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Dresdner Nachrichten : 09.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-192610094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19261009
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19261009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-09
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.10.1926
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Reform -es Wellkalen-ers. bewußt und sein Blick sei auf das große Ganze gerichtet. Wa» wäre der Jngeutenr ohne den Kaufmann und der Kaufmann ohne den Ingenieur? Daß von unfer aller Arbeit unser Volk und Vaterland die Ernte haben möge, darauf erhob er fein GlaS. Dann ergriff das Mort der trotz seiner 81 Jahre immer noch so jugendfrische Geheime Rat Dr. Vogel. NM in längerer Rede der Männer zu gedenken, denen k» die Dresdner Kansmannschaft verdanke, daß ihr Wirken für Industrie und Handcl so erfolgreich gewesen ist. Er trank aus Kommerzienrat Generalkonsul Mittasch. Kommerzienrat Dreßlcr, Hosrat Holst und den Gcsamtvorstand. Syndikus Dr. März gab ans Grund seiner langjährigen praktischen Erfahrungen ans dem Gebiete der Wirtschaft der Meinung Ausdruck, daß die Besserung nur sehr langsam kommen werde, da die Vor aussetzungen hierfür zum großen Teile noch fehlten. Die NufwänSbewegung würde beschleunigt werden, wenn man der Kapiiaibiidnng einen etivaS gröberen Spielraum gäbe. Er siebe an sich auf dem Standpunkte, daß die Wirtschaft optimistisch sein müsse, ja, daß der optimistischste Mensch über haupt der Unternehmer sei, aber der Optimismus müsse ge zähmt sein durch kluge und kühle Ueberlegung. Daß dazu ein großer Teil Mitwirkung der ösfentlichcn Körperschastcn not wendig sei. müsse er auch hier wiederholen. Eine wesentliche Hilsc der öffentlichen Körperschaften bestehe darin, Hindernisse hinn'egznräuincn. Nur durch ein Handinhandarbciten der Wirtschaft mit den öffentlichen Körperschaften werden beide uorwärlS kommen. Auch in der Kaufmannschaft werde nichts sehnlichster gewünscht, als daß da- alte Vertrauensverhältnis der Vorkriegszeit wiederkehren möge. In gemeinsamer Aus sprache lasse sich manches beseitigen, waS der Verständigung noch im Wege stehe. Der Redner gedachte dann deS Paktes von Loearnv. Er glaube, daß a»S dieser Verständigung mög lichst viel für uns herauskomme. Wenn man nicht an den Sieg olaube. werde man auch den Sieg nicht sehen. Er wid mete sein GlaS dem guten Verhältnis zwischen Wirtschaft, Reich. Staat und Gemeinden. Nach Aushebung der Tafel blieben die Anwesenden noch längere Zeit in angeregter Unterhaltung zusammen. Die Deutsche Volksparlel in Sachsen. Die 'Neustädter Gruppen der deutschen Volkspartei ver sammelten sich am Freitagabend im Ncustädter Bahnhof, wo Dr Hariwig über die bevorstehende LandtagSivahl referierte. Der Redner gab zunächst einen kurzen Rückblick aus die Aera Zcigncr, deren kommunistisches Tohuwabohu durch den Einmarsch der Reichswehr ein Ende fand. Die Spaltung innerhalb der Sozialdemokratie macht insofern be denklich. als allgemein seit der Ausnahme der Unabhängigen in die S. P. D. seit dem Augsburger Parteitag die radikalen Bestrebungen verstärkt wurden und weiter die Alte Sozial demokratie nur einen geringen Einfluß auf die Massen aus- übt, da sie die Presse der Partei hat aus den Händen gleiten lassen. Nach welchen Gesichtspunkten zur Zeigner-Zeit Be amte befördert wurden, geht aus folgender nur wenig be kannten Episode hervor: AIS Böttcher noch Minister