Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.06.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-06-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090627017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909062701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909062701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-06
- Tag 1909-06-27
-
Monat
1909-06
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.06.1909
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Dresdner? Nach richten. Ltr. 17<>. Leite K. M» Sonntag, -k7. Juni tiior» Berlin. lPriv.-Tel.i Wie von anderer Seite oer- sichert wird, lmtte Fürst Bülom die Kundgebung, i» der die Kotierniurssteuer nebst Ser Mühlenumiatzsteuer und dem KohlenanSsiihrzoll für unannetrmbar erklärt wurde. schon a» die Konservativen gerichtet. noch ehe das tai,erliche Telegramm eingetrotten >oar. Die Kuirdaebung l-ietz der Reichskanzler durch den Staatssekretär v. Betb- m «> n »Holl w e g an dir Kvilsevrxitiven gelangen. Beide Vorgänge stehen also i» leinem Ztisammenlntttge. In hielt, gen politischen Kreisen rechnet man jetzt mit derMüg - lichkeit einer R e i ch s ta g Sa u s l ü s u n q. jedoch durste die nächste Entwicklung im Reichsiage noch abgeevar- tel werden. B e r l in. lPriv.-Tel.i Zn der K u n d g e b u n g des Reichskanzlers an die konservative Partei bemerkt die „Deutsche Tagesztg". da» diese Kundgcbung nur nitt Besremden aufgeiivmineu werden könne. Im grobem und ganze» entspreche sie ja der Haltung, die die Regierung in den beiressenden Fragen schon bisher eingenommen habe, es müsse aber fraglich scheine», ob eS nützlich war, in diesem Augenblicke von neuem eine solche Erklärung zu verüssent- iichen. Wir glauben, fährt das Blatt fort, kaum, daß diese Mitteilung das letzte Wort der Regierung bedeutet. ES wäre auch nicht ralsam, in dem Zeitpunkte sich allzusehr ieuzulegem in welchem man dcuh die Sctuvelle zur Ver« landiguiig betreten in uh. Bor allem aber fehlt der Kund gebung jede positive Leite und die wäre eigentlich die s'auptsache, wenn die Regierung eine Mitteilung machte, die ein großes Vaeuum schassen wurde. Man wird also >unächst abivarten müssen, was die verbündeten Regierun gen in dieser Beziehung zn sagen habe». Das Verhältnis der freisinnigen zum Reichskanzler. Berlin. jPriv. Tel.l tz'lmrakteristijch für das Ver hältnis der F r e i s i n n i g e n zum F ü r ir e » B u l o w iit whiende Anslaunng des „Bert Tagebl": Lullte für» 'Buloiv wirklich, wie das vssizibse Wolffsche Telegraphen- hureaii cs gestern »»kündete, mit derselben kvnierrmtiv- Uerikalen Kimlitio», die ihm am Tage vorher einen Lchlag ttis cSesjcht oersetzt. noch einmal anbandcl». so ivürde er damit allerdings allein Anspruch auf Sen Beifall der «Saleric eittiagen. Dem Publikum, der öffentlichen Meinung, die er als Galerie zn bezeichnen beliebt, erscheint eine neue Viebäugelei mit dem Zentrum und den Kvnser- oaliven einfach als eine Würdelosigkeit, lind wenn Fitril Biilorv dabei beharren sollte, einen klaren, krassen Worlbrnch zn begehen und die f i n a n z r e s v r m auch n li it e E r b s ch a s t S n e n e r zu akzeptieren, so würde ihn die G a l e r i e a ii S p s e i f e n. Ruslassungen der „Nordd. Allg. Ztg." Berlin. iPriv. Tel.» Die „R o r d d. AI lg. Ztg." schreibt in ihren Rückblicken: ..Der Reichstag hat in der verflossenen Woche zwei Entscheidungen gesagt, die für eas Zustandekommen der Finanzresvrm von folgenschwerer Bedeutung sind und für das Gelingen des Werkes ver- h ä !