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Dresdner Nachrichten : 25.09.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188609253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18860925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18860925
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 13-14 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-09
- Tag 1886-09-25
-
Monat
1886-09
-
Jahr
1886
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.09.1886
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Nacht-Telegramm. Essen ad. Ruhr. Auf der Zsche „Consolidation" der Schalke fand eine Explosion schlafender Wetter statt, wo durch 45 Bergleute getödtet und 16, darunter 8 schwer» verwundet wurden. Tageblatt für Politik, ArlnIMil«. HeschWrnkelr. ZllrleilSertckl. Km-eiilile. LöttksLsrn ans vg-VLSL «mvLatttr 1» ssrÜMwr »»kr dtNis unä »okÜQ äas 8p«»l»l-«v»vdüN von ^uliu8 Ilälutt, Lssl. ttoüiet., 0 V, pari, u I Lt. <Lör»or »o <1sr ülauor.) ? kiell. L8e!lUlllL6 2 ^»»okendseo 2 B vl»-ä-v»8 Xkl. ot'klok-«. »UI» »ft >'»I»rik vnu Knrl-A »aron an6 V- xMrlUG«IWk r>troUUu« Unn «torniusni llston l'j» »I» «ton k«cl»fviu>ton iVr- « tilrv1n./>ti'Uüän»i»j»unoir«riro ^ Uoivotloibv, por 81.4—30-1. klLllvIIv II,Ul leLMLS, HsrdLtnsuIisiten wl Alttikvnlilottlvi', H,lU8»'0cke, Untor'- rttcko, >6^11x68, Ilemüoii, .lacken etc. I Ul tlist IIr«8Ä««r IKaelirlvIiten, soviö kür «II« N LILttvr ilortVelt niinnckru taritmäsLi^sn kreisen Inserate an cllo M ^ ev8t« un«t lttlesl« /Iilnonven-Lxpeältloii ^ II»»8eii8t«>il L V«Kl«r, vreztleii. VVitkMnw ^l,ftt^8llNss 6er Annonce, 6i8krow >'lltss0ls0nvLkmv Ntt'1 AVoilvr- deMltloiuuk «lor ONoit-Illlcto ^ru1»8. plivi» Alr. ILOS. FZ « rs vi» la I«t «I« r, U, NstLlvr, Z^Hine iVl>»»r«>v«Zc«n ein» Atü88to lin^or NM ?Int/o, vi^vnv Ilvr8toIIun^. ,, 1.1. ^ Itlrell kwk. Dt'. .It'iMp, mit. lMll oiniö LtompkI. Nr. 268. 31. Zalirgang. Auslage: 42,000 Srpl. Witttrungo-AniNiaik» iür de» 2',. Septbr. Beränderltchcr Wind vo» mittlerer Tliirkr bei d«rck,Ich»ittl!ch uiittl. Bewölkung, »>ii zcil n. ftcUrnw. Biederschlägen. Tcmpcralur wärmer. Bemerkung: Witternngöcharaltcr Wechsel..». Dresden. 1886. Sonnabend, 25. Septbr. Abor^rrerr^errt. Die geehrten auswärtigen Leser der „Dresdner Nach richten" (mit humoristischem Beiblatt) bitten wir das DoiliieMlil für t»is vielte Hliiirliit' IM baldigst erneuern zu wollen, damit die Nummern ohne Unterbrechung weiter geliefert werden können. Alle Postanstalten im Deutschen Reiche, m Gesterreich- Nngarn und im Auslande nehmen Bestellungen auf unser B!a!t an. Abonnement in Dresden bei der Expedition (iirc-I. Bringerlohn) 2 Mark 5tt H*f. vicrteljäljrlich, bei den Baiser!. Postanstalten im Deutschen Aeichsgebiet 2 Mark 7.» in der Oesterreichisch - Ungarischen Alonarchie 2 Dulden 29 Ftrcuzer crcl. Agio;uschlag. ^.ll>eL>itio!l l>er,MMer AlilsiliMen". Pkivntdislonl 2',s Pro;. Tic Nach nnzwei'clhiiil der allgemeinen Kultur Dienste geleistet, indem cs wilde. > wurden aber niedriger, Oestcrreichische Bahnen gingen meist zurück, rüuberiiche Bölter »uterwarf und sie au» eine vcrhäitnißmäßig hellere! Bergwerke tvaren belebt und wurden besser, sreinde Renten waren Äesiltungssluic l>ob. Uingckebrt bei dein runstchcii Bormarsch nach j vorwiegend gut bebauvtet. Nüssen blieben uucntschrcden. .