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Dresdner Nachrichten : 12.03.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188103121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-03
- Tag 1881-03-12
-
Monat
1881-03
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.03.1881
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0rvs4vv 1881. ->"«t !-,!,« „m, r Uhr ,n ,r> SsttdiU,»! „«rtniftr,»« I». 7l«nmmrnl«p>cl» vlerlelshhrttch c Merk b" PIg«.. durch die V»it 2>larl7!«Pta«. iliiijeln« eiumm. W Psac. »usiaoc 38000 «rrinhl. ,'ur die RUckftobc ctiiaeiandler M» 7 "iicuple »nicht sich di« Rcdiillmn nicht drrdlndlich. -«icnnen-'iliiiiadinc auiwürt»! >-««Ie»8»t» ». v»«l«r in Ham- »m«, tdrt iin. wie», Lechz«,, «aiel, j» c>>lau, graiissurt a. M. — »u». ««Ne tu BkUm, Sechtia. wie», V»mdulch Hrunksu» a M,. Mitir- »««»«ch No. ingionkiurt M- — Bureau, d. „I»»ali»««< Sank".- «»»»». I^>Itte,b»M«r t <v. in Part«. Varl Hageblatt für Uolitik, Unterhaltung, Geschäftsverkehr. Lörsenbericht, Frem-enliste. L«. g»dr8»v8. Äilierile «erden Marienstrche i l »'» Add». » Uhr an»«»,«»,», Sou»raa«vl»Mttta,»lrUhr S» Neustadt nur an Wochr»t»zen7 »r. Klm»er,a'Ie Nr. 8 di« Nachm. LUHr. — Der Raum einer einipaltchen Petltzeiie lastet I -Ps,e. »mgcsandt die .'jette so Vige. Eiue Barauti« siir da» niichit- tii,t»e tirscheinen der ünserate wir» nicht gegeben. Auswärtig« illmnmccu» Aus träge bau und unbelaimtenArrmen und Perioucn iniertre» wir nur argrtt Vr»»u««r«n»,.A«t,lun, durch «rtesmarleu »der PoileiNjaiilung. Acht Silden loiten I.) Psg«. In- serate tiir die Montags -Nummer oder »achcmem ijeluogedic Pci'.t, zcile 2« Ptge. t r » A d« « X r. 1 II »»I L omptiolllt 8villv >Vviukrmä1unx w!1 »llävulsvtlvu >Vv1U8luK«II. r. m xr liluiUiIi Mdieln; wusste«'». ^eliilnxoi'. V ß! tNne»>> I.Iirld und neilnxte luxnalil i toium l.«iisr- uml 8ronr«-Klllant«eI» Wa»ren,lluIvre-p«II-KarnIturen,Albums,' . f»oiise,8olimuole-ii. Kun8tg«gen8tänlle. v > XtvI. h>ü.!,8. I lolliol., 8peol.lltät. .Uiltti li^uttr >o,t üesoiit- ^ i o ^ldum8 u. ttsppen II,1t te-iiivu calir- P rra8vrstras8s 7. U kilM«». u ttsppen nilt MÄpIi. 1)iploiii8 nach äl!U 8tzftvoll8tcm jß! 2cicliu. i:u äuhilit« n. 8ocvi«! zVa>,pcu z: ti. >'aineit8/lls;r; aut Utui8, l!i>cl>c> etc. iß IL»rtin»n« L Vttttin 8« IiI«»»»>s-8tBii>s»t« 17. vrs-ä-vl8 clvm ttunisl. Lt-Ktons. /hngelangene unä lsrtla« 8tlotceeel«n aut Eauviad etc., leinen» Vevken >mä Veoltvn8tolfe, 80>rie KU»8ll6N8ctt aud^elüliriv, 8t>l- kjereelito Vorrelvtinungen aut tlauelelnen itu >>oclLeu,8ernetteo, Uanätuchcru etc. siir Hamtarl-est. t-r«»»r luxnaiil. Itiillnxt« i'relxe. «r. 71. Witterung vom II. Mär;: varouielcr noch Olkar V 'oid. lüdllstrotc I». lAdds/.N.s 7Ü1 MUl.. seit,,eitern 2 Mill. „cstiegkii. Tticruwmcil'gr. n. Stcoum.: 7.« W.. nikdr. rcuit>.-a7j d LI.. HSchsie reu,». Ncud Lie„ L-Md. uicgeu. ttluHsichtcii sür tcn 12. Mürz: Meist ziemlich milk. trübe, Niederschläge, , Sonnabend, 12. Mär;. t...«!!.»«ruicher Redacleui: sUr Polilisülts Kr. Emil Biere» tu Tr: >>:» ttö würde viele schöne .dwffm»igc» au, wirkliche, gründlich und bauernde Besserung unscrcr wirtbscl'a'tiici'c» Vage brgrabcn ttcr ganz vernichten, wollte die deutsche Ncichorcgiening gns dem biorcrige» Slandpunktc der (ijoldwäbrnng bebarren. Lo scheint co iast nach ibren vorgestrigen ^rtlarungc» im:>lcichotagc. 