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Auswärtige Am träge nur gegen Vorausbezahlung lvelegbUiller kokten io Llciuuge. Fernsprecher: Nr. U und rvSL HauptgkschüsWill«! Mariens».!». kei'li.ljellmsiiii US»!» HpUdclt - mevlinu. lituttlttl «inten litdit»»». 8klwl- u. Iekt>l>it:«,l-iiii^7diiee. Voparzturvv von »u-vvttflL am »«Ikon ruriwk. trnnlco. Lu§. «vwllLrat r- iioclireitz- iiinl ssezt-Keselieilili! ^ S §«e»Ir»3»« S. AMI« M««- Ni tvlsiile Mo. Sporialität: LIgana« fadrileat. r«1i»8t«i III« leettvu rill«! Kluse. 6 Lobt Norrrsgisetisn Sobmuoic -ll- Xolllsr» Lrosaben e'.o. W ^ ^risäriok D E 8elilo85-81r. M» Sedlors-Llr. M ^ »I F r > ^ HGellsekienel»«« ln N M MV^ Lti üinntv!» «in»! voi iivliiiiislen rällslll l8!!I8s ^.kllösAA^LII. kibmclir- wi l.mr-1illl>n«»n». »ÜOll NtLiVk l.lismsl'eli-AsrisI-SricliSIt k«t»«-chrlllrvl. 2<t lt^inzre^ üili»»t»e 2V. Ltzisa-l'Soz.-demokr. Zänkereien. Pfarrervereine. Priistinaen. Handwerks-u. Gewerbe- Mntmatzllche Witterung: I ^ 1 srr. v-llkkl. kann,,erlag. Wechiel tn der Kolontalabtrtlung. Lvtterieliste. ttültler» veränderlich. I L>vn»c»Slu^, «. Vkpiciuvcr L Die Gegensätze innerhalb der Sozialdemokratie würben aus der Berliner Parteikonferenz für die Provinz Brandenburg in eine auch für die bürgerlichen' Kreise inter essante Beleuchtung gerückt. Den Kernpunkt der Meinungs- verschiedenbeiten bildete das Widerstreben des GewerUchasts- revisionismus gegen die Diktatur des politischen Partei- Vorstands, und das Ergebnis der Verhandlungen bestand darin, daß die pokitilsche Sozialdemokratie über die gewerkschaftliche Richtung einen unzweifekhaften Sieg davontrug. Dieser Aus gang erscheint bemerkenswert als Vorspiel zu dem Parteitage in Mannheim, wo ebenfalls die Gewerkschastssrage eine leitende Nolle zu lspielen berufen ist. Es lätzt sich schon heute mit Sicherheit voraussehen. datz m Mannheim keine andere Ent scheidung fallen wird als in Berlin. „Friede" wird danach allerdings werden zwischen den beiden Heerlagern, aber nicht ein solcher sfriede, bm dem es weder Sieger noch Besiegte gibt, sondern der dem unterlegenen Gegner das Joch des Obsiegen den unerbittlich aus den Nacken zwingt. Die Verstärkung und schärfere Betonung der politischen Organisation und Agitation war das A und das O der Reden. Vorschläge und Beschlüsse der aus die Hahne der Parteidiktatur eingeschworcnen Mehrheit der Konferenz. Den Gewerkschaften wurde zu iGernüte geführt, dah sie machtlos seien ohne die Partei, dah nur die Partei Hilfe bringen könne, n»enn „die Polizei Hände abhacke und Schädel einhaue". Trotzdem haben sich dieGciwerkschaftler bisher als recht ungebärdige und undank bare Kinder gezeigt: denn — so stellte einer der Redner mit starker Entrüstung fest — in einzelnen Wahlkreisen betrage die Zahl der gewerkschaftlich organisierten .Menoffen" das Hüms- bis Zehnfache der politisch Organisierten. Hier soll nun gründlich Wandel geschaffen werden. Die politische Partei leitung will alle Hebel in Bewegung sehen, um die Gewerk schaften ganz in die Hand zu bekommen und aus ihnen «in gefügiges Werkzeug zu machen. Diesem f-hvecke sollen ver schiedene Anträge dienen, die von der Berliner Konferenz an genommen wurden. Es wird darin u. a. der Unzufriedenheit darüber Ausdruck gegeben, dak die gewerkschaftlich organisierten Arbeiter in der Provinz das nötige feurige Interesse für die politische Partei vermissen lassen, und den Gauleitern der GowerSschaftsorganisationen auferlegt, ihre Mitglioder aus die „Pflicht der politischen