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Dresdner Nachrichten : 12.08.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188508121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-08
- Tag 1885-08-12
-
Monat
1885-08
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.08.1885
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Tageblatt für Uokitt», »MM«. MWoalltfr. MWnill. Imttnlil«. LbdllLrmew I«» v»«e»,o I ! »e«ll roto»»«^«, I I »»1 Stiel»» i» > »»ok i» rk.. rr »tlliOl u»t. j It-Ipo r >1 7S kt. vLUnvtbilöor, lLnoiokt»» ,o« DrooSo» »»t l j o»«d«. Sei»»,!», 12 Stüok i»o1. j öloppo 2 U. O. »»kU«« sitttl»»«, I vre»««», jNU»<lrott«r»dr»»»« >1». I »w ko,tpl»tr. vt» >I«ckie»vlvot« v»» vr. bsrill« lliock rorrkttug m äor ZVr««Ävi», «i« Lt»»rU«>»tI»«r. »«««» Ivotmioum Ulttwelrls — 8»ok«ll. — A»oeI>I»«»-I,,«»l«»r-»«ll»1, 7e«r»»,I«»r-llep»Ie. i» Ik I r« « v Lowxlstö LrLut- iwä LiüLsr-^.llsstLttllü§öL. «» »k« »»»«»»» ^ Wn „,««», r»dr«l»t. ll»»«öt° eeoioo. M^tti iS»«»««; Herbst-ja LvKei»inLi»t«ti» von 7 di» 40 n. ünckot m«n 1» anormal ^LSAlldl dei ILIvknrS U Ikrtekt^ »4, blsu-tselt, Mko dos Iliüsor-VVilkolmplatros. 5. Kr. 224. 30. Iihrßio- Anlliie- 40.000 <Lpl «»««««»> «k A»> «it - , — kortlvu«, pari, u. I. Ltttfiio. !Drktten, 1885. Mittwoch, 1I.August. «»«NI««». Während in der Dresdner Presse da» Turnfest schon längst obgettmn erscheint und die Besprechung seine« unverkennbar naiionalen Zuge» al» schon der Beschichte angebörig au« den TagcMättrru verschwunden ist, wird durch eine höchst merkwürdige Erklärung der „Nordd. Allgem. Ztg." plötzlich da« Interesse sür da« jsist wieder angeregt. Da« freiwillig gouvrrnementale Blatt erklärt, e« sei versucht worden, die österreichische Politik unter internationalen Gesichtspunkt«, zu beeinflussen, die Deutschen Oesterreichs unter die Patronanz Teutichlandö zu stellen. Versuche, die, unter der MaSke der Lonalität. thattSchlich einem besreundeten Staate gegenüber „illoyale Umtriebe" seien. Wir Dresdner waren Zeugen de« Feste« und haben daher wolil mehr als Andere di« Pflicht, über den Verlauf desselben auch Zeugniß abzulegen. Zunächst müssen wir aber daran erinnern, wer denn eigentlich dir Mucker eineS solchen Festes sind: Gewi» doch ihrer weitaus großen Mcknahl nach nicht Politiker von Jach. ja. sogar meist jüngere Mnner. Darum war der Grundzug des Festes nicht kluges, abwartcndeS, vorsichtiges Erwägen des Verstände«, sondern irische Slmtzerung de« Gefühle». Ein Turnfest ist keine Zusammenkunft von Diplomaten und kein Partei-Cougreß. An das hier gesprochene Wort ist nicht jener kritische Maßstab zu legen, yiit welchem wir etwa Parlamentüreden zu messen gewohnt sind; selbst wenn ein Ausdruck thatsächlich als zu weitgehend bezeichnet werden müßte, dürste dir Situation bei wohlwollenden Beurtlieilern als eine Entschuldigung gelten. Wir aber haben ausdrücklich zu constatiren, daß aus dem ganzen Fest kein Wort gefallen ist. welche» die Annabnie „illoyaler Umtriebe" auch nur im Entferntesten rechtfertigte. Wodl wurde die Zusammengehörigkeit Deutschland« und