2ldcr ee scheint auch nur so. In Wahrbeit konnle iiü> der Bnndev- ratli angesichts des bevorstehenden Iusammeistrittcö der inter »allonaien Münztonferenj in Paris nur ausjerst vorsichtig über seine künstige Münzvolitik anüsorechcn. ^cntscl'iand wollte nch nicht die Hände binden »nd da es >» der glüstiichcn Vage ist, imohl genügende Goldvorrüthe znr blusrechterdaltnng der seljige» s-oidwadrung, als reiche ^Übermasse» znin Ucbcrgange zur ^oddciwabrung zu bessncn, so entspricht sein vorlänngcs Nb warten verhältniismäsitg am besten unseren Interessen. Uuwiccr »erlich drängen ja die Perrältnissc aus der ganzen l^rtc dazu der ilivoic» ttnlwerlbung des Lllbero ein (rnkc zn machen und ein sciics und taucrntcö Wcrtdvckbältnisr z>oisä'en dt» beiten, raupisachlich zii Iabtiingen verwendeten E delmetalle internattonal iesljiisicllen. Schon bcr Umstand, das! zgblreiche srübcrc ent husiastische Pcrcbrcr der tyoldwührung. sowohl unter tcn Männern tcr Wissenschast wie unter den Ncichotagöabgeordnetcn, ick! zur Lopkelwährungssalnic schworen, zeigt die unwikersico liä'e Maäst dieses leckeren tSedanlcno. Be, der seizlgen Münz. wlrstschait zielst die Nation alü solche stets den Kürzeren, den Prent aus ven iininerivährendcn ConrSicl'wantnngcn zwischen Geld und Silber »ievcn Dicjcnigcn. wclcl'c kiese Schwanli,rigen dl0ieliie»smählg »rachen und ansiiiihen. So lange der gewaltige Waarenanötausch aus die vervält»isjinä>;tg geringe Menge bsvivcü angewiesen bleibt, die es übewaupt giebt, sind die (Lcidlbnige im Llante zu dcwirden, daß bald l'icr bald kort Mangel oder Ucderslusj an Gold in den Banken herrscht, wodurch sie den dstic ceuro sorlioahrenv voiauobercchnen und ihre loschen spiueu lcnncii. Wenn 'äbir "käS Silber überall baS gleiche nnb stetige, im Perhallni» zllm Golde veränderliche Wcltinngsj hat, kan» wird das arbeitende Polt der Probuccntcn auihören, einen jähr- ilchcn Tribut von Hunderten von Millionen an die GourS- tiffcrenzler z» entrichten. GS werden dann „berhaiivt so viele geschliche rausch- unv .;abl»ngö>niltcl inr Umlaus sein, dah die Pcrsüguug darüber den Geltkönigcn erschwert wird. ,;um Min- denen werten diese sammt ihrem rroh von Wechsler», Maticrn' «Schacherern n. s. w. ans bcn Schwankungen des Golk- und Lübercouries keinen Profit mehr ziehen können, wenigstens nicht mcbr llmcrpall.' tcö heimischen Marktes. Durä' die Sesticizung tes Wcrthverhältnisscü zwischen Gold und Silber wird nament lich der Vaiidwicth und Zndustricllc gewinnen, weil der Werth des voikSthlimlichen Zablungsmittclö, des Silbers, verbessert, die Schulden- und.Unscnlast entsprechend dadurch vermindert, sowie die Kau'kralk nnb mit ihr bie Konsumtionosäistglcit erhöht wird. blllcrtingS würde Deutschland einen argen Fehler begehen, wellte cs allein seine Goldwährung auigebcn. 'Beschicht cs die Pariser Münzkonscrenz, so wird in erster Viuie Gngiand Schritte Wim müssen, um ein icsteö Werthbcrhältni» zwischen beide» Metallen hcrbeizuiühren. In England herrscht bekanntlich' die icliie Goldwährung, in seiner vorzüglichsten Kolonie, in Indien, jedoch die Silberwährung. Indien aver ist bcr beste Kunde, der gleiche Abnehmer berIntnstrlc-Erzeugnisse teo grvsjbrltannischcn Mutterlanbeö. 