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Dresdner Nachrichten : 16.11.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188211166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-11
- Tag 1882-11-16
-
Monat
1882-11
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.11.1882
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«r. »»» — !Daü Königreich Sachsen hatte im BundeDrathe beanilMgt, r« einer St-tistik über landwtrtbschastUche tatistik über landwtrlbschastU Sommer vorzunehmen, sondern n A n b a^u nicht schon tm nächsten Sommer vorzunehmen, sondern damit 1885 zu warten. Doch wurde dieser Antrag gegen dir Stimmen Luchsen- und Mecklenburg- abgelebnt. — Mit Rücksicht aus die in Rußland und Galizien unter den Schweinen herrschende Maul- und Klauenseuche erläßt das Kgl. Ministerium de» Innern soeben tm „Dr. Journ? «ine Verord nung. di« Sin- und Durchfuhr «on Schweinen in Sachse» betr. — Auch der Verwaltung-bericht des städtischen Wassertet- .ungiwesen liegt auf dag Jahr INI vor. Bedeutende Er- veiterungen Kat in diesem Falire der Hauvtrolniietzprang erfahren; >« sind >n 26 Straßen und Plätzen Wasserröhren gelegt worden, rach Metern berechnet wurden 527»^» laufende Nieter gelegt, linde >881 hatte das gekämmte Dresdner Rohrnetz 15l,3W,w laufende Meter. Der Wasserverbrauch war 1881 um 152,366 cdm. HSKer als 1880, er betrug in Summa 5,539,060 cdm. — Die nach dem neuen VolkSschulgesctze alljährlich stattfindende hauptkonserenz der Dresdner Volksschullehrerschaft loffentlich« und Privatschulen beider Konfessionen) wird Donnerstag den 22. November. Vormittags, unter Leitung des Herrn Schulrat» Berthelt im Bach'scken Etablissement stattfinden und wird dabei orr Hauptvortrag von Hrn. Lehrer JunghannS „über den Geschichts unterricht" gehalten werden. — Die am 30. August d. I. hier verstorbene Frau venv. Land» gerichtsratk Auguste Heino. welche bekanntlich verschiedenen hiesi gen wobltbätigcn Instituten Vermächtnisse hinterlaffe», Kat auch der Armenkasse luOO Mk. und dem Stadtwaisenhause 600 Mk. vermacht. — Aus dem Zwickauer Kohlenreviere gehet» un- Klagen Uber empfindlichen Mangel an (§ isenbaknwa ge n zum Kohlen» transport zu. So weit wir informirt sind, ist die Thatsache de- Wagenmangel- selbst nicht zu leugnen. Dagegen scheinen Uber die Ursachen desselben und die Möglichkeit ihrer Behebung vielfach irrige Meinungen verbreitet zu sein. Es bandelt sich im Bereiche der sächsischen Staatseisenbaknen nur um einen Wagenmanael in akuter Fon», wie er alljährlich in den Monaten September, Oktober und November auszutreten pslegt. Und seinen natürlichsten Grund bat derselbe in der Gewohnheit des Publikums, den Kohlenbedarf nicht im Sommer, sondern unmittelbar vor dem Eintritte deS Win ters zu decken. Dadurch häufen sich die Transporte in jenen drei Herbstmonaten in einer Weite, welche den normalen Verkehr weit hinter sich läßt und den Wagenmangel »och viel empfindlicher machen würde, wenn nickt die Staalseiienbahnvenvaltung ihre Maßregeln zur flottesten Bewegung der Wagen träfe und wenn nicht noch fortwährend eine Umwandlung der einsachladigen Wagen in boppclladige erfolgte. Im Augenblicke herrscht dieser Wagcn- inangcl auch nicht blos hier, sondern überall und ganz empfindlich in Preußen. Dort batte die Staatsbahnverwaltung das Publikum schon frühe gewarnt, mit den Kohlentransportcn bis zum letzten Augenblicke zu warten, cs Kat ihr dies aber jedenfalls noch weni ger genützt, als der Post, welche auch alljährlich