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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 05.09.1903
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030905020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903090502
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903090502
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-05
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
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. lassen: »Sein« Majestät der Kaiser und König sind durch Meldung von dem jaden Hmscheiden Ares Herrn Vaters schmerzlich bewegt worden und haben »uck zu beauftragen geruht, ocn Hinterbliebenen de- Verewigten allerhöchst ihr wärmstes Bei leid auszusprechrn. Se. Majestät haben mit der evangelischen Kirche in dem Heimgegangenen einen ihrer treuesten Diener »er- loren, welcher unt seinen groben Gelstetzgaben, seinem tresf» lichen Charakter, seinem warmen Herzen für alles Edle und seiner vorbildlichen Pflichttreu^ in allen leinen verantwortungsvolle» Aemtern >m Segen gewirkt und sich große Verdienste um Staat wie Kirche erworben bat. Seine Maiestät werden des Ver> storbenen stets »>it besonderer Anerkennung und Dankbarkeit ge denken. lycz,t v, Lucanus." — «Ihre Majestät die Kaiserin lassen Ihnen und Ihren Geschwister,, ihre herzlichste Teilnahme bei dem unersehlichen Verlust, der Sie durch das unerwartete Hinscheiden Ihres Herr» VaterS betrossen hat, ausdrücken und Ihnen sagen, wie lies und ihr je diesen Verlust deS treuen, allgemein hochverehrten eit langen Jahren nahestehenden Mannes empfindet, der »ut t efer Frömmigkeit, rastloser Arbeit, gewinnender Liebe und Milde seine besten und hervorragenden Kräfte mit grobe,» Erfolge der evangelischen Kirche gewidmet hat. sgez.j Freiherr v, Mirbach." x Wie nunmehr bestimmt seslstrht, trisst die Kaiserin den ", d. M ln Magdeburg ein. X Iu den nächstbeteiligten Kreisen glaubt man. eS werde vielleicht ein späterer Festpunkt für die Fertigstellung des Reichs- ncUeicht ein spaterer Zettpunkt snr die Fertigstell daushaltS-Voranschlages in diesem Iah" >» Aussicht «eiioinme» werden, auch aus dem Gesichtspunkte, weil sich dann schon besser erkenne» lasse, wie sich die Zuckerstener nach dem Wegsall der Ausfuhrprämie und der Herabsetzung der Verbrauchs- abgabe entwickle. X Die Wurmkrankheit im Nnhrbczirk geht nach den Acrichleii der KnappschaftSärztc allmählich zurück. X Oesterreich. In Triest demonstrierten ungefähr 20 Soldaten des 97. Jnfanleric-Regimciits. indem dieselben mit lauter Stimme das Arbeiterlied sangen und zeitweise in die Rufe ausbrachen: „Wir wollen nach dem 30. September nicht mehr weiter dienen!" Diese außergewöhnliche Demonstration hatte begreiflicherweise eine große Menschenansammlung zur Folge und der grüßte Teil derselben brachte seine Sympathien mit den Soldaten laut zum Ausdruck. Ein Feldwebel desselben Regiments, der zusäilia des Weges kam und die randalierenden Soldaten be> merlte, näherte sich denselben und forderte sie ans den Gesang emznslellcn. Wohl gehorchten die Soldaten dem Befehle, doch alc die Menge zu sorge» und zu pfeifen ansing und gegen den Feld webe! eine drohende Haltung eninabm. sol-iten sie den stürmischen Äu'sorderungen der Menge, die Demonstration sortzuseste»: begannen neuerdings und noch viel arger za schreen und zu lärmen, hieße» Prolestruse ans gegen den Kriegsminister, cm Soldat warf das Baionett und die Rappe auf das Strauenpflaster, andere loldaien forderten mit drohenden Gebärden den Feldwebel ans, sich den Demonstranten anzuschließen und mit ihnen zu ziehen. Der Feldwebel, welcher den Säbel gezogen und die Soldaten mehr- mals aufgefordcrt hatte, sich ruhig zu vcrs'alten und unverzüglich m die Kaserne zu begeben, innßte mit Rücksicht aus die