Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902010301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902010301
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-03
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1902
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ivertlichss «ch VAchflfchkß — TaS letzt« Reujahr-fekt dürste in Bezug auf sitterunasvechaltnisse in den letzten Jahrzehnieii einzig dostrl ln ftüdlingSaritgeS Wetter herrschte den ganzen Tag übe,. .... die dosiehm. ^ tdsr. die onnr schien lo'warm. — da» Thermometer »elgt« in den chtittagsstunden 18 Ämd Celsius —.dal; mail vermeinte, sich mitten im grübst»« zu befinden. Der Verkehr war daher am NeniohiStage ein ganz bedeutende», und der Besuch der Gastwirts «Lasten ln den Vororten ein sehr zahlreicher. Vielfach «ad man iagar über Mittag in den Restaurant» und Eofüs Leute im Freien Die Dresdner Gesindemärkte, welche viele Jahr- zehnte hindurch regelmäßig am Sylvester im Vallhanse ans der Bautznerstraße begannen und am NeujalirStagr i» Helbig's ffto- biissement fortgesetzt wurden, haben mit dem bezeichne»«« dieS- maliaen Markttermin wohl tür immer ihr Ende «es,rnden. nach dem schon in den lebten Jahren die Frequenz immer Weiler zu- rückgeaangen war. früher stellten sich am Svloester bereits in den ersten Vormittagsstunden mehrere hundert Per>onen im Ball- Hause ei», und um die Mittagszeit pflegte» sich dort Arbeitgeber und Arbeitnehmer, untermischt mit viele» Neugierige», in flinttut- Iiche» Räumen deü umfänglichen Restaurants zu dränge», ja, selbst bei ungünstiger Witterung die Hofränme zu füllen. Dies- mul Ware» weder vienitsuchende Knechte noch Mägde und nur I I Oekoiivmeu von auswärts gekommen, die nach längerem vergeb lichen Warte» auf ländliche Dienstboien wieder abreisieu und unter de» gegebenen Nuiständen natürlich auch am Neujahr weg- dlieben. Die betresicndeir Äesindemärkle halten früher, als die Sohne und Tochter der unbemittelteren Landbewohner namentllch au» der Lausitz hierhertamen, um sich als fleißige und brauchbare Dienstboten au die Landwirthc in den vorwiegend Ackerbau trei benden Distrikte» der Umaegend vo» Meitzen—Lommatzsch. Lschatz-Rl<sa, Großenhain, WrISdruss, Mügeln, Pirna usw. zu verdinge», eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. — Dem EireuS Schumann brachte der erste Abend im neuen Jahre ein außerordentlich gut beiuchteS »aus und der Beifall, uiit dem das Publikum jede einzelne Nummer des ab- wechscluiigSreichen Programms ouszeichnete. ließ an Intensität nichts zu wünschen übrig. Namentlich uiac man. wie immer, ent zückt von Dem was Herr Direktor Max Schumann in Pferde- dressure» vorsubrte, das wohl das Beste darstclle» dürste, waü nch aus diesem Gebiete erreiche» läßt. Es ist eine wahre Lust, zu 'ehe», wie die edlen, klugen Dhierc, denen keine Gangan zu schwer kein Hruderni» zu hoch ist. dem leisesten Wink ihre» Herrn und Meisters gehorchen. Besondere Bewunderung erregt und verdient die Vorführung der Bollblutsiute Aelgunoe i» allen Gangarten der hohen «schule und der 1',' Trakehner Rapphengsle. die genau nach der Reihenfolge der Nummern dreisirt find und. abuchtlich auseinander gebracht, ans Zurur sich sofort wieder ordnen. Doch au6, Miß Lprio als Sylphide und Herrn Arsene Loyal als Jongleur zu Pferde sowie de» Herren Jockeys Oskar und Ernst ^chnniann. Madigan und Melnille gebührt »»eilige- «chrnnktes Lob für ihre entichicden hervorragenden Leistungen, l^in