vergebens abmahnt, die Weibnachtsscndungen nicht im letzten Augenblick vor oem Feste zur Post zu geben. Die sächsischen Staatseisendaknen besitzen zur Heit ca. 13,000 offene Güterwagen, von denen nach weisbar 9 Monate lang ein großer Theil müßig steht. Fm Fahre 1881 r. B. stieg der Ueberflutz an offenen Wagen im März bis auf 23li8 Wagen, während als die höchste Ziffer des eben nur in den Monaten Septembers-November auftrctendcn Wagcnmangcls die ------ --- - 8e,1t« » — D«m Tvuetvderath »onHlas««1tz lM in Anerkenn«! der durch denseldm «wahrten Interessen bei «Uehnung de« Her berten Pferdebahn »Tims «-rh-dung eine Dank'vldreffe unter» breitet werden. Der Landtagsabgeordi ».der Hau«, und Fabr am 1s?d. sein AM» lern" eSvi p.tzk Zahl 682 erscheint. Schon im December stieg der Ueberfluß wrc- ver bis aus 2000 Wagen. Vom Januar bis April 1882 erhielt sich vieler Ueberschuß constant auf der Höhe von UM bis 2200 Wagen; oom Mai bis August schwankte der Ueberfluß zwischen 1100 und 1600 Wagen, bis dann eben der September im jäken unvermittel ten Umschwünge, ebenso wie der Octobcr und November einen Mangel von üOo bis 600 Wagen zur Erscheinung brachte. Die acute Form dieses Wagenmangels dürste damit ebenso klar be wiesen sein, wie die Unmöglichkeit, einen Wagenpark, der in neun j Z beging am 14. d. sei« 25jährige« Abgeordneten »Jubiläum Der beliebt« Jubilar wurde durch zahlreiche Deputationen au» Camen- und verschiedene» Gemeinden begrüßt und in Vertretung de- er krankten Präsidenten vr. Haberkorn überbrachte Vieepräsioent vr. Pfeiffer »nt erner Deputation der H. Kain«« «in prächtiges Albuin mit den Bildnissen sämmtlicher Kammermltglieder, s««te eine vom landständischen Archivar angesertigte Zusammenstellung der parla mentarischm Tliätigkeit de« Jubilar«. Im „goldnen Sk Camenz fand dann ein opulentes Mab! statt, ai» welchen» die der königlichen und städtischen Behörden Tlteil nahmen. — Im Interesse der unter der Leitung des Herrn Hostiese ranten Ed. Müller so segensreich wirkenden Ki» derbcwahr Anstalt in Löbtau ,et nochmals aus den heut, Abend im Rohteder'schen Etablissement stattflndenden theatralischen Ver gnügungS-Abend hingewiesen, dessen Erträgniß zun, Besten ge nannter Anstalt venvendet »vird. — Air Rathsstelle in Pirna erschien am Dienstag am ver wundeter fremder Kellner aus Prag, welcher angah, zwischen Mügeln und Pirna von zwei Strolchen angefallen und durch Schläge auf den Kopf schwer mißhandelt worden zu sei». Ter Betreffende hat in» städtischen Krankendause Ausnahme gesunde» und cs »vird »»»» abzuivarten hleiben, ob es de» weiter ernzuleitendei» Recherchen gelingen wird, in die noch sehr dunkle Uebersallsgeschichte etwas mehr Licht zu dringe»». — Abermals »st zu Plauen i. B. ein Fall vorgekoinmen, daß eine Frau beim Feueranmachen mittelst Petroleum zu Schaden kam. Schwere Brandwunde» bedeckten ihren Körper. Beinahe hätte auch ihr kleines Kind, welches sie auf dem Anne trug, tm Augenblick de» Katastrophe aber fallen ließ, dasselbe Schicksal gehabt. — Aus Bautzen wird gemeldet, daß die Gesuche uin Einlaß karten zur Verhandlung gegen den inehrfacken Mörder und viel fachen Brandstiste» Bock in geradezu enormer Anzahl eingegangen sind; fernere Anmeldungen sind also gänzlich ersolglos. — In dem un,veit des oberen BahnhosS gelegenen Gaslhos -um Adler in A ucrbacl> kehrte am Sonntag Abend ein Geschirrinbaber auS Treuen, angeblich Namens Petzold, ein und ließ sein Gefährt vor dem Gasthose sieben. Dem Pferde »lockte das Warten zu lange gedauert habe» und es zog also rnit den» Wauen von dannen, überschreitet unterhalb des Stationsgebäudes das Bahngeleiü und bleibt dann sieben, so daß der 'Wagen sich mitten auf dem Cchie- nenstrang befand. Während nun der Kutscher nach seinem störri schen Gaul sucht und deshalb außer Athen, bis nach RebcSgrün läuft, »vird für das von Niemanden bemerkte Geschirr die Situation höchst gefährlich. 