war, versammelte er eines TageS seine Beamten um sich und hielt vor ihnen eine Rede, die mit eisigem Schweigen ausgenommen wurde. Daraus trat ein junger Techniker vor und erklärte, er sei schon immer Kommunist gewesen, habe eS aber nur nicht zu sagen gewagt. Auf diese Aeußerung hin sollte dieser Manu RegicrungSbaurat werden, das betreffende Dokument wurde ausgestellt und nur mit Mühe vereitelte der Referent noch vor dem Einmarsch der Reichswehr die Unterzeichnung, die diese Beförderung rechtsgültig gemacht hatte. Die große Koalition mußte nun wieder Ordnung schassen: hierbei haben die 23 gemäßigten RechtSsozialisten nach Krästen mitaebolsen. sie haben neulich sogar der Wieder einführung der Gefängnisgeistlichen zugestimmt. Eine Reihe von radikalen höheren Beamten wurde abgcbaut und zahl reiche sachliche Besserungen eingcsührt. so im Schulwesen, wo allerdings von seiten deS Demokraten Dr. Scnfert -Hindernisse zu verzeichnen sind: die politischen Prozesse werden wieder durchgcsührt. Die Polizei ist wieder in Ordnung und die kommunistisch-sozialistische Gemeindcordnung, die von der be rühmte» 28-Stunden-Titzung festgclegt wurde, gemildert. Eine schwere Frage ist das Erwerbslosenproblem. Hier ist neben den Auswirkungen direkter Maßnahmen auch ans die Wirkung des Geburtenrückgangs zu hoffen: ab 1930 wird daö Angebot der jugendlichen Arbeiter sinken. Dennoch wird die ErwerbS- loscnnot noch lange audauern. In Zeiten wirtschaftlicher Not kann keine Negierung so arbeiten, daß sie allgemeine Snmpathien erwürbe und alle zufrieden machte. Der neue Etat zeigt Ausfälle, das aber ist der geringere Nachteil. Wich tiger ist. daß die Wirtschaft wieder in Gang kommt. Der Fehler, den daS Reich machte, das INI in seinem Haushalt einen Ueberscbuß von 496 Millionen erzielte, die aber der Wirtschaft entzogen wurden, darf sich nicht wiederholen. Der Redner berichtete dann iiber Sprengungsanträgc, die aus dem sozjglistiscben Heidelberger Parteitag beschlossen worden waren und die bei ihrer Behandlung iund Ablehnuugs im Sächsischen Handtag zur Spaltung der Sozialdemokratie führten. Heute droht die Gefahr einer LinkSmchrheit, in der die radikalen Sozialisten über die Altsozialisten triumphieren würden, und diese Gefahr droht um so mehr, als die b ii r g e r- liche Einheitsliste nicht zustande gekommen iß. Be strebungen, die zuerst durch die Demokraten hintertricbcn wurden, worauf sie sich dann infolge deS Abspringens der Wirtschastsvartei und der dcutschnationalen Forderungen völlig zerschlugen. Zum Schluß ging Hartwig ganz allgemein auf die politischen Ziele S t r e s c m a n n S ein: Befreiung der besetzte» Gebiete, Wiedererlangung geraubten deutschen Landes lEupcn-Malmcdn, Saargcbict, Danzigj, Herausgabe der Kolonien und Hilfe für die AuSlanddentschen. Wir in Sachsen müssen hierbei besonders die uns benachbarten Deutschböhmeu in ihrem Kampse gegen bas Tschechcntum unterstützen. Der Redner schloß mit den Worten: Unser Ziel ist die Freiheit, unser Weg ist der Komps. Zu Beginn dieser internen und infolgedessen auch nur von wenigen besuchten Sitzung wurde übrigens mitgcteilt, daß am Sonntag, dem 24. Oktober, der Reichsaußenminister Dr. Strcseman» in der Ausstellung sprechen wird. Das neue Psarr- und Gemeindehaus der Zions- oemeinoe in Dresden. In den letzten Monaten ist an der Hohen Straße gegenüber der Ziouskirche das neue Gemeindehaus der ZionSgcmeinde entstanden. Am kommenden Sonntag soll es geweiht werden. Einem kleinen geladenen Kreise war es vergönnt, am Freitag