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Dresdner Nachrichten : 18.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188110185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811018
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-10
- Tag 1881-10-18
-
Monat
1881-10
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.10.1881
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>r. »v» - ««» 8«1t« » - OlooitaH cksa >SZ Ootodvr 1881 Fahne» und Guirlanden reich geschniückt hatte, empfing den Festzug emc stnunme Eompagnie Heucnvehr mit klingendem spiele. Nach kurzer Begrüßung durch daü Stadtoberhaupt marschirte», be gleitet von der Fenenvehr und kräftigen Regenschauern die Fest- thrilnehiner nach dem Rathlmuse, in denen Saal« die Stadt Kirch- derg ein opulentes Diner gab. An diesem Tiner nahmen unter Andere», Tlieil: Herr Amtshauptinann von Bose a»iS Zwickail, die Herren Hinan,ratii »nd Künigl. Baukominissar Schreiner und Ober- ingenirur Bergmann ans Dresden als Erbauer der Bahn, die Herren Hinan,rat!, Schul,e, Hinan, Assessor Ledig, TranSp.-Oberinipektor Winkler und Direkt. Sekretär l»r. Kürsten alü Vertreter derKönigl. Generaldirektion der Staatsbahnen. Herr Bürgermeister San sert brachte den ersten und jubelnd ausgenonunenen Tonst aus aus Se. Mas. den König, unter dessen Negierung der treugesinnten Stadl Ki räch erg die Segnung der Bahnverbindung ,u Theii geworden. Herr Landtagsabg. H'ramer dankte der Stnatsregierung. Anfänglich sei er rin scharfer Gegner der Schmalspuridee gewesen, aber er nabe sich zu ihrem Freund und Verfechter bekehren lassen; er fordere seine Mitbürger aut. das neue Verkehrsmittel kräftig ,u unterstütze» und der Stnaloregicrung de» Dank ,u ,olieu, der iln reichlich gebühre. Nachdem Herr Hinan, ralh Schreiner ein herzliches Glückauf diesem jüngsten Kinde keiner energische» Bauleitung geweiht, Herr AmtslAiuptuianii v. Bose mit vollstem Recht die „amerikanische Schnelligkeit" dieses Bahnbaues gerühmt, brachte Herr Hinan,assessor Ledig die Grüße der Betriebs > Verwaltung dar. Er verglich in »einer sehr beifällig autgenounnenen j Rede die neue Bahn mit einem Kinde, das seinen Eltern siel Sorget bereitet, aber schließlich doch an, besten gedeiht. Er sehe schon die! Heit, wo die Herren Kircbberger Schmalsvurenthusiasien des neuen snstems sein und sich stets aus dem Getöse der prosaischen Haupt- l Halm »ach der lieblichen Hdnlle ihrer kleinen, aber stets dienst-! bereiten Balm zurückseluien würde». 'Viel 'Vergnügen erregte des! Redners Mahnung, den Vorzug der Großspurigkeit Anderen ,u lassen und lieber auf der schmalen Balm ,n wandeln^ die sa, wie § schon in der Schule geleint worden, ,u Glück und fugend tnlnt.! Noä» manch treffendes Wort zeugte von der innigen Freude Kiew beras darüber, daß sie ein »eit länger als 20 Haliren erstrebtes Ziel endlich erreicht hat. Ein Vorschlag aus der Mitte der Bürgerschaft an Se. Excellen, den Herrn SlantSminiuer von ^tönnentz und ^ Herrn Generaldirektor von T>chir»chk» Begnißungs Telegramme zu senden, fand jubelnde Znstimmnng und w>ortige Ausführung. Zn j Ehren der anwesenden Gäste gab die Gesellschaft „Erholung" am Abende einen solenne» Ball, an dessen Ende sich vielleicht der ersie , fahrplanmäßige Zug der nun eröffnest» Bahn gleich angcichloff'e»! haben wird. s -- Hn Löbtau ist man äußerst betrübt-. die Pferdebahn ist! endlich fertig, aber — sie wird nicht befahren. Mm, loltte meinen.! alle Grenz- oder Hußwegbau oder Adja,en,disfercn,en ginge» das ^ Publikum, das die Balm befahren will, nichts an und tonnten