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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020103019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902010301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902010301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-03
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 03.01.1902
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4 »Dresdner Nachrichten* 4 Frettag. S. Jannar IVOL MM Nr. » pciöffentlicht werden soll. Die Zahl der organisirten Arbeite, be trügt 6000. die der »ichtorganisirtrn 1300. England. In der Vorrede ,u der antorlsirten Ausgüb» seiner Rcde in Ebestersirld. die jetzt iKiöffentllcht wurde, sagt Lord Roieberv. nach Eiwähnung des ansaedehnien Beifall«. der der in reiner Rede entwickelten Politik ju Tgeil wurde: Um wirk'am zu «ein. müsse die politische Meinung organtsirt sein. Die pvlilijche Energie müsse thätig sei» und Schanzaibett errichten. .Ich bedarf*, ragt Rosebe>i>. .rolcher Spatenarbrit zu Gunsten der dargeiegten Politik: sonst gebt die Waage der Zustimmung dt- Volke- ver loren * Einem Londoner Briese der „National Preß Agency* zufolge gab Rssebery folgende Erklärung ab: Er würde niemals wieder die irische Homerule-Borlage unterstützen. Er beabsichtige nicht, die Stellung einer anerkannten Aatorttät in der liberale» Partei emzunehmen, er konnte auch kerne Kooperation versprechen: er rvunsche seine völlige Unabhängigkeit im Oberbanse ousrecht ru Hallen und würde keine Einladung von den Liberalen an- nehmen. Serbien. Der Skupschtina wurde von dem russischen Ge- >a»dten Dicharikvw ein Schroiben übermittelt, welche- den Dank des Kaisers von R » tz 1 and für die aniüstlich seines NanirnS- resleS von der Tknpschtina ausgesprochenen «Llücklvünlche enthält. Tie Beilesung dieses Schreibe»- wurde von der ganzen Skupichliiia mit einem dreimalige» Hoch ans den Kaiser von Rußland aus genommen. Amerika. Der Nationalist Palma wurde zum Präsidenten der c u bani > cb e » Republik gewählt. ?aS Tampistlnss „Banrigh", von dem vermuthet wird, daß es Waise» und Munition für die Truppen des anssiändrsche»! Generals MaioS an Bord Kat. und das jetzt den Namen! „Liberador" stilwt., ist von der venezolanischen Regierung als .. P r c a t e n s ch i' f" erklärt worden Die Regierung ver spricht Jedem bi er Benezoianer oder Ausländer, der das Schliss euibriagt, zweitausend Pfund und die Ladung des Schisse-, :N arcvni hatte eine 'Besprechung mit den kanadischen Ministern, welche ihm ihre Unterstützung zusagte». Marconi erklärte, daß er nach seiner Rückkehr in England mit Telegraphie- Verlusten nach der Kaplolonie und Südamerika beginnen werde. Asien. Der rmsstche Gestmdte Lrsiar tbeilte de» anderen Gesandte» mit. er eiwaite. daß die m a n d s ch u r i I cb e Frage binnen Kurzeni eiiedigt sei» ivride. Seine Hallnng scheint an- ;udeuken. daß d:e Unter;elchu»,ig oder die Ablehuuug deSBertragS sür'chußlaud.eine glrichasttiae Zache !ei. Wir nittei den chinest- i hen Beamteii veilantet. soll Lessar erilärt haben, sallS der Btiklag bis zum luisiichen tikeuiabr nicht »melzeistmct sei. werbe Rußland die Peihandinngen abbrechen und die Besetzung der Mandschurei unsrecht eibalkeu Der stnn.'stiche Hof i'i in