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n. siche»»«» Ar. 474 A-en-Aussabe . «tttwvch. 8. Oktober ISN» Drahtinlchrtst! R«tz richte, Drelde, 8«n»vk»»»r-Ea««e>n,«M«,! »»»i> Nu» >a» N«h«ü^vrLch»i N» »von «chrMI^Iung ». veuplgeichtsttftellei Nee«»«».», t. «lartenftr-w »«/«> «e»ug»vrbahr «ch U>glich »»«.«aliger LusteNung monatlich ».«0 «t. «etnichlievich «0 BI^ Me re»g«rlol,n>, durch Pv»be,ilg ».«o MI. etnlchlichlich »« LI». »oltgedllhr lohne P°i>«uslellung«geb0hv b«i ?ma> mdchenltlchem «eriand. «n,elnumme> tv «lg. «n»«tgenvrelle! Li« «inlvaltig» »o m» drei«, Seile »» «lg.. M» a»«wLei« «0 «lg. stamMenanreigen und Lleilengeluche ohne Nadatt t» «lg., mrherhald »» Via., die »o mm breite «eName»etle »ov «lg., -uherbalb »dv «lg. vilerto». ^dühr «o «I» »»«willige Autirig» gegen vorautbe^hlu». Lrneck «. «erlag, Lieklch « Neichacht, Lreldeu.Voltichril-Lt». »0»« Lretde^ Nachdruck nur «i> deult.QurUenongad« lLre«dn. Nach,.» «utillig. Unverlangt» chchrtltltücke »erden nicht auftewahrt Statte Gr-We in EMeutWand WliMIlllmimi di ballkUlbeii Kmorün läßt sich »«nächst noch nicht übersehen. Sehr häufig treten noch kleinere Nachbeben aus, die aber oft so gering sind, daß nur die hochempfindlichen Meßapparate sie sestzustellen ver mögen. München. 8. Okt. I« München wnrde «achtS IS,80 Uhr eia starker Erdstoß »erspürt. An den verschiedensten Stadtteilen stammten die Lichter in den Wohnungen ans, «nd die -«« «rohen keil a«S dem Schlaf ansgcschreckten Bewohner stürzten erregt an die Fenster. Etwa eine Viertelstunde später ersolgte eine »weite leichtere Erschüttern»«. Auch a»S Inns bruck. Lindan, Sempte» nnd Garmisch «erden starke Erschütterungen gemeldet. DaS Erdbeben, bas in der vergangenen Nacht in ganz Süddentlchland «ahrgenomme» wnrde, war das stärkste bisher hier beobachtete. Ja München sielen in manchen Stadtteile« Schlascnde a«S den Betten. Rach einer Mitteilung der Münchner Sternwarte sprangen die Nadeln der beide» dort ausgestellten Seismographen sosort beim Einsetzen des Erdstoßes aus, so daß «eitere Auf- leichunngen nicht mehr zustande kamen. Die Erdbebenwarte in Hohenheim bei Stuttgart verzeichnete als genauen Zeitpunkt des Einsetzens des Bebens V.S7 Min. 88 Sek. Such dort nnd bei der Erdbebenwarte in RaveuSbnrg wurdcn durch die heftige Erschütterung die Geräte aus geschaltet. Soweit die bisher »orliegcude» Nachrichten erkennen laste«, scheine« die Erdftbhe am heftigsten i« kllpeagebiet aufgetrete« ,« fei«. I« Ehrmalvi» Tirol «urbe« die Betten uou der Wand abgerückt. Dort in einer leichten Kurve aus. Insgesamt hat also das Beben in Sllddeutschland rund nenn Minute« angedauert. Der stärkste Erdstoß, der besonders in München so deutlich verspürt worden ist. ereignete sich in der Zeit von OIS bis NM Uhr. Der Seismograph in Potsdam verzeichnet hier so gar für die weitere Umgebung, alsosür Berlin, einen Erdstoß von 0,8 Millimeter, eine Erschütterung, die man immerhin als ungewöhnlich bezeichnen kann. Nach den Berechnungen im Geodätischen Institut in Potsdam handelt cs sich um ein tektonisches Beben, das in etwa 000 Kilometer Entfernung sich abgespielt hat, und das nach den Berechnungen der Wissenschaftler das Zentrum zwischen Freiburg «nd Donaueschiuge« gehabt haben muß. Bemcrkenswerterweise hat auch im Jahre 1811 an derselben Stelle ein sehr hestigcs Beben seinen Ur sprung genommen. Die Bewegung selbst ist nach Mitteilungen der