das neue Heim zu besichtigen Herr Pfarrer Böhme führte selbst und gab die nötigen Erläuterungen über daS neue Heim und den Bau. Das Acußcre des Neubaues sowie die gesamte Gestal tung der inneren Räume zeigt eine würdige, dem Zwecke deS Baues entsprechende Form, die dem Geist der neuen Zeit ge recht wird Zarte Prosile umrahmen Türen und Fenster: den einzigen Schmuck bilden die bis zum Boden herabgezogenen fünf Fenster im 1. Obergeschoß an der Westfront des Hauses, die mit dem schlichten Abschlttßgitter dem Hause einen vor- nehmen Anstrich geben. Der Ban ist ein Ziegelsteinbau mit bearbeitetem Steinputz auS den Lithin-Werken der Firma Hntschcnreuther. Der vordere Teil an der Hohen Straße enthält die Doh- nungcn für den 1. Pfarrer: eine Reservewohnung, di« zur Wohnung deS Pfarrer» zugezogen werden kann, für den Der- waltungSinspektor. Kirchner, eine Schwesternwohnung und die Räume lür die Kirchenkanzlet. Die Wohnungen sind geräumig und mit allen notwendigen Nebenränmen versehen. Die Trennung zwischen Wohn, und allgemeinem Teil bildet daS in schlichten Formen äußerst dekorativ wirkende Treppenhaus tntt seiner kreisrunden Vorhalle, die zugleich als Windfang «in Dr»»d«»r »er R»f»r««r. Girrd die Tage des Gregorianischen Kalender», den Papst Gregor XIII. anno 1582 auf den Rat seine» Astronomen Ntliu» einführte. pezäbit? Dr. Rudolf Vlochmann au» Kiel behauptet e». und wer am Donn«r»taa Zeug« der versa««,» lung der Dresdner Ortsgruppe zur Förderung seine« Wer ke, (Vorsitzender Landgerichtsrat Dr. de Vasall,) sein konnte, wo in steigender Begeisterung Mann um Mann stch »l» Helfer für die neue Sache erhob — einer Versammlung a«. achteter. geistreicher Persönlichkeiten — und «er dt, Zu- sttmmungen aus Wirtschaft--, au» katholischen und evange lischen Kreisen vernahm, die für die Reform vorltegen. der konnte wohl Hoffnung fasten, daß dt« Behauptung nicht fehl geht. Dr. Rudolf Vlochmann ist der Schöpfer »«» Reform» plane». Wer ist Dr. Rudolf Blochmanns Er entstammt der bekannten altetngesestenen Dresdner BürgerSsamtlte. wurde 1865 tu Dresden (auf der Nlochmaiinstraßet geboren. Sein Großvater war Direktor de» Dresdner Mathematischen DalonS. wurde später hoch, berühmt durch die Einführung der Gasbeleuchtung in Dres den. durch die Begründung des ersten Gaswerke» von Deutschland. 1828 in Dresden. Rudolf besucht« da» Königliche Gymnasium in DreSden-Neusta-t. ging 1885 als pcimus omnium ab, führte noch vor der Jahrhundert wende in der Kaiserlichen Marine das Funkwesen ein und ist heute ein gra-ubärttger Mann mit großen, kohlen dunklen Augen — Stadtverordneter und beratender In- genteur tn Kiel Litt Dresden verknüpfen ihn Familten- und Freundschaftsbande. Die Grundlegung der Reform. Blochmann geht von dem nüchternen ZweckmäßigkeitS- ge-danken aus, daß ein« Reform, die durchbringen soll, an- dem Vorhandenen herauswachsen, aber nicht e» schlechthin umwerfen muß. Den Versuch einer grundstür^enden Neue- rung stellte die Kalendcrreform der französischen Revolution dar. Sie hob die Sieben tag ewochc auf und ersetzte sie durch die Zehntagewoche. Aber sie scheiterte nach kurzen zehn Jahren. Die Mängel de» Gregorianischen Kalender» liegen seit Jahrhunderten am Tage. Sie bestehen in dem regelmäßigen Wandel aller Tag«, der Vorausberech nungen. Festsetzungen von Programmen, Veranstaltungen lwte Ddessen. kirchlichen Festen) zur Sache einer besonderen Wissenschaft macht. Man denke an die Ungunst der Wochen- zählnng. Die Zahl der Wochen schwankt von Ostern zu Ostern