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Diele« «latt wird d« tzeftrv vo« Dresden und Umgebung am Dag« nmcha bereit« als zugestellt, während e« die Post.Monnenten am Morgen m einer Äejamtau-gabe erhalten. verugrgebllhn «ntNMrlt»»kr »n»»> d«, ,«,n» »»«<MoN«»r Üutraau», durch unirr« Vol»n <«»»»»« „nd ««,«,». ai, »««»- «ch M«nlaam nur etmnav »V« «0B«. durchau«»chriiaeNom. »«Nouärr « Md l«. , Mk »0 Pf. V«I rt«mali»«r Zulullu», durch die Voll»«». iodn»v«ii»llaeld>, im«»«, land mit «livrrchriidrn, Zulchlciar. NachdruckallerNrtikel u. Onataal. V!»t,iluu,rn nur m» deuUtciier vn«Il»nan,adr<.Drr»d Rachr ") »UNK». NachirOaltch« banorar. auivrüche bleib«» undrrücklichnat: «vrNanele Manuffrtvte wer»« nicht auidewabrt. Tekeiramm-Idrelke: »«ch»tch«,» »««»»«» L88V Dnrck und Verlag von Liepsch L Reichardt in Dresden. Flnreigen-tarlf. klnnakme von Ankiindiaunae» bi« nachmiilaa« s Ubr. Tonn- unb keieriae« nur Äiarienstrake S» von II bi« V.l Ubi D:e l IvalüaeiLnind- ieile ica. « Silben» 20 Psg. An- tllndiauuaen an! der Pnvaiieile Seil« »Psg.: die Lwaltwe Seile oirf Lert- ieiie so Pia., al« Ängeiandt Seil« «0 Pi« In Rümmer» n«ch S,u». und kseiertagei, «ivatiige Brundreil« so Pi«., auf Privaiicile «0 Pf,.. Livaliiae Zeile aui Tcriieiie und <ÜA Emaeiandi »0 Pf,. Auswärtige Auf» trage nur argen Lorau«be»ablun». lveiegblattcr kolieu io Psenni,«. Fernsprecher: Nr. U und rvSchg HauptgeschäsiSslell«: Marienstr.M. l81SOlLSirpkVi'«L L^111«nmHoLi-8Slk6 VonLtio 2 Stiiclc 50 kkx. in »I!an Xpatvskan, Dro^urisn uml kartiimerisn. Rr.2««. 8,ik,kl: ! Tumirrstag. 27. Septciuvcr IW«. Neueste Drahtmel-iinge» voll» 26. Septbr. Zur Lage in Nuftland. Paris. lPriv.-Tel.) „Eckw de Paris" berichtet ouL Biarritz, das Zarenpaar werde im Oktober nach Paris kommen und dort «inen zweimonatlichen Aufenthalt nehmen. — Hrobsürst Alexander Alcxandrowitsch ist hier eingetrossen. Man glaubt jetzt, daß gegen ihn der Anschlag seitens der vorgestern verhafteten jungen Russin geplant gewesen sei, die den Auftrag erhalten hatte, an dem jungen Großfürsten daS von den Revolutionären gegen ihn verhängte Todesurteil zu vollziehen. Moskau. Nach Meldung hiesiger Blätter hat sich der bereits unter dem 21. d. M. aus Wjatla gemeldete Bauern- auhftand, der gelegentlich der Prüfung der Reieroisten- paviere zum Ausbruch kam, im Kreise Malmi/ch weiter alls gebreitet und bereits 70 Dörfer ergriffen. Die dahin entsandten Justizbeamten haben unverrichteter Sache zuruck, kehren müssen, weil die Bauern alle wichtigen Punkte deicht halten. Bon den Amtspersonen des Kreises fehlt legliche Nach- rich:. man fürchtet für ihr Leben. Helsingsors. Kurz nach Mitternacht explodierte vor dem Hause des Generalstaotsonwalts Albrecht in der Zirkus- straße eine Bombe. Der Generalstaatsanwalt war gerade abwesend. Es wurde niemand verletzt. Das Haus wurde stark beschädigt. Die Täter entkamen. Jekaterinoslaw. Der Direktor der Brjansker Werke Iwanow wurde gestern abend in der Nähe der Werke er mordet und sein Gehilfe verwundet. Jekaterinoslaw. Auf den BrjanSker Werken hatte fick nach Schließung zweier Abteilungen der Werke eine leb hafte Propaganda für ein terroristisches Vorgehen entwickelt, die jedoch selbst bei den der extremen Partei ange- hörigen