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12 ..Dresdner Sta l,richten" 12 Sonntag. 27. Juni 1808 «-» Nr. 170 7 Slrastammer in Berlin unler Berich des Landgerichtsdirektors Splettitötzer hat jedoch die Zulassung beschlossen Professor «schmitz wird als Nebenkläger durch Justiziar Bernstein (Mün chens. de» Verteidiger Hardens. vertreten werden. *» Die Ballonhülle in Metz wird nunmehr, wenn die Fahrt iw» Jriedrichshgsen »ach der Grenze aut verlaust, in den nächsten Tagen den „Z I" ausnehmen. Die Ballonhülle nimmt die Nord ecke des wohl lilUt» Meter im Durchmesser ausweisenden. von "iordoslen nach Siidwesten lausenden Exerzierplatzes von Fras- >atl ein. Das mächtige Eilengerippe, das ocr ganzen Halle den Haupfhalt gibt, bat einen Unterbau in der Erde. Di« beiden Längsseiten der Halle sind im unteren Teil, etwa b Meter hoch, ans Stein Die Steinmauern haben ebenfalls noch ein Funda ment in der Erde Alles andere der äußere» Bekleidung ist Wellblech. und zwar sind etwa 2.->0 Meter hohe starke Wellblech platten verwendet. Die seitlichen Wellblechwände bestehen aus drei Abteilungen: die erste steht senkrecht, die zweite geht schräg nach innen z». die dritte steht daraus wieder senkrecht. Dadurch in dein Winde ein geringerer Widerstand geboten. Auch das Dach laust von beiden Seiten sanst schräg in die Höhe. In der -teinwand und dem mittlere» Stück der blechernen Längswand sind beiderseits dicht nebeneinander große Fenster einaesügt. >ilva ,m an der Zahl. Auch i» der Mitte des obersten Stückes dieser Wand geht beiderseits ein ziemlich breites Glasband Die nächtliche Beleuchtung wird durch elektrisches Licht geschehe», das durch eine Dnnanioinaschine. die neben der Halle Aus keilung sindet. gespeist werden wird. Rechts und links von der Einfahrt, die sich an dem von Metz abgelegenen Ende, dem Süd westende der Halle, befindet, sind EisenschienentUrme gebaut, von denen oben und unten Konstruktionen bis zur Halle gehe». Es sind die Vorrichtungen, in denen die beiden Tore der Einfahrt aus Schienen nach außen geschoben werden, was, wie auch das Schließen, mittels elektrisier Kraft geschehen soll. Rechts im Innern sind die Vertiefungen, in denen die Gasflaschen Ans bewahrunq finden werden und von wo aus die Easfüllung ge- ichehen wird. Gegen l7,000 Gasflaschen werden einstweilen in der Halle zur Aufbewahrung kommen. -z Der Kaiser als Berliner Hausbesitzer. Das Königliche stronndeikommisi verfügt in Berlin über zahlreiche Bauobjekte von hohem Weite. Vom Schlosse selbst und den anderen Palais soll datier nicht die Rede sein, sondern nur von Häuser», in denen Hofbedienstete und Bureaus der hofoerwaltung unter oedrachi sind. Sie sind i» ibrcr Mehrzahl unter der Regierung des ersten Kaisers aus Beraiilassung des damaligen Kronprinzen, s'äteren Kaisers Friedrich, und unter dem jetzt regierenden Kaiser in der Absicht erbaut worden, den hofbedienten in der Rabe des Königlichen Schlosses eine auskömmliche Wohnung zu bieten. Diese Absicht wurde dadurch erleichtert, das; die er ,'ordertichen Bauplätze sich jchon seil alter Zeit im Besitze des ^'.onjideikommisi befanden. jDer bauliche Besitz uiiifasft gegen markig die Häuser Georgenstrasi« st0 his und G. Bauhof- strasie tz bis 0. Prinz Friedrich Karl-Straße N, Prinz Louis Ferdinand Straße 6. Oranienburger Strasie 77 bis 82. den Mar- siall Komvler Schießplatz 7 und Breite Strasie 00 bis ltii, den mm Krsnprinzlichen Palais gehörigen Häuserblock Niederlag strasie t bis Werdersche Rosenstrasie 1 bis ll und Oderwall strasie l bis 2. sowie das für das Königliche Hausministerium benutzte Gebäude Wilbelmslrasie 7:st s Der Wert dieses Besitzes dürfte »ach mäsiiger Schätzung gegen t.'