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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19060906014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906090601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906090601
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1906
-
Monat
1906-09
- Tag 1906-09-06
-
Monat
1906-09
-
Jahr
1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.09.1906
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sationen wende! sich die „Nat.-^Ztg." ^egen den Mamoel an S*etncke>t 'ü ö» rilueren und äußeren Politik uud dt« .okkulten Einflüsse«, die am Hof iich goltend machten. Die „Tckff. Rundsch. Hält die Berufung für ein Wa g » i S, für eine» Bruch mit der Tradition. Hofft aber trotzdem aus qutes Gelingen. Ihre AuMhrungeii gipsest, in tötenden patzen: „Mit der Beousung Berirhaib Dernburg» ist ein Bruch mit der Tradition inisofern vollzogen lvorden, als die Leitung der kolonialen Angelegenheiten nicht einem Manne aus der Venvaltuira. dem Parlamente oder den reaie- renben Krechen übertragen lvorden ist. sondern einem Ver treter der HaudeiiLvckt, der als Mann der kaufmännischen Praxis in «in ihm dis daihin völlig fremdes Amt und rin von anderem Geiste beseeltes Beamtenkolleqium tritt und jeden falls gründliche Aenberungen anstreben wird. Wir wallen hoffen, das, dem Wagnis ein gute8 Gelingen beschert ist, und das, insbasondere der neue Kolon iaidi re ktor sich von vornherein mit einer so a-udreickrenden Portion Berocht n na argen Erzbergersche Ouisguilien und sozialdemokratisch- freffinnigen Unverstand rüstet, daß sein Gleichmut durch den Radese.'tg'ug des nächsten Winters nicht berührt wird und er die SwaffenSsrische für seine Ausgabe behält/ Die „Deutsche /kg." spricht sich nüchtern und vorsichtig aus: .-Der neue Kölonialdirc-ktor ist k-olonialvolitisch wiederum ein ganz unbeschriebenes B-latt. Seine Wahl steht unter dem Reichen des Tivvelskirch-Aergers und kommt den populären Wünschen, die auch kau«fmännische Intelliaenz in her Leirung der Kolonien betätigt sehen wollen, entgegen. Hosfent- lich bedeutet die neue Ernennung nicht eine neue Enttäuschung. Mos, um die Fehlgriffe der TivvelMrch- u,ch Woermann-Ver- trä-ge zu erkenne-», wäre ja rin Bankherr nicht just als Kolonial- dir^'or nötig gaweseu. Hoisentlich wird aber der Bankherr in Amtsstellung die wirisichaff-lick>e Entwickluna der Kolonien 'achoersländicaer in die Hand nehnren. Hoffentlich wird er Ei>enbahnen bauen und weiteres Karitas beranziehen Hoffent lich wird er endlich aber nicht in den Hechler verfallen, dem Großkapital als Lanidkonzciffionär die Bkrteueruna des bl oben Grund und Bebens als „natürliche« Aufgabe zu über weisen oder zu — belassen.« rr ocr invasmaülger Beueazucyieil aemaan- csotaiige nicht äenannt sind, suhlen wir deutschen katholischen der Erzdichelen Gnes-en-Posen uns -iiisacsaml auss sieidigt. Tie Nedaktium des „Dyiennik Poznans!," TasteSneschichte. Ter ReichShauShalt für IVOS und die Matrtknlarteiträge Da? Erfreulichste an dem Endabschlusse der Relchsdauptkasse von 1!<>5, der bereits i» kurzem Auszüge niitgctcilt worden ist. ist der Wegfall der Z a h l u n g sp s l i ch t der Einzel» st a a r e n an Maliiknlarbeiträgen für die Jahre 1904 »nd 1905. Tie Ac'atriknlalbeitröge halten in den letzten Jahre» dir Ileber- weisungen in der 9,'cgel um 24 Mill. Mk. überstlrgen. Ilm die Reichsbanslialte von 1W1 und I!