Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170721014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917072101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917072101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-07
- Tag 1917-07-21
-
Monat
1917-07
-
Jahr
1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 21.07.1917
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dke neuesten Meldungen lenten: WtlgtglttmMDN^O rmV Vt*iUOU*1« I> i». verlt», SV. Juli. sEtg. Drahtmeld.) Ueber Haag wird berichtet» daß in Helft «gfor» die Makro- se« meutern, die »um grüßten Dell BolschewiktS sind. Biele Offiziere seien ermordet. „Dativ Mail" berichtet aus Petersburg, datz dort und inMoSkau rcarl- rechte Mtlttärauf stände herrschen. Die Orani-ea,- baumer Garnison ist nach Petersburg marschiert, «m sich nach den Kasernen zu begeben. Bon anderer Seite wird gemeldet« datz Krtegsminlster KerenSkt Während -er kritischen Lage fern von Petersburg weilte; doch hätte der Gouverneur Polowzew nach KerenSkis Anordnungen ge- bandelt. Wer die Artilleriesalve angeordnet habe, sei noch nicht fcftgrstellt. Zürich» 30. Juli. iSig. Drahtnield.s „Sceolo" meldet: Di« pvoptsorische Negierung hat die Bahnhöfe durch das ihr ergebene »ritte Artillerie-Regiment besehen lassen und trifft Vorbereitungen zur Fortschaffung der Re gierungstruppen aus Petersburg. Unterbrechung der Verbindung »wische« Petersburg und Kiew. Bafel. M. Juli. <Eig. Drahtmeld.) „Daily Mail"' bringt «ln Petersburger Telegramm, wonach die Ver bindungen von Petersburg nach Kiew seit Tagen unterbrochen sind. ES gingen im Arbciterrat bestimmte Gerüchte von Militärunruhen im Kicwer Mili-, iär- un» Etappengebiet. Da- RücktrittSgesnch des russischen JuftizministeuS. Petersburg, 10. Jult. (PeterSb. Tclegr.-Agentu«) Der Justtzmtntfter Percweriew hat um seine Ent lassung gebeten. iW. T. B.) Trübe englische Betrachtung. Berlin, 20. Juli. Der Premierminister von Neu-Süd- wales W. A. Hotmail stellt in „Reynolds Newspapcr" vom 8. ». M. folgende trübe Betrachtungen an: Die Nation steht vor einer wirklichen Krisis. Die Lage scheint mir d-ie, »ah »ie Beendigung -es Krieges, die schon in diesem Jahre hätte «intreten sollen, noch um ein weiteres Jahr hinausgeschoben werden tbtrd, und zwar hauptsächlich durch die russisch« Revolution. Von einigen Seiten imrrd« »iss« urit Jubel begrübt. Ich aber halte sie für ein nutzevordentl icheS Mihgeschick im Interesse »er Humanität un» »eS Friedens. Denn infolge der Revolution sehen wir uus in landwirtschaftlichen Schwierigkeiten, die wir zu Ende diefeS Jahres behoben zu sehen hofften, für weitere zwölf Monate. Aeutzerste Sparsamkeit ist daher überall dringend notwendig, sollen unsere Vorräte ausrcichen. iW. T. B.) Beendigung der Petersburger Unrnhen? PeteLSbnrg, 1«. Juli. lPetersb. Tclcgr.-Agentur.) Die Behörden des Militärbezirks Petersburg stellten unwider leglich fest, dab die Unruhen als beendet ange sehen werden können. Alle militärischen Einheiten haben -n sie Erklärungen abgesandt, in denen sie versichern, »atz sie bereit sind, die Regierung bet ihren Bemühungen zur Wiederherstellung der Ordnung in der Hauptstadt zn, unterstützen. (W. T. B.) Dar Reichskanzler und die «undeosürsten. BerÜ«, 20. Juli. sEig. Dvahtmcld.) Auf die Anzeige van der Uebernahme des Reichskanzleramtes durch Dr. Michaelis find dem neuen Kanzler sehr huldvoll ge halten« Begrützungslelegramme -es Königs von Bayern und des Königs von Sachsen zn- gegaugen. Der Reichskanzler wird sich bereits Anfang August den gröberen Bnn-esfürsten persönlich vorstcllen. Der Reichskanzler »nd der bulgarische Ministerpräsident. Sofia, IS. Juli. sBulgar. Telegr.