> g n i s v ol l werden können. Er bat am Dienstag die sogenannte Kvtierungssleuer angenommeu und am Donnerstag die Ervantalluener abgelehnt, beides in »uve.- niiUteni Widerspruch gegen den klar dargelegien Willen und Elttschlust der verbündelen :>iegieruugen. Durch die beiden Beschlüsse hat die Reichstagsmehrheit nicht nur die poli- t i i c!> e tä r u p vier n n g der Parteien a u s e i n a n dcr- ge sprengt, die seit den Wahlen des Januar lU>17 be standen und sich siir die Buhrung der Reichsgeschäste als durchaus nützlich und erfolgreich erwiesen hat. Lie hat durch diese Sprengung nicht nur den damals erzielten Er folg deS geschlossenen Auftretens der bürgerlichen Parteien gegenüber der Sozialdemokratie illusorisch gemacht, sondern ne hat auch das graue Werk der Reichssinanzrcfvrm nach laugen, schweren und mühsamen Verhandlungen kurz vor deren A loch lies? nng überhaupt in frage gestellt. Die Re gierung mn« von der neuen Mehrheit den Beweis er warte». da« sie nach Ablehnung der Erbichastsnener Reform- Vorlagen zu bieten vermag, die mit de» Grnndtätzen der Gerechtigkeit vereinbar sind und nicht au den Quellen deS Wohlstandes des Landes rühren. Die Reichstagsmehrheit wird sich dabei keinem Zweifel darüber hiugeben dürfen, da« die verbündeten Regierungen niemals Lteuer an- uehmen tonnen und iverden, die insbesondere Industrie und Handel in ihrem Lebensnerv kreisen. Die verbün deten R e gier u n g e n iverden vielmehr jeden einzelnen der Lteuervorschläge ans seine sachliche Berechtigung prii'en und werden, falls der Versuch gemacht iverden sollte, ihnen durch ein Mautelgesctz oder in anderer form Ltenern anszllzivingeu, die sie für unannehmlmr erklärt haben, c l> e r das gesa m t e :>! efor m w e r k abl e h n c n . als da« sie V o r schlägcn i hr e Z u st i in m n n g geben, di e der deutschen Volkswirtschaft dauernden Lchaden bringe» mühten." B e r l i n. iPriv. Tel.s llleichstagSabzzeordneter Qbcr- innizrat ''lriiold, der Vertreter von Ren« ä. L. ver- ösienlticht in der „Greizer Ztg." eine Erklärung, wonach er, .nachdem die gestrigen und heutigen Reichstagsverhandlun- eu wider alles Erwarten die Gewttzhett gebracht haben, da« der liberale Gent ans der tScsetzgebnng auSgesthaltet wer den soll", der deiit'ch-konserlmtivoi fraktion das Hospi tant e n v e r h ä l t n i S , in dem er zu ihr stand, ge- k li n d i g t !>at. 'Berlin. IPriv.-Tel.s Wie die Rationalliberale» nnd die freisinnige Volkspartei, hat jetzt auch der geschäftö- iührende Ansschn« deS W a h l v e r e i n s ö e r L i b e r a l e n beschlossen, nir Sonnabend und Sonntag nach Berlin einen antzerordentlichen Delegierienkag einzubcrnsen. ans dem die finanzrefvrm und die politische Lage verlmüdelt werden 'ollen. Deutschland Einladungen ergehen lasten. N. a. wirb auch ein Mitglied der Berliner Stadtverordneten. Bersamm- luizg. Bankier Nelke, an der Konferenz tetlnebmen. Diele findet Ende nächster Woche im ArbeitHmlnisterium in Parts statt. Auf der Tagesordnung der »oiiserenz stehen folgende Punkte: Zustimmung zu dem Projekt einer inter- nationale» Konferenz: Festsetzung de« Programm» und Wahl