'Währcnb hiSher ein Iwciiel an tem alleinsclig. machenden Dogma der Goldwährung tcn Engländern wie Aber- witz oder Gotteslästerung erschien, sangen vielen von ihnen doch darüber die Augen an anbcrS auszugchen. Zwar beherrschte «br am bie Goldwährung begründeter Hantel die Weit, aber dieses Monopol hat sich gerate an den indischen Enabrungen aiS kurz sichtige Krämerweiöhclt hcrauSgcstellt. Bei der sortgesepten Ent- werthung des Silbers sängt Indien an zu verarmen. Die Inder sind bald nicht mehr tm Stande, mit ihrem entwcrthctcn Silber die In dem immer theurer werbenden Golde z» bezahlen den englischen Waaren conrögcinäh zu bezahlen. Jede Park nischcr Vcinwand, jedes Packet englischer Stalstwaarcn kommt tcn Indern von Jahr zu Jahr thcnerer zn stehe». Sic vermögen nicht mehr die Eoursdificrcnz zwischen Geld und Silber auszu- kringen. Der Waarcnabsab nach Intlc» gcr.ilh lnö Stocken. Achnliche üble Eriahrungen maclst dcr Handel und die Industrie Englands in ankeren Vändcrn, wo niclst kle Gold- wahrnng herrscht. Ebenso leiten Amcrika und Fiankccicl, an ter Ucbcnnlle von entwcrthctcn Sllbcrmüuzcn und dem Mangel an ausreichenden Goldmünzen. Beite Vündcr erlasse» also eine grineinsaine Einladung zur Bescistänng dcr Pariser Münzkon- scrcnt, um ein unverrückbares Werthberhältnlsj zwischen dem gelben und dem weihen Metall, herbcizuiül'rcn. Eine Konferenz mit solchem Programm zu beschicken, hat sich allerdings zunächst England geweigert; eS will sich nicht die augenblicklichen Bor- tbcile, die sein Hantclönbergewlclst in ter Goldwährung besitzt, entgehen lassen, lieber kurz oder lang wirb cS freilich Viesen egoistischen Standpunkt ansgcven müssen, weil derselbe zugleich thöricht selbstmörderisch ist. Denn was nützt es einem Kam- mann, hohe Preise sür seine Waare zu fordern, wenn seine Kun den zuletzt so arm werten, dass sic sie ihm nicht meist abnehmcn könnend ES ist daher verbaltnimnählg ein verständiges Ent- gcatnkominen, wenn England sich bereit erklärt, „in Paris irgend 'reiche gesunden und wellen Massnahmen anzuncbinen, welche zur Nehabilitirung teS SilberwertbcS dienen können". Deutschland beschütt nun dieie Münzkonscrenz unter ähnlichem Porkehalte. ES wird in Paris nicht bindende Beschlüsse fasse», wildern sich ori'entircn, und dann mittelst Bundeörathö »nt Nelchs- tagö seine Maßnahmen zu lrcfscn. Daher wird cs tem Drängen rer Goltontelö, 'Bambelgei und Konsorten, »all komme» und mit aller Gewalt seine Lllbcrvorrall'c i Z hastr in Werwe von .'><»> NiiU. M.f loösclstagcn. Vciü lo» Hcricns ag' uns Bambergcr: wenn Dcutschiand auch bei dielen Iwangwon käil'cn l»isercs Silbers noch weitere 21 Alili. verliert. was scharet Daö großd Den schachernde» Goldoiuels, die anl Bain ocrgern a!ö ihr Drakei blicken, schadct'S ircilich '.llichts; dem ar beitenden Boi ko um so mehr. Was hak das Volk allein durch die von Bambcrger io lebhaft bcsürwortctc Einsührung des d'iiäels alS Mnnzmctalls verloren' Dieses ..Bambergerwert" braucht nicht aberinalo crössnet zu werte». 