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Dresdner Nachrichten : 09.12.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188312095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18831209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18831209
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1883
-
Monat
1883-12
- Tag 1883-12-09
-
Monat
1883-12
-
Jahr
1883
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1883
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Lklisliphrydrahtpacht Berlin,Dresden. Llrlctvlntl erjchci»! «aalich s«I«h 7 Mir i. i>. Sk»>d.: s>i.»,c»iir. I!« «donttcmeulüplkt» «-«critl,>->,->«->> 2 Mart 8«) -vtoe.. du,ch d«e «po!t 2 Marl 7.',Ptsi> Nii»n»E Pni'. kKIr d«e ÄuUaal-e ci„,,>'i-wd«cr 21!a< nulcripic mach! Ii-l, dic Rcoactis» »tchl vcrvtnlilch. ..«nonckn Nie >uii »kliiicu an: r ic Auiwiicku-Buicaur v vaal««- «i»I» L ivoplcri - «u»»is NioNc: - »uuv« »vouip.,— Au»ai»den»a„t; — «. LXuUc, in >«>»:!«;>, - «ob. «,c,i ,n v«<iad-l>uip; — A. Bank ^ t» i — Eiliiicr m Haiiliult. Tageblatt für Politik, U«ttrdaltu«a.GtschiMs»trktl>r.Lörst»berrcht,FttmLtulilie. rerisirech-Lltle» -lr. 11 (Allst.) u-L»S (Reust.) tvlerii« «arrße» Marlkylna», t» kl, «achm. » lu», <ln»kii»imae». Soa-üag« bi<>Milia,»t!iU»r. La »teulmdl nur un Uochenlagen: ar. Moixraageli«. ddiaKachm.it Uvr. — Die t,n„alli»e >t-cl>"-««c lpnei >5 P,. Uliiz-vaiidldzc.gcileuovi. Eine «iiaraai'c ILr du» «äch>l- täeizc «trjchkiiic» der Jnjerule u-irdnichl irgedeii. vurwätii,- Ailiioncrn» Lusträge. Inlerire» wir nur ge,e» Präuu» H «,rau»».;ta»,Iu«g durch Bru.. Mdilen udcr 4>auci,r,aiau»a. L»t vilben lüilcn I i Piq. Lnieruletür die Monlau». dummer oder nach etneul gcu«a»c sic PeUljeil« 20 Pj. HiilMill KMI' I-«t!tzrm»ien z v. kllvstKSVvrdUvksr Lrttkol. Lcrubrrä küäiZ», 2 litturslr»»«^« 2, runüviwt, äom .Vli-wurlet. kardollkLStoll. Hvqu»r«II- u»tl Ovltarbvi» ii» Vabe». ^ O»r> VIvElvin»»!», ü tklittluttt: Iil«»rlvu«tp. L7, 4ku»Iioi>»,lr. IV Ik«»»«Inttt: II« l»el< I»»ii^.. sitnttt I»«dr>llL. LLSL-S 5 lilLrionsle. 5 uni! porlieus. /I sz VIoc,ci 5 Ibsi-ivnsli-. 5 V V. vm»8, unll Portikus, lsj V S8«kv - ^«88t»ttuoK8 - KeseliLtt. (Wplett« lkmut- ii.lijillltzi'-lii.MttiiiiMii. Aiur «igiene» ^adrlttat. Slillx« oi-ieliviiion >iU!i»!,!<kiiet/.t. ^IIv ditli-Iterirl-.HIntci'Inllvn in ^rü^stnr ^usvadl. I'tt^i886riv-i>t»ittitiu:luL' ^Itmülkt t Xltmsrkt Iviniikl. llokliokorant. VorlLuriS» Muster ervit unter ko-iteniiroiüvo. v««t« Li Iv«1lLuu>r lv«Ivr Lxtr»»I»v»t«II«oir. Rr.S13. 2S.,°,r,«»,. L-ll-ie: SSM» kn».! I Dr--d-„. 188». Sonntag, s. Tkkbr. r-eranlw»ttl«ch« Ncdaklcur lül Politischtö vk. Emil vier« y in Traden Zweiundsünfzig Jahre zählt jetzt der deutsche Kronprinz. Daß er in seinem vielbewegten Leben Manches für die Unsterblichkeit gcthan. davon zeugt in den letzten Jahrzehnten manches Blatt des Bucheü der Weltgeschichte. Niemals aber wird man dabei die charakteristische Thatsache übersehen dürfen, wie Kronprinz Friedrich Wilhelm Alles, was er that. nur im Aufträge seines erhabenen BalcrS, des Inhabers der preußischen Königs- und der deutschen Kaiserkrone, vollbrachte. Das Hausgesctz läßt bei ollen fürstlichen Familien dieses Zurücktreten des Thronerben, diese Unterordnung unter den Willen des Regenten als sclbstverstündliches Gebot