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VS. Jahrgang. AL ISS Dormer»kag, LS. April 1SSS. Gegrün-ek 1858 «r,»tL,IchrM! »»chrtcht«, »»««««. E»rnl»r«ch»r-Samm«lnumm»e LS 2.1 «ur Mr «achl«»IvLch»: 20011. d^P», M. Bezugs.Gebühr „ ,, Di» „nlpaUiae 32 mm drill» geil» »,— M. Lul gomlIi»n<u>L»>S«n, Anzeige« unter ÄIUKIklLN'^öl'eiie. Lirllrn. u. Wo >nung»m»rl,I. lipattste An- u. vertläul« 22»l. DorzugbpISd» laul 0 o 1^ > Tarli. Auewartig» ÄuIlrLg« gegen Dorauodezablung. Einzelnummer l «t. AchllMellung und LMMtqelchMsV«»«: M«i«»slr»b» SS/.V. Druck u. Deeiag »»» ?l »ylch ck 2tetch»rt> ln Dulde». Vollsch«ck-A«nto 10SS D reise». «nchdruck nur mil deullicher vueSennngad» <»Dr««dner Dnchr.'» zutMg. — Unoer!nngl, SchnIIIiack» werden ni-I auldewadn. Osts »ülksrt kiNgvr 8traüv, kcke SläonlvustraSe. Schloßstraße 19 (neben 2llt-Eo5 nieder) ^ Srst«, Eages-ckafö mit feinen AonSttorei» Spezialitäten IVIusler/^ussleilunF für ssriitSre kinrieiiluiigs-SsgssistSficis r. NernST-recticr: ISZSl unö 20NN Die VermiMlmgsverhan-lullgen in Genua. Lloyd George verlangt Annullierung -es Ausland-Abkommens. Die deutsche Antwort nicht vor Freitag. IBon unserem Sonderberichier Hauer.» Genua, 1V. April. Um weitere unliebsame Rückwir kungen des deutsch-russischen Vertrages für den Verlaus der Konferenz zu vermeiden, liabcn die Leiter Italiens, Eng lands und Frankreichs am Mittwoch eingehende Besprechun gen abgcbalten. Tschitscherln hat am Vormittag die deutsche Delegation ansgelucht und ausführlich mit Dr. Winh und Nathenan das weitere Verhalten in der Bertragosrage be sprochen. Die deutsch-italienischen Besprechungen haben bereits am Dienstag abend begonnen, da Dr. Natliena» zu fällig neben einem italienischen Teleaierten zu sitzen kam. Dieser hat am Mittwoch vormittag Reichskanzler Dr. Wirth und Dr. Ratbenan besucht, um mit ihnen sich weiter zu ver ständigen. Am Nachmittag hatte der italienische Außen minister Schanze: Besprechungen mit den einzelnen Delega tionen. Nach den von der deutschen Abordnung erhaltenen Ausführungen sr.te Viscont Senosta die italienischen Ver mittlungsversuche fort und unterrichtete auch Llond George über die Ansichten der deutschen Abordnung. Bevor die deutsch« Delegation jedoch die Antwort er teilen wird, will sie erst das Gelände abtasten, um die beste Möglichkeit für eine baldig« Lösung zu finden. Dr. Ratheuan Hai sich am Nachmittag z» Lloyd George begebe«, während Reichskanzler Dr. Wirth gleichzeitig mit de Facta ver» hWdflt«. Dte deutschen D«legiert«n luchten di« Auschuldi» ä»vg«» zu widerleg«». Daö Mißverständnis ist in erst«r Linie dadurch entstanden, daß die deutschen Delegierten dfe deutsch-russischen Brrhandlnngen als vor dem Abschluß dat- -estellt hatten. Anderseits scheinen di« englischen Mittels männer Lloyd George gar nicht von-cm Gang der Verhand lungen in Kenntnis gesetzt zu haben. Die italienischen Kon- ferenzkrelse suchen nun auf jede Weise eine Verständigung herbeizuführen. Tie deutsche Abordnung sucht eine Ent schuldigung iür ihr Berbalten insofern zu geben, als sie gar nicht beabsichtigt hätte, die Grundsätze der Konferenz in irgendeiner Weile zu verletzen. Am Mittwoch abend 1» Uhr traten die deutschen Dele gierten z« einer Beratung über die Antwortnote zusammen. Diese ist aber vor Freitag nicht zn erwarten. Die deutsche Abordnung bat Vinwändc gegen den Ausschluß von den Sitzungen erhoben. Lloyd George besteht aber trotzdem daraus, dak der deutsch-russische Vertrag an nulliert werde. Obgleich die deutsche Delegation sich bereits zn gewissen Zugeständnissen bereit erklärt hat. will Lloyd George ans leinen Fall von keiner Forderung abgehen. Wiederbeginn der Kommissionssitzungen. Die Verkehrskommission. Genua. 