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18 ' Dresdner Nachrichten" 18 Sonntag, 21. Dezember Ivttr» 'w» Nr. L8S Tode seiner erste» Gemahlin. der Königin Adelheid. die unter diesen Verhältnissen schwer gelitten batte, am 7. November 1899 mit ihr trauen lieh und sie zur ..Gräfin von Mtrasiori und Fvntanasrevda" erhob. Sie hatte ihni schon vorher zwei Kinder geschenkt, eine Tochter und einen Sohn. Der letztere, der wie sein Pater Emanuel hieb und eine Contessa Montecerbvii zur Fra» batte, ist bereits >804 gestorben. — mit Hinterlassung von zwei Söhnen, die in die italienische Armee eintraten, sich zu sehr keben-lnstigen Kavalieren entwickelten und ihrem Obeime, dem Könige Hninbert. j Gelegenheit argeben habe» tollen, de- österpn für sie bettend ein- ,»springen. Ter schönen Nosa Vereellana Tochter aver verheiratete > sich erst mit dem Marcheie Jakvd Spinola Grimaldl und nach dessen frühem Ende mit einem audrren Sprossen dieses alte» und berühmten Geschlechtes. Sie ist genau 57 Jahre alt gewoiden. — CS wird übrigen» von glaubwuidigen Zeuge» nenerdin >» be ll mptet. König Piktor Emanuel habe sogar die feste Absicht ge hegt. dir Gräfin Mirafiori zur Königin proklamie»en zu lasse», und nur sein Tod habe ihn au der Anssührnng diese» Entschlüsse« gehindert, die sicherlich bei der grvtzen Mehrheit seine» Volke« itarken Unwillen hervorgeruse» und so die sprichwörtliche Pc vularität des Begründers der Einheit Italiens erheblich beeinträchtigt hätte. 'Der Rauch der Grobstadt als Feind der Kunst. Ans eine nicht z» untrischäNende Gefahr machte, wie ans London berichlet wird. Sir W. B Richiiiond. Mitglied der Roval Academy, in der Sitzung einer Konwrenz zur Bekämpfung der Rauchplage anfiiierklam. ..Bevor mir London nicht vom Rnnchgift befreien, können rvir keine dauerhaften Bilder in der Hauptstadt haben", so führte er an»: „die Bilder werden schwarz oder dunkelgelb. wenn, sie einige Zeit eingeschlvsse» gehalten werden. Tizian pflegte seine Bilder in der Sonne ru trocknen, sie die aanze Nacht im Freie» > zu lasse» und dem Morgentau anSznsctzen. Wenn man das in! London versuche» wollte, so würden die Bilder schwer darunter, leiden. Der Marmor wird durch de» Rauch ..vergiftet", kostbare j griechische und assyrische Bildwerke im Britischen Mnsenm vergehen langsam, aber sicher. Die National Gallery ist Millionen Pfund! wert, ebenso das Britische Museum und das South Kensingto» Mnlergn. auch die Privatlamiiiliingen in London und anderen rauchessiillten Städten sind unschätzbar. Wenn man die Ange legenheit also auch nur vom rein finanziellen Standpunkt anseben wollte, so >»»b man früher oder später z» einer gesetzlichen Regelung der Bekämpfung des Rauche» in de» Grobstädte» gelangen." * Vor einigen Tagen starb eine reiche Dame in Paris uud gab in ihrem Testamente folgendem seltsamen Wunsche Ausdruck: „Ich wünsche und verlange, daß man von meinem Vermögen 70 000 Francs für meine Bestattung aufwende". — Tie Erven wollten diesem letzten Willen ihrer Verwandten buch- Uäblrch Nachkommen und stürzten sich in die größten Kosten. Sie liegen die Leiche von hervorragenden Aerzten einbalsamieren und in einen herrlich geschnitzten Sara legen. Dieser wurde in einem Begräbniszugc allererster Masse unter Rosen vergraben nach dem Fnedbofe überaeführt. Trotzdem konnten die Erben, obgleich sie auch große Ausgaben für die religiöse Zeremonie W, Kebe. ilMM Landhaus VrkeiiliWttWe 2i>. llsiiMrrM Z8. ffn- »»» v«» Slaalopapivr«», Vrlvk«» «t«, VmmwtrwU von «I«»«!