sväter immerhin nebenbei geschlichtet werde», wenn dann auch die Wagen nach Löbtau fahren dürften. — Am vergangenen Donnerstag, Mittags gegen l Uhr, ist der aus der Tlialiaurt von Meißen nach Merschwitz begriffene, mit 17! Kubikmeter Bruchsteinen beladene Schlevokalm des SchiftSeigners! Hermann Gclbbaar aus Boritz beim Dorfe Diesbar unterhalb '.»heißen total havarirt. Der Schi»»s»ülner hak in Holge des plötzlich ausbrechenden Geiviilersturmes mit seinen» Hal r,eug nach dem linksseitigen Ufer fahren »volle». Der Kahn i»t jedoch von > dein Sturme verdrückt worden und bat der Schisssfülirer nun den! Anker fallen lassen, welcher in die Toneurkette gekommen ist, worauf! das Hahrzeug auch stillgestanden hat. von den durch den Sturm verursachten Wellen jedoch sofort in Grund geschlagen worden und, versunken ist. Der liaoarirke Kalm liegt in der Mille des Hahr. ! wassers, doch kann die übrige Schifffahrt zu beiden Seitcn des! ersteren ungehindert pasfircn. Verunglückt ist Niemand. Kalm und Ladung sind nicht versichert. — Obgleich die Theilnabme an S cl, n l e r v e r b i n d u n g e n ^ nnnachsichtlich mit Relegation von der Schule bcstrali wird, be ! fteben doch noch au» einem der hiesigen Gnmnaiien mclnrre solche! dcm bloßen Biertrinte» geividinete Verbindungen. Eine derselbe' wurde vor Kurzem „geklappt", den andern ist man ans der Sour. ! — Tie Versammlung des Demokratischen Vereines, welche am' vergangenen Sonnabend im Eolosseum staitfiuden sollte, wurde wiederum polizeilich aufgelöst, weil die Sozialdemokraten in! großer An-alil erschienen waren »i>S dort für ihren Reichstags-^ candidaken Propaganda inacheii ivollten. - Vorgestern Abend ist in hiesiger Neustadt ein ehemaliger! preußischer Dssizier wegen Vornahme n n , ü ch tige r Handlungeil mit Männern augelialten und vorläufig sistirt ivorden. I!. Der im vaterländischeil Gebirgsvereine „Saronia" vom! Herrn Direktor Br. M ü ller gelialtene interessante Vortrag versetzte! seine zahlreichen Zuliör'r iui lstciite auf die sh'.ndinavische Halbinsel,' und ,ivar nach Norwegcn. Hrüher liabe er, der Vortragende, stets! gesagt, nur nicht nach Norden; der Nordei! sei trübe, kalt :e., jetzt aber, nachdem er solchen auch bereist, »ei er anderer Ansicht; denn,; wie der Süden, >o habe auch der Norden seine an Wildheit und Kühnheit großartige» Nalurschönl.eiteii l Nachdem Direktor 'Müller! die auf ferner norwegischen »Heise beim erwärmenden Sonnen-, wie; beim sanften Mondschein bestiegenen großartigen Berge und Hellen, befahrenen wnudervolt blauen Wasser,'die betretenen starren Schnee ! und Eisfelder geschildert und weüer der prachtvoll grünen Mallen, üppigen Wälder und silbernen Bacl'.stüne gedacht, auch eine Menge Photographien und andere Gegenüände cur Veranschaulichung vor gelegt hatte, ging er zu einer Beschreibung der Norweger, wie er! solche gesunden, über. Hür den Reisenden nach Norwegen sei einiges Bekanntsein mit der dortigen Sprache ebenfalls nickst olme Verweile.; Deutsch habe er eigentlich nur an den Kühen sprechen hören. »Der! Blick von den Küsten aus die^ blaue See mit ihren Segelschiffen, welche gleichsam als weiße Schmetterlinge in geivisier Herne er scheinen, sei überaus reuend.» Das Leben in Norwegen sei billig, die Küche gut und reichlich ; Nachts sei man gut aufgehoben; man schlafe aber bei unverschlvssenen Tliüren, denn Diebstahl sei eine Seltenheit, wes gleich der Umstand beweise, daß während seiner An Wesenheit im nordischen Neapel, in Eliristiania. das dortige Gesang-' »iß nicht einen einzigen Dieb und nur einige Raufbolde ansziiweisen! gehabt habe. 