Oesterreich« betont, wobl wurde der deutsche Charakter beider Staaten als die scstcite Rette einer solchen bezeichnet, wohl versprachen die Zleichsdeut'chen durch ihre Sympathie, durch Unterstützung ihrer loi-alm. aus Erhaltung ihrer Sprache gerichteten Bestrebungen stet« ihren Volksgenossen zur Seite sieben zu wollen, wohl bekundeten die Deutsch-Oesterreicher laut ihre Verehrung für den greifen Kaiser Wllbetm..ni»-«1»e». »hnrBWHit» -chM-MMMhetimen. de^siedte«, „unbeschadet ihrer Pflichte« «l» StaoWhürger^. also al« loyal, Oesterreicher thätrn. Selbst in den heißesten Momenten der Fest» begeisterung verlor kein Redner die sichere Basis der Loyalität gegen seinen Staat. Die Treue gegen das angestammte Fürstenhaus ver» trägt sich eben sehr wobl mit der Begeisterung für ein« alle nationa- len Momente umfassende Einheit, jenen Zug. der in der deutschen Reicksversassung zum klarsten und vollendetsten Ausdruck gelangt ist. Noch ein Moment. Die Demonstration gegen den magyari schen Kranz könnte Bedenken erregen. UnS will aber scheine,«, al« ob nirgends der prophetische Geist, der aus der Volksstimme schrickt, richtiger geurtheilt habe al- in diesem Falle. E» bat sich ja nun hcrauSgrstellt. daß jener „Magyar" ein hannoorr'scher Welle ist. der 1866 seinem Vaterland den Rücken kehrte, um zu den Feinden de« Deutschthum« überzugehen. E« genügte chm nicht Oesterreich« zu werden; er gab seine Nationalität hin. um jede Bemeinlchast mit seinen Volksgenossen abzubrechen. Erscheint eS nun wirklich d« „Nordd. Allgem. Ztg." als für eine große deutsche Fcstversammlung illoyal ein Geschenk auS solchen Händen abzuleknen? Ist es nicht »iel mehr d« Beweis eines in seinem Ernste sicheren Nationalstolze«, sich unerbittlich gegen Demonstrationen zu erklären, an denen noch Reste von dem Meiste deutscher Uneinigkeit und Erniedrigung kleben » Freilich hat sich dabei gezeigt, daß man im deutschen Volke ein Herz für daS «leiden der bedrängten Deutschen in Ungarn hat, daß man zwar ein Bündniß mit den Magyaren sucht und wünscht, nicht aber ein solches, bei welchen, die Deutschen allein die Zeche zu bezahlen baden. Denn noch steht Deutschland Gott sei Dank nicht zuTranS- leitanicn wie etwa CiSleitanien durch den Ausgleich, noch ist eS eriorderlick, daß daS Bündniß sich aus wechselseitige Zugeständnisse ausbauc. Welches die Forderungen de- deutschen Volkes bei solchem Bündniß sind, darüber hat freilich das Dresdner Turnfest in so gewaltiger Sprache sich geäußert, daß in Pest Iwutc noch die Straßen davon wiedergellen Das waren Aeuberungen des deut schen Herzens, unvorbereitete Explosionen de- GemütheS, die man nicht bochmülhig abkanzeln. sondern vorsichtig beachten sollte, wenn inan dauernde Bündnisse erstrebt. Denn einer Regierung gegen über, die minder stark und nicht so vom Vertrauen de» deutschen Volkes getragen wäre, wie dir de« Fürsten Bismarck, würde jene Tbeilnalime lür die Deutschen in Ungam unzweifelhaft sich schon trüber und ungleich heftig« geäußert, ja sogar Einfluß auf die äuße>e Politik gewonnen haben. Di« Herren Ungam müssen eben