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Vrvsilon 1881. »il«rtitt Idgl«ck> 7 Uhr A t«r Snrdilion: Mnclenstrns«« l», «il>--m,ki»ci»»»re>« vi'llrljdhrNch 2 Marl bd P««e., «->»« die Po» 2 Mail 7d P!»c Vnmm. 10 Psg«. «iislas« 37000 Errmpl. tzilr dlkRück^lreinarloiidirr«^ nukrltlr mach! sich °«c »iedacts«, nicht «icebindNch. «Mio»«» silVim» nc»»ncn aut T,c A»»a»c'»-Pu>caux v.t»«al«». „c«„ » «-«>«»: - «»»»l« MoNe; - rau»« » «omp.; — A,n>all»e»»a«l! «. MuU«r ,» chchiiv: - «ov. «t'tz »> Maadcbmg! — 2- Barck «b «o. in Ha»»« : - Llcin«r u, Hauchiuz dwm. I'nti nlHvri i u»« i z Anterhaltnnq. Geschäftsverkehr. ÜörseubkNltit, Fremdenliste. ^euLeiten kür LLmmsrseLmuek 2I. AtvkKo'tt PLtclllllt IN Oouli-elüiintl. nllo» t'ulliv unst Amovista, l> »Lernt «jelio 8oito 4.) ktnnteu biurvi»»'« ZIu^oIUm, <li»8- u. 1'vI'I'U-l otta 8 «wpUelilt^ k. I^rvinGv«, vis-ü-viL stom 2u»,ti/.s»!ilm«tu. I'ermsiieut» A.ULLtc4Ini»tr leuiis^oncuNl^or -Vrtilcul. «l 26. änlirxiMk- Jnikral« wer»«» R-rtenslriltr N Ins Nachm 8 Uhr angknonnmn Cannlag» dis M«tt°»rtrUbr, Ja Ncnnadl >»i" »n Wochentage»: ar. rtlosieraa'ic Nr.!, tnsNLNtM.SUHr. — Di, ci»jpa>!i-c Pciilieiic kosicr Ik, Me. Singesandt AI Psge. Line Garantie siir da» «ächl»- tägigc tirscheinen der Jnieratc wird nicht ge gebt». «ttSwärtmc Annoncen »Anstragc vonnnbclanmenPcrionru inienren wir »nr gegen Prüuumera»»»- iltatlluug durch Bririmarle» oder 2-oNci»jni>Iu»a. Acht Silben losten tb Pig. Inserate sür di: Moulage. Nummer oder nach einem Üesliage die Ptlittelie AI Pi. /z» lisr Xrourkiroliö der Xreurklrcliv 2 «. v. ?iülipp. eitt>itielilt lullest tortzvichronst Irisch aus äeu lit'ischcreicn eiutreüvuä. kolltv HitImi»rL-dx:i»ri l n «loiakkalla nur slAonvn 6i.rvlrt.6n Iinports. Nr. 311. Witiernng vom» Nobcmber. Aaromcterllach Lalar Biisold, Wallltr. lü (MM. 12 U.) .iie. MU . seit gestern 2 Mit gesaileti. Tbetmomcieogr. It. Reaunt.: Letttpcr. i»W.. »tcdr lemn. IN,--»!«,.. diichsic Temv. 7"2i>. Süd tu. reicht beitn tlt. Negktt. Anssichtci« sür den 7. Novemster: Stork bewölkt, etwas kälter, Neigung zu f.1iicdcrschläge». Moutag, 7. Nodbr. RkuksttTelraranune vcr..TrtSdnkr «aitir." vom O.'Novl» Berlin. Reichstags-Stichwahl. Zn Lastr wurde Sandei (nat.-lib.) «lewäblt. — Zn Darmslavt siebte Büchner «sorlschr.» »st« großer Ntajorität. — Zn Heidelberg erhielt l)r. Blum «mit. lib.i die meisten Stiiiinicn. - ^n Offenburti wurde Sclnick «nat.-Ub. > ,iewälilt. — Worms wurde der frühere Kultusminister ?iall („nt. iib.) mit jirosier Mehrlieit «lewählt. M ü n eh e n. Tie Ab>ieordnetenlammcr hat den ir.'uthardt'sche! Aiitiiiti betresscnd die Aushebunsl der Simultanschulen mit 8"> qegei iil stimmen aiislenoinme». Hin ^anse der Debatte richtete de: Al',1. Nillier unter dein Beifall der Rechten an den Kultnoministe'. v. Ituv, unter BciUchiahmc auf dessen ledte Aens;cr»nji, die -liif «ordcruiiq, er möge demjenigen, der ihn hierhergeseht, böelegenheil geben, dieses Bertrauen durch ein Entlassungsgesuch neuerdings am die Probe ;u stellen. New-Hort, 5. Novl'r. Mclil Nokirrrwo l D. N>/. C.. tw. pr. lauscudcu Mmi«N I T. il C.. pr. Tccbr. 