'Branntwein werde inir in Eliristiania verscbäiikt und! die sonn nüchternen Bauern tbäten, wenn sie dabin lämen. nicht selten dann darin tick' Etwas zu Gute. Die Kutscher wären mein Knaben, o»t aber auch sogar Mädchen gleichen Alters. Hast »eder lOjähriger Knabe trüge schon ein längeres Meffer an Stelle des Dolches, welches in der Regel nun gewöhnlichen Gebrauche, da uölliig, aber auch zur Vertheidignng diene. Hu Nerwegen reise man nicht gern nc Huß; dies geschähe nur in den Bergen. Postgelegen-! heilen gäbe es nicht, doch stelle der jedesmalige Wirtli gern ein Ge . fährt zur Verfügung, welches ein- oder auch zweinvig »ei und von; dem Hahrgast gelenkt werde, während der junge Kutscher hinter ihm! seinen Platz einnähme. Auf dem Laude rede man sich überall mit „Du" an. in den Städten aber »ei die 'Anrede mit „Sie" üblich, j Adctige gäbe es dort nicht, obgleich cin Hetzer daS Wörtchen „von"! sichre, ivclches aber dem 'Namen »einer Besitzung vorgeietzl und er! »ach solcher genannt werde. Mancher Landbewohner »ei ,l,m an-! sanglich furchtbar vorgetommcu. doch »einHer; habe bald dein eines! Engels geglichen. Die Herzlichkeit und Berständigkeil der Hülircr liier zu Lande träte jedoch gegen die der Schweizer da und dort! etwas zurück, llcbcrdieü »ei der nordische Landbewohner neben »einer Ehrlichkeit und anheimelnden Höflichkeit nicht unbelesen, cs seien bei! ihm o»t unsere Elaniker cn finden und die Bibel lebte in keinem' Geholte. W'liiü» u» der Musik »ei er erfahren, was die in seiner! besseren Stube, die ein.» gewissen Lnrns zeige, stehenden Pianinos und Drgelivecte bestätigt,». Reichen Beifall erntete der Herr Vor tragende für den den Zuhörern bereiteten mehrstündigen Genuß. — Ter Dresduer Kunflgewerheverein eröffnet Mittwoch den 10. d. M. laut Huierat 'eine Wintersaiion durch einen Vortrag deü bekannlen .Kli-.iiigeletnicn H e inii cb H r a u b e r g e r aus Leipzig. Bei der Hervstalissielliing des Vezirkc-D b sc b an Vereins . des oberen Etblbales im iKastlio' >u 'Nieder Ponritz ivurden von de» II Ausstellern prämiirt mit einer »itberiicn Medaille» G. Arit, Hofgärtuer S. K. H. des Prinz «Keorg ;u Wackuvitz ; mit je einer bronzenen Medaille» Dbergärnier Balke (Komuierzieuratt» Sl'»es>. Wackuvitz (Kriiuditticksbeiitzer Krelschmar, Wachwitz-. tcruer durch je ei» Elireuzeuguiß sür »chvue Aevtel und Birnen die Herrichasto- gärtner; Huhle «Gräfin Baudi'iili. Wackuvitz; r'eibcrg «Lepuliald»', Lo'chivitz; Lauterhack» tKoniul Hinl», Hoiterivitz; 'Bamueister Beeger, Hoflerwitz: A»»tsiu»vetlor Philivv. Pilluitz. Hür Psirsichsämlinge, Wein u. vgl.: Wcinbergübesitzcr Richter. Niederem,ritz. Für Frucht-^ jältc und cingemackitc Früchte: Avothckcr Mündel, Loschwitz; Herr- schaftSg. Hopfe (Frau Prof. Lrahis, Loschwttz; Hotelier Schütte!, Wachwitz. für Wein lind Most: Gastwirts» Hereminö, sNicdcrpouritz. Der ViNikt, der '.»Iiiaiwllimo n»ar am ^a»»t„a k,I>r »atUri-iri, Der Beiuck, der Anostellnng war am Sonntag sehr zahlreich. — Doppeltes G l tl cl. Sin Schneiderlei» hatte die Er- nenennig seines Zehntels zur 4. Klaff« K. S. Landeslotterie v«r- a«ssen und al« er am Montag den Oct. in der späten Mittags stunde sein Loos erneuern wollte, war es mit einem anständigen Geivinn gezogen. Dein Kollekteur stand das Gesetz zur Seite, er war Inhaber des nicht zur richtige» Zeit abgeholteu Looses uud ver weigerte die Herausgabe. So schivebte das Scbueiderlei» zwischen Baugen und Hmren und konute sich über feine Brrgeßlichkeit nicht zufrieden gebe». Da kam nach 8 Tagen die Friedenstaube, citirte ihn inS Eomptoir rind liier zahlte der Kollekteur ihm seinen an ständigen Gewinn aus. A»S Dankbarkeit überwies der lleberglück- iickie dein Schreiberperfonal !