recht anmuttiiges Bild bietet das von der Balletineisterin Frau Helene Goutier arrangirte große Ballel-Divcrlisienient „Blnn'enwalzer", welches da» gesaminle. leichtbefchivingtc ksorps de Ballet mit den Solotänzerinnen Irl. Rovan imv Seraol in der mit einen« Niesenteppich ansgelegten Manege vereinigt. Ganz bejonderes Interesse bringt fortgesetzt da» schaulustige Pnl'Iikiim der Vorführung von 20 drcssirten männlichen Löwen durch Herrn Julius Seeth entgegen. WaS sind die 2 Leoparden, die Schiller in seinem „Handfchuh" das doppelt geöffnete Hans aus einmal ausweien laßt, gegen diese Schnar von Bestien, die hier gleich zeitig in die umgitterte Manege stürzen! Fürwahr, ein be- nugstiqender Anblick, der die Inhaber der Plätze in den »nicrcii Reiben erbleichen macht. Aber schon die nächste Minute zeigt, welche Gewalt der kühne und unerschrockene Dompteur über diese Könige der Thiere bat. die ihm, weni auch zuweilen unter grollen dem Bratest, gehorchen nud offenbar, durch Erfahrung gewitzigt, lc-nc Lust verivüren, init der Peitsche Bctanntschciit zu machen. To wickeln sie ihr Programm, in dem die Löwenschaukel und das hervorragende Rolle spiele», tadellos ab bis Schluß, der darin besteht, daß sich Herrn ^eeth'-Z Lieblingslöwe „Abdullah" von seinem Gebieter ouk den Schultern hinaustragen läßt. Mit durchschlagendem Erfolg debil- itilen LeS NesadonS in ihrem komisch musikalischen Exccntriguc- Akt. in welchem fl« sich dein Publikum olä Straßeiipslaiterer prä- stittiren, deren Äerärhc und Werkzeuge sammt und ionderS uiusi- kaiisch« Instrumente darstellcn. Erwähnt man schließlich »och, daß die Herren Clowns und „dummen Auguste" ihr Möglichstes «hun. um auch die kleinste Pause mit ihren Späßen auSzusüllen. o dürste wohl kaum noch Jemand daran zweifeln, daß man im Eircus Schumann jetzt am rechten Platze ist. wenn man einige stunden gut unterhalten sein will. — Der evangelische IünolingSverein der Kreuz- varochse hielt am 29 Dezember im Eoneertbauie „Zum Schwan " einen WcihnachtSfamilienabend ab. der sich eines überaus zahl- ikichrn Besuches zu ersreurn batte und durch die Gegenwart einiger Herren des Kirchenvorstandes der Kreuzvarochie ausgezeichnet wurde. Noch einem durch ein BereinSmitgllrd gesprochene» Prolog brachte der Posanncnchor de» Berel»- ein a»syrechendes Musikslück „Wrihnachtoklünge" zum Bortrage, crn das sich der all- gcmeine Geiang: „Dies ist die Ngchk. da mir erschienen" anichloß. Hieraus ergriff der BrreinSvoriitzende. Herr Oberkonsistorialiath Suverintenvent l). Tibelins, da» Wort zu einer Ansprache, in der er den Anwesende» zeigte, was das Weih»,ichts,'eit mit seinem Ruie Friede ans Erden" lagen will. ES folgte» nun musikakische, deklamatorische und turnerische Auirühningen. Da» von mebrrken Vereinsmstgliedern vorgetraaenc Deklamators»»», in dem den Zu- I vrrr» das Weihnachtsscst rn Wort und Bild vor Augen geiübrt wurde, machte bei Jung und Alt einen tiefe» Eindruck, worauf mit dem Gelang: „Jeder Schritt der Zeit wallt zur Ewigkeit" der Abend beschlossen wurde. — Die vom Verein für Arbeit« nach Weisung Zahn» in! i ie 7. ran. und kl. Mclßneraafi« 6. pari, vermütelien Arbeiten beticien sich d'eitin Havre tm Oktober aus «7«, im November auf 002 und im Dezember am ArbeitSausiräge. c» sind das gegenüber de» »n gleiche» Zeiträume dev iüi'grn Jabre« ertbeillen Aufträgen 4W weniger. In, Jabrc ISOO waren c- vom ». Januar dis St. Dezember Oll» Aufträge und im Jabrc tlicit — ^»«z — demnach l»24 