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Dresdner Nachrichten : 06.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-191703061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19170306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19170306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1917
-
Monat
1917-03
- Tag 1917-03-06
-
Monat
1917-03
-
Jahr
1917
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.03.1917
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... »DeeSb*« Rachrkchtrn' S DtenSca». ff. März kV,7 V Aü^ -iNg* c^OfbV «, Dteusstzea »»»«^ »Uck de« Osiuser der M»«s »ahme» «rseie >>»». oe» am EauriereS-Wirlde uud am Fosse-Walde sro .osilch« Stellungen: 578 Franzose» wnrdeu aefangengeuommen. lü Makchinengelvehre erbeutet. Nördlich der Somme griffe» dir Engländer affe- der a«: bet BouchrveSneS—Mot-latn» blieb ein «Krade,,- stück ta ttzrcr Hand, im übriren «onrdeo Ne zurückgeworsen. In sebr zatzlretche« Luftkäwpfe» an der Westfront »erloren die Gegner 18 Fdmzenae: nufere Verluste de- trnae» 1 Flugzeuae. Nächst Dolle bei Lol« etu «uternatzmen österreichisch, ungarische Truppen eine» ersolarctchen ErknndvnaBvor- ltvtz. von dem sic Gefangene »urstckbrnchte«. Die englische LdmiralitLt teilt mit, daß am i März et» englischer Zerstörer mit der gesamte» Besatzung gesunken ist. Der amertkauische Senat mutzte sich vertage» chne «in« Adsttnruruna über daS Gesetz der bewaffnete» Neutralität voiqruommeu zu Hatzen. Im amertkauische» Repräsentantenhaus« in,rde der Gesetzesantrag auf Bewaffnung der Handels- chiffe voir « Republikaner» nnd S Demokraten bekämest. Dem deotfchen Reichstag« tsi ei» Weißbuch über die Nctzanbluna der Krieg»- und Ztvllavfangeuen in den feind lichen Ländern znarsangen. Wetteraniage der amtl. skchs- LaudeSwetserworter Meist trüb, wärmer, zeitweise Niederschläge. die man auf srde Weise darchzusetze» gedenkt: 1. Bvr-err- chaft des japanischen Willen- bei allen Kratzen de- fernen Ostend, L voll« Unabhängigkeit von England in inter- nationale» Krage« und S. Vesettlgung aller sapanfeindllcheu Gtrönnriigen !» der großen Politik. Man sicht, die Japaner gehen aufs ganze and geben sich nicht mit Kleinigkeiten ab. Auf die Widerstände, auf die sie bei Durchführung ihrer Grundsätze stoße» könnten, machen sie sich in aller Ruhe gefaßt und scheuen nicht davor zurück, .den Ernst ihres Willens ab und zu durch eine drohende Gebärde zu unter streichen. Bon dieter kriegerische» Stimmung tsi Wilson na türlich unterrichtet. St» schwacher Trost mag für ihn gewesen ei», daß. wie die Londoner »Daily Mail^ meldete. Japan der amerikanischen Regierung außerordentlich günstige An- stchernngen für de» Fall des Eingreifens in den Krieg ge macht habe. Diese englisch« Beruhigung?rille hat aber nur iehr zweifelhaften Wert: den» da Japan lediglich Vorteile davon Hatz wenn sich di« Union zu einem unmittelbaren Eingreifen bestimmen läßt, so steht diese oersteckte Auf- 'orderung zu kriegerischen Schritten zum mindesten äußerst verdächtig and. Noch Bekam,twerdeu des -eutsch-m-exikani- 'chen BündniSplaneS hat Japan in Washington amtlich er- .'lärcn lasten, daß stch die japanische Regierung niemals mit «tuer Lufforderrrng, wie sie Deutschland durch Mexiko La»»»« «er Ja»«, n»d Mexiko. «Durch