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Dresdner Nachrichten : 02.11.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189911029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-11
- Tag 1899-11-02
-
Monat
1899-11
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.11.1899
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V«»u,»a«büh« »«, »-» «N«t>I»I,»d> tzir die «chMie Numnier erioiat m der > Haniiiar'chSNSIlttle. Mancn'ir. «». u. tu den Nkdenannalimelielleu v Vcnm tz>>« s Nlir Naciim Sunuiaa» nur Marienltr « v. Uhr M Uta,s, A«»etoe«taris. aM,»Pnmd»eile<ea «Hilde« pnl!int>i,un,cii «ui der Privat- nleivPi, :Dövv»l>eiIe „unterm , ' clkino»>ondt'« Pi. vinind- nie 'ur Montaae uder uacb ktrlitaaeu iPia. mir kamilieimachrichten icä. «». so Pi. — Dndworlwc «ultraae nur aeaen Doraiidberadluna. leaWttertverd m >oPf. beieckmet. vernlvreihanlchlud: »«,« » Ur. 1t »,. Ur. LNVS. Dir Dresdner Nachrichten erscheinen ta a i ich Mnruens. tl Segrüti-el 1856 Vvttvriestv Mnter-rloppM tün UIei^«n UN«I ILnuliell. 8vlRl«Lr«vIt-IVIv) irr, f,'LU6N8ii'. nur 7. Telear.»i Nachrichtm. im. Dresden. Slmon » ftm Volltrum >t»r Liottt MNelZtMäs.llöie! i tür (jvncilätts- uncl ^ Vsrgnllgungn-ttoisonäs, t Kamillen unä 'l'oluastoll. K !dl»«^lrr«d W «»tv8 Ilc-stnonaiil 8 diur eolite liier». 8 « »L». «LDDiDr««««»..' I*rot. Dr. «Snvistoer's N VolUromwentsto Vorrichtung rar «illkämcnon liogulirunx D D clor MuV-'I'vmpvratur bei Kranken! U Z vroltoslr. ß 8 * vrmäakist unä Orlkopkä. IVrUIstr. ^ LaSos- u. ^ IrüsturssoLLnoL LaüFe- un«I (it<nviiHiliUll«;n «n«> Ws I r IS icioino örüäorgiross IS ^ VluLlrirw ?rl!i»U8wn gnum un<i lmrik«). VGA ß kdoloersMv-Lldiiws. Vsmsllirsekvn. kvrivt.-VLLrev 8 emptietilt A lll'llülikl' VvrnivkvIiML 8 Ln8la!t von S >1to Li Sieg der Buren. Hoinachrichten, Urtheile des Oderlandcsgerichis. Postwcrthzciche», «lGT» eDV-Lr, Aptlfirz,. Kvmpvnistenabend. Gcwcrbevercin, Uuiveisität Leipzig. „Gustav Adolf." Muthmaß,^ 2. November 1K!)V. Sie„ der Buren vor Ladysmith. Nun haben sie cndllchihren ersten handgreiflichen Erfolg errungen, die tapferen todesmuthigen Männer, die in Südafrika um Alles. waS einem freien Volke heilig ist, gegen dir schnöde Goldgier und Raubsucht der britischen Vergewaltiger einen Komps voll beispiel losen Heldenmuthes, voll großartigster Aufopferung führen: eine» Kampf, der in seiner vshchvlogische» Eigenart lebhaft an die deutschen Befreiungskriege erinnert. Das deutsche Volk hat es ,a am eigenen Leibe erfahren, was es heißt, von einem fremde» Unterdrücker mit Füßen getreten zu werden: darum versteht es jetzt auch den gewaltigen Schmerz und Zorn ganz besonders zu würdigen, der einem kleinen Volke gegen ein Weltreich die Waffen in die Hand gedrückt hat und cs lieber den vollständige» Unter gang wählen läßt, als ein Leben in schmachvoller Abhängigkeit unter dein Joche eines durch nichts zu versöhnenden Feindes. Was sich jetzt angesichts der ersten schweren Niederlage der Engländer aus dem südafrikanischen Kriegsschauplätze in der deutschen Volks seele regt, ist eitel unverfälschte Freude darüber, daß das Kriegs- glück den Buren gelächelt hat. Das ganze nationale Deutschland ist mit seinem Herzen auf Seiten der Buren und wünscht nichts sehnlicher, als daß sich in dem englischen Raubkriege gegen Trans vaal das alte Wort bewahrheiten