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Dresdner Nachrichten : 18.12.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188112188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18811218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18811218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 29-30 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-12
- Tag 1881-12-18
-
Monat
1881-12
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.12.1881
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» - i« ! x. «- , >»I chttschau. Da noch i« den mellstn FaMstll, st^ehalten wird, »ur steter des Mne« Ml,- - - ldotm «epfoln und »l» ft«).! '^ZLSL'lN m ad. sei «in Ee« Finder welches ist Figuren — old «rd einen schöne«. und »nsch«» sind für Te, > in Dresden. Hängt daS damit zut beim Weben der Teppiche da- >° -um mit selbstMtz- wird eS intereffa« sein zu »rfabren. wo Itlber daW matter schön«, Waare er« .—_ . -—- davon «schgold und Siwer. wei . durch Wärme zu knistern ansüngt, oder in ptreusilber, welchel auf den mit Watte besteckten Tkautrovfen. «nlicheil Effekt macht. — . ! ppiche wohlaccreditirtr zusammen, dass diese Fabri . , ,^s Schiffchen besonders eifrig hin« und berschießc» laßen. Gleichviel. Man sieht in den, Teppich« lager von Schütz tim Kausbause, Seestrab«) die gewaltigen Fort schritte i« der Kunstindustrie. Vaterländische Erzeugnisse ahmen die türkischen und persischen Teppiche in Muster, Farbe und Technik tauschend nach; wer partout ausländische haben will, findet Berge »on Brüsseler und englischen Teppichen. Besonders beliebt sind Hchütz'sch, Fabrikate, welche getreu im Muster dentcniaen Tevvich wiedergeben. auf welchem die Bürgermeister-Familie aus dem Bilde d« HolbemZchen Madonna anbetend kniet. Reise- und Tischdecken ardören zu den courantesten Artikeln deS Sckütz'schcn Geschälts, ebenso wie in dem von Anschütz (Landhausstraße) Kok»«- und Manillafabrikate; Korkteppiche und Reisedecken vervollständigen diese-Waarenlaaer. — Für Reiseartikel ist der Bazar von Klinaner (Augustusstraße) ein unerschöpfliches BorratbsliauS. Alle Ausrüstung-,iegenstände für Touristen und für die reisende Damenwelt gruvpirrn sich hier zur verlockendsten Auswahl und in solkdestrr Herstellung. Solidität ist aber gerade bei Koffer;,, Ne cessaires. Handtaschen ein unschätzbarer Vorzug. — Schon 'einige Male wurde auf daS erfreuliche Emporblüben eine? für Sachsen neuen Industriezweiges, der Holzweherei, lnngeivicsen. Be sonder» im Gottleubatnale sind viele Hände mit der unschwer zu erlernenden und dabei lohnenden und dankbaren Arbeit beschäftigt. Die biSber erzielten Resultate waren aber olme wirklich praktischen Werth und nur billig und für daS Auge berechnet. Fetzt erst ist es gelungen, die geflochtenen Matten, welche übrigens tlieilweisc reizende Farbenzusammensteiluiige» bieten, zu wirklich haltbaren, sauberen, mit Seife waschbaren Tischdecke» zu verarbeiten. Der unglaublich billige Preis (ca. 30Pfg. die gangbarste Groin') sichert idnen eine allgemeine Verbreitung und hält davon alleiniges Lager kür Dresden der großartige Haus- und Küchen Bazar von F. Bernd. Lange (Amasienstraße 6 und 7, Fürstenbof). — Da es der Freunde des edlen Waidwerks viele gicbt, wird io manche Dann' ihren Gatten. Bruder rc. nickt angenehmer überraschen