Kunkfpruch vom Vertreter de» W T. v^ Staat», sekrvtär Sa »sing gab tu etner anitltche» Mitteilung de. kamrt. die Bereintgle» Staaten glaubten nicht, daß Japan von dem Plane Deutschland» Kenntnt» gehabt oder an ihm teilnehmen würde. Lanstng gab auch dem Vertrauen der Regierung Ausdruck, daß Mexiko sich nicht beteilige« würde. Die japanische Botschaft erklärt« amtlich, der deutsch« Vorschlag würde von der Ncgteruna tn Tokio unter keinen Umständen in Erwägung gezogen werde». Sie versicherte von neuem Japau» Treue gegen die Bündnisse mit der Entente und seine Freundschaft für dir Vereinigte« Staaten. Japanische Muuttt»» für Mexiko. Der Pariser .-Herald" meldet aus Neuyork. daß Man große japanische Munitionslteferungen a» Mexiko ,« November und Dezember vorigen Jahre» für erwiesen halte. Auch der Bau mehrerer kleiner mexi kanischer Küfleilschtfse sei seit drei Monaten japanischen Wersten übertragen ivorben. Ne«« amerikanische Schiff« i« Sperrgebiet. »Petit Journal* meldet aus Neuyork: Bereit» am IN. Ntärz laufen vier weiter« amertkanlsch« Schiffe nach Europa, um durch LaS Sperrgebiet eng lische und franzSsischc Häfen zu erreichen. Für diese ne»eu Fahrten stutz bis jetzt rund S Millionen Dollars Weiten abgeschlossen. Sttglaud 1» de» erste« vier Woche« der Geesperre. ES wäre durchaus verfehlt und kurzstchttg. wem, mau meine« wollte. Lab die Wirkung der Seesperre auf die eng. lisch« Volkswirtschaft schon in wenigen Wochen in etner Art wirtschaftlicher Revolution hätte znm Ausbruch kommen können. BieNeicht Val mancher Laie gemeint, die Bedrohung Englands durch die Seesperre werde sogleich zu einem wettere» ungeheuren Emporschnellen -er Preis«. »» ei«« sofortigen Versagen der inneren Anfuhr «rf einzeln« Märk- ten nsw. führen. Sine solche Vorstellung wäre schon deshalb irrig, weil die Preise der Nahrungsmittel und einzelner wichtiger Rohstoffe schon vor der Seesperre eine» außer ordentlich hohen Grad erreicht hatten «man denke ». B. an den Wetzen preis von 400 Mark die Tonne gegen Ivo Mark in FriedenSzetteui: weil ferner selbstverständlich t» England noch Vorräte für eine gewisse Zeit Vorhand« sei» müssen, welche » u n ächkt einer übertrieben« PreiStzansse entgegen» wirken. Endlich aber bletdt auch zu bedenke», daß etogelne Preise, wie die Brotgetreidepretse. schon seit längerer Zett von der Regierung kontrolliert werden und daher kein« Gradmesser mehr für Angebot and Nachfrage avaeben. Immerhin zeigen, wenn man diese Umstände berücksichtigt die Nachrichten von den englischen Märkten, daß die Butter-, Käse-, Speck-, «Ster- und Tee-Preise nicht nn-r ein« außer ordentliche Steigerung erfahren Hatzen, sonder«, daß auch vielfach infolge der tatsächlichen Knappheit schlechte« Oetali- täten dieser Waren zu höheren Preisen wmgcsetzt wurde» als vor der Seesperre die gute» Qualitäten. Auch kam tn allen Marktberichten der englischen Zettumae» di« Besorgnis, daß eine weitere Verknapp»»« der Zufuhren stattftndcu werde, deutlich zum Ausdruck, und eS setzte damit et« außer ordentliche Zurückhaltung der Verkäufe im «Kroßhandel and ein Hamstern des Publikums im Sleiewerkmrf ein. Aber alle diese Erscheinungen weisen vorläufig noch ans -al>« übermitteln wollen, befassen würde. Eine solche Er- Entwicklungen bin, die «st in