bedenken daß heutzutage Verträge von den Kabinetten ohne Zu stimmung der Völker zwar geschloffen, aber nicht zu dauernden Wert!, gebrockt werden können, daß Rücksichtnahme gegen die Nach barn die einfache Klugheit gebeut, daß man nicht der Freund Jenes sein kann, den man unausgesetzt in seinen Befühlen beleidigt. Und sie sind in Berlin und Pest beachtet worden, diese Aeuberungen des deutschen Herzens, da« beweist sen« Artikel der „Nordd. Allg Ztg" sei,tagender als ihr vielleicht lieb ist. E« ist in den öster reichischen Regierunaskrrisen notorisch ein« ttefgedende Beunruhigung eingetreteu. „Da« Turnfest wird", so schreibt nn» ein hervorragend« österreichisch« Politik«, „sür die Deutschen in Oesterreich tum Segen auslcklagen. Es hat klar bewiesen» daß die von den Regier» ngS- blättcrn seit Fahren ««breitete Meinung» di« Deutschen im Reich« ständen kalt und tbeilNahm»lo« den Deutsche« in Oesterreich über, ein« gänzlich haltlose ist. Diese BrrichÜ Meinung ist von unschätzbarem Wrtth. nicht minder . , auicnde von Deutschösterretchern det überwältigenden Größe zu blicken Gelegenheit hatten und ' ' ' ^ ' ^ Darstellungen k aber, deutschen Reiche« in« Ä>i sich zu überzeugen vermochten» wie thöricht die Darstellung einzelner österreichischer Blätter sind» dessen Tendenz dahin ge! Deutschland al« ein zerrüttet«» und zerklüftete« Staattwes darzustelltn." Und diesen Thatsachen . dendrn VoltSmeinung. angrst Icke Mißwirthsl aattwesen der laut vertan» gm die Taafie- Oesteireich» sucht die Wien« Regierung nach Stimmen auS dem Reiche, welche den gewaltigen Eindruck unseres Feste« niindern sollen. Ter Geiser der „Germania" und des „Bäurischen Vaterlandes" gegen dasselbe genügt ihnen nicht. Die „Nordd. Ailg. Z " mußte zur Hilf« springen. Wohl mögen Erwägung»,, höherer politischer Natur jenen Artikel inspirirt haben. Galt e?doch in Wien zu beruhigen, wo jetzt so wichtige Entschlüsse vorbereitet werden. Aber doch beneiden wir die „Nordd. Allg. Z." nicht um die Verpflichtung, derartigen öster reichischen Waschzetteln Ausnahme zu gewähren und wollen sie unsererseits aus ihren eigentlichen Werik zurückaefübrt haben. Wie oft hat der Reichskanzler sich beklaut, daß in Deutschland in Folge des Parteiunweiens der nationale Gedanke vom Volke vernachiäisigt werde. Auf dem Turuseile ist derselbe mit einem Feuer zum Aus druck gekommen, da« alle Anwesenden und ganz Deutschland geradezu überrascht hat. Nun aber ist eine Volksbewegung nicht sälng, alle Schwankungen der hohen Politik mitzumachcn. Es mag iem, daß gerade im gegenwärtigen Moment der Durchbruck des Valkvbewußt- seinS, des durch die .Kolonialpolitik geweckten Jnteresics kür die Vorgänge jenseits der Grenze» des Reiches den leitenden Staats männern ungelegen gekommen sein mag. Dies aber rechtfertigt keineswegs die spräche, welche ein der Regierung nahe stehendes Blatt gegen treue Deutsche führt, dies giedt Niemandem daS Reckt, dort von „illoyalen Umlrieben" zu sprechen, wo eine offene, männliche, unverfälschte Vaterlandsliebe zu Tage getreten ist. Es beiß« dem nationalen Geist einen