'G6 Uhr kommt von Eich her der Pcrsonenzug angesaust und stößt vor der» Einfahren in den Bahnhos auf das Geschirr, den Wagen dabei total zertrümmernd. TnS Pferd blieb unversehrt. — An» 14. d. M. wurde der Streckenarbeiter Hieke bei Mit telgrund von eine»» Zuge überfahren, wobei er so schwere Ver letzungen davontllig, daß er Nachmittags seinen Geist ausgab. — Fn» Gaflhose zn Zehi st a war am vergangenen Sonntag ein Gefreiter der Pirnacr Garnison, ein noch nie bestrafter und gut beleumundeter Mann, während der Tanzmusik mit mehreren Elvi- listcn in Streit geratben. Während nun durch die anwesenden Unteroffiziere der entstandene Konflikt geschlichtet wurde, ist der be treffende Gefreite verschwunden und trotz sofort angestrengter Re cherchen noch nicht wicdererlangt worden, jo daß die Befürchtung vorliegt, daß sich derselbe rin Leid zugesügt hat. — Schwere innere Verletzungen empfing am Sonnabend der auf Rautenkran zer Forstrevier mit mehreren Genossen mit Bäuinefällcn beschäftigte Mjährige Waldarbeiter Kunz, indem ein voimerst»!, ckon I«. Kovemd« M2 ln dir Elbe gestürzt. Dein Leich»,m wurde noch «in selben Lag« Monä^des Scknrm eine»u Boden schleuderte malen Verkehres dreier Monate wegen noch zu vermehren. Jedenfalls in Folge der Unterbrechung des Vcrkcbrü den Brenner, welche über und aus ilm zu liegen kam -- Während eines lÄeiangseoncerts des Mrrldenthalcr Männer Quartetts ans Roßwcin, welches in Grüditz abgehalten ward, - ^ ^ auch vor Ende dies. Mts. kaum behoben sein! e„t>ele urplötzlich der allgemein beliebte Hüttenmeister Scheel, »ach- wrrd, ist dre Go tt ha rdba r> nmrt rach l gu t ern überbürdet. > ^ eben herzlich über cur Eouplet gelacht hatte, an einem Ern großer -rherl der osterrerchrichcn Fracht, auch — > - - - Trautenau und Reickenbach, wird über den Gotthard von Prag, Herzschlag. . geleitet und auch aus Deutschland macht sich eine sehr lebhafte Einfuhr bcincrk- lich. Sachsen ist dabei in hervorlrctender Weise durch Locomotiven aus Chemnitz und Wollcngarne (Vigogne) aus der- Erimmillchauer Bezirke betheiligl. Deutscher Spiritus, Ruhr- und Saarkohlen, Briguets und Eitenwaarcn bilden ebenfalls starke Einsubrarlikel. Für die Legung des sehr Notlügen zweiten Geleises im Golthard- trinncl haben die Vorarbeiten begonnen. icmag. — Bei der Sektion deS freiwillig aus dem Leben geschiedenen Major v. B r z ewsk „ in Leipzig bat sich ergeben. daß derselbe Wasser im Gehirn batte, ein deutliches Anzeichen des sich rin- stellenden Verfolgungswahns. — Ein Fest, das in weiteren Kreisen herzliche Tkeiliralmie er weckte, feierte am 11. d. M. der Kaufmann Mucke in Pirna. Nachdem derselbe schon im vorigen Fahre sein 50jähriges Bürgcr- Fubiläum gefeiert, war eS ihm nun auch vergönnt, sein 50jührigcs aufgesunden. — Per in Srimnrit 13.8« Markt „Wilder, nst Winkler'« ristian Wagner'« retzden: Christian Mark; in Chemnitz 5000 Mark; in Dre in Pieschen, 12,000 § Am17.Nov.ri dsttick, ich Hillme'S Grundstück daselbst, 174.670 1 Hermann s Grundstück in Leukersdorf. isnanc Altmann'S Grundstück — Wahrend nn vorigen Herbne der erste Schneefall