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Dresdner Nachrichten : 03.04.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187504035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-04
- Tag 1875-04-03
-
Monat
1875-04
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.04.1875
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Ve»«e»v' »»,">» fr«» 1 ll»^ in der Sxvcdition Marirnittiibe !.->. Abon- nrmenlrprri« i>>«rie>>al>>> Nch 2W«rk2dPtae..dur-d Nr Po» 2 Mart »0P -Nn-il. «lun.nicrn NiPil>r. lull»««: 27000»r»l. «für dl« Mllitgod« ein,,» laadirr Manulrri»!- Wa«t sich die Rrdaliloa »ich« dertlndUch. Jnsrralrn-Anaadme oiid- «odrl«: »»« Va,l»r in Hamdurg, ver. ltn, Viten, Lri»rtg, Basel. Vredlau, nraalrurt a M, — La«. in Berlin, Uetdzi», Wien. Hamburg, sirankfuil a, M. Mün chen. — Vauba ch 0o. ln nrac/sui! a. M. — l-r. in Ldemnttz. — »I»- a»a,i-»«tt». liallia, « in Pari». Jnlrrai, werben Marien» - raN Ui onzenoinmen di; cid.d. Ilde, Sonn,«,» dl» Mmagb «L Ubr. In »leuiia.'l: Aroxe Kioirer- «a»e ü in» -iachn'. » Udr »er !i!auni einer ein- loalliqe.i Pein,-I>e lo»r> >., Pia iringeinnbt di« Heile »I P^e. - eiiaranlle ine baT nachiiiagllir idrichel- nen der Inn rate wir« nichi «eg eben. illuiwarilge klnnoncen« bluiiräqe von UN» ilnbk- »aunien girmen in u Per- loncu iiijeriien wir nur yeienPraii» merandn» Halilnng burii iiries marken ober P.iieinzrb» Inn i n>cun TU! >» loji n >', Pvre ^ni-iale di- Montan; »der u i-i einem dir Piiiijcile 2» Pige. Nr. SS. Zwanzigster Jahrgang. MItredacteur: 0r. Li»>I Für daS Feuilleton: LaÄvlge Dressen, LonnabenS, Politisches. Kurz bevor Kaiser Franz Josef südwärts die Reise nach Dal matien und zur Zusammenkunft mit König Victor Emanuel in Venedig antrat, dampfte der Gesandte des deutschen Reiche« in Men, Generallieutenant v Schweinitz, nach Berlin. Beide Reisen stehen in ursächlichem Zusammenhänge; es ist eitel HocuspocuS, wenn als Grund der Reise v. Schweinitz' nach Berlin dessen Er nennung zum General-Adjutanten von Kaiser Wilhelm bezeichnet wird. Nein, der intelligente Vertreter der deutschen Interessen am Wiener Hofe hat in Berlin bei Kaiser und Kanzler Bericht zu er statten über seine Wahrnehmungen bezüglich des bevorstehenden Zu sammentreffens m der Lagunenstadt. Wie denkt Franz Josef über ba« jetzige Verhältmß von Oesterreich zu Deutschland V lieber sein lnnftigeS zu Italien? Ueber seine Stellring zum Papste? Mit n> Ichen Augen betrachtet die in Oesterreich »och so mächtige Partei der Clericalen und des Feudaladels da« Ganze ? Ueber olle diese unb damit zusammenhängende Dinge wird Herr v. Schweinitz in B rlin berichten, um, mit entsprechenden Instructionen versehen, m edcr iir Wien zu sein, wenn Oesterreichs Kaiser dahin zurückkehrt. Franz .Josef scheint übrigens Wctterglück zu haben. Bis vor Kurzem wüthete in Triest eine heftige Bora (Nordwind), welche daö ganze Festprogramm über den Haufen zu blasen drohte. Jetzt ist aber das herrlichste Frühjahrswetter angebrochen. In Triest hofft man, daß daS kaiserliche Auge Manche« entdecke, waü beseitigt wer den müsse. Auch in dem langgestreckten Dalmatien knüpft man an die kaiserliche Anwesenheit die überschwänglichsten Hoffnungen eines volkSwirthschaftlichen Aufschwunges. DaS an der Schwelle des Orients wie ein langer schmaler Riegel hingestreckte Land gehört zu den zurückgebliebensten des Käiserstaates. Mehr als 98 Procent der Bevölkerung sind des Schreibens unkundig; von 1119 Rekruten, die in Flotte und Heer eingereiht öaffentirt, nennt'S