Organisation" ausmerlsam zu machen. Herner soll alljährlich der Agitationskommission eine .Statistik" eingereicht werden, die als ein Rekord der Gesinnungs schnüffelei bezeichnet werben darf. Alle in einem Kreise ansässigen Gewerkschaftsmitglieder sollen genau darauf hin peinlich untersucht and verhört werden, ob sie gleichzeitig einem sozialdemokratischen politischen Verein angehören und fein säuberlich den .Vorwärts" oder ein anderes Parteiblatt lesen, und der .statistische" Bericht darüber geht an dte Zentrale nach Berlin! Man stelle sich einmal daS Toben vor. daS tn der sozialdemokratischen Presse anhöbe, wenn der moderne Staat sich unterfangen wollte, ein auch nur entfernt ähnliches Verfahren seinen Beamten gegenüber zu beobachten! Die Parteipäpste der Sozialdemokratie aber dürfen sich eben alles erlauben: jede Art von Vergewaltigung verdeckt bei ihnen da» bekannte Firmenschild: .Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit!" Danach zu handeln haben sic nicht nötig, weil vorläufig keine Instanz in der Partei da ist. die Macht genug hätte, sie dazu zu zwtngen. In diesem unbe schränkten Hcrrengefiihl haben sie sich an eine Art Paschawirlschnft gewöhnt, tn deren Ausübung sie sich förmlich einen Sport daraus machen, tn demselben Augenblicke von Freiheit und Gleichheit zu reden, wo ihre Hand widerstrebende Elemente rücksichtslos nteder- knutet. Zur Vervollständigung der politischen Zwangsmatzregeln gegen die gewerkschaftliche Bewegung ist auch eine organisato rische Neug'ündung geschaffen worden, die darin gipfelt, dah Berlin gegenüber dem Verbände der sozialdemokratischen Wahl vereine der Provinz Brandenburg eine selbständige Stellung zu- gcwiescn erhält, auf Grund deren nach einer in der Versammlung selbst geübten Kritik Berlin daS Recht hat, in der Provinz mitzu sprechen, dte Provinz aber nicht in Berliner Verhältnisse Hinein reden darf. Die Provinz gerät demnach unter die Oberhoheit Berlins und die Berliner politische Parteidiktatur wird durch ein neues parteiamtliches Siegel verbrieft. ES genügt aber nicht zu dekretieren, sondem man muh auch denen, die die Dekrete befolgen sollen, eine gewisse Aussicht auf Belohnung und Beförderung im Falle des WohlverhaltenS bieten. Das soll nach den Andeutungen, die auf der Berliner Partei konferenz sielen, durch eine Vermehrung der Zahl der berufS- mähigen Agitatoren und der Parteisekretäre geschehen. Für die jenigen .Genossen", die die politischen Ziele der Partei mit beson derem Eifer fördern und sich dte Pflege des revolutionäre» PhrasendruscheS in hervorragendem Mähe angelegen sein lassen, hält die Parteileitung schon jetzt eine stattliche Anzahl von Ver- sorgimgSposten bereit. In Zukunft soll aber dieses Gebiet noch mehr berücksichtigt werden, und man will die Fülle der Partei ämter um ein beträchtliches vermehren, in der Hoffnung, dadurch auf die politisch lauen Elemente anstachrlnd zu wirken und der revolutionären Agitation frische Triebkräfte znzuführen. So ward's in Berlin bestimmt, und die gewerkschaftliche Opposition muhte es erleben, dah ihr Ausbäumen gegen die Berliner Diktatur mit einigen scharfen Jagdhieden bestraft und gründlich unterdrückt wurde. Trotzdem verdient die immerhin freimütige Art, wie sich die gewerkschaftliche Minderheit gegen die Berliner Allmacht zur Wehr setzt«, Beachtung, weil sie deutlich erkenucn läßt, wie vieles, gar so vieles faul, unendlich faul ist im Staate Bebels, schon im jetzigen, geschweige denn erst im zukünftigen. Der Mondatschacher