können. als wenn sic unter den schönen, höchst zweckmäßigen F agdbeklei dungsstücken eine Wahl trifft, welche das renommirte Herren Schneidergeschäft N. Hermann (Waisenhansstraße 20) als bc sondere Spezialität fertigt. — Zur Herstellung eines seinen, guten Buttenovkes eignen fick nickt allein die verschiedenen Ungar,scheu Meklsorten, sondern auch die Erzengnisie unserer heimischen Mübien Industrie, unter welchen insbesondere die backsä hi gen Weizen mekie der Mehl- und Gemüsehandlung von F. ^M ach e rauch (Antonsplatz 8) der Beachtung des Publikums zuleuwselilen sind. Außerdem findet man hier auck alle übrigen Backbedürsnisie, wie Rosinen, Mandeln rr. in bester Qualität. — Ein Universalgeschenk für Gesunde und Kranke ist die W o l l k l c id u n g. deren allge meine Würdigung sich immer mebr geltend macht. Heilsam ist sie Allen, die zu Katarrhen, Ichleimanhäusungen, Flüssen, Kongestionen und Gichtbeschwerden geneigt sind, und sie bildet deshalb ein treu liches Weiknachtsvräsent für leidende und schwache Personen. Herr Oskar Lehmann (Schloßstraßc 21) veiiügt über ein reiches Lager wollener Bekleidungsgegenstände, wie, voröse Normallieinde» und Beinkleider, Damenhemdbose», wollene Socken, Kragen, Man schetten, Hosenträger^ Handschuhe, Ballgegcnstände, Matratzenkissen, SanitätSröcke und Lanitätshosen, alles aus reinster Wolle ,» sein mäßigen Preisen. — Ais besonders praktisch bewähren sich für Blumenfreunde die von der bekannten Firma K a in insk u u n d Müller (Annenstraße 12) in den Handel gebrachten eiierne» Dlumcnti che. Sehr cmpselilenswerth für Gartenbesitzer sind die im genannten Geschäft ausgestellten eisernen G a r l e n m ö b e i und Hausgeräthsckasten, welche in den verschiedensten Genres vor rä'tbig sind. — Gin reich sortirteS Lager an Ruhestühicn, Dreh und Schaukelstühle». Rückenkissc», Nätstiseben, To,letten :c. findet man bei Herrn Tavezirer Manck (Webergasse 0', der sich auch durch seine soliden P o l s! c r in ö b e l - Arbeiten zu billigen Prellen einen weiten Kundenkreis gesichert bat. — Unter lv manchen Familienkleinodien nimmt die Haarlocke eine hervorragende Rolle ein. In allen möglichen kunstvollen Formen pflegt man diese An denken an geliebte Personen auszubewahren. Am liebsten aber werden dieselben als Haarkettcn getragen. Der Goldarbeiier Her, v. S ch le ch t l e i t n e r (an der Amieiilircbe) hat für den Weih riachtsbedarf ein ausgeivähltcs Lager seibskgesertigter Haar kettenbesciiläge aus gutem Gold in Bereitschaft, was Vielen, welche ein solches Geschenk in Aussicht nehmen, ein willkommener Wink sein dürste. Auck eine schöne Auswahl von Oberin g e n für Kinder und Konfirmanden ist vorhanden. — Die bei der Ervlofion im Adler-Hotel in Pirna so schwer be troffene 'Schnittwaarenhändlerin Louise Frominhold aus Dresden richtet von dem Pirnaer Krankenliause ans die Bitte an die Be wohner Pirnas und Umgegend, bei den Weihnachts-Einkäufen ihrem reichhaltigen Lager von Kleiderstofien und anderen eini'chlagenden Artikeln — Dresden, Annenstraße 'Nr. 3o — gefälligst Berücküchsi gung zu schenken. Das Geschäft der Hartgeprüften deren jetziges Befinden übrigens die Aussicht aus Wiedergeiieiuiig eröffnet, war nach dem erwähnten Unglück gerichtlich geschlosscn wordcii, aus Be treiben der Fabrikanten erfolgte aber sodann wieder