von Ort und Zeit für die Konferenz: Vorbesprechung über die Schaffung eine« permanenten jnirrnarlonalen Zu. sammenschsusses. Wie weiter perlgutrt. toll aus der Kon. serenz vorgeschlagen werden, den internationalen Kone aretz für ArbeilStosrn-Bersicherung im ,kahre lütv in Pari» abzuhglten. Zur Page in Oesterreich. Wien. Der ehemalige Finanzminister Lukacs ist heute vom Kails er in längerer Audienz empfangen worden. Die Audienz diente zur Information des Kaisers über die jüngsten Vorgänge in Ungarn. Der Kaiser hat noch keine Entscheidung getroffen. Er ersuchte Lukacs, bis aus weiteres im Dienst zu bleiben. Wien. Herrenhaus. Bei der Begründung eines von ihm gestellten Antniges betrsttenü die Organ isa tio » und Verwaltung Bosnien« erklärte Bürn rcither. dak die Grnndcntlastung ansichlletzlich aus öffentlich rechtlicher Grundlage erfolgen müiie. Er rege die Schaffung einer ans Vertretern der gemeinsamen Regierung, der beiderseitigen Regierungen, der bosnischen LandeSregie- rnng nnd Kennern Bosniens bestehende,, Konferenz im Minister!um des Aeusteren au. Die bosnische Frage könne nur durch eine arvtzzügige Verwaltung unter einem mit den weitestgehenden Vollmachten auSgeslatteten Statthalter gelöst werde». Aegnptens 'Verwaltung durch England könne dabei als Vorbild dienen. iLebtiastcr Beifall.» Der Antrag wurde der Konimission überwiesen. Bei der weite ren Verhandlung über das Budget wünschte Skene die baldige H c r b c i s ii h r n na d c s d e u I s ch - t s ch e ch i s ch e n AnSgleichs und regte ferner die Vorlegung eines um fassenden finanzplaiies an. der der Orientierung der LXlfeittlichkett diene „nd von 5 zn 5 Jahren erfolgen solle. Dr. Grabmaiir erklärte, die Institution der Lanosmanil- minisier sei ihm nicht spmpatüisch. Redner bezetchnete eS als erfreulich, datz im VolkShause das traurige Schauspiel, das, Deutsche gegen Deutsche sieben, verschwunden ist. Die österreichische Sozialdemokratie, die sich günstig von der reichsöcittschen niitericheide, befinde sich auf dem besten Wege, eine radikal-bürgerliche Partei zu werde». Unan genehm berühre ihr Hochmut, mit dem sic sich alö Stutze und Retterin des Parlamentarismus bezeichne, was nur möglich lei. solange der dcntsch-kschcchischc Streit fvrt- Sanerc. Bedauerlich sei auch, das, l'.'l protestierte Wahle» seit Mai vorigen Jahres iiiierledigt ans der Tagesordnung stehen. Redner verurteilte schließlich jene Sorte der agra rischen Agitation, die die zulässige Grenze überschreite, und erklärte, auch die Industrie müsse lebe». Die Annerion Bosniens wäre ei» Abenteuer, wenn Oesterreich sich in wirtschaftliche Kämpfe mit den Balkanstaate» entlassen würde. Zur Lage In Frankreich. Paris. iPriv.-Tel.» Für den mvrgigcli Grand P r i x iverden die umsangreichsten Vorbereitungen ge troffen. »m Ruhestörungen zu verhindern. Mehrere Hundert Schutzleute in Zivil und Geheimpoli zisten iverden aus der Rennbahn zugegen sein und ÄM» Mann bewaffnete Polizei, Bataillone Infanterie »nd I Kavallerie-Regiment werde» sich in der Rühe der Renn bahn znm Eiiitchreile» bereithalte». Marseille. Marineminister Picard hatte heute vormittag eine Besprechung mit den Vertretern der eingeschrie benen Seeleute, die die mit den Reedern getroffenen Verein barungen an,lahmen, die allerdings noch nicht die Zustimmung aller beteiligten