der Berliner „Ge nossen", die um Geld und um der Vettern- und Freundschaft willen Mandate einfach mit Beschlag belegen, als wenn die wählenden „Genossen" überhaupt nicht mitzureden hätten, sondern Roh elendes ^Stimmvieh" wären — nach der inneren Herzensmeinung der Parteidiktatoren sind sie daS ja auch wirk lich —, wurde scharf gegeihelt und den Reichstagsabgeordneten der Vorschlag zur Güte gemacht, sie sollten doch jetzt, wo sie 3000 Mk. Diäten bezögen, daS Amt von Parteisekretären un entgeltlich im Nebenomte versehen. Die mit Diäten beglückten „Genossen" denken aber nicht im entferntesten daran, sich des wegen auch nur mit einem Gran mehr Arbeit für die Partei aus reinem Idealismus, ohne klingende Gegenleistung zu be schweren. und dieser Standpunkt kam denn auch ohne Umschweife zum Ausdruck. Die gewerkschaftliche Richtung fand fetzt in Berli« und findet überhaupt in der Partei mit ihrer sachlich so vielfach berechtigten Kritik und ihrem durch praktische Er- lvägungcn namentlich finanzieller Art bestimmten vorsichtigeren Verhalten keinen Boden. Der radikal-revolutionäre Sturm und Drang der „Zieldcwuhten" treibt sie auf der ganzen Lime ins Hintertreffen, und sie müssen überall die Losung hören: „Ihr braucht die politische Partei und mutzt deshalb lernen, partei politisch zu denken und zu handeln." Das heitzt mit anderen Worten, datz die Gewerkschaften nicht darauf rechnen dürfen, in der sozialdemokratischen Gesamtorganisation einen Platz ein- zunehinen. der sie in den Stand setzt, einen der politischen Partei gleichwertigen Einflutz ouSzuüben, Tie selbständige wirtschaftliche Entwicklung und Organisation wird ihnen zwar notgedrungen zugestanden, weil die Verhältnisse hier stärker sind als der Wille der Partei. Die einzige entscheidende Zftistanz aber ist und Reibt die Leitung der Politischen Partei mit ihren: fügsamen Anhängsel, dem Parteitage, und den Beschlüssen dieser beiden Faktoren haben sich auch die Gewerkschaften unbedingt zu fügen. Damit ist ein weiterer Fortschritt auf der Bähn der entschiedenen revolutionären Radikalisierung der Sozialdemo, kratie zu verzeichnen. Neueste Dralitmelduuaeu vom 5. Scptbr. Sum Wechsel im »olonialamte. Berlin. lPriv.-Tel.I Erbprinzv-on Hol, enlohc- Langenlburg, bisher der Leiter dos Äolonialamtes. wurde achtern nachmittag 5 Uhr vom Kaiser im Neuen Palais zu Potsdam empfangen. In Anwesenheit des Staatssekretärs des Auswärtigen von Tschirsthky-Bögendorff unterhielt sich der Monarch eingehend mit dem aus seinem Amte scheidenden Prinzen. Gegen abend fuhr der Kaiser in Begleitung des Prinzen und des Staatssekretärs nach der Psaueninsel. wo ein oemeuischaftiliches «Abendessen eingenommen wurde. Erst oin späten Wend verabschiedete der Kaiser den Erbprinzen in sehr gnädiger Weise. Berlin. sPriv.-Tel.) Staatsminister v. P odd i e ls k i hat, wie die „Tägl. Rundsch." erfährt, beim gestrigen Bortrag beim Kaiser auch Gelegenheit gesunden, seine Anziehungen zu der Firma Tippelskirch auszuklären und dem Kaiser zu melden, datz die Beteiligung seiner Frau an jener Firma aufgehört hat. Der Kaiser nahm die Mitteilungen des Ministers mit arotzer Befriedigung entgegen, io datz das Abschiedsgesuch des Ministers als nicht mehr existierend betrachtet werden kann. Nichts destoweniger ist als sicher anzunehmen, dah der Minister nach der aleich nach den Manövern zu erwartenden Erledigung des Falles Fischer sein Abschiedsgesuch erneuern wird und datz ihm dann die erbeteike Entlassung unter Verleihung des Schwarzen Adlerordcns gewährt werden wird. Der Abbruch der Be ziehungen des Ministers zu der Firma Tippelssirch ist auf einen dienstlichen Besohl des Kaisers an Herrn v. Podbielsti erfolgt. Berlin. sPriv.