zwischen 59 und 55 — ein Mangel, der schon so manchen Lehrplan gründlich zerstört hat. Zrrmal die veränderliche Lage der hohen Festtage ist ein Nebel, unter dem jedermann seufzt. Was will demgegenüber die Blochmannsche Reform? Sine volksliimltrfte Vereinfachung» Typisierung, Normalisierung. Blc>chinann bringt den „immerwährenden* Kalen der. Die Sie bei, tage woche bleibt erhalten; sie besteht scheu seit 300 nach Christus. Di« Einteilung von sechs Arbeitstagen zn einem Ruhetag hat stch bestens bewährt. Auch die Eliinesen und Japaner haben sie angenommen. Erhalten bleibt ferner die Schaltregel: alle vier Jahre haben wir ein Schaltjahr,- die Jalirhundertjahre. deren drittletzte Zahl nicht durch '2 teilbar ist. gelten nicht alS Schaltjahre (1500, 1700, 1900). Das alles hat schon Gregor XIII. festgelegt. dient. Die Wirkung deS Treppenhauses wird noch gesteigert durch die drei großen mit Glasmalerei versehenen Fenster. Ocstlicß des Treppenhauses liegen zwei grobe Räume, der Kon- sirmandensaal und der Sitzungssaal. DerKonfirmandensaal, der auch für die Bibelstunden. Veranstaltungen de, Frauen» uud Grvßmüttercheiivereins Verwendung finden soll, hat eine ernste, würdige Stimmung erhalten. Wände und Türen, ein gebaute Schränke und Heizkörpcroerkleidungen sind durch eine Holzvertäfelung von amerikanischem Orgonpineholz zu einer Einheit verbunden. Der Sitzungssaal ist auf farbenfroheren Ton abgestimmt. Auch hier ist der große Bücherschrank in die Wand organisch eingegliedert und mit der etwa einen Meter hohen Waudvertäselung zu einer Ein- heit verbunden. Ten Glanzpunkt de- Neubaues bildet jedoch zweifellos dergroßeSaal im 1. Obergeschoß, der sich im östlichen Teil des Hause- durch zwei Geschosse hindurchzicht. Die Grundtvne sind grauviolett, elfciibcin und gold. Die .Konzertbühne ist mit allen neuzeit lichen Einrichtungen versehen, so auch mit Bühnen- und Rampcnbclcnchtung in verschiedenen Farben sür Krippenspiele und sonstige Aufführungen. Neben dem Saal befindet sich der sogenannte WirtschastSraum, welcher bei Konzertabcuden zugleich als Künstlerzimmer zu dienen hat Hier münden die Aufzüge, die zum Teil vom Keller ins Erdgeschoß heraufsühren und die Galerie mit Speisen und Getränke» versorgen sollen: hier sind die Schaltungen sür die gesamte Lichtanlage des SaaleS. der Bühnenbeleuchtung und der Galerie zentralisiert. Ebenso sind hier Kochgelegen, beiten für die Zubereitung non Kaffee und Tee sür gesellige Abende vorgesehen. Eine Ergänzung des SaaleS bildet die Galerie im zweiten Obergeschoß, die durch Vorhänge und Sperrholz- türen vollständig vom Saal getrennt und als selbständiger Raum verwendet werden kann. In diesem Raum sollen die Proben für den Kirchenchor stattsinden und die Versamm- litngS- und UnterhaltungSabende deS Jungmädchen» und deS JungmännervereinS abgebalten werden. Noch zwei Räume im Keller bedllrsen der Erwähnung: Der eine Raum ist als A r b e i t S. u n d P a ck r a u m für den Fraucnverein bestimmt Hier sollen bei Wohltätig- kettSvcranstaltungen oder bei anderen Geleaenhetten. wie zum Beispiel beim Erntekest oder an Weihnachten die Gaben für die Gemeindcarmcn gesammelt, sortiert und in Paketen verpackt werden. Der andere Raum ist die Armenküche mit geräumigem Vorraum. Sie ist mit allen neuzeitlichen Kochvorrichtungen zur Zubereitung größerer Mengen von Speisen versehen. Hier sollen in Zeiten großer Not. die wir schon einmal durchzukosten gezwungen waren, die Gemeinde armen gespeist werden. Der ganze Ba» zeigt durchweg