Reeder erhalten habe». Nachmittags findet eine neue Besprechung statt. Zur Lage im Orieut. K o n st a n t i » v p e l. Da der Finanzminister aus seiner Demission beharrt, wurde der jungturkische Depu tierte von Saloniki und Berichterstatter der Bndgetkvm-- mission Djavid von seiner Partei ermächtigt, das F i n a » z p o r I e f e n i l l e zu übernehmen. Leige Er nennung wurde de», Sultan zur Bestätigung unterbreitet. K o n st anti » opc l. Wie ,I>ttihad" meldet, ist »nter dem Borntz des GrosnvesirS eine Fiitanzkomniissiv» gebil det worden, der der Finanzminister, der Deputierte von Saloniki Dichaivid Bei», der sralizüsiiche Finanzrat Lailrent und der Generaldirektor der Bangne Ottomane angehörcn. Die Kommission ist damit betraut worden, die Iraae zn prüfen, ob der F i n a n z d i e n st der Banane Otto mane ans das ganze Reich anszndehiicn sei. Sofia. tPriv.-Tel.» .Heute nachmittag wird hier eine grvste Linden«envcriammlnng Delegierte wähle», die zu sammen mit z»v<i 'Vertretern der rumänischen Studentcn- schait hier eingeirvsfen sind, um über die Gründung einer Liga für B a l k a n f o d e ra t i o n zu beraten. Die bulgarische Stiidenteilschaft rüstet zu einem imposanten Aus flug nach Kowstanlinopel znm Jahrestag des Wieder, crstohcns der türkischen Verfassung. vülow und rtttont, seplant. Vtt >ber in-besowders aus BoZchlag Bülvw» da» B Eutrovue rr-Ätnts der kommeä. Den Kaiser «il. Dreibnndmächte zu Rustland zur Sprache Anlab hierzu bildet dir letzte Zusammenkunft Helms mit dem Zaren In den Scharen, Paris. iPriv -Tel i In La Roche für Orn tn de, Bendäc wurde gestern abend Uhr eine leichte Erd- «rs-ütterung verspürt. Die Erscheinung ,oar beson, Herbier». Gaint Fulgent und . richtete aber nirgend» irgend der» in den Ortschaften Neueste Trahtmeldunqen vom 26. Juni. Von der Kieler Woche Kiel. Die 2. S o n d e r k l a s j e n - W e t t s a h r t begann heute mittag 12 Uhr de- prächtigem Segelweller. Sämtliche aemeldeten Jachten waren am Start. Der Kronprinz, Prinz Lite! Friedrich und Prinz Adalbert steuerten ihre Jachten selbst Prinz Heinrich sas, am Steuer von ..Tilly XII . Diel i>! Kiel anwesenden fürstlichen Damen begleiteten die Jachten auf der Jacht „Carmen". Prinz Eitel Friedrich mutzte gleich »ach Beginn der Regatta wegen eines kleinen Segelschabens aufgeben. Kiel. Resultate der heutigen Wettfahrt des R orddcntichen R c g a ! t a v e r e i n S auf dem Kieler Haien. Die Windstärke war 2 Meter. ES wurde die ab gekürzte Bahn von 7 Seemeilen besegelt. I. 8 Meter- Klage: l. Preis „Anna Agnes", 2. Preis „Rvvena", :». Preis „Dollie". Protest von „Rrvena" ist noch nicht entschieden: 2. 7 Bieter Klage: l. Preis „KiSmet", 2. Preis ..Haie Marie, „Flvrrie" wurde nicht gezettet: 6 Meter- Klasse: l. Preis „Mignonen". 2. Preis „Bajazzo", 3. Preis „Harald III", l Preis „Schelm", Preis „Windspiel XII". „Albatrotz" wurde nicht gezeltet: l> Meter-Klasse: l. Preis „Wnm". 2. Preis „Miiiiko", 3. Preis „Teifi". Ein internationaler Kongretz für Arbcitsloien-Bcrsicherung. Berlin. lPriv.-Tel.» Infolge einer Anregung fran zösischer Svzialpolitiker sind jetzt 'Verhandlungen im Gange, um das Problem der A r b e i t s l v s e n - V e r s t ch e r u n g aus internationaler Basis zu erörtern nnd eine Lösung an dessen Svltze der frühere sozialistische .HandclSmttiifter Millerand, der jetzige Präsident der französischen Gcfell- ichast für gesetzlichen Arbeiterschntz, steht. Das Komitee hat z» einer Besprechung über das Abhalten eines internatio nalen Kongresses für Arbeitslosen-Versicherung auch nach Berlin. IPriv.