Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280131019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928013101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928013101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-01
- Tag 1928-01-31
-
Monat
1928-01
-
Jahr
1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.01.1928
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Xr. sr Letter «^resstner Xachrschleo ur» « vlenetag. S1. Die Außendebatte im Reichstag. Skresemanns Ausführungen zur Handels politik. Gtreseman« kam in seiner Rebe bann auf bte brutsch« Außenhandelspolitik zu sprechen. DteHa,G«l»poltttk habe nach ber Beseitigung der einsrtttgen Meist, beaünsttgung «ine für Deutschland befrtedigrnd« Ent» Wicklung genommen. Der mit Frankreich ab. geschlossen« Hanbelbvertragkei besonder» zu de. grühen. da durch ihn ein wichtige» Gebiet ber beutsch-fran. zösischen Auseinandersetzungen bereinigt worben und au» der Leutsch-franzüsischen Diskussion auSgeschteden ist. Der Redner betonte, daß setzt an die Regelung unserer Wirtschafts beziehungen zu »«« Osten herangegangen werden müsse. Es werde dabei die Aufgabe der Reichöregierung sein, unsere Landwirtschaft besonders zu berücksichtigen. Wir stünden gegenwärtig in Verhandlungen mit der Tschecho- Slowakei. Polen. Litauen und Griechenland. Die letzten ständen unmittelbar vor dem Abschluß. Neue Berhandlungen ständen bevor mit Oesterreich und Ungarn. Mit Be friedigung sei festzustellen, daß die Wirtschaftsbeziehungen mit Jugoslawien eine abschließende Regelung gefunden hallen. S» sei zu hoffen, daß auch die rumänische Regierung sich dazu verstehen werde, die Handels, beziehnngen zu Deutschland vertraglich zu regeln. Mit Ruß land ständen wir vor neuen Besprechungen. ES liege auf der Hand, daß bei diesem ersten Versuch eine» Au«gletchS »wischen zwei verschiedenen Wirtschaftssystemen, eine end. gültige Lösung nicht sofort erreicht werden konnte. Die be- vorstehenden Besprechungen hätten da» Atel, die Lücken und Mängel, die sich bet der Anbahnung de» deutsch-russischen Handelsvertrages in der Zwischenzeit ergeben hätten, zu beseitigen. Deutschland habe klar und Mbewußt an dem inter. nationalen Werk eine» Ausgleich» der Wirt, schaftlichen Gegensätze mitgearbeitet. Die deutsche Regierung sieht darin einen Teil ihrer Friedens- Politik. Je mehr die wirtschaftlichen Gegensätze und Span, nungen verschwinden, um so mehr wird diese Friedenspolitik erfolgreich sein. Wir werden dies« Politik auch weiterhin verfolgen. Der Redner begrüßt «». baß ber Völkerbund seine Initiative neuerdings besonder» den wirtschaftlichen Weltproblemen zuwendet. Hier sei ein wette» und dank- bare» Feld für die Verwirklichung seiner Ideale de» Friedens, der BSlkervenöhnung und ber Verbesserung ber LebenSbebingungen der Menschheit. (Beifall.) Deulschnalionale Krilik an Gens un- Locarno. Dr. Breltschetd (Ioz.) erhebt Angriffe gegen v. Ttrpitz, wegen der Borträge tn Schweben über die Flottenmeuterer. Mit dem Vorsitzenden ber deutsch-schwedischen Gesellschaft, dem schwarz-weiß-roten deutschen Gesandten v. Rosenberg, sollte vom Auswärtigen Amt ein ernste» Wort geredet werben (Beifall links.» Der Redner wendet sich dann gegen di« Art ber Ausbildung von SoztalattachsS. Diese Posten sollten mit fähigen Leuten aus der Wirtschaft eventuell auch au» dem Arbeiterstande besetzt werben. Da» Auswärtige Amt nehme nur Besitz und Adel auf. (Rufe rechts: Der Abel ist ab- geschafft.» Ich bin gern bereit, Sie tn Zukunft nur .Herr Rheinbaben" zu nennen! (Heiterkeit.» Die mit Zustimmung der deutschnationalen Minister herausgegebene Denkschrift sei geradezu ein pazifistische» Bekenntnis. ES sei nur zu hoffen daß ber deutschnattonale Minister Schiele sie diesmal wenigstens ganz gelesen und ihre Bedeutung ganz erfaßt habe (Heiterkeit.» Freiherr von FreytaaH-vorlnahove« (D.