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Dresdner Nachrichten : 07.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188512078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18851207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18851207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-12
- Tag 1885-12-07
-
Monat
1885-12
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.12.1885
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itaaä ä».. uc «ca. S Sildem >» Pt».. llo M->n i>o odsl' NN» -.rniiear» 30 Pf. L'N« i antu: >ur da« »acklttäaillt Er' :n der J,i!cuur wird nutn u«> Auoivattiac Cni>>>i>l>nd Mn- Sae acnen Ätünnnurandiualümiii huicdBricuuack.il ob. Pviu'imaliluna. iii'craic iiclnuc» an: Annoncen- tinkaur von üaaltnltem u. Pooicr lud Molle. Tui-'dl:», 2o..Snvamen an. St. Muilcr Gvrütj. .I Bant ^allc,B.Är,idl.PerliN>v..Ai>xleinxs vqm'nira.Pu'l,» Tcpliti. HürRuck- i>we ein»«! Manminvtt leuie Brr »iiidlichlclt. «sdilWlß Taqeklatt für Politik, MMllm«. HelMMMt. UcknkmM. InmienliLe. lepsvlvtziii tMner Kctlcrci th t^tt e 4V 15», ü Osbiml« u von 30 tz,itv>» uv billit-or. von 10 b,tri». uu lrois ^titiontlnnfi im Ltrultboriili, smplivklt V. 8. Llllw, nai»iut«,«:l>v 8ti^. I. s»««»s««8t«k8rsr««^^ I ril»p»n d««t« INnrlt« v«»IVI«z5«r, ^I»rI»U»nI»§ livnixl. Nttfnptttllvliv IUv86v», »n» Julius SvdLaiivk, sw Leo 40. kstroleum-IiLvixev. LerLen-LronIsueLtsr. 46«>r Ilel«, 8«n«e L>«I»1«se, I*lou»t»«n ste. W Lvrrse.to äusttlUrrun^vn. koliäs kreiss. U Llll'. 8Ü5UP, Wottillvr8lrrd88s 26. vrsts Lta^s. ^ llstsrt Ls keüistsü OK»S^I»vn»«I«n, Ii> »L^n unä HIai»8«I»vttv«. Lvk« 8«Ni «88« K. äRHMM LB H M ^ ^ .! ««SNchtea für de» 7. Deee«»err Rordwrstwind von mittlerer Stärke brt durch. . ^ LH» ^ ^ ^ Vir. 641. 30. lahrsang. Auslage: 41,500 Lrpl.> Dresden. 188a. Montag, 7. Tccvr. Rrveste Telegramme der „Dresdner «schrill,ten". Berlin. 6. Decbr. Der Stadiverordnetenvorsleber Dtraß- mann ist beute Vormittag getlorben - Der lpanisw, Minislerrutt, nabm den Karolinenvertrag an. Der Handelsvertrag zwilchen Spanien unv Dentichland ist bis zum Fahre 1802 verlängert morden. Berlin. Der deutsche Konsul Ahrends, bisher in Galatz. ist zum Kommissar der Deutsche» ReichSregierinig i» Oitairika bestimmt. Bremen. Am 5. Dez. vo» brr derilsche» Knff „Hoffliung". Kapitän Havenga. gcstmndet aus Knecklssand, »nt Sleintvblen vo» Bvnlß nach Frirdrichsladl bestimmt. 4 Personen gerettet durch das Rettungsboot der Stativ» Bremerhaven. London. Bis Somiabeiid Abend 6"s Uhr sind309 Liberale. 244 Konservative und MParnelliten gewählt worden. Der General- siaatSanwalt Herschel (liberal) und Wilfrid Lawson (radikal) sind unterlegen. Algier. I» Bussaadu wurden durch 5 Erdstöße die Kirche. daS Presbyterium und 71 Häuser zerstört, zwei Menschen gctödtet und zwei verwundet. K o » st a » t i n o p el. Die Pforte erlies? ein N>»id'cbrkiben, worin den Mächten erklärt wird, das) nur die Pforte allein, nichl aber der Fürst von Bulgarien die Bedingungen des Wassenstill- siandes regeln dritte. Dem Vernehmen nach forderte England die Pforte aut, eine neue Konferenz in London vorznscblagen. Tie Pforte ist nicht geneigt, London als Versammlungsort nnztliiehnieii. New - Aork. Sbermann ist zum Präsidenten des Senats ernannt worden an Slelle des bisherige» Seiiatsvrändcnten David Davis, welcher