TschiugtinP» eingetrossen und »vird alsbald die :)kesie nach Peking mst der Eisenbahn »orlsetzen. In einer Lluiprache, die der Emir vvn Afghanistan an, die hervorragendsten Häupter der Stämme hielt, versprach er. wie ans Allakabad berichtet wird, das Land gegen jeden fremde» 'Angriff zu verlheidigen. Er bat auch erklärt, er sei entschlossen, AllrS ausmbieten, um z» verhindern, daß Eisenbahnen. Tele graphen, Handel und Missionärs Eingang in das Land finden. Afrika. Gegenüber den neueste» Meldungen, wonach et» nühe,er Londoner TranSoaalbeamtei als Fiieden-unterhändler in Utrecht eintiessen ioll. stellt eine Amtsnoie der TianSvaalgcsandt- ichait nochmals fest, daß die Bmeulührer nur u,ster solgenden Be- dingunge» Frieden schließe» weiden: 'Völlige Unabhängigkeit. Integrität der Buienstaate», Amueslie lür die Kapiebellen und Wiederainbau der zeolörlen Farmcn. So lange England diele FriedcnSbedmgiUlgen vclwe,fe, seien Jiicdciisverhanvlimge» nutzlos Tie schweren Berlnsts der Engländer in dem für sie so »in-, glückliche» Gerechte von Twec'ontein haben deni Lande die Weih-! nachissrende natürlich gründlich verdorben, zumal die offizielle" Statistik des Londoner Kriegsamtes über die bisherigen Ge-! sammt-Berluste im Kriege bis 30. Kiovcmber d, I. gleich-, zeitig oerosfentlichk wurde. Darnach belauieu sich die amtlich zu-, gegevenen Abgänge aus 8l 750 Oöiziere und Mannschaften,! während sich in den Hospitälern ustv. nach ossizieslen Angaben, etwa 14 000 Mann bejinden. An kolonialen Invaliden werden! etwa 3000 gezählt, während etwa 2300 Eivilisten an den Folgen ^ des Krieges starben und seit dem 1. Dezember noch etiva 3660 Mann incl. kranker und invalider Soldaten obgingen. Das macht eine Gesammtzisfer von 164 250 an Abgängen im süd afrikanischen Kriege aus. und hierin sind noch nicht einmal die etwa 25 000 Offiziere und Mannschaften eingerechnet, die von den Buren gefangen genommen und spater wieder frei gelassen worden sind. Wahrlich eine fürchterliche Kostenrechnung. Ein Bericht dos Burcngenerals de la Ren stellt folgenden vor sätzlichen Mord fest: P. Sstmil lehemaliger Schullehrer, ge bürtiger Niederländer! und noch zwei Bure» wurden von General Lemmer mit einer Meldung nachher englischen Linie entsandt. Er begab sich dorthin unter dem Schutze der weißen Fahne! — emes Sacktuches — das er an die Mündung seines Gewehrs befestigt halte. Als er iedoch in den Schußbereich der englischen Linie kam, wurde auf ihn und seine Begleiter geshosien. Schutt, empört über diese Niedertracht, riß die Parlamentärslagge von seinem Gewehr und schoß zurück. Ein Trupp berittener englischer Infanterie schloß die drei Leute daraus von allen Seiten ein. Den beiden Buren gelang es aber doch, zu entrinnen. Schuil wurde gefangen und nach kur,ein Prozeß „wegen Mißbrauchs der Par lamentärslagge" erichost'eu. Der „Standard" berichtet aus Pretoria vom 31. Dezember: Berichten aus Swaziland znlolge ist es den Buren nicht ge lungen. in die Residenz der Königin einzudrinaen. Es scheint, daß die Swazis entschlossen sind, Grenzverletzungen zu ver hindern, und daß eine beträchtliche Streitmacht die Bewegungen der Burenkommnndos bei Darkron überwacht. Einige Späher der Swazis, die mit den Buren in ein Gefecht verwickelt waren, und gefallen. Knust inld 4visfenschlift. r Im Königlichen Opernhaus? findet heute. Freitag, das !. T iiikonie-Eoncerk ber König l. Kapelle, Serie -4, iiult. Zur Aufsühniug gelangen: 8>nkon>« pa«hotic>ns von P. T'chgikowsk!: min eisten Male: Rkavst'vie von E. Lato: rstn- !