drohende Haltung der Soldaten und der Volksmenge den Säbel ivieder cin- stccken und sich rasch entkernen. Ohrenbetäubendes Schreien und Piepen begleiteten sein Fortgehen. Nun summten die Soldaten wieder das Arbeiterlied an und zogen im allen Stadtteile, gefolgt von einer riesigen Menschenmenge, die sich an den Demonstrationen lebhaft beteiligte, herum. Inzwischen war der Feldwebel in die Kaserne geeilt und hatte dort den Vorfall gemeldet, worauf er mit einer verstärkten Patrouille mit ansgcpflanxtcm Bajonett in den alten Stadtteil eilte, »m die renitenten Soldaten zu ver halle» und in die Kaserne zu eskortiere». Unterdessen halte» die Soldaten vom Hcrannahen der Patrouille Kenntnis erlangt: sic zerstreuten sich rasch und suchten sich in den Häusern zu ver stecken. Dem Feldwebel gelang es iedoch, iechs der demonstrieren' " lestz ' . sie in die den Soldaten anszusorschen und sestzunehmen und Kaserne z» eskortieren. Die Soldaten, ernmtigt durch die Zurufe der sic aui dem ganzen Wege begleitenden Meistchenmenae, achteten nicht des Befehls, sich ruhig z» verhalten, sondern setzten das ZiiiM. Fohlen, Pfeifen und Schreien fort Eine strenge Unter suchung wurde eingeleitet. Während der Demonstrationen wurden gen vorgcnommcn. Der von der Polizei auch mehrere Verhaftung:.. Poriall hat in Triest bedeutendes Aussehen hervorgerusen und allgemein wird angenommen, daß die demonstrierenden Soldaten im Zustande völliger Betrunkenheit gehandelt haben. x Ungarn. Das neueste Gerücht will wissen, der König werde den Finanzmlnister LukacS zum Ministerpräsi denten ernennen. Dieser solle sich der Anigabe unterziehe», ein längeres Bidgetprovstmium und die regelmässige Rckriite»- bcivilligiing bei der Opposition zu erwirken. Ob die Ovvosition Weist, ,» haben ist. erscheint büchst fraglich. LukacS Warschau nach dem Sturz BansistS dazu auseriehen. ei» Ueberganasminislerium zu bilden Er steht beim Hofe in großem Ansehen. X England. Der Oberkommando»! der englischen Armee Earl os Roberts erhielt folgende Depesche: „Se. Majestät König Eduard ernannte mich gestern abend zum Feldmarschall vcr britischen Armee. In dieser Eigenschaft ist es mir ein Ver uutgcii. Ihnen meine Grüße zu übermitteln. Franz Joseph." — star! os Roberts erwiderte mit folgendem Telegramme: „Ich bin nes gerührt über die Ehre, die Ew. Majestät der britischen Armee und mir selbst durch die Uebcrsendnng des so gnädigen Tele gramms erwiesen haben. Die britische Armee süblt sich sehr ge ehrt, i» ihren Listen den erlauchten Namen Ew. Majestät ,n der Eigcinchast eines Feldmarschalls zu haben. In ihrem Namen und meinem eigenen entbiete ich Ew. Majestät meinen ehr erbictigcn und herzlichen Gruß. Jeldmarschall Earl os Roberts." Vermischtes. ** lieber die Wasserversorgung der Stadt Metz wird des näheren berichtet: Tic Bergquellen bei Gorze speisen die Metzer Wasserleitung seit den Römcrzeiten. Die deutschen Be lagerer schnitten die Leitung im Iah" 1870 ab. Die Stadt war in der Wassernot aus Moselwasser angewiesen: daher trat eine Typhiislcuchc ein. Das Gouvernement von Metz regte lange be> der Stadt an, die Wasserentnahme innerhalb der Fortlinie ein- stirichten als Sicherung für den Belagernngssall. Die Stadt plante dann den Ankauf der Manccqucllcn, die 4Ss> Kilometer ent- lernt sind. Seit Jahren ist dieses Proiekt aber wieder einge- Ichlasen Das Gouvernement plant, Grundwassersammelbecken an zwei Stellen dicht am Moiclufer anzubohren. Die Stadt weigert sich jedoch, weil das angeblich die Wasserversorgung verschlechtere und die Stadt abhängig mache von der Mintär- wcstscrlestung. Einen dahin gehenden Vertrag lehnte die Stadl ab. Die Angelegenheit stockte bis Milte August. DaS Aorps- kommando nahm bei mehreren milderen Typhusfällen in Gorze Veranlassung, von der