schlechte» Dienst erweisen. wenn man seine Regungen init den Waffen unberechtigter Verdächtigung bekämpft, sobald er nicht den Winken von oben mit der Gelenkig keit eines im Dienst ergrauten Diplomaten folgt. Den deutschen Turnern aber rufen wir zu. daß sie sich in ihrer nationalen Be geisterung nicht beirren kaffen sollen. Ihr Streben ist gerade und einfach, die verschlungenen Wege der Diplomatie werden sie von der Erreichung ihres schönen Zieles nicht abt ringe», welches ist: die ideelle Vereinigung aller Deutschen durch das Band gemein samer Sprache und Kultur, sowie durch werkthätige, herzliche, brüderliche Liebe. Wenn wir Deutschen mit Freude und Genugthuung die Zu sammenkunst unteres Kaisers mit dem östcrreicdiichcn Monarchen als eine neue Bethätigyng deS engen Bündnisses der beiden Reiche begrüßt haben, wenn unü die beute in Varzin stattfindende Begegnung ihrer leitenden Staatsmänner, des Fürsten Bismarck und deS Grasen Kainoky, mit den Gefüllten eines freudigen Vertrauens ans die Zukunss erfüllt, könne» wir unS doch nicht frei süblen von einer gewissen Bitterkeit, daß es einer offiziösen Maßregelung deutschnationaier GefühisauSbrÜckc bedarf, damit das freundschaftliche Verhä/.tniß zwischen beide» Ländern nicht gestört Miyr.-Dw „Norddpulsche" ^ hat^ der „VerMmingäpoUtik" der Ministeriums Toaste »ln Entgegenkommen gezeigt, welches da deutsche Nntionalgefüb! verletzen mußte. Die Begegnung der beiden Monarchen würde dieselbe Herzlichkeit gehabt baden. »nd dieZnsammen» kunst ihrer beiden Staatsmänner bätte daS gleiche freundichattliche E!n- verständniß bekundet, auch wenn der verletzende Artikel des offi ziösen Blattes ungeschrieben geblieben wäre. Der Besuch deS Grase» Kalnoky in Varzin bietet in der Presse mancherlei Stoff zu Erörterungen. Man erinnert sich, daß im vergangenen Jabre die Begegnung der beiden Staatsmänner als Vorbereitung zu der Drrikaii««Zusammenkunft in Skiernewice angesehen wurde und bringt demnach, wohl kaum mit Unrecht, den diesmaligen Besuch des Grasen wieder,»» i» Verbindung mit der bcvorstebendcn Begegnung des österreichische» Kaisers mit dem Czaren. Als fest stehend darf man anscben, daß neben der Besprechung der politischen Lage diesmal vor Allem handelspolitische Fragen ventilirt werden. Leit nahezu zwei Monaten beschäftigt die Presse die Frage einer Zollunion zwischen Deutschland und Oesterreick, ohne daß man sagen könnte. eS wäre bisher durch die Diskussion irgend «in positives Reiultot erzielt worden. Akademische Erörterungen waren eS, ohne Anspruch auf maßgebende politische Bedeutung. Erst der Gedankenaustausch, welcher heute in Varzin stattftndet, wird die Basis seftstellcn, auf welcher in Zukunst die handelspolitischen Ver handlungen zwischen den beiden befreundeten Reichen fußen werden. Neueste Tele«r«mme ver ».Dre«vnerNa»r."vom II. August Wildbad Ga st ein. Der Kaiser Wilhelm, welcher gestern Abend noch die Soiree bei der Gräfin Lehndorfs besuchte, nahm heute sein letztes Bad, womit die diesjährige Kur beendet ist. Die Äerzte sind mit dem Erfolge derselben sehr zufrieden