-Agentur.) Folgende Telegramme sind »wischen dem deutschen Reichskanzler und dem bulgarischen Ministerpräsidenten gewechselt worden: Sr. Exzellenz Ministerpräsident Nadoslawow. Sofia. Durch das Vertrauen Gr. Majestät des Kaisers und Königs, meines allergnädigsten Herrn, ans den Posten als deutscher Reichskanzler und preuhtscher Ministerpräsident berufen, ist es mir «in tiefgefühltes Bedürfnis, Eurer Exzellenz zu versichern, ein wie grobes Gewicht auch ich auf die wertvvlile Unterstützung lege, die meinem Herrn Vorgänger bei der Ausübung seines Amtes in io reichem Mähe seitens Eurer Exzellenz zuteil geworden ist. Durch drungen von unerschütterlichem Vertrauen auf den end gültigen Sieg unserer rnhmgekrönten Waffen, betrachte ich «S als meine vornehmst« Pflicht, in unverbrüchlicher Tr«u« an den geschlossenen Beiträgen und Vereinbarun gen festzuhalten. Ich hoffe, dab «S mir vergönnt lein wird, nach glücklich geschlossenem Frieden dazu beitragen zu kön ne», -i« Beziehungen der Regierungen »er verbündeten BSUer immer inniger zu gestalten. Reichskanzler Michaelis. Sr. Exzellenz Dr. Michael is. deutscher Reichskanzler und preuhtscher Ministerpräsident. Berlin. Eurer Exzellenz Depesche, die mit -n Herzen gehenden Worten das erprobte innige Bündnis unserer Länder und Völker hervorhebt, drängt mich. Eurer Exzellenz auch auf diesem Weg« die besten Wünsche »u wiederhole» aus Anlatz Eurer Exzellenz Berufung au die Spitze -er Reichsgeschäst« in so verant wortungsvoller Zeit. Eurer Exzellenz zuversichtliche Ver sicherung und unerschütterliches Vertrauen auf den end gültige« Sieg wird in meinem Vaterlands den leb haftesten Widerhall finden und die Beziehungen beider Böller womöglich noch inniger gestalten. Das ge meinsam vergossene Blut unserer Besten hat unseren, durch unverbrüchliche Vertragstreue befestigten Bund gekittet und bietet dte Gewähr, dah nach glücklich geschloffenem Frieden Bulgarien an der Seit« des groben Deutschland einer heite re« Zukunft sicher ist. Der bulgarischen Regierung bestes Wollen und Können sind nach wie vor dem Bestreben ge widmet, all das zu verwirklichen. Ministerpräsident Radoflawvw. lW. T. B.) An- Le« Bundesrate. BerÜ«, SO. Jult. In der heutigen Sitzung de- Bun- -e-rates gelaugten zur Annahme der Entwurf einer Ber- orduuug über die den Unternehmern landwirtschaftlicher Betriebe für die Ernährung der Selb st versorger uud fitz Lie Saat zu belastenden Früchte und ber Entwurf einer Bekanntmachung über Abänderung der Verordnung üb« Prei-beschränkungen bei Verkäufen von Zündwaren vom 28. September ISIS. lW. T. B.j Am» Rücktritt Dr. Zi«mer«a»»S. Berlin, 20. Juli. (Eig. Drahtmelü.) Wie die „Nat.