Regierung die Schlietzung der Buillon- auelle nahe bei Gorze zu verlangen, um die Metzer Garnison vor der Typhusgcfahr zu schützen. Die Schließung wurde an- geordnet. Die Stadt ist nun dadurch aus ein Drittel ihres Walserkonsums angewiesen. Die Bäder. Waschhäuser wurden geschlossen. In den Wohnhäusern herrschte meist Wassermangel. Sie Bäcker waren gezwungen, Molelwasser zu verwenden. Der Gcmcinderat nahm eme Lokmbesichtigung in Gorze vor. Die Sachverständigen erklären, die Bouillonquelle sei gesund, weil sie M Meter von Gorze entfernt und schädliche Inftitrierung ausgeschlossen sei und die Quellen ohne Berührung mit Gorze seien. Die Vorstellungen des Gemeinderates bei der Regie rung wegen Oessnung der Quelle wurden abschlägig beschieden. Der Gemeinderat protestiert hiergegen lebhaft, weil die Bouillon- quclle unschädlich sei; der Gebrauch des MoselwasscrS berge eine große Typhusgefahr für die Stadt in sich. Kreisbauinspektor Heidegger beschreibt in den Blättern den Hergang der Verhand lungen: er tadelt daS Grundwasser und beschuldigt das General- kommondo üeS unrechtmäßigen Vorgehens und der Gefährdung der Gesundheit der Stadt. Der Bürgermeister von Gorze be streitet die Verunreinigung der Bouillonquelle. Die Stadtver waltung von Metz leitet eine Verbesserung der Quelleitung ein und erseht die Steinkanäle durch Eisenroyrc. Die Arbeit er- fordert aber noch 14 Tage, und inzwischen ruft die Wassernot in der Bürgerschaft wachsende Aufregung hervor. Der Bürgermeister macht bekannt, daß, wenn die Sperrung andauert, nur »och sperre, indem er erwägt, daß nach Beichafsenheit und Lage der Bomllonquelle «ine Infektion des Wassers insolgc Verunreini gung der Quell« durch nab« gelagerten Bauschutt unmöglich sei. Seit der Sperrung befinde sich oer Wassersland im Reservoir stetig in Abnahme, und die Bevölkerung sei bald ans Moselwasser angewiesen. Angesichts dieser Gefahr für das Leben der Be völkerung sei schleunige Abhilfe nötig durch Oessnung der Bouillonquelle, die sich seit 47 Jahren bewährt habe. Dieser Beschluß ging als Rekurs an das Ministerium in Straßburg. Di« Verhandlungen zwischen Stadt und Generalkommando dauern fort. — In einer Donnerstag nachmittag abgehallcne» Sitzung beschloß der Gemeinderat unter heftigen Debatten am Doniierslag einstimmig, Einspruch gegen die Behauptung zu erhebe», daß in Metz epidemischer Typhus herrsche, sowie daß die Bouillonquelle verseucht sei. Einzelne Fälle seien wohl alle Jahre vorgökommen, feit 1870 aber habe keine Epidemie mehr geherrscht. Im Sinne dieses Beschlusses soll eine I m medial- eingabc an den Kaiser ersolgen. Des weiteren beschloß der Gemeinderat zur Beruhigung der Bevölkerung Maueranschiägc, worin die Behauptung einer epidemischen Verbreitung des Typhus und einer Verseuchung der Bouillonquelle widerlegt wird. Tie Sanierungsarbeiten in Metz wurden begonnen, ehe der Kaiser sich in seinem Telegramm des Falles annahm. Bezirkspräsident von Zeppelin gab dem Bürgermeister kund, daß er den Beginn der Samerungsarbeiten dem Statthalter mitgeteilt habe. Dieser Uiiisland soll dem Kaiser gleichssalls durch Immediateingabe mit- geteilt werden. Der Bevölkerung wird bekannt gegeben werden, daß die Sperre der Bouillonquelle in zwei bis drei Tagen aufge hoben werde. Der Gemeinderat sprach dem Bürgermeister und der Stadtverwaltung einstimmig sein Vertrauen aus. ** Auf der Zeche „Konstantin" bei Bochum sind zwei Veraleute verschüttet worden; beide sind tot. * Ein weiblicher „Naturmensch", dessen Kleidung dem Anschein nach nur anS einem langen Kittel und einem — Haarband bestand, erregte am Donnerstag »achmittag in der Berliner Jrievrichstadt Aussehen. Bei der großen Hitze, die an diesem Tage herrschte, empfand mancher fast so etwas wie Neid angesichts der lustigen