1 T. W C.. pr. Iatlnar 1 D. 1b(!. Mais (ol>l wixeü) 6U C. üracht 1 (L. Dresden, 7. November. — Bon heute bis mit 2«!. d. liegt die sür die Stadtverordnetem E> giin e» n gswa hl ausgestellte Bsie der stimmberechtigten und wählbaren Bürger im Altstädler und Nenslädler Rathhauie am. und kann Tiederman» Emsichl nelunen. Bis nächsten Montag Abend iönnen Einsprüche gegen Fehler der Iviste erliobe» werden. — Eine gute Kunde dringt vom Nathhanse in die Bürgerschaft Bei der Schlusrberatbung über den städlis ch e n E a usball tnr 1^2 hat sich ergeben, das« von der befürchteten Erhöhung de> städtischen Abgaben keine Rede mehr ist. - ,)»> Publikum wird nicht selten der Wunsch laut, die Ge bübrcn sür abuisendende Telegramme statt in b a a r e in Geld e auch, wie frülier, in Wcrt >nciche n entrichten «n können. Beit B»mg hieraus möchte der vinweis angebracht sein, das« nach der Telegraphenorvnung vom 12. 'August ittdil der Berwendung vvii Peslsreimarken zu gedachtem Zwecke nichts im Wege stellt. — Tie Tsstzierc des Pivnnier - Bataillons gaben am 7>ubilä»i»stage ibrein Kommandeur L b e r st K l c m m im Kasino ein von Öerrn Traiteur Tbormann sein hergerichtetes Tiner, bei welcheii, sich so recht die Klebe und Belehrung bekundete, deren sich der Herr Hberst von jeher erfreut. — Tie Lssiziere des Garderciter-Rcgiinents werden wahrschein lich morgen ein Wettrennen auf dem Kavalerie-Ebcrucrplaiw veranstalten. Tie Bornusichung dabei ist gutes Wetter, d. l>. dcr Boden darf nicht so hart sein, das; die Rennpferde beim Kaufen die Hesseln sich verwunden. - Herr Direktor S ch midt sä,reibt uns: „Hn einer sür mich kränkenden Weile bringt Hhr Herr Redakteur sür Politisches in der Sonntagsnummer der „Dresdner Nachrichten" meine Person mit dcr am Hreitage veröffentlichten Erklärung des Borstnndes des hiesigen Horljchrittsvereins in Berbindung. Hch habe daraus nur ui erwidern, das: ich an deren 'Abfassung keinen Anthcil, mich seil dem ersten Wahlgangc jeder politischen Agitation enthalten, sowie in bcsreundetcn Kreisen und sogar der Redaktion dec „Dresdner Nachrichten" osten erklärt habe, das« ich unter den gegebene» Um ständen nunmehr meine Stimme dem Kandidaten der^rdnungspartc> gebe. Heb hätte daraufhin doch wohl erwarten können, das« man meine Person nicht trovdem in den neu entbrannten Wahlkampf Ilineiinüge. Das; ich mich nie zum bedingungslosen Adjutanten einu'tncr Personen bergebe, sondern stets in onencr und ehrlicher Weise meine eigene Meinung vertrete, ist der Redaktion dieser Zei- linig^übrigens zur Genüge bekannt. Hochachtungsvoll Dir. G. W. E Schmidt." — Ter „Redakteur für Politisches" hat darauf zu er widern, dast ihm jene Mitlheilung über die agitatorische Tbäligkeit des Herrn Schuldirettor Schmidt von glaubwürdiger Seite