-m dem Süden Europas. Hier würde die menschliche Kultur im .'lllgc-- Kassaverkelir blieben Banken still, Bergwerke und Indulinen seit, meinen durch Russisiciruiig des Balkans einen erheblichen Rückschritt! deutsche Fonds und österreichische Prioriuitcn gaben Ziackz uns bedeuten. Einmal würde das von Archangel bis Konstantinopel! Bahnen wiirdc» schwächer, reichende Zarenreich wirklich der nnumschrünkie Gebieter des iibri ^ börsc war am Schlüsse schwach gen Europa und damit dem politischen und religiösen Tespotisnins j _ D,r Aufü-intzrail, »cr s «»sis»kn H», g - An » « ftr, e - w k eine nnkiuuchmbarc Zwingburg errichtet sein--Europa wäre dann scllkuianr» Nndena» wir» dcr >,» c«,obcr «attti„dk«dcn Gcarraiocriamu: inderthat kosnklsch. crodailll tväre der Handel Europas durch die ! lang »nicr erördlichc» Abschrcibnngkn die BcrllicNung einer Dividende von russischen Zollschranken von seinem natürlichen Nbsahgebiete für ^ Proceni ani die Ziamm-Prioriiäv Aciic» vvrschlagk». Der tticsamml Nniisi-, immer abgesperrt. Weder das Eine noch das -indere kann und »st im Ilvicn Jälirc ans verschiedenen Ursache» gegen den des Borsatzres zurück wild Europa zugcben. Mag Nuvland in Asien sich den Zugang ; »»blieben. zu einem eis'reien Meere bahnen — an den Aceerengeii zwischen ' »ranksnr» a. M., 21,Tkvtbr. Nredit 2D!-/«. StaatSbai,» IM-/.. r°n. ' l-arde« —,—. Galizier—, (fgovier «vroc. Nngar. Ojllldrcnte —, Kleinasicn und Europa, am Mitlclmccre selbst wild es sich nicht sestsehen dürien. Tie Türkei ist ersichtlich in eineni zunehmeuden Zcrsehungsprozes; begrisscn: lein künstliches Mittel kann denselben ! mehr nuihaltcn. ülber verlangsamen kann sich dieses AuSeinandcr- i bröckeln der Türkei, und die Sorge Europas hat dahin zu gehen, j dast an Stelle eines allgemeinen Kriegs um die Thcilung der lürli- schen Erbschait eine allmäligc Vergebung dcr vorhandenen.Habe eintriil. Tic Balkauvölker sind die natürlichen Erben dcr Türkei: > die Bildung unabhängiger Balkan'taatcn erscheint als das beste l Mittel, ohne gewaltige Katastrophen de» Tsten Europas einer! besseren Zulunst entgegenzusühren. Schonung str'ußlaiids und seiner! Iuteressensphare so viel wie möglich, ja: aber auch nachhaltige, , Förderung der Baltanstaaten und dcr Balkauvölker. Einstweilen! Aus der Hauptstadt Ungarns meldet dcr Telegraph abwechselnd j bcsiht die Türkei noch eine Desensivkrast, an der sich Nuhland von Eholerasälle» und Interpellatioucn. 6)lcich dem lKnstc aus ^ wieder am Jahrzehnte hinaus verbluten und schwäche» kann, ist ! ce-... „>. > i >^er dw Türkei gctallcn, dann mnsten an ihrer 'Ltelle «laate» raiiropn.i,,,,. sp-ennilwsrllichcr Netaklcnr f»r Pltltttskhks lir. r?n>il Bicrcv in Dresden. Asien wirkt das Jntcrpellircn dort anstcctcnd. Freue Dich Nicht ein einziger Punkt in der bulgarischen und aller mit dieser znsaninicnhüngenden Tagessragen wird unauigchellt bleiben, wenn der Ministerpräsident v. Tisza in seinen Antworten auch mir an nähernd eine solche Gründlichkeit entwickeln sollte, wie die