Volltext Seite (XML)
Ve» Gnkel» Lraum. ver gute Vnkel Vieterich Streckt wohlgemut im Bett« sich, vie lvange» glatt »nd kugelrund, Schnarcht friedlich er mit offnem Mund, Sein Angesicht so lang wie breit, Es strahlt m stiller Seligkeit, Venn «ch, ein Traumbild hold und fein Erschien in seinem Kämmerlein. Ein Mägdlein ist es wunderbar, Blauäugig und mit goldnem Haar, vi» Lippen rot, die Haut wie Schnee, Steht fl« im tief»»» Negligb. Ein Lecher in erhabner Hand Ersetzt ihr jegliches Gewand. — Der Vnkel, «i» fideles Hau», Streckt beide Arme nach ihr aus. Doch gleich verfinstert sich ihr Blick, Sie zieht sich einen Schritt zurück Und spricht mit herber Bitternis: .Nein, vicker, vu verstehst mich miß! Ich komm« nicht von ungefähr Und komm« nicht zum Schäkern her, Scheint seltsam auch vir Vrt und Stunde, Ich komm« au» hygien'schem Grunde. Erhebe vich vom Lager, Mann, Und schau' im Spiegelglas vich an, wie Vollmond leuchtet vei» Gesicht, Tagtäglich mehrt sich vein Gewicht; Treibst vu's noch weiter so rin Jahr, wirst vu zu Speck mit Haut und Haar, v'rum schnell, ja schnell, vu Trautgesell, Eil' hin zu meinem Lauterquelll M hör' auf mich, Entfett« vich Durch Kreuzbrunn, Vnkel vieterichl vie keusch vir naht Mit ihrem Rat Ist die Brunnensee von Marienbad." Edwin Vormann. Ronsilium. .Geduld und Ruh», lieb« Leute!" So rief der voktor Astnum, „Venn morgen ist'» Konsilium, vann sag' ich Luch wie, wa», warum, woher di« Krankheit kam, kurzum: Gehabt Euch nur di« kurze weil' — vi» morgen ist der Kranke heil!" Lin süßer Trost war'» für die Leute! ver Krank« aber starb noch henteil )n, Heiratsbureau. Heiratskandidat: „vie Dame, die Sie mir so angelegentlich empfehlen, hat ja wundervolle Zähne, aber sie spricht schlecht!" Vermittler: „V, das gibt sich — an ein künstliches Gebiß muß sich doch jede vame erst gewöhneni" Lakonisch. „Run, wie gefällt Ihnen unsere neue Tänzerin?" „„Hm — ärmliche Beine und beinliche Arme."" Eigentümliches Mittel. Nachtwächter: „Sie machen ja hier einen furchtbare» Lärm mit Ihrem Niesen; warum nehme» Sie denn eine Prise nach der andern?" Herr: „Entsänildige» Sie, ich will nur meine Frau aufwecken, ich habe nämlich den Hausschlüssel vergessen." Schlechte Einführung. Vberkellner (zu seiner Tochter, die ihm einen Bewerber znsührt): „was, dar ist ja der Kerl, der niemals ein Trinkgeld gibt!" »einfall. Frau: „Haben wir denn wirklich keinen Kognak zn zehn Pfennig mehr, daß v» alle Leute wegschickst?" Wirt (wütend): „Natürlich, hier steht er; aber der Malefizsremde verwendet ja kein Auge von mir . . . dem habe ich aus derselben Flasche einen zu fünfzig Pfennig verkauft!" Rücksichtsvoll. Gläubiger (der herausgeschmissen wurde): „Nächstens werde ich ineine Fra» mit der Rechnung schicke»; hoffentlich werden Sie sich doch genieren, eine vame heranszuschmeißen?" Schuldner: „Unbesorgt Uleisler; für vamen . .. weibliche Bedienung!" Lebt wohl, „Salons" der Großstadt, angefüllt von Frauen, die das Rätselwort umhüllt; Lebt wohl, Gespräche, geistvoll und blasiert, voch beide meist mit Rätselwort geziert; Leb' wohl servile Stadt, wo sich beglückt Fühlt, wer vom Wort wird gnädig angcblicktl Zu eurem Wort, ihr Berge, zieht's mit Macht Mich Menschensatten, zu der Firne Pracht; Im Wort Gestein ich klimme auf zur Höh', Im Tale bad' ich in dem grünen See. Papier und Feder laß ich lange rnhn, Auch mit dem Bleistift Hab' ich nichts zu tun; Ich will ihn's Wort nur, wen» ich meid' nach Haus: „Ich komme, weil mein Urlaub leider aus." Auflösung des Rätsels in Nr. rs: Erbarme», Barmen.