am 2R Ebejubiläu»! festlich zn begeben. Am Diorge» schon ivurdc er von Lctober früh voir 3—5 Uhr äußerst durstig austrat und die ent standenc kaum nenncnsivertbe leichte Schneedecke bereits bei Son nenaufgang vollständig wieder abgeschmolzen war, ist am gestrigen Tage der erste Schnee für Dresden in so respektablen Planen niedergegaiigen, daß aus vielen dem Wind ausgesetzten Vor- stadtstraßcn die weiße Winterhülle in Form von Schneewehen bereits Nachmittag 4 Uhr 35—40 Eentimeter lies zusammengetrrebcn mar. Ter Verkehr auf den Straßenbahnen konnte streckenweise nur vier spännig mühsam bewältigt werden. Vom Postplatz nach dem D-aldichlößchcn z. B. konnte derselbe nur bis nach 4 Uhr aufrecht erhallen werden. Mit Einbruch der Abenddämmerung fuhr man nur noch bis zum l.'incke'schcn Bade. — Ter gestrige Sämeefall brachte auch zum ersten Male die stadtrüthliche große SchncewaIze in Anwendung, welche von acht Pferden gezogen gegen Abend die Annenstraßc binaussuhr. Tie Pscidebahnwagcn kamen dabei öfter ins Gedränge und mußten ihre Geleise zeitweilig verlassen. — Eine Fahrt aus den neuen Sckundärbahnlinien Pirna- nachdcm , zu de» reizendsten Genüssen. Ter Piniel des Künstlers ist nicht im Stande, die prachtvollen Natrrrbilder, welche die an landschaftlichen Schäm Berggießhübel rmd Hainsberg-Schmiedeberg gehört jetzt, na sich Wald unv Flur in die schützende Schneedecke gehüllt, zr reizendsten Genüssen. Ter Piniel des Künstlers ist nickt im S die prachtvollen Natrrrbilder, welche die an landschaftlichen Su,Ro heiten so reich gesegneten Gegenden in ihrem schneeigen Winter kleids darbiclcn, ivrcderzugebcn. Namentlich ist es die Strecke bis zur Station Malter, welche durch und durch vas mit den glitzernden herrliche Waldparticn entzückt chncelinien bedeckte dunkle verschiedenen Deputationen begrüßt, am Abend aber war ein großcr Kreis von 'Verwandten und Freunden um ihn velsnmineit, in welche», er beiter und erheiternd bis in die liefe Nacht hinein seine geistige Frische bekundete. — Das jüngste Gewitter vom Sonnabend wurde für das Städtchen Frankenstei n bei Ocderan besonders verhängnißvoll. Mittags ' -12 Ulm schlug nämlich ein Blitzstrahl in die Tbnrin- spitze und legte den Thurm in Asche, wobei natürlich die Kirche ganz bedeutend gelitten hat. Kein Mensch hatte bei dem furcht baren Sturm das Ercigniß bemerkt. Da plötzlich kam Nachmittags '/-5 Uhr der Schmied des Dorfes zu Hrn. Pastor Fladc geeilt und theilte mit, soeben seien Blitzarbleiter, Fahne und Knopf her Kirche unter feuriger Begleitung zur Erde gestürzt. Als nun Beide nach dem die Kirche uingcbenvcn Kirchhof eilten, fanden sic den arm- starken Schaft, ans welchem der Knopf rc. befestigt war, rotliglühend mitten durchbrochen vor und sahen die Haube des Thurmcs mit einem Funkcnregen umgeben. Das Heuer hatte demnach seinen Herd in der vom Thurine ziemlich rsolirte» Haube; konnte man mit Wasser hier ankommen, so war der Thurm zu retten; aber leider sollen die Steighakcn an der Außenseite des Tlmrnrcs gefehlt haben. ',s6 Uhr bat Herr Pastor Flade telegraphisch um die Oedcrancr Feuerwehr; diese konnte jedoch des arg herrschenden Sturmes und sonstiger Schwierigkeiten wegen Oederan nicht ver lassen, wohl aber fuhren der Kommandant derselben und einige erfahrene, tüchtige Feuerwehrleute mit der Landsprrtze ab. Fn rrankenstein angekommen, konnten weder die Spritze noch die ^ -sichten und Tannen einen unvergleichlichen Reiz aus- ^ Mannschastcn irgend welche Hilfe bringen, da, wie