frag- stellenden Abgevrdncrcn. »Nichts haben diese Herren vergessen: sie verlangen Aufschlni; nicht blvS über die österreich-ungarische Politik, sondern auch über diejenige dcr beiden anderen Kaiserreiche. Wir tvaren schon zufrieden, wenn der Kernpunkt all' der verschiedenen Fragen, die Erkundigung des Grafe» Apponhi »all, dem Staude dcS Bündnisses zwischen Dcutichland und Oesterreich klipp und klar Beantwortung fände. Jener gräfliche Abgeordnete seht voraus, das; in den Beziehungen der beiden Reiche eine Acndcrnng eilige treten sei und wünscht Auskunft über die Natur und Ursache dieser Bcläuderungcn. So wenig man sonst a»S dcr Iiiterpcllalionsbe aulwortniig wirkliche Aufklärung über die politische Lage erwartet - in diesem einen Punkte hofsen wir. wird der ungarische Minister präsident die bündigste Antwort, die vollständigste Beruhigung b . te». Es wird sich dann zeige», ob. wie Graf Apponhi behauptet. entstanden sein, welche die politnchc Amgabe der Türkei dem erobernden Nnhland gegenüber torischen und vollenden. Ein Wall von unabhängige» Baltanstaaten ist statt geling, das; Nnschmds Mach! von Zeit zn Zeit daran sich ebenso bucht, wie bisher an der Türkei, und dann nt immer wieder der Friede von Europa aui Jahrzehnte hinaus gesichert. Aber diele Balkanstaatcn wollen ge pflegt, gefördert und gut berathcn sei», und sie müssen einen-Spiel raum sür ihre Bewegung haben. Das nimmt den Lrient-Ercig uissou einerseits ihre akute Gefährlichkeit und hält cmdercrsests den Panslawismus und die russische Erobernngsgier innerhalb bestimmter Grenze». Sollte, was man wohl anuehiue» kann, diese Politik diejenige des Fürsten Bismarck sein, »o darf man nicht verlangen, das; er sie an die grosse Glocke hänge. Dagegen dürfte man wohl erwarten, das; er die Rücksicht aus Russland, die sie bis zu einem gewissen Grade uöthig macht, durch seine Offiziösen nicht bis zur charakterlose» Liebedienerei t-eiben lasse und so dem deutschen Bolle ^ die Opftr, die es an seiner Stnnpatliie, seinem Uiiabhängigkeiis- gesühle und seiner Selbstachtung gegenüber Russland dem Frieden ! dem Manöver zu lieb bringen mnh. nicht »och mehr erichwere. In der Sache leibst aber ist diese Politik die gerechteste, vernünftigste und wirksamste. 0,! Tiscimto A8,U>. 80er »iuflcn —. Mccklrnburjicr —. Schwach. wie», 2t. Trptbr. Kredit 27>;,:,t>. Slaaisdalcn —. Lomdardru —. Galizier —. tklbeilial —. Nua. Geld Ui.'-.a,. Malz, P a r i S. 21. Levibr. Schlutz. iiicnic 82.17. Anlribe tti>,«2. Italiener IM..',.,. StaalSbaii» U-ti-/,. Lvmbardc» 22iiM>, do. Brivrttätcu —. Lva-Ucr g. knnricr WM. Ottomanen i!r!,»l>. Nene Anleihe —. Ruhig. London, 21. Septbr., Dorm. Il Uhr lv Min. ConsolS Ivl','„ l87vr» Ruisr» Italiener: Ri /». Lomiiurdc» 81>. Konv. Türken 12-/.,. tvroc sundiric Ämrriiaiirr lHü-... Ihroc. Ungar. Goldrcnlc 8t-/,. Oesterr. Gold rentc Uii. Brcuh. koniolS INI-/,. Ggvvtcr 7.'-',. Reue GgNPter 97-/z. Garant, tkgvhier 98-/,. Ottoaiandank 9-Snrz-Actie» 79-/,. Spanier U2-/,. — Stim mung: Träge. — Wetter: Bewölkt. Brcsl 0 n. 21. Septbr., Rachm. tGetrcidemark». kpirieuil Pr. NXt Liter NM Prot. Pr. SepIbr.'Octdr. 3Ü.99, Pr. Novdr.-Tec. :lii,99, vr. 