Sachverständigen in einer Verschiebung der übereinander gelagerten Schollen zu suchen. Ob sich die Erdstöße wiederholen «erde», oder ob die Berlagerung der Masten schon abgeschlossen ist, Brüning beim Reichspräsidenten vrnblnuolckaug «»»«rar vorllaor Svdrtltlvltnug Berlin, 8. Okt. Reichskanzler Brüning begab sich am Mittwochvormtttag zu einer längeren Aussprache zum Reichspräsidenten. Er erstattete Bericht über de» Verlauf der Verhandlungen, die er in den letzten Tagen mit den Parteiführern über das Sanierungsprogramm geführt hat. Dabei sollen, wie es heißt, auch außenpolitische Fragen erörtert werben. Wenn es zutrisft. daß sich das Kabinett aus den Standpunkt stellt, daß an einen außen politischen Kurswechsel nicht gedacht sei, so würde damit die Situation des Kabinetts Brüning neuerdings eine Er schwerung erfahren. Bekanntlich machen Gruppen und Parteien, aus die der Reichskanzler, um eine Mehrheit für sein Sanierungsprogramm zu bekommen, angewiesen ist, ihre Zustimmung davon abhängig, daß in eine Revision«» Politik hinsichtlich des Poungplans alsbald etngetreten wird. Sk SewMkim« »er SM vm „k M" wurden drei StSße »»» gleicher Daner wahr« genommen. Lente, die sich «uf der Straße befanden, wollen einen starken Lichtschein beobachtet haben, der den Eindruck machte, als ob «i» Meteor vom Himmel falle. Bedeutender Schaden ist nicht angerichtct worden. Vielfach entstanden an den Gebäuden kleine Riste im Manerwerk. Das Erdbeben ist in der vergangenen Nacht in zahlreichen Orten des Bayrischen Allgäus verspürt worden. Aus Jm- menstadt wird gemeldet, daß die Erschütterungen ziemlich heftig waren und die Gegenstände in den Wohnungen ins Wanken gerieten. Möbel und Bilder schwankten, die Uhren blieben vielfach stehen. Aus Füssen am Lech wird berichtet: Die Einwohner Füssens und Umgebung wurden in der Nacht zum Mittwoch kurz vor Ni Uhr durch zwei stark« Erdstöße aus dem Schlaf geschreckt. Den Erdstößen ging ein schweres dounerähnlicheS Rollen voraus. Das erste Beben bauerte etwa drei Sekunden, während der zweite Erdstoß von kürzerer Dauer war. Ver schiedentlich sind im Mauerwerk der Häuser Riss« und Sprünge entstanden. Ziegel sind von den Dächern aesallen. Die Tiere wurden unruhig. Beim zweiten Stoß konnte genau die wellenförmige Bewegung des Bebens in Richtung Ost—West sestgestellt werden. Besonders stark wurde das Beben in Faulenbach bet Fitsten verspürt. Ju der Pension «Am See- wurden Bilder »nd Tafel« von den Wänden geschleudert, Stühle sielen «ud Gläser zerbrachen. Sämtliche Zimmer des Hauses weisen Riste und Sprünge auf. Unter den Kurgästen entstand große Erregung. Mehrere eilten sosort ins Freie, wo sie bis gegen fünf Uhr verblieben. In Augsburg und Umgebung wurde das Erdbeben gleichfalls verspürt. Schaden wurde jedoch nicht angerichtct. Auch in Nürnberg und selbst in Plauen t. B. machte es sich bemerkbar. Ueber das Erdbeben in der vergangenen Nacht teilt die Sternwarte München mit: Vermutlich handelt es sich Um ein E t n st u r z b eb e n, besten Herd nicht allzu weit von München entfernt sein dürfte. * Stuttgart, 8. Okt. Am Mittwoch früh kurz vor IL.8N Uhr wurde in Stnttgart ein kurzer heftiger Erdstoß von einigen Sekunden Dauer verspürt. Das Beben machte sich durch starkes Klirren der Fensterscheibe« bemerkbar. Schaden wnrde nicht angerichtet. Auch a«S Friedrichs hafen. Ravensburg, Freibnrg. Karlsruhe, Heidelberg, Ebingen «nd Sigmaringen