-Tel.) Man hofft von Dernbmrg. dah es ihm gelingen werde, den Vertrag mit der Firma Tippelskirch u. Cv, zu lösen. Der Vertrag ist unterm 22. bis 27. Juli 1903 vom FiSkus der afrikanischen Schutz gebiete, vertreten durch den Reichskanzler, abgeschlossen worden. Er überträgt die gesamte Ausrüstung, Bewaffnung und Be kleidung der genannten Firma. Zum Vertrag gehören fünf Anlagen als integrierende Bestandteile: Anlage ^ enthält das Preisverzeichnis der zu liefernden 355 Gegenstände: Anlage L gibt eine genaue Beschreihiing jeder einzelnen Stücke: Anlage 6 enthält Vorschriften über Lieferungen. Verpackungen und Ver sendungen: Anlage v zählt die von Tippelskirch u. Eo. im eigenen Betrieb herzu stellenden Gegenstände ans und Anlage bl enthält eine Nachweispnu der bei der Firma deponierten Kriegs lage! für Deuffch-Ostasrilka, Südwestasrika und Kamerun. Für das erstere Gebiet sind 3944. für das zweite 710 und für das dritte 2200 vollständige Tropcnausrüstungen vorhanden. Nach ^ 2 des Vertrages kann die Firma unter Ausländen sogar im Auslände arbeiten lassen. Nach 8 15 mutzte sie die in der Anlage I) aufgoführten Stücke im eigenen Betriebe Herstellen. Der Widerspruch ist nur scheinbar, weil der 8 15 nur in stemvolsiskaliichem Interesse eingeschaltet worden ist. Aber dicler offenbare Widerspruch hat die unerquickliche Streit- >rage ausgerollt. Vertraglich hat sich das Reich den Rücktritt Vorbehalten für den Fall, datz von Tippelskirch u. Co. ihre Ver- tragsrcchle einem Tritten abtreten. Im Falle einer Mobil machung ruht der Vertrag: derselbe wird aufgelöst, wenn die Reichs- bezw. Schut«cvie!s>uerwaltung durch politische Ereig nisse oder gesetzliche Matzunhmen unter den heutigen etats- rcchtlichen Verhältnissen autzcr stände sein sollte, der Firma noch weitere Lieserungen ru übergeben. Im Falle einer Ver zögerung rder eines Verschuldens 'der Firma Tippelskirch ist das Reich nicht ohne weiteres zum Rücktritt berechtigt. Berlin. lPriv.-Tel.I Die „Deutsche Tagesztg." schreibt: Herr Dernbura wird damit rechnen müssen, datz die liberal; und demokratische Presse mit seinem Ausscheiden aus den Aui- sichtsräten nicht zufrieden ist. Sie hat bekanntlich verlangt, datz ein Staatsunnistcr an einer Erwerbsgesellschaft nicht be teiligt sein dürfe, die vielleicht einmal berufen sein könnte, für den Staat Lieferungen zu machen. Ja sie ist sogar so weit gegangen, datz sie es sur unstatthaft erachtete, wenn ein Mit- glied der Familie des Ministers an solchen Erwerbsgesellschasten beteiligt war oder blieb. Wenn diese Presse konsequent sein will — und dos dürfen wir dock, von ihr erwarten —, so wird sie fetzt mit dem bei ihr üblichen Nachdrucke von dem neuen Kolonialdirektor fordern müssen, datz er olle in seinem Privatbesitze befindlichen Aktien solcher Gesellschaften und Unternehmungen, die einmal in die Lage kommen könnten, für den Staat oder das Reich zu liefern, sofort verkaufe, aber ja nicht etwa nur seiner Gattin zediere, sondern sich ihrer völlig «ntäutzere. " AuSftmidsbeweguns. Leipzig. sPriv.