>uu>> milttniro von Jviepk Hahdn. Tie Generalprobe zu diesem Ecmcerte nndet Vormittags ln Ilhr statt. 1 Einen großen künstlervche» Eriolg errang am Nenjadrstag in der Kömgst Hoioper Earl Weiß' Volssoper „Der polnische Jude". Die Am'sühning dieies in musikalischer wie dramatischer Hinsicht gleich imeiessunken Weckes ist zu, Zeit rwestclloS eine der sehenswert!,esten Darbietungen der Dresdner Hofoprr. In ihr bietet sich eine so vollendete Znsammeuwicknng unseres von genialem Geiste gesuhlten Oichesteckölpeis mit cmcr bis in die kleinsten Aeußkllickkeiten inuslerailtia diirchgetührten Inlcene und einer Besetzung aller Rollen, welche eine Individualisiruiig in munkali'cher wie darstellerücher Gestaltung gewährleistet, daß sich Niemand dein große» Eindnicke dcs Gebotenen entziehen kann Dies trat deutlich am Schinne der Over zu Tage, bei welchem die D arsteller, insbesondere aber Herr S ch e id e in a n t e l, der in der Dhat ein ganz rrzeviioneller Vertreter dieser Rolle ist. süns Mal uiumi'ch vor die Gaidme gerufen wurden. Leider war die Vor stellung nur mäßig besucht. r Mikthestung aus dem Bureau der König!. Hostheater. Im Könüzl. Cchanlpielhause wird heute, Freitag, wegen Erkrankung des Herrn Franz an Stelle des aiigrküiidiale» „C»iano von Bergerac* das tünfaktige Trauerspiel „Die Jüdin von Toledo" von Grillparzer mit Herrn Wiecke und Irl. Serda i» den Hauptrollen gegeben. i R e i i 1. e n z t h ea t e r. Heute, Freitag, gelangt die A»S- staitunasvosse: „Amor von heute* mit Frl. Ada Milan! als Gast z»»r vorletzten Male zur Ausführung. DaS Kinber- märchen: „Ter Edelweißkönig" wird bis 6. Januar jeden Nach mittag bei ermäßigten Preisen gegeben. tz In dem morgen, Sonnabend, ftanfinvenden Sinfonie-Con- ecrt ,m Gew erbe Haus kommen «ur «ussUbnmg : Team milche Ouvertüre von S. Mictck «I. Mal): Air von Job Seb. Vach; l. Orchester- iutt« au« der Musik <» „Peer Mimt-von Ed. Gneg : Siniont« Ar. I <Ero:ca> 1l»-st»r von Beethoven : „Auhendrödel*, Ar. s der deutschen MSrchendtlder von Franc Benoel: Ha-scnilanvchen iUr Violine, Cello und Harfe von A. Lelichlegel «Herr üoncer>ni«is!er Ivillo Oben. Herr Schlegel und Frttulein Memmlnger,: 2 Loncert Polonaise <kl-stur) von Franz L>szt. r Im König!. Kupserstich kabinet tft gestern die neue Viecteljahrs-Ausstellung eröffnet worden; sie umfaßt neuere Holzschnitte. 7 DaS Berliner KonigI Schauspielhaus konnte am 1. d. M. seinen hundertjährigen Gedenktag begehen. Am l. Januar 1803 wurde da- neu« auf dem Vendarmenmarn von E. G. Langhan- erbaut« Schaulpieldaa« «inaeweibt ü» Gegenivart Friedrich Wilhelm« III. und d«r Königin Luif«. den«» da- zahl- r«ich erschienen« Publikum bra«>st«rte Ovationen darbracht«. D«r Raum in diesem Schauspielhaus«, das leider bereit- au» 2V. Juli 1817 Mittag« von 4hl di- - vchr rin Raub dn glommen wurd«. war für SOrx) Zuschauer berechnet und war sonach ent schieden großer al- da- jetzig« Innere. Erst am 28. Mai 1821 tonnte das ittzlae Schauspielhaus mit Goethe - „Iphigenie* und