'April-Mai :!8,!>i>. Roggen vr. Sepi.-Octobcr I29M, pr. Nov.-Dcc. IM.U9, pr. April-Mai >21,90. Rüdöi loco vr. Sepidr.-Ociober 12,09, vr. Lcibr. Rovbr. 11,00. Zink »msadlos. — Wetter: Schön. LIctl > u , 21. Sept., Nachm. 1 Uhr. IGetre.dcmarkti. Welzen unverändert, loco >aa-l'-7, pr. Sept.-Ori. I.,ä,-M, pr. April-Mai lt>:t,i>». Roggen unverändert, loco l 10—122, »>. Scptember-Octobrr 121,00, pr. April-Mai 129,00. i-Iübäl unverändert, l-r. Seviiir.-Lcibr. 1.1,cm, vr. Slpril-Mai 11.5,0. Spiritus stau, loco 07.0-. vr. Scvlcmbcr.Oclcder :i7g>0. pr. Leib-..-November :17,20, pr. April- Mai 09,10. Belroieun, loco versteuert Usance 1 Prvl. Tara >0,80. § es' -u mftcrdaIN iProdnkten), 21. Septbr. tSchlust.r Wetzen per November 210, weichend, Roggen per Oclober 12:!, per März 10», wcichcn». L o » d on . 21. Sept. Brodntlen lSchlust>. Getreide ruhig, MaiS, Mahl- grrstc ftciig, Malzgcrste lest. Uebriges trägest, weichend. - Wetter: Bewölkt. Loknles «nd Sächsisches. — Se. Mai, der König kam gestern Bvrmitkag in Begleitung des Kgl. Flügeladjutant Major v. Schiiupss nach dem Rcndeuz- schlosw -lud nahm zunächst die Boistelluugcn dcr Offiziere, die nach im Dienste hciördert worden waren, entgegen, woraus die Vorträge der Herren Staatsmiuisler, Tepartementchess und des Herrn Geb. Rath Bär erfolgten. — Ihre Majestät die Königs n kam gestern früh mit ihrer Neueste Telegramme der ..Tlcövncr«achr."oo», 24, Sept, ^chte Ihrer.Kal,.Hoheit der Prmzessin Maria I osesa nach dem Rendcnzichloiie, nur mehrere, die Hochzeitsferer betreffende An- 5- Zr » .-v Z > K> L Z- Berlin. heute Nachmittag 2 Uhr mit einem Hoch aus den Kaiser geschlossen, i — Borgestcr» sttil, 7 Uhr trat Se, Kgl. Hoh. Prinz Fried- Derselheii wohnten »u Ganzen iMi Personen bei. darunter UMjrich August über Hos, Plauen in Adorf ein und ivnroc daielbsl Damen, Die nächste Versamiiiliing findet in Wiesbaden statt. i vom Bahuhossinspektor , Herrn M. Kanrisch. begrünt. Um 8 Uhr Berlin. Heute stich fuhr ein Ettrazilg i„ft hicieroisten des ^ euolgw die WiRmahrt >» rincin besonders eingestellten Wagen 1 Nianl'n 01IS Potsdam lwr dcr ^'lveni!i?ck ^ur Jn^d. Graf Elirt von Einsiedel, Obcrschcnk a. D., crhicii Titel und Rang eines wirklichen Geheimen Rnthes. r ciiisclstand wirklich die riissischc» „Herrschaftsgrlüslc" »ifterslühl. Voidcchand machen die hulgarischen Verhältnisse den Eindruck, als ob Rußland in einiger Verlegenheit sei, was es mm »nt Bulgarien a i'oiigcii iollc. Einen neuen Fürsten wählen lassen ? Das Land uulcr russische Vcrwaltting nehmen ? Russische Truppen dahin ircisen? Jeder dieser Wege hat seine Gstahrcii und führt z» neuen Schwierigkeiten. Ginge eS freilich nach dem Groß- wiccher Kalkoss in Mosla», so ist die Sache ungeheuer cnnach. llknsstand schickt einen Piokoiisnl nach Bulgarien mit einer Anzahl Likloren (also eine» Diktator mit absoluter Machlvollkvm i, , »„ihl-arünäi-t ,muhest ,n Bcg!c.l.»'g de. „öth.gen Anzahl Heuler), und daS Lürnd ^ jjp,, ^es.erreüh nnd ,n im vwndiimdrchcn »r cm umnchcs Gouvernement niiigewandclt. > ^nrie» sagt d,e „Köln Zt.z", Oesterreich solle Be, tränen bähen. T:cic> Katkosf zeigt sich immer mehr als ein PrahlhanS und