Bekleidung jener wunderliche» Heiligen. ** Der Berliner Presseklub versammelte sich am Dienstag zu einer außerordentlichen Generalversammlung, ans deren Tagesordnung drei Punkte standen' Rückzahlung des Dar lehens von 35000 Mk.. Auflösung des Klubs und Wahl einer Liautdationskouimission. Anlaß zu dieser Versammlung waren die bekannten Aussagen des Herrn Nomeick im Pommernbank- Prozesse. Der Vorsitzende des Presseklubs, Dr. Ludwig Fulda, er- öffnete die Versammlung mit einer Darlegung der Art, wie die Anleihe seinerzeit zu stände gekommen ist. Darnach hat der mast öffnete die Versammlung mit einer Darlegung der Art, wie die Anleihe seinerzeit zu stände gekommen ist. Darnach hat der damalige Älubvorstand in durchaus korrekter Absicht das Geld zu Klnbzweckc» bei den Herren Schulz und Romeick, in deren Eigen schaft als Klubmitgliedcr. ausgenommen, wobei er allerdings in sofern die Satzungsbestimmnngen außer Acht ließ, als er es ver absäumte, die Genehmigung des Klubs z» dieser Darlelmscnisnahme einznbolen. Die später von de» Herren Schulz und Romcick unter der Hand vollzogene Ueberweisung dieser Schuld an die Pommern- bank geschah ohne Kenntnis des Klubvorstandes, Herr Suder- m a n n, der zu jener Zeit Klubvorsitzender gewesen ist, gab folgende Erklärung ad: „lieber meine Beziehungen zu den Direktoren der Pommerschen Hypothekenbank, der Herren Schulz und Romcick. habe ich folgend« eidesstattliche Erkläruna abzugeben: 1. Ich habe als Vorsitzender des Berliner Presseklubs die Annahine des Geschenkes von 25000 Alk., welches Mitgliedern des Vorstandes von de» Herren Schulz und Romcick, oder aber von Herrn Romcick allein angeboren war, mit aller nur zu Gebote stehenden Energie bekämpft, und zwar nicht deshalb, weil ich Argwohn hegte, daß eine andere, als die hochherzige Absicht, einer gemeinnützigen Sache zu dienen, die genannten Herren zu diesem Schritt veranlaßt«, sondern weil ich der Ansicht war, daß der Berliner Prcsseklnb mir gedeihen könne, wenn er seine Unabhängigkeit von irgend einer Gönnerschaft, insbesondere der der Börsen kreise, zu wahren sich bestrebe. 2. Ich habe nach längerem Widerstreven meine Zu stimmung erst dann erteilt, als beschlossen worden war, daß vas angebotene Geschenk als ein in moliorom Dortunam gegebenes Darlehen verwandelt werden soll. Ich entschloß mich dazu, weil diese Form die Möglichkeit der Tilgung unserer Verpflichtung gegen die Herren Schulz und Romeick offen ließ. 3. Ich habe, als das Anlehen einmal ausgenommen worden war, in meiner Eigenschaft als Vorsitzender den Herren Darlchnsgebern einen angemessenen herzlichen Danlbricf geschrieben, 4. Ich habe meines Wissens die Herren Schulz und Romeick nie gesehen und gesprochen. Ich habe mit der Empfangnahme des Geldes nichts zu schaffen gehabt und weiß auch nicht, zu welchem Zeitpunkte und in welcher Form es dein Herum Schatzmeister übergeben wurde. 5. Ich habe nach diesen Vorgängen krankheitshalber an den Vcrwaltungsaeschästcn kaum mehr teflgenommen und später mein Amt nieoergclegt. lieber die Art der Verivenduna des empfangenen Darlehens weiß ich daher nichts auszusagen." An die Erklärung der Herren Fulda und Sudermann schloß sich eine längere Debatte, die mit der einstimmigen Annahme folgenden Antrags schloß: „Tie Ver- sammlung erklärt es für eine unbedingte Notwendigkeit das seinerzeit vom Vorstande, wenn auch nicht statutengemäß, bei den Herren Schulz und Romeick ausgenommene Darlehen freiwillig zurückznzahlen, und beauftragt den Vorstand, in der nächsten Sitzung geeignete Vorschläge nach dieser Richtung hin zu machen, Zur Losung dieser Aufgabe wird der Vorstand ermächtigt, durch llmfrage scslzustcllen, »ut welchem Betrage sich die einzelnen Mit glieder des Prcsseklnbs an der Tilgung dieser Schuld beteiligen