Arbeitern keinen Anklang fand. Gestern wurden hier wieder 600 Arbeite.: entlasten. Wie man annimmt, soll es sich Lei der Ermordung des Direktors Iwanow um den Racheakt eine- Arbeiters handeln. Chemnitz. In einer gestern abend im Volkshause statt- aLfundenen Volksversammlung wurde die Beendigung deS Bierkrieges bekannt gegeben. Die Brauereien haben insofern nachgeben müssen, als sie den Bieraufschlag von 2 Mk. aus 1 Mk. bezw. von 1 Mk. auf 50 Psg. ermäßigten. Samt- liche entlassenen Brauereiarbeiter werden wieder eingestellt. Die wegen Zahlung von 30 000 Mk. Entschädigung gegen das Aktionskomitee erhobene Klage, sowie alle Beleidigungsklagen gegen die „Volksstimm«" werden zurückgezogen. Die Uaschen- bicrvreise bleiben die alten, doch sind für iede Flasche 2 Psg. Einlage zu zahlen. Plauen i. V. Wie der „Vogtl. Anz." meldet, bat sich heute vormittag ein hiesiger angesehener Arzt, dessen Hochzeit heute stattsindcn sollte, erschossen. Ha. bürg. In der Schadenersatzklage der Hamburg- Amerika-Linie gegen 142 Schauerleute wegen Kontrakt- bruchs erging heute das Urteil dahin, daß die Beklagten zu je 18 Mark Schadenersatz und Tragung der Prozcß- kosten verurteilt werden. Köln. lPriv.-Tel.I Ein einen Reservisten-Transport be gleitender, aus Zabern kommender Unterossizier stellte auf dem Köln-Mindener Bahnhöfe zu Mülheim a. o. Ruhr an einen jungen mit dem Neservisten-Abzeichen geschmückten Mann das Ansinnen, auf sein Gepäck aufzupassen. Als der Aufforderung nicht nacktgekommen wurde, schlug der Unteroffizier, über di« Weigerung erbost, den inngcn Mann, der kein Reservist war, nieder. Tie Umstehenden ergriffen für den Ueberfallenen Partei. In dem Tumulte erhielt der Unteroffizier, dem Seitengewehr und Patronen abgenommen wurden, eine Ohr feige. Als eine Patrouille unter Führung eines Offiziers er schien, war der Unteroffizier nach Köln weitergefahren. — Zwei unsichere Heerespflichtige, die zur Eidesleistung beim 153. In- santerie-Negiment in Kalk eingcliesert werden sollten, über ste! en den Transportsührer und Züchteten. Nach wieder- holten ergebnislosen Haltrusen gab der Transportführer mehrere Schüsse ab. Ein Deserteur wurde in die Brust getrosten, brach zusammen und mußte nach dem Lazarett ge bracht werden, der andere wurde in Arrest abgesührt. Fran^ksurt sMaini. Tie Internationale Kon- fe r e » z ssi r Ä r e b s s o r > ch u n g wurde heute im Sitzungs- faale des Senckcnbergiichen Instituts durch Geheimrat Prof, von Leyden-Berlin eröffnet. Im Namen des Kultusministers wünschte Geheimrat Pros. Kirchner den Verhandlungen der Konferenz besten Erfolg. Bürgermeister Varrentrapv de- grüßte die Versammlung im Namen der Stadt Franksurt. Pros. Cbrl'ich-Franksurt a. M. erstattete daraus eingehenden Bericht über die Heiligkeit des Instituts für experimentale Thercpie. Sodann begannen die wissenschaftlichen Verhand lungen. Frankfurt a. M. Wie der „Franks. Ztg." aus Newyork gemeldet wird, macht das Ackerbauamt Versuche zur Abstellung der Inkorrektheit der Certisizierung des Getrei des, über die kürzlich Beschwerden laut wurden. Das Amt glaubt, eine Vorrichtung konstruieren zu können, durch die der Feuchtigkeitsgehalt mechanisch ermittelt und ähnlich wie die Zuckerpolarisation bestimmt werden könne. Toulon. lPriv.