in Folge Ablebens HendrickS versassungsinäßig Vizepräsident der Union geworben ist. Kr««tt»r». s. Dccembcr. lTonntaaö-Verkelir.f Credit Av',. Staatsdad» LISU». Lombarden io?' ». Dideoiiio iW'i-, Clbelbal wo'«. Loaiiler S2"«. Siill. n«v-n»r«. v, Decbr. Mcbl o.es. Notiiei Wmierweue» W'/». ver Decbr S4V«. per Januar so. per gebruar N V«. Mais «New» S2V, üman 3. Dresden, de» 7. Tccember. — Se. Mas. der König hielt vorgestern mit Sr. Kgl. Hob. dem Prinzen Georg und einige» alS Gäste geladene» Kavalieren aut de», Wachwitzer Revier die sogenannte Bergjagd ab, wobei das Iagdtrühstiilk im „Bogelheerde", das Jagd-Diner aber in der kgl. Billa z» Streblc» abgehalle» wurde. — Der preumiche Major Frhr. v. Bissing im 1.Ha»»over- schcn Dragoner - Regiment Nr. 9 erhielt das Kvinlhurkrcuz 2. Kl. des sächsischen Albrcchlsordens. — Herr LanogerichlSralh Dr. Winzer in Zwickau wird vom 1. Januar ab in derselben Eigenschaft zum Landgericht Dresden verseht. — Nach der vom BundeSratbe dem Reichstage unterbreiteten Berechnung der aus die einzelne» Bundesstaale» fallenden M otri- knla Überträge käme aus Sachsen im nächsten Jahre 8,100,828 Bi'k. Der lächsoche SlaalShaushatt bercchnel für jedes der beiden nächsten Jahre Malriknlarheiträge i» Höhe von 0M.>.l75Mk Der Widerspruch zwischen beide» Ausstellungen erklär« sich lhcils ans dein Umslande. daß der Bnndesralh den Betrag nur aus daS nächsie Jahr answirit. der sächsische Etat aber aul 2 Hahre und daraus das Mittel zieht; anjzerdeiii sind beide Etats zu veiichiedcnen .Seiten anigeslellt morden und endlich erleidet die Berechnung des BnndeSralheS noch iiianiiichsache 2lenderu»g, je nachdem der Reichs tag im Budget größere Abstriche ainumnit. — M i t > b e i l u » ae n aus dem Staatshaushalt. DaS Ministerium des Innern weist in scinem gesaiiimlr» Ressml a» Einnahnitii 2.170.4,4. an Ausgabe» jedoch 11,051,287 Markaus, eriordert deinnack einen Zuschuß von 9,880,828 Mark, und isi ioinit unser „kosibarslc'S" Ministerium. Die spezielle» Zuschüsse für das Minislerii»» nebst Kairzlei bciragen 3k»4,024 Mark Die 4 KniS- haupiniai,»schallen erfordern zmannneii eine» Zufchnß vo» 307.785 Mark. d. i. 28.415 Mart niebr als im Vorjahr. Dieses Plus reml- tirt hauptsächlich aus der Vermehrung des ReainlenslandeS. Bei de» 27 Aiiilshaliplmaiiuschasleii siehe» de» AuSgaden in der Höhr von i,r«1.7 l,750 Marl 2>>2M5 Mark Einnahme» entgegen, wodurch die cnvrderlicheu Zuschüsse au> 7t>!>.245 M. (d. i. 52,730 M. we niger als u> der lausenden Periode) mniniidcri werden. Tie halipl- säcblichsien Einiiahincii bilde» hier die Gebühre» und Straigelder. Für gewerbliche Zwecke und Amlalten im Rcsjort des MiniNeriinns des Innern sind l,5«i0.500 M. (-4 6!)4^5«> M.) geiolderl. Dieses Mehr erklärt sich dnrch die für Erbauung einer neuen Kunsiakadciiiie und Klinslgrweibeschule in Leipzig eiiigeslellie Position von ge meinjährig 500,000 M. Von dieser Sunnne abgesehen, eriordert dieses Leipziger Institut nur einen Zuichnß vo» 42,800 M. Tie Dresdner Kunstaewerbeichnie nebst Kunstgewerbrnniielim bedarf 137,000 M- Zuschnß. die technischen Stantslehraiiiiallen >» Cbem- nitz einen solchen von 157,000 M.. die Dresdner Bangewerkenichule 19,400 M.. die Leipziger 24.000. die Ziltciurr 16.400 lind die Plauen'fche >7.000 M. Für aeweiblichc Ze,clirn-. FortbildungS- und Fachfchulen