schon erwähnt, üben. L-o ein ichoner Lonntags-Nachimttag, zu eurer kleinen - - - Spritze in das romantische Werßcritzthal benützt, wird jedem Natur freunde zur wahren Freude sich gestalten. ^ — Für den Betrieb der neuen Seknndärbalm Hainsberg- S ch m i e d c b e rg ist jetzt eine dritte Lokomotive beschafft und aus dem Bahnbof zu Dippoldiswalde ein vorläufig provisorischer Billct- verkauf eingerichtet worden. Der Güterverkehr ist ein so bedeuten der, daß aus der Haltestelle Malter vre Errichtung einer Gütcrhalle sich nothwcndig machte. — Nach Berliner Muster will der Rath hier zunächst nur zwei Bedürsnißa nst alten für Männer und Frauen erbauen und zwar eine auf der Annenstraßc am Ausgang der Zwingcrstraße, die andere an, Günhplatze, am Kaushause. Eine solche Anstalt soll in zwei Abtlicilungen zerfallen mit getrennten Eingängen, einer für Männer, einer für Frauen, die Zelle der Wärterin soll beide Ab- thcilungen trennen. Fede Anstalt soll ein Kloset 1. Kl. rino zwei 2. Kl. enthalten; l. Kl. mit Waschbecken und Spiegel kostet lO Pfg., 2. Kl. ohne Beides nur 5 Pfg. — Die Einrichtungskosten sind aus 4547 Mark veranschlagt. — An sämmNichcn sächstschentSeminarien soll ber Hand- scrtigkeits - Unterrickt eingesührt werden; in Dresden ist damit bereits begonnen worden. — Der Verein für volksvcrständlichc Gesund heitspflege hier wird nächsten Sonnabend Abends 8 Uhr im großen Saale vcs Tivoli einen Vortragsabend veranstalten, bei welchem Herr Rechtsanwalt Martini aus Leipzig über Fmpfung und Impfzwang sprechen und letzteren besonders von juristischer Seite aus betrachten wird. — Einer Ministcrialversügung zufolge soll in Preußen gegen alle Diejenigen, welche — namentlich an Arbeiter — Branntwein nicht gegen baar verkaufen, sondern solchen borg e n, unnachsichtlich das Verfahren ans Konzessionöentzielmng eingeleitct werden. Danach würde das Krcortiren des Betrags für Branntwein als „Förderung der Vollerer" betrachtet werden, welche nach der Gewerbeordnung zur Versagung resp. Entziehung der Konzession berechtigt. Eine gleich- strenge Beobachtung der gesetzlichen Bestimmungen der Gewerbe- Ordnung empfiehlt sich auch für das Königreich Lachsen. — Polizerbericht. Während der Nacht vom 10. zun, 11. d. M. sind, amtlich anher gelangter Mittheilnng zufolge, in München aus einem gewaltsam geöffneten Verkaussladcn eine große Anzahl goldene und silberne Herren- und Dam.n-Nhre», mehrere Weckuhren, sowie Talmi» und 'Nickel-Ketten gestohlen worden. nur die Haube zeitweilig mit einigen unbedeutenden Funken umgeben war. Fast meinte inan, das Feuer sei überhaupt erloschen; so blieb es bis gegen '/,1 Uhr; da brach die gesräßiae Flamme durch und schaurig schön loderte sie mächtig gen Himmel, immer von Neuem zu größerem Raube vom Sturme gepeitscht. Kurz nach 1 Ehr stimmte daü liebliche Geläute, getrieben durch die enorme Hitze, sich selbst den Grabgcsang an; nur kurze Zeit ertönte es, dann sank es flüssig hinab ans das Tliurmgewötbe. Auch die herrliche Silbcrmann'schc Orgel ward durch dnS Feuer vernichtet, sie schmolz als ein Opfer der iin Tlnirnr entstandenen furchtbaren Hitze total zusammen. Gegen Morgen brach der Thurm in sich zusammen und durchschlug euren Theil des Kirchcndachü und der Decke. — Am 13. ds. Abends fiel der Mast eines unterhalb der Eisen- balmbrücke von Meißen vor Anker gegangenen Schiffes beim Richten aus die über die Brücke geführte Tclegraphcnlcitung, zerriß mehrere Drähte und legte zwei eiserne Tragsäulen um. — Fn Commerau fiel