der K.K.) wur den. können erst 22 lesen und schreiben. Dalmatien hat einen Flächeninhalt von 232 Quadratmeilen, bewohnt allerdings von we niger als einer halben Million Einwohner. Da» noch halb un- civilisirte Land hat 889 Ortschaften, darunter 812 Dörfer. Es giebt 1250 Geistliche, 2479 Beamte aller Art, nur 33? Lehrer und 13.33 Schüler. Jagd und Fischerei, Land- und Forstwirthschaft, daneben wohl auch etwas Räuberei, sind dis hauptsächlichsten Be schäftigungen der Dalmatiner. Verbesserung der Landstraßen, Häfen, Erbauung von Bahnen u. s. w. dürften nebst Hebung des Volksschulunterrichtes die Nächstliegenden Mittel sein, daS zurück gebliebene Land einer höheren Culturstufe zuzuführen. Verschwiegen sei nicht, daß die demokratische Presse Italiens die Reise Victor Emanuel's nach Venedig nicht blos als höchst fatal empfindet, sondern sie mit allerhand Verunglimpfungen begleitet. Die clericale Presse jenes Landes geht damit Hand in Hand. Dies letztere besonders wäre kein ungünstiges Vorzeichen. Nachgehinkt kommt jetzt die große französische Nation, indem sie nachträglich dem zu Bern geschloffenen Weltpostvertrage beitrilt. Das Gefühl der Vereinsamung gegenüber einem großen Cultur- fortschritte muß zuletzt den französischenStaatslcnkern recht drückend geworden sein. „Sie müssen Alle hinterdrein!" Dieser Vers des berühmten Postrattenfängers in Berlin hat sich selbst den stutzigen, trutzigen Franzosen gegenüber glänzend bewährt. In Paris hat sich ein ernster Conflict innerhalb des neuen Ministeriums erhoben, um jedoch schnell beseitigt zu werden. Der Justizminister Dufaure wollte ein Rundschreiben an die General- staatSanwaltschaften und die richterlichen Beamten erlaffen, worin sie ermahnt wurden, darüber zu wachen, daß die Staatsgesetze geachtet werden und keinerlei Umtriebe stattfinden. Dufaure ge brauchte darin das Wort „Republik"; dieses ist aber dem Präsiden ten der Republik, Mac Mahon, anstößiger als irgend etwas und er setzte eS mittelst des Eonseilprasidcnten Buffet durch, daß eine Um schreibung des Wortes „Republik" in das Rundschreiben kommt. Diese Kundgebung richtet sich in erster Linie gegen die Bonaparti- st»n, welche die neue Staatsform weidlich verhöhne»;, während die Republikaner, selbst von der vorgeschrittenen Schattirung Gam- brtta'S, bemerkenswerthe Zeichen von Mäßigung und Sinn für Gesetzlichkeit oblegen. Bei dem Begräbnisse von Edgar Ouinet prie« Gambetta beredten Mundes dies« republikanischen Tugenden al« daS beste Mittel, diese Staatsform 'zu erhalten, und der Beifall, den seine Worte bei der Menge fanden, gehört zu den erfreulicheren Erscheinungen im französischen Volksleben. An der Berliner Börse dauern die Zahlungseinstellungen von Maklern und Spekulanten fort. Man spricht von 20 und noch mehr Börsianern, die ihre Differenzen nicht zahlen konnten. Die Herren bleiben einfach weg, ja sie werden nicht einmal von den Aeltesten der Kaufmannschaft von der Börse ausgeschlossen. Diese Moral ist denn doch zu lax. Merkwürdig ist cs, daß die Börsen außerhalb Berlins nicht in Mitleidenschaft gezogen wurden, sondern daß den unglück lichen Spielern allein die Nase geblutet hat. Locales und LSWsche». - - Der Kirchschullehrer Lorenz in Lauter hat die goldene Me daille vom Verdienstorden, der Kammerdiener bei dem Hofstaate I. Maj. der Königin, Herrinan»», das Ehrenkreuz des Mrechts- ordmS erhalten. — Dem Vernehmen nach wird daS diesjährige Geburtsfest Sr. Maj. des Königs am 23. April durch eine Soiree bei Sr. Ex- cellenz