die Eröffnung. — Die gestern Nachmittag nur für das Militär bestimmte Vorstellung im Victoria-Salon war von ca. >3oi> Militärs aller Truppengattungen besetzt. Sowohl Herr Stadtkommandant Exc. v. Funcke, wie der Herr Platzmajor Spalteholz wohnten der Vorstellung bis zum Schluß mit bei und spendeten reichlich Beifall. Vor Beginn der Vorstellung erhob fick, ein Sergeant des Schützen- Regiments und brachte ein Hoch auf Sc. Mai. den König aus. worauf die Kapelle die Sachsenhiimne inlonirte, in weiche die ganze Versammlung stabend niit cinstimmtc. Von Wichtigkeit war ein von Sr. Erc. dem Herrn Stadtkommandanten am Schluß der Vor stellung erlassenes Kommando, welches Herr Platzinajor Svaltcholz von der Bühne herab verkündete. Anknüpsend an die Ringtbcatcr Affaire wollte Se. Ercellenz konstalircn, in wie viel Zeit sich der überaus gefüllte Raum entleere und da ergab sich denn das über raschende Resultat, daß (bei allerdings ruhigem, solvasisch-straiiiineu Herausgeken) die 1300 Militärs in 3 Minuten i äin in t l i ch aus der Waisendausstraße geordnet standen. Die Galerien waren über die SeparaNrevve in 2 Minuten, der Saal und die Logen, durch die Ritleltdüren und die T'oürc nach dem Hoi durch die breite Hausfiur des Nachbargebäudes, in 2'^ Minuten vollständig geleert. Es warrn also drei verschiedene Auügänge intakt. — Die Löwenmuttcr im Zoologischen Garten ist eine wahre Rabenmutter. Ausgangs vorigen Monats batte sic ein L «», - >zm ocm Junges geworfen, das AniangS zu gedeil>en schien, nach und nach j anlasst bnbc „nd daber der Selbstmord anzuncbmen sei. DaS aber zu budden anfing, als die Muttermilch schwächer stoß. Vorige ' " " " —"" ' ' - Woche verendete der kleine Löwe und kaum war das geschehen, io stürzte sich die Alte über den Kadaver und fraß ihn mit großem Bebagen mit Strunk und Stiel. Diese Ldwrn ist nickt mit der anderen zu verwechseln, die jetzt wiederholte Versuche mackt, die Zärtlichkeit deS Eavlöwen ui erregen. Die „D. G. Ztg." tbcilt folgenden, etwas komischen Arresi- fall mit. Ter neulich hier Nachts arretirte Barbier Fr. Kaul, der in Frauenkleidcrn Unfug trieb, wurde nach seiner Sistirung eben als Fraucnzi »i m e r mit vier gleichfalls ausgegrifienen Kontrol- Mädchcn ziisaiiinicn in einer Zelle untergcbrackt. Erst am anderen Morgen ergab fick, daß Kaul kein Mädchen war, sondern nur ein solches schien. Natürlich war'S nun sofort mir der „Damen"- Gesellschatt für ihn aus. — Polizeibcricht. Var der Bciscrt'schen Mühle an der Annenstraße wurde am Donnerstag Abend ein Kutscher von einem feiner Pferde, dem er bei dem Einsträngen zu nabe gekommen war, so heftig mitten Hinterfüßen an den Unterleib geschlagen, -Haus- und Feldbesitzer Biltz in Mühlau bei Rochlitz durch einen daß er eine Strecke sortgeichlcudert ward und innerliche Verletz»«- Fehltritt am sogen. Baikcnloch in seiner Scheune aus dem Dach- gen erlitt. — Bei einem hiesigen Händler bot ein Unbekannter am raum aus die Tenne gefallen, was den sofortigen Tod zur Folge gehabt. 