kommen Meldungen, nach denen das Beben deutlich verspürt wnrde. Ju Ebingen wurden in den Wohnungen dir Möbel verschoben. VeodMittMii »er Srtbrbmwarlr Poistam vraktmolcknug nuaar« vorUuar Svllrlltlvltnug Berlin, 8. Oktober. ES handelt sich bet den gestrigen Er stöhcn in Lüddeutschland um eins der schwersten tektonisch Beben, die Deutschland bisher zu verzeichnen hat. Jedensal «st nur im Jahre 1811 eine Verschiebung der Erdscholl sestgestellt worden, die der gestrigen gleichzustellen ist. T Erdbebenwarte in Potsdam hat die Bewegung d Erdrinde mit ihren sehr seinen Apparaten genau seftstell können, da der Erdstoß in Sllddeutschland so stark wc daß die Apparatur der dortigen geodätische JnstNut^e säst samt und sonders zerbrochen ist. Nc ' ' m Breuhausbc, noch schwächere den Feststellungen des Instituts aus dem bei Potsdam zeigten sich erst zunächst .... _ schütterungen. SS Minuten nach Mitternacht. In ausfteigend Kurv«, begann?» dle Erschütterungen und erreichten ihr t» der Zeit bts üM Uhr. Dun» klang da» Beb Aufbahrung tu -er Meftminftee-Aalle London, 8. Okt. Die Heimkehr der 47 Opfer von KIM vollzog sich nicht ohne Hindernis. Einer der beiden ausgesandten Zerstörer beschädigte im Hasen von Boulogne eine seiner Schrauben und mußte die Särge aus sein Schrvesterschtff „Tempest- überführen, das dann den Hasen unbegleitet verließ und durch Nacht und Sturm nach Dover dampfte. Die Zeremonie im Hase« von Dover war einfach «nd würdig. Der Bürgermeister, der Sohn des Premierministers als Vertreter seines Vaters. Soldaten, See leute und Flieger huldigten schweigend den Toten, während die blumengeschmückten Särge vermittels eines Kraus ge landet und von Fltegersoldaten in den bcreitstehenüen Sonderzug getragen wurden. Vor der Victoria-Station in London hatte sich schon zwei Stunden vor Eintreffen des Zuges eine nach Tausenden zählende Menschenmenge angesammelt, die trotz des etnsctzenden Regens immer mehr anschwoll. Aus dem Bahnsteig stand eine Ehrenwache der Fliegertruppe. Unter den zahlreichen offiziellen Persönlichkeiten waren viele Offiziere und Beamte, auch der Premierminister Mac donald mit seiner Tochter, erschienen. Um 1,2ö Uhr fuhr der Zug langsam in die große Halle ein. Aus dem erste« Wagen stiegen die drei Ueberlebende« üeS Unglücks, Leech, Bell und Binks, aus. Alle An wesenden hatten -te Hüte gezogen. Es herrschte völliges Schweigen. Nur das Puffen der Maschine und die Kom mandoruse der Offiziere der Ehrenwache unterbrachen die Stille. Dann wurden dt« Särge auSgelaben. Jeder Sarg war mit der englischen Flagge bedeckt. Nach der Niederlegung der Kränze wurden die Särge von je sechs Mann der Luftstreitkräfte zu de» bcreitstchenden Leichen wagen getragen. Nach einer kurzen Unterredung des Minister präsidenten mit den drei Verletzten setzte sich der Trauerzug tu Bewegung. Unmittelbar hinter dem letzten Sargwagen «folgte der Ministerpräsident mit seiner Tochter und die An» 'gehörigen. Auf dem Wege zur West min st er-Toten» Halle bildeten dichte Menschenmassen Spalier Nach der Aufstellung der Särge in der würdig geschmückten Kapelle nahmen die Ehrenwachen ihre Plätze ein. Die Särge werde« am 10. Oktober den ganzen Tag über auf einem Katafalk auf gebahrt werden. Dann werden sie am folgenden Morgen mit einem Trauergeleit durchLondon geführt und in eine» Zug gebracht werden, der die Stadt mit der Bestimmung Bedsord verläßt. Von dort aus wird sie ein andere» Trauergesolge zum Friedhof St. Mary tu Cardtngto» geleiten. Eckener fährt zur Lrauerfeier FrlebrichShafe«. 