'Würde Deutschland, dem Nathe Bcmibcrgcr's iolgend, seine Silbcrvorräti'e sür einen Pappenstiel verkamen, io müsste cs, wenn cü spater zu der doch liiipcrtiicidlichcti Einsührung der Doppelwährung lommt, tat» verlchicuterte Silber zn gestiegenen Preise» wieder zlirtistkauicn. Dein Polte hat das Ncich auf Nath 'Bambcrgcrsti nur nutcr wcrsthig ausgeprägte Scheitcmüuzc» gegeben: bessert sich der Silbcrpieis infolge der Pariser Konierc»«, so s>»t die Marlstüge in der lasche des Einzelnen sofort mehr wert» und die Kauf kraft des Pottes steigt. Das uiiterwerwige Silbelgcld im dcut- scl e>i sttcicl'c ist eine Kalamität, die große Gefahren in ihrem Scl'ooße trügt. ES mag Etwas Wahres daran icin, daß bie Goldwährung den IinSsrrß etwas ermäßigt, aber was nützt das billige Geld, wenn co nicht in industrielle Unternehmungen an gelegt werten tann. weil ter Unternehmungsgeist gelähmt isl'k Und bicicr bleibt so lange gelähmt, als bie Kamtrait tes Volkes gewaltsam bürst' tic Massen untcrwrrwiaec Scheidemünzen ge schwächt ist. Jetzt findet eine förmliche Jagd der verschiedenen Ncichc stall, sich ihr Gold adzirlnchsen. da eben nicht gcnügenbc Goldvorräthc aui der Erde vorhanden sind. Setzt man inter national ein unabänderliches Wcrthverhältniß beider Metalle seit, so wirb das Siibergcld als gleichberechtigter Faktor in Natten belebenden Strömen durch tic Adern des WirthschaftSkörpers aller Nationen vnliircn und sich übcr Handel und Wandel cl» bc- iruchtender »legen ergießen. Gambctta hat cö trotz einsst'mclchelndcrPersist'crungcii hei semcin Bestist'c bci Grcvp nist't errclstst. den Präsidenten tcr Neplibl ik f»r die'Abänderung dcS Wahlgesetzes nach Villen zn gewinne». Grevh bcharrt aui bcr Beibehaltung bcr Elnzeiwahlen. Damit sinken bie Ehanccn Gambetta'o, veimittelst der Vtstenwahl sich ein Sprungbrct ani bc» Präsitcnlenstuhl der Ncpnblik zu zlmnicrn. Pcrgcbcno betucuertc er. er wolle sich nur in ei nein 'Wahlkreise auisiclicn lasse»; Grevh kennt seine Pappenheimer Vesser. Ge- fällige Freunde würden schon dasür sorgen, baß Gambetta in mehr als einem Dutzend Dcvsrlemcnts ausgestellt würde und damit Antwaistfst'ast erhielt, als der Erwählte der Nation die .Hand nach der Präsidcntcnwütte auszuslrecten. Por der Hand ruht aber tic Wahlsiage in Frankreich unlcr der Aufregung des Ailstegcns der Mlllialtenanlcibe völlig. Die Freunde Gam- vetta's sind von dcr gefälligen Negierung mil riesigen Beweist gungcn, eine Art Griindergelvinnc, bedacht werden. In Vissabon vabcn Straßentnnilillc slattaeiiinten. Die Minister >onrdc», als sie die Eortcs verließen, ausgezischt und verhöhnt. Warum? Sie haben den Engländern einen weisth- volicn Iheil der porlugicsischenBesitzung an dcr Küste von Süd oslairika verkauft. Dadurch vermag England nicht bloS seine laut einwärts gelegenen Kolonien aus dem kürzesten Lvstge von der See aus zu erreichen, sonder» auch den Boers tcn Weg nach dem Meere zu verschließen und sie zu zwingen, Ihre Produkte nach wie vor vloö über englisches Gebiet zu tranororliccn. lieber dieses schmach volle 'Abkommen empörte sich der Gerechtigkeitssinn der Portu giese». Sie wissen, daß tic Engländer mit ihrem Gold eine große 'Anzahl portugiesischerDeputlrter gekauft haben, dieser Ab niachilng znzuttimmen. Acußcrllch ist in Vissabon die Nute wieder hcrgestellt, doch ist die 'Aufregung noch groß. Zugleich sielst man, wie heuchlerisch lind gefährlich die jetzigen Frictcnö- anerbiktnngcn Englands an die Bocrö sind. auch »ulst s »j>: ts zu tl'uu , sonst würde er ihn im Gegensatz zu Winbthortt : ""'ortcin, feinen Einfluß nach Nom zu wenden, v. Maltzahn- ! 