-Nat.» fristete auS: Die Angriffe der Sozialdemokraten treffen «nS nicht. Wir suchen das Beste au» Gens und Locarno zu machen, und da» verträgt sich burchan» mit der Kritik an ber Politik, die zu ihnen geführt hat. Mit der Kritik am Völkerbund stehen wir nicht allein. Da» Unbehagen an den Genfer Ber. HSltntsse« tst ganz allaemetn. I« Ganrgeßiet Hat fich nicht» geändert, »«» »Herschlesische Schnlkvmprvwiß wir» «tstbranckt. »ie Danzig«, Fragen »erH«« ^»schleppt, de« «e«,ll»»H »irö sei« Recht nicht. ,n» t« Rhein, tan» stete» i««er «och feindlich« Truppe«. Di« Beteilig«»« a» Her Mandat»k»««isii«n H«t nicht» geändert. Unsre An, s»r«ch «ns Re Rückgabe «nserer Kolonien »leid« «nbefrtehiat n»H England schickt sich »n. vftasrtka mit Kenya «n» Uganda ,, «ine« D»«>«t»n ,«s«««e«,«schließe«. «der au», wo deutsche Belange nicht unmttteltar berührt werden, ist die Lage unbefriedigend. Man denke an Nord- amerika» Eingreifen in Nicaragua, da» Bundesmitglied ist. Der Bund rührt sich nicht, kann e» auch nicht. Mag ber Völkerbund kulturell und wirtschaftlich Wertvolle» leisten, so stehen doch seine politischen Ziele. Aufrechterhaltung der FriedenSverträg« und KriedenSbewahrnng in unlöslichem Widerspruch zueiuanbrr. Die Sbrüstuna wirb verzögert und die SicherheitSverhandlungen geben tn der Richtung auf da» Genfer Protokoll. RechtSstreitigkeite« »et»re« vor den Haager Gerichtshof, politisch« vor eine BergleichSinstanz. Der Kern de» Problem« aber liegt i« ber Rotwenbiakeit. burch die allgemeine Abrüstung die seßlende Gleicbbereebcianna «nb burch den AnSbau be» Artikel» 19. ber eine Nachprüfung »nanmenbbar gemordene Verträge »orfieht, eine Wirkliche FricdenSordnnng z» schaffen. Eine wirksame Friedcnsbcvahrnng ist nur ans dem Bode« de» Nechtsgedanken», nicht aber ans Grnnd der Gemaltverträg« von ISIS möglich. Die Verfechtung de» RcchtSgebankenS ist die Ausgabe Deutsch land» im Völkerbund. Vielleicht wollte Frankreich «tue Ber- stänbigung mit un» in der Zeit seiner Wirtschaft», und Finanz not. heute scheint eS sie nicht zu wollen. Es spinnen sich selt same Fäden zwischen Frankreich und Rußland, sowie Polen und Litauen, die vielleicht auf ein Ostlocarno ohne un» binauS- (aufen. — Wenn Frankreich den RechtSgcdanken ablehnt, bieten sich uns andereBundeSgenossen. Dl« uentraleu und überseeischen Staaten wolle« gleich ««» de« VIlkerbnnd in den Dienst be» Recht», der Wirt, sch st und Kultur stelle». Mit ihnen müsse« mir zu, sammengehe«. Zugleich ergeben sich Verbindungslinien zu den natür liche» Gegenspielern Frankreichs, tn erster Reihe zu Italien. Gewiß steht zwischen ihm und un» SNdtirol, aber steht nicht zwischen Frankreich und uns mehr? Locarno bat uns enttäuscht, versuchen wir es also mit einem anderen Weg! Zwei Schritte aus diesem Wege sind getan. Der von den Deutschnalionalen angeregte Beitritt zur obligatorischen Gerichtsbarkeit des Haager Gerichtshofes und nun die Unter, streichung des Artikels 19 tn der neuen deutschen Note an die Prager Sicherheitskonferenz. Abg. vredt (Wirt, vergg.» kritisiert gleichfalls die Haltung Frankreichs