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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.06.1928
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280629029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928062902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928062902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-06
- Tag 1928-06-29
-
Monat
1928-06
-
Jahr
1928
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, . . IrsUag. «. Imü 1«, Nr. «4 Leit« 2 — »vresßkur Nachricht«' Gestündnis des dänischen Spions. Sr wollte eine deutsche Seeressliegeret entdecken. vertt». N. Juni. Der dänisch« Fnfnnteriehanst»«»» ve«s»»r» h«t bet seiuer verneh»»»« „r de» U»t«rsnch»»tsa richte» eingeftanöea. daß er sich t, Dentschlans als G»l», betätigt Hab«. Lembonru gibt a», »aß eiaer sei«» ihre»ab«, ei» Osstzier i« HLntsche« «achrtchteablenß. ihn »«ranlaßt habe, gemiffe militärische Punkte, bi« ba» deutsch« Heer sawie die beutsche Laube-uertetbiguug betresfeu» zu erkunbe«. Zu biese« Zwecke sei er «ach Berlin gesahreu und Habe hier mit der Stenotypistin Gtegemauu ei« Liebe», Verhältnis angekutipst, um aus diese Weise unter Benutzung einer deutsche« Agenttu seine« Anstrag dnrchzosiihre«. Die Liege»«»« sollte sich zunächst über das Borhandcnsein einer geheimen deutsche« H c e r c s s l i c g e r e i. die nach dem «er, sailler «ertrag bekanntlich verboten ist, erkundige» und sttr sachgemäße Beantwortung dieser Frage eine Geldsumme als Belohnung erhalten. Rach und nach sollten dann auch weitere militärische Geheimnisse Deutschlands, auf die der dänische Nachrichtendienst Wert legte, erforscht werden. Der Hauptmann Lembourn macht allerdings nicht de« Ein» »ruck eiua» «nKnierte« Oys«»«», »telmHr b«» «tue» «», säug«»» aus bi«s«« gesährltche» G«»t«t«. Ueber sein« v«dte-«,»en ließ er sich dahin au», daß n vom bäntsche» »rt«g»«tutftertum ossiztell »u einem yehr. knrsu» nach Frankreich adkommandiert gewesen fei. dagegen bestrettet er, im Veltkrteg ans französisch«, Seit« gefochtr» zu habe». Dänemark rückt ad. So»«rhage». »9. Junt. Zu der Gpionageafsäre de» Hauptmann» Lembourn stellt die dänische Presse sest. daß kein« dänisch« Regierungsstelle mit ihr tm Zusammenhang stehe. Lembourn «itffe di« verantwort««» siir sei« Haubel» al» Privatmann allein tragen. — Rach der „Politiken" müssen Leute wie Lembourn aus dem dänischen Heere sobald wie möglich verschwinden. Bei der jütländtschen Wehr, stellt die Zeitung fest, handelt e» sich um ein« auS ungefähr tausend Mitgliedern bestehende private Einrichtung, die aller. dlngS im Jahre 1027 vom KrtegSmtnistertum anerkannt worden sei. Für ihre Hebungen an der Grenze erhalte sie auch einen Zuschuß. An der Spitze der Wehr stehe ein Haupt mann Artldskov, der aber niemals dänischer Hauptmann ge wesen sei. Dänische demokratische Kreise sind über die Ltaatsunterstützung für die jütlänbische Wehr nicht sehr er- baut. Schlageters Verräter entlarvt. Der Staatsanwalt hält den Schutöbeweis sür erbracht. Berlin, 20. Juni. Der Meineidsprozeß Goetze wurde heute, nachdem gestern die Berhandlungen geruht hatten, fort gesetzt. Es waren noch zwei Zeugen geladen worden, und zwar der Kaufmann Lorcnzcn und der Mechaniker BiSptng aus Essen, die während des RuhrkampseS im deutschen Nachrichtendienst tätig waren, der Hand in Hand mit der Lchlageter-Organisanon arbeitete. Beide belasteten Schneider und Goetze. Rach ihrer «ernehmung wurde die