-Tel.) Durch Explosion einer Melinit- Granate ist das Gebäude der Feucrwerkerschule völlig zerstört worden. Einem glücklichen Umstande ist es zu danken, daß niemand -u Schaden gekommen ist. Brüssel. sPriv.-Tel.s Nachdem AbbsdekaRuevon Chainay nach längerer Zurückgezogenheit in den letzten Tagen hier ausgetaucht war, ist er nunmehr abermals mit seiner Be- gleiterin. einer jungen Lehrerin, verschwunden. Er erklärte leinen Äirtsleuten, um den Reportern, Journalisten und Photographen zu eütgehen, müsse er zeitweise die Einsamkeit wieder avstuchen. Sebastian. Der König und die Königin sind- heüte marge» »ach Lagranja abgereist. OcrMcheS und Sächsisches. Dresden. 26 September —* Se. Majestät der König traf am Montag nachmittag 2 Uhr 37 Minuten mittels HoszngeS auf Station .Hirschmühle- Schmilka ein und wurde daselbst vom Herrn Obersmster Hahn- Postelwitz und dem Forstpersonal empfangen. Nach erfolgte» Neberfahrt begab sich der König unter Führung des Herr» Ober finster- mit seinem Gefolge direkt i» den nahen Forst, »m dem Weidwerk obzuliegen. Zu Ehre» der Ankunft des Königs, der alsdann im Berggasthauk aus deni Großen Wintcrberge Einkehr hielt, prangte Schmilka im Jlaggenschmuck. —* Wie verlautet, gedenkt die Königin Wilhelmine der Niederlande zunächst den Gynäkologen Geh. Rat Prof. Leopold. Direktor der Königlichen Frauenklinik, zu konsultieren. —* Fitedrich Carl Fürst zn Ca stell»Ca stell, sowie der Earl of Rvßly» anS London sind in Dresden eingetrofsen und haben rm Hotel Bellevue Wohnung genommen. —* Reilbsaraf und Neichsgräfin Fritz Hochberg trafen in grHerer Gesellschaft, von Schloß Halbau i. Schlesien koiiinieild, im „Savoy-Hotel" ein und verließen gestern Dresden wieder. —* Die stellvertretenden Handelsrichter Herren Kaufmann Angermann, Kaufmann Grumbt uno Hofbuchhandler Lehmann sind zu ständigen Handelsrichtern bestellt worden. —* Einer der ältesten aktiven sächsischen Staatsbeamten, Herr Amtsgerichtspräsident Kunz vom König!. Amtsgericht in der Lothringer Straße, feiert am 1. Oktober, wie bereits kurz erwähni, 'jcin 50jähriges Dienstiubiläum. Der sehr rüstige ?3iähriiige Jubilar versieht noch heute mit Frische und Plflicht- 'iier scinön Dienst und leitet das König!. Amtsgericht seit nunmehr 24 'Jahren. Amtsgerichtspräsident Kunz ist «in Sohn aes Erzgebirges. Er besuchte das Gymnasium in »Zwickau und iudierte am der Universität Leipzig. Gom 3. April 1854 ab rat er bei dem vormaligen Stadtgericht im Leipzig als AkßesM ein und wurde kurze Zeit daraus nach dem Kreisamte Lckiwarzenbcrg versetzt. Nachdem er hier die Advokatenprobe bestanden batte, wurde er zum besoldeten Protokollanten er nannt. Seine staatliche Karviere begann am 1. Oktober 1856 bei dem Gcrichtsamte Stölbera. Später amtierte er dann als Aktuar in Stolpen, als Gerichtsamtmann in Lcngeseld und in Neichenbach i. B.. als 'Hilfsarbeiter im Apellationsaericht Zwickau, bei dem er -um Rate ernannt wurde. Nach seiner Perictzung nach Ebew'Dtz wurde er nach Dresden zur Leitung des König!. AmisgeriaKs berufen. Amtsgerichtspräsident Kunz war der erst«, der die mündliche iuristiiche Prüfung in Sachsen bestand, ebenso war er der erst« juristische Beamte, der d«n Titel „Oberjustizrat" und „Präsident" erhielt. Um den liebens würdigen Herrn an seinem Jmbeltage entsprechend zu ehren, veranstalten die Mitglieder des Kbnigll Amtsgerichts «in Festmahl. —* Der neue amerikanische Militär-Aliackw im Berlin. Oberst W isser von der Küstenartillerie in San Francisco, besuchte von 1883 bis 1884 die Bergakademie in Freiberg i. S. Zahlreiche m issenschaftliche Werke baden den Oberst Wisser zum Verfasser. Bei jeder Gelggemhoit hat er dabei betont, wie hoch er die deutsche Bildung schätze. —* Eine unverhoffte Freude ist der Arbeiterschaft i« Be reiche der sächsischen Staatscisenbahnen bereitet worden. Vom l. Oktober ab werden neue Lohngrundsätze eingeführt, die gegenüber den jetzt geltenden durchgängig ein« Lohn erhöhung bedeuten. Sie ergeben für sämtliche Lohngruppen höhere Lohnstufensätze als seither, und -war für die Bureau- und Stationsochilfen im 1. bis 5. und 7. Dienstjahre täglich 30 Psg., im übrigen 10 Pia. mehr, für die Hilssbahnwärter wöchentlich bis zu 1 Mk. und für die übrigen Arbeiter bis zu 20 Psg. täglich mehr. Dies« Lohnerhöhungen erfordern eine laufende Mehrausgabe von rund 1 Million Mark jährlich. Be rücksichtigt man dabei, daß schon während der lehtvergongenen drei Jahre dem tveitans größten Teile der Eisenbahnarbeiter in mannigfacher Weise das Lohneinkommen mit einem jähr lichen Gesamtanfwande von gleichfalls 1 Million Mar? auf gebessert worden ist, so läßt sich aus alledem die unausgesetzte Fürsorge der StaatSbahnvcrwaltung für ihre Arbeiterschaft er kennen. —* Wegen Untersuchumg des elektrischen LichtVabelnetzes und notwendiger Jmstandisctzungsarbcitcn an diesem wird die Stromzusührung aus dem städtüschenElektri- ziräts-Lichtwerke Sonntag, dew 30. d. M.. von 8 Uhr normittags ab aus die Touer der Arbeiten unterbrochen. —* Gustav Adolf.Festspicl. In der am Dienstag dargebote- neu sechsten Aufführung von Otto Teorients „Gustav Adolf", die sehr stark besucht war, wurde wiederum das Beste geboten. Tie aus Jena und Weimar hcrbeigekommene Familie des Dichters sprach sich mit rückhaltloser Anerkennung über di« hiesigen Leistungen aus. Außer den an den Plakatsäulen und in den Zeitiingsankündigungcn bisher angegebenen Vor stellungen ist noch am nächsten Sonnabend. 29. September, 1/28 Uhr, eine Aufführung angesetzt worden. —* Der Verein gegtzn Unwesen ist» Handel «lud Gcwclrtzc trat letzten Sonnabend im Gewerbehaus in seine 1. Sitzung des Wimtevhalbjahrcs ein. Vorsitzender Rechtsanwalt Klotz begrüßte die Versammlung undveranlaßte an erster Stelle die Aufnahme eines angcmeldeten neuen Mitgliedes. Nach längerer Debatte über Vorgeich läge ne Maßnahmen zur Verstärkung der Mit- gliedück'aft des Vereins wurde man dahin schlüssig, einen gut empfohlenen Akquisiteur aazusicllen. auch wurde dessen Ver gütung festgesetzt und dem Vorsitzenden der Vertragsabschluß überlasten. Zwei bereits zur Strafanzeige gcbrachie Unkauter- keitssälle betreffend berückende Wäscheangebote und Lockpreise Kunst und Wissenschaft. f* Mitteilung aus dem Bureau der K ö n igI i ch e n H 0 s tbeater. Die neuen Dekorationen für C. M. v. Webers „Oberon", der Sonnabend, den 29. d. Mts., in neuer Ein studierung zum ersten Male aufgesührt wird, sind vom Hof tbeaterinaler Herrn Rieck