dem Herrn Kriegsminister v. Fabrice gefeiert werden. — Der Rittmeister und EskadronS-Ehcf iin königl. sächsischen 3. Reiter-Regiment, v. Arnim, ist zur Beiwohnung der Frühjahrs- Hebungen zum Garde-Kürassier-Negiment, zu demselben Zwecke der Rittmeister und ESkadronö-Chef im königl. sächsischen I. Ulanen- Negiment Nr. 17, v. Globig, zürn 2. Garde-Ulanen-Rcgiment nach Berlin kommandirt worden und dort eingetroffen. — Der 1. April 1850 ist, wie aus drei großengefeierten Jubiläen ersichtlich wurde, für die ZeitungSivelt Dresdens mehrfach wichtig gewesen. Der jetzige Hosrath Hartmann übernahm an jenem Tage die Redaktion des „Dr. Journ.", die bisherigen Buch druckergehilfen Karl Liepsch und Julius Reichardt ctablirten irr den bescheidensten Verhältnissen eine kleine Druckerei, aus der nach 6 Jahren die erste Nummer der „Dr. Nachr " hervorgehen sollte, rmd endlich wurde Hr. Advokat Siegel aus der Leitung des „Dr. Journ." — entfernt Jedes dieser Ereignisse wurde vorgestern, nach einem 25jährigen Zeitraum, gefeiert. Der zahlreichen Ehren bezeigungen, die den, Hofrath Hartmann zu Theil wurden, gedachten wir gestern; in der Druckerei der „Dr. Nachr." wurde der Tag fern von allen öffentlichen Demonstrationen gefeiert; die wunderlichste Feier aber wurde mit Herrn Siegel vorgenommen, denn cs entbehrt nicht des komischen Anstrichs, wenn eine Lehrerdeputation Jemanden dafür begrüßt, daß er vor 2.5 Jahren aus seiner Stellung enthoben wurde. Wäre diese Enthebung eine rein politischeMaßrcgel gewesen, so ließe sich die Sache als Martyrium auffassen und feiern, so aber weiß inan, daß dabei persönliche Gründe den Ausschlag gaben. Außerdem erhielt der negative Jubilar noch vom Herzog Grifft von Coburg-Gotha den Hausordcn. Die Verdienste Siegel's um das Reich von Coburg-Gotha sind zwar derAußenwelt ebenso unbekannt, wie der Geschichte die kriegerischen Heldenthnten jenes thüringischen Landesvaters; inzwischen darf man an jener ernstlichen That- sache nicht zweifeln, so schwer es fällt, den Ernst hierbei zu bewahren. — Selten herrschte bei den städtischen Sparkassen ein solcher Andrang wie in den letzten Tagen. Es fehlte nicht viel, daß cs zrr Mord und Todtschlag gekommen wäre, wie man zu sagen pflegt. Besonders Frauen und Mädchen kamen in dein Gcwnrgc nicht bloß irr äußerst delikate, sondern mitunter in geradezu gefährliche Stel lungen. Die Zeitverluste, welche daS Publikum durch das stunden- lange Warte» erleidet, sind sehr hohe. Warum nimmt sich nicht die Sparkasse an Tagen, ivo notorisch ein ungewöhnlich starker Andrang stattfindet, das Verfahren der Post zun, Muster? Engagirc die Sparkaffe am Ouartalswechsel, wie diePost zur Weihnachtszeit, eine Anzahl Hilfsbeamter! Die Sparkasse bringt der Stadt einen Rein gewinn von gegen 90,000 Mark - - sie inuß die betreffenden Mehr ausgaben für daS Bezahlen von Hilfsarbeitern recht gut tragen können. Den Sparkassenbeamten selbst ist eine solche Hilfe gewiß zu gönnen. — Mehrfache Klagen und lebhaft gefarbteBeschwerden dringen zu uns, daß trotz des Zurückgehens der Lebensmittelpreise und Ar beitslöhne einzelne Hausbesitzer den jetzigen Ostertermin nicht haben vorübergehen lassen, ohne abermals ihre Miether zu steigern. Es handelt sich hier ausschließlich um kleine Quartiere, denn bei großen herrschaftlichen Wohnungen hat umgekehrt eilte oft sehr beträchtliche, von den Wirthen vielfach sogar freiwillig angebotene Herabsetzung der Mietpreise stattgefunden, während sich bei den mittleren Quar tieren die Wirthe