am Freitag die sehr dem Trünke ergebene Frau eines dortigen NcrhrungSbcsitzcrs in unzurechnungs fähigem Zustande irr eine Fauchcngrubc. Sie wurde von ihrem Elicmannc hcrausgc zogen und auf eine Tenne gelegt, woraus der Mann wieder seiner Arbeit nackging. Dort wurde daö Weib später als Leiche aufgesunden, der Ehemann wurde in Untersuchung ge zogen, ist iedoch bereits wieder entlassen wordcir. — Wegen des anr Freilag in Klcinsckweidnitz stattge habten BrandcS ist der Eigeiithümer des cingeäschcrten HanseS, der Grundstücksbesitzer Karl Gottlieb Richter, als der Brandstiftung dringend verdächtig, in Hast gebracht worden. — Es gicbt doch immer noch 'waS Ncriev! Fn Waldhci »r sind setzt verschiedene Personen vermthcilt worden, weil sie ein ganzes Haus — gestohlen und sortgcschafst haben. Das betreffende HarrS stand ans dem Breitcnbcrgr, ivar seit längerer Zeit unbe wohnt und sehr bausältig. Fn einer Fahressrist wurde dieses Haus nun — meist von Kindern — bis aus die Grundmauern zerstört, abgetragen und Hol», Treppen, Thürcn, Dielen, Fenster. Zieget- sterne :e. gestohlen. Der Besitzer genoß die sonderbare llebcrraichung, als er nach seinem Hause sehen wollte, dasselbe — gar nicht mehr zu sehen! — Die Stadt Bischofswerda erhielt von dem verstorbenen Partikulier Winkler, dort, ein Legat von 6000 Pik. zur alljährlick'cn Unterstützung Konsirnrirter rc. — Fn Riesa bat sich am Dienstag ein Schrihinachcrlehrling, weil er beim Austräger» von Arbeit erungeni« den Am. - ^ ^ ob Robert Mornhinweg's Grund. Hermann Friedrich TeichinaniH Grund- 600 Mark: am 18. Novbr.: in Glauchau: ldstück «n Schlunzig, 24« Mark; in rundstück in Obertaubenbrim. 840 r«l rn: Johanne Christ ark tarirt. Landgericht. De« Diebstahl« bez. im wiederholten' . der gewerbSmähigen und br». einfachen Hehlerei angeklagt. sich gestern in erner ca. 7stündigen Hauptverhairdlung der bereit« viermal wegen Diebstahls vorbestraft», 35 Fahre alte Tisch ler Franz August Weiß aus Arnsdorf, der anr 18. April 1854 zu Reichenau geborene Stellmacher August Grohmann. der eriminell noch unbestrafte Kartoffelhändler Carl Gottlob Hahn, der 32 Jahre alte, derzeit in der Strafanstalt Waldbei», detinirte Produkten» Händler Moritz Löjchau. der ebenso alle Handarbeiter Franz Joseph Heim, Cnrilie verchel. Weiß, die Ehefrau des Hariptangeklaaten, sowie Emilie Auguste Löichau und Julie verrhel. Müller, die Ehefrau und beziehentlich Schivieaernrutter LÜschau'S, und schließlich Amalie veredel. Berge ged. Eulitz vor der IV. Straf» kammer des Königlichen Landgerichts unter der» stellver tretenden Vorsitz de« Herrn LandgerichtSrath von Wachümann zu verantworten. Die Königl. Staatsanwaltschaft war von Herrn VikariatSrath Lufft vertreten. Weiß wurde am 11. Maid. F. zu Pirna verhaftet rmd befindet sich seitdem fortgesetzt in Unter suchungshaft^ von den übrigen Angeklagten sind mehrere cbensaUS dauernd in Haft behalten worden und Löschau verbüßt jetzt eine 1' »jährige Zuchthausstrafe, welche ihm im laufenden Fähre vom hiesigen Schwurgericht wegen Beihilfe »um betrttgltchen bankerott ^erkannt worden ist. Handelt cs sich bei den in Frage kommende» Spitzbubenmanövern auch nur um einfache Diebstähle, so stehen dieselben doch in Rücksicht auf die Frechheit der Ausfüh rung und die Höhe deö Objektes nur vereinzelt da. Anr 25. April dieses FahreS. bei Gelegenheit de« Jahrmarktes zu Pirna, finden wir Weiß und leinen Complicen Grohmann dainrt beschäf tigt, mit einer auf der Badergaffe in P. stehenden und mit