'üll in u.l der Mcinnng, daß Windthorsl und seine Frcunbe j >»r Bcci.dhgiug des Kullurkampieü mehr beitragen können, , i> k r Krie'öiüinlslcr. Wintlhorst velbittct sist', daß ihm eine l romitcl-e Mission .zugeschrieben werde. An Geltverpflegung and sür Preuße». Sachsen t7.l.">l!,782 P!k., und Würtemdecg zniannucn ^.llä^ststL Mk. eingestellt. Die Kommission hat IW.IW Mk. > davon 2711 auf sächsischen Antheili gestrichen. L'as i'cntrum geht weiter unb will äW.hstst Mk. sparen, pcn Irankenstein ocgründet diesen Antrag mit der Möglichkeit einer umiäiigüchcreii Beurlaubung. Bllntes-Kommissar Major voll Funk: Dcr Anlrag siche im Witm'pruch mit dein Gesetz und sei im militärischen Interesse höchst nachtheilig. Rich ter: Wenn man im vorigen Jahre ans militärischen Rücksichten A»>i» Mann mehr beurlaubte, warum soll man nicht aus sinan» stellen Rücksichten nun dasselbe können, v. Schorlcincr: Dakc votiged Jahr tic Ausbildung hstoige der Beurlaubung nicht ge litten. io werde sie auch künftig nicht leiden; habe sic aber ge litten, jo sei jene Maßregel unverantwortlich gewesen. Stumm: Dcr 'Antrag Frauclcmtciu rvlucc nur LeriassungSkcusstkte Her vorrufe». Der Antrag wird abgelciftst; cü werden aber nur IW,72't Matt erspart. 'Berlin. Die provisorische veltung des Ministeriums des Innern ist nunmehr diö zur Ernennung dcS definitiven Ministers dem Kultusminister v. Puttkamer übertragen worden. — Ter Kaiser konienlkc gestern Nachmittag längere Bell mit bcm Kultus minister v. Puttkamer. rBcruiiri Börse. Die Börse eröffnete mit schwachem Gc- fcha't und ermäßigten Eouric». gev'ann aber bald eine freund lichere Phvsicgnomte. Gerüchte üver die bevorstehende Kon- vertilung rer Ungarischen Goldrcnte wirkten anrcgcnb unb bie neuesten Erklärungen bcr griechischen Regierung trugen zur Erhellung beS Gesammtbilbcö noch bei. Der Schluß war durch lebhaftes Geschäft und 'cstc Haltung ausgezeichnet. Ercbit 2'- Mk. besser, Franzose» 2 Mk. schlechter, Vombarben I Mk. besser. Et cnbahncu stllt, aber bchaupket, einige öster- rcichlsche dergleichen höher gefragt. Prioritäten hatten wenig Perkchr. Banken icsi, ruhig: LlvlontogcseUschatt l Proc. höher. Dcntschc Fonts gut behauptet, sremte belebt: Ungar. Golbrcnte nnb Russen bester. Bergwerke vernachlässigt. Ne leitenden etwa» Gwer stn-' Industrie» bestand nur vereinzelt Interesse. Neueste Telegramme ver „Dre-vner Rachr." v. 1 l. März Berit n. fti e i ch ö t a g. Der Präsident verliest ein Dank schreiben beS Kaiservaares anläßlich dcr Pcrinählnng des Prinzen Wilhelm. Beim Marine-Etat werte» ohne wesentliche Debatte gestrichen U-jti.tM» Mk. an der Indienststellung bcr Schiffe, so wie >14.000 M. an bcr Naturalvervstegung. Die Kommission cmvfiehlt ferner, bie für den Ban einer Panzerkorvette