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Dresdner Nachrichten : 05.05.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187505051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18750505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18750505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1875
-
Monat
1875-05
- Tag 1875-05-05
-
Monat
1875-05
-
Jahr
1875
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.05.1875
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Diese Maßregel gilt viel mehr der Befreiung der katholischen Bevölkerung aus den Fesseln des CleruS und ist eben nur eine wohlberechtigte Forderung der Freiheit. Die „Volks-Zeitung" dcducirt sehr richtig, daß die Staatsbürger nur in einem BertragSverhältnisse zu einander stehm, Niemand aber das Recht habe, sich seiner persönlichen Freiheit für immer zu begeben. Die Willensbeschränkung ist eine Nechtöbeschränkung, die man eben so wenig für fromme Zwecke gestatten darf, so wenig cS gestattet ist, daß sich ein mündiger Mensch rechtlich für unmündig und abhängig von einem Vormund erklärt. Die Aufhebung der Klöster ist eine That der Gerechtigkeit, die so heilig ist, wie die Aufhebung der Leib eigenschaft und der Hörigkeit, welche ehedem geherrscht hat. Das Christenthum der ersten Jahrhunderte hat kein MönchS- thum gekannt. Ein ungebildeter Jüngling, Antonius, erregte durch seine freiwillige Selbstpeinigung im Jahre 305 zuerst Nachahmer, dann die Billigung des Bischofs Athanasius und des Kaisers Con stantia. Convente bildeten sich von solchen Schwärmern in der Wüste Aegyptens und bald wurden durch Pachomius auf der Nilinsel Tabeuna Niederlassungen für Mönche und Nonnen gegrün det. Der Wunsch nach einer sorgenfreien Existenz, Widerwillen gegen den Kriegsdienst, schafften demsMönchsmesen bald überall Ein gang. Schon 307 aber übte dasselbe eine so demoralisirende Wir kung, daß der heilige Ambrosius die Mönche seiner Zeit als Ver derben der Menschheit schildert. Die Habsucht lockte besonders, mit wenig wählerischen Mitteln, reiche Mädchen am liebsten in die Klostergrmeinschaft; z. B. versprach der heilige Hieronymus der reichen Wittwe Paula, sie würde die Schwiegermutter Gottes cscwrus Dm vs-w ooopioo, wenn sie ihre einzige Erbin in das Kloster sende. Die Mißbrauche des Klosterwesens datiren also von seiner Entstehung an. Verschiedene Concile versuchten vergeblich dm sittlichen Verfall der Klöster zu hindern, welche zum Theil die Unsauberkeit als Regel lehrten. Zuerst Benedict von Nursia erließ strenge Ordensregeln. Die Benediktiner erlangten im Abendlande Macht und Reich- thümer und das Erziehungswesen ging ganz in ihre Hände über. Die allgemeine Unwissenheit und Rohheit dcS Mittelalters spricht aber wenig für ihre Erfolge. Tie Kreuzzüge waren der Entstehung neuer Orden besonders günstig, welche sich, wie die Karthüuser, zum Theil ganz vernunftwidrigen Regeln unterwarfen. Man hat den Mönchen nachgerühmt, sie hätten das Land überall urbar gemacht nid Ackerbau gefördert. Aber die ersten Mönche fanden in Deutsch, land ja schon große Pfalzen, Städte, Flecken und Dörfer vor und am Rhein, und an der Donau ein von den Römern her schon culti- virteS Land. Ritter von Lang, welcher die Entstehung von 200 Klöstern untersuchte, konnte nicht von einem einzigen Nachweisen, es habe die erste Cultur des ihm gehörigen Bodens geschaffen. Aber wo ein Kloster erstand, verschwand bald ringsum alles Privateigenthum. Karl der Große warf schon 311 den Achten ihre Machinationen ge gen ihre armen Nachbarn vor. Unfreiheit des Bodens und Unfrei heit der Menschen fordern den Ackerbau nicht, sondern hemmen ihn. In der Pfalz verschwanden ganze blühende Dörfer nach dem Auf blähen der Cisterzienser und nach Aufhebung der Klöster in Folge der Reformation entstanden dort neue Orte, wie Otterbcrg, Lambrecht- und Frankenthal. Ebenso haltlos wie ihre Verdienste um die Agricultur, ist die Behauptung, sie hätten sich um Erhaltung der klassischen Poesie und der Künste verdient gemacht.