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-erhoöpital» abzuhalten. Da einertheil» der Zweck, StwaSdei- tragen zu können um den Wunsch vieler Drerdner, baldigst ein BürgerhoSpital hergestrllt zu sehen, realifiren zu helfen, an und für sich ein lobenSwerther ist und schon dadurch der Beachtung verdient, so dürfte anderntheils das gewähtte Programm, wo rin neuere Piecen von Otto, Abt und Wagner Vorkommen, sicher den Zuhörern einige angenehme Stunden versprechen. — Gestern Morgen hat die Polizei einen Buchhalter au» dem I. Dienstmann «Institut verhaftet. Derselbe soll sich dort verschiedener Fälschungen in den Büchern, verbunden mit Un- terschlagang vereinnahmter Geldbeträge schuldig gemacht haben. — ES wird uns mitgetheilt, daß der Verlustträger der von uns gestern gedachten Brieftasche sammt Inhalt von 300 Thalern ein auf der Prager Straße wohnhafter russischer Graf, der unredliche Finder derselben aber ein wegen Diebstahls be reits bestrafter Kellner von hier ist. Derselbe hat das gefun dene Geld bis auf den Betrag von circa 60 Thalern, dessen Wiedererlangung der Behörde gelungen, bereits verausgabt. — Herr v. Bronsart zeigt an, daß das von Herm Richard Wagner zu dirigirende Conrert wegen Erkrankung desselben (in Karlsruhe) nicht stattsinden kann und nun wegen anderwertigen Engagements auch später nicht stattfinden wird. — AuS einem nahegelegenen Städtchen der sächs. Schweiz erfahren wir, daß der Adjutant deS EchützencorpS am vergan genen Sonnabend Nachmittag» 3 Uhr in die Fluthen der Elbe gestürzt ist. Er wurde durch den Fährmeister und einen auf der Schaluppe befindlichen Bahnwärter gerettet und so seiner Gattin wieder zugeführt — Dem Vernehmen nach kann wegen Erkrankung deS Herrn Kramer und Beurlaubung deS Fräulein Ulrich eine Wie derholung des kürzlich hier zum ersten Male aufgeführten Lust spiels: „Die guten Freunde" von Sardou in nächster Zeit nicht stattfinden. — Dem Bahnwärter Bräunig bei Pirna ist in vorder- gangrner Nacht ein viertes Kind, ein Mädchen von 9 Jahren, in Folge des Scharlachfiebers gestorben. — Ueber die Trichinen schreibt man unS: Da in Bres lau in der Krankenanstalt Bethanien eine Kranke als Trichinen- kranke erkannt und dies bekannt wurde, so wollte Niemand wieder Schweinefleisch essen. Dadurch litten aber die Fleischer und namentlich die dortigen großen Wurst- und Fleischwaaren- fabriken empfindlich. Weil man sich dort aber nicht so leicht verblüffen läßt, so nahm erst der Hoflieferant, Wurstfabrikant Dietrich zwei dortige große Gelehrte nebst Naturforscher und Aerzte in Anspruch, ließ die von ihm zugleich geschlachteten 91 Schweine auf das Genaueste untersuchen und es fand sich, daß auch nicht das Geringste von Trichinen an den Thieren zu entdecken war. Dasselbe thaten darauf andre Fleischer und schafften sogar Microscope an, stellten sie in ihren Läden zum beliebigen Gebrauche der Fleischkäufer und — Niemand hat bis her eine Trichine entdecken können — Ja, das Breslauer Poli zeipräsidium entnahm sogar von einer großen Anzahl Fleischer Stücken von Schweinefleisch und sendete sie zur Untersuchung an zuständige auswärtige Aerzte und Gelehrte, um ganz unpartheiische Urtheile zu erhalten. Diese unpartheiischen Ur- theile lauteten sämmtlich: es sei keine Trichine entdeckt worden Alles Vorstehende hat man in Breslau bekannt gemacht und sogleich hinzugefügt: daß entweder das Trichinengeschrei einsehr unberechtigtes ssei; oder die Trichinen auf andre Weise in die menschlichen Körper kommen müßten, als angenommen wird, weil sonst die jährlich verzehrte» Millionen Schweine im östlichen Europa alle dortigen Einwohner Trichinenkrank machen müßten. — Nach einer Bekanntmachung des Stadtraths zu Meißen ist derselbe davon abgekommen, die dasigen Dienstmann-und Packträgerinstitute auch ferner zu controlrren, und hat be schlossen, dem Publikum die Controle selbst zu überlassen. — -s Am Bußtage fand bei Straffer die alljährliche, sehr zahlreich besuchte Hauptversammlung der Gemeinschaft auf den Todesfall im Verein für'S Leben statt. Sie zerfiel in 9 Theile, in dm geschäftlichen, die Mitthrilung de» Verwaltung«- und Rechenschaftsbericht- betreffend, auS welchem hervorging, daß diese Gemeinschaft ihren Mitgliedern Schutz gegen vorzeitig« Bamdigung. eine fortwährend« Berathnng der und eine vegräbnißkoftenbeihilfe von SO Thlr. -etz daß seit dem ILjährigen Bestehen derselben bereit» in KO Lode», fällen die