de» eigenMche» Anfängen ärung war zu erwarten: denn Japans Politik ist immer stecke,tz sich aber mit jeder Woche. wttche die Settverr« da»- nur von rein realpolitifchen Gesichtspunkten geleitet wor- den, und deshalb würde Jirpav seine Karten niemals vor zeitig aufdecken. An der Tatfache, daß das Verhältnis Japans zur Union keineswegs den Charakter besonderer .Herzlichkeit* trägt und zu einer Klärung drängt, vermag keine papierne Erklärung etwa- zu ändern. Amerikanische KriegSmastoahmen. >»- Noch ein« Meldung des Pariser Journal* ver lautet. daß Noosevelt der Vorsitz in dem zu bildenden K r ieg s k om i tee angeboten ivoröen sei. .Außer Wilson und den Hauptsekretären des Ministeriums sollen einige Vertreter der Bahngesellschaften und Arbeiterverbände dem Komitee angehören. Ob dieses Kriegskomitre sofort als den Krieg vorbereitende Nationalvertretung oder erst an einem späteren Zeitpunkte feine Wirksamkeit beginnen wird, 'st noch unentschieden. — Ibach einer Meldung des »Petit Parisien* würden tn Amerika auszunehmende Kriegs anleihen. gleichviel, ob für Zwecke der Bereinigten Staaten oder des europäischen Zehnerbundes. Steuerfrei heit genießen, deren Dauer der Gesetzentwurf bestimmen werde. Der beantragt« Termin beträgt drei Jahve nach Friedensschluß. > d- Nach einer Washingtoner Radiomeldung bereitet Lernsing eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten mit bisher unbekannten Einzelheiten über den Geheim necke hr politischer Agenten in Amerika und Asien >or. Tie Veröffentlichung indessen solle bis zum «Eintreffen t«r aus Mexiko, Kuba und Japan erwarteten amtlichen Erklärungen vertagt werden. b- Carrauza hat nach einer „Herald"-Tepcsche Mitte Januar für eine,! Fuukspruch-2kpparat bestimmtes Material inittels Kanonenbootes nach San Salvador gesandt. Die dortige Funken statt 0» sei di« mächtigste Mittrl- 'TMerikaS und unterstehe deutscher Leitung. b. Die Vorarbeiten für das am Stillen Ozean zu errichtende amerikanische Seearsenal sollen mög lichst rasch beendet werden. Man will dort größere und kleinere Eitcheften bauen. Die amerikanische Senatsfissni« am Sonntag. Remter meldet aus Washington: Um mittag vertagte äch der Senat, ohne eine Abstimmung über das Gesetz ticr bewaffneten Neutralität vorgcnommen zu haben, da >ie Geschäftsordnung des Senats, die keine Beschränkung der Debatte Vorsicht, es einer Hand voll Pazifisten und Dentschsrennden ermöglicht hätte, die Debatte bis zum Mittag sortzusetzen, wo die gegenwärtige Session des Kon gresses von selbst erlosch. Aber 83 von 65 Senatoren hatten ?tue Erklärung unterzeichnet, dle sich entschieden für ">as Gesetz ausspricht und die Unmöglichkeit beklagt, eS noch -nrchzuvringen. Zwölf Senatoren veriveigerten ihre ilntcrschrift, während einer wegen Krankheit abwesend iva' . «W, T. V) Tss« Boivafsuung der Handelsschiffe in Amerika. Di« Agence HavaS meldet aus Washington, daß der isesetzcSai'traa bezüglich der Bewaffnung der Han- 'elS schiffe im ReprSsentantenhouse non neun Repu 'ftlanern. drei Demokraten und einem Sozialisten bekämpft ward«. «W. T- B.i Bryan blskbt pazissstisch gesinnt. Di« .Morning Post* meldet ans Nemiork: Bryan >>rklürte Pressevertretern, er sehe auch durch die neueste Wendung der Dinge keinerlei Grund, sein« Fricdcnsagita- non auszugeüctu