Auskäge weniger, di« den Arbeitsuchenden nachgewieien «erden konnten. - Dir b. .Hauptversammlung der Sachsen-Stiftung linde! Sonntag, den 19. Januar, NachinItlagS 2 Uhr. im Haupt- bahnhoß DreSden-Altstadt. Haupthallc. Aulgang 0, Svellesaal. statt. - Die Südost-Kruppe de» Eva » gclIichcn Arbeiter vereins hielt ain 28. Dezember im Saale der „Goldenen Krone" in Vorstadt Strehlen ihre» WeihnochtS-Familienndend ab. ES batten sich eine überaus große Anzahl von Mitgliedern mit An gehörigen, sowie Mitglieder anderer Gruppen und der Vorstand der Sudgruppe. Herr Lehrer Wohlrab. erngefunden. so daß der gen«innige, mit zwei mächtigen Ehristbänmcn geschmückte Saal fast überfüllt war. Der Abend wurde ausgcsüllt mit Eoneertmusik, Gesang. Ansprachen. Darstellung lebender Bilder rc. Eine be sondere Freude bereitete den anwesenden Kindern. 240 an der Zahl, das Erscheinen Ruprechts, den» die Verkeilung reicher Gaben, er möglicht durch freiwillige Spenden einer Anzahl Glieder der EhnstuSparochie und Mitglieder der Gruppe, folgte. -Der Militärverei» „Artillerie. Pioniere und Train" zu Dresden begeht am 17. dS. M. im Gewerbchausc icin 20. SttttnngSfest. — Der Bürgervercln der Wilsdruffer nndSeevor- ftadt hält am 7. d. M. st» großen Saale de» Gewerbehause» einen Jamlkienabcnd ab Beginn 8 Uhr. — Bei der in der Schulturnhalle Avllnerplatz 1»V17 (Eingang - tepdciiiien- und Silbrrmannstroße) übenden Fechterschast des LrcSdner Turnvereins von 18fl"7 beginne» unter Aecht- n,elfter Staderoh's bewährter Leitung jetzt wieder neue Kurse »m hieb« und Stoßfechten. — Ucbcr da» Thema „Der Mensch tm Weltall" wird Herr Oberlehrer Zipfel am 13. dS. M. (>/,9 Uhr) vor der Iiiesigen Schuhmacher-Innung in deren JnnungShausc, Scheffel- ilraße 3l. 2 Etage, sprechen. Löwcnkaronsscl cine zn dem effektvollen Spitzbuben früh da« Hau» verlassen habe«. s»nd s«, vo« der Hau«- mann»ftau gesehen worden. ^ ^ , - In der Ne» atzr«nacht schoß ein »n der Schlllerstraße bediensteter junger Niann au« einem allen Terzerol. Noch dem zweite» Schuß platzte die Pistole und zerriß dem Schützen zwei ,ringer der einen Hand. — Liesen srSderer Nubestörrmsei,. dt« trotz entimechender Aufforder- u»««» i»tt«>« der Polizeiorgane ntwt oinaeftellt wurden, dürsten in der S,l»»ft«rnacht im Innern der Stadt gegen Riiverhastungen voegerrommen worden icin. — Aus der Tbicrgartcnsiraße stürzte gestern Nachmittag in der tz. Stunde dm in Iensterputzen ein Dienstmädchen aus dem ersten Stock auf die Straße herab und zog sich mehrere Ber- letzungen am Kops und an der Hüfte zu. — Verschämten armen und würdigen Einwohnern der Vorstadt Striesen wurde eine große Weil, »achtSsreude dadurch be reitet. daß der Mittwochs Stammtisch im Hotel Sachieuhof am Bardarosiavlatz eine namhafte Summe zur Verthriluiig brachte. — In den inetite» beiiachbartc» Orten, io tn Plauen, Löbtau. Cotta rc.. wurde am NeniahrStogk seitens der Freiwilligen gen er wehren Weckruf auSgrsnhrt. — Die milde Witterung der jüngste» Zeit hat auch aus die DHIenvell ihren Einfluß nuSaeübt: in einem Garte» zuMockritz ha« der Besitzer nämlich am NcuiatirStage — Staarc beobachtet, die lo slühzeitig aus ihren Winterquartiere» rurücklrhric» und natürlich ihr vei>» von einer Spatzensamilic vewohnt fanden: diese wollte aber begreiflicher Welse das Vorrecht ber so nnver- »inthkt brinigekehrter, WohnungSinhabcr nicht anerkennen, io daß e» z» einem hartnäckigen Kainpie kam. in dem jedoch der Meister Spatz den Kürzeren zog. Daß es