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Dresdner Nachrichten : 19.07.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188607199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860719
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-07
- Tag 1886-07-19
-
Monat
1886-07
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.07.1886
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Nacht-Telegramme. »«» « «.,l«. S»n. «,» «»>«. »»>« »>>>r»r «,««« et«««», »xf »«,1 »Irt,« »»««->« - NMS..ÄA«! »»«lisch«» e weit»! K«U »,rt, MI. Sri de» ««. !len ,«««»««» dl« !»ere «>»«. «« Nu» s,«It »» «I»«»ed,r »er »»»Ischen H »»» lii ai»de,«>,ch« ae«ä»lt. , Tageßsatt für -Nokitik, Dlcrkal!«,,. Hcschislsdnktßr. BörjeiiSeri«, IremKilkijle. ?ür Il«u8k1»uvn 8t I»p. V««ch. I»«N'ch ,l». n. k- ».) v<»n unkrowetnom Vortk, eivnn tü,t vonijr «lav^-n rur ltomiLnrii? 3»« »xt«, Xuk- ^L»>ck 6^;, ^oiiekirr«, äor 8o- *5oeke, «lvr, tiil^orvoaes u. s. v. mit lichltom viasvor, <»>>uv8«Ift', olmv8o«i». N»,»8» 3» t'is«. 8,i kioiM»nn live». VVoix.I ii iisak, 8p»st«- »«>« L Nivv. Viv^eiion: L1- 5r»N üioriie^. Xütr»ei>,»- 8e ",<>« «»in». «-ieii-r«. k!»<Iv8«r^: Xlfevil ll »cd nnck >Q äon mstitLan Or<»^n«nK»p«ld lvngvn. ll»»«e»>»«d<><r»e, Holte I«»e»«», l!«I»,-!teve„,Ire». N»I»»-V»»»I>r«tt«n, j 0»««»I»»e»»i>, I>>»i<IrI«m«», 1°o»rl»t»»l»»»>>»n. «I>ied»>In.»8»», Nnmi-n- j r«dAMff«I»erden. Uei-eSa«.»«» «<e. Lu^siiiiriie»» iNll'lriel« l'rvchlikten l »«ä«» «roll» »8xs^vbon nnck o»vk »u»»itrSi kriuidu v«n»ackt. k»rßrnn 8ttI»nO. Vrvüsltm, 8«pll>«i>»1r. 6 ii>. Wllsärutrorstr. Sld. am 1'ostpildtr. « o ^ .8 orrIIk» ! 261.Wettiner' 8tr.26r. 2 L», ot. IZr ^ükvr> aal LeibvLsvIlv? ? ru OnxillLlpreisoo, ^ ^ eorvio ßämmtlicbo kV^rmal-^rttlesI vwpliedlt >H; 6 KM08»-8tli»88« 2!. r». l,oborUirLil,>>tz8ttzMiIttzv«liAItzxtz>,tIin8tlll»iilILl.IlMPt!itzltt;!>lH8iltzl>,Ll»6tz«iZtzllMi'. Nk.266. 31. Zahrgnng. Äusiagt: 42,600 Lrpl. Lind <iu, 18. Juli. Genckc-Wagiiel'S Ertrazüge sind hicrselbst und in Salzburg bei prachtvollstem Wetter wohlhel,alten cingetroffcn. wltt«ruiin«»»«IIchie» ISr den 12. Juli: Sli»n>ellwind von inlillercr SiSrke »el d»rchs>«m,tlllch miltlerer «ewölkun» mit zeit- und ftellenwellen Rirdeelchlilae». Tempeentnr Ivenl, versichert. Äemrrkun» : (sbarakier der Witterung wkchlelnd. I»»ch«n.u«d«rslch» »er iN«lch»>«ank vom 15 Juli issö klctiva. Mclallbrilmch 73U.srs.00!) IS.3S2.000 '.l.82S.0(X> L87.?aS.«« q7.8VS.M0 17.82S.IX10 28.258.000 I20.0W.000 M. M. 73o.srs.ooa ,>!uu. Zuo. Ada. . Ada. » Ada. . Ada. . Ada. .. » Uuvcwiidcrt. 2r.398.M0 Uiwcrundcrl. psi.iasvM Aba. M. ai.i55.vM Aba. - 4.S38.0M Aba. .. 27V.0M 2SS.V72.VM «27.MO auch m der dcutirlicii Ardeilecdcwenunn »um Ausdruc! gc- iei, ein griohrliÄes Svirl. Im Wrilerverlmisc seiner AuS- en slrei'te der Redner sein Verhallen im Reichstage gegen- 2a.277.om 70K.M0 Lga.om 27.I35.0M 3I.278.MN 3.8I7.0M S.773.0M r isnd an Rcickskalsenlisicinen . : «and an Note» anderer Banken 1 land an Wechseln - ivud an Lombardlordcrunoen . . ne land a» Mekien ^ Beliand an loumacii vctiven . . . Lamva. üinmdkavilal Neicrlinvnd« Mirvg der umlamcnben Nelcn. . . Eousnae liial. Miac Verbindlichkeiten . Sonlnae VaMva tUewvor«, 17. IM Mcbl 3.M. Noiber Winlenvenen 8?v«. der Juli nominell, rer Luausi «7v». der Lcdlcmber L'>ai<- nlleivi a? Nmait 3. — Wie der„W. Allg Ztg." imtgekhcilt wird, soll »och im 1.'anie dcS heurisien LierdiieS, und