sind N2.200 M. gefordert, für la»dwirchscha>tlicke Schule» 50,000 M.. iü> Handelsichule» 14.000 M., zur Beförderung der Gewerbe 298LM l-4 300.000 M. aeineiniabrig zur Envetbiing der Klrmin'fchen Sauinilnng) und zur Beiörderinig der Landwirth- schasl >35.000 M. Fül Zwecke der UiisaÜvelsicheriiitg sind schließlich in diesem Kapitel 25LOO M. eingestellt. Das Landstallaiiit zu Moritzbura beanspriicht eine» Znschliß von 149.685 M.: für Ankauf neuer Pferde sind allem 55,«>00 M. eingestellt. Für »atnnvissen- schastliche Zwecke und Anstalten werden 60,790 M. gefordert, wo von 36^00 aul daS meteorologische Jnstitt» und 24Ä0 M. au» die landwiitlfschastliche Versiichsstaiivn zu Möcken, komnieu. Weiter beansprucht die Aussicht Uber Fabriken und Strinbrüche sowie dir technische Beaufsichtigung der Dampskesielanlageii 125,570 M.. die Besichtigung von Wasserlüusen 13,286 M-, die Oberaichiinnskvin- mission MOO M. die technische Deputation 10,06V M. und die Wege-, Wasser» und Userbaiiiintkrstützlingen an Kommunen und private GlUiidbesiher 190,EX) M. Unter de» A»sanl>cn »ur Sicherheits polizei steht die Gciidarinkricmislalt mit 691^68 M. obenan, dann kommt die Polizeidtreklion zu Dresden mit 599.070 M. und das Leipziger Polizeinint mit 45.000 M. Für SicherheitS- und Preß- polizeiaiigelcgenbeiten sind 8I> 0 M. eingestellt. Was das Medi- zinalivesen anlangt, so sind kür Medizinaleinrichtinigr» einschließlich des EntbindliiiaSiiistitutes und einiger anderer Anstalten 25l.8l>5 M Znichuß gekordert, für die Kommission siir daS Veierinärwescii. die Thierarzneischule und cheniisch-plmsiolvgische Versuchsstation 177.146 M.. tür VeziikS-Medizinal» nnd Veterniärbecmite »iid Hierher gehörige Ausgaben 183.490 M.. darunter 40,(XX) M. zn Untdr» stützungen und Beihilfen an Aerzte in den ünneren Gegenden des Landes, ferner für allgemeine medieinal» und vetermärvolrzeiliche Zivecke und Beranstgltimgen 42.000 M. Die Beiträge für einige Anstalten, welche allgemeine,, Landcszwecken dienen und einige an dere Unterstützungen im öffentlichen Interesse sind aus 49.700 M. noimirt. die Unterstützungen von im Dienste verunglückten Mit- alicdern der Feuerwehren, sowie Beihilfen behusS Errichtung und Uzirerhqltuna von Feuerwehren auf 80.000 M-. die Ausgaben für «cmrrkung das Landmmenwcsen aus 500.000 M.. für Grenzrealiliriinae» auf 3600 M.. fü» Beurkundung des Persoiieitslandes und der Eheschlie ßung 10.000 M. und lür Militär-Eisatz-Angelegeiilieitkii aus 42.900 Mark. In dem Kapitel Kunstanstalten »nd Knnslzwecke sieht die Dresdner Kunstakadeniie mit einem Zuschuß von 743,290 M. oben an. In dieser Sunnne sind 6S0.EX>Mge>nenijährig als 2. Bau rate für das neue Akademiegebaude inbegriffen. Zur Herstellung monumentaler Kunstwerke der Malerei und Bildnerei sind M.OE) M. eingestellt >urd für Juventarisirimg von Kunst- und Bauednk- niälcn 14.5E) M. Die Landes-Psieg-, Straf- und BcsseningSa»- sialten erfordern zusammen einen Zuschuß vo» 2,282.890 M.; ihre Einnahmen betrage» 1.382,950 M. 21ii> die einzelnen dlnstalten ver- tbeilen sich die Zuschüsse wie folgt: Hnbertnsbnra 401,800 M.. Sonnensiein 146,700, Colditz 220.100 M.. HochweMictien 163,000 M . Blindeiinnsialt zu Dresden mit Moritzblug 114.700. Waldhenn 459,<>00. Zwickau mit Nosien 214,200, Sachienbura 64.5,00. Hoheneck 58,OM. Voiglsbcrg 