da» Bestreben, zwar nicht an solider Wertarbeit zu sparen, aber allen Luxu». lebe» un nötige Beiwerk, sogar sedeS nicht motivierte Ornament strikte abzulehnen. Die Projektier»»«, deS Neubaues und die künst- lcrische Oberlettnna und Gestaltung der Ausführung lag ln den Händen deS Architekten B D A Ludwig Wlrth, de» trüberen Stadtbaudirektors am Dresdner Hochbauamt. Die finanz. und verwaltung-technische Durchführung hatte die Heimstättengelellschast „Sachsen* tn Dresden übernommen, von der sich anßer deren Direktor -HanS Vrader die Herren Schierz und Müller große Verdienste um die Errichtung de» Baue» erworben haben. AlS Berater sür die Farben gebung im allgemeinen Teil de» Hause» hatte man den Maler BernbardMüller erwählt. Die örtliche Bauleitung lag in de^ Händen des Baumeisters Better». So hat die Gemeinde eine Heimstatt gefunden, tn der sie sich sammeln »nb wohlfühlen kann. Da nun aber all« Jahre ein La, übrlabletbt — )n de« Schaltjahre» sind e» ihrer »wet —. fo müssen hber besonder« Regelungen erfolgen, vlochmann legi den einen über- schlissigen Dag unter H«rau»nebnn»ng au» der Reihe de, Wochentage zwischen den Letzten de» Junt und den Erste» de, Juli. Sr heißt al» solcher besonderer La« Der Mitsommert«,. . . Den tn vierjährigem Wechsel wieberkehrenden Schalttag dagegen legt vlochmann — und nur so ist r» möglich, et»« unveränderltchr Regel tn den Kalender vtnetnzubrtngen — hinter den Letzten dr» Dezember, und ba» toll bann wieder ein besonderer Tag sein; er heißt vorläufig der „Schalt tag*. Da» VUd. ba» auf diese Weis« entsteht, hat t« der Tat etwa» Verblüffende» durch seine AoperntkanNche Stnfachhell. Die Vierteljahre sind völlig gleichmäßig gestaltet. Jede» Vierteljahr beginnt mit einem Sonntag — eine große Er» leichtern»«, für all« geschäftlichen Abwicklungen. Jeder erste BterteljayrSmonat zählt S1 Tage. Dte beiden folgende» BierteljahrSmonate beginnen stet» am Mittwoch und am Freitag: die Anzahl ihrer Tage ist 80. Der erste Viertel- jahrSmonat enthält stet» fünf Sonntage, die beiden folgenden haben je vier. Die Zahl der Werktage kommt dadurch tn jeglichem Monat auf 26. Jede» Halbjahr verläuft tn >33 Tagen; innerhalb der Jahre besteht vollkommene Gleich- förmigkett. Eine wichtig« Ttn-elhett der Reform stellen die hohen Feste dar. lieber dte Unstimmigkeiten eine» wandernden Ostertage» war schon geredet. Blochmann hat den Ostertag darum sest- gelegt. Der 8. April bedeutet kttuftia Oster«. . ES ist der »wette Sonntag im Aprtl. Den OuartalSersten zu wählen, war naturgemäß zweckwidrig. Wohl aber fällt Palmarum nun mit ihm zusammen. Hier kann noch ein- gefegnet werden, und am 2. April tritt der Nvukonflrmterte dann tn» Berufsleben ein. Mit dieser Festlegung hängt die Festigung der folgenden Feiertage zusammen. Himmelfahrt fällt fortan mr-ch. änderllch auf den 16., Pfingsten, aus den 26. Mat, Fron- letchnam ans den 7. Junt. Der 2 4. Dezember liegt lest aus einem Sonntag. Dafür schiebt sich in der Weihnacht-- woche kein Feiertag mehr störend ein. Neujahr ist stet» Sonntag; in Schaltjahren liegt der Schalttag davor. Die Dorleile einer Regelung der Nlochmannschen Art liegen offen. All« Vierteljahre haben nur vollständige Wochen mit insgesamt St Tagen — für Lohnzahlungen. Statistiken usw. wertvoll genug. Die Zeit von Ostern zu Ostern steht unverrückbar; so wird tn alle Regelung von Lustbarkeit und Geschäft eine strenge Bestimmtheit gebracht. Dte katholische Kirche erfährt de« Vorteil, daß alle Offizien außerhalb der Sonntage fallen. Dr. Vlochmann und der rasch wachsende Kreis, der ihn umgibt, hegt dte Zuversicht, baß die Flalenverresorm bis 1V2S durchdringen wird. 1928 ist nach dem Gregortantschen Kalen der ein Schaltjahr; eS beginnt mit einem Sonntag und hat sein Osterfest am 8. April; eS paßt stch dem Blochmannsche» Kalender also an. Was sagt die Vaterstadt des Erfinders? 