den Staaren ichou jetzt aus die Tauer bei uns gefallen sollte, ist kaum onzunrhme»: hoffentlich haben sie ihre» Vorwitz wenigstens nicht mir dem Leben zu büßen. — Cossebaude Das gemelnichasllich von N Gemeinde» errichtete Elektrizitätswerk „Eldthal" hat die erwarteten Hoisirunge» in finanzieller Hinsicht nicht erfüllt. Das erste BetriebSlobr schließt mit einem wesentlichen gehldetrage ab. der von den betheiilgte» Grinrinden getragen weioen muß -- Eine mit Ausroden von Stocken im Amjclgrunde bei Oberwartha beschäftigte Familie war am Smveflermorgen Zeuge, wie ein aut geklerdcier, älterer Mann eine» Baum erstieg, sich einen Strick um den Hais legt« und sich hinabstürztc. Der ^ Mann war sofort todt. Der Leichnam konnte noch nicht identi- fizirt werden. — Das .Meißner Tageblatt" trat »ilt dem 1. Januar in seine» 100 Jahrgang ein. Der Inhaber des Blattes. Her, Heinrich Klinkichr, dessen Familie das Platt seit seiner Giündung besitzt, empsing ans diesein Anlaß zahlreiche Glückwünsche vv» Behörden. Gesellschaften u. i. w. Er errichtete eine Stillung für die AllkiSvekiorgring seines Ptrwnalc'. — Am Shiocsterlage wurde in Seußlib der Leichnam i einer unbekannten Frauensperson, die in der Mitte der 20er Jahre stehen dürste, ans der Elbe gezogen. — Die Arbeiten a» dem Ausbau des zweiten Gleises auf der Eisenbahnlinie B o rsd or s - E oS w i g schreiten dank der crnßer- vkdenllict; günstigen Bauwitteiung rüstig vorwärts Mit JahreS- ichtuß ist nit» auch das zweite Gleis aus der Strecke zwischen ^ Grimma und Großborhen in Betrieb genommen warben. ,ES bleiben darnach noch zu vollende» die Strecken zwischen ^ Grimma und Borsdori und zwilchen Großbothe» »nd Nasse». — Bor einer großen Anzahl Berrrauensmänncr aus dem ! 10. Reichstagswahlkreis, die im Hotel Gehre in Dübeln ver- jammclt waren, »nd verschiedenen Gästen stellte sich kürzlich der Kandidat der natianalliherale» Parle«. Herr Dr. Vogel ans Dresden vor. Herr Stadtrath Lorenz begrüßte die Erichicnenen und gab Herrn Vogel den aiisrichirgsten Dank der Partei zum Ausdruck, daß er cine Kandidaiur in dem verwaisten Wahlkreise l annehliien walle. Herr Dr. Boaei betonte nachdrücklich, daß er ! in seine» politischen Anichanungen ganz ans dem Boden des Herrn ! Dr. Lehr stehe. Im weiteren Verlause seiner Darlegungen sprach sich der Redner für nachdrücklichen Schutz der Landwirth- ! schalt aus. Die Ausführungen des Kandidaten fanden lebhaften ! Beifall. — Da eine Erhöhung der Fahrpreise für die Benutzung , der elektrischen Straßenbahn bisher nickt durchzusetzen war, hat die Direktion der Elektrischen Straßenbahn in Leipzig eine i Erhöhung der Preise für Dauerkarten eintrelen lasten. Die Maß- > regcl ist namentlich den Tausenden fühlbar, die weitab vom j Eentrui» zogen, um billigere Wohiiungsmiethe zu zahlen, aber die Straßenbahn nach und von der Stadt benutzen. — Leipzig, l Januar. Vermißt wird seit dem 17. Dezem- j ber v. I. der am lü. August >873 in Köhra geborene Maurer Huld, von dem man annimmt, daß er sich ein Leid angelha» hat. — Ein mehrfach vorbestrafter Nsähriger HandlunaScommis au? Schellenberg versetzte in der NruiahlS»acht aus Rauflust einem ihm begegnenden Arbeiter einen tieien Stich, der das Bauchfell durchdrcing. Der Messerheld wurde verhaltet. — An der Universität Leipzig bestehen z. Z. V3 Vereine. — Ter Gemestideiath des Leipziger Vorortes Möckern ! beschloß, die geivünschte Einverleibung in Leipzig energisch l weiter zu betreiben »nd hat dir König!. Awlshauplrnannschast um > Förderung der Angelegenheit gebeten — Hainichen. 