der Sitte erscheinen. So ist der deutsche Kronprinz nach der kurzen Spanne Zeit, da er. nach dem letzten Attentat aus Kaiser Wilhelm, selbstständig die Regentkchast führte, willig und selbstlos vom Throne aus die Stelle nahe dem Throne zurückgetreten. Dies hatte man im Auge bei seiner Reise zum Papste in Rom. Der Kronprinz vollstreckt damit nur den Willen seines kaiserlichen BaterS. Ob ihm diese Reise persönlich angezeigt erscheint — gleichviel, er führt sie aus. Diese Römersahrt des deutschen Kronprinzen muß allerwärts das allergröhte Aussehen erregen. Sie verdient diese Sensation vollständig. Sie überragt an politischer Tragweite thurmhoch seine doch gcwitz bedeutsame Reise nach Spanien. So lange Kronprinz Friedrich Wilhelm nicht selbst die Krone Deutschlands trägt, scheint er dazu auserjchen, vor zugsweise auf Reisen für das Vaterland zu wirken. Selten hat ein Mann in seiner Stellung so viele Male die Himmelsstriche außerhalb seiner Heimath aufgesucht. Wir erinnern nur an seine Anwesenheit bei der Eröffnung des SuezkanalrS und den sich daran ichließcnden Ausflug nach Jerusalem. Bald landet er an den Kreidefelsen Englands, bald weilt er unter dem tiefblauen Himmel Italiens. Er ist der allwinterliche Gast deS schönen Landes, lieber seinen Aufenthalt in Spanien ein Wort zu verlieren, ist unnüthig. lieberboten aber wird die Leitung desselben, wenn er sich aus dem Lande der Kastanien nach dem der Citronen einschifft. nicht um es eilenden Fußes zu durchstiegen, sondern seine Hauptstadt auszusuchen. Richt zum ersten Male fleht der deutsche Thronerbe die Sieben hügelstadt. Seinem Erscheinen an der Seite des Königs Victor Emanuel ist eS wesentlich zuzuscdreibcn, daß Italien von der Seite Frankreichs aus die Deutschlands getreten ist. Als >>er deutsche Kronprinz nach der Beerdigung deS Königs Victor Emauucl auf dem Balcon des Quirinal den jugendlichen Sohn des jetzigen Königs cmporliob und vor dem versaminelten Volke Roms herzlich küßte, da war die Allianz zwischen Italien und Deutschland für immer be siegelt. Damals war der Kronprinz der Gast des Königs von Italien. Den Papst suchte er nicht auf. Vom Quirinal führte damals kein Weg nach dem Vatikan. Jetzt wird der Thronerbe der protestan tischen Vormacht den römischen Papst in seinem Palaste begrüßen. Welch eine Wendung! Wenn daS Herz des Hohenpriesters in Rom höher schlägt. — Wer kann's ihm verdenken? Es ist zudem der erste osfizielle Fürstenbesuch, den der „Statthalter Petri" in seinem „Ge- Wahlgesetz das beste sei ? So klug ist glücklicherweise aber das Volk doch geworden, daß cs merkt, wie man nur seine Ausmerkiam« kcit von den dringlichen Rcsormarbeiten ablenkcn will. Die Vcr- muthuiig liegt nahe, daß Herr von Puttkamer eine gelegentliche derbe Bemerkung Bismarcks über die Ergebnisse des geheimen ReichStagSwahirecksts aufgegrissen und daß ibm sein Eiter, dieselbe zu verwcrthcn, einen üblen Streich gespielt hat. Die verfäng liche Aeußerung ist daher auf das Pultkamer'sche Privatkonto zu setzen. Nenrste Telegramme-er „Tresduer Rachr." vom 8 Decbr Berlin. Die „Norddeutsche" schreibt: Tie Nachricht aus ^ Madrid, wonach der Kronprinz beabsichtige, sich von Genua nach Rom zu begeben, um dem Papst einen Besuch abzuslatlen, ist aus der Lust gegriffen. Bei eurer etwaigen