39.3M, Griinliai» 22.2M, Hohenstein mit R'ade- berg l >9.8(X>. Brännsdors 56.9M und Großbennersdors 26,M. Das statistische Bureau verlangt einen Zuschuß von 138.3M M. Für allgemeine Ausgaben bei oeni Departeilient des Innern sind schließlich 15.000 Mark eingestellt. — Dresden inel. der Albertstadt ergab bei der Zählung 2r5,5l5 Peisoiien: seil 1880 ist die Zahl um 24,697 Etwas über 11 Prvz.) gewachsen. Leipzig ergab 170,076 Einw. und damit einen Zuwachs gegen 1880 von 20,995 (ca. 15 Proz.). Chemnitz zählt geucinvärtig 110.693 Einw — VolkSzählungS-Ergebnisse. Die eingeklammerten Zahlen waren oaS Ergebniß 1880. Freibera: 27.166. Pirna: 11,808 Per». «11,782, Zunahme alio ganze 26 E>»m. Copitz: 2254 lI986). Kötzichenbrvda: 3898 Einw. «848t». Hilbersdorf: 352l 12881). Grnna: 42>8 i» 357 Häusern und 928 Haushaltungen (3353). Mittwcida: 9516 Einw. Viichoiswerdg; 5212 (4778). Pillnitz 669 incl. Schlvßwache und der Bemannung valicgcndcr Schisse («Ml. — Von fachmännischer Seite wird uns geschrieben: Zur Ban- gilivve 1 der K ö » i g - I oha n n - S tra ße war eine Konkurrenz inr die Aussicht»»» der Maurer- und Znnmererarbeiten anSge- schrieben und der Anbietungstelinin ging den I.Dezeiuber zu Ende. Die diesigen c»»ver>enden und anssiiyrenden Bgumeister und an- deren Gewerken, die zur Zeit durchaus nicht übermäßig beschästigt sind, halten einigerniaße» au» Besserung ihrer Verhältnisse gehofft, alS Seiten der Stadtvenvaltiing ie»e S»i>vc»tion von 2,5 Millionen Mark zur T»»chf>.lmiiig »der König-Johaiin-Straße beschlossen wurde. Man war in die'en Kreise» allgemcin der Ansicht, daß die Ausführung der Entwürfe und einzelnen Bauarbciten an die hie sigen Baumeister und Gewerken möglichst verchc'lt und dadurch eine größere, allgemeinere Beschäftigung eintreten weide. Der bis herige Verlaus der Angelegenheit hat diele Ansicht nicht gcrecht- sertiat. Bezüglich der Herstellung der Entwürfe wur man der An sicht, daß zniiächst Diejenigen mit der weiteren Planung beauftragt würden, welche die drei Preise bei der Koiiknrrenz um die Pläne erhallen Hallen. War das iiickil ganz durchrnfichre», so wäre» dann sicher Diejenigen hierzu berechtigt, deien Pläne vom Preisgericht zum Ankauf empfohlen wurden: i» dritter Linie hätte man wohl auch noch lindere hiesige Bauinelstei finden könne», die sich bei der Kvnkmrenz um die Pläne betbeüigi lumen. ehe inan dazu verschütt, die Pläne de» größten Baugruvpe von der Direktion der Banbank — die bei der ganzen Ansiührnng mehr «inisicht'ichrend atlstreten sollte — Herstellen zu lassen. Allem Amcheni nach werden die an deren Gebändegnippcn i» der bisherige» Weise zur Ausführung gelangen, und ninn wird nach dem visheugcn Ersolg statt ein Dutzend Baumeister höchstens ein Triltkhcil mit der Ausführung de> Pläne beschäftigen Abgesehen davon, daß durch eine möglichst pielseilige Gestaltung der Aichiieklur der velicluedeuen Baugruppen die heutige Kuiistiichiiing weit wirkiamer gezeigt wird, als das der Fall iei» wird, wenn nur wenige Baumeister inii der Herstellung der Entwürfe betraut werden, io hal vor allen Dingen auch eine größere Anzahl Bainneister die Berechtigung, eine Beihe'ligung an oer Planung einer Slraßc zu verlange», die nur durch de» enorme» Znichuß von 2,5 Millionen Mark, den die Sladtgemeinde leistete, dnichzu'ühreii möglich war. Wie cs ui» die