- g." hört, gedenkt der Staatssekretär des Auswärtigen Dr. .tmmermann nach seinem Scheiden von seinem gegen wärtige» Amte keinen neuen Posten anzunehmen, sy-idern «in den Ruhest and zu treten. Di« Freigabe ber Fahrrinne für Holland. Amsterdam» 20. Juli. Einem hiesigen Blatte wird aus Rotterdam gemeldet, dab die Wiederherstellung der freie« Fahrrinne durch die Nordsee mit der Uebernahme üer Schiffsfrachten für die bel gische HilfSkommisston durch die niederländischen Reeder tm Zusammenhang steht. Augenblicklich liegen in Amerika 70 «ieüerländtÄe Schiffe, die auf AuSklarterung warten. Ihre AuSklarterung wurde von der Bereitstellung »o» Schiffsraum abhängig gemacht. Die niederländischen Reedor erklärten sich bereit, die Fahrten für die belgische HtlfSkommtfllon zu übernehmen, während di« bisher für diesen Zweck verwendeten Schiffe für die Fahrt nach eng lische« und franzüstschen Häfen frei werden. Die von Eng land zugestand««« F^rrlnne wird etwas ander» verlaufen IS dte glte. lW.T.B.) N SertWer SSchfischer. — Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessinnen Töchter Gr. Majestät des Königs sind gestern früh 6 Uhr dü Min. von München bzw. Berchtesgaden zurückgekehrt. — Generalleutnant z. D. Heinrich Kirchhofs in Dresden feiert heute. Sonnabend, sein Svjährigcs Militär d i e n st j u b i I ä n m. — Kriegsauszeichnungen. Leutnant der Reserve Curt Manke, Eanb. anat., Inhaber des Eisernen Kreuzes und der silbernen Friedrich-August - Medaille, erhielt den Alkrechtsorden 2. Klasse mit Schwertern. — Aiiberknrssetznng der Zweimarkstücke. Das „Neichs- zzcsetzblatt" vcrüsscntlicht nunmehr folgende, vom 12. Juli datierte Verordnung des BundcsratS: Die Zweimarkstücke sind einzuztchen. Sie gelten vom 1. Januar 1018 ab nicht mehr als gesetzliches Zahlungsmittel. Von diesem Zeitpunkt ab ist auber den mit der Einlösung beauftragten Kasten niemand verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zn nehmen. Bis znm 1. Juli 1018 werden Zwei- nmrkstücke bei den Reichs- und Landeskasscn zu ihrem ge setzlichen Werte sowohl in Zahlung genommen, als auch gegen Rcichöbanknvten, ReichSkaffenschcine oder Darlchns kassenscheine nmgctauscht. Auf dte in Form von Denk münzen geprägten Zweimarkstücke finden die Vor schriftcn dieser Verordnung keine Anwendung. — Ankauf -eü Kohlenbergwerks in Hartau. Der Neichenberger Kohlcnbauverein hat sein 1833 errichtetes Kohlenbergwerk in Hartau bei Zittau für 1600000 Mk. an den sächsischen Staat verkauft. lW. T. V.j — M. I.) Verbot der Ausübung des Dohuenstiegs. Durch Veschlutz des BundcSrates ist den Landcszentral bchördcn die NcsugniS gegeben worden, die Ausübung des Dohnen st tcgS für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember d. I. zu gestatten. Die Ministerien des Innern und -er Finanzen gedenken vm, der ihnen er teilten Befugnis keinen Gebrauch zn machen; daher bleibt ber Dohnenstieg im Königreich Sachsen nach wie vor unerlaubt. - Der Verein Heimatdank für die Stadt Dresden trat am Donnerstag nachmittag im Biüliotheksaale des neuen Rathauses unter dem Vorsitz des Herrn Ober bürgermetsterS Blüh er zu seiner diesjährigen Haupt Versammlung zusammen, nachdem vorher in einer Borstandssiviing die einzelnen Punkte der Tagesordnung durchgcsprochen morden waren. Den Kassenbericht erstattete der stellvertretende Schatzmeister Herr Kommer zienrat Leon Hardt. Das Vermögen des Vereins be trug am :'l. Dezember 1015 insgesamt 212 772,25 Mk. Die Einnahme» im Jahre 1016 beliefen sich an Beiträgen stistendcc Mitglieder auf 106 622,50 Mk.. an sonstigen ein maligen Ziliveiidiingcn auf 187 020,76 Mk.. an Mitglieder- bciträgeii von 8261 Mitgliedern Ende 1016 auf 76 860 Mk., an Zinken ans 18 530.28 Mk. und an sonstigen