und bezeichnen den Gesundheitszustand des Monarchen als vollkommen normal. Die Folgen der letzten Krankheit sind vollkommen beseitigt. Die Abreise erfolgte heute um IV2 Uhr Nachmittags. Berlin. Kaliiocky trifft morgen früh hier ein und setzt mittags seine Reise nach Varzin fort. Auch der preußische Ge beim Vatikan v. Schützer hat sich zum Reichskanzler begeben. — DaS deutsche Geschwader bei Zanzibar soll »och durch weitere Kriegs schiffe verstärkt werden. — Die Kommissionen der internationalen Trlegraphen-Konserenz haben sich heute konstituirt. Deutschland ist in beiden vertreten. Die Konnniisioii sür Tarifwcsen trat sofort nach chrer Konstituirung zu einer Sitzung zusammen. — Der König von Sachsen hat sür die Rettungsstation in Eramvaß 100 Mk. ge spendet. Diese Summe istdem ZiiiiniermcisterKegelmachcr mit dem Bemerken überreicht worden, daß die Hebungen der Station Se. Majestüt sehr intcressirt haben. — Für die internationale Tele gravhen - Konferenz wird ein 4täaiger Ausflug vorbereitet, der Bremen. Helgoland, Kiel und Hamburg berühren wird. Die Stadt Hamburg jbereitct !ein Fest vor: auch seitens des hiesigen Tele- graphenvereins sind Einladungen an Delegirte zu einem Feste er gangen. Paris. AuS Marseille wird eine angebliche Verminderung der Cholerasülle gemeldet. Dies hat jedoch den Kriegsminister nicht nbae- haiten, die Anordnung:» treffen, daß alle Truppentransporte zwischen Frankreich und TunWn sowie Algier, anstatt von Marseille, vom Porte-Vendrrs im Departement der Ostvvrenüen ausgehen. Der KriegSminister hat auch anaeordnet, daß daS 1k. Armeecorps, dessen Generalkommando sich in Marseille befindet, in diesen, Jahre keine Manöver abhält. Aus Algier und Tunesien werden bis zu 46 "rad Hitze gemeldet. Zahl, ' ^ -- - - - .... chlag finden daselbst achmittaaS 82 Grad. — ten hat, wird sehr verschieden beurtheilt. Im Allgemeinen ' e Hoffnung hegt, , . , stattsiuvenden Mp der Gewalt zu gelange». Radikalen machte, werden von on dem „TempS" einer Kritik t werden kann, daff derartige birisi, ndmffe elen. und d,e Berliner ein Beweis «blickt, da, Ausfall der am 4. Otto! >hlen wieder in de» ! mffe, welche « dep Organen, selbst g«ch geltend gema> JuleS Fern er, diesö Jahres >on nothwendi ,»rse. ^ richk von d«u Fallissement deS um Wirkung zu zu machen. tion war durch die Rach- BankhauseS von Born, das durch seine Beziehungen zu industriellen Kreisen bekannt ist. verstimmt. Die Firma ist bei vielen ersten Bergwerksunternelmiungcu Westfalens betheiligt, und so wurden mi Anfang namentlich Mouta»- werthe gedrückt. Dieselben erholten sich indeß ziemlich rasch, nach dem genauere Nachrichten besagten, daß weniger Insolvenz als Renten waren ruhig und fest, auch im Kassaverkehrc herrschte Festig keit vor. Industrien waren ziemlich lebhaft und besser, besonders Brauereien und Pferdebahnen. Von österreichischen Prioritäten waren Kaschau-Oderberger und Lombarden gefragt. Prwatdiskont 3'/« Proz. Fr 0 » kf » rt M.. li. «uguft. Tredlt 2R>'«. S»«a>S»-Ii» 21L .. Low- Sar»e» 108',. Ealtzikr 1SS>Enlßter K5. <»r»<. Uuqar. «oldrcatc—. «»ttlArttal,» . Tier-««, —. Darmslüdirr —. Fest. Sie». 