Beweisaufnahme geschlossen, und der Staatsanwalt crgriss das Work zu seiner Anklagerede. Er entrollte in der Einleitung «nächst ein Bild des Ruhrkampfes und betonte, daß sich seinerzeit private Organisationen bildeten, die durch Sabotage akte versuchten, den Franzosen entgegcnzutreten. Auf der anderen Seite gab cs aber auch Lumpen, die für einen Judaslohn verrat an den eigenen Volksgenossen übten. ES sei die Frage, ob der Angeklagte Goetze zu diesen Ver rätern gehöre und ob er seinerzeit bei dem Prozeß Schneider gegen Hauenstetn in dieser Beziehung einen Meineid ge leistet habe. Der Staatsanwalt vertrat die Ausfassung, daß die Bekundungen der ehemaligen französischen Kriminal beamten, daß Schlageter von seinen eigenen Leuten ver raten worden sei, durchaus glaubwürdig seien. Die überaus zweifelhafte Persönlichkeit Goetzes habe man während der Verhandlung kennen gelernt. Goetze habe eine Doppel rolle in der Sache Hauenstetn gespielt. Er sei nicht der Mann, dem man Glauben schenken könne. Der Staatsanwalt ging dann auf die Frage ein, ob Goetze an dem verrat Schlageters beteiligt sei. Er reihte die verschiedenen Ver dachtsmomente aneinander und hob besonders hervor, daß Goetze nach den Aussagen aller gehörten Zeugen zweifellos mit den Franzosen in Verbindung stand. Die zwingenden Beweismittel, daß Goetze «nd Schneider Schlageter verraten hatten» erklärte der Staatsanwalt nicht in öffentlicher Sitzung angeben zu können. Allerdings handle es sich bei dem Beweis nur um einen Indizienbeweis, aber ans einer Reihe von Merkwürdigkeiten, die im Laufe der Verhandlungen sich er- geben hätten, könne man eben die zwingenden Schluß folgerungen ziehen. Der Staatsanwalt verwies darauf, baß im Falle Hauenstetn ein völliger Beweis vorhanden sei, und zwar durch das eigene Geständnis des Angeklagten Goetze und die dem Gericht vorliegenden Briefe. Daraus gehe klar hervor, Laß Goetze und Schneider de» Auftrag hatten, Hanenstein in das besetzte Gebiet zu locken, «nd daß sie mehrmals versucht hatten, den Auftrag ausznführen. Die Angabe Schneiders, daß man die Franzosen nur irresührcn wollte, könne als in keiner Weise glaubwürdig angesehen werden. Darauf ergriff der Verteidiger GoetzeL das Wort. Ein deutsches Flugzeug nach Spitzbergen unterwegs. Stuttgart, 20. Juni. Aus Anregung schwedischer Inter essentenkreise hat die Firma Gleitflugzeugbau Klemm GmbH. Sindelfingen der schwedischen Regierung zur Rettung des schwedischen Fliegers Lundborg und der Mit glieder der Nobile-Expedition ein Klemm-Gleitslugzcug Dope 2.'» mit einem 40 L.-r. luftgekühlten Salmson-Motor und vollständiger Ausrüstung mit Skiern und Schwimmern zur Verfügung gestellt. Der Aktionsradius der Maschine beträgt 1000 Kilometer, die Nutzlast 330 Kilogramm. Das Flugzeug kann ans einer Fläche von .'>0 Nieter landen, wes halb es als besonders geeignet für den genannten Zweck an gesehen wird. Diplomingenieur Lusser ist am Freitag früh mit der Maschine von Stuttgart abgeslogeu und wird sich über Kopenhagen nach Stockholm begeben. Nobileseindliche Stimmung in Norweaen. Oslo, 29. Juni. In Norwegen herrscht über Nobiles Polarslug, der so viele schwere Opfer gekostet hat und wahr scheinlich noch kosten wird, stärkste Erbitterung. Es macht sich um das Schicksal des norwegischen Nationalheldcn Amund- sen verzweifelte Besorgnis bemerkbar. Bei Nobile stellt man als einen einzigen Erfolg sest, daß er ein Kreuz über dem Nordpol abgeworfen