-Tel! Der deutsche Gesandte tu Bukarest v. K i d c r l e ii - W ci ch t e r , de» ein Pariser Blatt jüngst als Rachfvlger des Herrn v. Schoen aus dem Posten eines Staatssekretärs des Auswärtige» nannte, hat einen Urlaub angetretcn. Berlin. lPriv.-Tel.i Vom l. Juli d, I. an wird nach Vereinbarungen der beteiligten Eisenbahnverwaltu»- gen ein neuer preutzisch-sächsisch-süüwest- deutscher E r p r e st g u t t a r i s in Kraft gesetzt, durch den der bisher gültige Tarif vom l. April lllOS ansgehoben wird. Eine Reihe bisher nicht berücksichtigter Stationen wird kür die durchgehende Abfertigung in Betracht kom men. Es ist ferner angeordnet, datz die Beförderung der Güter nach Möglichkeit beschleunigt wird. Die Benutzung von SchiiellzugSverbindtingcn ist vorgeschriebe», soweit nicht die Züge nnsdrücklich vom Absender bezeichnet werden. Berlin. iPriv.-Tel.s Der RechtSan-walt beim Reichs gericht Iustizrat Scheele in Leipzig erhielt aus Ansatz seines Ausscheidens ans der Rechtsanwaltschaft den Charak ter als Geh. Instizrat. Berlin. lPriv.-Tel.i Jetzt tritt auch ein Berliner Erfinder Ernst Ruhmer mit einem Fernseher an die Qcsfcntlichkctt. Durch denselben werden auch Bilder sich bewegender Körper übertragen. Kiel. In vergangener Nacht kam es wieder zu Zu sammen st ö tz e n zwischen Arbeitswilligen und Streikenden. Zwei Arbeitswillige wurden durch Messerstiche und Schläge mit Totschlägern schauer verletzt. Ei» Tischler erhielt von einem Arbeitswilligen eine» Schutz durch den Hals. Die Verletzten wurden dem Krankcnhause zngeführt. B r a ii n s ch w e i g. Der ständige Ausschutz des Deut schen L a n d w i r t s ch a f t s r a t s trat heute unter dem Vorsitz seines Präsidenten. Grasen Schwerin-Löivitz. zu sei ner Sommersitzung zusammen, an der auch Herzog Johann Albrecht, StaatSrninistcr Dr v. Otto und Geh. Finanzrat Ziminerma»» teilnahmen. Es wurde über Hebung des in ländischen Znckerkonsums verhandelt und ein Entschlntz an- genommen, die vom Reichstage beschlossene Herab- ä Mk. mö Ouatrechemin» bemerkbar, welchen Schaden an. Die Dauer brr Bewegung war etwa fünf Sekunden. Die Richtung der Stütze erfolgte von Arsten nach Osten. Haag. Da, Kabinett Heemvkerk wird im Amte bleiben, da es den Aussall der Wahlen für di« Zwett« Kammer als Vertrauensvotum für di« Regierung betrachtet. London, In der Berstadt Kensington wurde beut« das Victoria and A l b e r t - M u s e u m durch den König und die Königin in Gegenwart anderer Mitglieder des Königshauses, der Minister, des Erzbischofs oon Lanterbury und von Mit gliedern des diplomatischen Korps feierlich eröffnet. London. lPriv.-Tel.i Der ne »er »an nie Kanzler des Herzogin m s La » castrr, Herbert Samuel, ist das erste jüdische Mitglied des Kabinetts i» der englischen Geschichte. Er war bisher Unterstaalsickre- tär Im Ministerium des Innern »nd isr erst 8ll Jahre alt. Kopenhagen. Der Kongreß der Association Inter nationale Lttc'raire et Artistiane ist heute geschlossen wor den. Der nächste Kongretz sindet lülll in Aktie» statt. Remnork. Der Erfinder Lee Betörest lutt auf dem 2ttü Meter hohe» Turm des tüstöckigrn Metropolitan- grbäliües eine Stativ» für dr a h t l v s e T e l e pH o n i e er richtet. Er hofft damit eine Verbindung mit Paris Her stellen zn können. Der Eiselturm soll die dortige Empfangs station sein. Teheran. lPriv.