2. Januar. Dem Schirrmeister Straube und dem Geschirr sichrer Nb l mann in Bockendorf wurde die vcr sorlgejchasst worden. Trotz verichärster Wachsamkelt de» Jorfi- verwruils hat man die Frevler noch nicht entdeckt. — Auch die Buben, welche jüngst Stacht» hier dos BiSmarckdrnkmol arg t»c- schädigten, hat inan »och nicht ermittelt. ES sind 200 Mk. B e lohnung sür ihre Ermittelung ausgesetzt. — OelSnitz. L Januar. Eine Stiftung sür Gicht kranke hat die am 29. Oktober hier gestorbene Ka»ti»an»c- wttstoe Friederike Wilkelminr Dietzel errichtet. Der diesige Kirchen Vorstand zu St. Jakobi lall alljährlich die Zinsen von st/x» Mt an Gichtlkidende, welche hier wohnen oder von hier gebürtig sind, vertheilr» — Der ans EckerSbach bei Zwickau flüchtige Gemeint» Vorstand Ehrl er hat auch die Moritz-Kilchengemeinoe zu Zwickau um 2000 Mk. geschädigt. — Herr Oberlehrer Dr. Theodor Matthias, an, König!. Rea! avmiiasium in Zittau, seit Michaelis »883 angrslellt, solgt einer Beruiung durch de» Rath der Stadl Zwickau, der ihn in eine mit dem Höchstgehalt dotirte obere Stelle seines Realgymnasium gewählt hat, daS von Ostern ab allmäbstch i» rin R esnr »i realg » n, nasinin verwandelt werden soll. -Unterhalb Mühlberg, bei Plotha. wurde am Co»» abend ein nur mit Eoriet und Unterrock bekleideter weiblicher Leichnam angkichwruimt. der erst kurze Zeit im Wasser gelegen haben kann. Die »och nicht rekognoSzirlc Tobte dürste einige 20 Jalnc alt sein l die Beerdigung erfolgte ans dem Friedhöfe zn Staritz. — Landgericht. Nach Verbüßung mehrerer Vorst rase» stahl der zKiährigc Kutscher Friedrich Emil Schleinitz an, l l. Dezember aus einer Wohnung der Wachsblcichitraße cii e § Renioiirvir-Ubr mit Nickelkette >m Werthe vo» 12 Mk. Wegen ! RückialldlebstahlS wird er zu 1 Jahr Gcsängniß und sichbrige" E Ehrverlust verurtheilt. — Der Inhaber mehrerer Schubreparalui i Werkstätten, der 1807 in Rirtichen geborene Schuhmacher Gustav Louis Hermann Weihrauch, blieb Ende September der seine», Wink für einen an der Waiplirgisitraßc gelegenen Lade» », > 80 Pik. Misthe ini Rückstände, weshalb der Wirts, an der Laden einrichtuna daS Rückbehaltungsrecht geltend machte. Trotzdem schasste W die Ladeneinrichtung. Brleuchtungsgeaeriständr »nd eine Nähmaichink, Alles nicht unentbehrliche Gegenstände. Hein, lich fort. Er hat dies Vorgehen mit 3 Tagen Gcsängniß zu büßen. — Die Kutscher Emil Schmidt, ist Jahre alt. und Gustav Robert William Kaiser stahlen in gemeinsamer Ausführung am 13. September von einem vor Hotel Duttler haltenden Fuhrwer! je cine Perlichc. Schmivt ist rücksalliger Dieb und ern'.et 3Monale lein Genosse 1 Woche Geiängniß — Gegen den I84«i in Schlesien geborenen Sattler und Wagenlackirer Oswald Theodor Lebcrechl iLchciricnberg soll wegen Unterschlagung von 48 Mk. Mündelgeld verhandelt werden. Ter Angeklagte ist jedoch völlig betrunken an Gcrichtsilelle erschienen, wird deshalb in Hast genommen und die Verhandlung auf den 13 Januar vertagt. — Ter jetzt in Mügeln wohiihciste Steinmetz Richard Aldi» Roth ist beschuldigt, im Februar oder März 1901 in Strnvven seine Logiswirlhi» Halle, dadurch znm Oessnen ihrer Kammerlhür grnöthigl zu haben, daß er mit einer Rodehacke die Thür einzuschlagen drohte, außerdem wird ihm zur Lost gelegt, dem Gutsbesitzer Zlchaler i» Struppen einige Balken gestohlen zu habe» Das Gericht fällt indes« ein i srenprecheiidcs Urtheil. — Im Aufträge seiner Wirthichasterin j begab sich der .stairsiiian» »nd Agent August Hugo Julius Tetzrie, ' rn einer hier wohnenden Maurerssra». um.KinverrMche abzuhoiki Um ledrni Widerspruche vo» vornherein zu begegnen, gab er sich als Kriniinaigcndann an? »nd beleidigte die Frau aus's Gröblichste Das Unheil innre! ans 10 Tage Gesängniß. — Die Verhandlung ^ gegen den des slraibaren Eigennutzes und der Bedrohung an geklagten Platteiilcgei Franz Gustav Rost muß in Folge Nich!