> Millionen Mark be tragen. Die Bewohnerschaft der Häuser jetzt sich, abgesehen von den Bureaus, aus etwa :!70 Hofbeamten, meist Familienvätern, zusammen. Am stärksten belegt sind die Gebäudegruppe des Eöniglichsn Marstalls in der Breite Strasie und das Haus in der Prinz Louis Ferdinand-Straße, und zwar dieses mit jenes mit 00 Parteien. Unter den Bewohnern sindet man Salon, kammerdiener. hoslalaien. Hofjäger und Kammerlakaien, Hos- ! srokteurc. Gasanzünder und Lampiers. Portiers. Küchenmeister. Mundköche. Bratenspicker und Küchendiener. Kellermeister und Kellerdiencr. Sitberdicner und Silderputzerinnen, Garde robiers. Stewards. Borreiter. Reitknechte. Wagenmeister. Wagen Halter. Sattlermeister. Kutscher. Leibkutjcher, Leibreitkncchte und Leibsatttermeister. König!. Büchsenjpanner. König! hossouricrc und noch zahlreiche andere Männer in Amt und 'Würden. Dazu eine stattliche Menge Beamte von höherem Range, die zum Ober-Hosmarschallamt. zum Marstatl und zum Hausministerium gehören. Auch einige pensionierte Beamte und Diener, die hochbetngr sind, baden hier Wohnung erhalten. Das gewaltige Königliche Schloss selbst weist verhältnismäßig nur wenige Be wohner auf. kaum sechzig. »» Die Keschäftsgcwandiheit des deutschen Kaufmanns be leuchtet eine aus japanischer Quelle geschöpfte Notiz der Monais- ichrist ..Die 'Welt des Kaufmanns" i'Verlag Georg D W. Cal! mey. Münchens. Wir eni»ehmcn ihr folgendes: ..Der deutsche ^ Handel nach Indien hat sich m den letzten zehn Jahren ver- > doppelt, was gewitz kein Zufall ist. Die Deutschen berückfich r-gen bei der Warenausfuhr nach Indien durchweg die Be > dürsnine. Neigungen und Gewohnheiten der Inder. So sind sB. d-c von England eingesührtcn Eierbecher für Sie. klei- I ncn indischen Eier viel zu groß, die Eier fallen lies hinein, lic gm, lose und sind unbegucm zu verzehren. Trotzdem führen die Engländer unentwegt die großen, unpraktischen Becher weiter > in. Die Deutschen stellten sofort einen Eierbecher her. der sür Indien paßt, und haben damit die englische Ware völlig vom indischen Marl! verdrängt." -- In ähnlicher Weise ist früher die englische Schere aus Südafrika verdrängt worden. Der -mißen Bevölke-rung war es nicht angenehm, ihren schwarzen, i -l nur batbgezühmtcn Dienstboten mit der spitzen Schere eine nicht ungefährliche Waise in die Hand zu geben. Sheffield, im echt konservativen Britcnirolz aus die Gute seines Fabrikates. ! eb ta'-b. Solingen dagegen nabm sich die Klagen ml i'.-rizerte und importierte Scheren aller Größen »nt runden Iv'tzen und eroberte sich damit den südafrikanischen Markt. Ein anderes Beispiel sür die wirtschaftliche Regsamkeit der Deutschen führt Proscsior haltori in der Tokioer Zeitung . Vahr" an. Er spricht sich da über seine Beobachtungen iii Coina aus und meint: ..Die deutsche Geschäftspraxis in Ehina -ucht sehr rvesentlich von der der japanischen Kaujleute ab. Die 'iausleule reisen überall im Lande umher und bringen ihre War?», die sie zu Vierten von 20 000 bis 20 000 Dollars mit ch:v sühren. in den fernsten Orten Chinas mit sich aus den Marti. Die Japaner dagegen reiien zu wcnia und haben aus der Reise höchstens für 100 Pen 'Waren bei sich. Die meisten Firmen wolle» iogar nur von Tokio oder Osaka aus einen Fernverkehr mit China iinterhalten und an ihrem Sitz 'Aufträge erhalten. Die deutschen Firmen bauen kürzlich auch eine Wanderaus stellung von 'Waren vcranslaltel. die von Tsingtau nach Schau niiig, Lienln» und Peking gewandert ist und neben den ver schiedensten 'Artikeln besonders Gegenstände für de» Unterrichts- >,edrauch zeigte. Schulen und Körperschaftsgcbaude sind zu die sem Zweck gemietet morden." Preiessor Hattori meint zwar. >asi dieie Ausstellung nicht viel Eriolg gehabt habe; er erwähnt a!