einem von Goethe eigen« au« Weimar geschickten Proloa eröffnet werde». Ter damalig« Berliner Intendant Gras Brühl hatte von Weimar her persönlich« Bezievungen zu Goethe. An da«! alte Schauspielhaus, das am l. Januar sein hundertjähriges Jubiläum begeben wurde, knüpfen sich wenhvolle Erinnerungei» an Berlins klasfisch« Dheaterzeit unter Jssland. Um die Wende des Jahrhunderts halten sich Schiller s Dramen in Berlin Bahn gebrochen. Am 8l. Dezember tSOl gab Jssland im alte» Hause die „Jungfrau von Orleans" al- Abschiedsvorstellung, die ihre überhaupt erste Aufführung in Leipzig >>n Eepteinber und in i Berlin >>n November desselben Jahres erlebt hatte. 1803 erlebte „Die Braut von Messina* ihre erste Aufführung im Berliner Schauspielhause, lieber diese Vorstellung wirb in zeilgenüsstschen i Berichten mituetheilt: „Der Dichter, der Berlin zum ersten Mal' besucht, war bei der Vorstellung gegenwärtig. Bei seinem Ein-! tritt >» die Loge ward er mit allgemeinem Heisall empfangen:! srendiger Zuruf hieß ihn herzlich willkommen und wiederholte sich so lange und so laut, bis die Musik begann, welche der Pvrsttllung vorangeht. So ehrenvoll hat da« Publikum seine rege Emvsi»d- ii»g /ur das große Genie ausgesprochen, dem es der höheren Freuden Io manche verdankt. Schiller s Aiiknnst hat überhaupt ein lebhakteS allgemeines Interesse erregt, welches auf Achtung j und Dankbarkeit begründet ist * Am Sannabend, 5. Mai, wurde „Die Jungfrau von Orleans" gegeben, und sie ward am 12. Mui wiederholt. Es waren Festtage für Berlin und die Berliner, abschließend am 14. Mai mit der Ausführung von ^Uallensleüi's Tod", in welchem Jssland den Waklenstein spielte. Lchiller wurve von der Königin Luise empfangen, war beim Prinzen Louis Ferdinand zu Gaste, Hufeland. Fichte, Zelter. Jssland umringten ihn. Wieder war eS >m Mai, Sonnabend, den 18. Mai 1805 — von, S. bis 16. Mai hatte die Nachricht gebraucht, um von Weimar nach Berlin zu gelangen —. da las man in der ..Lvenerfchen Ztg.": „Schiller ist nicht mehr! Nach einem Stägige» Kranken lager starb er am S. d. M. an einem Nerven- und Brustsieber' er hintenaßt seine Wittwe mit vier unmündigen Kindern " Aber- mals ei» Jahr später, am S. Mai 1806. veranstaltete Jssland im Schauspielhause eine Ausführung der „Braut von Messina", deren ganzer Ertrag 3003 Thaler für die Hinterbliebenen Schiller s bestimmt war Der König batte 100 Friedrichsd'or beigetragen. — Im Anschluß hieran seien »och einige akteninäßige Laten über die Honorare gegeben, welche schiller vom Berliner Schan- spielhaule für seine Dramen erhielt. Jssland sandte ihm für die Wallenstein-Trilogie 60 Friederichsd'or. tür die „Braut von Messina" IO) Dlialer 20 Groschen, für „Wilbelm Dell" 33l Dbaler >2 Groschen. Allerdings waren damals auch die Preise der Plätze »n Theater nicht so hoch wie heute, auch hatte das «Held einen höheren Werth. In dem ani 1. Januar 1802 eingeweihten Hause kostete ein Sperrsitz 16 Groschen. Ter theucrste Platz war in der Fremdenloge und kostete l Thaler. ck Zu der Assaire Lenbach-Saharet weih das .II. Iourn." noch folgende Einzelheiten zum wahrheitsgemäßen Sachverhalt mitzutheilen: Im Winter 1898 besuchte Herr Pro- sessvr v. Leubach in Begleitung beS bekannten Geschichtsschreibers Herrn