Der dtichterlaß eines Wafsenausfuhrver botcs habe allein die jetzigen Dinge verschuldet, für deren Fortgang er seinerzeit keine Verantwortung mehr habe tragen können. Die Ssscnilichc Meinung Amerikas entscheidet. Die Pariser und Lyoner Blätter veröffentlichen eine anscheinend halbamtliche Note, welche dementiert, daß der Oberst Hvuse in Paris eingetrosfen sei und daß der Krieg 'mischen den Vereinigten Staaten und Deutschland bevor siehe. Dies könne noch die Frage von Tage» oder Wochen sein, da es nicht vom Präsidenten Wilson allein abhänge inndeni vielmehr von der gesamten össentIichen M e i nuna AmerilnS , welchen Verlauf die Ereignisse nehmen würden. iW T. B.f Ader gerade a« tgerwets« geler». ts«. Ei» zweiter ert. rnogresstv steigern müssen. Die eigentlich n»S «« stärksten befriedigende Wirkung der See» sperre muß von allgemeinere» Sestchts» punkte» auS erörtert werde». Wir sehen näm lich. daß im Monat Februar die Erörterungen über de» Tonuagemangel, -essen Verstärkung daS eigentliche Ziel der Seesperre bildet, gerades« de» Witt« ton, kt aller öffentlichen Diskussionen bilde«. Hierbei iE ein Gegensatz auffällig. Während einerseits» von einzelnen amtlichen Persönlichkeiten EngchrnLS der versuch gemacht wird, die Tonnageoerluste als relativ leicht skr Eng- lau- hingustelle» (Reden von Lord Curzo-n, Lord vereSford und Sir Edward Carsonj, wird auf der «aderen Seite der Ernst der Tonnagefrage zun, Ausgangspunkt von neuen drakonischen Sicherungsmaßnahme» für -te englische Volkswirtschaft gemacht. Schon hierin liegt ei» merkwürdiger Widerspruch, der aber die Hoffnungen, welch« wir aus die Seesperre setzen, voll bestätigt. Denn wenn wirk. Itch den Engländer» die Echiffsverluste keine erhebliche Sorge bereiten würden, wenn eS wirklich stichhaltig wäre, daß viele Tausende von Handelsschiffen in weniger al» drä Wochen In britisch« Häsen einliefe», während nur we»ige Hunderte versenkt wurden, dann würben nicht die besten englischen Köpfe Tag und Nacht darüber Nachdenken, wie mau durch Hebung der Eigenproduktion, durch einschnei dende Verordnungen der Organtsatiou, durch überaus emp findliche Maßnahmen zur Einschränkung des Verbrauches den Folgen der wachsenden SchtsfSraumnot autgegeuarbeite» könne. Die Lösung dieses Widerspruchs finden wir in dem Augenblick in welchem wir di« eu nicht durch die Brille ?. _ betrachten. Wenn Sir Ldward bei einem Hafen verkehr von 8078 eingelaufenen und ausgelaufenen Schiffen in der Zeit vom 1. bis »um 18. Fr- bruar nur 134 «Schiffe aller Art versenkt worden seien, so mutz, um Sief« beruhigend klingende Zahl zusammen zu bringe«, jedes kleine und kleinst« Hau-rlSsahr-eng mit- gezählt worden fein, das überhaupt imstande isk «inen Hafen zu verlassen. ES kommt jetzt aber auf die Schiffe an, di« den Berkehr zwischen England und dem A«8> laude vermitteln. Eine eingehende Berechnung au. Grund der vom englischen Handels amt heraus gegebenen Statistik ergibt nun, daß im Januar 1617. als noch der gesamt« neutrale Verkehr nach England mitzählte. täglich etwa 30 Schiffe den englischen Verkehr mit dem Ausland bewältigten. Stach Fortfall L«S grössten Teils des neutralen Verkehr- kann man jetzt im Februar höchstens noch 70 Schiffe für den Ueberseedtenst täglich gelten lassen. DaS macht für 