>er. um die wirtschastlickfe Betrirdiamkrit der Deutsche» zu beleuchten, die sich nichts entgehen ließen, was ihre Interessen fordern könnte Er empfiehlt schließlich den Japanern, von den Deutsche,, i„ dieser Hinsicht zu lernen und nicht, wie bisher. so viele 'Waren minderwertiger Qualität nach China anszusührcn. C'n Jahr Festung fiir eine Ducllsoroerung. Von der Siraitanuncr des Landgerichts Berlin Ul war der Dr. jur. Felix Kaplan wegen Herausforderung zum Zweikamps zu einem Jahr Festungshaft verurteilt worden. Im April v. I. ließ er nämlich einem Kaufmann O!to Puschel in Charlottenburg wegen Belei digung eine Pistolenforderung mit besonders schwere» Bedingun gen üb rbr-ngen, die Piisckrel nicht annahm, sondern der Staats- änwalstchnjt zur Strafverfolgung mitteilte. Gegen das Straf- tammcrurteil legte Kaplan Revision bei den» Reichsgericht ein. Er behauvtetc in derselben u. o.. die Ernst lichkeit der Herausforderung hätte nicht Vorgelegen. Das Reichs gericht erkannte jedoch aus Verwerfung der Revision, da ein Verstoß gegen das Recht nicht nachgewiesen werden konnte. * Der rööhtciiliär im Ricsengeliirqc. Im Avril v. I. wurde »on dem Wirtschaitsbesitzer Joses Ruß in Marschendors im Ru seuaebirge gegenüber der Papieriabrik von Piettc eine Höhle entdeckst in der ein Tierschädel ohne Unterkiefer, ein Becken- tnoä.en. drei W-rbelknoche». der Oberschenkel eines Hinterbeines und vier Ripuenknochen eines bärenartigen Tieres aiifgeiunden wurden. Dari hcr wurde seinerzeit in der „Schics. Zig." u. g. Fortsetzung siehe nächste Seite. kedstlmlllllll V»v8ävu-41tst. Vrvsävn - Avusit» 38 Vrvbävu-PIouvu kkOvouiltnvr 8tr«»v« VO. La sovi« ch» kiiiRisIIl! »in 18lI!I steksll uo»«r«r Lullch-otialt ron-l« Il»t«ev»»sut«n »ll unssrsv Luoon Iro»t«oIo« rur Vsrtügniux. lsss-nlzfiler erzeugt selbsttätig binnen 3 Mi nuten die schönsten Haarwellcn. — Kein Verbrennen der Haare, unentbehrlich für Reis« »nd Haus. ILIneli»!, Spezialgeschäft sür Haarpflege, Marienstrasie 13. 8 ! Man achte auf Firma l NtlI»nl«Ii »u» pulrnitr gcaründct 1834 gegründet 1834 empfiehlt zum 4i»Urn,»»rItt seine nach altbewährten Rezepten veigeslellten. anerkannt vorzüglichen LLoirLKk «<!>«>» als Makronen, Pflastersteine. Schokol.-Lvitzen. Lchokol.- Herzen, ertrafeine Panillen und Kuchen. dM!lnf nur dosier tzuoMI, »WW» >>WW>>WWW>>>MWW VltraZenLiosss in V6188. creme, 8o1ü. Meier 55».. 08 » . 80 », 100^-. 115 » Moäsros Künstler»Varckillsii, bestehend aus 2 LängsshawlS und l Querbehang. Fenster7.50 bis -ck! 00. Voxxtlü»«». -IVloÄvrI. kustar Hl088, I»N»' 8tr. 18) I. Lt§.) neben klar«? Berkanisständc: Am Altmarkt, aegenüb. dem Rathaus u. dem Casü Krentzkamin. Am Reumarkt, in der Hauptreihe. Letzte AuSzeichmuig Goldene Medaille Dresden 1008. . TH die ihre Werke bei großem Buchverlag niiter vorteilhaft. '»» >2!. Bediiigunac» verleac» ivoll, tuend, sich n 2. 0.22 a» Haasenstcitt L Vogler. Lcchzig. siisslsg, rs. Zissss »isiiirlgsi, rg. Zsssi! ltjilniicii, z». Zxlii Ltslls tek niocksr rur xekill. Lesichtixunx aus 2 s«dr roruebme. Asäisseus uuä reicdüak-tzs Vi'aul- Rsick« xesticsit mit siroas. Oesawtvsrt Ll 0000,—. ^uss1sllun§ eLoerwIvr karLser m»ä vrüssoler vameu-^Lsede. I'rtoLO»?,- a»«t r«1Ueo-Oö^k«. k. ^ Koro TVasphs-Iusstpusr-KoscbLst ^erclinÄncisti-LlZe 3. kür rrlvLlkLMLlülvu! I.aset »nsaren npuostsn ljari> Iit „La»' N«ir«v!nlane N^rlln-I.nnOou » Intirrinattwii unck 4a^t»ii»tt',- «-rtetlaiik über Inckustrw-Epsoli» hakten. /la«vn»t-an^ aut K „n-c>, tcankö. .0»e«ti» ^laiotiz »lL <«.. llaukg:ssp>uilt, Itr i l!» . 08, /.»uwerstrasso !st> 00. -I- Iliilltil. -I- Beim Ausbleiben der Menstruation sind meine erprobten Tropfen Stärke l l.tzO, Stärke il ./» 6.40. vorzüglich Warne vor allen billigen und teuren, aber doch zwecklose» Mitteln. I4«tn ««rt- Itvt» 4i»yann>, !1Ivnvi»dr-antt»«>niini Frau E. B. schreibt: Lenden Sie mir «mg. wieder eine Flasche Stärke ll. welche überialchepd geholsen. da ich viele Be kannte habe. Kein Einrelverkauf. nur diskreter Versand durch Versandhaus: kJ Ont»«!»«, Lterlta 2», Tirksenstr. VLdrvuä äer UlarkttLxe, 8anatan, !tla»ta>r, stelle ich einen grösi. Posten neuer, moderner Gardinen» Stores. 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