>05 zu bilanzieren, waren den Einwlslaaten zndcni 70 Mill. Mk. ausgcbürdet worden. de,e» Zahlung allerdings gestundet winde. Bon dieser latente» Zah- lnugsvcrpstichtung habe» nun iniolge der bedeutenden Steigerung der Zollerträge, die dnrcd die Bowinfnhr aus Anlatz der Einfüh rung des neuen Zolltarüs fast 90 Rcill, Pik. mehr erbrachten, die Elii'.elstaaten befreit werden können. Außerdem ist der von ihnen für >005 tatsächlich zu zahlende Betrag au Matrikulardrtträgcn um den llebeochutz des llleichshaushalts von 0,2 Mill. Pik. aekinrt worden. Immerhin haben trotz dieser Streich»,igen die Einzel- itaaten für 19>c> noch 10 Mill. Mk. an Malrikularbeiträge» zn zahlen. Den hohen Mchrerträgen aus den Zöllen steht eine Mindereinnahme aus der Znckerstener um 17 Mill. Mk. gegenüber. Ans der anderen Seite haben wieder die Neichsstriupelabgaben für Wertpapiere, also die Börscnstener, einen Mehrerlrag von 14 Mill. Mk. erbracht. Bemerkenswert ist. daß die Einnahme» an Verbrauchsabgaben für Branntwein, sowie an Maijchbottich- und Branntweinniaterlalsteuer um 7.7 Mill Mk. hinter dem Etataniatz zurückgeblieben sind. waS wohl hauptsächlich aus die vom Neichsfiskus zu zahlende Maischraumprämie zurückzuführen ist. lieber den Zeugniszwang in Preßjache, äußert sich in der Zeitschrift „VolkSerzieher" der Land gerichtsdirektor Dr. Maurer wie folgt: „Offenbarte ein Zeitungsredakteur oder der Verleger einer Druckschrift, von dem allgemein vorausgesetzt wird, datz er die Anonymität der Verfasser der von ihm veröffentlichten Artikel oder Schriften aufs strengste bewahrt, gleichwolst aus Furcht vor den aus der Zeugnisverweigerung entspringenden Nachteilen das anver- traute Geheimnis, w würde er schnöden Verrat und somit eine Handlung begehen, die ihm in denAugenalleran- stänoig denkenden und fühlenden Menschen, besonders aber in den Augen seiner Berufsaenossen zur Un ehre gereichen würde. In bürgerlichen Rechtssachen mutet man in solchen und ähnlichen Fällen niemandem zu. ein Zeug nis abzuiegen svergl. tz 384 Zivilprozeßordnung!. Das Inter- esse der streitenden Zivilparteien an Ermittlung des Vahren Sachverhalts wird vom Gesetze nicht sür so wichtig erachtet, daß dagegen die Rücksicht aus gewisse moralische Verbindlichkeit der Zeugen zurücklreten mutz. Im Strafprozetz dagegen glaubt man den Zweck, einen vielleicht schuldigen Verfasser eines bean standeten Artikels zur Verantwortung zu ziehen, durch das unlautere Mittel, den Redakteur zum Verrat zu zwingen, recht- jertigen zu können. Es sind zwei Hauptsätze zu unterscheiden, entweder wird der Inlmlt eines Pretzerzeugnisscs selbst als strafbar verfolgt, oder es ist dies nicht der Fall, und wird zunächst nur nach der An und Weife, wie der Redakteur in den Besitz des veröffentlichten Materials gelangt ist. geforscht, indem zu vermuten steht, datz ein Beamter seine Amtsvsli.cht verletzt habe. Erstercnfalls würde es ja genügen, den als ver antwortlich gezeichneten Redakteur, der ja regelmäßig nach dem Pretzgesetz sür den Inhalt seiner Veröffentlichungen per- sönlich einzutreten hat, anznrlaaen. Es entspricht ohnehin dem gellenden Recht, datz ein Beschuldigter, hier