zwar nach der Rncklnnst des Kmierl. HolkS auS Ischl, die Nermäiil u n a deS ErzlierzvgS 2no mit der Prinzessin Maria Joicptia von >Lachsen »1 Wien stalinnde». Im Laute der nächsten Woche werde Prinz Georg mit Haimtie in Wien eintressen und sich zu einem melirlägigcn Nuicnilialte »ach Reichmau begebe», woselbst die Dispositionen bezüglich der Ber- makluna getrvsscn werden sollen. — Wie bereits gestern ,11 einer Kvptnotiz der „Dresdner Nachr." mitgctheilt wurde, sind dieTlieilncbmer der Älpenlurn'alirt glücklich n drei Züge» zum südösierreichiichen Ganturnsest 1» Graz ange- loinmcn. Auf allen Stationen land ein begeisterter Gniviang stakt, lesvndcrS in leptgenanntcr Stadt, wo bei der Vegrnjsuiigskncipe sie löenen Tr. Harimann, Bürgeniieistcr Dr. Ponngall und LandeS- niSschukmitglied Berg das Willkommen spräche», woraus Dr. Gütz aus Lindeiian-Leivjig seinen Tank ailSivracb. Gra; batte sich mit viele» schwarz-roth.goldciicn, deutschen Reichs- und lächsischen,7al> neu geschmückt. In der Kai'erstadl Wien batte» die Turner zuvor L Slunden Aiifenthalt genommen Sie inarschirtcn lliXi an der Zabl, in geschlossene» Reihen über die Ringstraße nach den Restau- rak.onssäle» der Gartenban-Gciellschast, dasetvir begrüßten zwei Miisilkapelle» die Ankisnimtingc mit ocm „Tentsckcn Lied" und der „Wucht ain Rhein", welche Klänge durch einen vielstimmigen tllwr verstärkt wurden. Namens des 1. Wiener Turnvereins begrüßte eine Drbutation die deutschen Turner, »r deren Namen Redakteur Levnhardt für den festlichen Empicing »r allen deutschen Städten Böhmens und für die liebevolle Aulnalniie in Wien dankte. Redner toastirte auf die all-deutsche Stadt Wien und auf den Kaiser. Gm dreimaliges brausendes Hoch aniwoilcte ans die Worte des Sprecheis. Mittlerweile kamen die Turner des zweiten Trains an. welche cbmsalls in die Gartenban-GeseUichast geleitet wurden, wo selbst auch Tr. Weltlos und der Ausschuß des deutschen Schul- bkleincs die Turner hegrük'en. Noch einigen Adschiedswortcn des Sprechers Müller (Ersier Wiener Tuinveremi begab sich der grüßte Tbcil der Turner zur Weltenahtt am den Bahnhof, während ein Theil die Rückkehr ihrer Brüder in Wien erwarten wird. — Die hiesige Handels« und Genie rbekamm er kordcrl gegenwärtig die Kauslcntc und Industriellen ihres Bezirks ans. ihr etwaige Griahninge» über die seit dem 1. Avril 1885 durch Vnchlus; des BnndeSralhcS in dem Transport von (L.icnbahnaütcrn emgeiübrte Ve>ü»derung mitzntkeilcn, durch welchen Beschluß dem Alnender das Recht der Noutciworschlist entzogen und dm Eilm- bahiiiransvortvenvallungen ühcrlasscn worden ist, das Gut beliebig zn dirigiren. Derartige Mittheilungcn werden bis 24. Juli im Bureau der Handels- und Gewcrbelammer Lstraallee 9 Part., an genommen. — An dem llnglncksialle bei Dcutschenbora sind die Räumungs- und Reparakur-Arbeitm seit gestern Abend gegen 7 Uhr soweit beendet, daß ei» Dmchlahrcn der Züge wieder möglich ist. Als erste die bclr. Stelle passirmdm Züge galten die Nachmittags -I Uhr W Min. von Leipzig nach Dresden und Abends 8 Uhr 5 Mm. von Dresden nach LeiSnig verkehrenden Pcrsonmzügc. — Wohl an 250«) Personen füllten vorgestern Abend den Saal der Centralhalle. die angrenzenden Lokalitäten und die Galerien bis aus den letzten Stehplatz, um ein hervorragendes Mitglied der wzialdemotrati'chc» Partei im Reichstage, den Abgeordneten Ha >cn clever, über ein zeitgemäßes