1v. April. lSpezialbericht des W. T. B.s Heut« nachmittag trat der erste Unterausschuß <Eisenbah»ea> der Transportkommission zu seiner zweiten Sitzung zusammen. Es wurden die Abkommen von Porto Rose (Regelung des internationalen Eisenbahnverkehrs) und von Barcelona lTransiksreiheit) erörtert. Man hofft aus die baldige Ratifizierung der genannten Abkommen durch die interessierten Mächte. Rußland ist indessen eine Frist ge wahrt worden, um seinen Delegierten zu gestatten, sich mit der Angelegenheit vorher eingehend zu beschäftigen. In der Sitzung wur-x endlich ein NesolntionScniwurf über die Regelung deS internationalen Transportverkehrs an genommen. Mehrere Abänderungsanträge sind cingebracht worden, vornehmlich von Deutschland. Ihre genaue Prüfung wird in einer spateren Sitzung vor- gcnonzmen werden. Es wurde beschlossen, das besondere Problem der Bezahlung der internationalen Transporte in einem einheitlichen Gel de einem besonderen Ausschuß zu überweisen, der in Ueberein- stimmung mit der Finanzkommission arbeitet und dem Dele gierte Belgiens, Frankreichs. Italiens, Deutschlands und Polens. angelOren werden. D>e Schweiz wird gebeten, sich »« 1>em Ausschuß vertreten zu lassen. — Nächste Sitzung Freitag vormittag. Se1-«ml«mk und Wechselkurse. Genna, tg. April. tSpezialbericht deS W. T. B.) Dte Untcrkommissionen für Geldumlauf und für Wechselkurse der Finanzkommission traten heute nachmittag unter dem Vorsts von Sir Robert Sornc zusammen. Ter Be richt der Wirtschaftler über den Papiergeldumlauf und die Wechselkurse wurde eingehend geprüft. Mehrere Abändc- n'.ngsanträgc sind eingebracht worden. Der Bericht der Wirtschastlcrkommisston wurde schließlich angenommen, und cs wurde beschlossen, der Finanzkommission eine Reihe von Resolutionen vorznlegen, in denen der Konferenz unge raten wird, ihn mit allen Abänderungen anzuneh nen. — Nächste Sitzung morgen nachmittag. (W. T. B.) Die Vorgeschichte des deutsch-russischen Vertrags. Berlin, 1k». April. In Genua hat der Leiter der Ost abteilung des deutschen Auswärtigen Amtes, Ministerial direktor v. Maltzahn, zur Vorgeschichte des deutsch- russischen Vertrags folgendes erklärt: Als man der deut schen Delegation dos Londoner Memorandum vorlegte, haben wir sofort knndgetan, daß uns drei Punkte daran u n annehmbar erschienen. Der erste Punkt war Art. 6, der aus der gemäß Art. 5 festzustellrnden Ltquidationssumme alle Schulden und Ent schädigungen ausnimmt, die Art. 116 des Versailler Ver trags vorsteht. Dies bedeutet, in nüchternen Worten auS- gedrückt, daß Deutschland. Rußland oder wahrscheinlich noch dem dritten, der an Stelle Rußlands zur Eintreibung dieser Kredite getreten märe, für die Kriegsentschädigungen, die Rußland auf Grund deS Versailler Vertrags hätte fordern können, »ur Verfügung stehen müsse. Der zweite Punkt, der unannehmbar erschien, war der Artikel der zweiten Beilage, nach dem alle industriellen und andere Unternehmungen, die am 1. März 1«l7 sich ans rnssisthem