18 Tag« 1SS0 Schiffe. DaS Verhältnis 1260 zu 184 steht, wenn auch in der Zahl 134 manche kleinen Fahr zeuge enthalten sein mögen, schon sehr viel weniger be ruhigend für England und Neutrale, die daS Risiko der Fahrt dorthin laufen sollen, auS, als die von Sir Edward Carion znsammengestellten Ziffern. ES kommt aber noch hinzu, dass Sir Edward Carfon falsch berichtet war. als er »nr mit 134 Verlusten rechnete. Tatsächlich waren am 18. Februar abends schon «tuva 200 Schiffe aller Art verloren. Der Ausfall an Schiffsraum ist aber nur die unmittelbarst« Wirkung der Seesperre. Min desten, ebenso bedeutungsvoll ist daS Fern halten der neutralen Schiffe aus den Sperrgebieten. Noch im Januar ist reichlich deS ciulausenden und ^ des auslaufenden Verkehrs der englischen Häfen von neutralen Fahrzeugen bewältigt worden. Die Seesperre hat nun diesen Ver kehr last völlig zum Aufhören gebracht. Wenn man sich dieses Bild der englischen Schisfsraum- frag« vor Augen hält, begreift man di« fieberhafte Hast, mit welcher England plötzlich eine Dorratspolitik zu treiben lucht. Erst die Seesperre hat an scheinend dev englischen Mini st «rn die Augen geöffnet und sic veranlaßt, die einzelnen wichtigen Pro dukte der englischen Warenversorgnng im Hinblick aus die Vorräle durchzugeben. Einen Ucberblick hierüber hat der Premierminister Mr. Lloyd George in seiner Rede am 28. Februar 1017 im Unterhaus« gegeben, eine Rede, deren Lektüre nur jedem empfohlen werde» kann, der sich über die Wirkungen der Seesperre ans Englands Kriegs- und Volkswirtschaft orientieren will. Zunächst beschäftigte sich der Premierminister mit dem Hvlzbcdarf Englands. Sehr gewunden drückte er sich aus, wenn er sagte, daß eS ihm „durchaus nicht unwahr scheinlich" sei. daß man in England „sozusagen" alles Holz, das man während des Kriegcs benötige, besitze, „voraus ^gesetzt", daß die notwendige» Arbeitskräfte für das Abhoizen und für de« Transport vorhanden seien, diesen notwendige» und zu« Teil uotweudti ten Arbeitskräften seh4« e» bedauerlicher»»«!! Haupteinsuhrartikel. da» Eisenerz, lei. so sührie Mr. Lloyd George aus. ebenfalls reichlich vorhanden, wenn man sich entschttesten könnte, die minderwertigen eugltßchen Eisen erze zu fordern. AVer auch die» schließe wiederum -er Mangel an gelernte» Arbeitskräften aus. Schon fetzt herrsch« in den Hochöfen England» starker Arbeitermangel. Wa» nun dt« Nahrungsmittel ange-t. so wußte sich Mr. Lloyd George zu dam Bekenntnis entschließen: .Die Nahrung», »i^elbestänbe «nsere» Lande» sind «tedrt- g«^ als sie temal« geuresen sind." Unter Liefe» Umständen fühle er sich gezwungen, ein« ein schnei- bende Efnfchränkung der Verwendung von Brotgetreide und sonstigem Getreide für Brennerei-Zwecke zu dean tragen. Der Premierminister berechnete, dass hierdurch Eng land jährlich WO 000 Tonne» au Zerealien sparen »erde. Auch diese Ersparnis bedeutet, da England selbst nnter Zu grundelegung eines geringeren Verbrauches als jetzt »io- besten» 8 Million«» Tonnen allein an Weizen im Jahr« benötig«» würde, nnr eine» Bruchteil des Verbrauch», ganz abgesehen davon, daß die an» dem Getreide her gestellten Ge tränke doch auch neben dem LuxnSwert einen erheblichen stährwert repräsentieren. Wa» zur Hebnng der heim,- 'chen NahrungSmtttelprobuktio» bisher