12. d. M. einen Bund Dralii, 20-25 Kilo schwer, zum Berkaus — Am 10. d. M. Abends entgleisten aui der Station Nie- aus, entfloh aber unter Zurücklassung desselben, als er über seinen dcrwicsa mehrere Wagen von eine,» einsahrcnben Gütcrzuge. Namen Auskunft geben sollte. Dieser Trabt ist jedenfalls g e - Einige Wagen wurden beichädigt, zu Schaden kam sonst Niemand stodlen. dock bat sich bisher der Eiaenthümer nickt gemeldet, —i und der Verkehr dlieb ungestört. HovLvG S« »O, tft bei Abgabe eine Belohnung ««gesichert. Fortgesetzt bat sich die WsthnachtSmesse deS Dresdner Krinstgewcrbevcmn» eines Zuspruch« von Käufern zu erfreuen, der weit Das üderfittg^t, w«S sich die Betheiliaten und die Arrangeure versprochen. Der Verkauf gebt brillant und ist günstig für die im Vorstand de» Bereins bereits ins Auge gefaßte «bee, innerhalb der nächsten Jah-e einen geeigneten Raum zu erwerben, um, gleichwie in den meisten großen Städten Europas, in demselben eine perma nente Messe oder kunstgewerblichen Bazar bieten zu können. Wenn man die gegenwärtige Messe «sterS besucht, sieht man, wie oft die durch Verkauf entstandenen Lücken durch neue Waarcn ergänzt werden, und wie der Elser, immer Besseres als das bereits Ge brachte zu bringen, ersrenlich zu Tage tritt. Fmponirend wirkt der von Troitzsch (Wettmerslraße) unter vielen anderen Lüstren aus- gehäugte Mflamniige Kerzen-Lüstre in Euiore-Poli gehalten: er ist ein Unikum und von prächtigster Wirkung, freilich auch von hohem Preise. In der Ausstellung der Porzellan-, Glas- und Thon- waarenliandlung von Uderstadt ».Bager sei auf zwei Arten Gegenstände hiugewiesen, für die diese Firma die allcimge Vertre tung für Sachsen hat. das sind reizende, sarbenglühcnde Glas- blumen »nd glänzende große Bronze-Figuren (bekannte plastische Kttnstwrrke darstellend), die meisterhaft auSgesührt, aber doch keine Bronze, sondern nur Papier-Machv sind, invcssen von keinem Men schen, wenn er sie nicht berührt, für etwas Anderes als Bronze ge- - V,rst»^g tiauen: >u> Arnbach: Earl ^ LKX) M.; Falkenstein: Friel bach, 7ü0 Pt.; Ekemnitz: Er 400 M; SberSbach: Carl Soft! — Den 20. d.: Fricdr. Aua. 9300 M -, Annabe»: Sidonie den bremenden Gebäuden ganz umgeben war. HD in den Atnkägerichken. ehei'S Gntndslück das. ' ^ rrt'sLrundstit« d> /» Grundstück inW „ckel'S Grundstück in _ hsck'S Grundstück« das., ^ cd BähZ« Grundstück das. FindeiseN'S Grundstück Htller'« Grundstück däs^ Hermbut: Otto Mar Wiedemann's Grundstück in Riederrennerü- dorf, 18,:üX) M. — Den 21. d.: Plauen: Christian Friedr. Äug. erold'S Grundstücke das., 3000 und lM)M.^Treuen:-Carl Friedr. . ausgestellt, Liebcrt, Pragerstraße 14, wundervolle GlaSwaaren in altdeut schem und neuem Stul in reicher Menge aufgcbaut haben. Ganz besonders geben die Möbel der Neu-Coschützer Fabrik von E. H e r r in n n n n. Söhne ad; sie sind auffallend billig, dabei aber wi von st»lvvll gesältiger Forin die Fabrik ta»n kaum genug für die eii Nieste liefern. Ter Gcldarbeiter und Fuwelicr für die ik. Sachs. S OrdeiiSkauzici, G. 'A. S charse» bcrg (Scestraße) hat alle die von ilmi in der Nieste ausgestellten Schnmcksachen speciell für diese entworfen und auSgesillirt, meist nach Zeichnungen Hosrntt, Graff'ü. Roch leien Freunde von Barrock-Meiiblemenl ans die Ausstellung von H ciuz e u. K l o t> e r m a n n ganz besonders hingewiesc». WeihnachtSdciikatesse». Aepfel und Nüsse fehlen isicht so leicht iiiitcr einem brcnncndcn Christbanm. Die Kultur, die alle Welt beleckt, hat sich auch auf daü Weilmachlsobst erstreckt und wer etwas ganz Feines davon bieten will, legt zu unserem beimalblichen Obste Apfelsine», Mandarinen und allerhand Süd früchte, wie sie die Lbstliandlnng von E. Sch issner, Kreuzstr. 