Reise unseres Kronprinzen nach Rom, könnte es sich selbstverständlich in erster Linie nur um einen Besuch bei dem Könige von Italien handeln. Dagegen ver breitet das offiziöse Wolss'iche Bureau folgende Tcpeiche: Tie Madrider Zeitungsnachrichten, wonach der Kronprin, auf der Reise nach Rom dein Papste einen Besuch abstatteu werde, ist dahin zu vervollständigen, daß dieser Besuch erst in zweiter Linie nach dem Zusammentreffen mit dem KönigHumbert in Betracht kommen kann. — In Abgeordnetenkreisen wurde heute erzählt. Ledocbowskn würde resignircu. dagegen Melchers begnadigt werden. Das klingt inveß sehr runvahrscheinlrch. — Angesichts der Entoüllungcn, wctcne der Prozeß Dickhoff über die Berluier Verbrecherwelt gegeben, ist seitens der Ministerien des Innern und der Justiz eine Kommission niever- gcsctzt worden, um energische Rcpreisiomasncgeln gegen das Vec- brcchcrthum zu ergreifen. — lieber den Eittwurj des neuen Akticn- gesctzes sind noch keine Mrtthcilungen Leiten der einzelnen Bundes regierungen eingegangcn. Es ist daher fraglich, ob die Bundesrathö- Ausschüge ichon im Laufe dieses Monats an die Berathung des Entwurss herantreren können. Dagegen werden den, Bundesrathe noch im Dc-ember die Grundziigc des neuen llnfallvcrsichcruugs- Gelctzcs zugchcn. Ticielbcn sind vorige Woche durch den Reichs kanzler und den Staatsseerclär Bötticher »estgestellt worden, und zwar nach den Ideen des enteren. — Seit gestern weilt der Kultusminister v. Äoßler in Fricdrichsruhe, um über die auf den Antrag des Ecntrums wegen Wiederherstellung der kirchenpolitischen Vcrfoffungs- artikel abzugebendcn Erklärungen fchlüssig zu werden. Paris. Madrid hat außer den Verhandlungen über den delsuertraa mit G,r„I,r»d a»ei, solche Verhandlungen mit Jlal'e», mittags 10 Ilbr die feierliche Vereidig UN kr» tcn der beiden Grenadier - Regimenter Rr. ! Hftin«» mit Ki'n 6 pntliililti'n sängniß" erhält. Der durch die Hosetigucttte längst geboten gc- mein Pu beim Papne gekommen wäre. Der evangelische Prinz kann sich ge wissermaßen leichter über diese Dinge wegictzen. Er wird vom Papste mit Königlichen Ebren empfangen werden und den Betuch z» erwidern haben. Dainit schwindet die Mähr von der Gesängen- tchast. Wenn der Papst dabei in seinem früheren Palaste. dem Quirinal eine Begegnung mit dem König von Italien hätte, so würden die Folgen dieses KronprinzenbcsuchS sich noch weit größer Herausstellen. Für Deutschland ist die nächste Frage, nachdem das Erstaunen überwunden: welche Folgen hat das Ereianiß für den Kirchenstreit Preußens mit Rom? Es wird nicht an Leuten fehlen, die in dem Römcrzuge einen „Gang nach Canossa" sehen. So liegt der Fall nicht. Noch vor wenigen Monaten hat der deutsche Kronprinz bei der Lutherfeier in Wittenberg in herzerhrbcndcn Worten ein so klar«» evangelisches GlaubenSbekenntniß abgelegt, daß eine Schwankung, die zu dem Preisgeben van GlaubrnSgrundsätzen oder nur von staatlichen Obcrhoheilörechten führen könnte, von vorn herein unmöglich erscheint. Soviel aber ist klar, daß das Ende deS KwchenkonflikteS in Preußen nahe bevorstehen nruß. Nach diesem Jürstenbesuch im Vatikan erscheint eine Erneuerung deS „Kulturkamvseü" ausgeschlossen. Untz insofern die endliche Beilegung desselben die Voraussetzung der großen sozialen Re formen