«» Nkark. - Auftrieb vom gestrigen Sck» lach 1 viehmarkt: !U2 Rinder. 5W Land-, üKü Ungar- und V> Walachei,ichiveinr, lU2l Hamiuel uud lül.» Kä" in Rindern Kälber. Bei mittelstarkem Besuch war der Geschäftsgang rn rege, in Hammeln ziemlich flau, in Schweine» zufrieden stellend und in Kälbern ausgeprägt schleppend. Pnmaaualität Rindern, dem vorliegenden Bedarf gegenüber z» kifapp, stieg Etr. Schlachtgewicht von 7»> auf — '' " - an» ilt 'IN., geringe Sorte, von tz'geuuver cn ufapp, stieg pro i I M. und Mittelwaare von U3 von der einige Ueberständc verblieben, kostete nur :!>> M. Englische Lämmer, nur i» »chivaci»rn Posten aufgeirieben, galten vr. Paar zu Kilo Fleiiri, 7«>, Laildtiaunnel in demfelbeii Gewichte t'M das Paar AuSfchußschüpie, welche noch auf dem letzten Hauvtmatkte mit .'!» M. bezahlt worden waren, nur ü>> M. Die Scknveiiieplciie sangen - der jetzigen Falncszeil angemessen — endlich n» zu »allen uud galt der Eenturr Schlacht gewicht von Landschweine» englischer Kreuzung statt l>>> nur noch ü.', und voit Schlesiern t>I stR., iväbrend der Eentncr lebendes Gewicht von serbischen Batonlem '>»i und 57, von ungarischen 7<K uud öl), von Walachei» .'»7 unv öbl, von NH Stück Mecklenburger aber M bis >!l Ni. kostete. Alü Tara wurden je nach Größe und Schwere der einzelnen Fettviebsorten zwischen !!»> und >7 P»»>»d hen'itligt. Hu Kälberii vcliiiochtcil die Händler nur tcknvcr 75 bis!>', Pfennige pro Kilo Hleiicl» zl» erzielen. — Auf dem Kleinviehmaitte vom G. Sctober waren Schweine, -122 Kälber und !>.! Hammel zum 'Verkauf gestellt. Da sich z» wenig Käufer eingestellt batten, io zog fick» das Verkausügeichäit namentlich in Schweinen, die viel zu stark aufgetriehen waren, sehr in die Länge und die Preise wichen erheblich. Auch Kälber mußten billiger als am Montag abgegeben werden. Von Schweinen blieb cin bedeu tendes Suantum niivcrkaiift. N e u beit e n. Die unier der Firma R. Poppe u. Weise letzt Reiuiann u. Weise weit bekannteEravattell-Habrik bringt für H e r b st E rauntten wiederum eine hübsche Neuheit. Es ist dies eine Regate-Eravatte. weiche i» de» luoderilste» Stoffen der Saiio» »ebr praktisch zu»»» Tragen >ür Sieb- und Umlegkragen ein gcrichtcl ist. Hin Delailgeschält geuaiiuter Habrik, weiches »ich jetzt WilSdrusterstraße 1», iWolssschiiicht) befindet, werden diese Sachen, sowie alle andere Genres von Eravatte» zu normalen Fabrikpreisen abgegeben und ist dadurch dem toniumireudeu Publikum bei Bedarf eine wesentliche Ersparnis, geböte». Um das Graliamblvd, wel ches von höchster Bedeutung »ür M a g euleid e n d e uud S ch >vcr verdau ende ist, in tadelfreier, vollkommener Weise henustelleu, war Herr Bäckermeister Roscher hier iMateruistrave 12» 2 Haine lang itrebsamst I'ciiiühk, und ist dies Bestreben nun soweit gediehen, um damit vor die Desseullichkeit treten z» könne». Hnupteigensckias- te» dieses BrodeS sind, daß es seinporös, nicht »chlitsig, aroiiiatisch und süßduftend ist, während der GäliruiigSprozeß durch Beimischung von Satz hergestetlk ivird und nur diese Zubereitung das echte Grahaiiibrod tennzeichnet. Herrn Roscher »teilen Seiten seiner Ab neliiner nud eines Elieniiiiber Arges, Herrn Ite.Ncenner. die einen vollsten Zeugnisse znr Seite, weiche diesen» Graliamhrod bei viele» Leidende» eine gute 'Aufnahme sichern. - Der A ep »' eI »u o st ist jetzt ein so beliebtes Getränk, daß cS nur beifällig zu bezeichnen ist. wenn anßer