^ Dieses Verdienst beschränkt sich auf ein mechanisches Abschreiben der klassischen Schriftsteller, welche theilweise Spuren absichtlicher Verstümmelung tragen. Die Ueberschätzung des WertheS solchen mechanischen Abschreibens verhinderte auch jede eigene geistige Schöpfung. Hätten übrigens die Kloster dieses Verdienst wirklich besessen, so wären nicht so viele werthvolle klassische Werke ganz oder theilweise verloren gegangen. Den Aristoteles und den Euclid lernte man im Abendlande zuerst aus arabischen Uebcrsetzungen kennen. Bischof Theophilus ließ die Bibliothek in Alexandria verbrennen unhistorisch dem Chalisen Omar zuaeschriebendie Mönche von F ntrecault die einzige vollständige Ausgabe des Livius* zu Grunde gehen, freilich sano man dafür als Unterlage eines Weinfasses 1-140 in einem Kloster den Properz. Besonders aber haben die Klöster dem Familienleben schwere Wunden geschlagen und sind eine Zuflucht für den Müssiggang und die Faulheit, und das Grab manchen strebsamen Geistes, manches fühlenden Herzens geworden. Bereits klopft mit leisem Schlage die frische Geistesströmung auch an die Pforte unserer zwei sächsischen Klöster, deren Rechtsver hältnisse den Mr. Strachay, den englischen Geschäftsträger in Sach sen, zu cinein Bericht an den britischen Staatssekretär des Auswär tigen veranlaßt haben, welcher dem Parlament vorliegt. Seitdem die Lausitz im Frieden von Prag 1635 sächsisches Eigenrhum wurde, übte bis zum Jahre 1845 Oesterreich über diese Klöster eine Art Schutzherrschaft aus. Von da ab hörte dieses Verhältniß auf, doch nur unter der von der sächsischen Regierung eingegangenen Bedingung, sich jeder Einmischung in die Klosterangelcgenheiten ent halten zu wollen. So unterliegen diese Klöster keinerlei Staatsauf sicht. Wir erwarten, daß von kompetenter Seite diese Schilderung des Mr. Strachay eine Berichtigung erfährt. Im preußischen Abgeordnetenhaus hat Abg. Wehrenpfennig Ke geschichtlichen Darstellungen Reichensperger'S, besonders aber die Beschönigung der Paris r Bluthochzeit, unter dem Jubel der Libe ralen einer vernichtenden Kritik unterzogen, actenmäßige Belege ge liefert, wie der römische Papst und seine Kardinale sich über die Gräuel der Bartholomäusnacht erfreut ausgesprochen, der später! Anlrral« werden -Ulke angenommEk II3 Ab,»lir. Somit«-» bis »2 Nbr. 2« einniabi: grolie Slofter- ü di« Nachm. i UilT. Der Ninim einer eln- walii-iol PkMzkile loliet i, lamgelandl di« Zeile U» Pige. e liinrniilir Mi da» , ' :i l air -Lilchci» ,ik > i ci Anjciate wii« ich! nkiikden. r - -riik, Slnnonreir» 11,-11k 0-1 UN« linde» - ui- > ".in n n d Per- !oNk.'. -iilinrcn Uir nur in - i '0 > ' nuinc, i> u d o» >;,i!il.. ii- d.,.«k Äiiel- s.iiN.i, odcr -0°i>rtNj-U'- I„u , l.,n Lildc» lojik» W !' ,k, sigcrair »nr dir .,-ulagS Nummer odkl noch einem gesikog» dir 'pcl-.lznie i!0 Mr. Universität Wittenberg, Kurfürst Friedrich der Weise. Wie viel schwere Prüfungen würden Deutschland erspart geblieben sein, wenn es den Römlingen nicht gelungen wäre, die Wahl Earl's V. durch zusetzen, und schon damals der Protestantismus in der Person des Kurfürsten von Sachsen den deutschen Kaiscrthron bestiegen hatte. Locales und TiichsischcS. — Bei II. KK. Majestäten fand nach dem Dr. I. am Mon tage im k. Residcnzschloffc ein größeres Diner statt, zu welchem der am k. Hofe beglaubigte k. schwedische und norwegische Gesandte Ge neral Frhr. v. Bildt und der Legationsseeretär Kawmerherr Gras de la Gardie, sowie der