Einnahmen, darunter 20 050,81 Mk. Ertrag des WohltätigkcitSbasars im Dezember 1916, auf 20 213,01 Mk.. das sind zusammen 100 231,5? Mk. Die Ausgabe» bestanden im wesentlichen ans Unterstützungen für Kriegsbeschädigte und Kriegs hinterbliebene »nd betrugen 83 611,12 Mk. Das Vermögen belief sich am 31. Dezember 1016 auf 568 362,71 Mk. Dem Verein wurden im Jahre 1016 drei Stiftungen zugewcndct, und zwar die Waldschnlkiuücr-Stiftung in Höhe von 3511.75 Mk.. die Fritz-Gcrskle-Stistung mit 20 000 Mk. und die Marie-Albrecht-Stiftung mit Grundstück in Höhe von 15127.75 Mk. DaS Geiamtvermögen des 'Vereins stellte sich Ende 1916 ans 607 035,21 Mk. Auf Antrag der Rech nungsprüfer Herren Kommerzienrat P a l m i <; und Land- tagSabgcordnctcr Ncchnnngsrat Anders wurde die Iahresrcchnung richtiggcsprochcn und dem Gciamtvorstand Entlastung erteilt. Die beiden Rechnungsprüfer wurde» einstimmig wieder in ihre Acmtcr berufen. — Der Lan-eSvcrband Sächsischer Feuerwehren ha! kürzlich nach dem Bestände vom 1. Januar 1017 eine Aus nahme seiner Wehr- und M a n n s ch a f t s z a h 1 c n vor- genommcn. -Hierbei hat sich trotz der stark hemmenden Ein flüsse des Krieges eine sehr beachtliche Aufwärtsentwicklung ergeben. Im ersten KricgSjahrc stieg sogar die Zahl der Wehren von 037 auf 017, bas Kriegöjahr 1015/10 brachte das Eingehen von drei Wehren von untergeordneter Bedeutung, und im dritten KricgSjahrc, in dem die Neubildung von Feuerwehren natürlich unmöglich geworden war, wurde -er Bestand von 911 Berufs- und vorwiegend wohlvrgani- sierten, gut ausgerüsteten, andauernd geschulten Wehren erhalten. Die Zahl der Führer und Mannschaften dieser Wehren beträgt gerade 57 OM und zeigt im Jahre 1010 eine Vermehrung um rund 8000. Diese erfreuliche Erscheinung ist hauptsächlich eine Folge der Heranziehung innger Männer schon vom 16. Lebensjahre an zum Zwecke der Ausfüllung der durch Einberufungen zum Heere entstan denen Lücken. Standen doch Anfang dieses Jahres nicht weniger als 31825 Feuerwehrleute unter den Fahnen. Dah die noch in der Heimat befindlichen 25176 meist frei willigen Feuerwehrleute ihre Pflicht mit voller Hingabe erfüllen, findet eine schöne Bestätigung im günstigen Stande der sächsischen Brandstatistik in den Kricgsjahren. Der älteste und stärkste Bezirksfeucrivchrvcrband Sachsens ist mit 150 Wehren und 0113 Mann der jetzt gerade fünfzig Jahre bestehende Chemnitzer. An Grütze folgen ihm der Reihe nach der Vogtländischc Verband mit 72 Wehren und 1131 Mann, Dresden und Umgegend mit 60 Wehren und 2753 Mann und Leipzig mit 56 Wehren und etwa 2000 Mann. Der kleinste Verband ist Frauenstcin und Um gegend mit 6 Wehren und 271 Mann. — Gewcrbeverei«. Als Ziel seines Juli-Ausfluges hatte sich der Gcwerbeverein die kürzlich eröffnete Klein» tter-Ausstellung „Ncidls -Ho st" in Niederwartha gewählt. Zahlreich hatten sich die Gcwcrbevereinlcr mit ihren Familien mittels Dampfschiff, Strahen- und Staats- bahn eingcfunden und wurden zunächst nach der Festhalle ge leitet. wo sie der Besitzer der Anlagen, Herr Fabrikbesitzer Neiöl, bcgrützte. Hierauf fand eine Besichtigung de: An lagen für künstliche Brut, der Kaninchcnstallungen. des Kückcnanfzuchthauscs, der Legehühner-, der Schweine- und Ziegcnstallungen unter Führung ber Geschästsleitung von Ncidls Hof statt. Nach dieser Besichtigung fand man sich wieder in der Festhalte ein, um dort einen Vortrag des Herrn Heinrich Wcsemann über «Die Bedeutung der künstlichen Brut und Geflügelzucht für die Volksernährung" anzuhören. Ein geselliges Beisammensein bei Konzert gab dem genntzreich verlaufenen Ansflug befriedigenden Ab schluß. — Stadtkinder aufS Land. Vom Fürsorgeamt sind bis jetzt 6000 schulpflichtige Kinder nach Ost- und Wtstpreutzen, Bayern, Schlesien, sowie sächsischen Ge- met-nden in Fcrienpfieg« gebracht werden. 