habe. Denizelos stürzt das Griechen-Kabinetl. Athen, 29. Juni. BenizeloS hat am Donnerstag uner wartet eine Kabinettskrise herbeigesührt, die angeblich mit den Unstimmigkeiten zwischen der Nationalbank und der neuen Emissionsbank zu erklären sein soll. Der Staats präsident hat die Demission des Kabinetts entgcgengenom« men. Das neue Kabinett soll venizelos bilden. Es sind Üammerauflösung und Neuwahlen zu erwarten. Primv de Rivera versöhn! sich mik seiner Exbraul? Paris, 29. Juni. Nach einer Meldung des „Journal" aus Madrid hat sich Prtmo de Rivera mit seiner früheren Ver lobten, Mercedes de Eastellanos, entgegen einem anders lautenden Dementi, wieder versöhnt. Die Versöhnung werde jedoch erst nach der Hochzeit bekanntgegebcn werden, die unter größter Geheimhaltung stattfinden soll. Dr. Filchner beim Reichspräsidenten. Berlin. 29. Juni. Der Reichspräsident empfing heute den Forschungsreisenden Dr. Filchner. Er hieß den Forscher in der Heimat herzlich willkommen und ließ sich von ihm ein gehend Bericht über seine letzte Expedition durch Zentralasien erstatten. Sertticher «ad Sächsisch«. Der LUntslerpräsi-e«l, -er sich selbst -emeritieren mutzl von unterrichteter Lette wirb UN» geschrt«»«»: «Fm Anschluß an bte Delmenhorst«« N«ß« de» Ftnanzmintfters Weber unterzogen dt« „Dresdnar Nach, richten" t» einem längeren Artikel die Ltaatbbetrtebe, tn». besondere dt« Staatsgüter einer scharfen, aber sachlichen Kritik. Mtntsterprästbent Heldt, der tu einer bi» dahin tm Verkehr hoher Ltaatsbeamte« nicht ü-ltchen Weise vor aller Oesfentlichkett den Ftuanzmtnister »urechtgewtese» batte, ohne energtschen Widerspruch zu finden, glaubte mit einem Minister a. D. noch wentger Umstände machen zu können. In einem Briese an die „Dresdner Nachrichten" teilte er diesen mit. baß der ehemalige Wirtschaftsmtntster Dr. Wilhelm und seine Räte, insbesondere Ministerialdirektor Dr. Klten, nicht als Kronzeugen angeführt werde« dürsten sür die Notwendtgkett der Umgestaltung der Staatsgüter. Dr. Wilhelm und seine Räte mußten aus Gründen der Politik diese etwas drastische Zurechtweisung über sich ergehen lallen. Nach kaum Jahresfrist gibt ihnen Ministerpräsident Heldt eine glänzende Genugtuung: vor wenigen Tagen ist mit seiner Unterschrift versehen dem Landtage etne Vorlage zugegangcn, tn der aus Grund etne» Gutachtens des Volks- wirtschaftlichen Ausschusses eine Umgestaltung der Staatsgüter gefordert wird genau so, wie eS Dr. Wilhelm gefordert hatte!" . Zurückziehung -er Klage -es Zentrums beim Slaaisgerichishof. Dem rel>U«r»n»Sachse«dienst wird aus zvverlässiger Lnelle gemeldet, daß die Zentrumspartei die gegen de« Frei staat Sachsen bei« Staatsgerichtshof angestrengte Klage aus Ungültigkeitserklärung verschiedener Bestimmungen des sächsischen Wahlrechts zu rückgezogen hat. Auch die Sächs.-Böhm. Korresp. scheint dtese Meldung zu verbreiten, denn dte Staatokanzlet schreibt uns: Die Sächs.-Böhm. Korresp. verbreitet etne Nachricht, wo- nach die Zcntrumspartet die Klage zurückgcnommen haben soll, die sie beim StaatSgerichtShos wegen der sächsischen Wahl- vorschrift über dte Zahlung einer Kaution bet der Einreichung von Wahlvorschlägcn erhoben hat. Aus welchen Gründen eine Rücknahme der Klage erfolgt ist, entzieht sich der Kenntnis der StaatSregterung. Im übrigen sind dte Be- trachtungcn, die die Korrespondenz hieran knüpft, unzutreffend. Zunächst ist noch eine Klage über denselben Gegenstand an hängig, die