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- L»t - Für di« Frauenwelt. D«r Pannenfchtr« «mi 19«. Drei Dt«-« mutzten sich ovreintgen, um d«n «läaanlen Sonnenschinn der dwrfähri. am Sayon zustande zu bringen: japanische Zierlichkeit der Form, der immer noch lebendige Einfluß des Dtvectoire und die Farbenpracht der diesjährigen Sommer stoffe! Bon Japan kommt uns die Zwölf- teilun« des Schirmdaches, ja, oft ist es sogar in sechzehn Felder zerlegt, wodurch eine besonders schöne Rundung erzielt wird. Di« nach unten autzerst spitz zulaufenden Felder bewirken es. dah schon der aittge- rollte Schirm eine graziöse Schlankheit zeigt, die durch die auffallende Länge des Stockes wesentlich erhöht wird. Run aber erst der aufaespannte Schirm in seinem vollen Glanze! Die Stangen wollen nicht mehr in den altgewohnten Bahnen saust gebogen von der Mitte zum Bande lausen, sondern in kühnem Schwünge streben sic am Stocke empor und bilden einen spitzen Turm. Die Stangen können sogar wutzerdem am Rande abwärts gebogen sein, so das, man an einen Bal dachin erinnert wird. Aber das Wesent- liche, das den modernen Sonnenschirm so vorteilhaft von seinen Vorgängern abhedt, ist oben der Turm Wo der Turm fehlt, da läuft zum mindesten ein kleiner gezogc ner Puff aus Seide um di« Spike herum. Eine neuartige Spezialität ist die Bogen- tassan. auch Markisensorm genannt. Diese Form kommt durch einen besonders langen Schnitt der einzelnen Felder zuwege, und es macht sich gerade bei dieser Form recht gut, wenn der bogige Rand mit Franscn- vehang garniert wird. Man kann den Rand auch noch auf andere Weise in Bogen zerfallen lassen, zum Beispiel durch niedrere Reihen von ausgeschlagonen Volants oder soon schmalen Säumchon Diese verschied«» nen interessanten Farmen findet man nun in farbenfrohen Stoffen «»»geführt. von denon man viele bisher nicht zu Schirmen verwandt«. Was den diesjährigen Schirm zu einem Luxusgegenstand macht, ist in erster Linie die verschwenderische Fülle von Stickerei. Blumengirlanden, mem in Flachstickerei, seltener in englischer Lochstickerei, laufen um de» Rand hemm und kommen von der Spitz« herunter. Auf diese Weise stellt man aus weißem Batist oder Leinen einen kost baren Schirm her, der, zu einem gleich artigen Kleide getragen, sehr vornehm wirkt. Auch schwarzsetdene Schirme wer den gern mit Stickerei und Hohlsäumen verschönert, ferner verwendet man die Stickeieigarnitur aus den Last- und honia- farbenen Modellen Zwar wurde noch nie so viel Wert daraus gelegt wie dieses Fahr, das; zu jeder Toilette ein Schirm in passen der Farbe getragen wird: aber dennoch werden bei der glotzen Auswahl der bun ten Tastschivme einige Farbentöne stark bc vorzugt, und zwar sind dies sämtliche Schattierungen von lila, ferner grün, fraise und lachsfarben Für den einfachen „En-toij-cas" kommen dieses Fahr eigentlich nur die Unistosse in Betracht. Die Stöcke sind lang und gerade, ganz fürs Directoire bestimmt Die ge bogene Krücke setzt man ganz beiseite unb nrmmt zuin Ersah den Knops Der Knops, der die Grötzr eines Fünsinarkstückes hat, ist meist aus farbigem Horn oder Metall, häufig Stahl. Bedenkt man die Krücke »och mit einem weiteren Schmuck, so ist es entweder eine Quaste aus Seide oder eine, große Schleife, die ziemlich tief sitzt, damit der Knopf frei bleibt. Kinderhändchen? Bon Hugo Salus. Uns Hot kein Gott ein Kindchen zuerkannt, Und kann doch nichts mein' Trübsinn io verringern i>llS eine dicke, weiche Kinderhand Mit Amorgrübchen und mit drallen Fingern. Die noch ganz dumm nach allen Dingen langt. Dreist, ohne Angst und voller Weltvertrauen, Ein mutig Händchen, dem vor gar nichts bangt. Weil alle Dinge io vertraulich schauen. Drum, wenn mein Glitcksbedürsnis Träume spann. Sah ich ein Kind an Vaters Knie sich schmiegen Und meines Kindes Händchen sühlt' ich dann Tröstend und warm in meinen Händen liegen. Traum! Traum! Du liebes Händchen du. , Versagst d» dich mir jetzt, um einstens drüben Der Seele mein am Tor zur ewigen Ruh' — Den schweren Riegel hilfreich wegzuschieben? * Aus de»! „T r o st b ü ch l e t n für Kinderlose", bas in dem rühwlichst be» kannte« Verlag von Lugen Dicücrichs in Jena soeben erschienen ist, tztlckiWe «eil.