1!), in geschmackvollen Körbchen präscntirt. — Hat man sich an den Fiichdeliknlessen, Caviar. SardineS, Sprotten oder Ofiseelieringen und ss. Käse Sorte», welche i» so reicher Auswahl das Geschult von L. Tornau er, gr. Brüderaaste 8, bietet, sowie an dem vielen Stollen- und Pfesfcrkucheiicsten in etwas den StomachuS alterirt, so Hilst ein Gläschen des aromatischen Kräuter- ligiiellrü aus der Herrnhuter Gemeinde, wie ihn E. Apell, Kreuzsir. l und Rosenstr. 21, vorrärbig hält, eine wahre Erslnikung, die den Doktor und sogar den Hosrath erspart. — Die bekannten delikaten bai>rischen Steinpilze und der P i l z - E rot r a kt werden hier von den Frrmen Schippan, Mietzsch, Telschow, -Ltrebel, Hofistädter, Ackerinaim. Otto Fabn, Weis u. Henke, Konrinousi, Flade, Leliiiiaiin u. Leichscnring, Hromalba u. Fägcr verkauft. — Wegen strafwürdigen Umganges mit mehrere» Insassinnen der Bezirksarbeitsansialt in Seidau bei Bautzen mußte der bisherige Verwalter der Anstalt, ein aus guter Familie in Sckiirgiswaioe stammender verbeiralhetcr Man», zu 2 Fahren Zucht haus verurthcilt werden. — Fn diesen Tagen reisen der Vorstand der Deutschen Kunst- genosscnichast, Oberitiieulenaiit a. D. v Götz von liier, sowie von Berlin Barirath Heuven, aui Staatskosten nach Wien, um be züglich der im Frühjahr nächsten Fabres dort slattsindenden inlcr- »atioiialen Knusiaussielluiig ivegen der Räuinlichkeiten rc. sur die deutschen Künstler z» verhandeln. — Fm Panovtic u in ivird dieser Tage eine menschliche Kuriosität zu leiien sei». Heinrich Haag aus Erlhncki in Bauern, auch „Guiiuniiuensch" gcuaiiut, will sich da eltzsl sciirn lassen und eaim »ach Paris weiter reisen. Er besitzt eine noch nie dagewescnc Elastieität und Verschiebbarkeit seiner Hautsläcke. — Fn R äckiiitz wurde in der tctzten Geuieinderathssitzung der Herr Gciiieindevorstaud Franz, »nt dessen Amtssnhrnng man aligeinein sein zufrieden ist, aus weitere r> Fahre einstimmig gewählt. — Eine Anzahl Forlhildniigsschnler in G r o ß schön a n halte sich zu einem vollständigen Knerpvereiii zusaiiniiengelhan und cme Kasie fiir die nöihigen Getränke gegründet, deren Bestand bereits gegen 10 Mark betrug. Als man endlich aus diese Wirkung des ForthildiliigSwesens ansnierksam ward, hob man natürlich den jugendlichen Kncipvcrein aus und die Kaffe sür das „Laufende" ward polizeilich beschlagnahmt. Auch anderen LrtS werden sich gerade durch das regelmäßige Zusaminentrencn junger Leute viel fach Bekanntschaften knüpfen, deren Pflege nicht immer die ernstesten Tendenzen erzeugen dürste. — Ein wniiderlicher Unfall, der verbältnißmäig noch ziemlich gut abgelaufen ist, wird von der sächsisch-bölmiiickien Grenze, von Ncumarkt hei Tn l, gemeldet. Ein Fuhrmann batte an einer Stelle, wo die Stratze sehr steil ist, seine Picrdc eine Weile ruhen lassen. Beim Anfahren schoben die Pferde den Wagen rückwärts, und dieser rollte gerade aus einen tiefen Abgrund zu. Da die Straße an dieser gefährlichen Stelle weder Geländer noch Schutz mauer batte, so ging der Wagen über den Stratzenranv und zog die Pferde »nt in die Tiefe. 