1l. »uguft. Trrd» 28S.7». . «»«»irden —. »r»rd«eftbah« —. Galizier —. Unaar. «redlt —. U»a,r. «,l» S8.7L. Still. « « r«». 1t. «u,u«>. «chln». «enle 80,7». «nlel»e 1V8H7. Italiener «taat«»ahn S0Z.75. L»u,dar»en 273,75, »,. «rtoritilte» —. Spanier 57,(15. Oe«. Goldrente —. «„»»er «8chü. Lttamane» 5L3.00. Ga»«,. »and»», 11. August, «»nn. 1l Uhr 10 Ml«. Sans»!» SS-'.. 1873er Rüsten SS-,,. Italiener SS--,. e»ub«r»en 10>.. Türke» 1«N„. «pr»c. fnn». »«erikxner ISS-.. tpr»c. Ungar. Gildrrnte 7S>,'.. Oefterr. Gildreatc 8S. Vreust. cr,ns»lS 10S>!„ ikgnpier «i»(Ot>-m»u»»uk 10'/.. Snez-Actirn 80'/«. Nene «kg»i»cr r>/, A»t». — Stlmmnng: Stetig., — Setter: Schön. » re »l« «, N. Angnst, «,chm. «Getrel»t«arkt>. Splrttur Pr. 100 Liter 100 Proc. Pr. «ugnft-Eeptember «2.50, Pr. Sevtcmder-October Pr. Avril- Mai <2,70. Weizen pr. August 103,00. Roggen »r. Seplem»er-0k«o»er 138,00, pr. Oktoder-R-vember liO.OO. pr. April-Mai 118,00. Rit»öl loeo pr. Septbr.- Oktober <7^0. pr. April-Mat !7„->0. Zink fest. - Wetter: Schön. Stettin, II. Angust, Nachm. I Uhr. lGetrridemarkii. Wetzen ruhig, loco >50,00—150,00, pr. Septbr.-Oktoter 150,00, pr. April-Mai 171,50. Roggen ruhlg. 'vco >31,00-137,00, pr. Lepieniter-Oktoder l10^>0, pr. April-Moi 110,00. Rübil uuverönbcr«, pr. August 10,00, pr. September-Oktober 15,00. Spiritus still, loco ILM. »r. August-September 12,80, »r. Geptember-Oktober 12,80, pr. Novcmbcr-Derembcr 12M. Vctroleu« tu«» 7,70. Lokale« u«V SichMcke«. — Auf dcr fliüclceisi: von Rügen besuchten Ihre Majestäten der Kvnig und die Königin in Berlin nochmals die japanische Ausstellung. (Es sind da gegen 80 Japanesen, Männer. Weiber und Kinder versammelt, die ein vollständiges Bild ihres heimischen Lebens geben.) Tie Majestäten nahmen an derselben regstes In teresse und blieben auch diesmal, wie neulich, sehr lange bei den höchst interessanten -Lchcuistellnnaen. besonders den theatralischen Aufführungen lebhasicS Interesse schenkend. Ihr» Majestäten machten auch mehrere wcrthvollc Einkänie. Unmittelbar vor dem Besuch der Javanesen hatten die Majestäten im „Grand Restaurant Uhl" unter den Linden ein bereits vorher bestelltes Diner ini kleinen Speisesaal eingenommen. Abends 9 Uhr 20 Min. wurde die Rück reise nach Dresden fortgesetzt. — Am Sonntag Nachmittag trafen Ihre Majestäten der König und die Königin von Dänemark nebst Gefolge in Leipzig ein, stiegen im Hotel Hausse ab. besuchten am Abend im strengsten Jncognito das neue Tbeater, wo „Lobengrin" anfgeführt ward, und reisten kurz nachber weiter nach Gmunden. — Betriebsdirektor Aug. Mieth in Dresden erhielt den kgl. preußischen Krvnerwrdcn 3. Klasse. — Dem prakt. Arzt Traug. Kl ah re in Werdau wurde das Ritterkreuz 2. Klasse vom Albrechtsorden verliehen. Der in königlichem Privatdienst stehende Rath Richard v. Baumann wurde zum Hofrath mit dem Range in der vierten Klasse der Hofrangordnung ernannt. e städtischen i.. . . . auf dem Altmarkt eine Musikauffühnmg veranstaltet und findet festliche Beleuchtung der öffentlichen