Gebiete befanden und die unter der Leitung eines ansiändischev VerwoltungSrats oder einer ausländischen Leitung standen, als ausländische Unter nehmungen betrachtet werden sollen. Da zu diesem Zeit punkt infolge des Krieges kein Unternehmen in Rußland irgendwie deutsches Vcrwaltungspersonal aufmetscn konnte, so kam dies praktisch dem Ausschluß der Deutschen aus dem Kreise derjenigen ausländischen Industrien in Rußland gleich, die eine besondere Behandlung der Sowjetregierung erfahren sollten. Der dritte Punkt war Art. 15 der zweiten Beilage, der festsetzte. daß alle vor dem 1. September »617 in Rußland vollzogenen Expropriationen in Kraft bleiben sollen. Diese Expropriationen betreffen aus dem gleichen Grunde wie oben fast ausschließlich deutsche Unternehmungen, so daß Deutschland auf Grund dieses Memorandums eigentlich von allen Vorteilen aausgeschlossen war. die ein eventuelles Ab kommen mit der Somjetrcaicrung gebracht hätten. Gegenüber einem Mitglied einer fremden Dele gation habe ich nicht verfehlt, zu betonen, daß Deutschland fich nicht «ur berechtigt, sondern sogar angestchtS der Sr» nartnnge« des deutsche» Volkes für verpflichtet fühlen würde, diese Drohungen, die wir sehr ernst nehmen, durch direkte Abmachungen mit Rußland zu partcren. Am Donnerstag wurde nun die Sitzung der Unter kommisston verschoben. Es begannen alsdann die pri vaten Besprechungen zwischen Rußland und der Entente, die hinter verschlossenen Türen stattsandcn. Wir haben dann noch btS Donnerstag und Freitag gewartet, daß man uns eine Mitteilung darüber mache, was dort vor- berrttet wurde. Erst am Freitag abend kam ein höherer Be amter der italienischen Delegation (der Pressechef Giannini) u uns. Wir haben in dieser Unterhaltung sofort unserem rftannen darüber Ausdruck aegrben, baß wir nicht zu diesen Verhandlungen zugelassen worden waren, deren Charakter wir nicht kannten, wenn wir auch wußten, daß sie stattsandcn. Der italienische Ver treter erwiderte uns: ,Hch begreife Ihr Erstaunen nicht. Das Londoner Memorandum ist in erster Linie für die Alli ierten hergcstellt und betrifft also in erster Linie die Alli ierten selbst." Giannini fügte hinzu, daß seine Misston außer dem informatorischen Zweck noch die Absicht habe, uns über unsere Ansicht über dieses Memorandum zu befragen. Wir setzten ihm also unsere Bedenken auseinander und fragten ihn. ob er uns diesbezügliche Versicherungen abgebcn könne. Er antwortete: „Ich bin nicht autorisiert. Ihnen irgend etwas über die«« Einzelheiten zu sagen. Ich bin nur autorisiert, Sie über die Besprechungen zu i n s o r m i e r e n und Die zu fragen, ob mir Ihrerseits auf eine prinzipielle Zustimmung zu diesem Memorandum rechnen können." Ich habe darauf wörtlich erklärt: 1. Solange die an- gczogencn drei Punkte anlrechterhaltcn bleiben, können wir zu diesem Memorandum keine Stellung nehmen. 