1000 Gesuche liegen noch vor und harren der Erledigung. Di« Kosten belaufen sich auf etwa 800 000 Mk. Möge -er gute Zweck, unserer Gtadtjugend die gewünschte kräftige Erholung zu bringen, durch Zeichnung von Spenden bei der Einwohner schaft allseitig Anerkennung finden, damit alle Kinder be rücksichtigt werden können. Geldspenden nehmen an: Alle durch LuShang des Plakats kenntlich gemacksten Annahme stellen. sowie sämtliche Postämter auf Postscheckkonto der »affen Verwaltung für das Fürsorge amt in Dresden Nr. 6226 beim Postscheckamt in Leipzig. — Praktische Ratschläge für di« Behandlung von Treib riemen. Bor allen Dingen ist darauf zn achten, datz der Riemen nach Beendigung der Arbeit abgcworfen wird. Beim Beginn der Arbeit sollen die Riemen vorsichtig auf die Scheibe gedreht werben. S. h.. sie sollen nicht scharf über dte Schelbenkant« geknickt werden, erforderlichenfalls legt man unter di« gefährdete Stelle, namentlich bei breiten Riemen, einen Lappen, um bas Einschneidend zn verhüten; gewaltsames Aufbringen führt bet »ene« Sklemen zn un- gleichmäßiger Streckung der Riemenfaser», so daß der Riemen dadurch ausgebeult wird und im Betriebe in Schlangenwindünlle« -in. «nh-tzer pendelt (schleudert). Dte glatte oder Haarseite deS Riemen- »uh «ach gchtocki dte rauhe oder Fleischseite soll auf dt« Scheibe « ««gen. kommen. Ein Gleiten de« Riemen- darf nicht Kuttftsde«. Deshalb darf er weder zu lose, noch »« fest gesvamrt sei». Niemenhar» oder gar Kolophonium dürfen unter klev»«« Umständen angewandt werben, weil der Riemen da-urch mit der Zeit steif und brüchig wirb. Bet richtiger Breit« deS Riemens, genügendem Abstand und Größe der Scheibe» sind derartig« schädliche Hilfsmittel vollkommen überflüssig. Sehr zu empfehlen ist das Ricmendach, das den Rieme« gegen den Regen und vom Dach hevuntertröpfelndeS Wasser schützt. Man mutz dafür sorgen, datz das Leder stet- weich und geschmeidig bleibt. Zn diesem Zweck wäscht «an. die Riemen einige Male im Jahre mit warmem Wasser gründlich ab, läßt sie trocknen und fettet sie daun ei». Zu lange Riemen werden durch Einfctten und dadurch bedingten Quellen -cs Leders verkürzt. Hilft das nicht, dann mutz der Riemen mechanisch verkürzt werden. Schlösser ver ursachen leicht ein Stotzen auf den Scheiben. Daher ist es mehr zu empfehlen, die Niemenenden zusammcuzuknüpfen oder zu nähen. Der Riemen mutz so aufgelegt werden, datz die Ausspitzung nicht gegen den Schcibcnkranz aufläuft. Derartig behandelte Riemen werdcn bedeutend länger halten und viel weniger zu Störungen im Betrieb Ver anlassung geben. — Fürsorge sür üster»eichische und ungarische Kriegs- Invalide. Dieser segensreichen Aufgabe wird von der K. u. K. Oestcrreichischen wie auch der Königl. Ungarischen Negierung besondere Aufmerksamkeit zugewendet. Mit der Fürsorge für KricgS-Jnvalide ist in Oesterreich eine dem K. u. K. Ministerium