möge: „Die Weltgeschichte ist das Weltgericht". Dieses Empfinden im Unterbewußtsein der Nation zu verschließen, das Ringen der öffentlichen Meinung nach einem ihrer innersten Ucberzeugung entsprechenden Ausdruck ihrer Gefühle zu unterdrücken, ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit. Mögen die Offiziösen ruhig fortfahren, uns zu belehren, daß Deutsch land von England Alles ruhig hiirnehmcu müsse, wenn eS nickt von einem britischen Anhauche seine Weltmacht in alle Winde zer bissen lassen wolle: mögen die bei uns hausenden Freunde der englischen Goldjobber uns mit überlegener Miene bedeuten, daß Deutschland der Sieg Englands in dem Kriege gegen die Buren schon allein aus dem Grunde wünschen müsse, weil das alsdann nach London von Transvaal strömende Gold dort einen günstigen Wechselzinsfuß schassen und davon auch Deutschland Vortheil haben würde: das gesunde Denke» und Fühlen der Nation zer reißt solche fadenscheinigen Argumente wie Spinngewebe und duldet cs nicht, daß man ihm ein großbritannisches L für ein deutsch nationales U macht. Wenn man gerade jetzt der offenkundigen allgemeinen Erregung zum Trotz an leitender Stelle in Berlin den transvaalischen Golominenjuden Beit zu empfangen wagt, eine so wenig nichtanrüchige Persönlichkeit, daß selbst die freiwillig offiziösen „Berl. N. N." nicht umhin können, gegen die Wahl eines derartigen Scndlinges des Herrn Rhodes Verwahrung ein- zulegcn, so Ist ein solches Vorgehen nur geeignet, die Stellung nahme der unverfälschten Volksmcinung zu Gunsten Transvaals und gegen England noch mehr zu verschärfen. Wozu wären wir eine große mächtige Ration geworden, wenn wir aus Angst vor England nicht einmal die Möglichkeit hätten, unser sittliches Urthcil in unzweideutiger Form auszusprechen, auch auf die Gefahr hin, daß man in London davon nicht erbaut ist ? Nein, das deutsche Volk läßt sich in dieser Angelegenheit aus einer falschen, mit der nationalen Würde unvercinbarten Rücksichtnahme aus England nicht den Mund verschließen. Es gebt ein Gefühl stürmischer Freude und Gcnugthuung durch alle deutschen Gaue im Anschluß an die Nachricht von dem Siege der Buren vor Ladysmith und von ganzem Herzen entbietet Deutschlands Volk den tapferen Streitern den Jubclgruß: „Glückauf zu weiteren Siegen!" Die Einzelheiten des vor Ladysmith geführten Treffens stellen sich, soweit auS den bisherigen Nachrichten ersichtlich ist, folgender maßen dar: Am letzten Sonntag war die Einschließung der Stadt durch die Buren vollendet und die Beschießung nahni ihren An fang- General White, der Oberstkommandirende der in Ladysmith in der Falle sitzenden englischen Truppen, sah sich nunmehr vor die Nothwendigkeit gestellt, einen Versuch zur Freimachung des Weges zur Küste über Pietermaritzburg nach Durban zu unter nehmen. Zu dem Zwecke machte General White in der Nacht vom Sonntag zum Montag einen Ausfall mit seiner gelammten kampf fähigen Truppeninacht (d. h. mit Ausnahme der von ihrem gefahr vollen Rückzuge von Glencoe nach Ladysmith noch völlig maroden Truppen des Generals Aule), in der Absicht, nach Pictermaritz- burg durchzubrechen. Dieser Ausfall ist unter schweren Verlusten der englischen Garnison abgeschlagen worden. Die Buren haben über 2000 Gefangene gemacht <d. h. die gesammte Infanterie, Irische Füsiliere und Gloucester-Regiment