Lein wand gefüllten Kiste im Wertste von 600 M. auf und davon — d. st. zunächst bis »ach dein Quartiere des Diebes zu fahren, wo selbst die Waare unter gesälligcr Mitwirkung der verestel. Weiß i» eine andere Markllisle und einen Korb uingcladcn und am nächsten Morgen nach Dresden expedirt wurde. Hier wurde die Leinwand an den, in der Regel aus dem Antonsplatze scilhaltcnden Kartoffel- Händler Halm für den Spottpreis von '.XI Ni. verkauft, nachdem bte Waare vorher bereits den, Löschau, der auf hiesiger Grrbergaffe ein Geschält betrieb, zum Kaufe angeboten war. Aber schon am 16. December 1881 hatten Grohmann und Weiß durch die Wegnahme einer mit Leinwand gestillten Kiste im Werth« von 332 Mark, welche in einer Hausflur der hiesigen Zahnogasse eingestellt ivar, die Aufmerksamkeit der Kriminalbehürde, wenn auch vorläufig ohne Erfolg ans sich gelenkt. Die gestohlene Leinwand war In diesem Falle zu einem außerordentlich niedrigen Preise von Löschau erworben worden. Dem Hanptspitzbubeir Weiß wird ferner zur Käst gelegt, derselbe trotz seines hartnäckigen Leug nen« auch für überführt erachtet, daß er am 25. Lctober v. I. Abends bei Gelegenheit des Ncustädtcr Jahrmarktes eine auf der Hauptstraße stehende Kiste mit Wollivaaren im Wertste von 900 Dl und dem Fieranten Will,ei», Schneider aus Oederan gehörig, am 9. Dec. v. F. 'Nachmittags eine Tonne Heringe im Wertste von 48 Dl. und am 13. Tee. vom Eibguai ein Faß Petroleum im Werthc von 38 Mk. gestohlen und die genannten Diebstahlsobjekte theils an den Hehler Halm verkauft, tbeilS in dessen Behältnissen bcz. im Keller vorläufig in Sicherheit gebracht hatte. Die weiblichen Mitangeklagte», sowie der Angeklagte Heim hatten sich, wie die Beweisaufnahme er gab, in einzelnen ,»allen mehr oder weniger dcrBegünstrgung schuldig gcmacht und lautete das Abends '/KNlstr gefällte llrtheir gegen Weiß ans 9 Fahre Zuchthaus und 10 Jahre EhrenrechtSverlrist, gegen Grohmann ans 3 Fahre 3 Monate Gefängniß und 3 Fahre Estr- verlust, gegen Hahn auf 3 Fahre Zuchthaus und 5 Fahre Ehrverlust, gegen Löschau unter Ernrechnung der bereits erwähnten Strafe aus 2 Fahre 6 Monate Zuchthaus und 5 Fahre Ehrcnrechtsverlust und gegen Heim auf 5, sowie gegen die vier Frauen ans je 2 Monate Gefängniß. — Fn dem von dem Chefredactcur der Zeitschrift „Deutsche Reform", Alexander Piirkcrt, gegen den Kaiser!. StrasanftaltS- director a. T. Heinrich Rrttncr, sowie die Baumeincr Becher» Schacht und den Restaurateur Svenner angestrengten Beleidigungs- prcncß rc. lanteie das, ebenfalls gestern Abend ' -6 Illir gefällte Ur- theil gegen Rittncr ans 200 Mark Geldstrafe ev. 20 Tage Gefäng niß, gegen Pinkcrt — auf die Wiederklage Rrttncr'S mir — aus 20 M. cv. 2 Tage Gefängniß, wälircno Erstcrcr -Vin, P. "/in der Kosten zu tragen hat. ^Da der Kläger den Strafantrag gegen Schacht, Becher und Spenncr zurückgezogen, so erfolgte deren kostenlose Freisprechung. Vorläufig tei bemerkt, daß es sich in der Hauvtlache um die von Rillner gegen Pinkcrt verfaßte Broschüre „Zur Abwehr" bez. um die Verbreitung derselben handelte. — Ocsfcntlichc Sitzung der Stadtverordneten beute Abend 7 Uhr. Tagesordnung: Antrag der Stadtverordneter, Heger u. Genossen, die Anlegung von Schtittschlihhalmcn für die rinbemittelte Schuljugend betr. — Bericht des Finanz - Ausschusses über einige bauliche Herstellungen in de» städtischen Grundstücken am See 46 und 47 zu Zwecken des statistischen Bureaus. Berichte deS Verwnltungs - Ausschusses, die Herstellring einer