Staalsministcr Freiherr von Friesen, der Mi nister des k. Hauses rc. Einladungen erhalten halten. — Se. Maj. der König hat dem Königlich Schwedischen und Norwegischen außerordentlichen Gesandten und bevoltmächuglen Minister am Kafferlich Deutschen und Königlich Preußischen Hose zu Berlin, General Freiherrn von Bildt, in einer Parlicular Au dienz empfangen und dessen Beglaubigungsschreiben und Accrediliv am hiesigen Königlichen Hofe entgegengenowmcn. — Der emeriürte Oberlehrer Wilhelm Traugott Kretschmer in Neugcrsdorf hat das Ehrenkreuz des AlbrechtSordenS, der Förster Christian Brchmer auf Rittergut Fraukcnhaujen die goldene und der Handarbeiter Gottlieb Pötzsch zu Lichtcnwalde die silberne Me daille vom AlbrcchtSorden erhalten. — Se. Maj der König und Se. K. Hoh. der Prinz Georg haben sich vorgestern Abend ' ',9 Uhr mittelst ErtrazugS nach Pirna begeben und sodann in dem nahe gelegenen Forstrevier une Aue Hahnjagd, und zwar mit Erfolg abgehalten und sino gestern früh wieder hierher zurückgekehrt. - - TaS Dr. I. erklärt die Mitlheilung der Deutsch. Mg. Ztg.: „vor Kurzem sei von der obersten Regierungsgewalt ein Alaun mit dein speciellen Aufträge nach Aloin geschickt '.vorder,, um den Papst zu veranlassen, er möge „gestatten", daß der zukünftige Bischof von Sachsen aus einem mehr liberalenKreise genommen werde — für unbegründet. — Ter aus vorjährigem Geschäftsgänge von der städtischen Sparkasse erzielte Ucberschuß von 44,267 Thlr. soll nach stadträlh- licher Uebercinlunft folgendermaßen verwandt werden: Zur Her stellung eines neuen und geräumigen städtischen SicchhauseS werden 34,267 Thlr. überwiesen und die übrigen 10,000 Thlr. als Bei trag zur Errichtung einer Anstalt, in welcher Krankenpflegerinnen ausgebildct und Kranke verpflegt werden, auch für invalid gewordene Krankenpflegerinnen ein Asyl bereitet werden soll, dem AlbertSverein gewährt, aus dessen Mitte ein Gesuch um Verleihung eines Zu schusses zu diesem Zwecke an den Sladtralh gelangt ist. Dieser Bei trag soll aber nur unter der Bedingung ausgezahlt werden, daß sich das Direktorium des Albertvereins verpflichtet, im Bedarfsfälle der Stadtgemeindc Pflegerinnen des Albertvereins zur Verfügung zu stellen. Zunächst erübrigt aber noch zu beiden Verfügungen die Zu stimmung der Stadtverordneten. — Die Stadtverordneten werden vom Rathc in Veranlassung der Emeritirung des Sladtralh F-lath ersucht, ehebnldigst die 'Neu wähl eines besoldeten Stadtraths vorzunehmen. Nach stadträth- licher Uebercinlunft sollen dem neu creirten Rathsmitglied aber nicht die Functionen des Emcritirten, der bekanntlich Dirigent der Wohl- fahrtü- und Medieinal Polizei Verwaltung, sowie der Handels, Gewerbe- und Jnnungssachen, des Markt- und Eichwesens, wie der Executiv-Mannschasten war, übertragen werden, sondern man ge denkt ihm die Unterstüyungsivvhnsitz, Bundes- und StaatSangc- hörigkeitssachen, sowie die Direktion des Staditranken- hauses, des Waisenhauses und der Hospitäler zu übergeben. Da diese Geschäfte bisher Herr Stadtrarh Hendel verwaltete, so scheint cS, als solle dieser die Flath'schcn Geschäfte überkommen. Jedenfalls wäre dies ganz gut. Wird aber eine allgemeine Vorrückung der Geschäfte und ihrer In haber beliebt, so wäre wünschenswert!), daß die wichtigen ehemals Flath'schcn Branchen auf eine umsichtige, thatkräftigc Persönlichkeit übertragen würden, wie wir solche in den Herren Sladträthen I>r. Stübel, Kunze, Heubner, Bönisch besitzen. ,Mai 1875. gedungen und seinem Freunde Philipp ll. von Spanien warm em gegen die bisherige rostige Wintersürbung uns.ur noch vor wen , pfohlen habe. Tagen kahlen Büsche und Bäume. Hall die Warwe an. so dürsten Die „Jndepeudancc" fertigt die Erfindung der belgischen Cle nächste Woche schon die Wanderungen in die Baumbluche beginnen ricalen gebührend ab, welche von einer Convention 'Bismarck -- mit können, die belanntlich nicht nur „Ealculators", ieuoein Hoch und der liberalen Partei in Belgien faseln. 