0. 8. Die Reichs.Odstichau auf der Sarlenbau- Ausstestunq. Erfreulicherweise ist der Zuspruch ber letzten Sonberschau noch einmal außerordentlich. Es gilt ein letztes Abschied« nefmien vvn der herrlichen Blütcnpracht. die diese Ausstellung zumal tn Ihren sechs Svnderschauen zu vermitteln wußte. Es gilt aber auch Einblick zu nehmen in den ungeheueren Reichtum, den deutfchez Obst und Gemüse uns zu bieten ver mag. Ein herbstliches Dulten und Blühen nimmt dte Be sucher tn allen Sälen gefangen. ES sei auch darauf aufmerk, sam gemacht, daß Interessenten ihren Wtnterbcdarf an Obst gleich In der Ausstellung decken, b. h. bestellen können. Gämt- liches ausgestelltes Obst ist am Schluß der Schau verkäuflich. Tie Hallen sind wie bei der letzten Sonderschau bis abends 10 Ußr bei künstlichem Licht geöffnet. AlS letzte Veranstaltungen sieht die JahreSschau tm Parkthcater heut« nachmittag 4 Uhr eine Aufführung der ..Schönen Gnlathce", lür morgen 4 Uhr „Dte Verlobung bei der Laterne* vor. Am Schlußtag wird Louise von Western- Hagen um K4 Uhr ein Tanzgastspiel geben. Damit schließt das JahreSschgu-Parktheatcr endgültta leine Pforten. Heute. Sonntag und Montag finden noch einmal Illuminationen des Grünen Domes statt, am Montag ferner ein große» Abendsencrwcrk und zum Schluß ein Feuerregcn vom Grünen Dom herab. ' — Verleihung von Ehrenzeichen. Die Gewerbe- kammer Dresden verlieh tn Anerkennung besonderer Verdienste »m Handwerk »nd Gewerbe dem Bäcker-Ober meister Franz Rambach tn Kötitz bet Eoswig tn Dachsen das tragbare Ehrenzeichen in Silber am weiß-grünen Band«. — NeichspartZ des dentschen Mittelstandes. In Kö tilg st ein an der Elbe bildete sich nach einem Vortrage von Bäckermeister Hohlfelb (Dresden) eine neue Ortsgruppe der Neichspartet des deutschen Mittelstandes (WirtschastS. Partei). Dte Füßrnna der OrtSaruppe hat unter tätiger Mit arbeit der örtlichen Organisationen (HauSbesiberrercine. Ge- werbevercine. Kleinhandel und Jnnunaen) vorlänsta Bäcker meister Hugo T e u b e r s.Köntastetn) übernommen. — „Wie weit bleiben Grnndftttcksgeschäft« noch nehmigungspslichtig*. Diese Notiz tn Nr. 471 unsere» BlattcS bezieht sich nicht ans das sächsische, sondern auf LaS preußi sche Bodensverrgeletz. — Dresdner Funkausstellnng 1926 Am Sonntag abend» >0 Uhr schließt die Drefunka ihre Räume; der Besuch war während der ganzen Woche lehr rege. Hoffentlich ist dte Händlcrschast ebenso zufrieden mit der Ausstellung wie der tOOOO. Besucher, der unvermutet Besitzer eines Röhrenappa rates der Ftrm-, Telesnnkcn geworben war. Allen Funk- freunden, di« bisher keine Zelt zum Besuch der Ausstellung gehabt haben, kann nur geraten werden, dte'elbe noch vor Schluß zu besichtigen, da es leider trotz vielen Bitten deS Publikums nicht möglich ist. die Ausstellung zu verlängern. Dte Vergünstigungen für dty Arbeitslosen bleiben auch a« Sonntag bestehen. — Sonderheit«»«. Unserer heultgen Nummer liegt ein Prospekt Nber ..Kanata-'en" der sstrma Bauer k Sie.. Berlin LW 43. bet. 8 ZperlsIxesokStt kür vsmens^ineickerei - Artikel trüber loksnnstraüe 17 ImMlSlII MIMir Mil U 8onnsben6 mittse» 2 vkr HW ß
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