Herstellung der Entwürie steht, io steht es auch um die Ausführung der einzelnen Bauarbeiten. L'ie Ausführung der Maurerarbeiten für den Grundbau sind nur einem Baiimeistkl übertrage» worden, während sich daran recht gut 2 oder 3 betheilige» kvnnien. Die Anforderungen, welche die Direktion der Banbauk bei der weben geschlossenen Konkurrenz kür die Manrer- lnid Zniniierrrarbeitr» der Bangrnvve l stellt, sind ganz ungewöhn liche. Abgesehen vo» den sehr kurz geslellle» Termine» bezüglich der AnSsübruiig besteht die Forderung: 10 Prozent der Amchlag- iilniiiie sofort zu stelle», weitere lo Prozent sich vo» der Akkvrd- illmine wählend deS Baues in Abzug bringen zu lassen, und diese 20 Pwzent dann nach Bollendung der Arbeit I Jabr stehe» zn lassen. Dnrch diese enorme Kautwnssorderu»« kann die Ans'übrung der einzelnen Arbeiten selbstverständlich keine vertheilte werden, sonder» sie wird nur einzelnen Bevorzugten zukomnien. die in der Lage sind, derartige Bedingungen zu emillen. Mancher Befähigte wird nicht in der Lage sein, neben einem angemessenen Betriebs kapital noch eine so hohe Kaution z» stellen, die das Betriebs kapital womöglich um das Doppelte übersteigt, nnd er wird somit von der AiiSstibr»»g derartiger Arbeiten ausgeschlossen bleiben. — Das prächtige Banner der Kunstakademie, welches gelegentlich der Ennveihimg des Lntbcrdenkinals Aller Angen aut sich gezogen, — wir habe» bereits in einer stüheren Nummer eine ausführliche Beschreibung desselben gegeben — empfing vorgestern Abend dnrch eine würdige Feier in Bach's Etadlisseinent seine Weibe. Vom akademncheu Rath wohnten die Henen Professoren Schilling. Erhardt. Hermann, Scholz, Bürkner und Diethe dem Akte bei, zn welchem sich wohl säninilliche Stndirciide der Akademie e»igest»iden hatten. Nachdem ein allgemeiner Gelang die Feier eröffnet, kielt Herr Pastor Dr. Sülze die Weiherede. I» dem be redten Munde dos geistvolle» Redners gestaltete sich dieselbe zu einer glänzenden Apotheose der Kunst, ganz dazu cmgethan, die Herzen der jugendliche» Zuhörer zu hehrer Begeisterung sin ihren edle» Berus zn entstammen. Herr Architekt Drechsler, aus dessen Entwürfen das Banner entstände», üt>crgab Hiera»! dasselbe der Akademie, woraus im Anstrage des akademischen Aichitrkten-Kliibs .Akanthiis" Hern Blciuert und Namens des KoinpositionsvereinS yMavpe" Herr Bildhauer Grölnic das Banner mit Nagel »nd Schleife schmückten. Ein solenner Kommers schloß sich an der, WeiheaN an. Bei demselben toastete in sormaewnndtcr Rede der Pläsidirende. Herr Architekt Drechsler, an! Se. Mai. den Kauer. Hern Maler Marcks au! Se. Mas den König nnd Herr v. Hoff man» aul den hol>en Protektor der Akademie Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg und das ProscsioreiikoUeginm. NamcnS des Letztere» dankte Herr Pros. Erhardt mit einem Hoch aus die akademische Jugend. Im weiteren Vr»ln»>e des fröhliche» Kommerses wechselten allgemeine Gesänge ab mit Vottiägen des gntgeichnilcn akademischen Gewngverems. — In Beziehung zu einer bedeutsamen und festlichen Veran lassung wird Mittwoch den 16. Dec. Abends in der Kreuzkirche eine große Miisitauffilhrnug staltsinden, bei welcher der Sängerchor aus dem gesammten Kren chor l»id den Singechören der Neustädtcr-, Annen-, Johannis- und Friedrichstädter Kirche gebildet wird und wobei Frau