bei Petsch in der Mariciiavolliete aucb in 'NemiaSl Dresden durch die Firma E. H. Kulm iBolnmichestiaße» läglic» >c>>cl>cc Aepseliiiost zlim 'Vcrtaus ge langk. Der 'Anbau uud die Pflege von Aevselbänmrii guter Sollen, ivic dies die Tbsickicliter dincl» ilne AnsstcUnng dokumenliren, dnrste denn nnch dem sächsischen Aev»ei>vein immer noch die wahlberechtigte Anerkennung vecichane». — Am Sonnnhend den I'-. Sctober fand der Scmestral Eonnners der S tn d i re n d e n der T l» i e r l» e i l t ii nd e im blauen Saale des Helhig'sci>eu stlesianrants scatt, welchem Herr Stnd. Ulliicl» vrüsidirte. Es waren fast alle Slndirenden an wesend, »owie die Herren Professoren und verschiedene Tbierärzte Dresdens. Der EdmmelS verlies unter der größte» Gemultüichteit zwischen de» Prozessoren und Slndirenden und dehnte sich bis in die R Morgenstunde >»' ' P olizei B e l cb t. Hn der Seevolstadt bat am Soun abend .'lbend ein nnbelannler, amebeinend dem 'A rb e i le rstn >» de angel'örigcr Niann bei einem Bäcker ein n Pfund - Brot vertangk, »ncb Emvsang noct, Zncteigebäck begehrt und walnend des Herbei bolcns desselben sicli sclmeli »nlt dem 'Brote entn-rnt. Ein geivisiei Eonrad P'cl', Sck'ieseroecter ven Proseision, 27 Haln'e nlt, hat jüngst in Bremen, einer hier eingegangenen Mittheilung ,n Holge, sich in Privalivoiinnnaen eingcichlicben nnd^ geößcre Diebstähle ver übt. Bon Bremen ha! er sich nach 'Dldenbmg gewendet und steh! >n beiinchle», daß ee iveiter im Lande hernmrei'en nnd all» ähnliche ?Weiie sich mich ferner zu bereichern suchen werde. Wälusnd der letzten Tage sind im Hnnern der Stadt abermals m-lnere Damen um ihre ui äußeren Paletottasche»! nnfbeivahlken Portemonnaies 1> e >1 oh 1 c n worden. Die H reib e rgcr GewerbealiSstetlnug I>at einen glücklichen Erfolg eniei>! einen Reingewinn von »lWI N,'. 'Be»nckst ivurde die 'Ausstellung von W >!»d Personell. L e i v, g, Ist. Oktober. Der Ba» eines ziveiten großen E o n ee, tl> a u > e s ivar von der Eoiieeitbniisdireltion so gilt »vie ausgcgeben, da auch bei der ziveiten Zeichnung von Stiftuiigsan- tl'eile»» »nd Anleh»»s»cheinen im vorigen Hotne nicht soviel zn- samniengetenimei» >var, als znr Dmclstührnng des Projektes er forderlicv. Der stiatb, ver »ich in seiner obersten Spitze >o sehe für den Eonee'.'thans Neubau interessiere, daß er eine besondere Depu tation eingeietzt hatte. zur Beratbung der Mittel »nd 'Wege, um die Ausführung des Baues z» sicher»», bat nun in der Graistscheil Erbschaft das Mittel gesunden, über die finanziellen Schwierigkeiten hinweg,»beben. Ge,eicl»»et ivuren über Mart, die Kosten veranschlagt an» ea. ttü»».ttM Nü, der Rai!» bat daher der Ecmeert direttivn bas Helstende, b>s zu Mst,<>»>!» N,'. im üRarimuin ans »euer Erhschaik ,ur 'Veringimg gestellt. Es kehlte nun noch andeni'Bo» piatz. 'Anci> dielen giebt die Stadt nach ilbercinslimmendcin 2le »ciünß dcS stiatbes nnd der Stadtverordneten unentgeltlich her, nämlich einen Tl',e»t (1>»M D.uadr»ti»»etcl» -cs sog. Boigt schen Platzes, welcher links vom alten botanischen (Karten nach dcm Hloßvlatz zu liegt, — übernimmt auch die Straßeulierskellnngvkosten und die Koste», der Verlegung der südlichen Vorslntlischleußc: das sind große Spser, welche die Stadt bringt, aber >ie werden gern gebracht, daaut sich Leivzig seinen Ru», eine Musil »atzt ersie» Ranges zu »ein, erhält. Das Gebäude, welches nach den Plänen des Arcbitellen Scbmieder i»^ 'Berlin errichtet ivird, »oll in dem großen Eoneertialon lil>>»> Sitzviäi;e enthalten, um aber nicht erelusiv nur den Zwecken der höheren Gcnstlschast