des Innern ongegliederte K. u. K. Arbeitsvermittlung an Kriegs-Invalide betraut, während für Ungarn ein dem Königlich Ungarischen Mnister-Prä- sidium unterstehendes „Königlich Ungarisches Jnvaliden- amt" gegründet wurde. Beide Einrichtungen haben den Zweck, die Kriegsbeschädigten durch Arbeitsvermittlung und Berufsberatung in das Erwerbsleben zurückznführen und ihnen hierbei mit Rat und Tat zu helfen. Es steht ihnen hierfür bereits eine ausgedehnte Organisation zur Verfügung, die sich bei der K. ». K. Arbeitsvermittlung an Kriegs-Invalide in LandeSstcllen- und Bezirksstellen glie dert. Landesstellen bestehen bereits sür 'Nieder- und Ober- Oesterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain, Tirol, Vorarlberg, Böhmen, Mähren, Schlesien und Galizien. Die Fürsorge der einzelnen LandeSstcllen erstreckt sich grund sätzlich auf solche Kriegsbeschädigte, die in dem betreffenden Verwaltungsgebiete heimatsbcrechtigt sind oder daselbst mindestens 6 Monate vor Ausbruch des Krieges ununter- brochest ansässig wirren. Es bandelt sich bet dieser ganzen Einrichtung, wie schon deren Name besagt, um Arbeits vermittlung, und zwar möglichst durch Zurückführung der Betreffenden zu ihrer früheren Tätigkeit oder einem ihr verwandten Beruf. Daneben besteht noch in Wien I, Augustcngassc 2. eine „Gesellschaft zur Fürsorge sür Kriegs- Invalide", deren Wirkungskreis sich satzungsgemütz auf ganz Oesterreich erstreckt. Diese Gesellschaft befaßt sich nicht mit der Arbeitsvermittlung, sondern mit der ander weitigen Versorgung von Kriegsbeschädigten, gegebenen falls auch solchen, die infolge ihres Zustandes nur durch Sclbständigmachung zu einem Erwerbe gebracht werdcn können. Das Königlich Ungarische Jnoalidenamt läßt sich A bei seiner Fürsorgctätigtcit »vn ähnlichen Gesichtspunkten leiten, wie die „K. u. K. Arbeitsvermittlung" und ist seiner- ^ scits bestrebt, die durch die Gesamtheit der innalidcn Sol- ^ daten vertretene Arbeitskraft dem wirtschaftlichen Leben ^ möglichst unverkürzt zurückzugebcn. Die Anstalten des ^ Königl. Ungarischen Jnvalidcnamtes und die mit ibncn verbundenen ArbcitövcrmittlungSstcllcn haben nichi allein den Zweck, die invaliden Soldaten für ihren früheren Be- ftz ruf wieder tüchtig zu mache» oder sie für eilten neuen Be- A ruf auSzubildc», sondern sic erfüllen außerdem die Aufgabe, s I ihnen geeignete Arbeitsgelegenheiten zn vermitteln, damit Z. sie gleich nach Beendigung der 'Nachbehandlung bzw. nach 2 v Beendigung der notwendigen Ausbildung untcrgcbracht A D werde» können. Hierbei wird besonderes Augenmerk darauf'." gerichtet, datz dem KricgS-Jnvalidcn in der für ihn ver-dS S mitteltcn Arbeitsgelegenheit ein seiner Arbeit entsprechen- - » der Verdienst gesichert wird, wobei die Jnvaliden-PensivnSS»' und die Bcrwiindungsznlogc anher Betracht bleiben. Die§>-> SlrbcitSvcriiiittlttiigSstcllcn greifen auch erneut helfend und beratend ein, wenn die von ihnen vermittelte ArbcitS-^ 2 gclogcnhcit trotz sorgfältiger Auswahl sich ouS irgendeinem Grunde -US für den invaliden Soldaten ungeeignet erweist. Die Namen und 'Adressen der sämtlichen für Oesterreich und für Ungarn bereits eingerichteten Stellen sind durch das K. n. K. Ocsterreichjsch-Ungarische Konsulat. Trcsden-A., A König-Johannstratzc 3, zu erfragen. — Uhrinschristcn von Uhren vermißter oder verstor- «T bcncr Hecrcsangchörigcr können die Angehörigen in den ^ sächsische», preußischen, bayrischen und wttrtteurbcrgischen Londcrlistcn „Unermitteitc Hcercsangehörige, Nachlatz- und Fundsachen" finden. 