««» unter »Ualiel»«»» Vorsoklu« 4» Lrwiotsr sledsnöso 8»k«s to unoersn oacd 6«v LrtaLiv- »or«i» im taavr- »I»«I «UvvaaotoUar«» OsMÜb« «ibautan LIskiksmmsTN »ur KinIvawaUraaU von ^VvrtUvasiiotLizeloi» «Uar ckrt, vto» Llkvktsn, vrkuoäea, Sotrwuok «to. langten 70 000 Francs ausgeben Bestattung an dem Totenhause zu belassen. Nun wollte einer der Mieter dieses Hauses am Donnerstag eine Soiree geben -nd ging deshalb zu dem Hausmeister, um gegen die Trauer- ückorationen zu protestieren. Er verlangte das sofortige Ad- uehmen derselben, konnte aber den Hausmeister nicht dazu be wegen. Er begab sich daraus zum Polizeikommissar, wo er gleichfalls nichts auszurichten vermochte. ES blieb ihm nichts übrig, als die Soiree abzusagen, ließ aber dann den Tatbestand durch einen Gerichtsvollzieher sestslellen. Dieser seltsame Prozeß wird seine Erledigung vor dem Zivilgericht finden, und damit werden die Erben wohl endgültig der Sorge entledigt sein, wie sie die von der Verstorbenen verlo sollen. * D e r P h o no gra pb als Verräter. Ans Paris wird berichtet: Eine» eigenartigen Verlaus nahm eine Geicllichast. die dieser Tage ein Veisichernnasbeaiiiter namens Partant gab. Unter seinen Gästen befand sich auch ein aewisser Paul Carmi». Die Dame des Hauses, die eine schöne Stimme hatte, sang zunächst ein paar Lieder, und dann brachte der Wirt, um seine Gäste z» unterhalten, einen Phonographen heibei. Alles horchte gespannt ans, als eine Walze mit der Ansichrist „Kölnisches Lied" eingesetzt ^ wurde. Zunächst war man sehr überrascht, den» der Phonograph ließ das bekannte Duett aus ..Romeo und Julia" ertöne», ge lungen von Mine. Partant und M. Pani Ealniin. Aber dann kam die Komik: mitte» hinein in das Lied tönten in de» Pansen holde LiebeSworte: „Mein süßer Liebling!" „Ja. Geliebter!" „Ja. Paul, mein Schatz!" Und Paul, der Schatz, antwortete: .Ja. geliebte Amelie. Tn bist ein Engel!" Tableau! Alles schwieg, die Gäste wußte» nichts Besseres zu tun. als sich eiligst zurück,»ziehen, und Partant ging mit seinem Phonographen z»m Richter, de« dem er unter Berufung ans seinen einwandssieien Zeuge» die Ehescheidungsklage erhob. Der vergeßliche Liebhaber hatte die Walze, die er für sich gemcicht hatte, aus Versehen liegen lassen. l-1. i^sukiscli 34 llLuptstr. Vrv8üvll-IN., ÜLliMr. 34. Hervorragende Neukeiten und UassenauZ^akI in: Ilriiieiiii Inzells» «ei'l'eiiiilil'Iiitleii Nselilünilil'üli vis dlttixvn »der stronp fcston kroias sincl an .jsäam Stück vermerkt. vearaaN« tür all« HVaiea. " Lla«1aii»vl> oavli «lea» 1e»te. Biicher-Neuheiten. . . LS ge> iönlichen LedensbeAngungen unsere, Geiffeshelden Goethe und Schiller aus den unmittelbaren Berichten und Urteilen ihrer Zeitgenossen kennen zu lernen. Nicht nur unsere großen Klassiker iclbft treten uns dadlirch näher, auch ihre Schöpfungen erscheinen uns in hellerem Lichte und werden uns neitrauter. Ter ->urch reine weitverbreitete» Bucker Uber den Dichtersuriien bekannte Dr. W. Bode in Weimar hat diese plastische Wirkung erkannt und gewürdigt, als er sich entschloß, in den „Stunden mit Goelhe" (jährlich vier Helte zu je l Mark. Berlin, E. S. Mittler L Sohn) den große» Kreis gebildeter Laien in regen geistigen Verkehr mit den deutschen Klaisikeru zu bringen Tie selten starke Verbreitung n»d der ungeteilte Beifall, welche der erste .gibrgang gefunden hat, sind ein Beweis, in welch