des linken Flügels); ferner ist eine Lergbatterie nebst 7 sonstigen Geschützen in die Hände der Sieger gefallen, dazu 1500 Maulthiere und der gesammte Wagen park. Der Versuch des Generals White, die Bahnlinie nach Pieter- maritzburg frei zu machen, ist gänzlich mißlungen. Strategie und Taktik der Buren haben sich bei dieser Gelegen heit abermals in glänzendem Lichte gezeigt, ebenso wie eS bei dem früher bereits an dieser Stelle gewürdigten großen Jrontaufmarsche zu Lnsang deS Krieges der Fall gewesen ist. Zunächst lockten die Buren dir Strrltkräftc de- Generals White durch da- Manöver eine- scheinbaren Rückzüge- möglichst wett aus der Nähe der Stadt heraus. Wie gutgläubig der englische Heerführer in die ihm ge stellte Falle ging, beweist u. A- eine vorder Niederlageabgesandte Depesche, in der er trlumphirend über „zwei von den Buren zurück gelassene Geschütze" zu berichten weiß. Rach dem Gelingen dieser ersten Kriegslist gebrauchte» die Buren sodann den weiteren Tric, daß sie den Anschein erweckten, als wollten sic sich mit ihrer ganzen verfügbaren Macht auf das englische Eentrum stürzen. Auch auf dielen Kniff fielen die Engländer hinein und das war ihr Ver derben. dem die ganze linke Flügeliruppe des Generals White zum Ovser siel. Diese strategische Auffassung findet ihre Bestätigung i» folgender Depesche der Londoner Blätter vom Montag: „Abends vor Dunkelheit nahmen die Buren ihre alte Stellung wieder ein. Ihre schweren Geschütze, von denen man angenommen hatte, sie wären zum Schweigen gebracht, erösfncten wiederum das Feuer auf die Stadt. Der Feind umschließt die englische Stellung wieder. Der Rückzug der Buren war lediglich eine List, um General White vom Lager ab in die hügelige Gegend zu ziehen. Die Lage flößt Besorgniß ein." Endlich liegt noch als letzte Meldung eine Depesche des Generals White aus Ladysmith vom 30. Oktober Abends vor. die in dem räthselhaften englischen Bullctinstil Folgendes besagt: „Die englische Nekvgnoszimng mit starken Truppenabtheilungcn ist gut ausgeführt. Die Stellung, die das Ziel der Unternehmung war, ist indessen von den Bure» geräumt gesunden worden. Der Artillcrickamps, der folgte, soll den Buren große Verluste beigebracht haben. Ter Feind wurde gezwungen, seine Stellung z» zeigen. Tie Buren machten sodann einen starken Gegenangriff auf den rechten englischen Flügel, der zurückgedrängt wurde. Die englischen Truppen gingen sodann langsam aus ihr Lager zurück. Eine kleinere Truppe wurde zur Beobachtung zurückgelassen. Gegen Ende des Kampses nahmen englische Marinemanuschastcn am Kampfe Thcil. Ihre Kanonen brachte» die Geschütze des Feindes zum Schweigen." Hiernach scheint es. daß noch ein zweiter Kampf stattgefuud^n hat und daß in diesem die Buren auch dem rechten englischen Finget scharf zugefetzt haben. Die englische „Sicgcs"-Vcrichtcrstatiu»g hat sich aus diesem Anlaß in besonderem Glanze gezeigt. Nach der amtlichen Meldung des Generals White sollen die englischen Verluste nur zwischen 80 und 100 Mann betragen haben, die Verluste der Buren dagegen „viel größer" gewesen sein. Ferner heißt eS, die englischen Truppen hätten den Feind „mclircre Meilen zurückgetrieben" (!). Nach mehreren Stunden habe der General die Truppen „aus dem Ge fecht zurückgezogen" und diese seien in ihre Quartiere zurückgekchrt, „ohne