bildet, eröffnet dies« Römersahrt «ine für bas Gefammtreich hoffnungsvolle Perspektive. Wenn die Katholiken und Evangelischen in Preußen nicht mehr durch den >o verwüstenden Kirchcn- strcit getrennt sind, vermögen sie erfolgreich an der Einführung wirthschaftlicher Reformen zu arbeiten. Fürst Bismarck spielt, um dieses letzte und höchste Ziel seines Lebens zu erreichen, einen hohen Einsatz aus. indem er den Kaiser bestimmte, seinen Sohn zum Papste zu entsenden. Möge der Erfolg diesen Einsatz reichlich gesegnet wieder hereinbringen! Die Rälbe und Gehilfen des Kanzlers aber sollten sich hüten, durch unbedachte Aeußerungen ferne wertangelegten Pläne zu kreuzen. Einen solchen Mißgriff erblickt man allgemein in der Bemerkung deS Ministers von Puttlamcr. daß Preußen die Abschaffung der geheimen Abstimmung auch bei den ReichütagSwahlcu beantragen würde. Diese Ankündigung hat geradezu verblüfft und sonderlich bei den Konservativen schwerste Bedenken erregt. ES ist an sich fraglich, ob eine solche Aenderung der ReichSvcrfassung schon im Bundeüratbe durchgeht. Im Reichstage sicher nicht, so hat denn die bloße Ankündigung der Absicht lediglich der Fortschrittspartei e,n willkommenes Stichwort für die nächste Wahl geliefert. Die Fortschrittspartei kann mit ihrer Opposition gegen die WirthschastS- und Soziaircform des Kankers beim Volke keine Geschäfte mehr machen; auch der einfachste Mann sagt sich, daß die Reichsregierung es wohl meint mit der Besserung der Lage der Arbeiter und kleinen Leute — diese Partei war mit ihren Phrasen von Volkü- bcglückung völlig auf's Trockene gesetzt, man hat die Früchte der Gewerbe, Aktien-, Wucher- und »Lchankfreiheit vor Auge» — da liefert ihnen der Minister von Puttkamer ein neues Stichwort, um das Stinimfauge» im Großen zu treiben. Er stolperte über das Bein, das ihm Dr. Stern mit dcrDoktorsrage hinhält: welches Handelsvertrag mit England auch solwe Verbandiung Holland, Portugal, Nordamerika. Ccntralamcrika, Brasilien in Aus sicht genommen. — Ter Empfang des Kronprinzen aus der Rene durch Süd-Spanicn Leiten des Präfekten findet nicht statt, da der Kronprinz sein Jncognito streng gewahrt zu setzen wünscht. New - Z) ork. In Folge von Stürmen an den Küsten von Nen-England, Reu-Schottland und Neu-Fu»dland sind im Monat November zahlreiche Schiffbrüche von Fischereifahrzeugen voege- kommc». Man schätzt die Zahl der unigckomnicnen Personen auf ISO. DieBcrliner Börse setzte in günstiger Stimmung mit recht lebhaftem Verkehr ein. Tic Meldungen über eine angeblich bevorstchenoe Drei-Kaiser-Zniainmenkunft, die Reise des dcutichen Kronprinzen nach Rom und der Verstaatlichunsgerüchte. die immer l zu haben sind, wenn man sie braucht, wirkten günstig. Sväter ließ I der Verkcbr nach, was auch auf die Kourse von Einfluß war. ! Schluß ruhig. Nachborie geschästslos. Für spekulative Banken > bestand günstige Meinung, die Kourse schloffen etwas böher. Kaffa- ^ banken ruhig und fest, fremde Bahnen zwar anziehend, aber recht ^ still, deutsche Bahnen anfangs belebt, gingen nieist mit Avancen ! ans. Berlin-Hamburger wurden 5 Pro;, höbcr, österreichische Prio ritäten ruhig, Bergwerke ruhig und fest. Jnoustricii erzielten vor- j wiegend Besserungen, nanientlicr, waren Brauereien beliebt. Deutsche ! Fonds wenig verändert, fremde silenten fest. Aranriur» «. V-, 8. Tc<cin!