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v«e»rmr» Nr. 04 Sette 0 Frelt>s. V. I«Gr«ar 1»S0 4» Fahre Dresdner Ru-er Berem Oberlehrer Emil Züchter. der erst« Vorsitzende de» D5XV. 189O—I9O2 Das Klubhaus des Dresdner 5Xuder--Vereins, link» da» »IN» Bootshaus Rechtsanwalt Dr. Heinrich Hoffmann, der derzeitige Vorsitzende des DlXB. Daö Klubhaus dcö Dresdner Rudcrvereins in Dresdeu-Blaiewth halte an, Donnerstag innen wie außen ei» festliches Gewand angelegt zum Empfang der zahlreichen Mit glieder uud Gäste, die sich zur Erinnerung an die vor vierzig Jahre» ersvlgte Gründung des Dresdner Rudcrvereins zu einem Festmahl eingesuudcn hatten. Zu diesem Ehrentage wollen wir eine kurze Schilderung der Bercinsgeschtchte geben. Am 15. Februar 18!»0 wurde der Dresdner Nudervercin gegründet. Damals stand am Neustädter User da, wo sich heute das Ministerialgebäude erhebt, der alte Pvntvnschnppen. Dieser beherbergte die Boote der drei Dresdner Nudcrvcrcinc A l b is, K erma n la und Triton. Durch den Abbruch des Ponton- schnpvens wurden diese drei Nudervercine heimatlos, schlossen sich aber am 15. Februar 1800 zusammen und bauten gemeinsam ein neues Bootshaus, diesmal auf dem linken Elbnscr. das in Höhe des jetzigen Klubhauses der Nudergesellschast Dresden stand. Es war ein bescheidener Holzbau und nicht groß, aber dennoch zur Ausnahme des kleinen Bvvtsparkes ausreichend. Ter Sivlz war ein kleiner Garderoben- und Waschranm. Schon im GründnngSjahrc erwies sich der gewählte Platz, zumal bei den wiederholt eintretenden Hochwassern — bei denen die Hlich» bis szlim Dach »eSsByothhaufrsretchtey —,-xUs-H.ußcrst nngiinstig. Mit dem Wachsen der Zahl der Mitgliedes: reiste gleichzeitig der Wunsch zum Bau eines großen Klubhauses mit Bootshallcn. Am 2. Oktober 1897 wurde der G r u n d st e i n zum heutigen Bootshaus in Blasewitz an der jetzigen Avc- nariusstraße gelegt, und am 5. Juli 1808 erfolgte in überaus feierlicher Weise und unter Anteilnahme weitester Kreise die Weihe des schm » ck e n Baues. Von den 151 Gründungsmitgliedern, von denen 8g aktiv waren, gehören heute nur noch vier dem Verein an. Diese vier Gründer, die am heutigen Jubellage im Mittelpunkte der Gründungsfeier stehen werden, sind die Brüderpaare Sprung und Wcudschuch. Aon diesen ist Kurt Wendschuch, der langjährige Vor sitzende des Sächsischen Regattavereins, eine besonders mar kante Persönlichkeit, als Führer in Nudcrcrkreiscn beliebt und geschätzt. Der erste Vorsitzende des DRV. war Oberlehrer Ein i l K ü ch l e r, dessen Wagemut es in erster Linie zu danken war, Laß der Zusammenschluß der drei obengenannten Vereine erfolgte. Seiner Tatkraft verdankt der Verein aber nicht nur die Errichtung des erste» Holzbootshanses. sondern vor allem die Entstehung des Bootshauses in Blasewitz. Leider ist er allzu früh, noch im besten Manncsalter stehend, am 5. Oktober IM verstorben. An seine Stelle trat William Kaps, der aber schon nach zwei Jahren von Adolf Nätcr, dem der zeitigen Ehrenvorsitzenden des DRV., der bis zum Jahre 1023 den Verein leitete, abgelöst wurde. Unter Räters ziclbewußter Führung und seiner unermüdlichen Schaffenskraft wuchs der Verein mit zu seiner heutigen Größe und