von den Buren belästigt zu werden". Das Tollste aber ist die ganz nebenbei cingcflvchtene Bemerkung, daß wahrend der Nacht „einige Maulthiere" der feuernden Batterie „mit ihren Ge schützen durchgegangen" leien. Also die Geschütze sind zu de» Buren gekommen, nicht die Buren zu den Geschützen! Nach dieser Leistung darf es nicht Wunder nehmen, wenn wir auch noch er leben sollten, daß uns die Engländer glauben machen wollen, die gesammten gefangen genommenen 2000 Mann seien aus Maul- thiercn beritten gewesen und lediglich durch deren Bockbeinigkeit wider Willen in das feindliche Lager befördert worden. Es muß ferner aussallen, daß General White nur „glaubt", er habe sich den Truppen des Generals Joubcrt gegenüber befunden. Dieser Um stand in Verbindung mit dem anderen, daß eine Armee von 12,000 Mann die Gefangennahme von 2000 der Ihrigen nicht zu hindern vermag, läßt ans eine erhebliche Demoralisation des ganzen White'schen Korps schließe». Nach alledem darf man auf's Wort den Meldungen glauben, die von einer allgemeinen Bestürzung in London zu berichten wissen. Der Eindruck der Unglücksnachricht soll in ganz England ein ungeheurer und niederschmetternder sein. In dem Stimmungs bericht eines Berliner Blattes wird die Lage in London unmittel bar nach dem Bekanntwerden der Niederlage folgendermaßen ge schildert : „Das ganze Land war durch die Eensurmanöver in eine solche Siegesgewißheit gewiegt worden, daß die heutige Nachricht geradezu betäubend wirkt. Jetzt gehen Allen die Augen über die wahre Lage aus, und der Ton der Kritik über die bisherige» militärischen Maßnahmen wird rasch immer bitterer. Die Nach richt verbreitete sich in London gegen Mittag mit Blitzesschnelle. Fremde Menschen riefen sie einander zu. Auf den Straßen sah man aufgeregte Gruppen stehen, Einzelne lasen die offizielle Meldung vor, Andere übten mit erregter Stimme Kritik daran und diskutirten die Lage. Die OmnibuSkutschcr riefen die Nach richt vom Bock aus und brachten sie so in die entlegensten Stadt- theile. In den Klubs umstanden die Mitglieder in gedrücktem Schweigen die Depeschcntafeln. Konsternation herrscht in den militärischen Kreisen. DaS Kriegsministcrium war den ganzen Tag hindurch von einer dichten Menschenmenge belagert. Viele ver störte Gesichter sah man darunter, die Gesichter der ängstlich auf Nachricht über gefangene Angehörige Harrenden. Eguipage aus Eauipage fuhr vor. und die meisten hervorragenden Pertönlichkeiten Londons durcheilten Einer nach dem Anderen die harrende Menge, um aus dem Innern des KricgsministcriumS noch nieder geschlagener zurückzukehren. Man glaubt, die volle Wahrheit ist noch weit schlimmer, als man bisher vermuthet." Weitere HtobSposten für die Engländer dürsten jetzt nach aller menschlichen Voraussicht nicht mehr lange auf sich warten lasten. Allgemein herrscht die Ansicht vor, daß das Schicksal des Generals White in Ladysmith endgilttg besiegelt sei und der Fall der Stadt, mit dem die Gesammtlage in Natal vorläufig zu Ungunsten der englischen Waffen entschieden sein würde, unmittelbar bevorstehe. Hcrnschrktb- nnv Aernivrech-Berichte vom 1. November. Berlin. Der Besuch des Ezaren am Kaiserhofe zu Potsdam am Sonnabend wird eine» lediglich private» Ebamkter haben und nur etwa eine Stunde währen. Daraus erfolgt die Weiterreise des Ezaren nach