hohem Matze das im beiten Sinne volkstümliche Unternehmen einen, weit hin gefnhllen Beom'nis emspncht. Das mit Svannung erwartete erste Heft c«) zwei»» Jahrgangs zeichnet sich durch besonders reichen und viel- 'eiligen Inhalt in Wort und Bild ans. X Im Berlage von Hppedcn ch Merz»», Berlin 4V. 30. erschien so eben: I. von Aver > >ia : ..Ria Larsky ", ein »ussisches Arauenlcden , lebunden »i M > Wie der Untertitel andeutet. schildett der vorliegende Koma» ein ganzes Menschenleben: den an inneren wie äußeren Erlebnissen j ""k-">I«r >» «»8 »an«»«rl» vlaavnl»»«,» '»balrsvollen tragische» Lrveugnng einer vornehmen Russin. Die slawische kiMIM L MM Bankgeschäft, kttmellstr-rscs, Lcks äer Ls.Ierisstrrccg. HV v» tpmplvrvii. Hvlvlliniißl vo« vnti»»pl«nvn. H In, IZvpositvu» NNÄ Stvl,«vlivvrl<cvl»n. V«»HvnIlunx vvn Lon trollv (Ivr LuslosuuFsu, ItHuIiolunx neusr 2i»8do§ou, Liurux xolovtvr uuä xsltüudixtsr LstvirtNll. LinIÄsniiA von Oonpnn», Ulnivrvol,»- vvn»U8lt»»ill«vl,vn ZLnuIt- notvn, 6oI«R «tv. IZnuiLrilsLvUv Mr HVvvUsvI. OharasterisNk der dis in die kleinsi-» Zuge so wunderbar edlen Heidin, die uns vom ersten Augenblick au iiileremert. sowie die zahlreiche» Haupt- »nd Nebenfiguren, die alle ausgewrochen rus»sä> denke» und handeln, ist hier mit Geichick und Diese so plastisch lebenswahr auSgejulirt wie nie zuvor. Alles, alle» ist in diesem Buche nichts als unerschöpjlichc Lebenvwahrheil. Tie Beleuchtung ru'siichcr Zustände und Gesellschaftskreis« macht das Buch ganz be'oudcrs iutecessant nuv beweist, daß wir Westeuropäer nnS zumeist ein durchaus salichev Bild von den Verhältnissen in» großen russische» Volke machen. X Der Ausblick am die sinanziellen Auipruche eines modernen Krieges zeigt, daß neven der Nolwenbigkctl der mililänscheii KriegSbereitscha't für jeden aus ieiue Zulunst bedachten Staat die Notwendigkeit der finanziellen KriegSbereiNchasl besteht. Unter diesen Gesichtspunkte», »ach der finanziellen Seile hin, verdient der gewaltige Kampf zwischen Rußland und Japan die genaueste Beachtung. Tie endgültigen Ergebnisse solcher Beobachtungen einheitlich darzustelien. ist die Aufgabe eines bet S. S. Mittler L- Sohn, Berlin 8>V., erschienenen Werkes von Pros. Tr. Karl Hrlsfertcv „Las G «ld im ru! s is ch < j a v a n isch e n K r i « a e". sPreis «.kn M.t Ter als Wirklicher LegntionSra! im Auswärtigen Amt tätige Bersässcr gibt in 'einem Buche einen Ueberblic! über den Stand der Finanzen der beiden kriegfichrenoen Mächte vor dem Kriegsausbruch, stellt die Maßiinbmen fest, die von ihnen zur Deckung des durch »en Krieg hervorgerufenen Geld bedarfs getroffen worden sind, und schildert in durchaus objektiver Weise die Rückwirkungen des Krieges sowohl auf die Staalsfinanzen und die wirtschastlichen Verhältnis«« der uninittclbar beteiligten Staate», als auch aus den internationalen Geld- und Kapitalmarkt. X Im Perlage des Allgemeinen Vereins für Deutsche Litteratur «r- 'chien „Korea", Reilc?childeru»g«n von Dr. Siegfried Genthe. Herausgegeben von Dr Georg Wegen». tVreis elegant «edunde» 7.50 M.f Der Aulor bat die m diesem Buche behände»«,, Fahrten zwischen dem Serbe des europäisch-chinefischen Krieges und den, Almbruch deS russisch- javanischen ansgefiihr». d. b. gerade rn jener nie so günsiig wiederkehrenben Epoche, wo das dis dah», noch fast undekanni« Land, bis vor kuizem »och oaS „verschlossenste" Affen», durch die politischen Umstände überall zugäng lich geworden war, wo