- erichelnrns des Beschuldigten vertagt werden. — Amtsgericht. Ter im Anfang der dreißiger Jahre sichende, vorl'esiraste xupfcr'chniied Earl Emil Haninann machte sich eines Kredilbclrngs schnidig. Er gab einem Eigarrcn- sabrikanten der Wohrheil zuwider an. in Hobenleipi'ch eine Kan- l>»e z» betreiben. Durch diese Angabe erzielte er die Einbändig- »ng von 500 Stück Cigarren, sür die er die Bezahlung schuldig blieb. H. erhält wegen Betrugs 0 Wochen Gefängnis!, 3 Wochen gelten als verbüßt, — Ter 32jährige Arbeiter Johann Wirsie >n Cotta eniwcndcic am 16. Oktober von einem Lastwagen cine Spannlettc im Wertlie von 4 Mark, er wird dafür zu 2 Tagen Gcsängniß verurtheilt. — Ter vorbestraile Markthelser Ernsl Moritz Jtüdiaer aus Bannewitz kehNe am 29. September v. I. im goldeie silberne Medaille Inr langjährige treue Dienste überreicht — Olbernhan. t. Januar. Für den Ort Olbcrnhau ist der 1. Januar 1902 ein Tag voll großer Bedeutung, den» mit dieienr Tage tritt er in die Reihe der sächsischen Städte ein. nach dem er jahrhundertelang als Tori »nd Marktflecken hoch oben im Flöhathale n» der sächsisch-böhmischen Grenze bestanden bat. Gleichwie von den meisten anderen Ortschaften weiß auch vo» Olbcrnhau Niemand die Grundnnaszeil anzngebcn. Doch weist der Name, der bald Llberiibaw, bald Olbcrhau. dann wieder „znin Olber Hau", aber auch AlbertSliain, Albernhain und Albrechishain geschrieben wird, bei aller Mehrdeutigkeit daraus hin, daß Olbern hau eine von liriprung an deutsche Niederlassung, gegründet im — In einer in der Holbeinstraße gelegenen Cigarettenfabrlk ist ln der Svlvesteniach« elngebrochen worden. Die Diebe baden sich wabrschetnlich Abend« einichließen lassen, Nachts die Thürsüllungen auSgeschnts , tten und sich so Eingang ln die Fabrik fit. Im Comptoir haben sic mehrere Pulte erbrochen und len Brtcimarten aller Art im Werth« von 2 bis SO Pfennige len. Auch den Grldichrank haben die Einbrecher mit einer versucht, was ihnen aber nicht geglückt ist. Vom eown Posten Cigaretten, di« den tragen, mitgenommen. Al» die verichoff alfl) »l>w gestodlei . >. . ^ Axt auszusvrengen versncht. waS tt Lager bade» sie schließlich noch ei »lcmren de» Fabrikanten „Weller" „Hau" oder „Hain", also im Walde, sei. Tcr Ort hat sich be- standlq gehoben, so daß er jetzt über 7000 Einwohner zählt und ichon änßerlich beinahe städtiicheS AnSiehe» zeigt. Die Verleihung deS Stadtrechtes bedeutet eine Anerkennung ielbstgcschasscncr Blüthc und war sür den Ort im Interesse seiner Berwallnng und seines weiteren Gedeihens beinahe eine Nolhivendigkcit. — Fronkenberg. 2. Januar. Zum Direktor der hiesigen Realschule wurde der Realgvmirasialoberlebrer Dr. Schrnerler in Borna ernannt, welcher am 1. April die Leitung der hiesigen Realschule nbeinclnnc» wird. — Während die am 2l. November v. I. von ihrem Geliebte» in Falken st ein durch zwei Revolverschüsse schwer verletzte Schiflchensädlerin bereits wieder aus dem Kietükrankenstift Zwickau als genrien und geheilt entlassen werden konnte, ist der Tbäter. der Bäckergeselle Heß. im Stadtkrankenhauie seinen Verletzungen, die er sich leidst durch Revolverschüsse beigebracht hat. erlegen. — Klingcnberg. 