'Niedrig unternehmen. Ein Glück, daß die S-.-eeulation sich nicht Der österreichische Kaiser empfängt in Cattaro die Huldigung - der ersten Frühlingspracht bemächtigen und sie als Sel cnswürdig- dcr Bevölkerung, den rumänischen Gesandten Fürst Stourdza und kcit gegen Entree zeigen kann; ihr gegenüber hat doch noch der Arme erwartet den Besuch des Fürsten von 'Montenegro. ganz denselben Platz, wie der Reiche, der der Sonne nicht näher Der deutsche Kaiser ist wohlbehalten aus Wiesbaden wieder in sitzen kann und dem die Blchthen und Blumen nicht naher und besser Berlin eingetroffen und wird dort bis zur Abreise dcS Königs von ^ düsten, als dem ärmsten naturfreundlichen Erdenpilgcr. Schweden verbleiben. > — Nach dem kürzlich crfolgtcnAblcbcn i --Herrn Kaufmanns Zum Schluß unserer heutigen Betrachtungen sei daran erin i TimäuS rwu., welcher bis vor etwa I5> Jahren Theilhabcr der bc- nert, daß vor 350 Jahren am heutigen Tage ein unvergeßlicher! kannten hiesigen Firma „Jordan u. Timäus" war, ü-oet vielleicht Fürst unseres Landes verblich, der Freund Luthers, der Stifter der! die Angelegenheit, die Fortführung einer Straße von der Marien brücke bis zu dm Reustädter Bahnhöfen längs o e> (. J-mbahngeleiseS eine vielerwünschte Lösung, da bekanntlich bis jetzt ein bedeutendes Hindernis; darin bestand, daß der Verstorbene hinsichtlich seines dort an der Eisenbahn gelegenen Grundstückes keinerlei V-.ränderungen rwrgenommen wissen wollte, während doch gerade ein Slöck Garten land zu der Straße erforderlich ist. Hessen wir, daß er lich einmal dieses wirtliche Lrtsbedürsniß geschaffen wird. Der B.rcwigle hin- tcrläßt übrigens ein Vermögen von 520,000 Thlr , welches, wie wir vernehmen, laut Testament an Kinder, EnKt und Nichten zu je 20MX1 Thlr. sich in 26 Theile vertheilt. — Nun muß cS doch warm werden, da bereit- oberhalb und unterhalb derAugustusbrücte dasSladlbad,die Johannis , Jricdrichs- und Marienbilder in die Milte dcS Stromes gerückt worden sind. Wer eS schon jetzt zu warm finden wsste, der kann also die Hitze un gehindert in den Flnlhen der Elbe lühlen. — TaS „L. Taget«!." schreibt: „Die O inguarlß rungefrage beschäftigt jetzt viele davon Betroffene; aus den vielen Anerbicluugcn, welche Soldaten in O.uartier nehmen wollen, ohne die Be dingungen zu nennen, scheint es säst, als wenn mit der Ein quartierung ein ähnlicher Handel sollte gemacht werden, wie mit den The-ckcrbillets; dem hat der Rath der Residenzstadt Dresden mir daniene-werthcr Fürsorge dadurch abgeholfcn, daß er Massenquartiere beschafft hat. Auch bei uns in Leipzig würde es der Bürgerschaft zu großer Befriedigung gereichen, wenn unser Rath der Stadt und die Stadtverordneten der Einquartierungssragc näher treten wollten, dahin zu wirken, daß im Frieden Massenquartiere für die Truppen bei Zeiten in Aussicht genommen würden oder die Vermittelung der Eii; und AuSquarticrung der Truppen nur durch das Ouarticran.: der Stadt erfolgte. — Die Dresdner Wollmar lte werden von diesen'. Jahre ab nicht mehr auf dem Neumarkte, sondern in den Räumen des Een- tralschlachtviehhofes abgehalten. Der erste diesjährige Wellmark« wird bereits am 16. Juni daselbst siattsinden. — Gegen Ende Juni soll die Einweihung des in den Trachen- bergon erbauten neuen S ch ü tz e n Hofes ' ca. eine Stunde von der Statt, an der Großenhaineistraße links des Gasihors .Znm wilden Mann" gelegen) vor sich gehen. Damit wird sich mgleich das frü here Königsschießcn verbinden. Näheres bringt der Vorstand der Scheibenschtitzengcscllschast