zu dienen, auch anderen 'Vereinen nnd Gesellschaften zugänglich geiiiacht werden. Schon bei der letzten R c i ch s l a g s »v a l> l gingen die Gewelb- treibenden mit dem Plane um. ans ihrer Milte einen Kandidaten zu vläsenriren. Daü zerschlug sich damals wegen der Kränklichteit des Mannes, der ins Auge genommen war. Hetzt ivird der Plan znr Ausführung gebracht. .Die Handiverkerpartei schlägt den Bau- rnkl» 11»'. MolbcS vor. bat sich auch der Mitwirkung der conlcr- vntivcn Partei versichert, vorgestern Abend bat MolbeS vor einer großen Vcrsamininiig von Handwerker» und Mitgliedern des con- »elvativen Vereins in der EentralbaUr sein Programm entwickelt, in alle Hninmgen toinml reges ^'eben, da der Wahlaiiilul von einer stattlichen Reibe von 2 Dbcnneiste>n unterzeichnet ,st. Das Hauptmoliv ist das: mail will das Handwerk dnrch einen Mann des praktischen Lebens vertreten teilen und außerdem nicht zur Wa!»l- entlialtnng verdammt sein, was eintreten würde , wenn es sich mir mn Stephani oder Bebri bnndelie und der Anhang Stephanies ist natürlich bestürzt nnd ivülliend über die»e Zersplitterung mid siel»! in »'einer 'Angst schon Bebel gewählt. Davor braucht man in der „Hochburg de« Nntionattii>eraliv»»is" nicht bange zu sein. Wohl aber komitc cs, wenn die Geiveihtreibenden fest zusaiiiniciilialten, vassircil, daß Stephani wenigstens in die Verlegenheit käme, sich einer Stichwahl unterwerfen zu mntscn. Soviel ist sicher: die Herr schaft der Nationalliberalei» »st in'S Wanken gekommen und dir Annäherung zwischen den Hnnunge» nnd den Konservativen wird nicht ohne folgen bleiben. — Hn eine», hiesigen Blatt war jüngst angeboten: „Ein Pianoforte sür «in fettes Schwein." — Hn der Nacht zuin st. d. traf n» einem Hotel in Plauen i. P. ein etwa 28jähriger Reisender ein, der am nächsten Morgen nach Hof iveiter fahren wollte. 'Nachts 2 1U,r erschien er mit dem brennenden Licht i», Gastzimmer und fragte den anwesenden Haus diener „ach drin Abort. Hrüh war der Mensch verschwunden und ebenso eine silberne Anerc-Uhr mit starker silberner Kette und zwei goldenen Ringe —sänimtlich dem Oberkellner gehörig. 'Man nuiniit an, daß der junge Reisende, der einen langen graue» Kaiseimanlcl und schwarzrn Filzhut trug und schnurrbärtig war, ver Dieb »st. Diese ungefähre Beschreibung soll auch ans einen Menschen paffen, der kürzlich aus der Fahrt von Altenburg nach Planen im Eisen bahnwagen einem Hausdiener, während derselbe schlief, 80 Pt. stahl. — Am Sonntag vor acht Tagen hat sich in Schbnborn bei Mitweida der Bergmann Fischer, Besitzer der basigen Schmiede, heimlich entfernt und hat erst in voriger Woche vom Schiffe aus geschrieben, daß er nnch Amerika fahre. Er soll (!»»(> Mark »iit- gcnonnnen habe», hat dagegen aber eine Hrnu mit t> Kindern sub- sistenzloS zuriickgelnsse». — Hn der 'Nähe des Anhaltevunktes N enndors wurde am Morgen des l 1. d. Nits, ein prächtiger, lO Pfund schwerer Dachs iwn der Maschine eines Zuges erfaßt und getüdtet. Dabei ist das Tbier nur ganz gering an der 'Nase verletzt worden, weshalb er ciliSgeslopft und der 2. Bürgerschule geschenkt werde» soll. Der Gebrauch vorschriftsmäßiger Gewichte »nd Maße ist noch lange nicht allgenicin. Dieser Tage wurden bei einer größere» Gewichts - Revision in Z wicka n von Gl Verkaufsstellen bei <!7 nnziilässigc Maße, Gewichte. Waagen re. gefunden. — Land g erich t. Hoban» GotNieb Adam auü llebigau, dem seine Mißachtung der beauitlichen Autorität schvn wiederholt vor dem Strafrichter erläutert worden war, forderte am 20. Huli Abends durch sein skandalöses