von der englischen Regierung »orgchchlageu worben ist. erweis sich immer mehr als eine Utopie. Kein einsichtiger und mit den landwirtschaftliche» Verhältnisse» tu England »er- trauter Boüstwtrt wird t» de» Umbrochen schlechten Weide land«» «nd in der Urbarmachung »0« Oedland angesichts Le» Mangel» an künstliche» Düngemittel» die Möglichkeit einer wirkliche» ProberkttonSsteigeruna sehen. Ebenso wurde der von M. Lloyd George vvrgeschlagene Miutnralloh» für ländliche Arbeiter von D Mark in der Woche, der eine Er- mmrternn« »irr Rückkehr auf da» Sand bilde, soll, sofort von Mr. Runeiman dicht« kritisiert, daß « Mark in England im Augenblick »nr -er Kaufkraft eine» FrtedenSlohne» von etwa 18 Li» 18 Mark entsprächen, akso durchaus kein« besondere Anziehungskraft anSüben könnten, »nd der Sekretär de» Soloutalamt» meint« in der Debatte, daß die von dem Vre- miermtntster genanntes» de» englischen Pächter» aus Jahre hinaus garantierten Vetreiüeoreffe durchaus nicht ein« Über- mäßige Ermunterung zu« Umbreche» der Weide» bedeute» würben. Wen» «an die gange Rede Le» englischen Gcemle«» ministen» Msammenßatzt. so kommt man immer wieder z> de» Schluß, daß wa» de» eine» Schaben der englische» Kriegswirtschaft nicht heilen kau«, ohne eine» ««der«» »» »erschkienmeru. WM man die Eise», prodnktion auf einem bisher vernachlässigten Gebiete örbern. dann benötigt «an gelernte Arbeiter, welche man »em Heer« entziehen mutz, ferner grössere Transportmittel ftu Innern, di ^wiederum mehr Arbeit vorauSsehen. Kan« man aber die Produktion tm Inner, nicht steigern oder nicht wesentlich steigern, so wirke» die gesetzliche« Ein schränkungen der Einfuhr gewisser Waren, von einigen ganz wenigen Luxusartikeln abgesehen. »IS überaus schwer« Be- siuag der englischen Volkswirtschaft «nd der soziale» Äse». ES müssen ja solche Einschränkauge», wie ». «. her Teo-Esnftrhr und -er Einfuhr von Obst, ohne weiteres mr einer' Preissteiger«»« »er »och verfügbaren «cchrnng». mittel führe». England kann «Mo. weil e» ans di« Einfuhr au gewiesen ist. immer »nr -0» Loch in de« einen «ermel flicken, indem «ss «off amss de« andere» «ermel heran», schneidet. Diaf-e» Problem ist t« Monat Februar immer klarer hervorgetreie». SS musste s» komme« in dem Anaetrdlick. wo di« Zufuhr »ach England ernstlich mrd dauernd bedroht wurde. Die gewal tigsten und gewaltsamste» WiugrMr der «egteeuing könne» hier nicht heffe». Erst kett de« Beginn der Seesperre ist diese Gefahr für England »ur Gemische« geworden. sWTB.) Dt« Lebensrnittel, «ch Rohstoffversorgung »er feindliche» «ch neutralen Länder bet Beginn der Seesperre. Uns» Berliner Mitarbeiter meldet miss: Gmfffch sst «tue Zusammenstellung über die Leven», mittel- «n» Rohstofsversorgn», der feind- ltche« «n» »er nentrale« Länder z» Beginn berdentsche» Seesperre erfolgt, die ein allgemeines Bild von de» wirtschaftlichen Verhältnissen jener Länder bei Beginn d«S «naehemmten Unterseeboot-Kriege» gibt und di« Grnndl«« bildet für wette« Bericht«, t» denen dir W t r- knng de» Unterseeboot.Kriege» »nf die wirt» ß. tisiffch-wissesi nicht, da er vorliegende wie auch tr» e der «eimuute» Länder -nr Au- werden soll. Eine» Anspruch ans sta- AuSarbettMiig macht der Bericht ch auf die Presse stützt. Der jetzt gt, dass eS