als im Widerspruch zu Locarno stehend. Jetzt bleibe für Deutschland nur die Politik de» Abwarten», bi» wenigsten» der Anspruch ans die Rbeinlgndränmnng er» stillt sei. Da» Hau» nimmt dann bte Abstimmung über den JusttzhauShalt vor. Die demokratische Entschließung, in der die Ncichsregierung ersucht wird, möglichst bald bte Uebernahme -er Justizverwaltungen der Länder auf das Reich zu prüfen, wird mit 172:18s abgelehnt, wie auch die demokratische Entschließung über die Freizügigkeit ber Rechts anwälte. Da» kommunistische Mißtrauensvotum gegen den RelchSjnsttzminifter mtrd gegen die Stimme« der Sozial demokraten. Demokraten und Kommunisten abgelehnt. Der Haushalt de» Justizministerium» wird tn der AuSschnßfassuuq angenommen. Da» Ucberetnkommen über die internationale Rechtsordnung der Seehäfen wurde tn allen drei Lesungen gebilligt. Darauf wurden die Verhandlungen auf Diens tag vertagt. Dr. burlius über Fragen des Handwerks. Die Gefahr -er Betriebe -er öffentlichen San-. Magdeburg, 80. Januar. In einer Rede auf ber hier ab- gehaltenen Tagung de» Mitteldeutschen Hand werkerbunde» sübrte RcichswirtschastSministcr Dr. Cur ling aus, dir Neichöversasiung schreibe vor, daß der selbständige Mittelstand in Landwirtschaft. Gewerbe und Handel in Ge setzgebung und Verwaltung zu fördern und gegen lieber- lastungen und AnSsaugungcn zu schützen sei. Hierbei stehe naturgemäß im Vordergründe der Schutz gegen über mäßigen Steuerdruck. Bor allem sind e» die Real» steuern und hier wieder die Gewerbesteuer, di« «ine besondere Belastung des Mittelstände» darstellen. Der dem ReichSrate vorliegende Gesetzentwurf sehe u. a. einen Normal, steuersatz vor, besten Ucberschreitung an zunehmende Garan- tien für die Nackwrüiung der Notwendigkeit und Angemesten- heit geknüpft werden soll. Auf bte baldig« Verabschiedung die se» Gesetzes lege er größte» Gewicht. Zur Frage der verwaltungsresor« und der Sparmaßnahmen führte Dr. Curtiu» au»: Sine Senkung der öffentlichen Lasten könne auch durch Sen- kung der Zölle erreicht werden, die im Hinblick auf den Bezug ausländischer Rohstoffe und Halbfabrikate auch für das Handwerk von großer Bedeutung sei. Diese Senkung sei eine Aufgabe, die bisher nur teilweise gelöst sei, zum anderen Teil aber noch zu lösen sei, und zwar durch die demnächst zur Ein bringung reife ZollsenkungSaktion, sowie im Rah men de» endgültigen Zolltarife». Es sei zuzugeben, daß eine starke Belastung be» Handwerks auch durch die sozialen Lasten erfolge. ES dürse aber hierbei nicht verkannt wer- den, dab durch den Kriea und seine Folgen di« sozialen Auf. gaben und vor allen Dingen die sozialen Notwendigkeiten erheblich gestiegen seien. Die Gefahr der Anssaugnng mittel» ständischer Betriebe lieg« vor alle« in der ««»gedehnten zrivatwirtschastliche« Betätigung der öffentliche» Hand »nd Wcrkbetrieb« der groß«« Unternehmungen, -ine Ent» de» Reichstage» stehe i« Einklang« mit de» Anssasimra. daß die privatwirtschaftlich« Betätigung lichcn Sand nur dort znlässig, aber auch gerecht» L!' iinistcrS der öffentlichen , fertigt sei. wo cS sich um die Versorgung der Bevölkerung «i t lebenswichtige« Gegenstände» «nd Leistnn- gen handle, dt« die private Wirtschaft nicht oder nicht «be«so» g»t «nd preiswert sicherstelle« könne. Der Minister verwie» dann noch auf den dem Reichstag« vorliegenden Entwurf eine» Strato ollzugSgesrtze», in dem ein Ausgleich zwischen dringenden Erfordernissen de» Strafvollzüge« und den Interessen