Skicrnievice. Ter Ezar hat sich jeden offiziellen Empfang oerbeteu. — Die Meldung, daß die englische Regierung ans eine Anfrage deutscherseits betreffs Abiendung eines Militär- bevollmächiigien in das britische Hanptguortier in Afrilci ab lehnend geantwortet habe, wird demeuuit. Hauptmann Frei herr v. Lüttwitz, Mililär-Attachä bei der deutsche» Botschaft in London, der mit dieser Mission betraut ist. wird sich schon in den nächsten Tage» gleichzeitig mit den Bevollmächiigteir anderer Staaten nach dem Kriegsschauplätze einschifsen. — Die vvm Rotbcir Kreuz zur Unterstützung sür Transvaal ausgerüstete Sanitäts- abordnnng wird unter Führung des Mannestabsnrztcs Tr. Matthiolius am 8. November von Neapel abrzehcn. 'Als weitere Aerzte sind der Assistent der chlrnr,glichen Klinik in Tübingen. D>. Küttncr. welcher bereits im griechffch türkischen Kriege der Rotben Kreuz-Mission in Konslaittinopel cuigcbörte, und Oberarzt Tr. Hildebrandt aus Hannover bestimmt worden. An Pfiegerpersonal hat die znm Rothen Kreuz gehörige Genvssenfchast freiwilliger Krankenpfleger fünf Pfleger, der Franenverein für Krankenpflege in den Kolonien vier im Trvpeudiciijt erfahrene Schwestern gestellt. Weitere Entsendung von Personal wird vorerst nicht beabsichtigt. — Auch aus Geestemünde wird gemeldet, daß dort englische Werber verflicht haben, gegen Angebot hohen Soldes Deutsche zum Dienst gegen die Buren anzuwerben. Berlin. Ter Kolonialrath ist aus den 0. November eiu- bcrusen worden, um über die Etats der Schutzgebiete zu berochen. — Die Kommission sür Arbciterstatistik tritt Ende November oder Anfang Dezember im Rcichsamt ^dcs Innern zusammen. Im Herbst vorigen Jahres waren die Sachverständigen des Schank- nlid Gastwirthsgcwerbes vernommen worbe», in der bevorstehenden Tagung werden die Ergebnisse dieser Vernehmungen zummmcn- gefaßt werden. — Die Wledccznlastung der Ncw-Norker Lciiens- vcrsicheriiagsgcsellschast, die vor etwa fünf Jahren mit noch drei anderen amerikninichen Versicherungsanstalten vom Gcichnstsvetcieb in Preußen ausgeschlossen worben war. ist vom Staatsministerium beschlossen worden, nachdem die Gesellschaft sich bereit erklärt hat. sich denselben Bedingungen zu unterwerfen, denen die inländischen Gesellschaften unterstege». Bezüglich der Wicderznlastiiilg der übrigen ausgeschlossenen Gesellschaften schweben die Verhandlungen noch. — In die neue Knnalvorlagc soll der Ausbau von Schiff fahrtsstraßen im Osten, der maiimiche Kanal, der Berlin-Ztettiner Kanal und die Obcr>egniiiulig »nd -Kanailsiiiing nilt anfgeiromineil werden. Die Gesammikoslcn. einschließlich der für den Mittelland kanal. sind ans etwa 400 Mill. Bit. veranlchlagt. — Major Frei herr v. d. Goltz, ä Is. suite des Generalstabs und erster Adjutant des Generalstabchefs, erhielt das OssizlerSkren; des König!. Sächs. Aibrcchtsvrdcns. — Gelegentlich der gestern in Kolli vom Deutschen Kolonial- und Flotteuverein veranstalteten Eröffnungsfeier der Marine-Ausstellung, an welcher u. A. auch der Direktor der Kolonialabtheilnng Dr. v. Bucht» theilnahm, hielt der Centrums- abgeocdncte Trimborn eine Tischrede, in welcher er sagte, er wisse genau, was er allen Kreisen der Bevölkerung schuldig lei. Er halte es für seine Pflicht, alle Interessen gegeneinander abzuwägen und das Wohl des Vaterlandes zu fördern. Er lei