entworfen und ausgeführt worden. Die neuen Kostüme wurden nach den Entwürfen des Hostheater- Kvstümmalers Herrn tzonto zum Teil hier, zum Teil in Wien angefertigt. Die technische Oberleitun« der Neueinstudierung hat Herr Oberinspektor Hasait. — Donnerstag, den 27. d. Mts., gelangt im Opernbause die Oper,,Mignon zur Aufführung. Die Besetzung ist die folgende: Mignon — Frau Nast, Philine — Jränl. Siems vom Königl. Deutjchen Landesthcater in Prag als Gast, Wilhelm Meister — Herr Jäger, Lothario — Herr Plaschke, LaörteS — Herr Nebuschka, Friedrich — Herr Erl, Jarno — Herr Wächter. h*«S„tgl. H-ttcha,«spiel. Als Klärchen in Goethes „Egniont" warb gestern abend Irl. Tretznttz vom Hoftheater zu Dessau um Anstellung. Der erste Eindruck war sehr günstig. Namentlich der frische Ton, die hurtig lugreifendr, nur etwas sonbrelteiihafte Art deS Spiels nahm für die junge Künstlelin ein. Eine vorzügliche Naive, nicht obne lyrisches AiiSdruckSvermögen und von beträchtlicher darstellerischer Intelligenz, aber doch wohl nicht daS, was wir für Frl. Pölitz brauchen. Die große Szene im vierten Anfzirgr, in der Klärchen d«S Volk zur Befreiung deS Geliebten aufruft. versagte beinahe ganz, schlug zum mindesten nicht zündend ein. Das Manko an Organ ließ sich hier nickt mehr verdecken. Und dat»i ist die Nolle veS Klärchen noch nicht einmal sonderlich «roß. Wie soll Irl. Teeßnitz mit dem niedliche» Stimmche» eine Jungfrau spielen? W rten wir ihre Pustet» Schillers „Kabale und Liebe" ab. um Umfang und Tiefe ihres Talentes besser prüft«, zn können — Im übrigen hinterließ die Vorstellung «ine» sehr guten Eindruck. Man gab sich auf der Bühne sichilich Mühe und war offenbar i» bester Geberlaune Besonders giücklich erichir» gestern Herr Decarli in der Titelrolle. brachte zwar nicht eitel Sonnenschein ans dft Bühn«, aber gab sich Io ualütlich. kmft- und tempetaiiiciitvoll, daß es eine Freude vor. diesen Licblina de. Niedeil,Inder über die Szene schreiten zu sehen. Von den übffgen Mitwnkenden verdienten der schüchtern lftbeiiswü«tilge Brackentmrg des He«rn Wirrth, der in den düsterste» Farben gehaltene und einer sehr aparten Maske gespielte Aida des Herrn Fr 0 böse und der lichtvoll schwärmerische Fer dinand des Herrn Tiller besondere Erwähnung. Als Marga rethe von Parma machte Frl. Ulrich ihrer dankbaren Gemeinde von Verehrern »nd Verehrerinnen die Freude, wieder einmal aus der Bühne des Nenstädter Hanfes zu erscheinen. — Von lelien- dtgein Flnß war das Zasammenipicl und die Vescelmig der Massen szenen. DaS Publiktiin nahm die Ausführung niit fienndlichstcr Teilnahme auf, durchbrach nur mit leine»« Beifall nllznost die herrliche» Klänge der Becthovenschen Musik, die Herr Kapell meister v. Schreiner mit seiner Künstlerschar in vortrefflicher Weise exekutierte. kV. Sächsische Kunstausstellung Dresden 19 06. Die Sächsische Kunstausstellung Dresden 1906, Brühlsche Terrasse, hat, um auch den weitesten Kreisen entgegen zu kom- men, den Eintrittspreis für kommenden Sonntag, den Schluß tag der Ausstellung, aus 20 Pfennige ermäßigt. Verkauft wurden noch folgende Werke: das Oclgemälde „Abend im Hasen" von Arthur Bendrat, ferner die Radierung „Mondnacht in Pommern" von Ä. W. Rudinosf, zum zweiten Male, und die