Blitzableitnng aus dcnr Schulgebäude an der Weinligstraßc; die im Fahre 1881 Hergestelltei, Schleußeirbariten und die Herabsetzung des Nornral- adjazenzbeitragcs für Hauvtschleußenbauten; Ablösung einiger ge ringfügiger Landrente», welche ans einigen in Grnnacr, Strrcscner rrnd Blaicwitzcr Flur gelegenen städt. Parzellen haften, sowie die Erwerbung des sog. PuniphäuSchcns, Löbtauerstraßc 10, betr. — Berichte des Rechts - Ausschusses, die Rcaulirmng der Flurgrcnzc gegen Pieschen; das mit Herrn Grundstücksbesitzer Fanßen wegen Ueberlassrrng von Areal der Roscnstraße getroffene Abkommen; die Bkbaiirmgsbestimmnngcn für das zwischen der Löbtaucr und Eottaer l Flnrgrenze und der Waltherstraßc gelegene Terrain, sowie den zwischen der Königl. Sekundogenitur und der StadMemcinde ab geschlossenen Vertrag über Austausch des städtischen Spritzenhauses an der Langcstraße gegen zwei Arcalstücke, welche zu dem über dem Kaitzbache hergeftellten Fußwege verwendet worden sind, betreffend. — Geheime Sitzung. — Landaericht, dr» IS.Nooeurder. StrafkammerII. v Uhr Haupwtrhand- luna gtaen de» Handelsmann Friedrich Hermann Heinla au» «allendorf und dessen Ehe,rau wegen ikupvelci. »>/, gegen den Prtvaiu» Richard Franz «nsia« Besen au» Leipzig Wege» Tovpclclw. >»>/, gegen den Former Friedrich Rugusl SlaubnUier and Dresden Wege» Riicksalldicbsialil». IO-/, gegen den Blasschleifer Joscpb Miikla» wrge» schwer aiiis. and Melroroloaische Beodachtungeu »er deutsche« Stewart« t» Hamdurg am 14. November um S Uhr viorgen». cr». «openhagen.... Stocknolm . . . - Havaranda . . . > ?». Petecidurg . , plotkau ..... «mel pari» . , München. «tu». »«»»«». d!b letcht leicht wolkenlo» « bedeckt kt letcht wolkig nrv leiser Zug halb bedeckt Regen kMV tetcht Mio kl schwach bald bedeckt bedeckt >) kiliv schwach drdecki o o mäßig mäiig Regen h-ld bedeckt») 0 leicht wolkenlo» 0 leiser Lu» Schnee wolienlol -> oso letcht verlin ..... Wir» vreSla« I, Nacht» etwa« Schnee. 2> Reif. S) Reis. Uebrriicht der Witterung. Während hoher Luftdruck »on über 77V Millim. mit ruhigem, heiterem Wetter sich über Skandinabten. Dänemark und da» Ipltche Deutschland au-gcbrctlel hol, ist die gestern erwähnte Deoretsion langsam o st wärt» nach dem Innern Frankreich» fortgeschritten, starke« «nffrischen der dstltchen Wind« an, »anat und im sltdltchcn Nordleeaediet bedingend. Karmuth meldet Ost sturm. Ilrbcr der Sitdweslhälsle llcnlralcuropa» ist e» tntdc und »telsach zu Regen- »der Schuresäilru geuetal. Indbciondere sielen in Süddentschland beträchtliche Nieder- schlüge, in »ariiriihc »I Millim. Da» Frostgedte» erstreckt Nch «evwän» üd«r ganz Norddcmichlaud und Holland, nur einzelne »sstenstreckkn sind srostsrn. «reela» mel»«t 4. Thor» « Brad »alle. I» Wtlhcimthaven, «iel und tzhenesand v»ld« Nordlicht dcobachwt. VreNau meldet audatteild magnetische Störung. «KldUtzvetn Dre-den. 15. Novbr.. Nachmittag-: 48 Cent. über O. TageSgeschichle. Deutsche« Reich. lebt fortwührcird für 8 orbcreitungcir für die Uebersiedlung der Fan ',er sind bereits getrosten. Für Anlang Dezember sieht man in der ilic des Reichskanzlers einem frohen Familie,rercigniß entgegen. Der GcneraUirspekteur der Artillerie Generalleutnant von Vülo iv, hat dem Kaiser sein Abschiedsgesuch eingercicht, nachdem . .... ...! derselbe seine jetzige Stellung, die er sert dem Tode de« General« ciniae Stücke verloren batte.! her Kavalerie von Podbirlsti (Oktober 1879) bekleidet, drei Johne
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