8. Okt. Wie Kapitän v. Schiller mittcilt, nimmt Dr. Eckener bestimmt an de« Tranerseierlich- keiten der Opfer des 181" teil. 20««" in Konstanza Bukarest» 7. Okt. Das Junkers-Großflugzeug „0 2SM- ist am Dienstag früh von hier nach Konstanza weitergeflogen, wo die beabsichtigte Zwischenlandung vorgenommen wurde. Das nächste Ziel des Flugzeuges ist Konstantinopel. Der drutsiw SWerMuch in Amerika Washtngto», 7. Oktober. General v. Blomberg und Oberst Kühlenthal, die hier zum Besuche der amertka- uischen Armee eingetrofsen sind, wurden von den hiesige« militärischen Stellen herzlich empfangen. Der Lhes deS GeneralstabS. General S » mmerall. gab gestern ein Früh stück. zu dem der gesamte hiesige Generalstab erschienen war. Montag- und Dienstagabend gaben der Chef der Kriegs akademie, General Connor, und der deutsche Geschäfts träger Ktep Empfänge zu Ehren der deutschen Besucher. AmttikaaiM Sllmmen sw AeimgrcM«! Anpassung der Tribute aa »te reillimgSWIakeil Berlin, 8. Oktober. Das Neuyorkcr Finanzblatt „Jour nal of Commerce- macht, wie Berliner Blätter melden, für die künftige Reparationsregelung und die Bezahlung der Alliiertenschutden an Amerika bedeutsame Vorschläge. Nach einer Anspielung ans die bevorstehende Konferenz der Notenbankleiter» a, de, auch ReichSbankprästbent Dr. Luther teilnimmt» erklärt bas Blatt die im Um lauf beftndltche« Gerücht« für wohl begründet, «ach bene» bei dieser Besprechung die Revision d«S Aonng- plane» eine Rolle spielen werde. Im übrigen werde sich nach Ansicht des Blattes ein« Revision de» YoungplaneS früher al» jemals gedacht worden sei als notwendig erweisen. Das Blatt schlägt in diesem Zusammen hang vor, die an den Reparationen beteiligten Länder sollten zunächst eine Vorkonferenz abhaltcn. Hierbei müsse ver sucht werden, sestzustellen. wo die Leistungsgrenze für Deutsch, fand bei seinen Zahlungen an die Alliierten liege. Die in den Verträgen vorgesehenen Beträge, dt« über «in erträgliche» Maß htnauSgtuge«. müßte» ritckftchtSlo» ge-rtcheu «erde», Ser StMM Beamtend»»» gegen «edalt-kwMg. sw Trtdiilrevisioa Berlin, 8. Okt. Der Gesamtvorstand des Deutschen Be- amtenbundeö befaßte sich eingehend mit dem Wirtschafts- und Ftnanzplan der Neichsregierung und legte seine Stellung nahme in einer Entschließung nieder, in der er u. a. darlegt» ohne Revision des Aonngplanes sei eine wirtschaftlich« Gesundung Dentschlands unmöglich. Er weist die Behauptung zurück, die BesoldungSreform von 1827 habe den Beamten mehr gegeben als begründet war. Er erklärt demgegenüber, die beabsichtigte Gehaltskürzung sei unberechtigt, in ihrer Form unsozial und werde daher ab- gelehnt. Die gegen die Beamten -er Länder, Gemeinde« und ösfentltchen Körperschaften geplante Sondergefetzgebung mit ihrem verfassungSändernden Charakter führe zu unerträg- lichen Härten und sei abzulehnen. Die auf Preisabbau ge richteten Maßnahmen hätten bisher noch keinen bemerkens werten Erfolg gehabt. Die Beamtenschaft midssc das dringende Ersuchen an die RetchSregierung richten, ihre Machtmittel nachhaltiger al» bisher dem Ziel de» Preisabbau» dienstbar zu machen, «uf tätige Mitwirkung bei der Durch, sührung aller hierzu erforderlichen wirtschaft»posiiis.7: .n Maß. »ahme« durch dt« Beamtenschaft könne die Regierung rech»«,