der Redakteur, Hegen einen Mitbejchuldigten, hier den Verfasser, niemals als Zeuge vernommen werden kann, und nach dem herrschenden 'Leaalitätsgrundjatze hat der Staatsanwalt, so oft immer der Redakteur nach Lage der Sach« als Täter verantwortlich «r- zcheint, gegen ihn einzuschreiten, und steht dem Staatsanwalt also nicht frei, ihm vorläufig die Rolle eines Zeugen zuzu- weisrn. Die zurResorm desStrafprozessZs nieder- gesetzte Kommission hat dies ausdrücklich anerkannt. Sonach kann es nur ganz ausnahmsweise, zum Beispiel im Falle, datz die Verantwortlichkeit des Redakteurs durch besondere Umstände ausgeschlossen wäre, dazu kommen, wegen eines als inhaltlich strafbar verfolgten Artikels Zeugniszwang gegen «inen Redakteur zu üben. Soweit es sich freilich nicht um Veröffentlichungen strafbaren Inhalts, sondern um ein mehr diSziplinares Ver gehen gegen Beamte, die aus der Schule geplaudert haben, handelt, ist ein Redakteur dem Paragraph der Strafprozetz ordnung ousgeseht. Dabei läht sich übrigens — gerade im Hinblick auf Vorkommnisse der neuesten Zeit — die Bemerkung nickst unterdrücken, datz nur solche Zweige der öffentlichen Ver waltung. welche Grund haben, ein V e r t u s ch u n g s s yst e m der offenen Klarlegung oorzuziehen, den wirk lichen oder vermeintlichen Indiskretionen ihrer Beamten nach- zuwüren trachten. Man könnte fast entgcgenhalten, dah Beamte, welche die O-effentlichkeit auf bestehende wirkliche Mitzstände auf merksam wachen, keine Strafe, sondern eher den Dank des Volkes verdienen. Die erwähnte Kommission hat die Frage des Zeugniszwanges eingehend beraten und ist auch zu einem positiven Ergebnis gelangt, indem sie vorschlägt, festzufetzen, datz, abgesehen von der nach H 54 der Strafprozetzordnung letzt schon bestehenden Befugnis, die Auskunft auf solche Fragen zu verweigern, deren Beantwortung dem Zeugen selbst oder einem seiner im tz 51, Ziffer 1 bis 3 bezeichneten Angehörigen die Gefahr strafrechtlicher Verfolgung zuziehen würde, jeder Zeiiae lalio nicht bloß ein Redakteurs künftig auch berechtigt sein solle, das Zeugnis ganz zu verweigern, wenn nach ben besonderen Umständen des Falles Gefahr für ihn besteht, wegen der strafbaren .Handlung, welche den Gegenstand der Untersuchung bildet, selbst als Täter oder Teilnehmer strafgerichtlich ver folgt zu werden. Dentsches Reich. Ter Rücktritt des Erbprinzen zu Hohenlohe Lanaenburg beschäftigt die öffentliche Meinung unablässig, und allerhand Kombinationen über die etwaige künftige Verwendung des Erbprinzen im Relchsdienste werden laut. So erwähnte» wir schon eine solche, die den bisherigen Kvlontaldirektor als Nach folger seines Vaters aus dem reichsländtichen Stcittlmlterposten bezeichnet, eine andere behauptet, tn politischen Kreisen, die für insormtert gelten könnten, nehme man an. dah der Prinz im diplomatischen Dienste Verwendung finden werde; man gehe viellrtchl nicht lebt. wenn man den Erbprinzen Hodrntoh« at» de» künftigen Nachfolger de« Fürsten Radolin aus dem Pariser Botschasterposten betrachtet. Denn wenn auch der Fürst Radvlin tni Augenblick« grwih noch nicht an seinen Abschied denkt, so kann doch andererseits angenommen werden, ah der Zeitpunkt nicht mehr sehr srrn ist. zu dem er, schon mit .iücksicht auf sein Hobe» Alter, das Bedürfnis