kl. alS erste Rate eingestellten 2.400,000 Mk.. sowie kie iür bc» 'Bau eines Panzertahrzeuaö ..Prinz Adalbert" als erste Rate einge setzten 400,000 Mk. zu streichen. Marine-Ehei Swschverwendet sich sür die Bewilligung. Deutschland baue billiger, bie beut sehen Wersten leien Alles zu leiste» im Stanke, was man ven ihnen fordere. Man erkenne bas im Auslaute an, leider aber noch nicht in Deutschland; dcr Bremer Vlohd z. B. habe nie zu der VeistungSsählgkelt unscrcr Meriten Vertrauen gehabt. Der MdentschcAbg. Kiefer, sowie v.Karkorff sprechen sehr estrig sür die projcctlrte Perstärkung der Flotte, v. Puttkamer-Vübbcn wendet sich Namens der Mehrheit der Conservativcn dagegen. Mcver-Breincn: Dcr Norbb. Vlohv lasse gegenwärtig bei drei deutschen Schiffswerften arbeite», aber leiber hielten bie tenhchcn Werften scbr oft die Ltescrungösriste» nicht ein nnb brächten da durch die Gesellschaft In die größte Verlegenheit. Prinz'Adalbert wird fciltengelassen. dagegen bie 2.400.000 M. sür ble Eorvette U bewilligt. Beim Milttäretat kommt eS zu einer kleine» Kiiltur- kainvibebatte. Ur. Franz takelt bie 'Anstellung eines Staatö- piarrerö alü Garnlionpreblger. Krlegoministrr Kainccke: Der Mann sei nur kommissarisch anaeftellt, die Militär verwaltung zwinge bie Soldaten nicht, dessen Gottesdienst zu besuchen. Winktborst: Durch die Kulturkampf-Gesetze halte man tcn Katboliken vor, was ihnen von Gott und Rechtswegen gebühre. Dcr KricgSininister solle seinen Ein fluß zur Beendigung de« Kulturkampfes anlbicten. Präsident v. Goßlcr bittet, eine solche Kritik zu unterlassen. I)o. Franz: Ob man die Soldaten zwinge, zu dem betreffenden StaatSpürrrer zu gehen oder nicht, laust bei der scharten Disziplin au> taffclve hinaus. Do. Bcscier: Die Aufgaben des preußischen KrieaSnstnsttcrö hätten mit dem Kulturkämpfe überhaupt Lokales und Sächsisches. Hochwasser der Glbe. A usstg: Wasicrstank 11 live Perm. 415 Etm. über Null, 4 Uhr Nachm. 4t»0Etm. über Null; im Steigen; Rege». — Melnik: 8 Uhr Porm. Wo Et,»., 5 Uhr Nachm. :roo Etm. übcr Null, im Steigen; Regen. — Veitmcritz: 12 Uhr Mittags 020 Eim. über Null, 0 Uvr 'Nachmittags :! io Etm. über Null; im «teigen: anhaltender Regen. 'Auf kleinere» Flüssen in Sachsen und Böhmen Waffer- zunahme, nur Iicr unb Sazawa habe» schwachen Fall. — Dresden: t'Abbs. o Nhrl :tt>2 Ec»t. über Null. — I. M. die Königin besuchte gestern 'Nachmittag daS Vokal des 'Nähmgschincn-Erwcrbövcicino, Vgnkhgussirg>jc Nr. besichtigte eine soeben vollendete Ausstattung und gab ihrer Volten Bistrlcdenheit über die ausgesührte 'Arbeit AuSdrucl. — Der Kämmerer und Dberboimcister v. Vüttlchcm und der Kainmcrhcrr '.'Najor z. D. Hans v. Minckwitz erhielten bcn kgl. preuß. Kronenorten. Erstercr >. Klasse. Vetztcrcr 2. Klasse. — Zu Ebrenrittern des Iobanniter-Ordeno wurden ernannt der Dbersllieutcnant und BglgillonS-Kvnimantcur im k. s. 2. Grenadier ftiegiment Nr. lol „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" Georg v. 