Plätze statt. — Im Jahre 1883 bereits beantragten die Stadtverordneten verschiedene Umwandlungen der Regulativbestimmnngen der städ tischen Sparkasse. Demgemäß ist vom Sparkassenausschuß ein neue- Regulativ aufgestellt worden, in welchem die verschiedenen inzwischen im Sparkassenwesen eingetwtenen Veränderungen Berück sichtigung erfahren haben. Tie durch die Praxis bewährten Be stimmungen deS bisherigen Regulativs sind aber beibehalten worden. Als Wesentlichstes ist daraus bervorzuheben, daß die Höhe der sür jede Privatperson zulässigen Sparkasseneinlage im Allgemeinen auf 1500 Mark, sür die von Behörden und für die von Vormündern und Kuratoren für ihre Pflegebefohlenen eingelegten Gelder aus 3000 Mark festgesetzt ist. Ferner, daß sogenannte „gesperrte Bücher" eingesührt werden. Der Spareinleger bat daS Recht, zu bestimmen, daß die eingezahlten oder später noch einzuzahlcnden Beträge bis zu einem bestimmten Termine, oder vis die Einlagen eine gewisse Höhe erreicht haben, nicht erhoben werden können. Diese Be stimmung muß der Einleger aber durch eine Erklärung dokimien- tiren, die in den. Buche von seiner Hand unterschrieben werden muß Die Sparkaffe ist dann berechtigt, die Kapital- und Zinsenzahlung so lange zu verweigern, bis die Voraussetzungen der Zahlung cr- küllt sind. Auch kann von nun ab der Inhaber eines Sparkassen buches dasselbe von einer auf eine andere hiesige Sparkassenstcllc überschreiben lassen. Er hat solchenfalls sein Buch mit einen« ent sprechenden Antrag bei derjenigen Kasse, von welcher cs ausgestellt ist, oder aus welche es überschrieben werden soll, abzugeben und bekommt in spätestens acht Tagen von der letztgedachten Kasse ein neues Buch ausaesertigt. — Behufs Vorberathuna spezieller statistischer Ange- Rathscollegium ein besonderer Aus- BehuV _ legenhelten ist jetzt im schuß gegründet worden, der sich zusammensetzt aus den beiden Bürgermeistern und den Stadträthen Grabowski, Hultzsch und Krehschmar. — DaS Programm des Gartenfestes des Albert- Vereins sür kommenden Sonntag ist nunmehr festgestellt und bietet eine Fülle des Anziehenden, Originellen und Genußreichen. Zunächst sind wieder die mit so vielen distinguitten und lieb reizenden Damen besetzten Gabenhallen und LooSverkaufstempelchen vorbandcn, ebenso die wieder an den Teichseiten ausgestellten Würielbuden und Buffets. Bezüglich der letzteren sei hier ein- geschalten, daß, wie hiesige Bierbrauereien schon seit Fohren, auch die Licktenfelser Brauerei, das Hackerbräu in München und dcr MöncbSbof in Kulmbach dem Albcrtverein größere Quantitäten ibrer sülfigcn Produkte schenkungsweise zur Verfügung stellen — ein sebr anerkennensivrrlher Zug der hiesigen und auswärtigen Braue- reie». Eine andere, ganz hervorragende Gabe sür die Tombola ist von der immer zum Geben bereiten Firma Seidel u. Namuoiin gestiftet worden, in Gestalt von sechs Näbmaschinen. Jedes Leo > gewinnt somit wesentlich an Werth, da jede» — eine Nälnuaichi».' bringen kann. Mehr denn je werden sich Frauen und Mädchen
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