achtunggebietenden Stellung im deutschen Rudersport heran. Im Kriege diente das Bootshaus dem Roten Kreuz als Genesungsheim, in dem die inzwischen verstorbene Gattin des Vorsitzenden Näter 454 Jahre lang hilfreich dies Licbeswerk leitete. Im Herbst 1023 übergab man Rechtsanwalt Dr. Heinrich Hossmann die Führung der Geschicke des DRV. Daß es auch unter dem neuen Vorsitzenden weiter auswärts gegangen ist und der DRV. unter den deutsche» Rudervcrcincn mit an erster Stelle steht, verdankt man Dr. Hossmann nicht zuletzt selbst. Aber alles das, was der DRV. geschaffen hat und wie er dem deutsche» Rudersport diente, ist letzten Endes auch der Ein mütigkeit und Opsersreudigkctt der Mitglieder zu verdanken. Mit der steigenden Mitglicdcrzaftl wurde aber das Klubhaus, vor allem für die sportlichen Belange, zu klein, und so wurde durch An- und Aufbauten das Klubhaus wesentlich erweitert. Am 30. Stiftungsfest wurde sogar aus dem gegenüberliegenden Grundstück an der Avcnariusstraße weiterer Grundbesitz er worben und ein Bootshaus, daö nur für die Unterbringung des großen Bootöparkes dient, errichtet. Besondere Verdienste um den DRV. erwarben sich Konsul Johannes Mühl berg, Fabrikbesitzer Johannes Sprung, Kaufmann Adolf Näter, Gras Luckner, die zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden. Auch Kaufmann Hans Eoldttz, der nun schon über 25 Jahre als Kassierer tätig ist, wurde im vergange nen Jahre mit der Ehrenmitglicdschast ausgezeichnet. Noch viele verdienstvolle Mitglieder mären zu nennen, doch würde dies im Rahmen dieses Artikels zu weit führen. Mit Stolz blickt der Verein ans seine zahlreichen Erfolge auf in- und ausländischen Regatten. 881 Preise wurden im Lause der vierzig Jahre errungen, davon allein in den letzten zehn Jahren 205 Siege. Mit besonderer Genugtuung gedenkt der DRV. auch an die Erfolge des Vierers ohne Steuermann aus der Amsterdamer Olumpiade. 650 Mitglieder zählt jetzt der DRV., zu denen noch 130 Mit glieder der Lchülerabteilnng unter dem unermüdlichen Förderer Oberstndiendirektvr Tr. K l e i n st ü ck kommen. Die Größe des Vereins hat es aber mit sich gebracht, daß sich Unterabteilungen bildeten, jede mit einem besonderen Zweck, aber mit dem ge meinsamen Ziele, auch durch die Sonderausgaben die Be strebungen des DRV. zu fördern und z» unterstützen. Es sind dieö: Die T k i - A b t e i l n n g mit eigener Lkthütte und die Vereinigung „ZU den dr'ei blauen Sternen", die vorwiegend aus ältere» Mitgliedern besteht, die cs sich zur Aufgabe gemacht hat, de» jüngeren Mitgliedern den Gewinn geistiger Werte, die in der Sportbetätigung so vielseitig ent halten sind, zu vermitteln. Die Flagge des Dresdner Rndervereins, die auf weißem Grunde die drei blauen Sterne mit schwarz-weiß-rotcr Gösch zeigt, ist nicht nur äußeres Vereinszeichen geblieben, sondern tn ihrer Form ein wertvolles Snmbol geworden. Die drei blauen Sterne besagen den Zusammenschluß der drei Vereine 1800 und versinnbildlichen gleichzeitig die Treue und Kameradschaft der Mitglieder untereinander und den Siegcöwillcn der Renn mannschaften. Die schivarz-weiß-rote Gösch ist das Gelöbnis des DRV., im Gedenken an Deutschlands große Vergangenheit, zur Treue am