>cr. Tr.iclidahn . vom- > bardcn . «oer . Lein - L>U>cr>ciüe — P^v>errc>:ic —. Halijlcr 24:!-,. ! Lclicrr. Goldrcm« —. «<>/„ Unq. woidiciue . >7cr iUmik» —. ^vrr Rulle» — ! L.LricuiaiUcilie —. Neucjtc N>!«>>r. VoldanleNie . u. ^rieminiNUie —. Uuaar» Puvierrenie —. Tiico::!» —, «Lavvier «>4N,. «oillm'.dkali» 08'». ÄNiiuzcr —. LliU. Paei«, 8.r>»cuU>er. «SS,!»«.! Remc 77,1V. »nueUie WS.S7. gianeiier c».2d. SlaaiSbal!» 860,VN. Lombarden »V2.7S. da. Prioriläte» 204. sayvlcr ».6. Leucrr. »oldreme --2'/«. Nuing, LolalcS und LiichsisckcS. — Am Freitag Nachmittag beehrte Sc. Maj. der König die permanente Kunstausstellung der Ernst Ainold'schen Hvskunsttzanb- lung mit einem längeren Besuche. — Vorgestern sic achmittag ward die Knnstgcwerhchallc von Ihre» Kgl. Hoheiten Prin z und Prinzessin Georg besucht, welche daselbst nahinhafte Einkäufe machten. — Der Pfarrer Christian Fürchlegott Gebiert in Thierbach erhielt daS Ritterkreuz I. Klasse vom Albrechtsorden. — Dem Landtage ist soeben eine von den Gcineindcräthcn zu Cunewaldc, L bcrcuiiewaldc, Lauba, Schönbcrg. WeigSdors mit köblitz, Carlsberg. Wnrbiü und Nicdcrcilncwalde Unterzeichnete Petition »ugcgangcn, welche sich aus'S Wärmste für den möglichst unverzüg lichen Bau einer Eisenbahn von Wilthcn über Rodewitz, Cunewaldc nach Löbau verwendet. — Gestern hielt Herr Schulrall, Berthelt mit den Direktoren und Direktrice», Lehrern und Lehrerinnen st'iiimtlichcr hiesiger evan gelischen und katholischen, öffentlichen, Vereins- und Privatvolks- schulcn, die durch das Schulgesetz vorgeschriebene große I ahres - Konferenz in Bach's Sälen ab und hatte die Freude, dabei außer den zum Erscheinen Verpflichteten (wohl 5- 600- auch eine Anzahl hochgestellter Ehrengäste, z. B. die Herren: Geh. Scliulrath vr. Bornemann. Schulratb Dr.Halm.StadtrathHcubncr.Scmiiiai- dircktor vr. Pohle, Gencralauditeur Grimmer. Liierst Schörmcr u. A- zu begrüßen. Nachdem ein feierlicher Margengesang ver klungen war, gab der Vorsitzende Herrn Lehrer Gcblmdt (6. Bc- zirksichulc) das Wort zu einem Vorträge über die Frage: „Welche Forderungen stellt unsere Zeit an die Gesundheitspflege m der Schute?" In eingehender, sachgemäßer Weise erläuterte der Vor tragende 15 einzelne Thesen, welche auch alle mit ge ringen Abwcichlliigcn in der nachfolgenden lebhaften Debatte zur Annahme gelangten. Diese Tbesen betrafen erstens die Lage, Bauart und Einrichtung der Schulgebäude uich zweitens die Hugienc des Unterrichts. In Kürze seien hiervon nur einige Punkte, über welche die Meinungen noch gctbeitt sind. !>cr- vorgchoben: So erklärte fick dic Vcriammlung enrsctsicde» iür das neuerdings von gewisser Seite als übe flüssig bezeichnet«: Tränken der Fußböden in den Schulklassen mit siedendem Leinöl, weil da durch Staub »nv Ungeziefer beseitigt wird : fcrner für die Beleuch tung (wo sic erforderlich rst)dlilchLicmenü'schc Rcgcncratwbrc>incr. für häufigeres Weißen der Schnlzimnicr, für Mantclöfen bei lokaler und Luit- und Warmwaffcrlici-.uug bei ccnlrnlcr Heiz anlage, für künstliche, womöglich vvn der Heizanlage unabhän gige, sowie auch >ür natürliche Lentilation (durch Lcffuen der »zensier und Thüren während der Pausen). Auch erklärte man sich für möglichste Beschränkung des