Plaketten in versilberter Bronze von Friedrich Hörnlein „Ski-Heil", zum vierten Male, sowie „Segel-Sport, zuiü dritten Male. 7* Heidelberg. Kongreß für internationale Krebsforschung. n Gegenwart des Großherzogs und der Grvßherzogin von Niden wurde, wie bereits in einem Teile der Auslage gemeldet, das neue Institut für Krebsforschung eröffnet. Anschließend fand die Erössnuna der internationalen Konferenz für Krebs forschung in der UniversitätSaula statt. Nach den Ansprachen von Professor Leyden-Berlia und Prvsestor Czeriih-Heidclbcrg wünschte der Groß Herzog der Anstalt »nd den Arbeiten der Konferenz volles Gelingen. Die Ansprache hatte folgenden Wortlaut: „Ich danke allen für die freundlichen Worte. Ihnen »nd dem Lehrerkollegium der Universität für die uns acwordenc Einladung. Aber auch den vielen fremden Herren, die hierher gekommen sind, möchte ick meinen Dank sagen und ausdrücken, wie glücklich wir beide sind, einer Feier bei wohnen zu können, die für die Universität eine so große Be deutung hat. Sic beide, meine Herren, haben die Bedeutung des Instituts in einer Weise geschildert, daß «s überflüssig ist, hier noch das Geringste hinzuzusügen. aber ich wieder hole, daß der Universität, der alten Ruperto-Carolina, ein grober Vorzug zu teil geworden ist. eine solche Anstalt besitzen zu dürfen. Auch für die Regierung wird es eine schöne Auf gabe sein, mitzuwirkcn, milzusördcrn und, wo cs entwickelt ist, weitere Hilfe zu leisten. Daß es uns. der Großherzogin und mir, vergönnt ist, am heutigen Tage inmitten der Lehrer der Universität erscheinen zu können und diese schönen, alten Räume wieder besuchen zu dürfen — dafür sind wir Gott unendlich dankbar. Auch ich habe der Universität anachört und bin vielleicht einer der ältesten, die an derselben studieren dursten, und ich sagte ausdrücklich „durften", denn cs bedeutet einen Vorzug, wenn man einer hohen Schule ongehören darf. Die Erinnerungen an die Vergangenheit sind cs, die mich veranlassen, davon zu reden. Denn wir hatten in der langen Reihe von Jahren so ausgezeichnete Kräfte hier in Heidel berg, daß Heidelberg immer zu den ersten und größten wissen schriftlichen Anstalten in Deutschland zählen wird. Ich er innere an die Männer, die hier gewirkt haben, und nenne u. a. Bimsen, und wenn ich an unseren alten guten Dunsen denke, so wird wohl jeder den Wunsch haben, daß er setzt unter uns weile» möchte. Ich erwähne ferner Schlosser und Vangerow. und noch viele folchcr berühmten Namen könnte ich nennen, aber das würde zu weit führen. Ihnen, meine Herren, verdaute» wir den heutigen Tag. Wenn ich Ihnen zum Schlüsse nochmals meinen herzlichen Dank sagen möchte, so richic ich ihn zunächst ganz besonders an den dermaligen Prorektor. Ich kann Ihnen sagen, daß wir sehr glümich sind, in diesen Räumen mit Ihnen vereint weilen zu können. Wenn ich Sie auch nicht anffordcrn kann, aus die Universität ein Hoch ansznbringcn, — denn die meisten der Anwesenden gehören derselben an, — so sind doch viele als Gäste hier an wesend. und ihnen ruft ich zu: „Möchte die Ruperto- Carolina sortsahren in dieser schönen Entwicklung nicht allein zum Wob!« unseres engeren Vaterlandes, sondern deS oesamten Reiches und darüber hinaus. Möchte eS ihr ge-