deutsche» Vaterland und Ansporn, mitzuhelscn am Wiederaufbau der deutschen Volkskraft. Aus der SMichte des RuderspeüS Der Nubersvort nahm seinen Anfang in England, seine Geschichte reicht rund 100 Jahre zurück. Im Gegensatz zu Deutschland waren es in England die Akademiker, die zuerst Regatten veranstalteten. Bereits 1820 fand das erste Universitäts-Achtcrrenncii zwischen Oxford und Cam bridge statt. Es wurde noch nicht auf der später üblichen Bl englische Meilcnstrecle von Putncy nach Mortlakc aus- gcfahren, sondern in Honley über 2Z englische Meilen. Erster Sieger war Oxford. Schon im Jahr daraus wurde die erste euglisclre Amateur-Meisterschaft im Einer ausgesuchten und von Blanford gegen Levis gewonnen. 1831 folgte die Welt- Meisterschaft im Einer für Bernssrndcrer, in der Campest über Williams siegte. 1830 fand schließlich die erste große Henley-Regatta statt, seit dem das Hauptereignts im eng lische» Rudersport. Drei Jahre vor die erste Henley-Regatta. nämlich in daS Jahr 1836, fällt die Gründung des ältesten deutschen Ruder vereins, des Hamburger Ruderklubs, dem erst 17 und 18 Jahre später zwei weitere Hamburger Klubs, die Ger mania und die Favorite-Hammonia, folgten. Tie 60er pJahrc biHchtW dann Nüwaruwduuwen is tzjcl, Wicid. Frank- snrt/Main, Hambrlrsf'Und ElMiiH. DÜe rrskr deuische-Regatta wurde am 22. September 1844 in Hamburg aus der Alster zwischen dem Hamburger NC. uud dem English Nomina Club abgehaltcn und endete mit einem einheimischen Sieg. Eine unmittelbare Folge dieser ersten rennsportlichen Be tätigung mar die Gründung des Allgemeinen Alsterklubs. Gleitsitze wurden zum ersten Male 1873 von Oxford und Cambridge in ihrem Achterrenncn benutzt, Rollsitze erst mehrere Jahre später. Das erste Nennen in Ausleger- Rennbooten wurde wahrscheinlich 1874 gerudert. Als 1883 der Deutsche Nudervcrband in Franksurt/Main gegründet wurde, schuf er gleichzeitig in den Allgemeinen Wettsahrt- bestimmnngen <AWB > für alle von deutschen Regatta- oder Rudervcreinen veranstalteten Regatten eine einheitliche Grundlage, die mit den durch die rasche Entwicklung des Rudersports bedingten Ergänzungen und Acndcrungen ver- sehen, noch heute Gültigkeit hat. Der Fall „Potsone- Arrow" vor -em Reichsgericht Als Beauftragter des preußischen Staates kaufte der Vollblutimporteur Freiherr v. Trützschler, der auch in den bekannten Caligulaprozeß verwickelt war, vor einigen Jahren in England den Vollbluthengst „Poisoned Arrow", der später im Hauptgcstüt Altcicld ausgestellt wurde. Mit Trützschler war ein Höchstpreis von 600 000 Mark vereinbart worden. Ter Hengst kostete „drüben" aber nur 500 000 Mark, was Trützschler aber verschwieg. Obendrein stellte er eine Pro vision in Höhe von 30 000 Mark in Rechnung. Der Staat klagte nun gegen Trützschler ans Herausgabe von 130000 Mark. Bereits mehrere Instanzen hatten sich mit diesem Prozeß zu beschäftigen. Da Trützschler beweisen konnte, daß er den Hengst für einige Tage aus eigenes Risiko übernommen hatte, billigte ihm das Kammcrgericht eine Provision non 25 000 Mark und einen Unkvstenbcitrag von 40 000 Mark zu, so daß er noch 65 000 Mark zurückzuzahlen hätte. Das Reichs gericht indessen stellte sich auf einen