gemach! wurde. Auch hat Herr Direktor Schmidt seine Erklärung . nunmehr tnr 1>r. Stübel zu stimmen, nicht dein gedachten Redakteur persön lich abgegeben, sondern einem anderen Mitgliede unseres Blattes. Hätte dieser Redakteur die löbliche 'Absicht des Henn Dir. Schmidt gekannt, so winde er demselben selbstverständlich nicht aus dem Gegcntheil einen Borwurf gemacht haben. Er bedauert daher das vorgekomniene Miswerständnis« aufrichtig. Es ist übrigens nur zu wünschen, das« das Beispiel des Dir. Schmidt in seiner Partei viel Nachfolger finde. — TaS Hierbcrvcrlegen der sozialdemokratischen Agitation macht bereits eine P e r m ehru n g deö G enda r in eriekorp s bei der Kgl. Polizeidirettion notbwendig. Die Regierung beantragt beim Landtage im Staatsbudget die Bcrniehrung der Stadtgendarmen um 10 Mann, wovon 1.7 zur dringend notbwendigcn Berslärkung der Kriminalabtheilung verwendet iverdcn sollen. Tie Regierung weist des Weiteren aus das Wachsen der Stadt an Uinfang und an Einwohnerzahl hin; gegenwärtig würden die Gcndarincrie- Mamiichasten bei ihrem imniernpehr gestiegenen Dienste in einer die Gesundheit geradezu schüviaenden Weise hcrangezoge». Auch hat die Bestimmung dcr Rcichsjustizgesehc, wonach die Gendarmen als Hilfsbeamten dcr Staatsanwaltschaft bestellt wurden, ihre 'Arbeitslast vermebrt. 1852 bei Errichtung der Königlichen Polizeidirektion zählte Dresden lOiiMI Einwohner und batte ein Gcndarmericeorps von 122 Mann; die BolkSzühlung von Idstst hat eine Einwohnerzahl von 220,«XXI nachgemicscn, also um über das Doppelte, während die Zahl dcr Gendarmen nur auf 20«) erhöht worden ist. Die Uebcrwachung der sozialdemokratischen Agi tation, die räumliche Erweiterung dcr Stadt und das schnelle An wachsen dcr benachbarten Dorsschasten rechtfertigen den RcgicrungS 'Borschlag. - .'deute Abend wird im Gewerbe-Verein vor dem Hauptvortrage der Gcdächtnistkünstler Herr Hörkens ans Elbcr selb die Mitglieder durch einen kurzen Bortrag über die Anwen dung und Leistung der Mnemotechnik belehren und unterhalten. Tie Borträge des genanntcn Herrn haben schon in mehreren hi es« gen höheren Lehranstalten Hnteresse und Bewunderung erregt. — Auf der englische» Nordwestbalm wird zum Heizen der Eisenbahnwagen essigsaures Natron verwandt. Dcr El'emikcr A. Niesle in Dresden hat dasselbe jetzt mit untcrschmcstigsaurcm Natron vermischt und hierdurch das Hcizvcrsnliren derartig vervoll kommnet, das« eü nicht nur für Stubenöscn, sondern auch für medi zinische Zwecke verwerthet werden kann, zu Rücken-, Brust- und Leibwärniern, und vermittelst vernickelter, mit der bezeichncten Kom position gefüllter kleiner Mcssingkugcln auch zu Wärmer», die man in der Tasche mit sich führen kann. -- P o l i ze i ber>cht. Ein »nhckanntcr junger Mann in grauem Anzuge bat am Sonnabend Abend gegen M7 Uhr auf der Augusluvbrücke einem Dicnstmann mehrere Gegenstände, als 1 Eigarrenetui. 1 Eigarrenspitze, 1 Taschenmesser. 