Beihilfe sofort gewährt worden, sewi« daß da» bei hiesigem Stadtrathe drponirte Vermögen nahezu an 3000 Thlr. angewachsen ist. Der feierliche Theil galt der Erinnerung an verstorbene Mitglieder. Der Saal war sinnig decorirt. Nach, dem dieser Festact durch einen Bortrag auf dem Positiv ein. geleitet und diesem da» Eröffnungswort de» Vorsitzenden, de« Herrn v. Lindemann und rin Ehoralgesang gefolgt war, bestieg der Schriftvorstand der Gemeinschaft, Herr Brandversicherung». ealeulator EzafranSki die Rednerbühne und hielt den üblichen Festvortrag, worin derselbe mit trefflichen Worten die Ver. sammlung im Geiste an die Gräber der dahingeschiedenen Ge» meinschaftSglieder führte, die Wehmuth, welche «n» an diesen geheiligten Stättm ergreift, schilderte, endlich aber der trösten- >en Hoffnung des einzigen Wiedersehens gedachte Die Ver« ammlung war sichtlich gerührt. Ein Choral beschloß die wür dige Frier. — Die Leipziger „Jllustrirte Zeitung" hat im Eifer eine» chönen deutschen Patriotismus ein Meisterstück der Typographie zeliefert. Am 19. früh kam die Proclamation de» Herzogs von Schleswig-Holstein in Leipzig an und bereit» Nachmittag gab die Redaction dieselbe in Gestalt einer Extrabeilage, einer illustrir- ten Depesche, illustrirt durch eine Karte von Schleswig-Holstein, Lauenburg und dem dänischen Staat, sowie einer bildliche« Darstellung der Beschwörung der Verfassung der Herzogthümer m Jahre 1460 heraus. Wer die Schwierigkeit der Herstellung des Drucke» bei einer Auflage, wie sie die „Jllustrirte" hat, ennt, wird die Leistung der Verlagshandlung mit un» aner kennen. — Außer ambulantem Kohlen-, Flaschenbier-, Eis- r«, Verkauf bemerkten wir vorgestern auf einem kleinen Handwagen einen ambulanten Fleischverkauf. Ueberhaupt hat die Centra- isation des Fleisch Verkaufs in den „Fleischbänken" die letzter» Jahre immer mehr abgenommen, und wir sehen auf allen Straßen immer mehr elegante Fleischwaarengewölbe neu ent stehen. Ein Theil der „Dreißig'schen Fleischhallen" wird be reits zu andern Verkaufsstellen, Trödelkcam, Bandhandel ec. »nutzt. — Der Ofen als Augenoperateur. Von gewissen hafter Seite wird unS folgende Thatsache mitgetheilt. Di« be jahrte Ehefrau des früheren Mühlenbesitzers Süße in der Schneckenmühle bei Liebstadt, war seit 26 Jahren völlig erblin det. Im Hause, so weit eS möglich, etwa» tvirthschafrlich und hantierend, stößt sich die alte Frau, als sie Feuerung im Ofen angelegt, plötzlich mit dem Gesicht an die scharfe Ofenkante, daß sie vor Schmerz laut aufschreit Sie sagt: Ich habe mich in das Auge gestoßen, ich fühle, eS ist eine dicke Haut entzwei. Mehre Tage war das Auge entzündet, nach Verlauf derselben aber kann die Frau klar und hell sehen, nachdem sie 36 Jahr« lang vergeblich Aerzte und Mediein gebraucht Wie muß die ser Frau nach so langer Finsterniß die Welt Vorkommen, wo sich unterdessen doch so Manches geändert hat. — Tagesordnung der H. Kammer, 24. November, Vorm. 11 Uhr: 1) Registrandenvortrag. 2) Interpellation der Herren Abgeordneten Mammen und Genossen, die Schleswig- Holsteinische Frage betreffend. 3) Wahl de» LandtagSauSschus« sis zu Verwaltung der Staatsschulden. Hamburg, Sonntag, 22. November, Nacht». Da» Obergericht für das Herzogthum Holstein in Glückstadt hat einstimmig beschlossen, dem Könige Christian IX. von Däne mark den Huldigungseid zu verweigern. (Dr. I.) Politische Umschau. Der Michel ist nun einmal das Stiefkind der Mutter Europa und seine Geschwister sind ungezogen genug, dem gu ten Jungen auch nicht Da» einmal zu gönnen, wa» ihm un zweifelhaft gehört, und wa» sie selber doch nicht kriegen können. Da hat er z. B. die schönen 3 Herzogthümer einst seine« gu^ ten Freund«, dem Dänm, geborgt, der ohne diese» nützlich^ pätzvrk Däne ist mit dem Michel gr tüchtigen ! doch stet» die Finge, er das > unnützen : stet- arg für den ü mit dem , es vorläu so lange und hast! zeit aber solch Spi- gute» Rri ein Mens, genthum, will. Un neidischen vor Aerg, „ehrlichen langen, dischm G über! D Mächte u über den um g gen stein-Lau Michel di ten Recht Du nicht Aussicht Prinz Fri in welch, und mack und Cob, genten de Alles, - datenlusti sten der , wieder r der Herr! die man ja nicht ! aus. Dl sieen übe Dänema, eines Bes thien etw keine goll sich dasel! füber so Papiergel zu v-rmil zischen G, gefährlich mehr, ui wird von von dem träge Zöj Dänrmar corporaii, am 1. I« nige bere stungen t man ist, In sti-fel anj