'Wurmb, sowie der k. s. AintSpauprmann Alsreb v. Borbcrg zu Dichatz. - DaS iicuvermäbitc Ehepaar Prinz Wilhelm von Preußen und Gemahlin, wird nach Kaisers Gcbui Mag und nach der Rekruteneinffcllung des l. Garteregiments eine Neste nach Italien ankirten und am dem Wege dabin auch tcn königlichen Maicstäten in Dresden einen Besuch adstatteii. — Die Eommission für den ReichsbauShaltg-Etat genehmigt nach ihrem Bericht alle Positionen bcr 'orttciuernden 'Ausgaben im , ä ch s. M sI i tä r - S vez i a l - Etat dis aus folgende, bei denen sie Abstriche empstehlt. Die 'Abstriche stellen sich .i, bei der Position ..Geldverpfleginig der Mannschaften" von 4,107,441 Mark auf 4,404.7:!<» M.; Io bei der Position „'Andere persön liche, sächliche nnb vermischte 'Ausgaben" von 7.15:1.782 M. aus 7,151,071 M.: ') bei der Position „Naturalverpstegnng" von 5,'GI,2:G M. aus 5,000,105 M.; 6« de, der Poükion „Vaz>rrclh. wirthschatt und.Krankenvflegeiosten" von 248.010 aut 240,010 ?N.: >1 bei der Position ..Bum Ersatz dcö'Abgangcs an kleinen Feuer- und Handwaffen" von 80,865 M. auf 07,205 M.; 1i bei der Position „Bur kriegsmäßigen Instandhaltung der Geschütze :c." von 708.6;;:, M. aus 770M:! M. - Unter dein Vorsitz tcö Herrn Geh. Schulrath Ui. Bvrne- ma»n wurde in der A n n en - R ea l sch ul e am 0. und 10. März das mündliche Abikttrienteii'Eraine» mit25Oberprimanern abgehalten. Sie erhielten sämmtlich das Nciiezeugniß. Die Hanptcensuren der Velstungen waren: Ih stmal, IIu Imal, II :imal, lll, 8mal. lila 5mal, III 5mal. Sittcncensurcn l 12m«l. II- '.«mal. Uri Imal, II 2mal, III' inial. - Am >o. d. A dendS starb hier der Pastor der hiesige» evangelisch-lutherischen Dlakonissenanstglt. Klrchenrath Heinrich Fröhlich, nach nur 5 tägiger Krankheit. Er starb am Vor abende seines 25jährigcii AnitSiubilänmö und »och am Sterbe bette erschien der Präsident des evangelischen Vandeskonsstlo- riumS nnb überreichte ihm die von Sr. Mas. dem König aus Anlaß beS Jubiläums vollzogene Ernennung zum Klrchenrath. - - Daft Kultusministerium hat bcr Bitte einer in Nom voin Papste nlcbergesttzten Kommission von Kardinalen entsprochen, ein äußerst werthvolles Driginal-Manuskript tcö heiligen Tho mas von Aguino. daS sich in der Bibliothek dcr Unirersität von Velpzlg betaut, nach Nom leihweise z» senden. Die Gelammt werke dieses berühmte» Theologe» des Mittelalters sollen neu aistgklegt werben. Seitens derKardinal-Kommstston wurde eine angemessene Kaution für dieses vcibicschäst nictcrgelegt. Ebenso habe» die preußische und bavcrischc Negierung mit anderen Mcinnikrlplcn des Tvomaö von Aanlno verfahren, die sich In Erturt, München und Erlangen befanden. — Bei der Bclathnng über das Wehracsetz befand sich die Regierung des Königreichs Sachsen an der Spitze der bis- scntircnkcn Staate». Sie sah ein Haupltcbenrcn gegen die'Wehr - sleuer in dem Umstande, daß damit eine zweite, wenn auch indi viduell »nb ziemlich beschränkte Einkommensteuer elngciührt werde. Abgesehen davon, daß die direkte» Steuer» nach wie vor a»«- sclstießlich den Einzel,tagten vorzubehalten sein sollen, muffe die Ermittelung de« Einkommens nothwentig -n Unziilräglichkesten »ihren oder gar dazu nothigen, die Veranlagung der VanveS- ,teuer» in Lachst» den nach'Befinden wechselnden Entschließungen des e> vieovLch.'jesrv. Anker dem Königreich TaLlr»
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