getonnne». um sich zu erklären. Was er könne, werde er zeigen im Momente der Entscheidung. Indessen, möge seine Abstimmung bei der Ent scheidung aussallen, wie sie wolle: eins werden wir bleiben in der Liebe znm deutsche» Vatcrlande. und wenn das Wob! des Vater landes wirklich eine Verstärkung der dentschcn Flotte verlangen sollte, werden wir in Köln nicht fehlen. — Ter aus dem Harm- tosen-Prvzeß bekannte Spieler Wolfs ist gegen eine Kaution von 15,000 Bit. auS der Untersuchungshaft entlaste» worden. — Ter Gefangeiienauffeher Bertram, der wegen Unterschlagungen und Durchstechereien in der Strafanstalt zu Plötzcnsce zu drei Jahren Zuchthaus verurtheilt worden war. wurde heute im Wiederaus- nahmeversalneu freigesproche». da er zwar als dringend verdächtig, aber nicht sür genügend überführt erachtet wurde Köln. In der gestrigen Veriammluiig der hiesigen Al- tlicilung der Kolonialgelellichaft hielt Oberleuliia»! Toniinik einen Vortrag über die Kämpfe im Hinterlande von Kamerun, in weichem er mittheilte: Nach de» neuesten Meldungen sei es Haupt mann Kamptz gelungen, den Sultan von Tibuli in seine Gewalt zu bekomme». Hnuvtniami Kamptz werde den Sultan nach der Küste führe». Die deutsche Flagge wehe nun auch im Hinierlande von Kamerun. Den Sklaven,agden sei ein Ende ge macht. Die Leute ans dem Hinterlande würden an die Küste kommen, um aus den Pflanzungen Geld zu verdienen. Dem Mangel an großem Vieh an der Küste weide durch die Viehheerden des Inneren nbgeholfen : auch brauchten sür die Tchntzirnppe keim Muhamcdaner aus den englischen Kolonien ongeworbcn zu werden, du man dos erforderliche Material aus den deutschen Kolonien er gäuzen könne. Bon». Hier wurde der Holzbildhauer Wilhelm Non» aus Mainz verhaltet »Itter dem Verdacht, im April 1808 die Elve Günther in der Haseuhaide bei Berlin ermordet zu haben. Norm war »ach dem Morde nach dem Ausland ausgewaudert. während dieses Sommers arbeitete er hier. Er erzählte ausführlich über den Mord, wodurch er sich verdächtig machte. Wie verlautet, flüchtete er nach Elberfeld, wobei er seinen Dreiwochenlohn im Stiche ließ. Darm stabt. Am beutigen Sterbetage des Kauers Alexanders III. fand in der hiesigen russischen Kapelle ein Trauer gottesdienst statt, welchem der Kaiser und die Kaiserin von Ruß land mit ihrem Gefolge beiwohnten. — Der Großherzog und die Großherzogui, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Baden, sowie der Großherrog von Sachsin-Weunar treffen morgen zu einem kurzen Aufenthalt i» Wolssgattei, ein. Paris. Das „Echo de Paris" will wissen, daß Murawicw mit DclcassS über eine von Rußland, Deutschland und Frankreich aus- zuführende friedliche Intervention zwilchen England und Transvaal hade^ Dclcassä habe jeooch die Mitwirkung Frankreichs geiprochen abgelebtst, um Eitgland nlc^t zu verstimmen London. Die Abendblätter veröffentlichen eine Depesche auS Ladysmith. in welcher eS heißt: Die Buren näherten sich am Montag Abend aus'S Neue Ladysmith und warfen einige Granaten in das englische Lager. Zwei englische Marinegeschütze, 50-Pfünder. eröffneten daS Feuer auf die Buren. Am Dienstag bei Tages anbruch fuhren vte Buren weitere Geschütze auf, einige derselben wurden jedoch von den Engländern zum Schweigen gebracht. Am m .7» vr- ^ SK . —7' k» »re
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