sowohl in de» feindlichen, len Ländern überall schon bei Beginn unserer'Seesperre knapp herging and man dazu Überging oder doch tn Aussicht »ahm. di« deutschen RatiorriernngS- makvnaÜMerr wrÄsuaÄmeu. In de« Fall, -atz die von der Re gierung empfohlene freiwftkige Rationierung der Haupt- Nahrungsmittel nicht di« gewünschte Konsumeinschränkung herbetführt, Lebensmittelkarten tn Aussicht ge- nvmmen. Bot Len Mahlzeiten in Restaurants sind nur drei VLuge gestattet. Der Eisenbahnverkehr ist. um rollen des Material für den Bedarf tm Heimat- und Etappen- gebiete sreiznnrachen, stark eingeschränkt. I« Fra » kreich hat die Tätigkeit deS Hot der letzte» Umbildung LeS Kabinetts gebildeten besonderen Verkehrs- und ErnährungsmintsterinmS bis jetzt nicht befriedigt. Die Verteuerung der gesamten Lebenshaltung wird seit Januar 1916 auf etwa 50 Prozent geschätzt. In einzelnen Orte» ist die Lebensmittelkarte eingcführt. In Paris ist der Laden schluss auf 6 Uhr festgesetzt. Selbst auf vielen Hanptliuieu verkehrt nur noch «tn Schnellzug täglich In RestanrationS- betriäben dürfen nur zwei Platten, darunter eine Fleisch speise, verabreicht werben. In Rußland ist die BersorgungSfrage er« st. An Lebensmitteln fehlt eS anscheinend nicht, nur an einer ver nünftigen Bertetlmigsorgantsation und teilweise auch am guten Willen der Bauern, die ihre Vorräte znrückhalte». In den Großstädten und Jndnstriemittelpunkten lebt die Bevölkerung von der Hand in den Mund. Bei der ge ringsten Znfuhrstörung tritt Mangel ein. Nur wo Konsum vereine bestehen und die nötig« Förderung seitens der Re- gterung in der Eisenbassnverivaltirng genießen, ustrd der städtische Verbraucher leidlich zufrieüeugestellt. In Italien hat sich die Lebenshaltung trotz dar fest gesetzten Höchstpreise etwa um ISO Prozent verteuert. Für VerkaufSregeluna und Kohlen beschafften g nnd -Verwertung sind besondere MintsterialmrSschitffe mit einem vollziehen- den Generalkvmmissar eingesetzt. Eine Zentralstelle mit diktatorischer Gewalt wird vielfach gefordert. DaS Ratio- nierungSsystem ist nvch nicht eingesührt, wird aber seit Mitte Februar auch halbamtlich alS konrmend bezeichnet. In der Schweiz wird die Lage, da das Land für seine Versorgung auf Bezüge auS dem Auslande angewiesen Ist und die Einfuhr aus Italien sind Frankreich sich immer schwieriger gestaltet, sehr ernst angesehen, und cö werden dementsprechende Maßregeln getroffen. Die KantonSrcgic- rungen werden ermächtigt, nichtbebautes oder schlecht bewirtschaftetes Land zwangsweise in Pacht zu nehmen. In den Restaurants darf seit dem 1. März zu einer Mahlzeit nur ein Gang Fleisch oder eine Eierspeise gegeben werden, zu einer Portion Lee oder Kaffee nur 16 Gramm Zucker. Käse oder Butter/charf nur zu Morgen- oder Zwischenmahl zeiten gereicht werden. In Holland werden scharfe Angriffe gegen die Re gierung wegen Versagung der Lebensmittelpersorgung laut. Hungerkrawalle sind häufig. Die vorhandene» LeLensiirittsl werden durch die Gemeinden festgestcllt. In Leyden wurden Kriegsküchen eingerichtet. In Dänemark trat in den meisten Waren, da England immer nur für einen kurzen Zelt- raum ausreichende Vorräte durch läßt, zeit- wellig Knappheit ein. Die Preissteigerung ist a»f alle»
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