empfinden wird, in den wohlverdiente» Ruhestand zu treten. Die von der „Pet. Tel-Ag.' übermittelt« Nachricht vo» der Entsendung des Freiherr« v. Richthofen nach Teheran bezeichnet ihn al» den neuernannten deutschen MilstSrattachS. TÄ» ist «in Irrtum. Freiherr v. Nichlhosen t «in ohne diplomatisch« Vollinackten zur Gesandtschaft in lcheran kommandierter jüngerer Offizier. Nach einem schlesische» Prvvinzicilblatt ist die Bonmtrrsuchnng in dem Disziplinarverfahren gegen den Kurator »er L ironisier Nitterakademie, Grafen KoS- voth, der bekanntlich als Generalbevollmächtigter der von vttddrnbrocklchen Erben die Herrschaft Offen an den polnischen Güteischlächier Martin Biedermann in Posen verkauft batte, nun mehr abgeschlossen. Minister Dr. v. Studt habe den Vorträgen- sie» Rat ti» KulliiSmtnistrrli»». Geh OberlkgierungSiat Dr. Fleischer, zum Beamten der Staatsanwaltschaft ernannt und mit der Anfertigung der Anklageschrift beauftragt. In Sahlenbnra winden in Anwesenheit des Bürgermeisters Dr. M ö n cke b e rg, sowie zahlreicher Mitglieder des Senats und der Bürgerschaft das Hamburger Seehospital Nordh-imstistupg sür tuberkulöse und skrofulöse Kinder rin ge w e i h t. 'Der Domherr Klinke in Posen hat dem „Dsiiennik" kol kendes Schreiben zugähen lassen: „In der Nr. 188 vom j9. August d. I. des „Dgiennik Poznanski" werden einem Teile her deutschen katholischen Geistlichkeit in den Erzdiözesen Gnesen-Posen die gemeinsten Borwür >se. »arunter der judaSmätziger Bestecliilichkeit gemacht. Sülange Namen nicht Priester der tiosste beleidig ^ - vivd ersucht, den Beweis der Waihvheii ihrer Pehauptungen >urch Nennung von Namen zu erbringen oder in aeeianeter Weise öffentlich zu widerrufen. Sollte binnen acht Tage» eine genügende Klarstellung nicht erfolgi sein, s»«werden die deutschen katbvlffchcn Geistlichen sich die notwendige G e n-u g t u u n g z u verschaffen wissen. Im Namen und Aufträge deutscher ka»holi«chcr Priester der Erzdiözesen Gnesen-Posen. Joseph Klinke, Ton-Herr.« — Der „Ttziennik Poznanski« anlwortet kieraus mit einigen Ausflüchten, so datz die deutsch-katholische Geistlichkeit nunmehr voraussichtlich ein Eremplum statuieren dürfte. Die Beilegung deS AusstandeS der Hafen- arbeiter in Stettin ist heute zu erwarten. Aus der Hamburg—Altonaer Verbindungsbahn wurden grotze B e t r ü ge r eü e n bei der Bedienung der Fahr karte n - A u t o m a t e n aufgedcckt. Oesterreich. In einem Handschreiben cm den LandeS- marschall der Provinz Schlesien gibt Kaiser Franz Joieph seinen wärmsten Dank sür den ihm von der Bevölke- rung bereiteten, von treuer Anhänglichkeit an feine Person und an sein HauS zeugenden Empfang Ausdruck und wünscht dem Lande Schlesien eine fernere gedeihlich« Entwicklung, der er stets seine Fürsorge angedeihen lasten werde. Zu Ehren der Delegierten desKonaresseSdeutscher Eisenbahnverwaltungen in Wien veranstalteten die österreichischen Eisenba-dnveMw-Itv»gen ein Festmahl, an dem etwa 150 Personen teilnahuren. Wälhrcnd des Mahles trachte Eifen-baHndirektionspräsident Bc-Hrendt-Beriin «inen Trinffpruch aus die Monarchen Deutschlands und Oesterreich- Ungarns aus. In Erwiderung hieraus dielt Eisenbahn minister Derschatta eine Ansprache, in der er aus die grotze Bedeutung deS Vereins hinwies, besten