-Del.s Die streikenden Steinsetzer de- schlossen, die Arbeit wieder a u szu n ehmen , da die Innung den Hilfsarbeitern einen MündeWundeiffohn von 40 bis 45 Wg. zuficherte. Komotau. Im Ellyschacht in Seestadt! wurden arbeits- willige Bergleute von Ausständigen überfallen. Gendar merie schritt ein und verhaftete drei der Angreifer. Madrid. Der Aus st and der Bergarbeiter dauert an. Heute kam es bei den Gruben von Mora in Biscaya zu einem Znsaminenstoh zwischen Ausständigen und Militär, bei dem mehrere Personen verletzt wurden. Die Wirre» auf den« Balkan. K o n st a n t i n o p el. Die Botschafter der Ententemächte überreichten der Pforte eine K o l l e k t i v n ot e. die dagegen Einspruch erhebt, datz, anstatt die von der makedonischen Finanzkommission für das laufende Jahr in Aussicht genomme nen öffentlichen Arbeiten durchzuführen, der Bali von Saloniki für den Bau zweier strategischer Stratzen Strumitza-Ofsmanie und Strumitza-Nadowista ein Bcwerbungsausschrciben erlassen habe. Die Botschafter weisen darauf hin, datz die Finanz- kommission im laufenden Jahre bedeutende Summen für rein strategische Arbeiten bewilligt habe, weil die Sicherung der Grenzen eine wichtige Bedingung für 'die Entwicklung der Provinzen sei. Da aber die Kommission die strikte Einhaltung des Budgets zu überwachen hätte, sei sie berechtigt, gegen nicht- voroesehene Arbeiten Einspruch zu erheben. Die Botschafter verlangen zum Schluß die Zurückziehung der Bewerbungs ausschreiben. Zur Laoe in Rusilaud. Petersburg. (Priv.-TM Von den Opfern deS Attentats aus den Ministerpräsidenten Stolppin sind noch zwei Personen gestorben. Als Nachfolger Trepows wird General Baron Klegels, Gcneralgouverncur von Kiew, genannt. Petersburg. lPriv.-Tclf In Mvskau wurde bei einer Haussuchung bei drei Zuhörerinncn der höheren Frauenkurse ein Gewchrllager entdeckt mit über 20 Kilo gramm Patronen, ferner 10 Revolver, 4 zusammenlegbare Ge wehre. 3 fertige Bomben und eine Menge revolutionärer Schriften. Paris. (Prlv.-Tel.) Stach Petersburger Meldungen wurde am l9. August i» Werder ei» Polizist getötet. Bald darauf sandte man eine Militärabtciluug dorthin. Der Kommandant stellte nun an die Bewohner des Dorfes die Forderung, ihm den Täter a u sz u l i e fe r n. Die Antwort lautete, datz der Mör der der Gemeinde nickt angehöre und autzerdem unbekannt sei. Daraufhin wurden 4!> Personen verhaftet. Alle jedoch beeideten, den Täter nicht zu kennen Am 21. August Netz der Kommandant die ganze mäunliche Bevölkerung an die Mordstelle befehlen, wählte zwei alle Leute und einen lungen Mann aus und Uetz sie vor eine Grube führe», die kurz vorher aufgcworfe» worden war. Dann Uetz er sie unverzüglich n i e d e rs ch i e tz e n. Er erklärte autzerdem, datz beim nächsten politischen Morde 9 Einwohner und ini Falle eines dritten Mordes 27 Einwohner erschossen werden würden. Und so werde di: Zahl von Fall zu Fall in gleichem Verhältnis steigen. icw r i r n. iPrivvLei.i (sachliche Larven erhielten das Osfizierskreuz des Albrechlsordens: Major Freiherr vo Dalwigk zu Lichlenfelde, Flügeladjutant des Grotzherzogs vo Oldenburg: das Ritterkreuz 1. Klasse desselben Ordens: Maja Mcrlens. Adjutant der Inspektion der 'Feldartillerie, un Hauptmann v. Zollikoser-Aitcnklingen im Jnfanterie-Regimer Hamburg: das Ritterkreuz 2. Klasse desselben Ordens: Obei leutnant Koller im Infanterie-Regiment „Herzog von Hol stein", die Oberleutnants v. Eberstein und v. Livonius, di Leutnants Baron v. Ardcune, Uffelmann und Schäf er, säiw sich im Jn,aittcr,eMegiment Hamburg: Leutnant Graf vo schlitz, gen. v. Gocrtz und Wrisberg im Ulanen-Ncmmcir .Hcnnigs v. Trcfseimld": die silberne Mbrechismedaillc: de Feldwebel und StabÄwboist Steffen und der Feldwebel Wegnc beim Jnfanterie-Regiment Hamburg. s *0 r-: t-S cv 2 «