die U. S. P. beim StaatSgerichtShos erhoben hat. Selbst wenn diese Klage zu ungunsten des sächsischen Staates entschieden werden sollte, so ist doch noch nichts über die Gültigkeit der letzten Landtagswahlen gesagt, auf denen der gegenwärtige Landtag beruht. Hierüber steht bte Entscheidung ausschließlich dem Landtag selbst zu und er wird sich tm Falle eines ungünstigen Ausganges des Prozesses darüber schlüssig werden müssen, ob tatsächlich die beanstandete Kautions vorschrift mit Rücksicht aus die geringe Sttmmenzahl, über die die U. S. P. im Freistaat Sachsen verfügt, sür das Er gebnis der Lanütagswahl irgendwelche Bedeutung hat. Die Staatsregierung wirb sich darüber, ob sie eine« Gesetzentwurf auf Abänderung bcS sächsischen Wahl» gesetzcs einbringen wird, erst schlüssig «erben könne«, wenn der StaatSgerichtShos entschiede« hat. Schluß -er Sla-lveror-nelen-Nachtsikung. IFortsetznng dcS Berichts auS dem Morgenblatte.) Schließlich werden noch ein Antrag des St.-B. Schnei der sKoinm.), den städtischen Arbeitern den Restbetrag des W i n te r v o r s ch n s se ö zu erlassen, entgegen dem Gutachten des Finanzausschusses, und ein Antrag RVsch (Svz.), den A r b e I t s t II v a l l d e n die auf Grnnd des vvm vorigen Reichstage beschlossenen Nvtprogramms eintretende Erhöhung derRenten auf die Fürsorgeunterstiitzung nicht anzu rechnen, angenommen. 1 Uhr 43 Minuten früh wird die Sitzung geschlossen. Es bleiben mehr als 20 Punkte der Tagesordnung, meist Anträge, unerledigt, die in der Sitzung am nächsten Montag 6 Uhr behandelt werden sollen. —* Rückgang der sächsischen Auswanderung. Nach statisti schen Feststellungen sind im ersten Vierteljahr !928 aus Sachsen 430 männliche und 35» weibliche, zus. 812 Personen nach Ueberscc auSgewandert. Im ersten Vierteljahr 1927 betrugen die gleichen Zahlen 1063 und im ersten Vierteljahr 1926 1262 AuS- wandercr insgesamt. Im April 1928 sind weiter auSgewandert 202 Personen gegen 336 im März. —* Tödliche Folgen eines Unfalles. Der Im OV. Lebensjahre stehende, in der Trompctcrstraßc wohnhafte Schmiedemeister Friedrich Neinhold Schäl war vor etwa zwei Wochen unwelt seiner Be- Hausung von einem Nadfahrcr angestoßen und dabei verlest worden. Fm Krankenhaus ist Schäl an den Folgen dieses UnglückSsalles ver storben. Kunst und Wissenschaft. Opernhaus. Schade, daß gerade die Aufführung der „Frau ohne Schalten" durch das in einem Teil der Auslage schon mit- geieilte szenische Mißgeschick gestört wurde. Denn das Werk ist unter den späteren Opern des Meisters Richard Strauß doch wohl die schönste »nd reifste, wenn ihr auch die „Helena" an melodischer Gemeinverständlichkeit und äußerer Publi kumswirkung vorerst sicher den Rang ablausen wird. Für diesmal ward nun aber zum mindesten der zweite Akt da durch um alle Stimmung gebracht, daß bei der verwand- lung vom Färberhaus zum Falknerschloß dte Versenkung steckenblieb und deshalb der Akt unterbrochen werden mußte. Nach etwa zwanzig Minuten kvnnte es zwar meilergehen. Aber da die als Färberin gastierende Moje Forbach unbe dingt den Nachtschnellzug noch Stuttgart erreichen mußte, wo sie heute die Gulrune zu singen hat, mußte man, um den Zeitverlust wieder etnzusparen, sowohl die Falknerszene wie die Soloszene der .Kaiserin streichen. Damit fielen nun nicht allein zwei der musikalisch schönsten Episoden des Werkes weg. sondern es kamen auch Taucher, dessen Kaiser man als interessantes stilistisches Seitenstück