Thema: „Tie Arbeiterbe wegung und §152 der Reiclisgewcrbeordnung" zu horerr. Ter Ein- bciuscr der öffentlichen Volksversammlung, ein Herr Isaak, aus den auch die Wahl als l. Vorsitzenden siel, schickte voraus, daß infolge des bei einer am 28.April d.J. hier stattgeiimdmen öffentlichen Ver sammlung der Tabakarbeitcr erfolgten Eingriffes in dasEoalitions- rccht der Arbeiter eine Petition an den Reichstag zu Stande ge kommen sei, deren Schwerpunkt aus Beseitigung oder Aushebung deS VcresiiSgcsctzcs in den einzelnen deutschen Ländeni basire. Nach dieser Richtung werde auch der Vortragende sprechen. Hierauf er griff Haicnclcvrr, mit lcingcindaucrndcm Beifall begrüßt, das Wort und citirte nach einigen einleitenden Bemerkungen über die Noth- wmdigkcit der AibciterPcrcinigiingc» den Wortlaut des erwähnten 8- Tort heißt cS bekanntlich: „Alle Verbote und Strafbestimmungen gegen Grwerblreibcndc, gewerbliche Gehilfen. Gesellen oder Fabrik arbeiter wegen Verabredungen und Vereinigungen zum Behuf der Erlangung günstiger Lohn- und Arbeitsbedingungen, insbesondere mittelst Enistellnna der Arbeit oder Entlassung der Arbeiter werden nttigchvhcn :e." In diesem. 1879 der deutschen Gesetzgebung ein- vcrlciblcn K stehe klar, daß Verbote gegen Bestrebungen der Arbeiter in drin Vereinsrcihmm, sofern eine günstigere Gestaltung deS Ar- bcilsverhällniffes bezweckt werde, nicht erlaffen werde» dürsten. Im schroffen Gegensatz dazu halte man aber in einzelnen deutschen Staaten, insbesondere Preußen, Bauern und Sachsen auf Grund der dort cristirendcn Veremsgcietze derartige Verbote auirechl und motivirc das einfach mit der Behauptung, die anigchobmcn Ver eine icien aus dem ihnen gestatteten Rahmen heraus und in daS politische Gebiet eingetrctm. Allermärls vermiffe man eine Direk tive über die Frage, was unter politische!» Verein zu verstehen sei; die ei ' kunds AvtL.. „ günstigeren Gestaltung des ÄrbeitSvcrhältnisses unzertrennlich seien. DaS Reichsgcsctz gehe über die Landesgeietze (Bravos!) und »in das Rechlsbcwußtscin des Volkes zu stärke», sei ei» Eiiiareiicn der NeichSrcgierung dringend nothwendig. Nachdem sich Hasrnclcber als prinzipieller Gegner der Arbeitseinstellungen declarirt batte, weil im günstigsten Falle nur ein momentaner Sieg der Arbeit über das Kapital erreicht werden könne, immerhin aber von ihm der Streik als ein anständiges Hilfsmittel, die Lage der Arbeiter zu verbessern, anerkannt war, ging er zu einer Kritik deS viel an- oesochlenen Streikerlasses des Ministers V. Puttkamer über. Es sei eine patriotische Pflicht, den seit 20 Jahren in Deutschland so erfreulich vorwärts geschrittenen Arbciterstand hoch zn halten: ge rade dem Arbeiter stehe daS Recht der Vereinigung mehr wie ,edec anderen Gesellschaft zu. und man treibe mit der deutschen Einheit, wie sie auch kommen sührniigcn über dem v Puttkamer'ichcn Erlaß und bemängelie das negative Verhalten der Reichsregiernng gegenüber den Eingriffen in das Coalitionsrecht der Arbeiter in einer Form, welche dem überwachen den Pvlizcilieamle», Hin.Kommissar L>vhlsclüt. vernnlaßte, die Ver sammlung auszulösen. Tie Menge beanlivortete die Auflösung mit Hvchrnien a»> Haienclevcr und nahm eine last drohende Haltung zur Polizei an. Unter lortgcsetzten demonstrativen Knndgebiinaen dieser Art räumte die Menge langsam den Saal. In der Rahe des Ausganacs wurde trotzdem das Gedränge io arg. daß