'An dem Bergabhange stand aber ein Häuschen, denen Tack bis an den Boden reichte. Aui dieses Ge bäude siel das ganze Geschirr und drückte natürlich die Dachung so- scgt cin. Die Pferde waren in einer höchst gefährlichen Lage; denn eines derselben war zwischen den Wagen und die Dachlrummer ein geklemmt , das andere befand sich zwischen Tack und Abhang. man konnte beide nur dadurch betreien, daß man sic durch Seile hcrauS- zog. Das ersterwähnte Tiner inußte vom Platze gefahren werden, während das andere unverletzt war. Fuiirmaiiii »nd Hausbesitzer wollen die Bezirksuertretung in Wescritz auf Schadenersatz verkla gen» weil sie au der Straße kein Schutzmittel angebracht bat. TchulbauS zu Börnersdorf warsen dicsci dieicr^.agc vor Zegin» des Unterrichts infolge leichtsinnigen Gebabrrns zwei Forlbildungsschüler eine brennende Petroleumlampe zwischen die sehr zahlreichen Schüler, so dah sofort Flammen zwischen den Bän ken hcrvordrachen. Trotzdem igt eS gelungen, die Flammen noch rechtzeitig zu ersticken und ist Niemand verletzt worben. - Bezüglich des bei Adorf ausgefundcnen Leichnams scheint die Annahme, daß cin Selbstmord versiegt, doch die richtige zu sein. Der Schwager des Tobten hat erklärt, daß der lüdcrlichc Lebens wandel des Letzteren schon viele Zerwürfnisse in der Familie der lei,de und die Ubr werde der Tobte aber vorher verbraucht haben. — Aus Ni ü lien St. Fakob sind dieser Tage wieder viele Einwohner nach 'Amerika ausgewnndert. nute, ihnen eine FrauStemm- ier mit 7 Kindeni, von denen das älteste 15, das jüngste 1 Fahr zählte. Flir Ehemann, der schon seit 1','r Fahren m Amerika ist, und, wie eS scheint, genügenden Verdienst gefunden hat, schickte die SehifiSkarte für Frau und Kinder. — Am !). d. brannte in Gräfenhain bei Köingöbrück die .Häuslernahrung des Maurers Richter nieder. Ein 13 Fahre alter Knabe aus Stenz, welcher daselbst dient, hatte daü Feuer, weil er von Frau Richter einen Verweis erhalten, angelegte Sein Bemühen, den Brand wieder zu dämpfen, ist ihm nicht gealück,. — Fn der Nacht zum 16. d. verunglückte tödtlich während der Ausübung seines Berufes durch einen Stur; in einen Bockwc> er Schacht der öö'ü jährige Steiger Fohann Göttlich Grimm aus Wendisch-Rottmannsdorf. Am I I. d. ist der 69 Fahre alte Handschuhsabrikant und — Landgericht. Das im denkbar glrichgtttiaflen Tone gesprochene „Jawohl I" womit der Handarbeiter Hermann Wilhelm Kiltz genannt Klrtzsch die Frage de» Herrn LandgertchtSdirektor Trummlcr beantworiete und damit die Erklärung abgab, daß er sich dein Urtheil« unterwerfe, ließ nur zu deutlich auf die Vorliebe des Angeklagten für das Zuchthaus schließen. Der am 12. Novbr. 18^1 z» Dresden geborene, seit 1869 schon vielfach, zuletzt mit 2 Fahren 3 Monaten Zuchthaus vorbestrafte Mensch stattete in der Nackt vom 4. zum 5. Septbr. dem auf der Brühl'schen Terrasse befindlichen Gebäude der Drenßig'schrn Singakademie als Einbrecher einen Besuch ab, indem er sich den Eintritt durch Lvsreißr« der Schlag- leiste a» der Tbür und Zurückschleben des Riegel- »vn Innen erzwang. Seine Diebesbeuie bestund aus einem Som»ierübcrz>rher, einem Taillenrock, Hose», Weste, sowie ein Paar Stiefeletten, dem Kock Carl Grolle gehörig, und wurden die Garderobeslück« im Wertlie von 60 Mark von dem Einbrecher zu Spottpreisen »erkauft. Mittlerweile fand Kletzsch im Krankenhause Ausnahme und hier ent wischte der Unverbesserliche am 16. September unter Mitnahme eines