zu dem prächtigen Menelas diesmal mit ganz besonderem künstlerischen Ein druck entgegennahm, und die Berliner Gast-Kacserin Delta Reinhardt zu kurz. Es war wohl das erstemal, daß diese gefeierte Größe in Dresden zu hören war: die wundervolle Kultur ihres ivarmgetünten, zartester Regungen fähigen Soprans, die Poesie ihrer persönlichen Gestaltungskraft ge langten aber auch so zur Geltung. Man hat die Kaiserin in Dresden ja immer von Oualitätsstimme» gehört: zuerst von der Nethberg, zuletzt von der Roselle: Delta Reinhardts Organ gehört in diese Umgebung. Hoffentlich begegnet man der Künstlerin bald ein zweites Mal an einem ungestrichenen und katastrophenlosen Abend. Tie ausgezeichnete Färberin, die Mose Forbach von der Stuttgarter Staatsoper aus die Szene stellt, war ja von früher her schon bekannt und wirkte auch diesmal wieder durch die glückliche Vereinigung von schön abgetönter gesanglicher Meisterung und starker dramatischer Geste. Ein Prachtstück Immer wieder auch Platchkes von tiefer gütiger Menschlichkeit erfüllter Barak, nicht minder Enge nie Bnrkhardt als Amme, ebenfalls in Eharaktergestaltung wie musikalischer Be herrschung gleich überzeugend, eine gelehrige Schülerin der ausgezeichnet lebendigen, dte Gestalten so scharf wie möglich herausarbeitenden Regte von Otto Erharbt» während Kutzschbach in schöner klassizistischer Abklärung die musi kalischen Linien führt. Trotz des Bruches tn der Stimmung kamen diese mannigfachen Vorzüge unserer Aufführung auch gestern zum Bewußtsein. L. 8. * Ueber den Hergang der Verwandlungsstörung wird uns folgendes berichtet: Bei der Verwandlung vom Färberhaus zur Falknerszene geht am Bühnenboben vorn etne Klappe auf, um den Raum sür das versinkende Bühnenbild frei zugeben. Im Augenblick, da diese Klappe geöffnet wurde, trat ein den Vorhang in der Mitte beaufsichtigender Feuer wehrmann unvorsichtig nach rückwärts. Der die Klappe be dienende Arbeiter hielt darauf diese an. in der Furcht, der Feuerwehrmann könnte abstttrzen. Da aber die Versenkung bereits im Abfuhren war. verklemmte sic sich nun mit der nur halb offenen Klappe und ging weder vorwärts noch rückwärts. Es mußte die ganze Klappe abmontiert werden, um der Fahrbühne die Bewegungsmöglichkeit zurttckzugeben. !« Wochenspielplan der OLchs. Otaatslheater. Opern haus: Sonntag sl) letzte Vorstellung vor den Ferien. Außer Anrecht: „Dte Meistersinger von Nürnberg" sObis ll): Von Montag, dem 2. Juli, bis mit Sonnabend, dem 1l. August, geschlossen. Schauspielhaus: Sonntag sl.) letzte Vorstellung vor den Ferien. Außer Anrecht: „Finden Sie. daß Eonstance sich richtig verhält?" s^8 bis -110): Montag s2.). Dienstag, Mittwoch, AnrechtSrethe Gastspiel der Berliner Rotier- Bühnen: „Stiefmama" <8 biS g. lO): Donnerstag, außer An recht: „Tttefmama" 18 bis g. 10): Freitag »nd Sonnabend. Anrechtsreihe ,3: „Ttiesmama" s8 bis g. 10): Sonntag s8.), außer Anrecht: „Stiefmama" s8 bis g. 10): Montag (».). An- rechtsreihe R: „Galante Nacht" i8 bis g. 10). s * Mitteilungen der Lächsische« LtaatStheater. Opern- aus. Sonntag, den 1. Juli, letzte Vorstellung vor en Theaterferien, im Nahmen der Juni-Festspiele: „Die Meistersinger von Nürnberg" mit Friedrich Plaschke, Jvar Andresen, Curt Taucher. Slfriedc Haberkorn, Heinrich Teßmer, Ludwig Ermold. Ludwig Eyblsch, Rudolf Schmalnauer. Musikalische Leitung: Fritz Busch. Regie: Otto Erharbt. Ansang 6 Uhr. Zu der bevorstehenden Ausgabe der Opern-Anrecht», karten