Allftreien in Mickten die Hnler- vention des dortigen GeuieindcvorstandeS heraus. Er wies jedoch die Zurechtweisung nnd Ermahnung zur Ruhe mit groben Worten zurück und machte auch solche verdächtige Gebenden mit Armen und Hände», daß ilun die Arretur angckünvigt wurde. Nun benahm sich der 'Namensvetter deü aus dem Paradies vertriebenen Stainm- haiterü der Menschheit erst recht widerspenstig nnd machte deshalb dein mit seiner Spedining nach dein Ortsgesängniß von Mickten deaustlagteil Zeugen Angermann durch Packen an, Halse, Nieder- ivcrsen auf die Erde und Umsichichlngen außerorventlich zu schaffe», so daß man sich gezwungen sah, den Wütberich zu binden. El»e noch daü nächste Ziel erreicht ivurde, drängten sich mehrere unbe rufene Persoueu zwilchen den Gefangenen und dessen Begleiter und bewirkten damit die Befreiung des Ersteren, dem kurz darauf der Eisendreher Map Richard Sieber aus Dresden die Hesseln zerschnili. Die Verinuthlmg, daß sich der wegen Gesangenbesrciung vor die Ltrnskamincr verwiesene S. mit unter den erwähnten Per»onm be funden habe und sonach sür die Befreiung Adanr'S mit verantwort lich gemacht »Verden könne, bestätigte sich nicht, im Gcgentheil scheint scstzustclien, daß Sichert von der Situation keine genaue Kenntniß hatte und eS erfolgte daher, den Ausführungen des Pertheidigers gemäß, seine Freilvrechiing, während Adam .»it H Monaten Ge fängnis! belegt »vnrde. Mir ei neu» kräftige» „Hch sage meinen Dank!" verließ der srcigesprochene Milaiigetlagle den Gerichtssaal. — Die Vornahme unzüchtiger Handlungen mit einem Kinde von circa 10 Haliren kostet den» Maschinenbauer .Karl Gottfried August Finte aus Lelunwasser «Kreis Waldenburg» neben 2 Haliren Ehrenrcctsts- verlust außer der Untersuchungshaft !> Monate laug die Freiheit. Bei dem Strafmaße siel eiuestheilS die Hntensität der Handlung als strafschärfend, andererieits der augelruuleue Zustand Hiuke'S mitbernd inS Gewicht. — La» iscc r t,I,t. !»-» i < tzclal-cr. Ztratkamiiicr IN. v Mir Haupwrrlmid- l»»a M»»> di>- M»»fcr'-WNu.»- Minna An,nun- .nanicc nci'. Hcidl in Drc»dc» NNM U-.InndcnnNinnuia nnd >-ini.n»> n - NN'- NN.. > acacn MaNiNdc !»->»>. La-idlnacr g,i'. Hcr.il-raer a„-> LauiSa»-» »->-,»-» !Hi>N,N!Sicl>>!,vnc. — Zlratlamnicr V. ,'pcwfu,Wn.> dc»Han»!ni-.,'»!ccri > >i- -- n »>>->>-»,>.'. I»«<ften l>ci>Pki«>,l».-^:>I»»Wraa in Mcninip nn-,n» »NnpnvlNccn-na. N ac,-,,n dcn -pc>-MNn->icr ilacl Annnsl Richnr >n rinnuci.da!, »>.-§,-n S'cannlndcüidianea. Mcteorologtscti« «eobatlitungen der denlschr» «ccn-attc in Hoind»r,i am Ni. Lclrder »n> ü Udr Mrrgcn». cr«. Hopendaacn . . Llsikdolm . . daparanda . . Peiec-N-urr j)>,-.-'an . . . SanN-n-.-,c , . Me:»ci . . . -Parts .... 1>,'«!»!»,r» . Lci-.S!,, . . . Vt'-Ii» . . . «nn .... ÜrcSIrn . . . I'edei-iia-I de-. d. . unnun t-t> nun nenenannUkl-en .->»>>,-,-!>» ia>t,ni<»,nlen. an d.. > . n nnd >-.tdn,nin>en Ln'eetztne tn,rnt-,-n linier tetn.u, snUNttzc nea> ittirmltt e Und.- „lii:»!<>,enniite». walnend »Inn dem «oroiregkvieic »»» i:>«eitdenti>ti ' - -- > , rnintiannnia NIN at-n.Innender -tarle ttnd n.nänden-ea-m » nr Ileder d.-n, N!dw,-sn,,ln„ t-a>i'>.tnNanntcn ist ein daranielti«;..- ! Matt,NU,!, , tt: >üt,i-cu>, hk,N:eui üScller «Itiscirririt. denen AtledrrittNiA nach Lite« , u- .. i L-Bassprstand der Elbe «nd Moldau am 17. Detbr. ! 