2. Januar. Am Neujabrötagc Abends 6' « Uhr wurde der Landbriefträger Kohlmann vom Postamt in Klingenberg. nahe am EumrerSdorfer Walde, von einem Unbekannten an ge fallen und gestochen, glücklicher Weise jedoch nicht verletzt, da daS Instrument am Riemen der Beitcll- taiche abrutschte. Mit großer Entschlossenheit, unter Benutzung seine« LandhriciträgerstockeS. gelang es dem Uebcrsallcnen. den Angreifer zu vertreiben, so daß er seine Gelder unversehrt zurück- brlngen konnte. Der THLter scheint ein flüchtiger, steckbrieflich verfolgter Soldat zu sein, der durch fortgesetzte Einbrüche die hiesige Gegend unsicher macht. — Schöneck. 2 Januar. Der König!. Förster Mehlhosc aus Strinbach bei Iohanngeorgensiadt. welcher vor einigen Tagen mit seiner Gattin deren im nahen SchNdach wohnhafte Eltern be suchen wollte, hat sich unweit der Wohnung seines Schwieger vaterS erschossen. Mehlhvse war vor längerer Zeit durch den Schuß eines Wilderers am Kopfe verletzt worden und zeigt« seit dem Spuren von Geistesgestörtheit »nd Verfolgungswahn. — In Werdau wurde» der Materialwaarenhändler Voigt und seine Ehefrau unter dem Verdachte dn Brandstiftung verhaftet. — Oederan. 2. Januar. Der hier wohnende Webermeister Seidel feierte lein LOfllhrigeS Metsteriublläum. — Unter überaus starker Thetlnahme der Einwohnerschaft, de» Lehrerkollegium» und der Schulklassen hat in Schedewitz am SO. Dezember die Beerdigung der fünf ertrunkenen Schul knaben statlacsunben. — Auerbach i. B.. 2. Januar. In der Gegend von Wildeuau treiben jetzt Wtlbdiebe ihr Unwesen. ES sind in den letzten Tagen tm Wald« bei Stangengrün und Wildenau Rehe <n Schlingen gefangen nnd geschossen, an Ort und Stelle au»- geweidet und. wie die Spnren im Schnee zeigen, mittel» Schlitten» war sein Gebühren ei» derartiges, daß die Absicht des Betruges sür erwiclen gilt Das Urtheil lautet aus eine Woche Gesänonrß. — Der 1872 im Krei'e Liebenwerda geborene Kutscher Earl August Richter ioll am 29. Sept. v. I. >m Tanzsool des „Säch sischen Prinzen versucht haben, den Verwalter der Garderobe dadurch zu schädigen, daß er bei seiner Enlsernung behauptete, einen Somwcrübcrzieher inr Wcribe von 36 Mark zur Aufbe wahrung gegeben z» habe», ohne daß der Garderobier, der auch keinen Ucvcrzieher übrig batte, sich daraus besinnen konnte. Da Richter wegen eines gleichartigen BetrugssaUes vorbestraft in. so wurde er unter Anklage gestellt. Die Angelegenheit ende, jedoch mit seiner Freisprechung, denn durch einen Tlieil der Zeugen wird sestgestclli, daß Richter am 29. September den Saal mst einem Mantel betreten und sich von Bekannten enticrnt hatte, »m denselben in der Garderobe ab',»geben. Die anderen Zeuaen. ist >m Urib-il ausgesührt. die behaupten, von Rickster keinen lieber- zieher erhaiien zu baben, können sich möglicher Weise doch irren — Der schankwinh Ernst Rcinhold Rudolph aus Ncugersdvi' beleidigte einen Kriminalgendarm. ber am25. Oktober v. I. in Ans Übung seines BcrniS. die R.'iche» Schankräumr betreten batte. Das urtheil lauter ans 00 Mk. Geldstrafe oder 10 Tage Freiheit' entziehung. — Ter lchälirigc Schulknabe Paul Arthur Ztcgett entwendete vo» einen, Verkaussslandc deS Oktober-Jahrmarkts eine Occarinci und machte sie seinem 2 Jahre älteren Bruder Pa»I Otto Ziege« znm