de» mittelstänbischen Ge- werbeS aeiuctit werde. Mit zwei anderen wichtigen Gesetzent würfen habe die ReichSregicrung wirkungsvoll, Maßnahmen für da« Handwerk einaeleitet. nämlich aus dem Gebiete der Sorge für den handwerkerlichen Nachwuchs und auf dem Ge. biete de» handwerkrrlichen VrganisattonSwesen» durch die Handwerksnovelle. IW. T. v.) « Ym HauShaUauSschnß de» Reichstage» erklärte Reich»- wirschaft-minister Dr. LurtluS in seiner Med« weiter: )aS ReichSwirtschaft»ministerium tst zuständig, sich um bte Entwicklung der Geldverhältntss« a» okkiaio z« kümmern. Aber e» ist nicht in der Vag«. Hi« Börsenkurse »« beeinflusse«. Mit gesetzgeberische» Matz. nahmen wird auf diesem Gebiete außerordentlich wenig zu erreichen sein. Niemand wird sich dem Bedenken gegen die Gefahren einer passiven Handelobilanz ganz verschließen. Aber die Passivität der Handelsbilanz bedeute» noch keine Ge fährdung des Wohlstandes des Landes, ebenfowenig wie das Umgekehrte der Fall ist. Dr. Lurkius erklärte weiter, daß durch die Situation in der Eisenindustrie dt« Eifeu preis« ungebührlich tn die Höhe ge» trieben worden seien. Er siebt darin eine schwere Schädigung des Wirtschaftslebens Er verweist dabet aus Aeutzerungen in bei Fachpresse, daß. wenn durch Syndikate der freie Markt ausgeichlosscn würde, die Gemetnwtrtschast an seine Stelle treten müßte. Der Minister kündigte schließ lich die Gründung einer Exportbank zur Förde, rung der AuSsuhran. Jedenfalls haben wir das größte Interesse daran, dafür zu sorgen, daß wir aus dem Auslands, markte unsere Tätigkeit entfalten und sie gegenüber dem In, landsmarkte nicht vernachlässigen. ES wurde dann hier von einer Sinfuhrdrosselung gesprochen. Dabei spielt be- kanntltch die Hebung der Landwirtschaft rin« große Nolle. Ich unterstütze diese Maßnahmen von Staats wegen. Gegenwärtig sind Verhandlungen im Gange, Sonderfracht, tartfe für den Erzbergbau an der Steg zu erreichen. Für das Waldenburger Revier haben unsere Maßnahmen zu einem Zusammenschluß der grüßten Konzerne geführt. Ob es möglich ist. für da» Nruroder Gebiet etnzuschretten. müssen die Verhandlungen ergeben. Im Zusammenhang mit den Vergebungen wird dabei die Frage erörtert, ob Möglich- keit für eine Kontunkturwtrtschaftspolittk vorliege. Gedacht war daran für die Eisenbahn eine ähnliche stärkere Dezentralisation zu erreichen, wie e» bet ber Reich», post schon erretcht worden tst. Dte Deamlenlagung zur Desol-ungsresvnn. Berlin. 80. Januar. Dte RelchSbeamientaguna der Deut- scheu BolkSpartet faßte am Sonnabend eine Entschließung, in der sie bi« deutschen Beamten aufforbert. dies«» trotz unendltcher Schwierigkeiten zustande gebrachte Werk ber Besoldung», re form nicht durch die zum Teil auf Wahlmanöver zurück- zuführenbrn Schmähungen ber Linksparteien und der so- genannten Wirtschaftspartei verkleinern zu lasten. Der Ver tretertag bedauere es auf da» tiefste, daß führende Politiker de» Zentrum», also gerade der Partei, dir der Berabschiebung de» Reformwerke» Schwierigkeiten bereiteten, e» nicht ver schmäht hätten, tn falscher Darstellung ber Dentschen Volk». Partei die Verantwortung für bte Mängel be» Besoldung», gesetzr» zuzulchteben. Auf -em Wege zur Fremdenlegion verhaftet. Lauda», io. Fa». A« Sonnlag früh verhaftete« Gvnbarmersebeamte t, dem Frsihzng »«« vanda» «ach Wetße«»«rg brei innge L«»te dte fich auf de« Wege zur Fremdenlegion »«fanden, »nd von denen «ine, al» et« schon längst gesnchte« Schwerverbrecher sestgestellt wurde, der