2'udweiS -h !», Prag Z- HI, Pardssbitz l«i, Nielnik -h .70, ! Lcilulclitz Z- ü>, DreSde» — -10. raffcsffeschichte. TtntsclicS iRcicl,. General-Licutcuant von Stictzlc, Kom- niaudaut der 7. Division, ist ven Baden-Baden aus au «teile des versterbenen Schwarz hoff zum kommandireiiden General des drillen Armeetorps , Mart Brandenburg» crunnut ivorden. Durch de» anbattende» heiligen Ostivind in der vergangenen Woche ist das Wasser der Ostsee mit großer Gemalt in die Nordsee getrieben. Der darauf herrschende West nnd Südwest hat nun das wenige Wasser nach de»» Botuischcn Meerhusen entführt. An den pom- uien'chen Küsten nigt sich augenblicklich ein so niedriger Wasserskavd, — « w>„». weiter. ' t-k 7'/» »lälttti s,,N!> l>cdc,kt I- s; 7 1« n !ct>I,i iwdcckt ! LI 1» lciciu '» ^ . . s.'-o »»!It-„!tt 'woNcttloS R''5 77i7 lciciit ! l'cdcckl 4 7- 7.'.-.' 2 rr t,t,Nt>ti>Il wollt,! , ,i § »L v k,»rk wollt,, .OV Ni Z, s l'ec-cllr ru 7-.j !8>V ieiwi :tie,,>-,t uitii.isi oedevl -t 'i L ni'l'.» woncutor -b e S dev »rteilk n Nn ker dcNlNi i!>. '?U'N,ll>'.>te icincr Tiu'c i't l »vie er wohl ulten bephnchtet wird. Die Hcringsffscherei konnte in s Holge dieser Umstände in der Tromver Wiek nicht fortgesetzt wer- , den. ea die Entsernnng von den bis in die Dünen hinautgezoyencn ^ Booten dis znm Strande eine zu weite und die Arbeit be» dcr Hloltbringnng der Halirzeiige eine zu große war, als daß sic durch ! die betlieiiigten Hischer hätte a»sgcfül,rt werden können. Von de» Stationen der deutschen Gesellschaft zur Rettung Sckitn- ' hrüchiaer telegraviiirt man vom 1.7. Oktober: Die Station Dülmen bei Eulimven rettete von den» gestrandeten Pctrolenmschiffe „Martha" ' durch das Boot „Ernst Merck" 2 Personen; die Ztatioir Spiekeroog ! von der deutschen Kuss „Hran Grrtje", Kpl. Büschen, gestrandet an der Südseite von Spiekeroog, mit Roggkn von Leer nach Mariensiel bestimmt, 2 Personen gerettet, durch Rettungsboot „Aurich". Boot 0 Stnndcn ilntcrwcgS. Hn der Nacht vom 14. zum 15. Oktober ist der königliche Dampkbaggcr unterhalb der Emder Rhede gesunken. 0 Mann elirunkeii, 2 Mann durch daS RcttungSboot^dcr Station Nesserlcrnk, gerettet. Das Rettungsboot „Bonn" der Station Wil helmshaven rettete 11 Personen von den Oberahn'schcn Feldern-. 7 Personen sind die letzte 'Nacht ertrunken. Don der deutschen Tiatt „Tina Margarethe", Kpt.Neeints, gestrandet ans Horumcrslc- ! ler Rhede leer von Hornmelsiki nach dem Cmskanal bestimmt, zwei Personen gerettet dnrch das Rettungsboot „Vegesack". Boot ü Stun den nnteiwegs. DieGenRsclmst sür Verbreitung von Volksbildung wiid die NI. Generatvci>cu»l»l»»g in Berlin am 12., 13. i»id 11. November nbhaiteii. Vom Magistrate der Hauptstadt ist hierfür der Bürgersaal des Rathhauscs zur Verfügung gestellt worden. Prciißische Kiasicn - Lotterie. Wie verlautet, ist der Entwurf des Gesetzes bchnss Reorganisation der preußischen Klaffen- Lolterie voltcndct niid dürfte eine der ersten Vorlagen sein, welche dem vreußischen Landtage initgetlicilt werden. Die Anzahl der Loose soll von üü.ttnt» ans 180,(im erhöht »verven, so daß in Holge des 'Vorhandenst'»!-, einer genügenden Anzahl von Loosen m Pienffcn das Plibliinin abgehalten wird, in fremden Lotterien zu Wielen. Die Absicht, die verschiedenen Lotterien deutscher Staaten überhaupt eingelien zu lassen und dafür eine Allgemeine deutsche Rcichvlottcrie >ür alle Staaten durchzuMren, konnte, wie eS heißt, ; nicht dnrchge'üint werken, weil die einzelnen Staaten, die selbst , eine Lotterie besitzen, hieraus sehr bedeutend größere Einnahme» ! erzielen als ans ihren Tbeil bei Errichtung einer allgemeinen ! deutschen Lotterie entfallen dürste. Der Bürgermeister von Hmmenstadt hat Packet« »on soztaUfii- ' scheu Schriften abgefatzi, die al» „Ledcnvaaren" «n et»»
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