der Stadtgcmeindc gehörigen DrillichmantelS und anderer Sachen, bestahl auch gleichzeitig einen Patienten um 15 Mark und ein Paar Hosen. Hierauf dampfte Kletzsch iedenfaUS in der Abficht, nach Amerika auszuwandern, nach Hamburg und dort fand die Verhaftung deS frechen Diebes statt, der gestern unter Ausschluß mildernder Umstände zu 3 Fakiren 6 Monaten Zuchthaus, 6 Jahren ElneiircchtSverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht verurtbeilt wurde. — Der bisher auf freiein Fuße befindliche Handarbeiter und Aruieilhausbewohiier Friedrich August Kunze aus Weißia bei Scassa war wegen einfachen Diebstahls im wiederholten Rückfälle vor das^ Landgericht verwiesen, aber nicht zur Hauptverhandlung erschienen und eS wurde daher auf Antrag des Herrn Staatsan walts Weicher ein Haftbefehl gegen den unpünktlichen Angeklagten erlassen. — DaS Sprichwort: „WaS ein Häkchen werden will, krümmt sich bei Zeiten!" findet aus den noch nicht 15 Jahre alten Gärtnerlehrsing Karl Gottlob Kießling eine schlimme Anwendung. Das trotz seines lugendlichen Alters schon wegen Diebstahls vor bestrafte Bürschchen verursachte seinem Lclirhenn, dem Hosgärtner Tegcnhnrdt im Kgl. Garten zu Großsedlitz so manchen Aerarr, so das, dieser eigentlich froh sein kann, den jugendlichen Nichtsnutz losgcivordcn zu sein. Angeblich, um dem Oberaärtner Hermes einen „Schur' zu tbun, stahl der Angeklagte demselben ein Bett tuch und einen lleberzug. sowie seinem Lelirberrn eine wollene Decke, elie er aus der Lehre entlief und versteckte dann die gestoh lenen Objekte aus dem Heuboden. In der Zeit vom 2. bis zum 15. Sevtember vagabondirte Kießling in der Umgegend Dresdens, namentlich Löbtau, Niederwartha und Köhschenbroda herum und nährte sich dabei von den Erträgnissen de» Bettrlns, wäbrcud er inzwischen auch an einem und denselben Tage dem Wirthschaftsbesitzer Hauswald in Kalkreuth eine silberne Aiicreubr, mehrere Wäschestücke nnd einen Geldbetrag von 70 Pfennigen, sowie dem Dienstknccht Rentzsch in Wildenbain diverse Kleidunasstücke und Wüsche im Gesammtwerth von über 40 M. stalil. ES liegt wenig Hoffnung vor, daß die dem Ange klagten zucrkaiinte Strafe von 3 Monaten und l Woche Haft zur snlir'l'i, August Besserung führen wird. — De., Buchdruckergehilfe Carl August König in Striesen war vom Schöffengericht auf Grund des Preß- geictzes zu 30 M. Strafe cv. 6 Tagen Haft, sowie Erstattung der Kosten verurtbeilt worden, weil er Unterlasten hatte, auf einem Flughlalte, die Wahl Bebels zum Reichstagüabgcordneten betr., den Namen des Herausgebers bcizufügcn. Er legte gegen das Urllieil Berufung ein, zog dieselbe jedoch rechtzeitig zurück. — Die Beruft,,igsbauptverhandlung gegen den Lootsen und Fischer Johann Friedrich Weber wegen Ucberiretuna der Lootsenoronung wurde, ebenso wie die Entscheidung zweiter Instanz in der Strafsache gegen den Droschkenkutscher Earl Gottlob Henker, welcher einer Ucbcr- tretuiig des Regulatives, den Fahr-n. Reitvcrkehr betr., angeklagt und vom Schöffengericht treiaciprochen wac. vertagt. — Wegen Belei digung des vörmnsigen Gemeindevorstandes von Potschappel, jetzigen Bürgermeisters in Rötha, Karl Heinrich Emil Güntzcl» war der verantwortliche Redarteur der humoristisch - satt,rischen Zeitschrift „Der Ealeutator an der Elbe", Karl Rudolph Reinhardt, zu 10 