«» Gestündet 18L« 6 lcil Grschemt täglich ^ «». 1Sonntag. t»en 27. Juni. 1VVV Ester, die Aokette. Roman von Horst Bodemer. <11. ForNedung.» 22. Kapitel. Herr von Flm meldete dem Fürsten, was er erreicht. llut. nun sorgen Sie ober, bitte, datz mein Zusammentreffen nicht ge stört wird!" „Hochsürstliche Durchlaucht, cm viertel elf soll mit dem Feuerwerk begonnen werden, ich werde zu veranlassen wissen, datz sich die Herrschaften aus dem großen Rasenplatze versammeln!" „Schön — und hören Sie, lieber Flm, kurz vor halb elf muß etwas nicht klappen, tch sehe dann selbst nach dem Rechten . . Der Flügcladjutant verstand den Blick „Zu Befehl. Hochfürstliche Durchlaucht' * , ch ^!lh — Ah! — Wundervoll — wahrhaftig'" Der Hosinarschall schmunzelt« ob solches Beijalls! Hatte auch ein Herdengelo gekostet, diesen Pyrotechniker kommen zu lassen, aber, er verstand seine Lache mirkliw ganz meisterhast lleberhanpt. der ganze Abend war zur vollkommenen Zniriedciihe'! bis jetzt verlaufen Kein Lampion war verbrannt, die Bewirtung hatte tadellos ge klappt, über die Erdbeerbowle, der er sich selbstredend mit größtem Pflichteifer persönlich angenommen, war inan des Lobes voll. Dieses Mal würde selbst seine getreue Ganm nichts auszusetzen !n>den. denn Hochsürstliche Durchlaucht hatte ihm soeben seine voll kommene Anerkennung vor einem großen Kreise ausgedrückt, llnd wo sich der Landes Herr befand, war natürlich auch Frau von Schramm! Donnerwetter, er brauchte nur einmal recht innerlich zusriedcn zu sein, siitzer war da gleich irgendwo der Teufel los! Herr von Flm. der bei den „Feuerwerkern" gewesen war, kam ongcstürzi. „Hochsürstliche Durchlaucht, lerder ist eben ein kleines Unglück passiert, eine eine — der besten Sachen will nicht recht sunktionicren, aber ich denke, in sün> Minuten . ." „Ach, das mutz ich mir doch gleich selbst ansehcn! — Bitte, sich nicht slörea zu lassen!' Uird als dre beiden außer Hörweite waren, fragte der Landesherr leise: ..Alles in Ordnung, Flm?" „Vollkommen!" „Na. dann lassen Sie die Raketen fliegen auf Teufel lomm' raus, sobald ich mich seitwärts in die Büsche geschlagen habe!" Und im nächsten Augenblicke, aus einen Wink mit der Hand, fuhr ein ganzes Garbenbündel in die Luft und sandte rote, blaue, grüne Leuchtkugeln zur Erde! — Ester gab die Situation einen unheimlichen Spaß Keine Spur von Angst hatte sie. Wenn man sie mit dem Fürsten entdeckte, was tonnte sie denn dafür? Kops schmerzen vertrieb man sich immer am besten in der Einsamkeit und wenn sic aus gerechnet Karl Anton aufstöberte, war's nicht ihre SchuQ. Da hörte sie seinen eiligen Schritt. „Ester, ich danke Ihnen, — ich danke Ihnen," stürmisch ritz er ihre Hände an die Li^en. Nur einen Augenblick ließ sie es zu. „Gemach, Hochsürstliche Durchlaucht!" Aber davon wollte er nichts wissen! Sie harte ihm das Stelldichein gewährt, also . . . Und der halbduntle Platz, die schöne Gestalt ganz Licht vor sich, endlich ein mal ganz allein, die Gelegenheit wollte benutzt sein! „Ester, — denkst Du noch an vergangene Zeiten?" Verhaltene Leidenschaft sprach aus seinen Worten. Ruhig erwiderte sie. Waldschlößchen-Heidemühle und umgekehrt. 1.30 Uhr 2.00 2.30 3.30 1.00 1.30 2,30 Uhr 3,00 „ < 3.30 .. " 6,00 bcz. «>30 Uhr j je 7.00 „ 7.30 > noch 8,00 0,00 .. f Bedarf vermittelst eleganter GesellschastSwagen (MailcoacheSi und Omnibusse bis auf Weiteres jeden Sonn tag nachmittag bei günstiger Witterung. — Fahrpreis für eine Person «. eine Tour 5« Pf. vrssclnsr ^ubrwsssnAsssIIsebafl Telephon 2572. «ant-oer St,-»««« S7. Telephon 4650. MlMSlM. sehr fettreich u. haltbar, » Liter Ak. 1.10, jedes Quantum frei Laus ab,»geben. Off. erb. unt. V. »74 In die Exp. d. Bl. 2 Fräsmaich., Dickten-, Langloch- bohr-, Abplatt-, Schleifmasch., Pendeliäge u. div. and. Maschin. spottbill zu verk. SoNnnni», Hedwigstr. 3. neben Neustädter Güterbahnhof. 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