-Tel.i Der Schah hat der kaiser lichen Druckerei Befehl erteilt, das neue Wahlgesetz, das bereits zum Drucke gegeben war, nicht drucken zu lasse», so datz eine Veröffentlichung nicht stattsinden wird. In der vergangenen Rächt fand hier an einem der südlichen Stadttore ein Feuergcsecht statt. sNachtS etwa eingehende Depeschen stehe Seite 4I Paris snachm. 3 Nhr>. Aente K7.1». Italiener Heue Ponugteie,» «4.20. Spanier S8.4b. Türken (unific «nl. Ü2 SO Lürkenloie 173,75 SuralSdahn 787.—. Lombarden—.— Ottomandanl 7LS. Behauptet. Pari»). ProduNenmartt .'Denen per Juni 26.75. per September-Dezember 24.75. fest Rüdoi per Jnni «4,50 per G«vle>»ber»Dezember k6,—, fast Spiritus per Juiu 39.75. per Septemder-De»emdel 39 25, stetig Oertliches und Sächsisches. sc möge keincS- n g der Zuckersteuer auf 1t> Mk. müg falls über den 1. April lütt» htnauögcschoben werden. Keine Gruppe der »eugegründeten Veretnigung zur Hebung der Znckerindnstrie möge sich auaschliehen, um in dieser für die deutsche Landwirtschaft und die deutsche Zuckerindustrie wichtigen Angelegenheit miitzumirkcii. Wien. lPriv.-Tel.i Wie eine hiesige Korrespondenz meldet, ist für Ende Juli in Ischl oder Osastein eine En- trevuedcr Dreibundmintster» Aehrenthal. Proisessor Direktor — Se. Majestät der König hat aus Anlatz seines jüngsten Vesuches am grvtzherzvHlich-bndjschen Hose einer Anzahl Offiziere badischer Regimenter Ordensauszeich- tttliigcii verliehen. — Herr Geh. Rat Oberbürgermeister Beutler, der jetzt vom Urlaub znrnckgekehrt ist, hatte aus der Rückreise von Leis auch Friedrichshasen berührt und mit dem Grafen Zeppelin des längere» verhandelt. Wie verlautet, soll eine grvtze Gesellschaft sür Lnstschissahrlsiinie,, gegründet wer den. die »ameiltlich de» Weiten Deutschlands berücksichtigen wird. Für den Fall der Verwirklichung dieses Plane» richtete Herr Geh. Rat Beutler sein Bemühen darauf, datz auch Dresden in den Bereich der i» Aussicht genommene» Lustschifslinieil eitlbezogen werde. Gras Zeppelin zeigte sich zu diesem Verlangen höchst entgegenkommend. — Dem vormaligen Gäugsteiger bei der Grube «Him- melsfürst" H*»ma»ii in Linda ist das Ehrenkrcuz ver liehen worden. — Rach kurzem Krankenlager verschied gestern mittag der Rektor des Wettiner Gutnnasinms Herr Oberstudien rat Professor D r. Meltzer im til. Lebensjahre. Das Ableben dieses hochverdienten Gelehrten wird viele Kreise in ernste Trauer versetze». Rvch vvr wenigen Tagen er teilte er den Primanern Unterricht, er mvchte aber die Schwere der Krankheit fühlen, denn er verabschiedete sich von seinen Schülern mit den Worten: „Wer weist, vb wir uns Wiedersehen!" Von seinem 25jährtgen Rcttvrjubi- läum trennten den Entschlafenen nur nvch wenige Wvchen. — In letzter Zeit sind Beiträge der Stadt zur För derung gemcttliiütziger 'Vereinsbcstrcbungeu wiederholt Gegenstand von Diskussivnen in den städtische» Kollegien gewesen, und hierbei sind sich schross gegenüberstehende Meinungen znm Ausdruck gekommen. Bon vielen Seiten ist bereits ans die 'Notwendigkeit der Sparsam keit hierbei hiltgeiviesen