sür dle Spielzeit 1928^29 wird noch daraus hingewiesen, daß infolge Wegfalls von Stammsitzen die Zahl der ÄnrechtS- plätze — insbesondere der billigeren Plätze Im 4 und 8. Rang Mittelgalerte — vermehrt werden kann. Die Ausgabe dieser Karten erfolgt am Freitag, dem 6. Juli, an der Opernhaus kasse. Die Ausgabe der Anrechtskarten sür den ersten Teil der Spielzeit 1928/20 sje fünf Vorstellungen der Reihen ^ und L) erfolgt von Montag, den 2., bis mit Mittwoch» den 4. Juli, an per Kasse des Opernhauses von vormittags 10 bis nachmittags 2 Uhr: am Donnerstag, dem 8. Juli, Umtausch, Freitag. 6. Juli. Weitergabe frcigcwvrdener Anrechtskarten. ß* Lpirlplan des Alberttheaters. Sonntag: „Lisclott von der Pfalz" 17H Uhr». s* Spielplan der Komödie vom 2. bis S .Juli. Allabendlich: „Irrgarten der Liebe." s* Die Komödie. Heute Freitag, Sonnabend und Sonntag finden die letzten Ausführungen de» Lustspiels „Kopf oder Schrift" mit Lore Schubert a. M. statt. Montag, den 3. Juli, Erstausführung des Schwankes „Irrgarten der Liebe" von Hans Sturm mit den Damen Thea Tbielc, Gertrud Bergmann, Slsie Eisler und den Herren Martin Eosta» Erich Fiedler, Fritz Fischer» Otto Ottbert. Negie: Martin Eosta. f* Spielplan des Refidenz-TheaterS vom 1. bis 0. Juli: Allabend lich „Wiener Blut". 's* Spielplan des EentraltheaterS vom 2. bis mit S. Juli: All abendlich ti Uhr Gastspiel Fritz Schulz und Uschi Elleot: „Wie einst im Mai." Sonntag nachmittag» 4 Uhr bet kleinen Preisen. -s* Die Ortsgruppe Dresden des RelchSverbaudes Deutscher Tonkünstler und Mufiklehrer hält die nächste Mitgliederversamm lung am Mittwoch, dem 4. Iult, abend» 8 Uhr, im Hauptbahnhos, großes BcrsammlnngSzimmer, Eingang durch das Restaurant dritter Klasse, ab. s* Paul Hosfmann vom staatlichen Schauspielhaus, wurde aus- gcsordert, Ende Juli in Köln die Hauptrolle ln einem von Eduard Restlicher verfaßten Festspiel, da» tm Hauptgebäude de» Presse- geländeS stattlinden soll, zu übernehmen. -s* Adolf Müller bittet »ns mitzuteilen, daß er keineswegs Ab- schied von der Bühne nimmt, sondern nur nach S-tjährlger Zngrbörlg- kelt auö dem Verbände der Sächsischen StaatSlhcater auSscheldel. 's* Renata Mordo und Trude Wessely, seine Fra», scheide« mit Ende diese» MonaiS ans Dresden. Mordo absolviert« am Albert- Tlstater »nd In der Komödie Insgesamt 33 Inszenierungen. Trude Wesseln, lrlllicr ln Homburg. BreSlau und Wien tätig, spiest« gegen 4(1 Rollen in Dresden. Mordo» erste Inszenierung am Hessischen LandcSihealer Ist „Lohengrln". Trude Wesseln debütiert am StaatS- «heater in Wiesbaden in der Hauptrolle de» Lustspiel» „Leinen au» Irland". s* Sonnabendvesper «n der Krenzkirch«, nachmittag» 0 Uhr. — Geistliche Lieder und Sprüche au» der letzten Zeit des Minne- gesange». — 1. Inh. Seb. Bach: „Ntcercarr" au« dem „Musikalischen Opfer". 2. Zwei Ehöre lTonsatz von Albert Becker): n» Heinrich Frauenlob 11250—1818): „Gotte» Gnade" d> Fürst vitzlaw von NUgeniand igest. 1825): „Gebet". 8. Zwei Lolollrber ITonlatz von W. Stade): n) Hermann der Damen tun, 1800): Loblied. d> Heinrich Fraucnlob: „Tie Dreieinigkeit". 4. Es danken dir die Himmels beer" iAnsängc der Melodie bei Tannhänler, um 12SV>. 5. „Ich bin der Blume» eine", Sbor au» dem „Onntleum onntioorum", Hand- schrist au» dem 15. Jahrhundert tn der Ritterakadrmi« Lieänttz s»sn- gerichtet von O. Richter), v. Meister gilt«» »o» Lay» sl». ga^>
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