wollen." ** Leopold Wölfling wird in den nächsten Tagen mit seiner Frau, der geborenen Adamowicz, seine Villa zu St. Karl bei Zug beziehen, die er vor kurzem um den Betrag von 100 000 Franken erworben hat. Das Paar wird in dieser Villa den stän digen Wohnsitz haben. ** In dem Zentral-LandeSstrafhause in Agram brach unter den Sträflingen eine Revolte aus. Es mußte Gendarmerie requiriert werden. ** 500 Hafenarbeiter in Nizza legten die Arbeit nieder und verlangen Lohnerhöhung. Zehn im Hasen liegende Dampser konnten ihre Ladung nicht loschen. '* Der Niedergang von Ostende als Luxus- Seebad scheint eine besiegelte Tatsache zu sein, und die Ursache hierfür ist die Aushebung der Spielbank. Der größte Teil des eleganten Publikums, das in früheren Jahren hier das Geld mit vollen Händen ausftreute, ist m diesem Jahre weggcblieben, und Ostende ist beinahe verödet. Ein Krach für die ganze Stadt, die sich in der Hoffnung auf lveitere gute Zeiten in große Aus gaben gestürzt hat, scheint ganz unvermeidlich. Auch der König ist in dielen, Jahre dem foult von ihm so bevorzugten Ostende ferngkblieven, und man bringt auch dies mit der Aufhebung der Spielbank in Zusammenhang, da der König über diese Maß regel sehr verstimmt ist, weil er ihre Wirkung sehr wohl voraus gesehen hat. Interessant ist, daß die ganze ,-frage sehr auf das Gebiet der Politik hinüberspielt. Das Gesetz, das, die Aufhebung der Spiclsäle beschlossen, ist auf Betreiben der Klerikalen zu stände gekommen: auf liberaler Seite nahm man keinen Anstoß daran, daß die Fremden ihr Geld im Spielklnb in Ostende lvS wurden, da eine Gefahr, daß die Einheimischen sich auch am Spiele be teiligten, kaum vorhanden ist und im übrigen, wie sich jetzt mehr denn je hcrausstellt, das Glücksspiel im Kurhausc die reichste Quelle des Wohlstandes von Ostende war. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß sich eine starke Bewegung für die Aushebunq dieses Gesetzes geltend macht, wenn die Verödung Ostendes so sortschrcitct, wie der diesjährige Sommer es befürchten läßt, und dann zu einem unvermeidlichen Krache führt. w B. I M. Richter: G A V L Hubert. Photogr m A. M. Launich: I. H. Nicke, Hausdienern«. I R. Sch'ndler; L- Moskal, Wagenlackierer m A. 2 Thieine: I G F. Kunze, Telegravhenarb. m. F. E. R. Lsiermon: E. H Schulze, Braue, i» K. M Weidner: K. H. Langer, Geschaftsreis. »>. I. K. F. Fischer: K. F Kretzschmar. Maurer m. M. E. ocrw Hartman» acb Günther: K. A. Kraft, Kauft» in M K. Reiche»; G. A Bacr, Konlorisl m. I. L. Garciö: E. H. Schmidt, Frise», in. M. K. K Kiiüpling: K. H. M. Müller, Bahnarb. m H H. Fuchs; F. F Lcppln. Zigarrenarb. »i. A W Schmoltins: P R Hanpl. Mvlorivagein. m. M. M. Simon; G H. O. Rudigei, Maschinenichiolser m. H. A. Strehlc: P. R. Schulze, Steinl, n, M. M. T. geich. Präsel icb. Klingst; F. H Ohluiger, Maurer m M A. Steinmetz; I. W F. Theiler. Arb. m. A Iaeicsike: E. K. Feist, Blättcrarb m. I A Schimdl: E W. P. Mosi-mann, Gelbaießer m. A. KN. B. Kadenbach. — sämtlich >n Dresden — A. M. Enleriei», Amisger-Exped., Oelsnitz m. D. N. Täiiichcv, Dresden: W. E Oetlcl, Gastwirt. Dresden i». M. G.^Raßler. Francnslei»: P. A. Funke, Gürtler. Delitzsch m. L H. Schufte,, Dresden: A. P. Gölbcl. Pv»bote, Köhlchenbroda ,». M tt Jordan, Dresden: H. Happle, Monteur. Denken in. M P. acsil' Maranard ged. Renner; I. F. Schuhmacher. Schlosser m F L. Alliers, beide in Mannheim: B. N P. Rose, Müller, Dresden in. S. I. Fischer. Döltzschen: Eiuanuej Haar, Bremen i». Antonie Kutzleb. Leipzig; Ernii Groß m. Clara Fröhlich, beide in Lcipzia: Hnga Walther. Fabrikdei., O liendors-Moritzdors m. Frieda Hm man», Zwickau: Rudolf Schützcnmeister, Apolh., Leipzig m Johanna Ianicand, Nenslädtcl b. Schnccberg. 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