ab» seine später durch di« Kriegsimrren und die javanische Besetzung verwischte Eigenart noch völlig bestand. Er schildert zunächst die Bereis,,»a verschiedener Küslenvunkte des Gelben MeercS. ein- > 'chlrehlich de» wichtigsten Einganastores des Landes, Tschemulvo. Hieran ":etz Lu!,trl»ei u»»»r Isulsutep «»«I »orL' kLlUzrer I»««Nei»uuzr. S Vsrzngliche ^estgeschenke! ketzerzvaren » SpezialitLt llrssäsn-K., 21 mir Lrsitsstrrcsss 21, KeidM WklfM ZN werszenbovn. Wir machen bierdnrch bekannt, daß der IVr. IS vnserer vvin Jahre 1699 vom 2. Januar 11»«»« a» bei der v,I»i»nk und deren L^tilerlvn in u Lvete-Isa» u. dem Bankstause U. v. L.üelvi'r bei der Vor8vki>8>«kni,8 und bei Herren ,.««>« ek v«.; an der ILas,« V>v8«U«vI»»tt in Dre-dsnr in Freister«: in Weistenborn: zur Einlösung gelangt. Bei dieser Gelegenheit erinnern wir daran, daß laut Bekannt machung vvm 20. Juni dieses Jahres solgende 8vQ«I«»»oLvt»v unskler 4X Anleihe vom Jahre 1899: L-tt. 4 ,u LV00 FIK. Nr. 35 54 144 165 167 187 .. 217 255271 289 319 355-12 Stück. I-«. » zu SOo iNK. Nr. 401 441 469 510 521 559 „ 570 590 626 629 657 678 —12 Stück. Lckt. v ,u S00 !»It. Nr. 848 956 967 S79 1013 . 1048 1049 105110861115 . 1129 1157 1270 1315 . 1359 1405 1443 1455 . 1473 1475 1498 1577 . 1581 1593 1597 1650 .. 1695 1738 1741 1789 — 30 Stück zur Rückzahlung auf den 2. Januar Lvv« gelöst worden sind. Die Auszahlung derselben erfolgt gemäß tz 4 des Anleihe- Planes von diesem Tage ab a» obigen Zahlstellen: eine weitere Verzinsung findet nicht statt und es wird bei späterer Vorzeigung der Nennwert etwa sohlender Zinsschcine am Kapitaibetrage gekürzt. Bon früheren Auslosungen sind noch »,cht zur Einlösung gelangt: Int. 6 zu 300 Mk. Vir. 1017 gekündet per 2 Januar 1S0Z, Int N „ 500 . . 502 . . 2. . 1904. Int. . 1000 . . 6 . . 2. . 190b. Int. 8 . 500 .. . 511 . . 2. . 1905 worauf Inhaber zur Vermeidung weiterer Zinsenverlnste aufmerksam gemacht werven. Weikenborn. den 20. Dezember 1905. Dev Vorstand. , 81»«II«rr. »andolrer. Sckladen, Vreiteftrafte «nd An der Mauer. Stricht« Auswahl und neuefte Muster von: I»«,-««- inonnat^, in allen Formaten und Ledersorten. 2>»e»r««n- I2t»l» und HLnrkt-, „«bl»«- u aller Art, schlteßen fich ausgedehnt« Reis«,, in da« Innere de« Landes"'die i?ii aus' kaum begangenen Bkaden »u« über di« an»,« Halbinsel sübren und tbn »ze-Iire-N»-n. „«»»nli-Azrsrn nsw i» allen riese Einblicke in die Landschaft, die all« Kultur und die moderne, ins- PreiSlaakU. gut und billig. Bitte um gütigen Bestich I 8 besonder« di« deutsch« Arbeit an der wirtschaftlichen Ausschließung des Landes tun lassen. Dann folgen eingehende Schilderungen ° de« Hcmvtffadi de« Lande«, «ln« der eigenartigsten Städte der Welt. Au« W WM —, „ . «»»»«»n » d« koreantübeii Hol lernen wir au« seiner Anschauung kennen. All« W UM FUMMH vl» V,ntrv8et>«mbrs4, a d. Höhe d.Otti» Vorzüge «nd Fähigkeiten de« Verfasser« kommen ln diesem Werke ,nr>W rinal. Südrlmmer. Penk 6—stFrk», Likt. ' «ntiälmna. i > «MAEUUM» ELicht.Pkosv.d.d.B«,.WalrnLBöhme. Useli üllpeniisgeilei' »«1: kissurkv, Onippsv, Scturlso, Vasen, LüniKl kioklisksrant ckvd«»Qi»-8tr. s I vle SiätMrcke Zparkarre ru Migrdliiclr verzinst Einlagen mit 9^!» und ist geöffnet ied,«L2o»rnta»r von 8 Nhr vorm, di« ll Uhr «Uta«» und von » vi» ff Nbr nack,mittaa»l GonnabeudS: von 8 Uhr vorm, bi» 2 Uhr «arstmUtaa-, Einlaaen. di« am 2. and ff. eine» Monatff ä» folaru. werde» «nt de» »olle» Monat verewit.