1 defektes Streich- hotzbüchschen. sonne I Taschenlviegel mit den Worten: „Hier, wollen Sie etwas haben k" in die Hand gedrückt und ist daraus sofort zwischen dem 2. und «». Pfeiler über das Geländer in die Elbe l> inabaes vrunge n. Der Versuch zweier Militärärzte. >em Mensche» in einem Kahne zu Hilfe zu kommen, blieb erfolglos. Lic zurückgelasicnen Effekten wurden der Polizeidirettion über «eben, wo sie zur Ansicht bereit liegen. — Durch Einbruch in ein Wcchselgeichäst in Zürich wurden in der 'Nacht zum 1. d. Bits., 'iner hierher gelangten Bekanntmachung zufolge 12,>xX> Hranks in stold, Silber und Noten, Ist!) Stück Aetien der Gottharvbahn, Westbalm, schweiz. Eentralbabn und der Scliassliauser Handelsbank. >1 Stück verschiedene Obligationen, 42 Stück Mailänder, «>2 Bene iger, 10 Barlottn, 8 Bnkarestcr und 82 Stück andere Loose, sowie ine bedeutende Anzahl der verschiedensten Koupons g e st ohle n. Auf Entdeckung der Thäterscbast ist eine P r ä m i c von Procent er geretteten Wcrthe, jedenfalls aber eine solche von 2000 Hranks mSgesetzt. — Hm Pserdcstnlle deS Kammergntes Ostra wurde am Hreitng ein Kutscher von einem seiner zur Abwartung anvertrnuten Hscrde so geschlagen, das; er eine Oue 1 scb u n g der Bru st - w and davontrug. Die Verletzung ist jedoch nicht gefährlich. — Ter in der Aetien Spritsnbrik aus der Hriedrichstraste verunglückte Arbeiter, dessen im gestrigen Bericht gedacht wurde, ist am Sonn abend Nachmittag im Stadtkrankcnhause seinem Leiden er- egen. - Zn der hiesigen Dampsi»ühlc gerietst am Sonnabend in '.Arbeiter mit der linken Hand in das Maschinengelricbe, in '.essen Holge ibm drei Hinger zcrguc 1 scht wurden. — Zn einer El> em «iitze r Nkaschinensabrik fuhren zwei Ar eiter eine 20 Etr. gliilicnd flüssige Erzniasse enthaltende Pfanne mcb einem .'lralme, als die Pfanne zu Boden fiel und die Masse ich zum Tsteil über einen der Arbeiter ergos«, dcr augenblicklich M er und über in Zlammen sland. Mittels« Asche wurden die Nammen zwar sofort gelöscht, aber dcr Mann war so schwer ver- .etzt, das; er ins Krankenhaus gebracht werden uiuszte. Das dem Wirtlstchastsbesitzer Wolf in Waltbcrsdorf gehörige, isolirt gestandene Brcchhaus brannte in der Nacht zum l. d. M. nieder. , — Olackidem bereits am 4. d. 'Naclnn. in der Nähe des Park- wärterhäuschens in Z w ickau ein Sclnvan von einem Hunde cr- eissen, ist am d. Nils, «rüst abermals ein todtgebissener Schwan in jener ('legend des Parkes gesunden worden. Es ist ein schwarzer, langhaariger Hund als T Haler bemerkt worden und hoffentlich wird sie Bestie, welche nun schon den vierten Schwan crbissen, bald eingcfangen. Landgericht. Ter Hausbesitzer Zobann Traugot! Räudig war laut Erkenntnis; der IV. Strafkammer des Kvnigl. Landgerichts am 2<>. April d. Z. wegen Wuchers zu 0 Mo naten Gefängnis; und 1000 Mark Strafe ev. weitere 100 Tage Gefängnis«, sowie 2 Znbre Ehrenrechtsverlust und ferner laut Urthcil vom 20. Zuni ds. Zahrcs von