wurden, nur gehen die Ansichten eben sehr darüber auseinander, iv v dieselbe cinjetzen soll. In der Frage glitzert sich auch eine Ratsdrncksache. in der es heitzl: „Man wird diese Summe slSllöötz Ml. im Jahre IllWs als sehr hoch bezeichnen müssen, zumal wenn man erwägt, datz sie wesentlich mehr als 2 Prozent der städtischen Einkvinmeilsiener ansmacht. Dabei ist nicht zu übersehen, datz die Stadt überdies noch aus Stiftungen und Fonds iz. B. Schlüter-Stiftung, von Witzleben-Stistnng, Bienerl-Stlftung, Lparknsscnüberschiitzfvndsj namhaste Bei hilfen an Vereine gewährt. Das Finanzamt ist der An sicht, datz bei dieser Position in den nächsten Jahren eine wesentliche E i n s ch r ä n k u n g geboten ist, nnd datz eine solche Einschränkung auch recht wohl möglich ist. Der Wunsch, Ersparnisse im städtischen Haushalt zu machen, ist allgemein und durch die Verhältnisse wohl begründet: will man ihn erfülle», so wird man bei denjenigen Aus gaben anfangen müssen, die über das unbedingt Notwendige htnailsgehen." Es heitzt dann weiter: „Tatsächlich ergeben die Rechenschaftsberichte, datz ein g r ö tz c r e r T e i l d c r V e r- eine, insbesondere der gemeinnützigen, nur mit knap per Not das Gleichgewicht in Einnahme und Aus gabe aufrecht zu erhalten vermag. Allein auch für sie gilt dasselbe, was sür das Gemeinwesen in den nächsten Jahren Leitsatz wird sein müssen und was für den einzel nen von jeher 'Notwendigkeit war: sie werden sich nach der Decke strecken müssen, sic werden ihren Wir kungskreis sorgfältig ihren wirtschaftlichen Kräften an passen und nach Befinden ihr Tätigkeitsfeld einschränkcn müssen. Man darf wohl hvssc», datz die Vereine den Grün den. welche die städtischen Körperschaften bei einer künftigen Herabsetzung der Beihilfen leiten, Verständnis entgcgen- bringcn werden und datz der erfreuliche Gemeinstnn der Bürgerschaft, der sich in ihnen in so reichem Matze betätigt, darunter nicht leiden wird. Die Stadt kan» diesen Ge- meinsinn, der in namhaften Opfern an Geld und ehren amtlicher Tätigkeit seinen Ausdruck sindet, nicht missen." — Die durchgehende Geschäftszeit der GerichtSschrcsbe» rcien und Kanzleien im neuen Kriniinalgericht am Münch ner Platze, die bisher nur probeweise bestand, ist sür die Fvlgezett nunmehr definitiv bestätigt wurden. Die Gc- schättsstunden sind von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nach mittags. — Universitätsnachrichtcn. Die theologische F««ultät der Universität Leipzig hat rhrem außerordentlichen Pro fessor Lic. thcol. et Dr. phil. August Wilhelm Hunzinger die theologische Doktorwürde stonori.-c c-invm und dem Pfar rer in GcrichShain und derzeitige» Assistenten im Alttcsta- mentlichen exegetischen Seminar der Universität Leipzig Tr. phik. Oswald Kramer die Würde eines Lic. theol. verliehe». Tic Ehreiidiplome wurden den genannten Her ren seitens des Dekans der theologischen Fakultät Prof. I). Ihmel» in feierlicher Weise übermittelt. — In diesen Tagen beging auch Geh. Hofrat Dr. Karl Brüg mann. der indogermanischen Sprachwissenschaft und des Indogermanischen Instituts, die Feier seines 2psälirtge» Jubiläums als ordentlicher Professor. Nachdem er sich in Leipzig 1877 al» Prtvatdozent 'habilitiert hatte, wurde er 1882 al» außerordentlicher Prosessor an die
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)