Schrei das; ans der Ballaiihalbintel die Natur der Tinge stärker sei, als -- o in den Potsdamer Bahnhoi i» Berlin aus einen im Neheiigeleisc stchciide». nicht weit genug ahgeichvhencn Wagen aus. Infolge des Zusammenstoßes sollen nach de» bisherigen Elliiitleluiigcu 8 Reser visten schwer undleicht verwundet iciii. T ie Abendblätter be richten betreffs de, vcriinglüstteii sti'cicrvistc». das: :! deneiben ans dem Transport gestorben seien, doch ist dieie Nachricht glücklicher lials. von idem sogar die Franzosen noch Etwas leinen können. Schrankenlos ist sein Uebermulh; was Rußland will, ruft er aus, muß geichehcn. Europa hat z» gehorchen und darf nicht einmal dabei mucksen. Es fragt sich, warum der Telegraph cs sich so viel Geld losten läßt, jede Großmäuligkeit Katkvsss der Welt instziithei lcu ? Soll Europa ans die panslawistische Gefahr imincr auf's Neue lnngewicsen, soll namentlich England ausgerüttclt werden ? .Herr Katkofs ist allerdings nicht dcr Zar und der Panslawismus nickst die russische Regierung, aber diese kan» die mächtige Strö mung, die durch das russische Bolk geht, nicht völlig unberücksichtigt Iisscn imd muß sich mit dem Panslawismus abzusinden suchen, Tel Grund zu dem übermüthlgen Sichgebcrdcn des Panslawismus l cg! in der Ucberzeuguiig, daß Rußland für seine Erfolge im Oriente nickst Teiftschland, sondern einzig Frankreich zu Tank verpflichtet sei. Solange Frankreich Deutschland bedrohe, könne Rußland mit dem Dncifte nach Gutdünken umspringen, Niemand dürse wagen, ihm i» den erhöbe»«! Arm zu fallen. Dies übertriebene Selbstbewußt- sciu. der Leichtsinn, mit welchem unablässig die Leidenschaften gc- ichürt werden, der Eifer, mit welchem fortwährend die „schwächliche, ini Dienste Europas flehende" russische Diplomatie herabgesetzt wild, bilden gerade für das offizielle Rußland die Gefahr, daß es liicrdiirch wider Willen zu gewalllhüligc» Schritten sortgcrisscn wird. In ihrem gegenwärtigen Stadium ist die bulgarische Frage troff aller Verschäliuiig dcr Lage für den europäischen Frieden noch gefahrlos; aber cs wird darauf ankonimcii. wie sic sich des Weiteren entwickeln wird imd ob sich die Bulgaren die russische Herrschaft werden gc- >-'llc» lassen, nnd zwar auf die Dauer. Viel Wahrkchenisichkeit ist d-stur nicht porhanden, nnd mich Baron Kaulbars wird in dieser Hinsicht schwerlich in Bulgarien viel aiisrichlrn können, Ter Drang Rußlands nach dem Süden wurzelt nicht die üherlriedkneii Gelüste des Panslawismus, Deshalb brauche Oesterreich noch keine Politik grenzenloser Nachgiebigkeit zu treiben, es soll vielmehr nur ziioestchcii, dai; das Gleichgewicht auf der Balkanhalbinsel im vorjährigen September zu Ungunsten Rußlands ans dem Lolli gegangen iei, nnd das? Rußland das Recht hätte, dasselbe wieder einznlenlen. Zielten die Herren von der Husarcn- pvlitik nicht nur auf Kalnvkh, sondern auch nach Tciitschland, so sollten sie lieber den Pieil ans der Hand legen. Tentichland laßt sich nicht zu einer bedingungslosen Frenndscbaft gegen Rußland be wege». Seit 7 Jahren icieir die Bemühungen, das schützende Dach zn schädigen, vergeblich: übrigens habe Deutschland mehr als ein Eisen im