Tagen Gefängnis? verurtheilt worben und hiergegen legte Letzterer das Rechtsmittel der Bcrufungcin. Reinhardt batte in einem Artikel der von ihm redigirtcn Wochenschrift den Kläger in poetischer Forin unter Anspielung aus das in der Stcuerkafie zu P. Vorge fundene von Güntzcl gedeckte Defizit in satnrischer Weise angegriffen, bez. eine Verschuldung hieran zur Last gelegt rc. Der von dem Privalangellagten erbetene Vergleich kam nicht zu Stande und der Gerichtshof zweiter Instanz verwart das Rechtsmittel. — A mtSgcrrch t. Der Tischler Friedrich Albert Richter befand sich am Abende der ReickStagsabgeordneten - Stichwahl mit unter dem auf der Secstraße postirtcn Publikum, das wiederholt von den Organen der Polizei aufgc'fordert wurde, den Platz zu räumen, er fand aber an den Weisungen der Gendarmen keinen Gefallen und sprach sich dieserbalb wiederholt dahin aus, daS Ver fahren der Beamten sei eine Gemeinheit. Seitens der Kgl. Polizei- Direktion wurde Richter daher weycn groben Unfugs mit einer Hnststrase von 6 Tagen belegt und hiergegen beantragte er gericht liche Entscheidung, weil er seiner Ansicht nach nicht straffällig sei. Der Vorsitzende des Schöffengerichtes, Herr Amtsrichter von Kuaw, suchte den Angeklagten unter Hinweis auf die Sachlage zu bewegen, sich der polizeilichen Strafverfügung zu unterwerfen, allein Richter erklärte hartnäckig, er wolle nicht bestraft sein, und es gelangte nunmehr der Gerichtshof auf Grund der Beweisaufnahme zu einer Verurtheisiing zu 8 Tagen .Haft und Erstattung der Kosten, sodaß R. durch seinen ungerechtfertigten Widerspruch aus dem Regen in die Traufe gekommen ist. Meteorologische Veodachtuvgeu c«. Ea»rnhai>en. . Ll^icoim . . hararanda . , 4t. Piiccüdurg Moskau . . . Sun.Imrg , . Mciurl . . . Par!» Mttnchrn. B«Nn Mcu . «IN». «»»»»». SSO stark »«deckt 770 ? g 770 ° st 8 lcicht bedeckt srv mäßig bedeckt 7« 8 leicht wolkig b«deitt 776 « still 76, »d o leicht Nebel >> c>80 » Mäßig woikerilo» »edeckt still leicht bedeckt 7K< LZ 080 tedeckk 76« »3 0 still daibbede« 767 ' L 80 schmiß bedeckt 7«S " 80 »olN« l> Nach!- ?cka>cc. Uedcrlicht der kiaibcn sori. Unicr Wittern,la. Tle ylbnalmie de» Luftdruck» dauert allen!- dem Eii'tlussc de» iiiiilanarctchen «iicbieie« Hoden Luftdrücke» im Ollen und der flachen Depression über den drinichcii Inseln wehen über clenirai- cnropa anhaltend meist schwache östliche bi» südliche Winde bei vorwiegend trübem, nebligem Weller ohne wesentliche Niederschlkiae. Auch die Lemperalur Hai fl» wenig Veranden, nnr in, nordöstliche» Denlichlaiid. sowie im östlichen Ostfcegebieie hat da» fzroslwclln bllrüchUich '.ngcnomincn, so dost jetzt in Ostpreußen S—lo, in den Nitz. Ollseelno»in^'il 12—Ul Krad C. stalle herrschen. Wasserstand der Elve «nd Moldau am 17. Derbe.: Budweis — 14. Prag -4- 15, Pardubitz -t- 2, Melnit Null, Leitmeritz — 15, Dresden — lOO.s TageSgeschichte. Deutsche» Reich. Behufs geeigneter Vorkehrungen zur Ver hütung von UnglüctSscillen bei AuSbruck von Theaterbrändru sind in Berlin die Polizeirevier-Vorstände aufgefordert worden, Verzeichnisse über alle öffentlichen, namentlich VergnügungS-Lokale unter Angabe der Menschenzadl. welche sie zu kaffen im Stand« 1 sind, amuterttarn und dem Loluelvräfidium elnzurecchen. Es sind
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