Nachmittags unterrichts. ohne damit dem Zinaniinenlcgeir aller Lehrstunden auf den Vormittag das Wort zu reden; der Beginn der Unter richtsstunden soll den örtlichen Verhältnissen entiprechen. Ferner bezeichnet«: man die Einrichtung öffentlicher Spielplätze als ein dringendes Bcdiirsniß. stellte das Vorhandensein eigentlicher „Schul krankheiten" in Abrede und sprach schließlich den Wunsch nach immer noch größerer Annäherung und Verständigung zwischen Schule und Haus, den Hausarzt inbegriffen, aus. Mit einer herzlichen An sprache an seine „treuen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen" und mit dem Ansdrucke innigsten Tankes gegen alle Freunde unserer Schulen, gegen die städtischen und staatlichen, weltlichen und geist lichen Bchördeinitglicdcr, welche unter der Acgide Sr. Maj. des Königs für bas Wobt unserer Heranwachsenden Jugend treu besorgt seien, schloß Herr Schulratli Bcrtlielt die fast vierstündige Konferenz, zuletzt noch auffordernd zum Gesänge des Choralvcrses: „Lob, Ehr' und Preis sei Gott!" — Herr Pcosessor W cißhach ersucht uns zu lonstatircn, daß ^ er nicht allein die erste Knnstgewcrbcschuie ins Leben gcriiscn babc, : sonder» im Verein mit den inzwischen verstorbenen zerren Bild hauer Hauvtnianii und Architekt Lotlermoier, sowie unter lebhafter Betheiligung und Unterstützung des Pros. Rcntzsch, des Bildhauers, i jetzige» Stndtratl, Cristosaui und des Baumeisters Bruno Müller. — Wir kommen nochmals auf de» Rücktritt des Herrn Direktor §Kanitz von dem Hänichcncr Steinkolilcnwcrke zurück. Untere frühere Miltheilung mar. wie sich nachträglich herausgestellt. eine durchaus irrige sie beruhte aus der Erzählung eines übel Unter richteten. Thatsache ist, baß Hr. Direktor Kanitz seine jetzige Stel lung »och nicht autgicbt, von seiner Entlassung auch nicht die sijede sein kann: daß seine Kündigung mit den Angriffen des Baumeister Hartwig nicht im geringsten Zusammenhang«: steht und daß seine ! Kollegen und alle Beamte von allen Ankaufspreisen, also auch den- ! jenigen, welche die Stadt Dresden bezahlt hat. die absolut genaueste > Kenntiitß batten. > — Der Vorsitzende des hier domicilircnden internationalen ! Vereins zur Bekämpfung der wissenschaftlichen Thiertokter. ^ Herr Ernst v. Weber, erhielt von I. K. H. der Prinzessin Eugene > von Schweden und Norwegen ein Schreiben, in welchem die hohe ! Frau ihren Beitritt zu dein genannten Verein erklärt. Prinzessin j Eugene ist die Schwester des regierenden Königs. — In der Exerzierhalle dcr^Albertstadt fand am ß.d. M. Vor- sänimtlicher Re- 1 und 101 statt. Aktive Mannschaften mit den 6 enthüllten Fahnen beider Regi menter waren hierzu anSgerückt. Aus einem hierzu eigens erbauten, ! bliliiiciigcschiiiückten Altar hielt Herr Gariiisonsvrcdiger vr. Stein- ! bach die Weihrede und führte den junge» Kriegern in trefflichen Worten den zukünftigen Berus und die damit verbundenen Ver- ! pfllchlungen vor die siluHen. Die Ebrlich'sche Kapelle hatte den ! musikalischen Thcil der Feier übernommen und brachte denselben i auch ausgezeichnet zur Geltung. Herr Oberst v. Monlbs schloß die erbebende Feier mit einer kurzen Ansprache an die nenverpflichteten Mannschaften und einem Hoch ans Sc. Maj. unseren attverehr- ^ tcn König. — Die Rentabilität der sächsischenStaats- eisenbahnen