sich »et fetner Verhaftung verzweifelt «ehrt«, k« daß die Be» amte« „« ihre» Dteuftwasfe« Gebrauch machen mußte«. Der Echwerverbreckier murte gefeffel« nutz mit den beide« «nbere« tu« La»ba«er Gesängnt» eingeliesert. Fel-marschall Saig L»«b«i. »0. Jan. Der bekannt« englisch« Feldmarschal Earl Hatg tst. wie hier tn den Mtttag»st«mden btkavnt wurde, gestern abend plötzlich an Herzschlag gestorben. - Earl Hatg tst al» Nachfolger des Feldmarschall» Lord yreuch im Fahr, lvi» 0berd«febl»h»be, der britisch«, , »e» ^ Arme« bi» zum Und« Kriege» gewesen. Hat, war «rsvrüngltch kavallertrosstater Mb tst in dt« höhere» Stellen der englischen wrneralüät erst tu verhältnismaßta spätem Alter etngerückt, obglrtch ,r immer al» schneidiger uni besonder» tüchtiger Offizier galt. Er erfreut» sich in Eng. land allergrößten Ansehen» und Hat u. «. nach b»m Kriege in England die Gttte «tngesü-rt, am Waffenstillstand»!-»« Mohn- dlumen zugunsten der KrteaSverftümmelten und Krieger- watsen zu verkaufen. Hatg ist am 1». Juni 1561 geboren morden. Seine Karriere Hat tön u. a. »ach dem Sudan, »ach Südafrika und nach Indien geführt. Dt« menschliche Wühl, anständtgkeit. bte ihn im Gegensatz zu vielen französischen Höheren Offizieren immer ausgezeichnet hat» ist auch während de» Krieges international bekannt gewesen. Da» Ableben de» Feldmarschall« Hatg bat tn allen Kreisen große Teilnahme au»gelvst. Im Laufe de» Heutigen Tages sind im Trauerhause Tausende von Beileidstelegrammen ein. gegangen. Die Persönlichkeiten, die während des Krieges in enger Verbindung mit Hatg standen, widmen ihm herzliche Nachrufe. So hebt Lloyd George die stark« Zuversicht Haig» auch während ber ungünstigen Perioden de» Krieges und besten menschliche Eigenschaften rühmend hervor. Die Abendblätter geben in ihrem Nachruf der allgemeinen Anerkennung und Wertschätzung Ausdruck, Heren sich Feldmarlkball Haig in Groß britannien erfreute. Die Beisetzung Haig» wird voraussichtlich in der St. Paul» Kathedrale stattsinden. wo de, Ruheplatz der großen Soldaten England», wie Nelson», de- Herzog» von Wellington. Feldmarschall- Wilsori- u. a^ ist. Man rechnet damit, daß an den BeisetzungSfeterkichkeZen auch Marschall Foch »nd vielleicht Kvnia Albert von Belgien teilnehmen werden. König Georg von England wird In Hirse« Fall« wahrscheinlich ebensall» an der Beisetzung teilnehmen. Verhan-lurigen Marx-SkresenuM über -as Schulgesetz. Berlin, 80. Jan. Wie wir ersahren, hat in den letzte« Tagen eine Besprechung zwischen dem Führer der Zentrums- vartet. Reichskanzler Dr. Marx, und dem Führer der Deut- scheu Volkspartet. Reichsminister Dr. Ltresemann, Uber de» Schulgesetzentwurs stattgefunden. Dabei bat Dr. Mail Herrn Dr. Stresemann die Auffassung seiner Partei zu den Punkten dargestrllt, in denen da» Zentrum noch gewisse Wünsche hat. die bisher noch nicht erfüllt wurden. Dr. »trescmann be tonte. baß auch die Deutlche volksparte« große« Interest, „ de« Zustandekommen eine- RetchSlchnlaesetze- habe «nd alle» tn« «erde, um da» Gesetz,« sbrdcr«. ES fei ganz salsch, wen, behauptet werbe, daß die Partei absichtlich Schwierigkeite« mache. Bet dieser vcsprechnna zeiate sich aber, daß bte Hanoi, aegensätze auch weiterhin im 8 h 0 liege«. Sine Einigung hier über tst auch bi» setzt «och nicht gesunde« worden. In den nächsten Tagen bürste sich auch das Kabinett mit dem Schulgesetz beschäftigen. Im Reichstage nimmt man an. daß inzwischen aber noch außer der Fühlungnahme der beiden Parteiführer Besprechungen zwischen den Fraktionen statt- sinken werden, lieber die Aussichten dieser Besprechungen läßt sich im Augenblick nur seststellen. baß au» Kreisen beider Parielen immer wieder betont wird, baß sie au ihrem grund sätzlichen Standpunkt sesthalten. Zum -eulsch-lllaullchen Schle-sgerlchls- verlrag. Berlin. 