v. Pvschinger de» Wintergarten, wo damals die Saharet ihre großen Triumphe feierte uns dem Künstler derartig gefiel, daß er verschiedene Male ivicderkehrte und sich die Saharet und deren Gülten, Herrn Rose, durch Herrn v. Poschinaer vorstellen ließ. Bei dieser Gelegenheit äußerte er den Wunsch, die Tänzerin zu malen und bot ihr sür eine zehnmalige Sitzung in seinem Münchener Atelier die Summe von 2000 Mk., sowie freie» Aufenthalt sür sie »nd ihren Gatten im Hotel. Herr Rose er klärte sich schließlich bereit, aus die Offerte rinzngehen, wenn es ihm gelänge, den Prager Kontrakt zu lösen, der seine Gattin nach Beendigung ihres Berliner Gastspiels an die dortige Spczia- litätenbühne fesselte. Dies gelang und das Ehepaar reiste, wen» ich nicht irre, »m Februar v. I., nach einem vorherigen, höchst freundschaftlichen Briefwechsel mit Prof. v. Lenbach nach München, wo es von Lenbach empfangen und im Hotel Continental unter gebracht wurde, woraus die Sitzungen begannen. Wie enthusias- mirt der Künstler von der Saharet war beweist die Thatsache, daß er einige Tage vor deren Abreise in seinem Hans zwei große Geiellschasten gab, zu denen sich ein außerordentlich exklusives Publikum, zahlreiche Berühmtl-eiten MünchSus, Prinzen »nd Plinzessinen. der russische Botschafter »nd andere Notabilitäten mehr erngesunden hatten, um die Saharet, die von keinem Ge ringeren als dem verstorbenen berühmten König!. General-Musik- direktor Hermann Levi am Klavier begleitet wurde, tanzen zn sehen. Das Bild der Saharet ist bekanntlich dines der Meister werke v. Lenbach'S und fand auch in seiner ansgezeichneten farbigen Reproduktion allgemeine Anerkennung. Noch im No vember v. I. besuchte Herr Rose den Künstler in München, der ihn auf das Freundschastlichste empfing und sich sofort aus das Eingehendste nach dcm Befinden seines lieben Frauchens er kundigte. Wie viel Prof. v. Lenbach daran lag, die Saharet zu male», erhellt aus der Thatsache. daß Herr v. Poschinger dem damaligen Mitdirektor des Wintergartens, Herrn Baron, ein von Lenbach gemaltes Bild versprach, wenn die Vereinbarung mit der Saharet zu Stande käme, und dieses Versprechen auch nach- träglich gehalten wurde. Herr v. Lenbach spricht in seiner sog. „Abwehr" immer von dem Impresario der Saharet. vergißt aber hinznzufttgen, daß dieser Impresario. Herr Rose, der Gatte der Künstlerin und ein ebenso liebenswürdiger, wie ehrenhafter Mann ist. Daß er als tüchtiger Geschäftsmann mit dem Bilde von Lenbach eine gewisse Reklame für die Leistungen seiner Frau macht, wird ihm kein Einsichtiger verdenken, Keinensalls aber rechtfertigt dies die geradezu nnvegreistiche Entstellung der Thut- sachen, die sich in der „Abwehr" des Herrn v. Lenbach kundgiebt. f Tic schwierige Frage der Besetzung des Postens dcs Di rektors der Akademie der bildenden Künste in München ist nun gelöst, da sich Bildhauer und Erzaicßer Ferdinand v Miller, der im Januar I960 nur provisorisch und init Widerstreben dielen Direktorvosten übernahm, jetzt, dem dringenden Ersuchen des Kultusministeriums entsprechend, sich zur Definitiven llebernahme des Direktorpostens bereit erklärte, crdinand v. Miller ist persona gratissima beim Prinzregnsten. f Demnächst wird in Wien Pater Hart mann ein großes