demselben Gerichtshof abermals wegen Wuchers zu 2 Monaten Gefängnis; und 000 Ni. Strafe ev. weitere 50 Tage Gefängnis; und 2 Zähre Ehrenrechtsverlust verurtheilt worden, nachdem inzwischen hetrefss der ersten Strafe sem Angeklagten auf dem Wege dcr Königlichen Gnade 2 Monate Gcsängins; erlassen waren. Den noch aus dem früheren Urtheil zu oerl'ünenden Tlieil de« Strafe liat Räudig vom 8. Zuli bis 8. Ok tober d. Z. verbüsit und übrigens gegen das Erkcnntnih vom 20. Zuni das Rechtsmittel der Revision eingelegt. Das Reichsgericht bat in seiner Sitzung vom 5. Oetobcr das zweiterivähnte Urthcil unter Ausrechtlialtung der lhatsächlichen Feststellungen aus und ivics die Sache zur nochmaligen Entscheidung an die IV. Straf kammer zurück. Dcr Königliche Gerichtshof erkannte heute nu> eine Gesammtstrafc von 5 Monaten Gefängnis;, wovon die bereits verstüssten 2 Monate in 'Abzug zu bringe» sind, während es betreffs der Geldstrafe bei 1500 Ni., cvent. I.'iO Tagen Gesännigst verblieb, Randia erklärte bei seiner Schlnstbefragnng. er unterwerfe sich dem Unheil nicht. — Das am 5. Avril 1802 geborene Dienstmädchen Marie Alma Hedwig Neubert trat im 'Avril dieses Zahres bei dem Bäckermeister Rvstberg in Gnma in Stellung und wurde in erster Linie mit dem Austragen des Zriibstücksgcbäckes an die Kundschaft ihres Herrn beschäftigt. Bis zum 20. Avril batte das, übrigens ,ebr nn's Lügen gewöhnte Maschen auch dem Handarbeiter Kall mann in Blasewitz sür ea. 10 NU. Bäckerwaaren geliefert und er hielt sic, da derselbe völlig zahlungsunfähig war, von Rösberg die Weisung, an K. Waarc nicht inelir zu vcrabsolgen. Nichtsdesto weniger lieferte die Nenbert jedoch nach wie vor bis zum 25. Zuni täglich Hrül,stück an Knllinann fort, lieb demselben auch wiederholt Geld in Beträgen von 1—6 Mk„ das aus den Einnahmen der übrigen Kunden berrührte, und wusste ihren Herrn über die Sach lage dadurch zu täuschen, das; sie in dem von ihr geführten Buche der Wahrheit zinvider mehrere Kunden als restircnde Zastler ein- schrieb. 'Aus diese ungetreue Manier hatte die N. ihren Herrn unser dem erwähnten Betrag von ea. 1«> Nil. noch um ca. 40 Mt, sür gelieferte Waare und Haares Geld geschädigt. Die Strafkammer sühnte bas Vergehen dcr Untreue «nrt 4 Wochen Gefängnis. — 'Amtsgericht. Tie schon 27mal vorbestrafte „Handarbeiterin" Eleonore Böttcher, eine Person, die allem Anscheine nach „mchrichtentheels nischt" macht, bekam am Abend des 7. Oetobcr ans irgend einem guten Grunde in einer Restauration ein paar Streiche aus die Backen, so mon Ohrfeigen nennt, und raisonnirtc dann auf der Strasc herum, ersuchte auch einen Gendarmen, den Tbatbestand scstzustellcn und Anzeige zn erstatten. Dcr Beamte erklärte hierauf, die Sache ginge ihm nichts an, sic, die B. möge nur Klage bei Gericht anslrengcn und erbost über diese Zurechtweisung üustertc sic zu dem Gendarmen: „Sie fürchten sich blos, Sie wären ein Gendarm, Sie wär'n »ich mehr lange Gendarm