hüteten, Steigerungen vorzunehmen. Aber bei den kleinen und kleinsten Wohnungen, an denen immer noch solcher Mangel herrscht, sind, wie schon erwähnt, recht empfindliche Steige rungen vorgckominen. Kleine Dachwohnungen, die schon inehrere Male bis auf 60, 80, 100 Thlr. gesteigert wurden, erlitten aber mals Steigerungen um 10, ja 20 Thlr. „Eine solche Handlungs weise treibt", ivie unS ein Familienvater schreibt, der unter der Quetschung der Zinssteigerung leidet, „auch die friedliebendsten und bestgesinnten Arbeiter in die Anne der Socialdemokratcn; denn sie erweitert die Kluft zwischen Besitzenden und Besitzlosen und läßt die Ersteren als unnöthig hart und grausam erscheinen." Damit dem traurigen Bilde auch nicht die hellere Farbe fehle, erwähnen wir, daß ein Hoftheaterbeamter, auf der Königstraße wohnhaft, am 1. April das 25. Jubiläum seines ungesteigertcn Wohnens in dem selben Quartiere feierte. Ihr Unbarmherzigen, nehmt Euch an dem Wirthe dieses Miethers ein Beispiel! — Für die Garnison Dresdens besteht seit Eiilsührung und Gcbrauchnahme des neuen Gewehres Nr. 71 hinsichtlich dcS Hau bajonnettes 'als Seitengewehr getragen) die Ordre, doß letzteres nur auf speeiellcn Befehl oder im Falle der Nothwehr als Stichwaffe aufgepflanzt iverden darf, sonst aber das Gewehr ohne dasselbe stets zu tragen ist. — Seit gestern ist nunmehr auch die innere Stadt vollständig mit Wasser versehen worden, so daß jetzt särnrntliche auf beiden Elb ufern gelegene Stadttheile unter Hochdruck stehen. Damit ist eine wichtige Etappe des ganzen Unternehmens glücklich zurückgelegt. ES ging Alles nach Wunsch und Berechnung vor sich. — Der Hypothekenverkehr bei dem soeben vor sich gegangenen Quartalwechsel verdient bemerkt zu iverden. Ungewöhnlich stark war die Kündigung von solchen Hypotheken, die auf Grundstücken oder Gebäuden standen, welche von der Speculation durch 3,4 oder noch mehr Hände getrieben und auf eine jetzt nicht mehr haltbare Höhe hinausgejagt worden sind. Mit dem allmählig sich geltend machenden Rückgänge der Werthe solcher Speculationscurse schwin det natürlich auch die Sicherheit für die daraus geliehenen Eapilalien. Umgekehrt wiederum kündigten solche Hausbesitzer, welche für gute erste Hypotheken bisher 5 Procent zu zahlen hatten, dieselben am jetzigen Ostertermine, um eine Herabsetzung des Zinsfußes auf 4'^z oder 4>/, Procent zu erzwingen. Meistentheils scheint dies gelungen zu sein, denn für sichere erste Hypotheken ist Geld flüssig genug. In dem gleichzeitigen Nebeneinander dieser Erscheinungen: Kündigung unsicherer und Zinsermäßigung bei sicheren Hypotheken spricht sich eii» Umschwung zum Solideren und Gesunderen hin aus. - Oesfentliche Sitzung derLtadtverordne. te», den 1. dS. Stadtv. Nippold ist ant Zeit als Hilfsarbeiter an dav kal. AppellatlonSgericht nach Leipzig beordert worden, »veShalb unn auf sein Gesuch ein ^monatlicher Urlaub erthrllt wird. Eine Eingabe dcö ArchitectenverelnS wlrd a» den Statt- rath abgegeben; sie befürwortet vlnsichtltch des Unterbaues zum SieaeSdenkmal das Au-schreiben einer allgemeinen Concurrenz, 4a die von mehreren Mitgliedern des Vereins bekanntlich ein- gercicht und ausgestellt gewesene» Onlwürfc sänimtu'ü, tcn ieff- gcicxtni >nosleiinM weit nl'crsel'nllcn l abcn. »rin cA innnniicat Leö Lradirattzo itzcili mit. cay, vdnlwn der Beitiag über die iieuprojectirtcn ffeicrccbahnlinicn mit dem Herrn vvn «Al-mger beinahe zuin Abschluß gelangt ist, sich doch noch eine » cnichmnng vorher mit teinselbeu nöthig mache, ca w.idrcud der leinen Ver handlung über den Vertrag im Schcotze des Stadtratl'Ü ver schiedene nelic 'Anträge gcncllt werten vnc. Kürzlich batte Stadtv. Ge litte ». «gen. beim diceicitigcn Oollegium den 'An trag eingcbracht, den Lladtral» zu ersuchen, er mi r: .