anderen Standpunkt und verurteilte Trützschler, den ganzen geforderten Betrag in Höhe von 130 0t»t Mark zurück,znerstatten. Im Gegensatz zum Kammergertcht erblickte das Reichsgericht schon darin eine Trcuwidrigkeit, daß Trützschler die Frage des Obcrlandstall- mctstcrs, Großcvurt, ob der Preis von 600 000 Mark noch heruntcrgehandelt werden könne, glatt verneint hat, obwohl er vom Gegenteil unterrichtet war. Das Verschweigen der Ermäßigung der Kaufsumme aus 500 000 Mark wurde dem gemäß natürlich ebenfalls als Treulosigkeit bezeichnet. Hin sichtlich des Unchostenbeitrages non 40 000 Mark wurde be merkt, daß diese Summe nicht angerechnet werden kann, weil im Vertrage sestgelegt worden war, daß die Kapitalbeschaffung nicht mehr als 3000 Mark Spesen verursachen darf. Kin-erreittünfte auf Sem Berliner Turnier Wiederum ein ausverkauftes Haus Der Tag war den Reitpferden in den verschiedensten Konkurrenzen gewidmet. Man bekam da zum Teil pracht volles Material zu sehen. Bejubelt wurde wie immer die Postillonfahrschule der vier Kinder mit ihren Zwcrg- ponys, die aber diesmal eine überlegene Konkurrenz in der zum ersten Male gezeigten Kinder-Voltigierabteilung Seidel aus Hannover bekamen. Sechs Kinder führten auf ungesattelten Pferden Hebungen der schwierigsten Art stehend und rettend, wie sie im Programm eines Zirkusreiters ent halten sind, in bewundernswerter Exaktheit und Echtheit vor und entfesselten Stürme des Beifalls. Endlich wurde nun auch das Ergebnis der Vielseitigkeitsprüfung um den Großen Preis vom Heiligen Speer bekanntgcgeben. Sieger blieb er wartungsgemäß Oberleutnant Stein auf Kakadu vor Polizeimajor Poel auf Oberin und Rittmeister v. Gera auf Promenade. Lapilus verbrannt Einen schweren Schaden erlitt der pfälzische Rennstallbesitzer Anton Best lLandau». Das Strciiwcrt des Stalles batte aus un bekannter Ursache plötzlich Heuer gefangen, wodurch die beiden Pferde Lapilus und Psalzpcrje Brandwunde» erlitte» Lapilus ist an den Folgen der Verletzung eingegangcn, Pfalzpcrlc hoff» mau noch durchzubekommen. Rennen vom «. Februar Llgons vradtmvISung Pa«. 1. Rennen: 1. Bczct Be «A. Eerczi, 2. Elcveur. Tot. 17 :10. B.-Q. IS : 10. — 2. Rennen: 1. Union IV iBcs.j. 2. Eglan- /n e/e/r els/e/r /O/s/r/v/r mir dio milde, reine, noch ärrt- licker Vorschrift kür dis rarte Haut derXI»inon besonders bergsstallta xibiveirseik^ Zcbonend dring! ihr seidenweiche, bchourn in sie Ilaulporen ein uns macht sie frei kür eine gesunde, kräsligvllouialmung. lind wosdn, bedeutet, merken vir Erwachsenen an uns reibst: IVobibellnden uns Losundbait Köngen von ikr ob.^ s/r Tt/r'/rAe/r Neiden 8ia immer sin oclsr sw«I dlinuten vor cism Einreisen «in wenig IKivsa-Oremv gut in «iio klau« »in. 8ie werden erstaunt »ein, wie Ivickt «los ICesser schnelltet und wie schnell und mühelos 8io sich ohne die geringste 8ckmerrempiindung und ldout- reirung rasieren können, blocken 8ie den Versuch gleich morgen früh, ober nur mit blivea-Lreme; denn nur sie enthält das dem biautkett ver wandt« öuceril, und daraus beruht ihre V^irjcung, Vkvea Greene <kr>NA, kn «kie //aut ein unck binker/HSk boknen Q/ons. k)o,en ru -Lbk. 0 20, 0 L0. 0 00 u r.20. Tuben au» reinen, Lnn 0.00 unck 1.00