bleiben!" Wegen dieser gröblichen Beleidgnng eines in rechtmäsiger Ausübung seines 'Amtes tbätige» Beamten wurde die Böttcher nrretirt und nunmehr schrie sic hcidcnmäsig, so das ihre Berurtbeilung wegen Beamtenbelcidigung und Erregung rnbe- störcndenLärinens zu 4 Wochen Gefängnis und 14 Tagen Hast erfolgte. — T agesord n u n g der 2. Kammer. Heute Montag. Abends «', Ubr: Allgemeine Porbcratliimg, den Staatshaushalts Etat aus die Hinanzperiode 1882 83 betr., nebst einen weiteren 'Nachtrag zu dem auserordcntlichcn Staatsbudget ans die Zabrc t878 7!), sowie einen Nachtrag zum ordentliche» Staatshaushalts-Etat auf die Zabrc 1880-81 betreffend; deSgl. über den Rechenschaftsbericht auf die Zabrc 1878 70 betreffend. — Lnndqcrtchl. dc» 7. Riwbr. Clr.NInnimcr II. N UNr.vmuplvcihandln»«! Nc»cn !>«« Schifti'lchn» -nliaiic Annutlc vcicncl. S>>nNicl »cd. ZchmtkN DIcl'imIgö in: wlcdcvin'Ucn RNMNk. !>>,, »cstcu den e--ind,-i»>uan» »tobcrl Mi- NcN» DroixN» an» Meinen weqcn Pnnnal>mc nnpianiaec Handiniiacn. «o ncgen dic HMidarbcNcrin Zoliamic Angusc gunfail an» BauHcn wc>«cn DicNjiaiil» im wieder. lw»cn »NlckiaUe. GlbUvlic in Tresdc», 6. 'November, Mittags: 82 Eeut. unter 0. Minz Georg der Sonnabend - Borstellung, dieser Ausführung bei wohnen. 's Zn dcr 'Ausstellung des Sächsischen KunstverciuS auf der Brülil'schen Terrasse «geöffnet au den Wochentagen von IO—1 Ubr, Sonntags von ll 2 Ulu> sind ferner neu aufgestellt: Oelgemälde: „Die Säule von San Marco an dcr Piazetta in Venedig", Architekturbild von Ehonlant; „'s langt >;icbt!" Genrebild von Erich Hammer «Weimar«; „Angeicbossener Keiler von einem Dachshunde gestellt", Zagdbiid von Guido Hammer: „Transport «rnnzösjjchcr Gefangener, an dcr Strass rastend", Genrebild von Hunten «Diisseldorst; „Beicbtesgoden", Landschnst von -jKrügcr «Goblis b. Dresd,); Bildnis in halber Zigur von Lotzmnnn; „'.Aus dem Samlnnde" und „'Abeiwstimmung", zwei Landschaften von Anna v, Roznnski «Königsberg i, Pr,«; „Sonnenuntergang an der Nordsee", Marinelnndschnft von Schleich «Berlin»; „Zrühiing", Landschast von Llernli, Schneider <Blase;vitzs; „Die heuige Hedwig, Prinzessin von Schlesien und Polen", von Pros. Scstünherr. - 2» 'ölgnnrellc, Radirungen :e.: „Tm'chgeschlagen", nnlit. Genrebild, Kupferstich nach dem Gem. von Schuster, gestochen von Ludm. Friedrich; Blninenstnck <>-» Munelnu von Eli» Hülle. 2- Plastik: „Mignon", Statuette in Broncegns. mod. van Aizelin «Paris»; Kinderbildnis, Nkcdaillon in stenrinisirtem Gnvs, mod. von Raisau. 5 Tiis Prachliverk „R o in in Wort uns Bild" «Leipzig, Ver lag von Schmidt n. Günther» schreitet rasch vorwärts. 