iin Iahre 18 8 2. l. Während das allgemeine Resultat der Rentabilität längst fcslgestcllt und bekannt geworden ist, erscheint soeben — eine ebenso cingcbeiide uud umfängliche, wie inreresianlc Arbeit — die Berechnung der Rentabilität >cdcr einzelnen § Linie des sächsischen Staatscist'iibahnnctzcS. Die beigcgebenen ! Eilälitcrniigcn geben ein Vcrkchrsbilv für jede dieser Linien und sie lassen erkennen, inwieftrn sich die Honnung auf bessere Zeiten, die > mancher dieser Babnen «n l egen von Nöthen war, sich erfüllt und : welche von ihnen das alle Rcnomme, sich gut zu rcntircn, bewahrt bat. Jin Allgemeinen hat sich dies mit nur wenig Ausnahmen er füll : die Einnahmen haben sich bei fast allen Linien in Folge regr- , rcn Verkelns tbeils mehr, theils weniger gehoben, im Ganzen uni beinabe 0 Millionen gegen das Jahr l88l, und den budgetmäßigen Voranschlag um 2.588,025 Mark überstcigcnd, während-die Ausgaben ^ nur 78^.740 Mark mehr beanspruchten. So steigerte sich daS Er- trügnlß das 1880 : 4,458 Pro;., 1881: 4,571 Proz. betrug, im j Jahre 1882 auf 4,948 Prozent. Von den 37 Linien, welche einen , Vergleich mit den Ergebnissen des Jahres 1881 znlassen, sind 27. 'welche ein höheres Erträgniß lieferten und nur 7 mit einer Minder- " einnahme. Am höchsten verzinste ihr freilich mir 870,396 Mark be tragendes Anlagecapital die Piriia-'BcrgaKßbübler Bahn, nämlich mit 9,961 Prozent, dann folgen die 29 Millionen der Bodenbacher Linie mit 9.582 Prozent, die 7V 2 Millionen der Leipzig-Hofer mit > 9,45-5, die 52 Millionen der Linie Görlitz-Tresdcn-Ältst. mit 6-913, l die 75 Millionen der Leipzig-Dresdner Linie mit 6,673 Pro-, und . die 70 Millionen der Linie Dresden-Werdau mit 6,073 Pro;., die 7.887 Proz. und mit 6.951 Proz. iipersdorf 5.256. _ . . 9. Gößnitz-Gera l,652. Scliönböcnchcn - Gößnitz 4.414, Kamenz-Landesgrenzc 3,815, Äeldail-Wcida3.789.Reitzenhain-Flöba3„585.Boridors-CoSwig3.897, j Niedcrlicukirch-BischotSwcrda 3,132, Kieritzsch-Chemnitz 3,358, Plauen- Cger 2,999, Haii>sbcrg'Schi»icdcbcrg 2,302 >1. November eröffnet» trägniß brachten die Linien Wolfsgesälnt - Wcischlitz. Glauchau- Wnrzcn, Rochlitz-Penig, Nossen-Bieiienmülile. Bautzen-Schandau. Scheibe-Etbau. Zuschuß zu den Betriebskosten aber verlangten Vi« Linien Herlasgrün-Qclsnitz. Roßwein-Hainicheii, Weivert-Annaberg» Riesa-Nossen, Neustadt Dürrröhrsdors und Zittau Löban. Otto, pschirfch und Gumbcrt. Las Backen unserer Cliriststriebcl. waS den _ . lieben HauS« s> auen oft Kopfschmerzen verursacht, stellt nahe bevor, und ist es sür , Viele erwünscht, hierzu eine ausgezeichnete Back-Butter näch« . gewiesen zu crballen, obnc welche ja der jo berübmte Dresdner Stollen nicht sein kann. Wie alle Jahre hat sich nun Herr Käuf- mann Arrhur Bernhard.NcustädterMarkt «5, hrmnht. sich eine hoch feine Waare zuzulcgcn. von welcher vor einigen Tagen.cirka 80 ! Kübel cintreffcn und in dieser Woche eine zweite Sendung folgt. Eine Neuerung hat Herr Bernhard damit getroffen, daß er die Kübel ^ mit Pcrg«n»cnlv«>picr auslcgen läßt, wodurch der oft nnangcnchiiie Hc>l»geschmack gänzlich vermieden wird ; auch ist laut eines un« vorliegenden Gutachtens deS Chemilers Dr. Geißler diese Putter für unverfälscht befunden worden.
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