>-errn von Etlinger nunmehr eine benimnue Fr>>t -unächst zur Errichtung der Linien Georgplatz Strehlen, Poslpiatz—Lchascrs!rai,c neuen, bis zu welcher er die Ansmhrnng zn beginnen habe; der Rechts und Verwaltiingtauoschuii schlag! leine vor, den Gcuttttichen Antrag dem StadlraN) zur.Kein.Nnigiabme abzugeben. ccnmäch» aber die Rictcrsetznng eines gcinna tcn ständigen Ansichnnec' für das Pierdebahnweien in bieiiger Stadt beantragen, welcher Vorschlag zum Aeschlun erhoben wird. Aach einem Bericht des Vorstandes lRes. Vorncher Attcrniamil wird der Veranschlag zn de» Anogabcn dcö v-oUcglnms pro Ob7."> mit in,non Mnrk ge »cbmiat, lnerans kein zwilchen dem Stadtralb und dem EoncucS- vmtrcter im Redte'schcn Ercditwcien getrogenen Abkommen, wo- iiacv der Stadtgemeinde die sämmllichcn zur Rekte scheu Eon- curömasse gcbcrigen Baulichkeiten Lagerhäuser inr'Mineralblc a» der Großenhainerllraüe nebst Jnvriitar gegen Bezahlung von lü,non Mark in das Eigentbliin überlassen werden, bci- gcitimmt. ES cntivmnt ffch darüber längere TAbatie. Stadt rath Ten eher befürwortet die 'Annahme und die dadurch mög lich werdende Einrichtung eines städtischen MineralöllaaerhoieS und stellt einen ganz anscbnllchcn Gewinn ans diesem Lagcrhoic in Aussicht. Hniiichtllch des Antra s dcS Stadtv. Genttc und Ge», aus Fortstihrnng der Falkenstraßc bis ins Oori Vlaucn acccptiri das Eo!legi»m den stutträthlicbenBeschluß: „einstweilen bet der Sachlage Beruhigung ,zn lassen." mcrner schlicht man sich einem stacträtblichen Vorschläge wegen Deckung des Restes des der Friekrichstüdler Kirchengemcinde ans der Sparcaiie ge- wäbrten Darlehnö an und genehmigte die vom Stattrath lüc die vvn uns schon vorgestern erwähnte Legung eines neue» Zull rohrS zur Verbindung cer alten und neuen Gaöiabrik :c bean spruchten 2I'>.7lü> Mark, ingleiche» die Gewährung eines jähr lichen Beitrags von «'.>«> Mark an die sächsische Stiftung. Be kanntlich soll mit Letztem dieses Monats die 'Volksküche in der Anton statt geschlossen werden, weil die big setzt von derselben inncgel abtcn Räumlichkeiten anderweit zu cemmunlichen Zwecken -ur Verwendung kommen sollen. Lehr ,citge.mäß und gewiß im Sinne von Hunderten von Be wohnern der Autonstadt stellt Stadtv. Heger den Antrag, den Statttath zu ersuchen, rntwc er ein andcrweites Local in einem der eommunlichen Grundstücke in Ankonsladt zur Disposition ;n steilen oder den Stadtverordneten eine Vorlage wegen entsprechen der Erhöhung der betr. Unkcrstützungsstlmme zukommcn zu lassen. Dieser Antrag wird angenommen. Jnglelchen will man gemäß eines 'Antrags der Stadtv. Lehmann und Schubert beim Stabtrath die Niekerictzung einer gemischten, aus je Mstgliedcrn beiter EoUegicn beliebenden Deputation sür tieRatwiial'cicr am 2. Sept. anregen. Schluß nach 9 Uhr. — Gestern feierte Geh. Hoirath Professor Iw. Reichenbach das seltene Fest seines M.