der dort befindliche Oien seinen Halt verlor und umilürzte. Jeder un parteiische Zuhörer mußte ans den Deduktionen Hasenclcvers die Ueberzcugung gewinnen, daß derselbe nicht zu den gemäßigten Mit glieder» seiner Fraktion zu zahlen ist und namcnllich vermißt man vci ihm dicvonAndcren geübte objektive, ruhige Kritik über politische Fragen. — Gestern Vormittag in der 9. Stunde gelangte eine junge Dame beim Sch w immc n in freier Elbe von den Jvliaiinisbüdern aus aui Neustadler Seite zu weit »i die Strömung, so daß sie die Leiter nicht mehr erreichen konnte und vom Strom weiter actricben wurde. Ein Fischer von den Sidonienbädern bemerkle dies und eilte so'orl mit einem Kahne der mit dem Slrome Ringende» nach, welche schon die Kräite verlor und nur durch energisches Zurnsen die dargcrcichle Stange tcampshait erfaßte und so dem nassen Elemente entrissen wurde. Bvracitern hat die Königs. Taub st n in men- A nstalt, klier, ihre Zöglinge aus 4 Wochen in die Ferien geschickt. Drei Waggons voll Taubstummer dampften am vc-onuabcnd früh nach Westen zn ab. — Ter gestrige Extr a z iia zu ermäßigten Fahrpreisen von Leipzig und Wurzen »all, Dresden und «chaudau traf in zwei Theilc» hier ein. JnSgesammt benntzlen diese Züge 1070 Personen und «war 988 Personen d>6 Dresden und, 068 Personen nach Sächsischen Schwcizslativnen. Em Ertrazug von Berlin, gegen 10 llbr hier ankommrnd, beiördcrte 500 Personen, von denen 443 noch Stglioncn der Sächsischen Schweiz weilemchren. — Ein Herr A. U. sendet uns folgende romantische Geschichte: Am Freitag Abend zwischen 11 und 12 aing ich am linten User der Elbe nahe der Älbertbrücke. wo ich hinter einem Steinhaufen eine junge Dame gewahrte, welche schluchzte und weinte. Nachdem sich dieselbe beinohe eine Viertelstunde lang «chcu unigriehen und endlich nach ihrer Meinung vier schwarze Männer gesehen haben wollte, sprang sie ans, um sich der Elbe zu nähern, wo sie ani User angelangk in den Slrom springen wollte. Ich war ihr gefolgt und hielt sie „m Kleide lest, woraus sie wieder in lautes Weinen aus brach. Um sic zu beschwichtigen bat ich sie, mir ihr Ungnck zu er zählen, sie sprach aber wirr durcheinander, sic sei verfolgt worden und stieß mich von sich mit den Worten: „Sie sind nicht mein Otto. Sie wollen mir mein Bild nehmen, das bekommt Niemand!" Em Bild hatte sie allerdings am Halle. Aus ihre irren Reden eingehend, bat ich die junge Taine nach Hause zu gehen, wo sic von ihrem Otto erwartet würde und sorschic nach ihrer Wohnung. Ich ge leitete die Dame bis an ihr Hans, wo sie die Thür hinter sich zn- sllüoß. Ich aber ging beruhigt in dem Bewußtsein noch Hauie, iür heute ein Menschenleben gerettet zn haben. Ich Iheile Ihnen diesen Fall nur mit, damit die Angehörigen eine Wiederholung dieser Selbstmordmanie ihunlichst verhüten möge». — Dem Dresdner Publikum wird künstigcn Mittwoch ein eben so neues wie rigengltiges Schauspiel geboten werden: Ein großer Ve l o c i p e d - L g m p > o n Umzug von Grnna aus durch den Kgl. Großen Garten. Ein Musikorvs zu Wage» wird den Zug im Trabe begleiten. Die Cavalcade trifft ca. nm it Uhr an der Picardie ein, da cmmat um diese Zeit erst völlige Dunkelheit angebrochen, dann aber auch der Wagenverkehr im Großen Garten vollständig anfgchört hat und in keiner Welle mehr störend wirken kann. ES ist anzunchmen. daß bei diesem Auniigc die Bclheiliaung ans Rad- sahrerkreisen eine