Feuer. Wien. Die „Polit. Eon," meldet ans Sofia: Tie Negcnt- Apolheter Kinnl zu Herruhut erhielt das Ritterkreuz 2. Kl. vom Berdienstordeii. — Bei dcr beute stattgesundeiieli Wahl von Wahlmänncrn zur Gewerbeka in m e r wurden 248 Stimmzettel abgegeben. Ge wählt wiirdcn: Tanncbcrg, Uhrmacher, Westlich, Glascrineiiter, az„i. -^'Rchett Sckmiiedeohermcislcr, Süß. Kgl. Hvsschornstcinsegcrmelslei. Wulff, Schuhinachervbcrmcister, Elzristovh. Drechslcrmcistcc. Haus wald, Bäckervlierincisler, Kascheck, Ti'chlewhenneister. Adam, Ho Häcker, Barlh, Schiieidrrohcriiie-stcr. Emmrich, Hossch»eidermcis;e., Gollschall, stiiemeroheriiieisler, Schiller, Bürslcntahrilant, Lchröer, Bnchdruckcreihesiffer, Teich, DrechSIerohermcistcr, Wcincrt, Schlosftr meister, Gnlbcrlct, Barhielvherincifter. Licbert, Gla'erol'ermeiste>, Zimmer, Tischlermeister. Micküch, Bürstcnsabritant. Wokurla, izlcischeriiicistcr, Hoflieferant. — In der vorgestrige» S t a d tb er o rd n etcnsi ff » n g unlcr Bvrsiff des Herrn Geh. Hosrath Ackerniann waren es nament sich zwei aus dem Schooße des Kollcgiunis selbst bcrvorgegangene Anträge, die lebhaftes Interesse erregten. Der eine von Herrn St.-B. Gottschall gestellte, geht daln», den Rath zu erüichen, noch mals mit dem Besitzer des verkehrsstörcndcn G o t t s ch a Ich ' s ch en Hauses in der Tronipcterstraße behuss Niedeilegnng desselben zur Straßeiivcrhreitcrung in Bcrhandluiig zu treten. Der Antrag trug :Z8 Uiitcrichriftc», schnst ist noch vollständig im Unklaren über die Perlon emcs ge ^ cignctcn, den Mächten geiiehmc» Kandidaten für die nürslenwürdc Kollcgiiiiiis schon für sich. Der Antragsteller hat eine Idee gchabi von Bulgarien. Troff aller Bemühungen der Regentschaft machte bisher Rußland in Bezug daraus nicht die geringste Andeutung. Ebensowenig wollen die Mächte, die Türkei inbegriffen, daß die bulgarische Regierung einen offiziellen Schritt in dieser Sache unternehme, da nach ihrer Meinung den bulgarischen Interessen nnd dem Ruhcbedürfiiiß des Landes durch eine baldige Einigung der Mächte über die Kandidatensrage sehr gedient würde. Die Sobranje würde ohne Widerrede jede.. Kandidat»», sür welche alle Mächte ciiitreteii. acceptiren. Fiume. Dcr eine Venzinladuiig ausnehmende italienische Dreimaster „Nicola" gerieth im ünßercn Hasen angeblich durch Bliffschlag in Brand. Dcr Sturm und die hohe Sec erschwerten den Berkehr mit dem hrennendcn Schiffe und wurde dasselbe durch den Hascickapikttn an dcr Ankcrkette in die offene Sec hinaus hngsirt. 7 Personen der Mannschaft kamen nm. 4, worunter eine > tödtlich mit Biaiidwnndcn bedeckt, wurden vo»,einem britischen befand nicht weniger wie hatte alio die Majorität des Dampfer gerettet. Ter Kapitän des italienischen sich am dem Fcsllande. Dampfers blos i» dcr wilden Eroberungssucht dcr Panslawisten, sondern z Mmisterratl) wird ist zni» Thcil auch das Ergebnis; wirthschastlicher Nvth- wcndigkcit. Rußland will an rin Meer gelangen, dessen Häsen auch im Winter kiösrei sind, es muß darnach streben, dieses Meer in seine Gewalt oder doch in seine Machtiphiire zu bringen Die dciilschc Politik wird mit dieser That'ache stets zu rechnen haben. Rußland