Otlo-Aivsleven und Herr Kammersäuger Riele die Solis übernommen haben. Den Schluß der Aufführung wird das seit viele» Jahre» hier nicht gehörte Halleluja!, aus dem „Messias' vo» Händel bilde». Der Ertrag ist für den kürzlich begründeten allgemeine» Dresdner Kircheiibauwud bestimmt. — Wie der Soldat im hitzigste» Gefechte den Gang der Schlacht nicht erkennt, so erlang» der mitten im Verkehre stehende Lokoniotivenstihrer doch kein Gesammtbild Von den ungeheuren Leistungen deS Eisenbahnverkehrs, an denen er täglich theilnünmt. Deshalb wird cs de» wackeren Mitglieder» des Lolomot'iv- f ü h re r - Kre i s - V e r e i n s sehr gelegen gekommen sein, das; ihnen Herr Bnreandireetvr Ulbricht, der als Statistiker vorzügliche» Nm genießt, um Sonnabend in seinem inkeressante» Varirage ein nm- fassendeS Bild von der Entwickrlnng und dein heutige» Umfange des Elscnhnhnverkehres in Sachsen entrollte. Das riesige Material des Borkrages war mit großer Virluosität bearbeitet und zahlreich!: gravhische Darstellungen uiilerslützteii nicht nur das Verständlich, iondern legten auch Zcngnch ab »o» der außerordentlicheil Geschick lichkeit des Vortragenden in dieser Spezialität der Statistik. Mit glieder des Kgl. Finanz-MiiusterlumS and der Kgl. Genrraldirecllvn der Staalsbcchiien, sowie zahlreiche höhere Beamte wohnten dem Vor träge hei. dem der lebhafteste Bestall der Zuhörer folgte. Tie Ber- sammlniig brachte auch dem Vortragenden den wohlverdienten Tank durch Erheben von den Plätzen noch besonders dar. — Am Elbgnai, gegenüber der Steinstraße, versuchte am Freitag Abend eine mit gekleidete Dame sich in die Elbe zu stürzen Ein Fischer hatte sie aber deoharhlet. und es gelang ihm, noch rechtzeitig den Schritt der L.'benSmnden zu verhindern und dieselbe in ihre Wohnung zmiickzubrmgen. — Aist Seile 9 und 10 der heutigen Nummer befindet sich eine umfassende WeihnachiSankündignng des Bronze- und Leder- waaren-Magazins von Fr. P achtina » n. während als Beilage» der Nummer zugesigt sind, für die Antonstadt: Empfehlung der Kolonialliandliing von Nich. Rönitz. Alaun- und Lnstenstrußen- ecke: siir die Allstadt: Empfehlung der Patent-Steinbaulasten von B. A. M üller, Pragerslraße 37; iür die ganze Stadtauslage: Empfehlung der Papier-, Schreib- und Zeichiien-Waaren-Handlnng und Buchdruckerei von M. u. R. Zoch er. Annenstr. 3. — Es sei hiermit noch speziell uns diese Beilagen hingcwiesen. — Gestern Morgen kurz nach 4 Uhr wurden die Bewohner der Ziegelstraße durch drei angctr» nke » e N a rb t w a n d l cr ans dem Mvrgeiiichlai gescheucht Tie wüsten Geiellen Hallen erst des Weges gehende Personen instiltirt nnd vernrsachlen dann durch iln Gebrülle eine solche Ruhestörung, daß verschiedene Bewohner die Fenster öffneten nnd Ruhe forderten. Diese A»ffvrdcrimaen beant worteten sie aber mit allerhand gemeinen Redensarten, so daß ein heftiger Wortwechsel zwischen ihnen »nd den an de» Fenslei» be findliche» Personen entstand. Die Polizei wird jedensalls ten Stö renfrieden eine gehörige Lection eriheilen. — Trotz der in Leipzig behördlich angeordneten Vorschrift, wonach mit Eintritt der Dunkelheit Bcuränme und Treppenhäuser beleuchtet weiden müssen, kommen doch hier und da Hausbesitzer dieser ihrer Berpflichtnng nichl nach. Eine solche Unteuassäiig Hut an eineni dieser Abende zu einem schweren