ungemein starke werden wird. Ter schönste Ani- stcllungspnnkt iür die Zuschauer dürste die Gegend in der Nähe des Teiches sein, woselbst verschiedene schöne Lichteffekte das Ganze verherrlichen sollen. Veranstalter sind drei hiesige Velocivcd-Vereine. Bctheiligen kann sich aber auch jeder Fahrer oder Fahrerin. Sicher lich wird diese nächtliche Auffahrt viel Beifall finden und ebenso wie der gelnugene Corso am Albcrtscste dem schönen Sport neue Liebhaber und Verehrer gewinnen. — Die Fernsprcch - Vcrbindnng zwischen Freiberg und Dresden kann bei einigem Entgegenkommen der ReichSpostvcrwal- tung bereits als gesichert betrachict werden, da von der aciorderlen Garantiesumme von 2200 Mark schon läM Mark gezeichnet worden sind und außerdem »och eine Pelheillgung der städtischen Behörden erwartet werde» dark. Hoffentlich, sagt der Frciherger Aiiz., wird die volle Garantiesumme nicht von den Freibergern allein beansprucht, da ja auch Dresden em Interesse an dem Anschluß haben muß. — In dem heutigen Trcnllcr-Konzert im Wiener Garten gelangt u. A. zum Schluß das io gern gehörte große Schlachten- Potpourri (Erinnerung an die Schlacht bei Sedan 1870) unter Mit wirkung eines Tambour- und Hormsten-ZugeS bei effektvoller ben galischer Beleuchtung zur Aufführung. — Zu der kürzlich angeregte» Frage der Versorgung Lvsch- w i tz' durch das Dresdner Wasserwerk wird uns geschrieben: Dieser Anschluß dürfte wohl für immer ein frommer Wunsch bleiben, denn so lange das Wasser nichl bergauf läuft, können auch diejenigen Villenbesitzer in Loschwitz. die jetzt das dortige Wasserwerk benutzen, nicht auS den städtllchen Waffmamnilern am Fllchbause versorgt werde». Abgesehen ferner davon, daß das Dresdner Wasserwerk nur iür die eigene Kommune und nicht für fremde Gemeinden ge schaffen ist, so kann auch gegen dortige Abnehmer kein Zwang anS- geübt werden, das Wasser auch in den Wintermonatcn, bei keinem Verbrauch oder billigerer Beschaffung, zn bezahlen. Tie Grundsätze, nach welchen daS LoschwiperWasserwerk geleitet wird, sind vollstän dig entsprechend dem dortigen Bedürniß. Falsch wäre cs und noch viel kostspieliger dürste der Bezug sein. würde man daS Werk nach städtischem Muster verwalten. Tie Beihilfen, die eine Resi denz einem solchen Unternehmen bietet, sind in keine Parallele mit denen eines dörflichen Unternehmens zu stellen, das obendrein nicht einmal nach seiner ganzen Leistungsfähigkeit benutzt, sondern nur von Denjenigen in Betracht gezogen wird, die sich aus keine andere, vder keine billigere Weise Wasser beschaffen könne». Ten Besitzern der Anlage erwächst aus derselben auch nicht der geringste pekuniäre Nutzen. Der Betrieb, und zwar der billigste, wird allem ans Kosten der Abnehmer, die deshalb zugleich Gcsellschastsmitglieder sein müssen, ansreckt erhalten. Aber auch im Winter darf der Betrieb nicht eingestellt werden, obgleich dann nur mit Zubuße gearbeitet werden kann, weil die Hauptabnehmer, die Sommerbewolmer, nicht konsuiniren. Was die Garantie anbetrifst, so gcwährlciste» sich diese ' siastSmitalieder sind. die Konsumenten selbst, da ja dieselben Dresden. 