Musikchor, Lrauermärsche blasend, so wie eine große Anzahl sächsischer und österreichischer Offiziere beglei teten den Sarg, 12 Vsierorporale gingen zu beiden Sei ten d«S Wagens, dem zunächst der Gouverneur der Re sidenz, Generalleutnant v. Friederiri, und Generalmajor v. Sgidy folgten. Der Leichenwagen war mit reichem Blumenschmuck belegt. — Aufgemuntert durch den zahlreichen Besuch, hat Herr Professor Hasert, der Besitzer deS im Hotel de Po- logne ausgestellten Hydro-Orygrn-MicroscopS, sich veran laßt gesehen, an noch weiteren vier Abenden Vorstellun gen zu geben, von denen die erste heute Abend fiatt- findet. — DaS zooplastische Cabinet des H,n. Lewen aus Frankfurt a. M. ist hier eingetroffen, und wenn die Er- laubniß zur Aufstellung desselben seitens der hohen Bez