2. Wenn die Skrhandlnngen mit Russland ohne »ns fortgesetzt wer den sollten, würden wir in unserem Intereste gezwungen sei«, uns anderweitig zu sichern. So schloß die Unterredung. An, Sonnabend mittag trafen wir im Palazzo Reale Joffe und Rakowski. Wir sprachen zusammen über die Vorgänge. Sie sagten mir, daß die Verhandlungen sortschritten, baß Schwierig keiten zwar beständen, daß sic aber aus Grund gegenseitiger Konzessionen zu einem Uebereinkomme» zu kommen hofften. Am Sonnabend abend hatte ich eine Unterredung mit einem britischen Dc l eg i e r t c n. der sich sehr optimistisch über den Verlauf der Verhandlungen äußerte. Ich wiederholte noch scharfer mein Bedauern, daß ich niiuinehr meinerseits daran gehen müßte, die Situation durch direkte Verhand lungen mit Rußland zn parieren. Am gleichen Abend brach ten mir dann verschiedene Berichterstatter die ödachricht, daß das Ucbereinkomme» virtuell bereits erzielt morden sei. Ruymehr. es war 11,86 nachts, beschlösse» wir, mit der russischen Delegation telephonisch in Verbindung zn treten, nm formell für eine Zusammenkunft für den nächsten Tag «achznsnche». Wir kamen am Ostertage in Rapallo zn- sammen. Nach sehr kurzer Dauer wurde der Vertrag, der bereits in Berlin vorbereitet worden war, unter zeichnet. Am Abend des gleichen Tages empfing Dr. Rathenau den Besuch eines Vertrauensmanns der Alliierte», den er über die Vorgänge informierte. Am Montag früh 7 Uhr übermittelte er den Text des Abkommens der englischen Delegation, später übergab ihn der deutsche Botschafter in Nom. Neurath, dem Außenminister Schanzer. Der Bericht erstatter des .,Karriere della Sera" holte darauf Informationen im italienischen Lager ein, wo man inAb - rede st eilte, baß der alliierte Unterhändler sich geweigert habe, über die drei Punkte in ein« Diskussion einzutreten. Die politischen Auswirkungen des deutsch-russischen Vertrages. Nur nicht verblüffen lassen, nur ruhig Blut behalten. Das ist für uns das oberste Gebot der Stunde angesichts der Vorgänge, die sich jetzt in Genua abspielen. Der deutsch- russische Vertrag hat unter den Alliierten eine Stimmung erzeugt, die sich äußerlich betrachtet gewiß sehr kritisch an läßt, so daß auf den ersten Blick die Fortsetzung der Kon ferenz sogar als gefährdet erscheinen konnte Nachdem zu nächst die englische, sranzösische und italienische Presse mit einer Uebercinstimmung, die aus ein gemeinsames Losungs wort schließen ließ, ein Maschinengewchrfeuer von scharfen Worten gegen Deutschland eröffnet harte, ist der nächste Schritt die an die deutsche Delegation gerichtete Note ge wesen, die der deutschen Anteilnahme an den auf Rußland bezüglichen Verhandlungen der Konferenz einen Riegel vor schiebt, ohne aber gegen die fernere deutsche Beteiligung an den sonstigen wichtigen Ausgaben der Genueser Bcrsamm lung Einwändc zu erheben. Deutschland wird auch sicher lich im weiteren Verlause der Ereignisse noch manche Schale der bekannten wohlfeilen moralischen Entrüstung, in welche die Entente sich bei jeder passenden und unpassenden Ge legcnhett mit artistischer Gewandtheit hineinzuposieren liebt, über sich leeren lasten müssen, aber daö hat nichts zu sagen, wenn es nur dabei seinen kühlen Gleichmut, der die Fähig keit zur richtigen Abschätzung des Verhaltens der Entente gewährt, nicht verliert. Deutscherseits muß gründlich ge prüft werden, was die Gegenseite mit ihrem Borgehe« be zweckt. wieviel bei dem ganzen Lärm aus wirklicher Er regung beruht und wieviel nur als Theaterdonner zu be werten ist, der n»S oder die Russen oder beide zugleich ein schüchtern soll. Dabei kann man sich einer bezeichnenden Stelle in der Genueser Rede Llond Georges erinnern, in der er sagte, die Nerven Europas brauchten endlich Ruhe und wahren Frieden, aber die Mente heule immer noch Jetzt hat sie wieder ganz gewaltig