Unglücksiall geführt. Em dortiger Einwohner (selbst Hausbesitzer) slnrzle infolge der Dunkelheit i» den offenen Kellereingang und zog sich einen Arm- btiich und schwere» !Schädelbrnch zu. iodaß an seinem Auskommen gezwestclt wird. — Ein iunger Uhrmacher in Leipzig, von welchem in letzter Zeit seine Geliebte »ickNs mehr wissen wollte, war dieser Tage bei derselben erschienen, in» sie „wieder gul zu stimmen". DaS Mädchen wies ihm jedoch energisch die Thüre und da er dieser Weisung keine Folge gab, ließ sie einen Schutzmann rufen. Nun wurde der Uhrnracher böie und gemein, denn als der Schutzmann in's Zitlimbr'mil, warf dcr Erstere dem Mädchen eine mil Schwcic'liäilre gefüllte Flaschc an den Kopf, sodaß sie zersprang und der Inhalt wwvbl das Mädchen wie den Schutzmann verletzte. Erslere ist ivgar schwer im Gesicht verwundet. — Am Sonnabend Abend brannten die dem Wirllnchastsbesitzer Karl Förster in Oberspaar b. Meißen gehörigen Wohngehäiide niit Scheune und Weinpresse nieder. Es halte bereits Nachmittags uni 4 Uhr gebrannt, da war das Feuer aber gelöscht worden, man hatte es indessen doch nicht richtig uiftcrdrücki. si'daß cs nach 8 Uhr wieder und zwar heftig arstgiug. Gerettet wurde nur wenig, es ist aber Alles versichert. — Jcnes unglückliche Dienstmädchen in Leipzig, welches sich dieser Tage mit Petroleum verbrannte, ist vorgestern den schweren Leiden erlegen. — Der Berein für Handel und Industrie in Meiße n beriech in seiner letzten Sitzung die Einrichtung einer Fern,prechc»ilcige daselbst mit Anschluß an das Fernivrcchiictz Dresdens Unter der Boraussetznng, daß die kail. Telegraphenverwoltnng den Abonne mentspreis nicht zu hoch bemessen werbe, erklärte eine Anzahl der Anwesenden ihren Beitritt. Ans 17 Abonnenten dürfte bereits zu rechne» lein. Daraus beschloß man, noch öffentlich zur Becheillgung auszuwldern. — In dem Sachse'schen Steinbruch zu Gersdorf sind drei Steinbrecher schwer verletzt worden. — In Altenburg starben innerhalb 14 Tagen einem Clternpaare sämmlliche 5 Kinder im Alter von 7 Monaten bis 6 Jahren an der D i p h t h c r i t i S. »o>n 8. Dcls iBarömeter^ääch ösra?i>AsoI«, Wallftrastc Nr. ft»- Miliaas l vbr: 7:17 Mm., ir gcsailcu. Idrrmiimcirxffrapli nach Rcunmiir rcmvcrai».: höchste: b UiraL Wärme. niedrlgfte: ü Grad Wärme. — Rrgcn. Wra-Wind. Elbvöhe in Dresden. 6. Decbr., Mittags: 44 Cent, unter 0. TanrSffrsiMchte. Deutsches Reich. Bezüglich der Zahlmeister-Angelegenheit war bcmclkl worden, daß der Preußische Kriegsminister in seiner bekannten, in der B»r>ge«koi»mission abgegebenen Erklärung den Armeelieferanten Wollank besonders genannt habe. Das ist ein Jri thiim. vielmehr ist der betreffende Lieferant, dem in erster Reihe die Unregelmäßigkeiten zur Last gelegt werden, der Armeelieferant Hagemann. Derselbe hat längere Jahre in der Armee gcdiciil, wurde Jiftendantm-Sekretäl. nnd machte als solcher die letzten Feldzüge mil. aus denen er ziemlich wohlhabend zurücklehrte. In dem dringende» Berdarhte, Unregelmäßigkeiten begangen zu haben, wurde er dienstlich entlassen. Er wurde dann vo» Herr» F Wollank in seinem Geschäft angestellt, der ihn jedoch vor etwa I'/> Jalnen entlassen hat. Scftdem ist .Herr Hagemann Socins des Militär- Menagegefchäftcs Estcu'cld in Berlin geworden; wegen len'Z'rc-
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