in seinem gestrigen Inserate zur öffent lichen Kenntnis;. - - Hinsichtlich der beiden großen Wagen, welche beim Corso die allgemeine Aufmerksamkeit erregten — die Herren (''ras Luckner uiid v. Arnim sind die Besitzer — erfahren wir, das; dieselben nickt Neisewagen, sondern nach englischem Modell gefertigte Sports- und Jagdwagcn sind, in denen eine vollständige Ausrüstung zur Jagd und zu Jagdfrühstücken, Küche, Weinrcmise rc., uitterg.ebracht wird. Außer Speisen und Weinen können in solchen Wagen bequem Tische und Stühle, natürlich leichten Kalibers, mitgenommen werd- n. — Gestern Vormittag zwischen 10 und 11 tlhr ist ein Bc dienter, welcher auf einem Pferde ritt und ein anderes an der Hand führte, beim Hcrauskommen aus der Thercsienstraße, aus den Atbertsptatz durch das plötzlich scheu werdende Pferd abgemessen und dabei von einem der beiden Thiere so heftig auf den.'-topf getreten worden, das; man ihn bewußtlos nach dem Spital geschasst hat. wo selbst er auch bald darauf gestorben sein soll. - - Der Klempnergeselle Georg Andreas Alb.rt Premia- au.- B.mtzen. welcher vom Bezirksgericht Z,itt.ru am 6. April wo;en verüb ter Diebstähle zu 3 Jahren 6 Monaten Gefängnis; i erunbeilt war, ist nun auch, nachdem er sowohl anS einem Gesängniß in Böhmen, als auch aus dem Zittauer Bezirlsgeri.hts Gestnunm; ausgebrochen war, aus derStraf Anstalt S achsenburg, irmbin .ram lO.April gebracht worden, am 26. April Ab.ird-- wieder cntlprui'.gen. Be» seiner Wiedcrcinbringung verlautet »och nichts. — Vorgestern bis; beim Leipziger Bahnhof ein Droscht- npserd einen in seiner Nähe stehenden Droschtentulicber so derb in die Schulter, daß das Blut aus dem zersenlen Nockärmet beraussloß. Dem bösartigen Thiere hatte allerdings ein Mauttorb gehört. — Gestern Morgen schon in alt.r Frühe, in der 4 Stunde, Endlich haben wir den Frühling nicht blos im Kalender,! ward die Ehaussee von Wölfnitz nach Wblau dadurch außergeivöhn sondern auch in der Natur vor unseren entzückten Blicken. Seit ! lich belebt, daß die Pferde vor einem Bretivagen. dessen Kutscher bei vorgestern ist das Grün mit fast sichtbarer Hast aus den Bäumen - Seite getreten war, durchgingen und im ivitoen Laufe einen fried und Büschen herausgebrochcn, saftig und frisch strömt cs den wür- lichen Milchwagen über den Hausen rissen. Menschen wurden da zigen Frühlingsduft vor uns aus. Der Gesunde athmet ihn in bei nicht verletzt, aber einige Bäume an der Ehaussee sotten bescha- langen Zügen im Freien, in den Gärten, vor den Thoren, im Gro- ^ digt worden sein. ßcn Garten und auf den Bergen ein, der Kranke genießt ihn mit! — Hinter einer Bude auf dem Akmartt fanden in der vor. Vorsicht durch das lange verschloffcne, endlich geöffnete Fenster und vrrigcn) Nacht Wächter einen ungefähr 12 Jahre alten Knaben welcher angab, daß er aus dem benachbarten Trüben und seinen Eltern vor einer Woche schon e. tlausen sei. Man hat sich des jugendlichen Herumtreibers einstweilen versichert, um fesiznstellen, ob sich seine Angaben bewahrheiten. Gestern Morgen gegen 0 Uhr kamen wiederum mittelst hier, zu den Schieß- trinkt mit dem erfrischenden Aroma zugleich das süßeste Gefühl der Menschheit, die Hoffnung. In den günstig gelegenen Garten unse rer Stadt blühen schon einzelne frühreisendeBäume und Sträucher; im Garten des japanischen Palais, dicht an der Marienbrüüe, röthen sich bereits die Mandelbäume, auch in einem Garten der Marien- , straße sehen wir einen solchen über und über blühen. Die zarte Extrazugeü auf dem böhmischen Bahnhose heilia aesvrvchn» Pius V. Mörder gegen Elisabeth von England! Rosafarbe inmitten des bellen strablenden Grün eontrastirt prächtig übunaen einberuieuc Mannschaften a»
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