Ersola zum größten Teile daraus zurücktzusichren sei. datz die drei Faktoren, welche das Eisenbahnledeu beherrschen sollen, nämlich Techniker, Kaufmann und Jurist, stets cinträckstia gewirkt hätten. Der Minister trank scblietz-iich aus das Gedeihen des Verein- der deutschen Eifenbahnverwaltung. Rußland. Ein kaiserlicher UkaS überweist die Strafsachen wegen staatsgefährlicher Propaganda unter An gehörigen der Arme« an die Kriegsgericht« bei gleichzeitiger Erhöhung des bisherigen Strafmaßes. TaS Komitee für di« Reform d«S AgrarwesenS hat Regeln aufgestellt für die Benützung der Kroniändereien zur Erweiterung deS bäuerlichen Grundbesitzes. Diese Ländereien umfassen ein Areal von mehr als 4 Millionen Dcsjätinen und geben zusammen eine Einnahme im Werte von 7 Millionen Rubel. Schweiz. In Genf wurde unter dem Vorsitz des Bundes- rats Ruchet der zweite Internationa l« Kouaretz sür Wohnungshygieue eröffnet. Die meisten euro päischen Staa-ten. sowie eine Anzahl von Städten haben Dele gierte entsandt, so Deutschland. Oesterreich-Ungarn. Italien. Belgien. Frankreich. Schweden. Rußland. Spanien, Griechenland. Bulgarien, Serbien und die Schwei». Don Städten: Dresden. Prag, Budapest. Venedig. Rom, Bar celona-, Madrid, Lissabon. Paris. Anvverpen, Stockholm, Mos kau und andere. Bundesrat Ruche«, sowie der Präsident des Staatsrats. Fazy, bcg-rätzten den Kongreh namens der schwer zcrischen und der tzkniser Behörden. rücket. Angesichts der im Umlauf befindlichen Gerüchte über kriegerische Vorbereitungen wird festgrstellt. datz die Türkei keineswegs zum Kriege geneigt ist und absolut keine offensiven Kriegsabsichten bat. Der letzte Ministerrat und die militäriichen Beratungen galten, wir erklärt wird, nur den eventuell unbedingt nötigen Maßnahmen für den Fall, datz die Haltung Bulgariens dies erfordere. Infolgedessen ist das KriegSministrrium aiigewiestn worden, gewisir Sicher» heits maßregeln zu beantragen oder vorzubereiten Alle Großmächte, an welch« di« Pforte wegen derHolt« » g Bulgariens ein Schreiben gerichtet hat, habe» in bezug ans Bulgarien beruhigend« Antworten gegeben. Di« türkischen Handelsagenten in Bulgarien melden noch immer «ine Fort- dauer der antigrirchischen Bewegung, die sich angebkich aus Türken und Armenier auSdehncn soll. vereinigte Staaten. Die Newyorker Moraenbkätter berichten an hervorragender Stelle über Roole- veltS Flatteur «vue. an der 45 Kriegsschiff« beteiligt waren. Der Präsident erklärte. die Flotte sei ein« Inspiration- ju Patriotismus. Tä« Ver anstaltung Sog etwa 100 000 Zuschauer an. Der Zweck ist an- scheinend, «Stimmung für eine Fl ot t e nv« r m e-h r-u n g zu erwecken, welche bis setzt vielfach awasseimdet wird. t Da« Drama -F rost > m yr ützl i» a' t»« DreSd» ner Schriftsteller Leo. Lest» erpettä vorgester» feig« Berliner Erstaufsührung sNeue» rbeaterj «ine, hchr starken änderen Erfolg, der den Autor mit den Hauptdarstellern, lebhaft applaudiert, zu wiederholten Malen vor die Gardi« rief. s Otto sprler» „Zor Peter". her von. Dresden so Ster» aus erfolgreich «leinen Gang über die deutschen Bühnen an- etreten hat. wird nun aüch-u Berlin, und awar im Neu,» hchaufviel'-bguse am Nollendorstrlasi zur Aiksfützrung kommen, voraussichtlich im Januar. r die deutschen Bühnen erli,.und zwar im Ne isi