Komponist im MönchSgewano«! _ ^ — Ner Hart- :rzer Zeit zu Namen unv vimeven gebracht, k. Hark mann. der einem alten Tiroler Adelsgeschlecht entstammt, ist erst 33 Iabre alt. Er ist einer der berühmtesten Organisten. Tie erste aroßartig angelegte Komposition, welche ihn im Auslande bekannt machte, war fein Oratorium „Sanct PetruS". Sein zweites Oratorium „Sanct Franciscus", das er dem Kaiser Franz Josef widmete, wurde im Februar vorigen Jahres vor dem Zaren- paar in Petersburg aulgenchrt. Nun wird man es in Wien hören. ?. Hartmann wurde vorige Woche vom Kaiser durch die Verleih ung der großen goldenen Medaille mit dem Wahlspruch ausge zeichnet. f Karl Goldmark Ist vor einigen Tagen a»S Gmunden in Wien eingrtwssen und hat die sertige Partitur zu seiner neuen Ovrrndichtung „Götz von Berlichinaen" mstgebracht. An eine Aufsnduing in dieser Läsion ist jedoch nicht mehr zu denken, weil die Novität große Vorbereitungen «hesicbt Äoldmark'S „Götz von Berlichinoen* zeckällt ln b Akte oder 9 Bilder und wird mit einer großen Ouvertüre eingeleitet. Da« Libretto schließt sich an die Dichtung von Goethe an. einzelne Vorgänge mußten iedoch eine Elimimrung «sadren. Die Tltelpartle ist sür einen ersten Bariton bestimmt, auch die Partie de- Wel-Iingen ist für einen Bariton geschrieben. Die Partie der Adelheid ist für eine hochdramamche Sängerin, die Partie de- Franz sür einen Tenor bestimmt. i Kürschner'« Jahrbuch. Kalender. Merk- und Nachschlagebuch für Jedermann lBerlin, Leipzig. Eisenach, Hnniann Hillger S Verlags hat in feinem neu«« ^Jahrgänge für Nach . . ^ . der Leser Merktale Angaben über alle Staaten Reichs- und Bundesstaaten, einschließlich des Reichstages, dcS BundeSratbes und der diplomatischen Vertretung. Das Kapitel über Heer und Marine Hot eme durchgreifende Neu- Dem WissenSwerthrn über Rechtspflege, teich-stnanzen, Ret lnsammenstellun mchschulen an. usw nur 1 Mk. gema lu» Lemberg «ich ber! »eniber zu einem »otz. Wunsch de- Komitee- «u. iede, deutscher Komvon Iradm«. au-geichiedea weiden frauzössich« und altltalleulsch« Lied«, ^ . sL« d« Darile. Groben L>V.e» bat «» erst» Aufsübzung von Richard Wo-nn'-^ war le!8er g! »edlte da« kostet, so wird es R» «etkrftü» ktrülr» «l«e, V«,b, Zweck, einen > de« V,o«ra> de, vor. . g von Richard Aaaner,.««eg Kunden. Die Austilbrung war aus da- Sorgstlllt e ReSzk». der die Tilelpartlr labe Herr seiner Stimmmittel. iieberauelleiide in seinem Vortrag«. Trotzdem wurde er nach dem eisten Akt Ü Mal aernien. s Ale der ..Evrnlng New-* au- , starb dort ln der Welhiiacht-nacht in eine . ^ durch Verb»»gern de, schottische Mater Io rvmvle. der in der Londoner und icholtiichrn Alc gestellt »nd in Part- 3 Prelie erlangt batte. s „Manuln Samoa*, Vamoansich« AeltrINu» «>»«»» von Stictiar» Eeeken. Mit ca. «0. mctlt „anNcuiacn Voll»N»«rn Pcrlaa von Hervor» Sialli»«. Otvendura. Der Kolontalsreun» .sm«V in dein A„r» viele« Neu« und WijsenSweridc, b»i«»»»r« über »d una der Kolontc unier dentl' »e« Buch»« aber wn» « und MllenSweridr. betdnver« über »be Ent»kbet- driilicber Fla«»«; dt« spriialivlssrnicbastll»« Vrdrut- una re« Pucve» «der war m«U üd.rwoaen von dein IiiierarNchrn türribe. nicht z»«e<>> niegcn seiner Eiaenart, welche aut »leiem Ä,diele wobt biü!«»> »!»»