trachtet »nn sowohl von Europa wie von Asien ans »ach einem warmen Meer. Es dringt nach Ostindien vor. »m an den indischen Occan zu gelangen, es möchte sich am Mittelländischen Meere sestsetzen. Bei seinen asiatischen Eroberungen hat Rußland Pari S. Zorilla erklärt, dcr Militärputsch in Madrid sei ver früht ansgcsührt worden. Tenn hätten die Führer der Bewegung bis Ende September gewartet, so wäre cs zwesteilos gewesen, da>; sich ihnen die Garnisonen der Provinz angeschlosse» hätten. Der heutige , 1 wird über Zwangsmgßregelii gegen die Regierung wirthschaftlicher Noch- j der HvNas beschließen, welche den mndggassifchen Friedcnsvertrag nicht ausülhrt. Brüssel. Der Iiisl>zm!iiisler Hut die Staatsanwälte in Cljarlcroi angrwiesen. alle in Folge der Att'citcrniirnhcn den Ar beitern zucrkaiinte Hgflslrascn unter 6 Mvinsten n i chsi zn poll strecken. , Tie Berliner Börse krofstrete rcscrvirt, die Spekulation <>>>> Banken blieb jedoch ausgenommen. Krcditakticn winden schwächer; von deutschen Bahnen waren nur Mecklenburger belebt. die nicht nur dem größten Theile seiner Kollegen shiiipalhisch ist. sondern cs auch der Bewohnerschaft sein wird, denn von dieser wurde s. Zt, das Schellern der Verhandlungen mit Herrn Gott- schalch recht sehr beklagt, da die Stadl damals die allseitig ge wünschte Straßcuvcrhreckenmg und Regiilirniig, die der dortigen Verkehrsströinnilg nach doch einmal Vvlgcnvniiiien werden muß, iür ein sehr Billiges haben konnte. Ter Antragsteller bat. das von ihm Borge'chlagcnc nickst von dcr Hand zu wegen. Dcr Rath habe hckaiinttich schon zweimal versucht, das Gute zu erreichen, allein eine geringe Majorität in diesem Saale habe die'cS Gute nicht zum Durchbruch toimncn lassen. Tie Trompelcrstraßc weise eine Mcnae Uebclslandc ans, und deren Be- und Umwohner verdienten deshalb, daß inan seitens der Stadt die Hand böte, ihnen wenigstens zu nächst nach der angestrcdtcn Richtung hin gerecht zu werden. Von dem Bescher des iraglichcn Hauses, Herrn Gottschalch, dürfe man gewiß erwarten, daß auch er zn der Abhilfe der Uebclständc wie incher noch jefft seine Hand gern bieten und seine Forderung in den vormaligen Schranken Hallen werde. Auch St.-V. Zcising bc- dauctt die frühere Ablehnung durch das diesseitige Kollegium, wünscht aber z» wissen, ob der dernialigc Antragsteller bereits Herrn Gottschalch befragt habe, wie dieser sich zn verhallen gedenke. Sl.-B. Gottschall erklärt, prinzipiell ein Gcipräch mit Herrn Gott schalch über diese Angelegenheit vermieden zu haben: das Weitere in der Sache z» tliim, müsse eben deni Stadtrath überlassen bleiben. Der Antrag siiidct schließlich einstimmige Annahme, — Dcr zweite Antrag geht von Herrn St.-V, Wcigandt aus und lantct: „Kolle gium wolle beschließen, an den Rath dos Ersuche» zu richten, für losortigc Bcseiliginig dcr äußerst geiundheitsschädlichen und ekel haften A u s dnnstungcn des Z w ingcrtcichcs ungesäumt Schritte zu thun und vorläufig die große Fontaine im genannten Teiche jeden Tag eine Zeit lang snnktionircn zu lassen. Der An tragstellcr schildert in ziemlich drastischer Weise die Wirkung der
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