zur klaffützruna komv f Kleine vittteilunne,. Nach .Indigo' «ch .Svitzentuch der Königin' soll »un auch die Operette , Iakuba " oder ,DaS Apselfrst von Johann Strauß neu aiisgcsrischt «erden. Dle Erstaufführung fand 1864 statt na erwies sich nicht als ^ obwohl einzelne Schiaaer ln die Konzrrtsälr kbrrginarn. — Elii^tragische- End« bat der Maler Josef Farago arsun» ago übrrsiedelt, vor anderthalb Jahren von Vnvavm den. »ach >i?er?i°n Illustrator Beiltner Witzblatt. Seine politischen Karikaturen baden und wirkt« hier besonders als an einem ^ , . den viel Beachtung gefunden. Vor kurzem ist FaraaoS Gattin gestorben, und ihr Tod erfüllt« th» mit so heftigem Schmerz«, dass sich lein Sielst veidüstertr »nd er seine künstlerische Arbeit aitfgeben mutzte. Jetzt hat sich der Vierzlaiährlae tn seine», Atelier ln der Kurfürsten» straße eine Kngrl tn dir Schläfe gejagt. E, hlnterlätzt drei Kinder im Alter von anderthalb bis fiins Jahren. — Am I. Sep tember ist tnKöln «tn neue-Opernunteruehmetz in Erscheinung getreten. KommtlfionSrat Hasemann, der Direktor de- Residenz.TheaterS. will an dieser Bühn« t» Ankunft dl« komische Oper und die Operette pflegen und hat die künstle,Ische Leitung dem Kammeisänaer Slick übertragen. — Wie auS Brilin armcldet wird, bat das Kultiisniintstrunm den Tierblsdbcitler Anglist Gaul mit der Herstellung eines neuen Monumen- talbruiinen» beauftragt. Da» Werk soll der Stadt KvnIaS- be»g In Preußen als Geschenk überwiesen werden. — Dir zweit« Spielsailon de» Düsseldorfer Schauivirlhausr» wurde am l. d M. mit einer Ausführung der .Weber' von G. tzauptmann Für Düsseldorf als Novliät» eröffnet. — Kapellmeister Leo Blech wird seine Dt»iae»trntäilgkeit am Königl, Ovrrndause tn Berlin mit BizetS „Eninirn' beginnen. DaS Werk wird, musikalisch wke izenilrt, »c» kiiistudlrrt. Mitte diese- Monat» in Szene gehen. — DaS Wiesbadener Rrsidenztyeater »röffnrte seine Spielzeit niit Rudolf Herzog» .Condoitiert'. DaS Werk errang bet vorzüglicher Darstellung und glänzender Ausstattung «inen großen Erfolg — Alexander v. ZemltnSkv, der bisher der neuen Volksoper tm Wiener InblläuniSthrater angehörte, tritt in den Verband der Wirner Hofoper. Er wird sich mit seiner neuen Oper, die den Titel „Der Traumjörg' führt, vorstellen. Von weiteren Novitäten werden neben dem .Moloch' Schilling» noch das Melodrama „PrlleaS »nd Mrltsande«. frei nach Maeter linck von dem Franzosen Debnssy genannt. Die .Walküre' bringt Makler um Weihnachten neu auSgrstattet und neu «inkludiert heinuS. — In Bologna gingen Gerbart HauptmannS .Weber' zum erstenmal in Szene. Gavrellino. der Sohn d'An»»»izoS, spielte eine der Rollrn deS Stückes. — Mit Sonn tag. 2. September, schloß die vierte Spielzeit deS Harzer Bergtheaters bei Thale, die am 15. Juli d. I. begonnen hatte. Innerhalb 49 Tage fanden 49 Vorstellungen statt. DaS Tbeater ist in der verflossenen Spielzeit von etwa 23000 Personen besucht worden, — Ein interiinttonalei Kongreß für Salu» brität und Gelundheitspolizei der Wohnungen findet in Mannheim vom 4. bis 10. September statt. — Die Ent- büllung des Kaiserin Elisabeth-Denkmal- wurde, wie auS Wien berichtet wird, infolge Schwierigkeiten künstlerischer Natur definitiv für Mai verschoben. — .Amastist der Titel einer komischen Oper, die am Eoun-Tbeater