1»»'. Klcin- vnnl führt eine elegante und voetische Heder. Seine blühenden Schilderungen sübren uns in den letzten 4 Heften auf das welt berühmte Horum, den Marktplatz des allen Rom und nach dem Eolosseum, die grosartigste 'Arena der Welt, die 87,«XX» Zuschauer fasste. Zn fesselnder Lebendigkeit selien wir vor dem geistigen'.Auge das bunte Treiben dcr nltrömischcn Geschäftsleute, die Recht sprechung, den Einzug der triumpbirenden Heldherren, wir steigen hinan« znin Kapitol und den goldstralilenden Kaiservnläiten. Einen Hauptiverti« dieses ansgezeiclmelen Werkes bilden «eine «286» trefflich ausgesübrlen Abbildungen des alten Rom. Zeve neue 'Nummer regt das Znleresse der Leierwell sür dieses alle früheren Schilderungen in den Schatten stellende Werk mächtig an. 's Es mns fein kunslsreundlicher Setzer gewesen sein, der gestern ein Hläuk. Ti«. 'Waltster als jene Dresdner Hcnlheatersängerin be- zeichnete, die von Dir. Pollini zur Mitwirkung nach London berufen ward. Selbstverständlich ist das ein Trnckfehlcr; die K. Kammer sängerin Tb. Malten, unser unvergleichlicher jugendlicher Hivelio und poesicvolle Elsa war gcmcinl. Ein Hrl. Wnltber cxistirl hier gar nicht. Da das gesammte Setzerpersonal der Buchdruckerei von Retzlass und Glös der Stenographie mächtig ist, jo stellt dieselbe den Tnvendrnck von stenographischen Mannscripten ans her. Zn dieser Weise ist das „Adresstmch des Gesammtvereins der Gabelsbergcr'schen Stenograpbenvcrcinc Sachsens sür 1851" direkt von den Manuscripten abgeietzt ivorven, welche das König«, sleno- gravbische Znstitut zu Dresden geliefert batte. Feuilleton. ch S. K. Hoheit Prinz Gcor a nebst Gemahlin und ältester Tochter wohnten vorgestern mit sichtlichem Zntereffc der Aufführung der ,.Armida" bei. Das Haus war nahe ausvcrkaust, die Bor-, Klung verlief «trotz dcr Heiserkeiten dcr Damen Procstaska und enter, die sich hatten entschuldigen lassen und um die Aufführung i zu ermöglichen, dock sangen) glanzend. Arinidc wird morgen wiederholt. Auch Sc. Mat. der Kenia dürfte, wie S. K. H i .»etfnelnenc. itufk L» ein camnptcr, incioc oen ;cvar«cn «a,nup«- abak. Abends, wenn Du zu Bette gehst, bestreiche die 'Nase mit öluzerinöl; des Morgens wasche das Gesicht «die 'Nase erst recht» nt nicht scharfer Seife, wenn es sein kann, mit fliehendem Wasser. 'üncfkaslt», -!.*«, Tl> catcrsre u n d. „Sollte sich nicht irgend ein Mittel linden, einen jungen, hoffnungsvollen Muienioli», dein Imnl-Mnt nach E zeche, seiner nnflüthigen Renommir - Kanonen zu entledigen, cstc derselstc einen Par«i»ctfitz im Altslädler Hostlicater einninnnt k Der selbe statte neben obigen Stieseln gelbe Nankinghosen mit Ziesten a», trug ein bnnlcsBcrbindnngoband, einen höchst zwei'elbaften Locken kops und tcine Handschuhe an sehr schmutzigen Händen. Tie iir der Nähe sitzende» Damen dürsten wenig Genus; an der herrlichen Nibclungcn-Borstellung gehabt haben." - Die steifen Sties » stüinpcrnder Studenten stören stets im Stebvarkct weniger, wie au« den Stühlen des stattlichen Staatspartets Straußenfedern von Staatorntbvtöchtcrn. 