'Näheres in der Sächsischen Son- dcrUste Nr. 3 in Verlustliste Nr. 421, die gegen Einsendung von 20 Pfg. einschließlich Porto von der Geschäftsstelle der Sächs. Staatsztg.", Dresden, Grobe Zwingcrstratzc 16, zu beziehen ist. — Goldene Hochzeit. Der seit 1883 bzw. 1888 bet der St. MarknSkirchc anacstclltc Glöckner „nd Kirchendiener Carl Heinrich Buck, Torgancr Straße R' wohnhaft, feiert heute. Sonnabend, mit seiner Ehefrau Marie Ruck ged. Wollman» das goldene E h c i n l> i l ä u m. Troß vieler Sorgen und dem Verlust zweier Söhne »nd eines Schwiegersohnes in den Kriegs- jahrc», sind beide Ehegatten den Verhältnissen entsprechend noch gesund und rüstig. Ter letzte einzige Sohn sicht seit drei Jahren im Felde. — Im Saiserpalast finden täglich im Marmorsaal Künstler- k o n z e r t c bei freiem Eintritt statt. Die anschließenden Terrassen und der Garte» bieten angenehmen Aufenthalt im Freien. — Die nene Filmwoche. Das Olympia-Theater wartet diesmal mit einem fesselnden Gescllschaftbdrama in vier Akten „Das Opfer der Wera Woog" auf. Die Haupt rolle verkörpert Hcdda Vcrnon. Das zmeioktige Lustspiel „Das brillante Haarfärbemittel" mit Ludwig Trautniann in der Hauptrolle löst viel Heiterkeit aus. — Im Prin zeß-Theater wird ein vierteiliger Film geboten, der ein Abenteuer Tom Shorts „DaS Defizit" behandelt. Der treffliche FIlmkünstlcr Alwin Ncutz leiht dem Werke sein Können. Auch das dreiattige Lustspiel „Else als Detektiv" mit Else Eckcrsbcrg in der Hauptrolle findet viel Anklang. — Die U! - T. - L i ch t sp i c l e bieten gleichfalls einen Spielplan, der Interesse ncrdicni. Einem vicraktigcn Schauspiele mit Elara Wicth und Anton Berdicr in den Hauptrollen, das sich „Die Mitternachtsseelc" benennt, folgt ein einaktiges Lustspiel „Kiffi", in dessen Mittelpunkt der beliebte Filmschauspieler Paul Heiöemann steht. — Der Spielplan der Kammer-Lichtspiele enthält ein packendes Schauspiel in vier Akten „Ein Gruß aus der Tiefe" mit Friedrich Zclnick, während der Frohsinn in dem drciaktigen Lustspiel „Der Freund des Fürsten" zur Gel tung komnck. — Unfall beim Glockcnauoba«. De: Ausbau der groben Glocke der erst im Jahre 1906 neu erbauten katholischen Kirche an der G o t t f r i e b - Ke l l c r - S t r a tz c in Vor stadt Cotta ist am Donnerstag erfolgt, nachdem am Mitt woch abend ^9 Uhr das vertraute Zusammcngcläut der Kirchengtockcn zum letzten Mole durch die Vorstadt und die westlichen Vororte in den heimatlichen Sommerfricden hin- aus erklungen war. Unter der Last der schwären Glocke ritz beim Herabnchmen aus dem Glockenstuhl der Klaschcnzng, und die hcrabstürzcnde Glocke zertrüm- merke eine wertvolle hohe Steinsäule und richtete auch noch anderen Schaden an. Die Glocken waren seinerzeit gleich beim Neubau eingchobcn und cingemauert worden, so daß also beim jetzigen Ausbau die Oeffnung des Turmes hätte erweitert werden müssen. — Die Feuerwehr wurde gestern mittag gegen 1 Uhr nach dem Nostjtz-Watlmitz-Platz gerufen, wo im Keller eines Borbcrgebündcs an üer Flamme einer Petro leumlampe Säcke. Kisten und Holz in Brand geraten waren. — Nach 1LS Uhr nachmittags eur Al-rm
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)