80. Januar. In politischen Kreisen Berlin» hat das Ergebnis der deutsch-litauischen Verhandlungen durchaus befriedigt unter der Voraussetzung, baß die tn dem gemein samen Kommunique angedeuteten Vereinbarungen wirklich auch zu einer praktischen Bereinigung der Unstimmig keiten führen. Wie versichert wird, tst dt« Regelung tn Dachen ber noch im Memelgebiet verbliebenen Optanten dahin zu verstehen, baß eine Ausweisung dieser Optanten nicht mehr tn Frage kommt. Wa» da- Mcmelgebiet angeht, s» wird a» zuständiger Stelle erklärt, daß die bestimmte Zusage »orliegt. daß «««mehr im Memelgebiet «in «ener Kur» «ingeschlage« werde. Trotz dieser Erklärung wird man aber doch zunächst abwarten wüsten, ob die im einzelnen im Kommuntauä nicht aufgeführten Fragen, wie die Rechte de» Memelländischen Parlaments, auch eine praktisch befriedigende Lösung finden werden. Unbequeme Fragen in Havanna. Neuyork. 80. Ja«. Wie au» Havanna berichtet wird, stellten bte Mexikaner im internationalen RechtsouSschuß des panamerikanischen Kongresses ein« Resolution znr De batte, wonach die Mitglieder »er Univn grundsätzlich einer Blockade solcher Hake» -«stimme«, die tn di« Hände von Re volutionäre« salle« sollten- sedoch erklärten sich sämtliche Redner gegen den Vorschlag, besonder» Hughe». der erklärte, ber Ausschuß habe sich mit dem bestehenden, aber nicht mit einem neu zu schalfenoen Recht zu beschäftigen. Die Mexi kaner zogen daraus ihren Vorschlag zurück. In der vorhergehenden Debatte zwilchen Vertretern ber Bereinigten Staaten und Nikaragua wurde über dt« Frage gestritten, wa» Neutrale tun sollten, wenn dem Nachbarlän der Bürgerkrieg droh«. Trotz ber Spannung tn Nikaragua wurde die Debatte angeblich so ruhig geführt, daß die Zeitungen kaum von ihr Notiz genommen haben. Offenbar halten die Zeitungen de, U. G. A. e» nicht für tm Interesse der Bereinigten Staaten gelegen, wenn di« zum Teil für Amerika unbequemen Vorgänge tn Havanna allzusehr dis- kutiert werben. Der Mslungssanakrsmus Amerikas. 28 schnellste «nd bcstarmlert» Kreuzer. Lontou, 29. Jan. Der Konteradmiral veuret. brr Chefkonstrukteur der amerikanischen krt«g»marine, erklärte nach Washingtoner Meldungen vor dem Martnekomttee de» Repräsentantenhauses, baß dte tn dem Flottenbauprogramm vorgesehenen »ö neuen Srenzer «it Acht-Zoll-Langrvhr- geschützen ausgerüstet werben sollen. 20000 Mann und S2ü Offiziere werden für die Bemannung ber neuen Flotten einheiten benötigt. Jeder der Kreuzer werbe etwa 68 Mil lionen Mark kosten. Admiral veuret betonte, dab die neuen Kreuzer schneller sein würbe» al« Irgendein anderer kreuzertyp. und daß ihr« Lu-rüstung wie ihre Bepanzerung da» beste barstellen würben, wa» dem amertkantschen MartnekonstruktionSbüro bisher dekannt sei. Don Prtttwttz überreicht kein Beglaubigung»« schreiben. Nenyork. 80. Januar. Der neue deutsche Botschafter in Washington, von Prtttwttz und Gassron, hat heut« nachmittag LHO Uhr dem Präsidenten Coolidg« sein Beglaubigungs schreiben überreicht. Slenolyp^ und Handelskurse vorm, tn den ersten , ll» SLrei! nag«n binen Raekow, Alkmarkt 15.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)