-jährigen Doktorjubiläums. Unter der zahlreichen Schaar der Glückwüm'chcnden fand sich auch eine Ab ordnung dcS hiesigen Ahicrschutzvcrcind ein, beuchend aus dem Vorsitzenden dcS Ausschusses. Rcgicrungörath von Reinhardt, und den Gliedern dcö Direktoriums, die Direktoren M'arguart und Krause, sowie Honilbertämmcrcr Schulze. Im Namen des Direktoriums richtete Direktor Marguart an den rüstigen Jubilar herzliche Worte verchningsbokler Thellnahme und seiten dos'Aus schusses sprach Rkgierungc-rakh von Reinhardt die innigen Wünsche des Vereins aus. Der Unwürdige GreiS war sichtlich trendig bewegt und dankbar ergriffen über die so freundlichen Kund gebungen. — Wie verlautet, beabsichtigt das Reick scisenbahnamt die sämmtlichcn ibin iiiitcrstelitcn Euciibabuverwaltungc» mittelst eines Eirkulars aus eine Reibe von Mißständcn aü'mertsam zu machen, die sich bisher im Personenverkehr herausgestcllt babcn. So soll allgemein daraus hingewirkt werden, daß die Billctprcne neben dem Schalter I» deutlicher Schritt angegeben sind, damit die Bestimmung, wonach das Fahrgeld abgczahlt bereit gehalten werden ioll. auch durchführbar ist. 'Auch wird verlangt, ihr direkte Routen keine Billeis zu höhere» Preisen auszugcbcn, als sic aus de» LokalEnsten sür die bltreßenoen Strecken und die zu benutzende» An'chlnßzügc reiultircii. -- Bekanntlich wurde vor einiger Zeit in dem bokannlcn Siemens scheu Vcrbrennnngöoscn die irtnche Hülle einer Eng länderin Ladß D. den Flammen üffergedcn. Der Gatte dieser Dame wohnr gegenwärtig in Berlin aut der großen Friedrich straße, Ecke der Französischen Straße. Derselbe hat, wie die „N. B. Z." berichtet, den Balcon mit einem Mariuorsockel ver zieren lassen. Auf demselben erbebt sich eine Urne, welche die Asche seiner Frau enthält und aus der Gcburtö , ZoteS und Verbrennungstag der Verstorbenen cingemcißelt ist. Jeden Tag bringt der Gatte einige Zeit aus kcm hier improvisutcn Kirch Hofe zu. den er, wen» er ihn verläßt, wieder sorgfältig verschließt. In seinem taranstoßenkcn Zimmer hak cr ein Kästchen, in wel chem die schöne» dlontc» Haare seiner verstorbenen Gattin sich befinden, mit der er nur wenige Jabrc, aber höchst glücklich ge lebt. obgleich er sehr viel älter als sie war. - Sicher ist eine solche Todscmeier ebenso sinnig als pietätvoll und werten, nach miscrer Ucberzeugung, durch dieses eine Beispiel alle klesbeffig- ilchen 'Angriffe und Einwäntc gegen die Feuerbestattung ent kräftet. — Am 10. und II. April o. findet in Berlin in de» Sälen des dastgen SchützenhauscS. Linicnstr. ein Delegirtentag den, scher Krieger-Vereine statt, aus welchem alle Krieger-Vereine vertreten sein werten. ES soll eine allgemeine deutsche Kriege! Kameradschaft definitiv geschlossen werden, zu welcher die Sta tuten auf dem Kriegertage in Leipzig entworfen und von der dazu gewählten Commission rcdigirt worden sind. Dieser Krieger kameradschalt werden alle bisher hcstehendcn größeren Verbände beitreten. Am Sonnabend tcn 10. 'April ist von Mittag nn von dem Fest-Comitce ein ständiges Bureau, Linienstr.ö, eröffnet, wo die nöthigen Legitimationskarte» :c. ausgcgebc» werten. Für das Fest ist ein reiches Programm ausgestellt. - Am 28. und 29. März begingen zwei Professoren der Universität zu Leipzig, Geh. Regicrungsrath Ur. Friedrich Ritschl und Geh. Holrath Or. Hermann Brockhauö, den äO. Jahrestag ihrer Ausnahme alS Studircnte der dortigen Universität. Von amtlicher Seite und von Seiten der College», sowie vieler Pri vaten wurden beide Jubilare beglückwünscht. - Wie wir hören, erweitert der hiesige OmnibuS-Verein seine Linie..Böhmischer Bahnhol-Bischoföweg" bis zum Meciu- ger Lagerkellcr. ES soll der Versuch damit noch in diesem Mo nat gemacht werden, vor der Hand nur Sonn und Feiertags. Drr starke Verkehr des Publikums und das Interesse, was das-
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