mit ihrem Geben! an gehoben, aber das darf nur nicht schrecken, vielmehr tun wir gut, uns des Sprichwortes zu erinnern, daß Hunde, die viel bellen, nicht beißen. Wenn cs den Unterzeichnern der Note mit dem Vcrdammnngsurteil gegen Deutschland bitter ernst gewesen wäre, hätten sie ja die Möglichkeit gehabt, ihre Note so abzufasscn, daß dadurch die deutsche Delegation unbedingt zum Verlassen der Konferenz genötigt worden wäre. Ein Antrag, Deutschland von allen weiteren Verhandlungen aus zuschließen, soll auch tatsächlich gestellt worden sein, aber schließlich hat doch die gemäßigtere Ausfassung gesiegt und die Aktion ist darauf beschränkt worden, daß Len deutschen Tele- giertcck die fernere Teilnahme an der Erörterung von Ab machungen zwischen Rußland und den verschiedenen ans der Konferenz vertretenen Ländern verweigert wird. Des wegen braucht die Konferenz selbst noch nicht in die Brücke zu gehen: denn bisher haben die deutschen Delegierten trotz der in der Einladung nach Genua enthaltenen feierlichen Versicherung, daß sie in jeder .Kommission auf dem Fuße der Gleichberechtigung vertreten sein sollten, an allen Türe», hinter denen mit den Rüsten verhandelt wurde, die Aus schrift „Vertraulich" gesunden. Durch die Note wird also an dem tatsächlichen Zustande gar nichts geändert, ans genommen insofern, als sie einen Akt der Unsrenndlichceit gegenüber Deutschland darstcllt, insbesondere durch die Be hauptung, der Abschluß des Vertrages mit Rußland habe den Geist gegenseitigen Vertrauens zerstört. Wenn man diese Anschuldigung gegen Deutschland ans ihren wahren Wert znrückführen will, so muß man sich vor Augen halten, weswegen die deutschen Vertreter von den ans Rußland be züglichen Verhandlungen fcrngehalten worden sind: weil lnntcr den verschlossenen Türen der Art. 116 des Versailler Vertrags, der Rußland das Recht Vorbehalt, von Deutsch land alle Entschädigungen und Wiedergutmachungen nach Maßgabe der Grundsätze des Fricdensvertrages zn ver langen, als Druckmittel benutzt wurde, um Rußland von Deutschland zu trennen und es in den antideutschen Ring initcinznschmiedrn. Durch diese Rechnnng der Alliierten hat der deutsch russische Vertrag einen Strich gemacht, da die Russen aus das ihnen durch Art. ll6 zugesprochene Recht glatt verzichtet habe». Es ist begreiflich, daß die Entente von ihrem Standpunkt aus über den Verlust einer jo günstigen Handhabe -», Entzweiung Deutschlands und Ruß lands in Helle Wut geraten ist: nnr sollte sie dann nicht pharisäisch an ihre Brust schlagen und so tun, als ob sie selbst den Geist des Vertrauens unter den europäischen Nationen wie den heiligen Gral gehütet hätte und nun von Deutschland in ihrer tadellosen Loyalität schmählich hinter gai.zen worden sei. Wenn die Entente auf Grund der ver traulichen Verhandlungen mit Rußland zu einem positiven Ergebnis gekommen wäre, so hätte Deutschland damit auch fürlieb nehmen müssen, und dieselben Machte, die jetzt über das deutsche Vorgehen so in Harnisch geraten sind, wären durchaus nicht gesonnen gewesen, in ihrem Verhalten etwas Tadelnswertes zu finden. Wenn aber Deutschland aus eigene Faust nach dem Rechten sieht und dafür sorgt, daß es bet dem russischen Geschäft nicht das Nachsehen hat, so ist das ein himmelschreiendes Verbrechen. Das ist ganz dir bekannte Art. wie die Entente Licht und Schatten zu ver»