1886. M01ltttg, Ii). Jllli. folglich auch das Recht haben, die Verwaltungsprinzipien sich selbst zu stellen. — Am Freitag Abend bemerkten in Leipzig einige Knaben, wie eine noch lebende Schwalbe in der Pleiße geschwommen kam, und beschlossen, dieselbe zu retten. Ter eine von ihnen entkleidete sich schnell, stieg a» einer Uiertrcpve ins Wasser und erreichte die Schwalbe durch Schwimmen. Kaum Halle er jedoch das Thier er laßr, alS ihn schon die Kräite verließen und er zu ertrinken drohlc. Em Herr am wer reichte dem mit den Wellen ringenden Knaben seinen Stock hinab, den letzterer glücklich -Faßte. Als dann noch ein zweiter Here rettend Hand anlcgte, genmg es, den ermatteten Schwimmer unter dem Beifall deS Publikums auss Trockene zu ziehen. — Noch einige Sommerfrischen und Ausflüge. Zu den schönsten und freundlichsten Städchen iim'ereS sächsischen Ecz geliirges gehört das nach dem 1809 slattgesundenen Brande rech! nett wieder auigebaute Frauensle > n. Es liegt 602 Meter über dem Spiegel der Ostsee und bietet Solchen, die eine Zeit lang un gestörte Ruhe und erquickende, reine Gcdirgslust genießen wollen, erwünschte Gelegenheit. In nächster Rahe besinden sich herrliche Parkanlagen mit schattigen, zugfreien Ruheplätzeir. Malerisch am Felsgehänae befindet sich eine gute Restauration, das „Parkichlöß- chea". Man genießt von diesem reizend gelegenen Punkle eine prächtige Aussicht. Noch großartiger ist die Fernsicht von der da liehen befindlichen Burgruine. 10 Minuten südwefflich von der Stadt besinden sich der Hosebusch und der weiße Stein, wo von, Erzgebirgszmeigvercin die einladendsten Promenaden, Ruheplätze, Luslhäuschen ic. angeh rächt worden sind. Gutes und billiges Uiilcttommcn ist sowohl ui den Gasthösen, als auch Privalhäuiern. sowie m den benachbarten Ortschaften zu finden. Kuhmilch ist säst in jedem Hause zu haben. Zu erreichen ist Frauenslein von Gallonen Klmgcnberg und Bicmemiiühle I)ÜI aus steiler Felienhöhc unweit Annaberg ain Zschopaufluffe und ist mit der Chemnitz - Aimadcrger Eisenbahn bequem zu erreichen. Seiner schönen Lage wegen wird das von einem gemächlichen Völkchen bewohnte Städtchen mit seiner nicht durch den Rauch aus Dampiosscii oder sonstigen Fabrikschloten verpesteten reinen und ge sunden Gebirgslusl schon seit einigen Jahren von Sommersrischlern gern cilisgc'ucht, wie ihm auch das für Gicht- und RheumatismuS- leidende sehr heilbringende, alle Jahre weiterer Verichöiicuiilg ent- gegcngchcnde. in allernächster Nähe gelegene Warmbad, neuerdings vielfach als Nachkuiort von Solchen, welche Karlsbad und Tcplitz beiuchl haben, gewählt für die Soimncrinouate so manchen Fremden und angenehmen Gesellschafter zrmihrt. Zn angenehmen Lpazier- gangen in die nahcgelegeiien ozonreichen Waldungen hat dcrErz- geliirgSzwclgvcrcin durch Anlegung verschiedener Fußpfade nicht wenig beigelragcn. Die Wohnungen sind billig und gut. auch findet mau in den vier Gasthösen des OrleS beste Verpflegung. — Ferner sei aus das an der Eibe gelegene sächsische Grenzdörschm Schmilka aus- merksam gemacht. Ter Sommerfrischler findet hier Alles vereint, was ihm den Landaufenthalt angenehm und gcsnndheitSsörderud zu gestalten vermag: die erquickende Fluch des Elbslromes. den prächtigsten Wald, der von drei Seiten bis au die Häisier des Tories heranmcht, emc große Auswahl von zum Theil weiteren Ausflügen (Zeughaus, großer Wütterberg, Schrammsteme, Ellileitcr- slraßc. Kauerkrone. Zschirnsteuie u. s. w.) und Dampsschiff- und Eisenbahnstation (letztere in Schöna, 25 Minuten vom Dorfe ent fernt«. Ter Gcmeindevorsland Sturm in Schmilka ist gern erliötig. die Wohnungsvcrnutlclung zu übernehmen. — Das böhmöche Pa radies, zwischen