4** 'k „'Also raus damit! Lieber Leser und Leserin! Wenn Du eine rolhc ')!asc basl und «villst dieselbe ios sein, so beobachte Holgendcs: Trinle keinen Branntwein, kein Lagerbier, keinen Wein, hast Tn Durst, trinke Milch, Kaffee oder einfaches Bier, erlauben es die Mittel, mit Zucker; enthalte Dich der bunten Taschentücher, nur weissteinenc. Bist Du cm Schnupfer, meide den scharfen Schnupf tabak. Gl», mit . - . . . Zst das 2 Monate laug gut befolgt worden, dann stellt sich Nasen- grinnnen ein, reibe oder kratze ja nicht «denn die rolhe^'Nasc ist sehr empfindlich», bestreiche die Nase mit oben genanntem Oel. Zn zwei Monaten wirst Du leben, daß die Nase weiße Ziecke bekommt, das ist große Hrcude und wenn Du dieser Zrende willst '.Ausdruck geben, gedenke der armen Wiltwen und Waisen zu Weihnachten «nämlich, wen» es Deine Mittel erlauben», gieb diesen einen bübschen, heiligen Ehrist." — Das 'Alles läßt sich hören, es ist keine Quacksalberei dabei und verdient daher schon van den Rotbnasigen befolgt zu werden. Auch der letzte Rath ist gut, wen» er auch den Purpur nicht von dcr NnscZchasst. **-«- H ä » n a S. „Giebt cs nicht in Zhrem ansgevebnten und sicher nur geistreichen Betännlenkreisc einen Herrn, der geneigt wäre, mit einer jungen Dame nur zum beiderseitigen Vergnügen in ano- nnnic Korrespondenz zu treten k" — Wie wär's mit einer Empseh- iung an Herrn Gambctta ?! Der ist jetzt nun einmal im Korrc- spondircn drin und auf einen Anknüpfungspunkt mehr oder weniger tann's ihm doch nicht ankommcn. ^ H. K. „Zsl es wohl gestattet, anznfragen, wer die geist vollen Modcbcrichtc aus Paris in die Montags Nninmcrn schreibt? Dieselben sind mit solcher Eleganz und Eine versaßt, daß ich schon öfters mir ein Bild der Verfasserin gemacht habe. Auch las ich neulich, das; dieselbe von der Aeademic sraueaisc einen Preis er halten habe, demnach ist cs also eine Hranzösin, beim einer Deut schen würde man schwerlich eine solche 'Auszeichnung zuloinmcn kaffen?" — Zhre Hragen können beim besten Willen nickst beant wortet werden, das „Redaktions-Geheimnis;" seicht dem Bilde zu Sa«s. Bon unserer Korrespondentin tönnen ^ie sich indeß getrost ein kosmopolitisches Bild »lachen. -k*«, B. Günther, Stra s; h nrg. „Niein Hreund, ein El- säffer, behauptet, in Straßburg, Meiscngasse 'Iir. 28, sei die Mar seillaise gedichtet worden, während ich behaupte, daß dieselbe aus Marseille stammt. Wer bat Reckst?" — Zhr Hreund, denn die Marfeillaisc ist in der^ Nacht vom 24. bis 25. April 1702 durch Rouget de Lislc in Straßburg entstanden. Zn Paris wurde sie zuerst von einem Trupp Hreiwilliger aus Marseille gesungen, daher ihr Name: eigentlich Gesang der Marseiller. A l t er A b. „Wie beißt der Gvtt oder die Göttin des Ackerbaues?" — Demeter (bei den Römer» Eeres». „Zst das viele Küssen den kleine» Kindern bcziv. auch den Hranen schädlich?" Za. „Wieviel Stunden muß ein gesunder Mensch zum Schlafen haben ?" - 5 bis 7 Stunde,«. A»on. „An welches Znstitut hat man sich in Dresden zu wenden, um eine Kindergärtnerin zu erlangen ?" — Entweder an Herrn DoktorWünscstc. AlbrcchtSaaffe. oder nnHrail Weiß. Hcldg.11.