in London einen große» Ettvla errang Der Text enthält wohlgklungene humoristische Einzelheiten. Die Musik von Pb M. Faraday, die oft trhr glücklich einen parodistischrn Ton anschlägt, ist melodiös und sein gearbeitet. s Einige Wiener Journale melden, daß die von der Wiener Hostheaterzenlur dekanntttch verbotene Oper .Salome" von Richard Strauß tm Lause der beurigen Sation d-cd in Szene gehen soll. Demgegenüber erfährt der Wiener Korrespondent der .L. N. N.' aus bester Quelle, dag Direktor Mahler tatsächlich zu Beginn der neuen Opernsaison große Anstrengungen machte, »m unler Hinweis auf den großen Erfolg der Oper in anderen Städten eine Zurücknabme deS Verbot» zu erreichen, daß aber der Oberhosmcister Fürst Mvntenuovo dem Direktor daraus kiA mit» teilte : „Man wünsche hohen OrtS von der Sache nicht» mehrzu hören." (!) s- In Franzensbad wird am Sonntag ein Goethe- Denkmal enthüllt, das die Erinneruna an die zahlreichen Besuche des Dichters in diesem böhmischen Bade seschalten soll. Längere Zeit weilte Goethe nur rm Jahre s80S in zwei Perioden in Franzenslxrd, und da war eS die liebreizend« Sylvie v. Ziegesar, die Tochter des GothaMtenburglschen Mnisters und Gehcimrats v. Ziegesar aus Jena, die chn zu einer Unterbrechung seines Karlsbader KurausenchaltS ver- anlabte. Der Dichter unterzog sich noch einer Konsultation mit dem Leipziger Arzte Dr. Kappe einer regelrechten Trink- und Badekur, macht« aber auch olle Vergnügungen der eleganten Kurgesellschast mit. DaS Denkmal erhebt sich in Form einer Brunnenanlage, deren Mittelteil eine Bronzemaske mit den Zügen des sechzigjährigen Dichters trägt. Zu beiden Seiten liehen überlebensgroße Marmorgestalten, links die „Wahrheit", ein Jüngling der eine Schale emporhölt, rechts die ».Schön heit«. eine Franengestolt, die ihren schönen Leib im Wvffer spiegelt. Die beiden Seitenwänd« tragen als Füllungen zwei Reliefs, „Lyrik" und „Drama". Das Denkmal stammt von dem Egerer Bildhauer Karl Wiksert jun. und hat seine» Platz in den prachtvollen Salzquellanlagen gefunden. s- Könm Hoa-kon von Norwegen erhielt von dem Führer der .Mjöo -Erpedition telegraphisch Grüße und die Mit- leillung von der Ankunft in Nom«. Der König anllwortcte siffort und drückte leine Freude über die glückliche Reise und das Resultat der Reise aus und sandte an alle Teilnehmer der Expedition Grütze. Der König qenehmigte ferner den Wunsch, der von der Expedition kartographisch ausgenommen«» Kifften- strecke den Namen deS König» Haakon und der Königiu Mautz zu geben. -s Der Gipf«lpu«kt de» vühnenreali»«,» wird demnächst in London erreicht werden. Im kommende» Herbst geh« aus der Bühne des dortigen Trury Lanv^Theaters ein neues Ausstattungsstück in Szene, wo die Hauptdarstellerin des Stückes aus offener Bühne — eine Kuh melken wird. Daß diese realistische Kuhmagd eine der schönsten Sck-auspielerinwen Englands sein wird, Miß Marjorie Tay. wird der „wirkungS- -fflen" Szene noch anderen Reiz verleihen. Nicht weniger als Kunst miv Wissenschaft. s In der Koni gl. Hofoper wird heute .Carmen' gegeben. Beginn 7 Uhr. -sJm König l. Hofschausviel findet heute odend die Erstaufführung des vieraktigen Trauerspiels „Der r e i ch e I ü ng l i n g" von Karl Rötzler statt. DaS interessante Werk, das mit den ersten frästen