Lelkmeritz und Aussig, erfreut sich in diesem Jahre eines reicheren T o ur l sten v c r kch rs als sonst, wozu die Ein führung von zwei neuen Dampfschifffahrten am diese Strecke, sowie die Erschließung von immer mehr besuchenswerthcn Punkten von Seilen deS Aiiisigcr MittelgebirgSvercins nicht wenig beigetragen haben mag. Das Ziel der meisten Ausflügler ist natürlich der Milleschaiier, der gewöhnlich von Proskowitz aus bestiegen wird. Außerdem werden auch der Scheeckeiistem und die hohe Wostrcn bei Aussig, der Wassersall und Workotsch dci Wmincw. die War liorslkuppe bei Kundrakitz und der Müllerstein bei Salesi hänsig de sucht. Die hohe Wvslrcy. die 000 Meter hohe Bastei des böh mischen Mittelgebirges ist vom Aussiger MiltclgedirgSverein auch von der Dampischiffstalion Wannov durch den „goldenen Steig" zugänglich gemacht worden, aus dem mau den betreffenden schön- bcwalseten Vergkegcl setzt in Fr Stunden ersteigen kann. An ge wissen Tagen ist auch suc einen frischen Trunk aus dem Sckrecken- steincr Bnrglelter und fftr einen einfachen Jmbiß aus dem Wostreß gipicl gesorgt. — Sehr lohnend ist eine Partie nach dem 1 Stunde vom Bahnhof Königstem gelegenen P' asfcnstel n. Tic herr lichen Felsgruppirungen, wie „e der Piaffenstein bietet, sind selten oder gar nicht in der lächs. Schweiz wiederzuffnden. Schattige wild romantische Anlagen besinden sich vor der Restauralion. Die Bc- wirthung ist eine sehr gute und billuv, der Ausgang zur Höhe ein äußerst bequemer und schattiger. — Touristen, die das Erzgebirge bcmchcn und dabei das Zwömtzthal berühren, seien mit einen bisher wenig beachteten Aussichtspunkt, den GererSbcrg (.550 Mir.) bei Eibenberg ausmcrliam gemacht. Genannter Berg, von den Stationen Einsiedel und Tittersdon-Burkhardsdors der Ehenmiß Anc-Adorier Bahn in einer knappen Stunde ans gutem Wege er rcichbar, bietet eine so umsasscndc Aussicht, wie sic ein zweiter dcs Mittelgebirges nicht anszuwciscn hat. Die Fernsicht ist neuerdings durch Erbauung eines 18 Nieter hohen AuSsichlsthiirmcs noch ver bessert worden. Das Restaurant aus dein Berge ist einfach, aber gut und äußerst billig. — Für die ncnhcgründctc Parochic Pie, rh en - Trachen berge ist nunmehr auch im Gcmeindcrath zu Pieschen der Bau einer Kirche definitiv beschlossen worden. Nach der Schätzung deS Dresdner Architekten, Herrn Schramm, wird der Kostcnanswand sich aus 100—110,000 Mark belaufen. Eine wesentliche Mehrbe lastung der Kirchcngememde wird durch diese» Kirchcnbau nicht cintretcn. — Ter Stadtgemcinderath in Hobcnstein hat die Errich tung einer Gasanstalt und einer Wasserleitung beschlossen und eine hierzu nöthigc Anleihe von 200,000 Mark genehmigt. — Am 15. dS. MtS. siel in llnter > achscnfcld die in gutein Riffe stehende Friederike Arnold aus Schneeberg, 21 Jahre alt, zweifellos beim Wasscrichöpsen, in den Mühlgraben und ertrank. Am Freitag Vormittag ward in einem Stcinkvhlenivcrkc in Zwickau der Fördermann Keßler aus Nieder-Planitz durch eine auS dem Dache des betr. AbbauortcS niedergehende Wand so schwer am linken Unterschenkel getroffen, daß dieser zermalmt wurde und msort nach der Unterbringung des Verunglückten im Kreiskraiiken- stifte amputirt werden mußte. . — Der von dem soziatdcmokratiichcn Agitator Stuhlarbeitcr Brhr gegen seine von der Stadtpolizeibchörde in Crimmitschau 2 LS cv L vs
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