>« sit ln der veuilchen Lcheratur und tn gewisier viril« an di« indische» Concert geben. Ein deutscher Gleich dem Italiener Perosi hat eS auch der Oesterreicher Ha mann in kurzer Zeit zu Namen und Ansehen gebracht, k. Ha Sktjicn lliv>i»a'S «cinnrrt. s Wornlitz'i'ne Björn s»n. „Das neue Vollem *, «chausptrl. Perlaa Atden Oaiiaen, Btztnchen. ..Da« neue Svllei»". vielleicht Biönnon'e va»dl»n,i»rcich«iea und dudne»ivi>t>au«'t«s Smct iüvrt una in einen Drei« von iwrweaitzb.n Inaouemen unv leigt »n« an idnen. ««» di« Mrnichen »bccvaavl sind 0« ,eigl uns, aus >»a» sür einem ichlechren Fundaiiieni die Zwinaburaen der Lüae stehe» wie nur «in starker Jünger der Lahr, vril srin« Hackt hnieinzulchlaarn braucht, und ftc Nur,«, obnmüchtig n> Staub ,ulaiinne» Tie Full« und Lebendigkeit der Edarakirre, an denen der Dichter un» da« ,«igl. gebe» den, knick e,„ belli ouibcendea Leben. D, raven, 2 Januar Baroinrrer von Ovliler ütiegan« ,»»rm Otto B-iold), LaNti.akr 2. Abend« 8 Ubr: IN) v.illüneirr l0 gefallen, tta-illchien: Slurni. Regen. Tdermo»,elrcgravh nach ilelllu« Tempecan,' vöchii, >l Er. Wörme, »tedrigfte 6 Är. Wörme vedrckt, regnersich. Leslivlad. Wetterbericht ve- Kgl. Sächj. Mrteorolog. Instttut» sti Ebenml» vom 2. Iannnr. 8 Udi Morgens «Temperatur nach Eelsiu-s. mnn Hillger S Verlag! hat tn jemem neuen Jahrgonge für eine sehr praktische Neuordnung seine» Inhaltes erfahren, umfassenden Kalendernotizen. Sakulartagen u. dergl., findet Leser Merktaseln für die verschiedensten Zwecke, eingehend« der Erde, die Organisation der n, einschließlich de» ReichStaaeS, Vri Skornow 1tzr>N»a«'»d rkuh«-i>F4 s>t»ckdol«l «0p«IthaF "s-mel ?kEg«I» r»l5 i S'nd i I Lp 7Sb 080 mäß'„ haldb«tz. L «»! «,-wo - d.de<tt »chwa^wolkiq 48 KüO schivach "^egen 4L S t-tchi ritttf» sOS schwach ded«ckb ^ » N 4- I «a«n« *,»» ! «,,» n,o » «» W»in? Mir» »,««« ,v «4, 4, »SV «INS, ki suc 4,0 n,,4>> so SSV 8a,rN4^» », IMrmNch d.»«<0 0,» 0»mdur, ictU, n«lm iiarKruv« .,ra«N. <1. g«r»> viun v»» II SW >ch«»4 a«a«M 4»,«,», »I so mit«, dl»«4, «nIIIMII» und «I»»»r>4iaa» «erv-n ,m Vit»»« »d,»c«un. Der >. Januar war bei Icichlrn bl< stsichrn. süd>v«Mtchrn Wtndrn «In virlsach driierer. las» durchweg iroctrarr und >«hr wann« lag. Di« Mini ma drr Trinorralur gingen nlchl unter den Nullpunki herab, ch« Mittel- wcrlbe lagt» N.b-l> Er. »der der Ronnal«, di« Marin,a Argen mehrfach »ber >0 i.4r. (rreSben I» Gr.» Schneetiese t»i Gebirge »- So Emlr iFichlelberg» Boa Rorbweften ber. wo ein Minmnim unier 718 Mm liegt, erilreckl ncb iteler Druck i» 'udöMictier Ribiung «ach dem KontmenI herein im ganikn WMer»»a«gedi»i «ine kröüige, stwweittich« di« lüdbftlich« Klrüm. una i»il trübem, lrbr warmem — dtö 9 Är. ubernonnal — W«U»r und auögkdreileie Regeisigllk bcrvorrusend, wo,u di« WelieOage wettrr neigt. eüanerNauv »er <»>»« «n» gUotva». 4»^, I>,r^»»4 --u-a-V^H Ve-44*- l. Januar 4W >L7 -« 2 Januar ... .am ,7» 4M T«« »»4 -S2 Geborcu: S Linke. Mole,- S. E O. Sieler. Schuh- ingchklS S. F G Schöael. EimedlentenS T. E I. Leubner. Maurerö T P H- Stob». Bäckermeister- T. Ai R. Rost. BucrauaisistenteuS T F O- Giützner. Drogist,,,- S. E. B. Ki»d. Zmiinermanns T. E. A. Uuaer. Pastor- T. M. K. Böttcher. Fiiseur» S. K. G Bia»». 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