unseres Hafthealers besetzt und bislang nur in München in einer literariichen Gesellschaft auf- gesnhrt worden ist. verlangt für die Inszenierung einen sehr umsängtichen Apparat und ein reiches Aufgebot von Dar stellern. Der Aufführung de» Drantas. das als Buch im Insel-Verlag zn Leipzig erschienen ist, werden heute abend ver- schiedene auswärtige Bühnenleiter beiwohnen. Beginn der Vorstellung l48 Uhr. j 5tm beuiigrn Konzert de» König I. Belvedere- Orcbesters kommen p,m Vvnraa ; t. Oiwertüi« zu „Ta« Glöckchen de« Eremiten" von Maillatt: S. KrönungSmarscd au« „Die Aolkunger" von KretILmer; S. „Grüß Gott, Ltrndl' von Forwerk: «. MoSlerade, Suite von S»lNvan; K. Ouvertüre ,u „Der Freischütz" von Weber: V. „Eine Stevvensklu«, von Borodin; 7. Tonbilder ou« „Die Jüdin" von balövv: 8 Ouvertüre zu .Traviata" von Aerdi - S. Ruffscher Walzer von Bistram <l. Mal): 10. Vernier Sommoil cke la Vleig»'^ von Massenet: 1t. Iudel-Reverll« von Drentler. — Donnerstag, den iS. September, findet der Irtzi« Walzer- und Operetten-Abend zum Benrfi, für dt« Orchcncr- mitgliedrr Kalt. fImMulsenha-us veranstaltet am 26. September die blinde Sopranistin Gertrud Casimir unter Mitwirkung der Rezitatorin Frl. Elie Menzel und des Organisten Clemens Braun einen Konzer labe nd. Zu dickem bleibe» dir bereits für den ö. September auLüegobene» Karde» Mli«». Land- vollen« Szene noch anderen Reiz verleihen. drei echte Kühe kommen in dieser Szene, die einen ganzen L wirtschastsbetricb zeigt, auf di« Buhn«, um ein« dort wichtige Rolle zu spielen. Eine davon, „Mascotte". wird nun von Miss Dav vor den Augen des Publikums gemolken werden. Sie — die Kuh natürlich — ist ein Geschenk des Lord Rothschild, kommt von dessen Gut und wurde bereits für die Bühne dressiert. Miß Day aber kennt diesen Teil ihrer Nolle schon so genau, datz sie sich darin photographieren ließ, und heut« bereits sieht man in London Bilder von ihr als Kuhmagd. — Die Kunst geht, wie man sieht, nicht nur nach Brot, sondern neuerdings auch noch Milch. s-Dem Metropolitan Opera Honse, da» bisher die einzige Oper in Newyork beherbergte, ist tn dem Man hattan Opera Hause, da» Ende November seine Saffon eröffnen wird, eine scharfe Konkurrenz entstanden. Der rührige Newyorker Theateninternehmer O-kar Hammerstein bat sich eine Reihe der besten Opernkräste der Welt sür seine Vor stellungen gesichert. Nun hat ihm jedoch Heinrich Conried» der Leiter ver Metropolitan Opera, «inen Strich durch dir Rechnung gemacht, da er sich da» Aufführungsrecht an den bckden Pucci- nischen Opern .ToSca" und „La Bohtzme" gesichert hat. welche die Hauptschlager des Hamniersteinschen Unternehmen» wechr» sollten. Da die amerikanischen Vertreter PucciniS jedoch i« Februar bereits da» Auffübriingsrecht an Hammerstein gegen die »naeheure Tantieme von 6000 Mark pro Vorstellung vergeben baden, und Hamnieistrln auf seinem Rechte zu beharre« erklärt hat, so dürfte die Anaelegenheit an dir Gerichte geben. ES ist lehr watnlcheinlich. daß Hammerstein die Metropolitan Opera vrrklagen wird, falls sie «ine der beiden Overn auf den Sptelplan setzt, und daß Conried auch nicht zögern wird, sein«» Rivalen vor den Kodt zu zitieren, fall» dieser die Pucctntsch«» Werke spiele» lallen »Ui.
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