Geschenk: Letzterer hat sich wegen Hehlerei mit zu veiontivoricn. Während Arthur Z. noch unbestraft ist. bat sein Bruder wegen Beiteins und Nächtigens im Freien bereits Hai! strafen erlitte». Die jugendliche» Angeklagten kommen noch einmal mit einem Verweise davon. — Das 20 Jahre alte Dienstmädchen Marie Anna Dietrich steht unter der Anklage, ihre Nachfolgerin, nachdem diese die Stellung bereits airgetreten, zum Auigeden ihres Dienstes zu bewegen verflicht zu haben. Um ihren Zweck zu er reichen, schilderte die Dietrich ihre frühere Herrschaft dem Mädchen aegenüber, dem sie einrs Abends aus der Straße auigelauert. höchst »»giiniltg und redete der Angeiprochenen u. A. fälschliche Weile vor. daß man, wie sie sich einmal erkundigt habe, die Stell- ung auigrben könne, wenn man das MiethSgeld abgedient habe. Tie Nachfolgerin folgte den Einflüsterungen ihrer Vorgängerin nicht: sic brftndet sich noch heute in ihrer Stellung und tst nach ihrer Versichcruna mit ihrem Dienst vollkommen zufrieden. Das Gericht wirst nach Maßgabe des ß 28 der Revidirten Gcsindeord- nung von 1898 3 Tage Hast aus. — Im Geschäftsbereiche der Ministeriums dcs Kulruv und Sssentlichen Unterrichts ist zu besetzen ^ die 4. Lebrerftettc an der oberen und di« 4. Lcbrersietls an der Kirchschute zu Crottendorf: jeo- der beiden Stellen gewLdn außer freier Wobnung im Sctmlhause oder eni- ivreckendcm Wotmuiigsgcld ein Jahreseinkommen von 1200 M.. das habe mäßig bis 2100 M. steigt; die 4. Lehrcrftelle zu Konigswalde und tue 4. tzchreriielle an der Knchichule zu Gelenau. Jede dieser Stellen gcwüi" > außer freier Wohnung im Lchutbauie oder enbvrechcndeni Wohnungsgel,' ein Jahrebeinkommen von 1200 M.. die letzten außerdem »ine persönliche Zulage von >00 M. Bewerbungen uni eine der vorgenannten Stelle», dr unter der kollatur der odeinen SchulbedLrde liehen, bis tt>. Janus« an BezirkSichuttnlpcktor Schulrats Schleyer. Annabcrg. — Offene Stellen ftir M i l«t a r a n,v ü r » e r <Jnhaber des piv,- nersorgungslcheiness. Bei», meteorologischen Jniiilul in Chemnitz loivr! En>ed>kM, ltOO M. iäbriich. — beim Etodlrath ,u Falkmftcin 1 Januo, Schutzmann, 1000 M. Gehalt, 7S M. Bekleidiingsgelb i — beim Stadtiaw »u Zittau lb. Januar 3 Lobnkoviften, 800-»«0 M.L-hrelblohii iioch Vnaeii zahl; — beim Semeindevorstand zu Lieber!,volku'itz 1. Februar SÜß - erpcdient. KbU M. . — beim Amtsgericht Aue sofort Dlenrrgebtlie, loo M uionatlich. — Oesfrntliche Ber kt eigerungen «n den Zlonrgl Amtsgerichten. Mitiwocl,. den 8. Januar. Dresden: ß Bau gewerte Wilkeln, vrnit Richter'« Wohnhaus mit Hosraum und Gatten m Seidnitz. Slitziusußstraße 44. «l 000 M, Dresden! Maurer Ernst Gustav Aböls Rebn's Wobnbaus, Däieune. Solzschuri eii. Garten »nd Feld,» lchiitz, 4000 Vi. Dirn»: Jobarm« Erneftrnr Antonie verw. Werner geh oldl'S vauftellmrgimndstück tn Mügeln, 4500 M. Dresden: Privalu» . dttch August Stauchflitz' Schcmkrviribichastvgnindsilick daielbft, Gari,- rtnuliiraße IS. 144 478 R>. das Schankwintiichaflsinventar bewerlbet aui lSSO M. Dresden: Schttnsivirib Emir Eniil ScheibeEtz Wohnhaus mü osraum daielbfl, Lovsgartenftraße ltz, l04 0K7 N. Schctbenbera: Karl Swald Dittricki's Grundffück daselbst, 4S00 M. Taucha: Bmkbeaxüer «nnann Oskar Lehmonn'o ideelle« Drittel an dem fleldgrvndstück Statt itz in Mockau, da» sanze Grundstück arschlttzt auk «0000 M. Wrrvau: DVesdnev N«LhrichtLtt. 1. Seite S. Freitaa. Ä. Januar IVOx
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)